ENTFESSELT
Dem Wind haftet an ein dämonisches Singen,
wenn metallene Äste Geigen streichen,
wenn aller Gräber Geister entweichen.
Dann rast entfesselt ein schauriges Klingen.
Aus Windwirbeln stöhnen schmerzverzerrt Stimmen,
die sich vom Schlund der Nacht säugen lassen,
als Schreckensbilder den Blick erfassen
und wie im Blut der Endzeitflut schwimmen.
Wolkenfetzen hetzen als Hufgestalten,
verbinden sich mit unheilvollen Tritten.
Der Dunkelkönig kommt waghalsig geritten
und atemstark dröhnen die Gewalten.
Die Robe der Nacht verschlingt ihre Gäste.
Sie nährt sich und füllt sich taftknisternd auf.
Das ist der Hölle schmackhafte Tauf‘,
wenn der Gehörnte feiert schallende Feste.
Texte: Nibiru
Bildmaterialien: Nibiru
Tag der Veröffentlichung: 19.02.2012
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