DAS GRAUEN
Was im Dämmerschatten wächst und schleicht,
und schon bald jeden Bereich erreicht,
den es aufsucht, wie es will:
wenn du das bemerkst, dann werde still.
Wenn ‘s um dich ist, kannst du es spüren,
denn es kriecht voller Vibrieren
um deinen warmen, lebendigen Leib.
Das macht es nicht zum Zeitvertreib!
Es will weilen, dieses Grauen,
meist bei denen, die ihm frönen
und sich doch nicht wirklich trauen,
ihm in sein Angesicht zu schauen.
Dämmerlicht ist bald verflossen,
mit Macht senkt sich die Dunkelheit.
Die Gegenstände in den Räumen
verändern sich in dieser Zeit.
Sie nehmen Drohgebärden an,
mutieren zu vielerlei Gestalten.
Wie auch die winderregten, alten
Bäume, die man durch‘s Fenster ahnen kann.
Dieses Schnüffeln, dieses Lauern!
Luftwirbel, die tastend umschauern,
wollen sich schwer auf dich legen.
Du erstarrst, kannst dich nicht mehr regen.
Dazwischen schreckt ein Wispern, Flüstern,
das deutlich zu vernehmen war.
Du selbst vergisst dein eigenes Atmen.
Und Kühle streift - wie todesnah.
© Nibiru
18.08.2013
Texte: by NIBIRU
Bildmaterialien: by NIBIRU
Tag der Veröffentlichung: 07.12.2016
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