MEIN KLEINER DRACHE
Ein kleiner Drache haust in meiner Seele
und was ich ihm auch freundlich oft erzähle:
er kümmert sich ein „Feuer“ drum.
Sein rotes Köpfchen, das allein nickt stumm,
doch dreh ich mich zu ihm mal um,
hör ich ihn wüten dann aus voller Kehle:
„Ich bin schon lange hier zu Haus.
In deinem Kopf und deinem Herz
kenn ich mich bestens aus!
Viel besser weiß ich - als du selbst,
was du bedenkst und was du schenkst.
Du tust des Guten oft zu viel.
Und das bringt mich weitab vom Ziel,
dir eine heiße Spur zu spucken.
Denn Drachen bleiben nur am Leben,
wenn sie ein Zischen von sich geben.
Bei dir jedoch könnte es sein,
dass ich vor meiner Zeit geh ein.
Das liegt mir fern und aus dem Grund
such ich mir einen bessren Fund.
Er soll manipulierbar sein,
so dass ich mehr kann Feuer spein.“
Das spricht er schon jahraus, jahrein.
Bis heute bin ich nicht allein.
Ich denk, er hat sich eingerichtet
und fühlt sich nicht mehr so verpflichtet,
unschöne Ding' mit auszuhecken,
um fremde Seelen zu erschrecken.
Doch dann und wann aus seiner Höhle
verspüre ich Drachenbefehle:
Nun stell doch mal was Arges an,
damit ich Feuer spucken kann!
Du weißt, das ist mein Lebenszweck.
Es ist mein Tod, bist du zu nett!
© Nibiru
24.10.2010
Texte: BY NIBIRU
Bildmaterialien: Kostenlose Bilder Pixabay
Lektorat: BY NIBIRU
Tag der Veröffentlichung: 21.11.2017
Alle Rechte vorbehalten