NACHTKERZE
Als sie, im wehen Angedenken,
die Flamme löschte vor des Schlafes Arm,
da wusste sie, die Schatten sind gekommen
und kerkern ein, was vordem liebeswarm.
Sie sah so klar, ihr Aug fing an zu weinen.
Zu herb war der Geschmack der bittren Frucht,
die feilgeboten durch den Reiz der Einen
in ihrem Herzen diese Trauer bucht.
Er trat bewusst hinter den Schein der Kerze,
wollte das Flackerspiel von Weitem nur verfolgen.
Kein Wort, das als Erlösung sanft gesprochen,
konnte die bange Hoffnung zart vergolden.
Es sind gegangen nunmehr viele Jahre,
und manche neue Liebe ist erschienen,
doch keine glich der einen unter ihnen,
die ward bei Nacht im Kerzenlicht gebrochen.
© Nibiru
Texte: NIBIRU
Bildmaterialien: NIBIRU
Tag der Veröffentlichung: 19.03.2012
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