Wenn es eines gibt, dass ich an meiner Freundin nicht ausstehen kann, dann ist es ihr Sturrkopf.
Geplant war ein Wochenende zu zweit, daraus geworden ist ein Wochenende zu viert..
Jetzt stehen wir hier an einer Raststätte irgendwo zwischen dem Ruhrgebiet und München und ich könnte nicht genervter sein als ich es schon bin.
Die Autos rasen an uns vorbei, der Kaffee schmeckt als wär er heute morgen gekocht worden und ein fülliger Mann beobachtet uns schon eine ganze Weile, was mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen lässt.
Immer mehr Leute laufen an uns vorbei und der Parkplatz vor der dem Rasthaus füllt sich.
Zwischen den LKW-Fahrern sind Familien mit Kindern, junge Leute die dem Alltag entfliehen möchten und Geschäftsleute die hastig einen Kaffee runterschlucken und dabei in altes Gebäck beißen.
Und mittendrin stehen wir, mit unseren Kaffeebechern in der Hand und den riesigen Sonnenbrillen im Gesicht und streiten lauthals.
"Du wärst mit Sicherheit nicht mitgefahren, wenn ich dir gesagt hätte dass er dabei ist. Das soll kein weiterer Versuch sein euch zu einem Date zu verhelfen" erklärt mir meine Freundin und nimmt einen letzten Schluck aus dem Pappbecher bevor sie ihn in den Mülleimer wirft.
Der füllige Mann beobachtet uns noch immer und mir kommt das Frühstück hoch als er mich angrinst und zwei schwarze Stümmel zum Vorschein kommen.
"Nichts wie weg hier" schießt es mir durch den Kopf und ich ziehe meine Freundin in Richtung Parkplatz.
Schweigend steigen wir in das Auto und ich starre aus dem Fenster, denn die Lust mich weiterhin mit ihr zu unterhalten ist mir gründlich vergangen.
Den Rest der Fahrt fährt sie und ich nicke ein.
Als ich die Augen wieder öffne, lenkt Katrin den kleinen Audi eine lange Einfahrt entlang und ich brauche einige Sekunden bis sich meine Augen an das helle Licht der Sonne gewöhnen.
"Vertragen wir uns wieder oder werden wir das Wochenende damit verbringen sauer aufeinander zu sein?" höre ich sie sagen und bin mir nicht sicher ob ich darüber hinweg sehen kann, dass sie mir verschwiegen hat dass wir das Wochende mit ihrem Verlobten und seinem Freund verbringen werden.
"Ich weiß nicht" murmel ich noch schlaftrunken zurück während sie ihr Auto neben einem ziemlich großen Auto parkt.
Von der Seite aus kann ich erkennen das sie lächelt und ich selber kann es mir auch nicht verkneifen. Sie weiß ich kann ihr nicht lange böse sein und ich beuge mich zu ihr herüber um ihr einen Kuss auf die Wange zu drücken.
Wir steigen aus und vor uns steht eine große Villa, die allem Anschein nach sehr alt ist.
Der Weg dorthin ist gepflastert und ich nehme den Geruch der Rosen wahr, die den Vorgarten schmücken.
Die Tür öffnet sich uns der Verlobte meiner Freundin kommt auf uns zu.
Er begrüßt sie mit einem Kuss und zieht sie zu sich in die Arme.
"Ich hab dich vermisst meine Schöne," höre ich ihn sagen bevor er sie wieder küsst und fühle mich etwas fehl am Platz.
"Nina" reißt Tom mich aus meinen Gedanken und nimmt mich in den Arm.
Schuldbewusst sucht er nach Erklärungen und versucht mir zu erklären warum die beiden mir nichts erzählt haben.
Er bringt mich zum lachen mit seinen ganzen Versuchen und ich erlöse ihn.
"Da habt ich mich ganz schön hinter´s Licht geführt" knuffe ich ihm in die Seite und meine Freundin schaut lachend zu uns herüber.
Ohne die Koffer laufen wir zum Eingang und betreten das Haus.
Über uns hängt ein imposanter Kronleuchter und der Boden ist mit Mamor ausgelegt wie der Rest des Erdgeschosses mitsamt der Treppe.
Tom führt uns durch das Foyer auf eine Flügeltür zu hinter der sich die Küche befindet.
Sie modern eingerichtet, ein Kontrast zu dem alten Haus.
Katrin und ich setzen uns an die Kücheninsel und Tom greift in den Weinschrank und nimmt die erste Flasche heraus die er findet.
Er schenkt uns allen etwas ein und wir reden über die bevorstehende Hochzeit und den Umzug von Katrin nach Frankfurt.
Sie zeigen mir Bilder von dem Haus dass sie gekauft haben und die beiden diskutieren angeregt über die Renovierungspläne..
Es scheint dass sie sich viel zu erzählen haben. Um ihnen Zeit zu zweit zu geben, beschließe ich mich zurückzuziehen.
"Entschuldigt mich bitte" ich stehe auf und trinke den Rest aus meinem Glas im Stehen "ich würde gerne duschen und mich ein wenig hinlegen."
Tom steht mit mir auf und bedeutet mir in Richtung Foyer zu gehen.
"Ich hole deinen Koffer und bringe ihn dir gleich hoch. Katrin zeigt wo du schläfst."
Wir laufen durch das Foyer und Tom geht hinaus während Katrin und ich die Mamortreppe hinauf in die erste Etage steigen.
Auch in der oberen Etage, ist der Boden des Flurs mit Mamor ausgelegt, an den Wänden hängen Gemälde und durch die Fenster scheint die Abendsonne und lässt den Flur ein wenig heller erscheinen als er wahrscheinlich ist.
Wir laufen an mehreren Holztüren vorbei und Katrin zeigt mir wo sie und Tom schlafen und wo das Badezimmer ist.
Vor einer Tür am Ende des Flures bleibt sie stehen und öffnet die Tür.
Dies wir dann wohl mein Zimmer sein.
Mir stockt der Atem.
Auf dem gesamten Boden liegt weißer Teppich, die Fenster reichen vom Boden bis zu Decke und sind von schweren weißen Gardinen umrahmt.
Mitten im Raum steht ein großes Bett mit weißen Metallrahmen und unzähligen Kissen.
Daneben ein Nachttischen mit einer Flasche Sekt und Schokolade.
Es erinnert an den Service eines Hotels.
"Gibt es hier etwa Bedienstete die das so anrichten?" frage ich und lasse mich auf das Bett fallen.
"Nein, das ist typisch Mario. Der perfekte Gastgeber" antwortet sie mir mit einem breiten Grinsen im Gesicht und mir wird schlagartig klar, wem das Haus gehört.
Als ich die Augen öffne muss ich die Sonne wegblinzeln, denn sie scheint durch die großen Fenster dirket in mein Gesicht.
Nachdem ich gestern aus der Dusche in das Zimmer kam, legte ich mich für einen Moment in das Bett und muss eingeschlafen sein.
Ich setze mich auf recke mich erst einmal, bevor ich die Beine aus dem Bett schwinge und an das große Fenster gehe.
Der Ausblick ist fantastisch.
Mein Blick fällt als erstes auf den Garten und den angrenzenden See, die Umgebung ist voller Bäumen und Blumen. Ein wahres Paradies für Naturliebhaber.
Ich öffne die Flügelfenster und atme tief ein.
Es ist ein frischer Morgen und die Ruhe die die Natur ausstrahlt überträgt sich auf mich und ich fühle mich sehr entspannt.
Weit weg von dem Lärm der Stadt und der Hektik auf den Straßen fällt es mir nicht sonderlich schwer loszulassen.
Aus dem Koffer schnappe ich mir meinen Seidenkimono und meine Hausschuhe und laufe die Treppe nach unten um mir einen Kaffee zu machen.
Das Haus ist ruhig, keine Spur von den anderen.
Sie sind bestimmt noch im Tiefschlaf um diese Zeit.
In der Küche angekommen, muss ich erst einmal die Kaffeemaschine suchen.
Mein Blick fällt auf die digitale Anzeige des Ofens.
6:26.
Höchste Zeit das ich an meinen Kaffee kommen.
Ich suche die Arbeitsfläche an der Wand ab.
Nichts.
Genau so wenig wie auf der Insel in der Mitte des Raumes.
Ich gebe mich geschlagen und beschließe mir ein Glas Orangensaft zu nehmen, um im Garten die Ruhe zu genießen.
In der Tür des großen Kühlschranks werde ich fündig und seufze erleichternd, da ich nicht verdursten muss.
Als ich die Tür schließe und mich umdrehe, stoße ich gegen etwas hartes was vorhin definitiv nicht dort stand.
Vor schreck lasse ich die Flasche fallen und bin im selben Moment dankbar das sie nicht aus Glas ist.
Ich blicke auf und sehe in zwei blaue Augen die mich belustigt anschauen.
Der Mann vor mir ist nur mit einer Short bekleidet und ich merke wie mir dir Röte ins Gesicht steigt.
Das Lächeln in seinem Gesicht wird breiter und er mustert mich.
"Kannst du nicht aufpassen" gifte ich ihn an, sauer darüber das er mich prüfend anschaut und ich nichts weiter als meinen Seidenkimono trage.
"Freut mich auch dich endlich mal kennenzulernen" entgegnet er mir mit seiner tiefen Stimme und hebt die Flasche vom Boden.
"Was ist das für ein Krach " fragt Tom uns verschlafen und holt sich die Milch aus dem Kühlschrank.
Katrin folgt ihm in die Küche und setzt an die Kücheninsel, gähnt laut und reibt sich die Augen.
"Kaffe, schnell" sagt sie noch im gähnen und Tom öffnet einen Schrank hinter dem sich die moderne Kaffeemaschinen befindet.
Dort war sie also die ganze Zeit versteckt.
Ich laufe rot an und wünschte der Marmor unter meinen Füßen würde sich auftun und mich in die Tiefen des Bodens verschlingen.
"Ich geh mich dann mal anziehen" stammel ich in dem Versuch lässig zu klingen.
So schnell ich kann laufe ich durch das Foyer und nehme zwei Stufen der breiten Treppe gleichzeitig um so schnell wie möglich in das Schlafzimmer zu gelangen und mich in Sicherheit zu wissen.
"Was für ein arroganter Typ", schießt es mir durch den Kopf und in Wirklichkeit bin ich sauer auf mich selbst, dass ich nicht gelassener reagiert habe.
Ich greife mir eine Jeans und ein weißes Shirt aus dem offenen Koffer der auf dem Boden vor mir liegt und gehe ins Bad.
Ein Blick in den Spiegel und mir ist bewusst wie ich auf ihn wirken muss.
Zersauste Haare, geschwollene Augen und blasse Haut.
„Gut gemacht Nina, du siehst aus wie aus einem Horrorfilm entsprungen.“ seufze ich während ich mich ausziehe und die Temperatur des Wassers einstelle.
Das Wasser läuft über mein Gesicht und ich gehe im Geiste die Situation noch einmal durch.
Ich habe ganz eindeutig überreagiert und aus einer Mücke einen Elefanten gemacht.
Die Dusche hat mich zu neuem Leben erweckt, dennoch muss ich mir ein Gesicht malen um nicht blass und krank auszusehen.
In den letzten Monaten ist der Schlaf zu kurz gekommen, da unsere Agentur kurz vor einer Übernahme steht und mehr Arbeit als üblich ansteht.
Dieser Lebensstil hat seine Spuren hinterlassen.
Der Tag vergeht wie im Flug.
Wir flanieren über die Straßen von München, essen Eis und genießen das schöne Wetter
Die Stimmung ist entspannt und den kurzen Vorfall von heute morgen spricht keiner von uns an.
Da dies mein erster Besuch in München ist, gehen wir in den englischen Garten und setzen uns in einen Biergarten direkt am chinesischen Turm.
Wir sitzen länger als geplant dort und lassen den Tag an uns vorbeiziehen.
Ich vergesse für ein paar Stunden meine Sorgen und fühle mich weit weg von all dem Stress der letzen Zeit und der Sorge um meinen Arbeitsplatz
Nachdem es anfängt zu dämmern, machen wir uns auf den Weg zurück in das Haus und beschließen den Restaurantbesuch ausfallen zu lassen und stattdessen Pizza bestellen.
Während wir auf das Essen warten besorgt Mario den Wein aus dem Weinkeller und die Stimmung lockert sich immer mehr.
Die Zeit vergeht wie im Flug und als ich auf mein Handy schaue ist es schon weit nach Mitternacht.
Auf dem Tisch steht noch eine angebrochene Flasche Wein und Katrin und Tom sind schon vor einer ganzen Weile ins Haus verschwunden.
Ich stehe auf, strecke mich und schaue in den Himmel.
Die Nacht ist klar und die Sterne leuchten hell über den See, das Leben auf dem Land muss traumhaft sein.
Weit weg von dem Lärm der Großstadt, Nachbarn die einen kennen und Kinder die zusammen aufwachsen.
"Möchtest du auch schlafen gehen oder trinken wir noch etwas?" fragt Mario mich schon leicht angetrunken und reißt mich aus meinen Gedanken.
"Ich bleibe noch auf ein Glas" gebe ich zurück und lasse mich auf das Sofa fallen während Mario uns noch ein Glas einschenkt.
Die Gespräche heute Abend waren schön, doch nicht sehr tiefgründig oder sinnig, eher oberflächlicher Natur.
Nachdem wir unsere Gläser geleert haben und auch die letzte Flasche nichts mehr hergibt, machen wir uns auf den Weg zurück ins Haus.
Durch die offene Terassentür gelangen wir in die Küche und ich merke wie sich alles dreht.
Es war doch ein Glas zu viel.
Der Raum hält nicht still und ich habe Probleme ohne Halt bis zu den Treppen zu gelangen.
Mario versucht so gut er kann mich am Arm zu halten, doch er zieht mich mehr als einmal fast mit auf den Boden und wir müssen uns große Mühe geben nicht zu laut zu lachen.
Das seine Gegenwart mir gefällt verwirrt mich ein wenig, doch ich schiebe es einfach auf den Alkohol der mich nicht klar denken lässt.
Oben angekommen bleibt er vor einem Zimmer stehen und lallt ein wenig zu laut, "Das ist mein Zimmer".
Ich wünsche ihm eine gute Nacht und hoffe das ich mein Zimmer finde, ohne in das von Katrin und Tom zu platzen.
Langsam öffne ich die Tür, schalte das Licht an und bin stolz auf mich das richtige Zimmer gefunden zu haben ohne den Rest des Hauses zu wecken.
Schnell streife ich mir die Jeans ab und schlüpfe aus ihr und meinem Slip heraus, während ich mir das Shirt über den Kopf ziehe und den BH öffne.
Im Gehen schnappe ich mir meinen Morgenmantel und taste mich an der Wand entlang, da ich den Lichtschalter für den Flur nicht finde.
Im halbdunkeln erkenne ich eine Gestalt auf mich zukommen.
Meine Augen haben sich nicht an die Dunkelheit gewöhnt und ich kneife die Augen zusammen um zu sehen wer es ist.
Ohne meine Kontaktlinsen bin ich so gut wie blind und muss mich wirklich stark anstrengen um zu erkennen wer oder was vor mir steht.
Als ich Mario erkenne muss ich laut loslachen.
"Pssssst, du weckst noch die anderen" er hält mir mit einer Hand den Mund zu und drückt mich zurück in mein Zimmer.
Da wollte ich doch gar nicht hin, denke ich mir und lasse mich ohne Widerstand weiter schieben.
Noch immer hält Mario seine Hand vor meinem Mund.
Es entsteht langsam eine Spannung zwischen uns die das ganze Zimmer zu füllen scheint.
Ich kann mich nicht von ihm lösen, schaue ihm tief in die Augen und sein Gesicht kommt immer näher.
Das will ich nicht, doch er zieht mich an.
Ich kann mich nicht wehren.
Im nächsten Moment stecke ihm meine Zunge in den Mund.
Mit beiden Händen greife ich in seine Haare.
Alle Hemmungen sind gefallen und ich lasse mich von der Wärme die sich in mir ausbreitet treiben.
Die Spannung zwischen uns verstärkt sich und die Muskeln in meinem Unterleib ziehen sich zusammen.
Er drückt mich weiter ins Zimmer bis ich mit meinen Beinen ans Bett stoße und mich auf den Rücken legen
Ich ziehe ihn zu mir auf´s Bett und spüre seine Errektion an meinem Oberschenkel.
Langsam hebt er seinen Oberkörper und schaut mich an.
Er öffnet meinen Seidenkimono und ich lasse mich fallen.
Seine Finger fahren von meinem Hals zum Schlüsselbein und weiter nach unten zu meinem Bauchnabel.
Ein weiteres Stück weiter trifft sein Finger auf meine empfindliche Stelle und ich zucke zusammen.
Sanft fährt sein Finger über meine Klitoris und mir entfährt ein Schrei.
Ich bin nass und erregt.
Mein Atem beschleunigt sich als sein Finger sich der Öffnung nähert und er mit zwei Fingern meine Schamlippen auseinander drückt um in mich einzudringen.
Langsam schiebt er seinen Finger bis zur Hälfte hinein und zieht ihn sehr langsam wieder heraus.
Ich strecke ihm mein Becken entgegen, damit er ihn tiefer in mich hineine schiebt, doch er lächelt nur und macht weiter wie bisher.
Er nimmt einen weiteren Finger hinzu und stößt in mich, mit der anderen Hand streichelt er meine Klitoris und ich brauche nicht lange um zu kommen.
Doch kurz bevor ich soweit bin, hebt er mich langsam mit dem Oberkörper nachoben um mich entgültig von dem Kimono zu befreien und mich zu küssen.
Er steht vor dem Bett und zieht seine Shorts aus.
Sein Schwanz ist groß und breit und ich kann es kaum abwarten von ihm ausgefüllt zu werden.
Ich setzte mich auf, ziehe ihn zurück auf das Bett und platziere ihn so dass ich führen kann.
Er schaut mir tief in die Augen und als könnte er meine Gedanken lesen zieht er mich zu sich.
Ich richte mich auf, lege das Bein neben seinen Oberschenkel, lasse mein Becken auf ihn hinab sinken und führe mit einer Hand seinen Schwanz in meine nasse Scheide ein.
Einen kurzen Moment verharre ich in dieser Position.
Ich lasse ihn nicht aus den Augen als ich beginne ihn sanft zu reiten.
Meine Bewegungen sind langsam.
Er zieht meinen Oberkörper zu sich, fängt an mich wild zu küssen und stößt mit seinen Schwanz immer härter zu. Ich merke das ich komme, doch ich will es noch herauszögern.
Will ihn in mir spüren.
Also richte ich mich wieder auf und verlangsame die Bewegungen.
Seine Hände greifen nach meinen Brüsten und kneten sie sanft.
Er fährt mit dem Daumen über meinen Nippel, meine Lust steigert sich ins unermässliche.
Ich spüre sein Verlangen nach Erlösung und ich fange an ihn hart zu reiten, immer härter, immer wilder und immer lauter.
Es kribbelt.
Ich lasse mein Becken kreisen um ihn danach wieder zu reiten.
Hitze verdrängt die Wärme in meinem Körper.
Das kribbeln breitet sich in meinem ganzen Körper aus.
Ich stöhne.
Immer lauter.
Meine Bewegungen sind unkontrolliert.
Ich komme.
Mein Stöhnen wird lauter.
Sein Schwanz pulsiert in mir.
Er stöhnt.
Seine Hände umfassen meinen Hintern.
Er ruft meinen Namen.
Ich lasse meinen Oberkörper auf seine Brust sinken.
Er ist noch in mir.
Seine Stöße sind hart.
Sein Samen ergießt sich in mir.
Ich liege auf seiner Brust und er zieht seinen Schwanz aus mir und sein Sperma läuft aus mir heraus, über den Oberschenkel und aus meiner Scheide auf ihn.
Ich öffne die Augen und muss blinzeln.
Die Sonne scheint direkt in mein Gesicht und ich benötige einen Moment um zu realisieren wo ich mich befinde.
Irgendetwas ist gestern Nacht passiert, doch ich ich kann mich nicht erinnern, so sehr ich mich auch anstrenge.
Da ist doch noch was in meinem Bett außer mir.
Schlagartig schießen die Erinnerungen an letzte Nacht hoch und ich habe das Gefühl mich übergeben zu müssen.
Ich setze mich auf und schaue auf den schlafenden Mario.
Wie um alles in der Welt konnte ich zulassen das er bei mir im Bett landet?
"Guten Mor " weiter kommt Katrin nicht als sie in mein Zimmer platzt.
Wir schrecken beide auf und bringen kein Wort heraus.
"Ich wusste nicht. Ich dachte. " stammelt sie nach einer Weile "wir warten unten mit dem Frühstück"
Sie schließt die Tür und eine bedrückende Stille herrscht im Raum.
Keiner wagt es als Erster was zu sagen.
Ich sammel all meinen Mut zusammen und beende die peinliche Stille: "Wir haben zu viel getrunken,eine Menge Spaß miteinander und dabei sollten wir es beslassen" sage ich mit fester Stimme.
"Danke,ich hätte nicht gewusst wie ich das mit dir klären soll, denn normalerweise stelle ich das klar bevor ich mit einer Frau schlafe."
Seine Worte fühlen sich an wie ein Schlag in die Magengrube, doch halt, was habe ich mir denn erhofft?
Es war ein klassischer One Night Stand nach einem "Blind Date" und ab jetzt geht jeder seinen Weg.
Und dennoch, in mir macht sich eine klitzekleine Enttäuschung breit.
"Dann haben wir ja alles geklärt" ich mühe mir ein Lächeln ab, schnappe mir meine Kosmetiktasche, nehme ein Kleid aus meinem Koffer und gehe ins Bad.
Unter der Dusche spiele ich die letze Nacht in Gedanken noch einmal ab und spüre so etwas wie Schmetterlinge im Bauch.
Ich zwinge mich an etwas anderes zu denken , aber es gelingt mir nicht.
"Reiß dich zusammen." sage ich zu mir selber und stelle das Wasser ab.
Kaum betrete ich die Küche, da starren Tom und Katrin mich schon erwartungsvoll an.
Sie warten auf einen ausführlichen Bericht, doch da haben die beiden die Rechnung ohne mich gemacht.
"Wir haben zu viel getrunken, es war eine einmalige Sache und ich möchte nie wieder darüber reden", erkläre ich den beiden kurz und knapp während ich mich setze und mir Kaffee einschenke.
Die beiden sagen nichts, beißen in ihre Brötchen und schauen sich an.
"Guten Morgen" höre ich Mario hinter mir. " Es tut mir leid, ein Notfall in der Firma. Ich muss leider sofort los, aber ihr könnt natürlich hier bleiben."
Was ist das wieder für ein Gefühl?
Enttäuschung?
"Jetzt reicht es aber" ermahne ich mich selber und ehe ich mich versehe höre ich mich sagen : "Also, ich würd gerne bleiben"
Katrin und Tom schauen sich an und dann entscheiden sie, dass Tom mit Mario zurückfährt und wir noch eine Nacht bleiben werden.
Nachdem die beiden gepackt haben, begleiten wir sie zu den Autos.
Ich umarme Tom und der geht dann direkt zu seiner Verlobten um sich ausgiebig zu verabschieden.
Mario steht mir gegenüber und auch er scheint nicht zu wissen wie wir uns voneinader verabschieden sollen.
Er wippt mit den Beinen und vermeidet jeglichen Blickkontakt.
"Es war nett mit dir." beginne ich. "Und danke dass wir noch bleiben dürfen. Das ist wirklich nett von dir".
"Ja, ich fand es auch sehr schön. Und ist doch kein Thema, ihr könnt bleiben solange ihr wollt. Das Haus nutzt meine Familie kaum."
Tom lässt von Katrin ab und Mario umarmt mich zum Abschied kurz und steigt sofort in seine Auto und fährt davon.
Nachdem auch Tom fährt, bleiben meine beste Freundin und ich zurück.
"Ok, ich will jetzt alles wissen. Bis ins kleinste Detail." schreit sie mich fast an, hakt sich unter und zieht mich in die Küche.
Wir machen uns Kaffe und ich erzähle ihr was letzte Nacht und heute morgen passiert ist.
"Das ist typisch Mario, aber ich habe ihn noch nie so unsicher gesehen wie heute." stellt meine Freundin fest und in mir macht sich ein kleines Fünkchen Hoffnung breit.
"Mensch Katrin, es war ihm einfach nur peinlich vor euch. Mehr wird da nicht gewesen sein. Du siehst Gespenster."
Den Tag verbringen wir am See und abends gehen wir essen.
Ich genieße den Tag mit meiner Freundin, denn zuhause wird uns der Alltag einholen und die Vorbereitungen für die Hochzeit stehen auch noch an.
Am Sonntag frühstücken wir und fahren zurück.
Der Alltag hat mich wieder und ich merke immer öfter dass ich an Mario denke.
Ich versuche ganz bewusst nicht an ihn zu denken und halse mir mehr Arbeit auf als das ich bewältigen kann.
Aber er schleicht sich immer wieder in meine Gedanken und ich kann mich nicht dagegen wehren.
Ich sitze an meinem Computer im Büro und träume mal wieder vor mich hin und bemerke nicht dass mein Kollege in der Tür steht.
"Wenn ich es nicht besser wüsste" lacht er "dann würde ich sagen du bist verknallt. Aber total."
"Halt die Klappe Steffen. Hast du nichts wichtigeres zu tun? Zum Beispiel arbeiten? Die Übernahme vorbereiten?"
"Herzchen, dein Liebesleben ist um einiges interessanter als diese langweilige Übernahme." er nimmt sich den Besucherstuhl und setzt sich neben mich.
"So, und jetzt will ich alles wissen."
"Ist das dein ernst?" ich habe keine Lust mit ihm über Mario zu sprechen.
Ich möchte mit niemanden über Mario sprechen, denn wenn ich es mache, dann spreche ich das aus, wovor ich angst habe.
Zu sagen dass ich mich in meinen One Night Stand verliebt habe.
"Ok, wenn du nicht hier und jetzt reden willst meine Liebe, dann gehen wir heute abend essen und reden dort. Ich reservier bei Alberto. Um acht." und schon ist er verschwunden.
Steffen kenne ich seit meiner Ausbildung und wir sind sehr gute Freunde geworden. Er war für mich da als ich nicht mehr weiter wusste nach der Trennung von Leon und auch als meine Eltern starben.
Wir haben seine unzähligen Trennungen zusammen überstanden und auch als er sich geoutet hat war ich bei ihm.
So ganz ohne Geschwister ist es gut Freunde wie ihn und Katrin zu haben.
Nach der Arbeit habe ich noch ein wenig Zeit und fahre nach Hause um mich umzuziehen.
Nach einer kurzen dusche und einem Espresso zwischen meinem Kleiderberg, entscheide ich mich für ein schwarzes Kleid mit kurzen Ärmeln, Overknees und Cardigan.
Bei Alberto angekommen begrüßt der Besitzer mich mit Küsschen und sagt mir wie immer wie toll ich aussehe.
Ich laufe rot an und halte ausschau nach Steffen.
Steffen und ich teilen die große Liebe für Pasta, weswegen wir Stammgäste in dem Lokal sind, denn in ganz Essen bekommt keine bessere.
Nachdem ich mit meiner Berichterstattung fertig bin und das Tiramisu fast aufgegessen ist, sehe ich Steffen mich mit offenen Mund anstarren.
"DU HATTEST SEX MIT EINEM FREMDEN?" schreit er und die älteren Herrschaften schauen verachtent zu uns hinüber.
"Psssst, bist du wahnsinng. Hier kennen uns fast alle und du schreist sowas drch den ganzen Laden. Na danke auch." beleidigt ziehe ich eine Schnute und Steffen bricht in schallendes Gelächter aus.
"Kommt er denn auch zur Hochzeit?" fragt er nachdem er sich einigermaßen beruhigt hat.
"Klar, er ist ja Toms Trauzeuge" entgegne ich ihm und winke den Kellner zu uns um zu zahlen.
Die Woche vergeht wie im Flug, denn mit der Übernahme unserer Firma machen alle Überstunden und ich bin insgeheim dankbar, denn es lenkt mich von Mario ab.
Außer zum duschen und schlafen bin ich kaum zuhause und das ist gut, ich bin kaum alleine und habe das Gefühle mir geht es langsam besser.
Doch die Erinnerung an ihn will nicht verblassen.
Es sind jetzt fast drei Wochen vergangen und ich habe mit aller Mühe nicht nach ihm gefragt.
Oft war ich kurz davor Katrin zu fragen, doch ich habe mir auf die Zunge gebissen und so getan als ob das Thema abgeschlossen sei.
Das Wochenende der Hochzeit ist gekommen und ich hole Freitag früh meine beste Freundin ab, die ab Montag nicht mehr hier bei mir ist.
Sie wird nach der Hochzeit in Frankfurt wohnen und ich versuche mich wirklich für sie zu freuen, aber ein kleiner Teil von mir kann sich einfach nicht freuen.
Ich weiß das es egoistisch ist, doch ich werde sie vermissen und das gefällt mir ganz und gar nicht, doch ich darf ihr das nicht zeigen, denn es ist ihre Hochzeit und ich möchte das sie die schönste Zeit hat.
"Guten Morgen Braut" begrüße ich sie und nehme ihre Tasche ab, während sie ihr Brautkleid auf dem Rücksitz ausbreitet.
"Guten Morgen Trauzeugin" strahlt sie mich an und drückt mich fest an sich. "Bist du bereit?"
"Sollte ich das nicht lieber dich fragen ?" wir prusten beide los und steigen ein.
So war sie immer, vor jeder Klausur musste sie mich beruhigen, vor jeder Prüfung war sie da um mir die Hand zu halten und am Grab meiner Eltern hat sie mich gehalten.
Sie ist die Schwester die ich nie hatte und meine einzige Familie.
Ihr verdanke ich es, dass ich am Tod meiner Eltern nicht zerbrochen bin. Ich verdanke ihr so einiges und jetzt bin ich an der Reihe, ihr dies alles zurückzugeben und dafür zu sorgen dass sie ihre Traumhochzeit bekommt.
Die Fahrt verläuft ruhig mit ein paar kurzen Stopps, weil Katrin das Gefühl hat sich übergeben zu müssen.
Nervosität war nie ein Teil von Katrins Leben, sie ist immer stark und wenn sie es nicht ist, dann lässt sie es sich nicht anmerken. Niemals. Bis auf heute.
Mit einer kleinen Verspätung erreichen wir schließlich das Hotel und sehen draußen Tom mit seinem Bruder stehen. Er sieht uns und sein ganzes Gesicht strahlt.
Katrin steigt aus und ich fahre auf den Parkplatz um das Auto zu parken.
Nachdem ich eine Lücke gefunden habe, nehme ich meinen Koffer aus dem Kofferraum und die Taschen vom Beifahrersitz.
Ohne auf das Auto neben mir zu achten reiße ich die Tür auf und da ist es auch schon passiert. Der dicke Wagen hat eine Beule.
Hastig schaue ich mich um und als ich merke das mich niemand gesehen hat, tue ich einfach so als wäre nichts passiert.
Auf halben Weg fällt mir auf dass ich das Brautkleid vergessen habe, ich beschließe den Koffer im Auto zu lassen und das Brautkleid mitzunehmen.
Und dort sehe ich es.
Sein Auto.
Mein Herz fängt an wie wild zu pochen und ich habe das Gefühl es durchbricht meine Rippen. Meine Beine sind weich und mir wird schwindelig.
Egal wie sehr ich dagegen ankämpfe, das Gefühl bleibt und mein Herz braucht einige Momente um sich zu beruhigen.
Und dann realisiere ich, dass es sein Auto ist dem ich eine Beule verpasst habe.
Mit schnellen Schritten gehe ich auf das Hotel zu, begrüße Tom und seinen Bruder und wir gehen einchecken.
Da fällt mir ein das ich doch das Brautkleid holen wollte. Mist.
"Das Essen ist in einer Stunden" teilt Tom mir mit "ich denke, ihr solltet euch fertig am besten fertig machen".
"Tom, ich habe das Brautkleid im Auto vergessen. Bitte schick doch jemanden." ich reiche ihm meinen Autoschlüssel und gebe ihm einen Kuss auf die Wange.
In meinem Zimmer angekommen setze ich mich auf das Bett und schaue auf die Uhr. Noch 45 Minuten.
Zum duschen reicht die Zeit nicht, eine Katzenwäsche sollte aber auch reichen.
Ich ziehe mir meine schwarze Unterwäsche an und greife mein schwarzes Kleid aus dem Koffer.
Nach einem Blick in den Spiegel entscheide ich mich für roten Lippenstift und einen hohen Pferdeschwanz und gehe mit klopfenden Herz zum Aufzug.
Auf der Fahrt nach unten versuche ich mich zu beruhigen und das Zittern meiner Hände in den Griff zu bekommen.
Es gelingt mir nicht. Ich zitter und habe schweißige Hände. Das fängt ja gut an.
In der Lobby angekommen renne ich auch schon Steffen in die Arme.
"Wow, du siehst ja hinreißend aus" er drückt mich fest an sich und sein Lebenspartner Elias drückt mir gleichzeit einen Kuss auf die Wange.
Was würde ich nur ohne die beiden machen. Ich wäre verloren auf dieser Riesenhochzeit.
Nachdem ich mich von ihm löse, fällt mein Blick zu den Aufzügen.
Da kommt er.
In seinem schwarzen Anzug sieht er zum hinknien aus.
Und wieder werden meine Knie weich, mein Herz beginnt heftig zu pochen und ich kann mich kaum auf den Beinen halten.
Doch irgendwas gefällt mir nicht an dem Bild das sich mir bietet.
Er ist nicht alleine.
Er hält eine Frau im Arm.
"Nina, schön dich zu sehen" Küsschen links, Küsschen rechts. "Du siehst toll aus."
Er stellt mir seine Begleitung vor und ich muss mir Mühe geben sie nicht zu schlagen.
Der Kaffee versucht seinen Weg nach oben zu finden und ich habe einen säuerlichen Geschmack im Mund.
Steffen zieht mich wieder in seine Arme und Elias stellt sich auf meine andere Seite. Sie sind meine schützende Mauer.
"Freut mich sehr" entgegnet mir eine piepsige Stimme.
"Mich auch" , ich gebe ihr die Hand und drücke fest zu. "Das sind Steffen und Elias. Enge Freunde der Braut".
"Wir sollten zum Saal gehen, nicht das wir zu spät kommen" sagt Mario zu seiner Begleitung und ich habe das Gefühl er schaut mich einen Moment zu lang an.
"Geht es dir gut Liebes?" fragt Steffen mich und ich kämpfe gegen die Tränen. Ich komme mir vor wie eine Fünfzehnjährige, die ihren Schwarm anhimmelt.
Mühsam nicke ich ihm zu und auch wir machen uns auf den Weg.
Der Saal ist groß. Ein langer Tisch steht in der Mitte mit imposnaten Blumengestecken in weiß und grün.
Ein Kronleuchter hängt in der Mitte des Raumes und die daran hängenden Steine werfen traumhafte Lichtspiele an die Wände.
Im Hintergrund läuft leise Jazzmusik und ich muss sagen dass Katrin sich selber übertroffen hat.
Es harmonisiert einfach alles in diesem Raum.
Katrin steht mit ihrem Vater an der Tür und sieht traumhaft aus.
Ihr grünes Kleid ist Bodenlang mit einer kleinen Schleppe, die Haare trägt sie offen und sie fallen in sanften Wellen über ihre Schulter.
Tom steht ein wenig abseits mit einigen Herren die ich nicht kenne, wirft aber alle paar Minuten einen Blick zu seiner Braut und es ist nicht zu übersehen wie sehr er sie bewundert.
Nach 7 Jahren Beziehung scheint er sie noch immer mit den Augen eines frisch Verliebten zu betrachten.
Steffen, Elias und ich gehen zu unseren Plätzen und ich bestelle sofort einen Wein beim Kellner der an mir vorbei kommt.
Irgendwie muss ich diesen Abend überstehen, auch wenn es heißt das ich viel Wein trinken muss.
Nachdem Essen, halten Braut und Bräutigam ihre Reden und bedanken sich für unser kommen.
Der Abend verläuft genau so wie Katrin ihn sich vorgestellt hat und ich gebe mich dem Wein hin.
Hin und wieder schaue ich zu Mario und erwische auch ihn ,wie er immer wieder zu mir schaut.
Ich schiebe es auf den Alkohol und lasse jegliche Hoffnung verblassen.
Nach gefühlten 10 Weinflaschen suche ich die Toilette auf und als ich fertig bin und mir die Hände wasche steht Marios Begleitung vor mir.
"Hi" lalle ich zu.
"Du kannst aufhören so scheinheilig süß zu spielen. Meinst du ich habe keine Augen im Kopf?" keift sie mich an, ihre Stimme scheint nicht mehr piepsig, eher fordernd und stark. "Hör auf Mario anzuflirten und verschwinde von der Bildfläche. Habe ich mich deutlich ausgedrückt? Frauen wie du haben keine Chance bei Männern wie ihm. Er braucht eine Frau wie mich und kein unscheinbares Hausmütterchen."
Das hat gesessen.
Für einen Moment überkommt mich eine Wut und am liebsten würde ich ihr sagen das sie mich mal da lecken kann wo die Sonne nie hinscheint.
Aber so schnell wie mein Mut gekommen ist verlässt er mich auch wieder.
Sie stolziert hinaus und ich bleibe zurück wie ein geprügelter Hund.
"Wo warst du nur solange?" Katrin rennt mir schon fast entgegen.
"Ich musste mal", ich versuche mir nichts anmerken zu lassen, so gut es geht versuche ich die Haltung zu wahren.
"Ich habe schon überall nach dir gesucht. Die Braut kann doch nicht ganz alleine die Champangerflasche leeren die der Bräutigam ihr auf´s Zimmer geschickt hat." sie schaut mich mit ihrem gläsenern Blick an und ich frage mich wie sie morgen den Tag überstehen will wenn sie noch mehr trinkt. Aber es ist ihr Wochenende.
Sie verabschiedet sich von den Gästen und dem Bräutigam und wir verschwinden mit dem Aufzug nach oben.
In ihrer Suite schmeißen wir unsere Kleider in die Ecke, binden uns die Haare zu einem Dutt und leeren die Flasche im Bett.
Nach unzähligen Geschichten aus unserer Jungend, fallen wir in einen tiefen Schlaf.
In meinem Traum hämmert ein Zwerg gegen meinen Kopf.
Das Hämmern wir lauter und jemand ruft meinen Namen.
Und Katrins.
Mehrmals versuche ich den Zwerg zu verhauen, doch er entkommt mir immer wieder.
Langsam öffne ich die Augen und brauche einen Moment um zu realisieren, dass das Klopfen von der Tür kommt.
Nach einem Blick auf die Uhr bin ich hellwach.
"Mist, wir haben verschlafen." schreie ich und Katrin öffnet ihre Augen.
Sie schaut auf ihr Handy und springt auf, kurz davor einen Nervenzusammenbruch zu erleiden.
Eilig gehe ich zur Tür und öffne sie.
Toms Bruder steht in der Tür und kann sich ein Lachen nicht verkneifen nachdem er unser Chaos entdeckt.
"Oh Gott, ich bin die Braut und nicht zu meinem Hochzeitsfrühstück erschienen." jammert Katrin mit verkaterter Stimme.
"Du bist die Braut und heute machst was du willst" versuche ich sie aufzumuntern.
"Na los ihr beiden, macht euch frisch. Ich sage unten Bescheid dass man euch das Frühstück auf das Zimmer bringt und den Gästen sage ich dass die Braut nervös ist." er küsst Katrin auf die Wange und geht.
Katrin sieht aus wie eine Prinzessin in ihrem Kleid von Vera Wang.
Die Corsage ist schlicht mit Herzausschnitt und der Rock besteht aus mehreren Lagen Tüll.
Ein Gürtel aus grünem Satin ist das Highlight.
Wir fahren mit dem Aufzug nach unten und ich halte ihre Hand. Sie ist nervös und strahlt doch über das ganze Gesicht.
An der Tür zu dem Raum wo die Trauung stattfindet, küsse ich sie auf die Wange und ihr Vater zieht den Schleier über ihr Gesicht.
Die Musik setzt ein, ein Herr im Anzug öffnet die Tür und ich schreite zum Altar.
Mein Herz kopft wie wild und meine Beine fühlen sich an als ob sie aus Gummi sind.
So fest ich kann kralle ich meine Finger um den Staruß in meiner Hand.
Vorne angekomme richte ich meinen Blck zur Tür um Mario, der mir gegenüber steht, nicht anzusehen.
Die Musik setzt aus und die Leute erheben sich.
Katrin steht dort, am Arm ihres Vaters und beider schreiten zum Altar.
Tränen rollen über mein Gesicht.
Sie so glücklich zu sehen macht mich glücklich, wir haben beide keine Geschwister, haben aber eine Schwester in der anderen gefunden.
Gefühle die man nicht beschreiben kann.
Am Altar angekommen hebt ihr Vater den Schleier und küsst sie auf die Wange bevor er sie an ihren Bräutigam übergibt.
Die Zeremonie ist romantisch, voller Liebe und genau wie Katrin es sich gewünscht hat.
Ich versuche mich zu beherrschen, spüre jedoch Marios Blicke auf mir und ich habe Mühe mich zu konzentrieren.
Fast hätte ich den Treueschwur und das Jawort verpasst, weil ich wieder ganz weit weg in meinen Gedanken bin.
Als Tom seine Ehefrau küsst, stehen die Gäste auf und Beifall erfüllt den Raum.
Sie drehen sich um und gehen den Gang zurück den Katrin vorher mit ihrem Vater entlang schritt.
Ich verpasse meinen Einsatz und spüre wie jemand meine Hand nimmt und mich den Gang entlang zieht.
Als wir an der Tür ankommen sehe ich die Blondine, doch er hält noch immer meine Hand und ich kann spüren wie ich mit tödlichen Blicken durchlöchert werde.
Die Tür ist offen und wir gehen dem Ehepaar hinterher zu den Aufzügen.
Tom und Katrin haben nur Augen für einander und bemerken nicht wie Mario noch immer meine Hand hält.
An der Suite angekommen werde ich wieder Herr meiner Sinne und lasse ihn los.
Mir ist nicht nach Spielen. Dafür bin ich nicht stark genug.
Er ist in Begleitung hier und um die soll er sich auch kümmern und mich in Ruhe lassen.
Wut keimt in mir auf.
Katrin wechselt das Kleid und trägt fast das selbe Modell nur in kurzer Ausführung.
Sie löst den Knoten und ihre Haare fallen wie gestern in sanften Wellen über ihre Schulter.
Ich lasse meine Haare wie sie sind, mir ist nicht nach Styling zumute.
Die Männer genehmigen sich einen Schluck aus der Minibar und ich helfe Katrin. Bevor es wieder nach unten geht leere ich eine halbe Champangerflasche.
Ich muss diesen Abend irgendwie überstehen.
Der Raum in dem der Empfang stattfindet ist derselbe wie gestern, nur das heute runde Tische um die Tanzfläche gestellt sind.
Das Ehepaar eröffnet den Tanz mit "All of you" und die Nacht wird feucht fröhlich durchgetanzt.
Ich halte mich fern von ihm, sehe ihn ab und zu mit der Blondine auf der Tanzfläche und versuche so gut es geht ihn zu ignorieren.
Mein Anker ist Steffen. Er und Elias sind meine schützende Mauer und lassen mich kaum aus dem Auge.
Jedoch bleibt auch ihnen mein Gefühlszustand nicht unbemerkt und sie geben sich die größte Mühe mich auf einen Herren aufmerksam zu machen, der mich den ganzen Abend schon beobachtet und mehrmals zum Tanzen auffordert.
Und doch zerreißt es mich ihn mit ihr zu sehen, doch ich kann nichts dagegen machen.
Als die meisten Gäste schon gegangen sind, beschließe ich das es auch für mich Zeit wird auf mein Zimmer zu verschwinden.
Ich bahne mir meinen Weg zwischen Tischen und Stühlen zu Katrin um mich zu verabschieden, denn sie fliegen gleich morgen früh in die Flitterwochen.
"Gute Nacht du schöne Braut" ich küsse sie auf die Wange und schließe sie in meine Arme.
Sie ist genauso angetrunken wie ich.
Ihr Blick ist glasig und ihre Stimme lallt.
"Gute Nacht mein Herz, pass auf dich auf bis ich wieder da bin. Ich werde dich schrecklich vermissen."
Es rollen Tränen bei uns beiden und ich gehe schnell, denn ich weiß das sie jetzt weg sein wird.
Sie in Frankfurt, ich in Essen.
Ich nehme den Fahrstuhl nach oben und es überkommt mich.
Ein Schluchzen entfährt meiner Kehle und die Tränen laufen in Flüssen über mein Gesicht.
Mir wird jetzt erst bewusst das ich ganz alleine bin, keine Eltern, keine Geschwister, kein Mann und jetzt auch keine Katrin mehr.
Meine Knie geben nach und ich lasse mich auf den Boden sinken, es schüttelt mich, die Erkenntniss ganz allein zu sein, niemanden um sich zu haben lässt mich zusammenbrechen.
Der Aufzug fährt unbemerkt wieder nach unten, ich kauer noch immer wie ein Haufen Elend auf dem Boden.
Die Tür öffnet sich und ich hebe meinen Kopf.
Vor mir steht Mario mit der Blondine und starrt mich erschrocken an.
"Ich hab nur zuviel getrunken" versuche ich die Situation zu erklären.
Die Blondine schießt wieder mit ihren giftigen Blicken und ich stehe langsam auf.
So gut ich kann stehe ich auf meinen Beinen und zur Unterstützung lehne ich mich an die Wand, denn ich weiß nicht wie lange ich es noch schaffe.
Die Kombination Wein, Mario, der enge Raum und die Blicke der Blondine lassen mich fast wieder Zusammenbrechen.
Ich bin dankbar als ich auf meiner Etage ankomme.
"Brauchst du Hilfe?" fragt Mario besorgt.
"Nein danke, es geht schon. Gute Nacht"
Die Tür schließt sich und ich stehe wie angewurzelt davor.
Nur der Gedanke, dass die Blondine ihn gleich im Bett haben wird lässt die Tränen strömen.
In meinem Zimmer ziehe ich das lange Kleid aus und gehe unter die Dusche um wieder klar denke zu können.
Die Tränen versiegen und die Wirkung des Weins lässt ein wenig nach.
Als ich aus der Dusche steige höre ich es an der Tür klopfen.
Wahrscheinlich hat Katrin was vergessen.
Mit einem Handtuch umwickelt und tropfenden Haare öffne ich die Tür.
Ich starre ihn an und bin nicht fähig ein Wort von mir zu geben.
"Darf ich rein kommen oder sollen wir uns auf dem Gang unterhalten" fragt er und mustert mich.
"Komm rein".
"Was ist mit dir? Geht es dir nicht gut?" höre ich ihn sagen und da packt mich eine wahnsinnige Wut.
"Du willst wissen was ich habe?" schrei ich ihn an "Erst schläfst du mit mir, machst mir klar das du nichts ernstes in deinem Leben haben möchtest um dann bei der Hochzeit deines besten Freundes mit Barbie aufzutauchen. Und als ob das nicht reicht, stehst du in meiner Tür um dich zu vergewissern das es mir schlecht geht und du dann Blondie vögeln kannst um deinen Triumph zu feiern".
Er macht einen Schritt auf mich zu, doch ich drehe mich weg und erneut laufen mir die Tränen über das Gesicht.
Fest packt er mich an meinen Schultern und zieht mich zu sich in den Arm.
Jetzt gibt es keinen Halt mehr und ich heule wie ein kleines Kind.
Geduldige hält er mich fest bis ich mich beruhige.
Vorsichtig löse ich mich aus seiner Umarmung und sehe ihm in die Augen.
"Bilde dir nichts drauf an. Gute Nacht und grüße an Barbie" schmetter ich ihm mit einer eisigen Kälte ins Gesicht.
Er fasst mir in die Haare und küsst mich, mit der anderen Hand löst er mein Handtuch und ich kann mich nicht dagegen wehren.
Ich greife in seinen Nacken und ziehe ihn zum Bett.
Unser Kuss wird fordernd, er presst seinen Penis gegen meinen Unterleib und mich durchzuckt es im ganzen Körper, als ich seine Errektion spüre.
Immer noch mit seiner Hand in meinen Haaren, knöpft er sein Hemd auf, ich öffne seine Hose und er entledigt sich von seinem Slip.
Er wirft mich auf´s Bett und kniet sich vor mir hin.
Seine Hände wandern zu meinen Brüsten und er fängt an sie zu massieren.
Erst sanft und dann immer härter, als er an meinen Brustwarzen zieht entfährt mir ein lautes stöhnen.
Ich schließe die Augen und seine Zunge fährt über meinen Kitzler.
Seine Hände lösen sich von meinen Brüsten und spreizen meine Beine.
Er taucht immer weiter nach unten und wenn er an meiner Öffnung angekommen ist fährt er mit der Zunge den ganzen Weg zurück zu meiner Klitoris.
Sanft kreist er um sie rum und saugt an ihr.
Ich spüre das ich komme.
"Weiter, bitte mach weiter" stöhne ich und er tut was ich sage.
Immer weiter kreist er um meinen Kitzler und saugt immer fester.
Ich bin nass, mir ist heiß und ein heißer Schrei entfährt meiner Kehle.
Mein Orgasmus durchzuckt meine ganzen Körper.
Es explodiert ein Feuerwerk und ich werde immer lauter und schiebe ihm mein Becken entgegen.
Ich bin unersättlich von seinem Mund.
"Mario" stöhne ich in den Raum.
Nachdem ich wieder zu mir komme, legt er sich mit seinem ganzen Gewicht auf mich und dringt in mich ein.
Er lässt mir keine Zeit um zu mir zu kommen.
Ich spüre wie sein Penis mich langsam ausfüllt und meine Scheide beginnt zu pochen.
Er küsst mich und ich kann mich schmecken, sein Kuss wird härter.
Seine Stösse reiben an den Wänden meiner Scheide, er löst dieses kribbeln aus.
Immer schneller, immer härter.
Sein Atem beschleunigt sich, er zieht seinen Penis aus mir heraus kurz bevor ich komme um meine Klitoris zu penetrieren.
Fordernd dringt er wieder in mich ein und stösst so fest er kann.
Ich kralle mich in seinen Rücken, schiebe mein Becken gegen seins und schreie seinen Namen.
Langsam löst er sich von mir, ich spüre wie sein Sperma aus mir fließt und komme wieder in Fahrt.
Ich fahre mit meiner Zunge über seine Brust, wieder zurück zum Hals um ihn dann auf den Mund zu küssen.
Er liegt auf dem Rücken und ich bin über ihn gebeugt.
Seine Hand wandert zu meiner Fotze und er lächelt.
"Es läuft aus dir heraus und das macht mich an " flüstert er.
Ich antworte nicht sonder wander mit meiner Zunge zu seinem Schwanz.
Erst nehme ich die Eichel in den Mund, lecke und ziehe an ihr.
Mario fasst in meine Haare und ich merke das er wieder hart wird.
Mit einer Hand umfasse ich seinen Schafft und nehme ihn jetzt ganz in den Mund.
Meinen Kopf bewege ich auf und ab, Mario bestimmt das Tempo und ich finde gefallen daran.
Ich sauge und lecke seinen Schwanz und kurz bevor er kommt löse ich mich, drehe ihm den Rücken zu und lasse mich auf seinen harten Schwanz gleiten.
Erst langsam und dann immer schneller reite ich ihn, vor uns ist der Spiegel und er kann sehen was ich mache.
Meine Augen lasse ich geöffnet und schaue ihn an, während ich mit einer Hand durch meine Haare fahre und mit der andere michs selbst streichel.
Erst die Brüste, dann über den Bauchnabel und am Ende reibe ich meine Klitoris während er in mir ist.
Seine Augen weiten sich, sein Penis pulsiert und wir schauen uns weiter in die Augen.
Ich lasse mein Becken kreisen und reibe mich immer fester und fester.
Wir kommen gemeinsm zum Orgasmus und ich lasse mich fallen.
Ich spüre wie angeschwollen mein Intimbereich ist.
Nass und empfindlich.
Vorsichtig steige ich von ihm ab, lege mich auf den Rücken und lasse ihn nicht aus dem Augen.
Noch immer fixiere ich ihn und beginne mit meinen Fingern in mich einzudrigen und mit der anderen Hand meine Klitoris weiter zu reiben.
Er schaut mir zu wie ich es mir selber besorge und erneut zum Orgasmus komme.
Ich lege mich erschöpft von dem Tag neben ihn, er zieht mich in seinen Arm und gibt mir einen Kuss auf die Stirn.
Erschöpft schlafen wir ein.
Was ist das nur für ein schreckliches Geräusch?
Ich versuche aufzustehen, doch irgendetwas hält mich zurück.
Immer wieder werde ich zurückgezogen.
Das Geräusch wird immer lauter und ich bekomme Panik.
"Shhht, nicht so laut. Das ist die Tür und ich kann mir denken wer es ist" flüstert Mario mir ins Ohr.
Es ist schon 13.00 Uhr und ich habe 20 verpasste Anrufe auf meinem Handy.
Alle von Katrin.
Mist.
"Steh auf. Du musst jetzt gehen" sage ich kalt.
"Nina, warte. Was ist los?" er fasst mich und zieht mich zurück ins Bett.
"Was soll sein? " gebe ich zurück "Wir hatten mal wieder eine schöne Nacht, doch jetzt musst du zurück zu deiner Begleitung. Sie wird sich Sorgen machen."
Es klopft noch immer.
Ich stehe auf, nehme das Handtuch, wickel mich ein und öffne die Tür.
Dort steht wie erwartet die Blondine.
"Gib ihm 10 Minuten. Dann steht er dir wieder zur Verfügung" entgegne ich ihrem versteinerten Gesicht.
"Es ist nicht nötig, es wartet ein Wagen unten auf mich" gibt sie mit einer Kälte von sich um die ich sie ein wenig beneide.
Während ich noch an der Tür stehe, geht Marion unbeeindruckt von der Situation ins Bad.
Er beachtet Blondie keine Sekunde.
Sie dreht sich um und geht den Gang entlang zu den Aufzügen.
Während ich darauf warte das er fertig ist, laufe ich im Zimmer auf und ab.
Tausend Gedanken schießen mir durch den Kopf.
Was habe ich nur wieder gemacht?
"Was spielst du für Spiele mit mir?" frage ich ihn als er ins Zimmer kommt.
Er hat ein Handtuch um die Hüfte gewickelt und ich zwinge mich nicht davon ablenken zu lassen.
"Ich mit dir? Wir verbringen eine schöne Nacht miteinander und du verkündest mir das es eine einmalige Sache war." schreit er mir ins Gesicht.
"Bitte, du hast mir versichert an nichts ernstem interssiert zu sein" schreie ich zurück.
Er sucht seine Sachen zusammen die im ganzen Zimmer verstreut liegen und ich beginne zu packen.
"Zieh dich an und dann geh bitte" ,ich versuche die Tränen zu unterdrücken.
"Wenn du meinst dass wir nicht reden sollte, dann werde ich das tun" und er zieht sich an und geht.
Ich gehe unter die Dusche und lasse meinen Tränen freien Lauf.
Nie hätte ich gedacht, dass wenn ich über Leon hinweg bin, die nächste Katastrophe auf mich wartet.
Ich muss mich zusammenreissen und mich nicht auf eine hoffnungslose Geschichte fixieren.
Nachdem ich nun alles zusammengepackt habe, binde ich mir meine Haare zu einem Pferdeschwanz und schließe die Tür hinter mir.
Ich checke aus und mache mich auf den Weg zu meinem Auto.
An meinem Auto angekommen gefriert mir das Blut in den Adern.
Ich kann es nicht glaube, mein neuer BMW ist demoliert.
Im Innenraum liegen Glasspiltter verteilt auf dem Rücksitz.
Die Reifen sind platt und bei genauerer Betrachtung sieht man die langen Schlitze.
Da hat jemand seine ganze Wut an meinem Auto ausgelasse.
Tränen laufen mir über das Gesicht und ich kann das Ganze noch nicht ganz realisieren.
Was für ein Mensch macht so etwas?
Ich habe lange gespart um mir das Auto kaufen zu können, habe fast ein Jahr lang auf Taschen verzichtet und an Urlaub war nicht zu denken.
Es ist erst ein Monat her das ich den Wagen beim Händler abgeholt habe und jetzt kann ich nicht einmal nach Hause fahre.
Was soll ich jetzt machen?
Ich höre Mario ruhig in sein Handy sprechen.
"Und bitte beeilen sie sich. Danke" er legt auf und legt den Arm um mich.
"Mach dir keine Sorgen, der Abschleppdienst ist unterwegs und ich kümmer mich um ein Ersatzauto, damit du in Essen nicht abgeschirmt von der Außenwelt bist" versucht er zu scherzen.
"Das schaffe ich schon, du musst das nicht machen" versicher ich ihm und löse mich aus seiner Umarmung. "Und was machst du überhaupt hier?"
"Ich parke neben dir." erklärt er mir " Du hattest mir in Münschen von dem Auto erzählt das du bestellt hast. Ich habe eins und eins zusammengezählt. Mein Auto hat nur eine Beule abbekommen"
Die Beule. Mist.
"Das mit der Beule tu mir leid" entschuldige ich mich.
"Warum tut es dir leid?" verwirrt schaut er mich an und ich erkläre ihm wie es zu der Beule gekommen ist und das ich für den Schaden aufkommen werde.
"Ich glaube du hast weitaus mehr Schaden aus der Sache tragen müssen, lass die Beule meine Sache sein und außerdem war es ja keine Absicht" beruhigt er mich.
Mir wird klar das ich die Polizei benachrichtigen muss, ich möchte Anzeige erstatten.
So leicht kommt Barbie mir nicht davon.
"Hallo, mein Name ist Nina Delogian und ich möchte gerne Anzeige erstatten" sage ich zu dem Mann am Telefon. "Danke, ich werde hier warten" antworte ich und lege auf, nachdem ich geschildert habe was passiert ist.
"Ich habe die Polizei verständigt. Sie werden gleich hier sein, du kannst ruhig gehen. Das schaffe ich auch alleine" lüge ich ihm ins Gesicht und wünsche mir insgeheim das er bei mir bleibt.
Ich habe angst.
Panik kommt auf, was mache ich denn nur?
Wie komme ich zum Bahnhof und schaffe ich es rechtzeitig nach Essen zu kommen?
Morgen ist ein ganz normaler Arbeitstag für mich, ich kann nicht fehlen.
"Kommt nicht in Frage. Ich habe im Büro angerufen und mir für morgen freigenommen. Wir fahren zusammen nach Essen und ich kümmer mich um den Schaden" höre ich ihn sagen und kann nicht glauben das meine Gebete erhört wurden.
Ich versuche zu glauben das er es meinetwegen macht, weil er mich mag und Zeit mit mir verbringen möchte.
Weil er gerne in meiner Nähe ist.
Was versuche ich mir einzureden, er hat Schuldgefühle und möchte die Sache in Ordung bringen, damit er gut dasteht.
Er möchte nicht vor seinem besten Freund rechtfertigen müssen warum er mich allein stehen lassen hat, wo er und Katrin tausende von Kilometern entfernt sind und ich doch niemanden außer ihnen habe.
Nachdem die Polizei die Anzeige aufgenommen, Fotos gemacht und sich verabschiedet hat, fährt auch der Abschleppwagen mit meinem Auto davon.
Jetzt stehe ich hier, mitten in Frankfurt auf einem Parkplatz und bin auf einen Mann angewiesen, für den ich ein angenehmer Zeitvertreib bin.
Ein Mann der jede Woche eine andere abschleppt.
Und diese Woche war ich an der Reihe.
Er verstaut unsere Koffer in seinen Kofferraum und steigt ein.
Ich nehme auf dem Beifahrersitz platz und er gibt meine Adresse in sein Navigationssystem ein.
Wir reden über dies und jenes, verlieren aber kein Wort über Barbie, mein Auto oder den Sex.
Nach zwei Stunden machen wir eine Pause um zu tanken und fahren den Rest der Strecke in einem durch.
Die Autobahn ist fast leer an diesem Sonnatgnachmittag und ich schlafe erschöpft ein.
Ich öffne die Augen als wir von der Autobahn fahren und an einer roten Ampel stehen.
Mario lächelt mich an und ich kontrolliere mein Gesicht im Spiegel.
Zum Glück habe ich nicht auf seinen Ledersitz gesabbert.
"Warum grinst du so" möchte ich wissen.
Er schaut mich an und grinst weiter.
"Weil ich es schön finde das du meinen Name flüsterst wenn du schläfst"
Ich erstarre und schaue wieder aus dem Fenster.
Er parkt den Wagen vor dem Haus in dem ich wohne und holt meinen Koffer aus dem Kofferraum und ich schließe die Tür auf.
Meine Wohnung befindet sich im zweiten Obergeschoss und es gibt keinen Aufzug.
Es ist ein Altbau mit Stuck an den Decken und Parkettboden.
Ich liebe meine Wohnung, obwohl sie viel zu groß für mich alleine ist finde ich sie perfekt.
Nach dem Tod meiner Eltern habe ich sie gekauft. Das Erbe war nicht sonderlich groß, doch es hat für die Wohnung und einige Rücklagen gereicht.
Er schaut sich um und ich gehe in die Küche um die Kaffeemaschine anzuschalten.
Ich bin müde und ziemlich ausgelaugt von den Geschenissen der letzten zwei Tage und es ist nicht gerade förderlich Mario in meiner Wohnung zu haben.
"Kaffee ist fertig" rufe ich und gehe zurück in den Flur, kann ihn jedoch nirgends entdecken.
Ich schaue ins Wohnzimmer und sehe ihn am Fenster stehe.
"Kaffee ist fertig" wiederhole ich und er scheint in Gedanken gewesen zu sein.
"Danke, ich komme" antwortet er mir und geht mir in die Küche nach.
Wir unterhalten uns über unsere Jobs, wie er Tom kennenlernte und über die Hochzeit.
Über uns verlieren wir kein Wort, wie immer.
Es herrscht eine Stimmung, die ich nicht deuten kann.
Ich habe das Gefühl dass er etwas sagen möchte, doch er tut es nicht.
"Ich geh mich mal umziehen" sage ich uns stehe auf.
In meinem Ankleidezimmer streife ich den Overall ab und stehe in Unterwäsche mitten im Raum, als die Tür aufgeht und Mario vor mir steht.
"Es tut mir leid, ich bin auf der Suche nach dem Bad" stottert er und starrt mir auf den Busen.
Er kommt auf mich zu und ich kann mich mal wieder nicht dagegen wehren, als er mir in die Haare greift und mich zu sich zieht.
Sein Kuss ist hart und fordernd und ich erwider ihn.
Jegliche Vernunft lasse ich außen vor. Ich möchte nicht denken und schalte ab.
Hastig ziehe ihm das Shirt über den Kopf und mache mich an seiner Jeans zu schaffen, öffne den Reißverschluss und spüre schon seine Härte.
Nachdem ich seine Shorts abgesreift habe, knie ich vor ihm und nehme seinen Schwanz in meinen Mund.
Gebe ihm einen kleinen Vorgeschmack für das was folgen wird.
Ich richte mich auf und er setzt sich auf den Sessel der neben dem Spiegel steht.
Er zieht meinen Slip zur Seite und lässt mich langsam auf seinen Schwanz gleiten, ich nehme seine ganze Pracht in mich auf und schlinge meine Arme um seinen Nacken.
Er zieht meine Pobacken auseinander und küsst mich hart.
Ich greife in seine Haare und reite ihn hart, immer und immer weider hüpfe ich auf und ab.
Nehme ihn ganz auf.
Kurz bevor ich komme hält er mich fest, hindert mich ihn weiter zu reiten.
Er erhebt sich, noch immer in mir.
"Schlafzimmer?" fragt er.
"Die Tür nebenan" keuche ich in sein Ohr.
Die Tür steht weit offen und er lässt mich auf das große Bett fallen, positioniert mich so, dass mein Hintern ihm entgegen gestreckt ist, fast mich an den Hüften und stößt kräftig in mich hinein, verweilt eine Weile und zieht sich langsam zurück, nur um nocheinmal mit aller Kraft in mich zu stoßen.
Er stößt härter, mein Stöhnen wird lauter und ich merke wie er sich in mir ergießt.
Erschöpft lasse ich mich nach vorne fallen, er hat sich aus mir heraus gezogen und verschwindet im angrenzenden Bad.
Ich höre die Dusche, ziehe mir meinen Morgenmantel über und bringe ihm ein Handtuch.
Nachdem wir beide frisch geduscht in der Küche stehen und ich Wasser für Nudeln aufsetze, merke ich das er mich verstohlen anschaut.
"Ich glaube wir sollten uns unterhalten. Über das was zwischen uns gelaufen ist" höre ich ihn sagen und fahre fort die Zutaten für das Essen zusammen zu suchen.
Gelaufen?
Was meint er damit?
Das es das jetzt war?
Ich bin verwirrt.
Habe angst.
Bis jetzt hatte ich Hoffnug.
"Ok" antworte ich ihm und merke das meine Stimme zittert.
"Es war wirklich schön mit dir und ich habe es auch sehr genossen. Aber jetzt heißt es Abschied nehmen. Machen wir uns beide nichts vor. Uns trennen einige Kilometer und wir haben einen Job und ein Leben. Man wird sich bestimmt mal wieder treffen, aber mehr kann ich dir zur Zeit nicht geben." erklärt er mir ruhig und sachlich.
Ich versuche die Fassung zu wahren.
Er hat Barbie für mich stehen lassen, mich her gefahren und jetzt kommt er mit so einer Scheiße?
Was soll das?
Der Sex ist fantastisch, wir können uns unterhalten.
Und ihn stören die paar Kilometer?
Mir wir immer klarer, dass ich mich in ihn verliebt habe.
Es stört mich dass er das als eine kleine Affäre abtut.
Ich kämpfe gegen die Tränen, muss schlucken.
"Kein Problem. Seh ich genauso" ich versuch das Zittern in meiner Stimme zu unterdrücken. "Du kannst trotzdem heute Nacht bleiben, es ist ja schon spät und wir sind beide ziemlich erledigt."
"Danke, das nehme ich gerne an" sagt er erleichtert und gibt mir einen Kuss auf die Wange. "Freunde?"
Wir reichen uns die Hände und mein Herz bricht.
Mein Wecker klingelt um 6.00 Uhr und Mario wird wach.
"Guten Morgen Schöne, hast du gut geschlafen?" fragt er mich schlaftrunken.
"Guten Morgen. Ja, und du?"
"Bestens" grinst er mich an.
Ich begebe mich in das große Bad und überlasse ihm das kleine im Schlafzimmer.
Am besten vermeide ich so gut es geht ihn nackt zu sehen, denn das würde nicht gut ausgehen.
Er kommt in die Küche, gibt mir einen Kuss auf die Wange und schnappt sich den Kaffee.
Mit seinem Iphone in der Hand setzt er sich an den runden Tisch und ruft anscheinend seine Emails ab.
Um ihn nicht zu stören gehe ich in den Flur und packe meine Tasche um.
Nachdem wir gefrühstückt haben rufe ich mir ein Taxi und wir warten zusammen vor der Eingangstür.
Es ist frisch.
Ich schmiege mich tiefer in meinen großen Schal und bereue die schwarzen Ballerinas, die vor einer Stunde noch eine gute Idee waren.
Er schaut mich an und grinst wieder.
"Was ist?" frage ich ihn und höre mich schon fast patzig an.
"Dein Outfit. Nicht unbedingt das Bürooutfit das man erwartet" erklärt er mir.
Ich schaue an mir runter.
Jeans, weißes Shirt, schwarzer Cardigan und dazu die schwarzen Ballerinas und der große schwarze Schal.
Und meine schwarze Prada rundet das Ganze ab.
"Kein Kundenkontakt" antworte ich monoton und greife in meine Tasche um meine Sonnenbrille herauszuholen, als auch schon das Taxi um die Ecke gefahren kommt.
Ich setze die Sonnenbrille auf, nicht weil die Sonne so sehr scheint, sonder weil ich schon seit geraumer Zeit gegen die Tränen kämpfen muss.
"Dann viel Spaß bei der Arbeit Süße." er gibt mir einen Kuss auf die Stirn und öffnet mir die Tür von dem Taxi das vor uns zum stehen kam.
"Man sieht sich" entgegene ich ihm mit gespielter Gleichgültigkeit und steige ein.
Jetzt kann kann ich die Tränen nicht mehr aufhalten und ich fange an zu schluchzen, es schüttelt mich.
Der Taxifahrer dreht sich um und schaut mich erschrocken an.
"Ist alles in Ordnung mit ihnen?" fragt er sichtlich besorgt.
Ich kann nur mit dem Kopf schütteln und deute ihm weiter zu fahren.
Nach einer Viertelstunde erreichen wir das große Bürogebäude und ich habe mich etwas gefangen.
Die Spuren in meinem Gesicht sind aber deutlich zu erkennen, also beschließe ich die Sonnenbrille nicht abzunehmen und mein Gesicht so gut es geht in meinem Schal zu verbergen.
Im Aufzug drücke ich auf die 4 und stelle mich in die Ecke.
Menschen steigen ein und aus, sind aber so mit sich selbst beschäftigt dass sie gar nicht bemerken das ich mit meiner riesen Sonnenbrille in der Ecke stehe.
Angekommen, dränge ich mich aus dem Fahrstuhl und laufe meinem Chef in die Arme.
"Nina, vor wem versteckst du dich? Ich hoffe doch nicht vor mir." scherzt er und schaut mich im nächsten Moment erschrocken an.
"Mein Gott, Mädchen, was ist passiert?" fragt er mich.
Ihm etwas vorzumachen hat keinen Sinn.
Er kennt mich fast so gut wie mein eigner Vater.
Nach dem Abitur habe ich meine Ausbildung hier absoliviert und wurde auch übernommen.
Seitdem arbeite ich hier.
Wir sind eine der größten Werbeagenturen Deutschlands und ich bin gerne hier.
Die meisten meiner Kollgen kenne ich seit der Ausbildung und wir haben hier eine familiäre Atmosphäre.
Kurz vor dem totalen Zusammenbruch werfe ich mich meinem Chef in die Arme und kann jetzt nicht mehr zurückhalten was sich den ganzen Morgen schon aufstaut.
"Ich, ich, ich kann nicht" schluchze ich. "Es ist vorbei. Er will mich nicht".
Jetzt kommt meine Bürokollegin und Freundin auf uns zu und ist genauso schockiert wie alle anderen die um uns herum stehen.
"Was ist passiert? Geht es dir gut?" besorgt reißt sie mich aus seinen Armen und tastet mich ab.
"Bist du verletzt?"
"Vanessa,gehen sie in ihr Büro. Nehmen sie Nina mit und ich komme gleich zu ihnen." sichtlich überfordert schiebt er uns in Richtung Büro.
"Er will mich nicht. Verstehst du. Es ist vorbei." schreie ich.
Mein Kopf ist kurz davor zu explodieren und in meinem Bauch scheint sich ein großer Stein eingenistet zu haben.
"Jetzt setz dich erst mal." sie zieht den Bürostuhl zu uns und dirigiert mich dorthin, nimmt mir meine Tasche ab und befreit mich von meinem Schal.
Behutsam wischt sie mir mit einem Taschentuch das Gesicht trocken und in dem Moment kommt unser Chef mit einem Glas und einer Wasserflasche ohne anzuklopfen in unser Büro.
"Nina, sind sie verletzt? Ist jemandem was passiert?" er weiß nicht so recht mit der Situation umzugehen, denn normalerweise bin ich sehr souverän was meine Arbeitsstelle betrifft.
Noch nie habe ich hier geweint, keinen Anlass für Tratscherein gegeben.
Selbst als Leon nach fünf Jahren von heute auf morgen das Land verlassen hat um in Indien zu sich selbst zu finden habe ich nicht eine Träne hier vergossen.
Nur als meine Eltern starben habe ich mir frei genommen um keinen Grund zum tratschen zu geben.
Doch das hier ist was anderes.
Es fühlt sich an als ob er heute morgen mein Herz mitgenommen hat.
Ich fühle mich leer, ausgelaugt.
Ja, benutzt und weggeworfen.
"Es tut mir leid. Es tut mir so leid" sage ich zu den beiden nachdem ich mich ein wenig gefangen habe.
Ich trinke einen großen Schluck Wasser und sehe meinen Chef an.
"Wirklich, es wird nie wieder vorkommen. Und meine Arbeit wird nicht darunter leiden."
"Jetzt beruhigen sie sich erst einmal." entgegnet er mir. "Was ist denn überhaupt los?"
"Ich kann es ihnen nicht direkt sagen. Es hat mit einem Mann zu tun. Ich schäme mich so sehr."
"Vanessa wird sie jetzt nach Hause bringen und bei ihnen bleiben." er scheint wirklich besorgt. "Wir haben diese Woche nicht viel zu tun und mehrere Praktikanten die uns unter die Arme greifen können. Regeln sie das in aller Ruhe. Außerdem sollten ihre Überstunden reichen um diese Woche daheim zu bleiben."
Vanessa packt mich wieder in meinen Schal, reicht mir meine Sonnenbrille und Tasche und schubst mich Richtung Tür.
Auf dem Weg in die Tiefgarage, wo ihr Auto steht, fragt sie mich wo meins ist.
Der Platz neben ihrem ist nähmlich leer.
"Nicht jetzt" antworte ich ihr. "Lass uns frühstücken gehen und ich erzähle dir alles."
Ich schmiege mich in den Beifahrersitz und sehe die Häuser an uns vorbei ziehen.
Wir schweigen, ich kann noch nichts erzählen.
Muss mich fangen.
Mich beruhigen.
"Letzter Halt Fräulein" versucht Vanessa mich aufzumuntern.
Ich hake mich bei ihr unter, setzte die Sonnenbrille auf und wir gehen in unser Lieblingscafe.
Vier Stunde und etliche Kaffee später schaut Vanessa mich mit offenem Mund an.
"Ich bin platt. Weiß gar nicht was ich sagen soll."
"Du brauchst nichts sagen. Fahr mich bitte nach Hause, ich bin wirklich sehr müde." sage ich ihr um das Thema zu beenden.
"Klar, warte ich geh zahlen und dann können wir fahren."
Während sie zahlt stehe ich auf, nehme unsere Sachen und gehe zur Tür.
Die Fahrt zu meiner Wohnung dauert fünf Minuten und ich bin dankbar mir alles von der Seele geredet zu haben.
"Soll ich bei dir bleiben?" fragt meine Kollegin mich besorgt.
"Ich muss alleine sein. Nachdenken und so" ich versuche zu Lächeln.
"Ok, ich ruf dich morgen an." sie drückt mir einen Kuss auf die Wange und ich gehe in meine leere Wohnung.
Es ist alles noch immer wie heute morgen.
Die Seite im Bett ist benutzt und sein Handtuch liegt auf dem Boden im Bad.
In der Küche steht seine Tasse in der Spüle und ich habe das Gefühl ihn riechen zu können.
Ich ziehe mich aus, schalte die Stereoanlage ein und schiebe "Love hurts" von Incubus ein.
Die Lautstärke drehe ich auf und gehe unter die Dusche.
Mit aller Kraft versuche ich ihn von mir abzuwaschen, schrubbe und schrubbe bis meine Haut rot ist.
Tränen vermischen sich mit dem Wasser und ich lasse mich auf den Boden sinken.
Werde ich jemals über ihn hinwegkommen?
Es war doch nur Sex, wir kenne uns nicht, haben nichts miteinander erlebt.
Mir fehlt jegliche Kraft, nur mit Mühe schaffe ich es mir eine Hose und Shirt überzuziehen und lege mich auf das Sofa.
Ich schlafe, ignoriere das Telefon und die Türklingel.
Der Fernseher läuft, doch ich bekomme nichts mit.
Wie in Trance laufe ich durch die Wohnung und die Tage scheinen wie im Flug zu vergehen.
Kein wunder, denn ich verschlafe sie ja auch.
Am Sonntag schaffe ich es zu duschen und einen kleinen Spaziergang zu machen.
Ich hole mir einen Kaffee und genieße die frische Luft.
Zuhause angekommen rufe Vanessa zurück und versicher ihr noch zu leben und das ich am Montag im Büro bin.
Die Wochen vergehen wie im Flug, denn die Übernahme in unserer Agentur steht kurz bevor und ich bin dankbar für die Ablenkung.
Meistens bin ich um 7.00 Uhr im Büro und gehe erst nach fünfzehn Stunden nach Hause.
Ich ertrage meine Wohnung nicht, alles erinnert mich an ihn.
Das Ankleidezimmer, mein Bett, einfach alles.
Seit dieser Nacht kann ich nicht mehr in meinem Bett schlafen, ich weiche auf das Sofa aus.
Meine Gedanken kreisen ständig um ihn.
Morgens ist es noch am schlimmste, ich täume von ihm und mir so schlecht das ich mich übergeben muss.
Katrin und Tom kommen mich besuchen und ich bereite das Gästezimmer voller Vorfreude vor.
"Ich wünsche euch eine schöne Weihnachtszeit und guten Rutsch meine Lieben" rufe ich durch die Gänge unseres Büros und laufe zum Aufzug.
Mir geht es ein wenig besser und kann es kaum abwarten meine Freundin bei mir zu haben.
Wir haben uns seit der Hochzeit nicht gesehen und die ist schon einige Monat her.
Auf dem Weg nach Hause sind sie wieder da, diese Unterleibskrämpfe die ich seit einiger Zeit habe.
Ich sollte mal zum Arzt gehen, denke ich mir und im nächsten Moment freue ich mich nur noch auf meine Freunde.
Die Nachlässigkeit mit meiner Gesundheit hatte ich schon immer.
Zuhause angekommen ziehe ich die kneifenden Jeans aus und werfe mich in ein lockeres Kleid.
Schalte die Kaffeemaschine ein und beginne einige Emails zu beantworten.
Als es klingelt renne ich zur Tür, reiße sie auf und sprinte die Treppen nach unten.
Katrin läuft mir schon entgegen und wir springen uns in die Arme.
"Ich habe dich so vermisst" flüstert sie mir ins Ohr und mir laufen die Tränen über das Gesicht.
Endlich ist sie hier, bei mir.
Ich habe mich so allein gefühlt, so leer.
"Lass dich anschauen" ich drücke sie theatralisch von mir weg "wo versteckt sich mein zukünftiges Patenkind?"
Theatralisch schiebe ich sie vo mir weg und begutachte ihren Bauch.
"Es lässt sich Zeit mit dem Wachsen" antwortet sie mir lachend. "Aber du hast ganz schön zugelegt meine Liebe" sie betrachtet mich eingehend. "Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten du bist die schwangere von uns beiden"
Ich breche in Lachen aus und es ist das erste mal seit langer Zeit,dass ich es nicht vortäusche.
"Ich weiß dass ihr euch viel zu erzählen habt, aber wir sollten mal langsam rein gehen. Bin kurz vorm erfrieren" Tom nimmt mich zur Begrüßung in den Arm und gibt mir einen Kuss auf die Wange.
"Na dir scheint es ja gut zu gehen" lächelt er und streichelt mir demonstrativ über den Bauch.
Nachdem die beiden ihre Koffer in das Gästezimmer gebracht haben, treffen wir uns in der Küche.
Während ich uns Kaffee mache, sehe ich wie sich die beiden anschauen und verstohlen zu mir blicken.
"Sag mal Nina, wann hattest du das letzte mal deine Periode?" fragt mich Katrin und ich werde langsam sauer.
"Ich glaub irgendwann nach eurer Hochzeit, das hat aber nichts zu heißen, mein Zyklus ist ganz unregelmäßig. Und die paar Kilo stören doch keinen" entgegne ich den beiden und trage das Tablett mit den Kaffe zum Tisch. "Ich bin ja Single und fabelhaft"
Was soll das jetzt?
Klar habe ich einge Kilos zugenommen und meine Jeans passen fast nicht mehr, aber das sollte doch nicht so schlomm sein.
"Wir wollen dir ja nichts böses, aber wäre es vielleicht möglich das du schwanger bist?" fragt mich Tom.
Ich muss lachen.
"Von wem denn" ich kriege mich gar nicht mehr ein.
"Na von Mario" sagt Katrin vorsichtig.
Ich muss mich setzen.
Wie konnte ich nur so naiv sein und alle Anzeichen ignorieren?
Meine Periode ist ausgeblieben, morgens ist mir übel, ich habe Unterleibskrämpfe und einige Kilos mehr auf der Waage.
Meine unbekümmertheit ist sofort verflogen.
Vorsichtig streiche ich über meinen Bauch und schaue meine Freunde an.
"Was mache ich jetzt denn" ich merke wie Verzweiflung und Ratlosigkeit mich überkommen.
Angst durchfährt mich.
Kann es wirklich sein das ich es nicht bemerkt habe?
"Warten wir erst mal ab. Morgen früh ruf ich meinen Bruder an und wir schauen mal ob es überhaupt so ist." versucht Tom mich aufzumuntern.
"Was ist wenn ich wirklich schwanger bin?"
"Jetzt beruhige dich doch erst einmal" redet Tom beruhigend auf mich ein "ich rufe meinen Bruder an und dann wissen wir was los ist und wenn es wirklich so ist, dann finden wir eine Lösung"
Er kommt zu mir und nimmt mich in den Arm.
Tränen strömen jetzt über mein Gesicht und ich fühle mich hilflos.
Die Nacht vergeht nicht, ich drehe mich von einer Seite zur anderen, koche mir Tee und versuche einen Film zu schauen.
Irgendwann in den frühen Morgenstunden finde ich in den Schlaf.
Es ist die erste Nacht in meinem Bett. Ich wollte nicht im Wohnzimmer schlafen um nicht erklären zu müssen warum ich dies mache.
"Sei nicht so laut, sie ist die ganze Nacht durch die Wohnung gelaufen" höre ich Katrin zu Tom sagen.
Ein Blick auf die Uhr und ich bin wach.
Die Praxis von Toms Bruder hat längst geöffnet.
"Guten Morgen, ich bin bereit" ich laufe in die Küche und deute auf meine Jacke in der Hand und die beiden verstehen.
Die Fahrt scheint endlos zu sein und ich bin nervös.
Tom lässt uns vor der Praxis aussteigen und sucht einen Parkplatz.
Ich gebe der Dame an der Anmeldung meine Versicherungskarte und darf sofort in den Untersuchungsraum.
Katrin begleitet mich und versucht mir die Nervosität zu nehmen, was ihr kaum gelingt.
Angst durchströmt mich und tausend Gedanken spielen mir Streiche.
"Nina, wie es aussieht bist du in der fünfzehnten Woche" höre ich Konrad wie durch einen Schleier zu mir sagen.
Katrin hält meine Hand und ich komme mir vor wie in einem schlechten Film.
Ich bekomme ein Kind.
Von Mario.
"Was mache ich jetzt? Ich kann kein Kind alleine großziehen. Wie soll das gehen?" verzweifelt drücke ich die Hand meiner Freundin und schaue den Arzt vor mir an.
Konrad schaut mich an und redet voller Zuversicht auf mich ein.
"Möchtest du das Geschlecht wissen?" fragt er mich mit einem Lächeln.
"Kann man das denn schon sehen?" ich bin wie in Trance.
"Ja, das kann man. Möchtest du es denn?"
"Ich denke schon."
"Nina, du wirst einen Jungen bekommen."
Katrin springt auf, umarmt zuerst Konrad und dann mich.
Sie freut sich mehr als ich, denn ich muss erst einmal die Sache mit der Schwangerschaft verdauen.
Schwanger.
Den Weg zurück in meine Wohnung schweigen wir alle.
Dort angekommen, übernimmt Tom das Wort.
"Du musst es ihm sagen. Es ist sein Kind." beginnt er "Egal was zwischen euch passiert ist. Er muss es erfahren."
"Ich habe Tom nichts erzählt" fängt jetzt Katrin an "Du wolltest es nicht und das habe ich respektiert. Aber jetzt müssen wir offen reden Nina, es geht um deine und des Babys Zukunft. Das Baby hat ein Recht auf seinen Vater. Und wer weiß, vielleicht wird es ja doch was mit euch."
Nach langem hin und her, Tränen und Geschrei, beruhige ich mich und sehe ein, dass ich Hilfe von meinen Freunden brauche.
Ich erzähle Tom alles, begonnen von dem Wochenende im Ferienhaus bis zur Hochzeit.
Er hört aufmerksam zu.
"Das passt alles nicht zu ihm" runzelt er die Stirn "Wenn er nur seinen Spaß möchte, dann lässt er keine Blondine stehen und fährt dich dann auch noch persönlich nach Hause statt dich in den Zug zu setzten. Und vor allem nimmt er sich nicht einen Tag frei."
"Was soll ich denn jetzt machen? Er will mich nicht, das hat er eindeutig gesagt." versuche ich zu erklären "Er wird denken das ich das Kind nur bekomme um ihn zu einer Beziehung zu zwingen. Oder schlimmer noch an sein Geld"
"Mach mal halb lang. Er ist kein Monster" Tom möchte seinen besten Freund schützen.
"Ach nein" mischt sich jetzt Katrin ein "Er fickt sie und fährt dann zurück um sich nicht mehr zu melden. Einen tollen Freund hast du"
Tränen laufen ihr über das Gesicht.
Sie ist wütend.
Immer wenn die wütend ist weint sie.
"Bitte, ich möchte nicht das ihr streitet." versuche ich die beiden zu beruhigen. " Das einzige worum ich euch bitte ist, dass Mario nichts von dem Baby erfährt."
"Das kannst du nicht machen" Tom und Katrin sind sich einig.
"Doch. Und ich möchte auch nicht mehr darüber sprechen."
Die Weihnachtstage verbringen wir zusammen, Tom und Katrin versuchen mich umzustimmen, doch ich lasse nicht mit mir reden.
Egal was jetzt noch kommt, ich muss das alleine schaffen.
Ich möchte keinen Vater für das Baby der nur aus Verpflichtung bei uns ist.
Silvester verbringe ich mit Tom und Katrin, auch Steffen und Elias sind da.
Die beiden wissen noch nichts von der Schwangerschaft, geschweige denn davon das sie die Paten meines Sohnes werden sollen.
Ich habe ein blaues Päckchen besorgt und dort das Ultraschallbild und eine Karte mit den Worten : "Den besten Paten" dazugelegt.
Die Freude steigt als ich den beiden das Päckchen überreiche und sie mich mit offenen Mündern anstarren.
"Du bist echt schwanger" beginnt Elias.
"Ja. Und ich möchte das ihr die Paten werdet" Steffen reißt mich in seine Arme und Elias quetscht uns beide.
"Vorsicht" mischt sich Katrin ein und wir stimmen ihr Gelächter mit ein.
Am nächsten Tag reisen Katrin und Tom ab, aber vorher versuchen sie mich noch zu überreden Mario von der Schwangerschaft zu erzählen.
Ich möchte es nicht.
Nein, ich kann es nicht, nicht schon wieder die gleiche Leier.
Mein Entschluss steht fest. Ich werde das Kind alleine großziehen.
Das neue Jahr beginnt.
Mario ist in den Medien, die Firma seiner Familie hat es geschafft international Fuß zu fassen und er ist ein gerngesehener Gast bei offiziellen Anlässen.
Zu sehen ist er meist mit der Blondine von der Hochzeit.
Sie scheint ihn von den Vorzügen einer Beziehnung überzeugt zu haben.
Und ich?
Ich sitze hier und trage seinen Sohn unter meinem Herzen.
Es bringt mich um ihn in der Klatschpresse zu sehen, doch ich kann nicht anders.
Die Schwangerschaft verläuft gut, aber ich weiß noch immer nicht wie ich meinem Kind irgendwann erklären soll wer sein Vater ist und warum er nicht in unserem Leben ist.
Trage ich eine Mitschuld an dem Dilemma? Oder ist es nur meine Schuld?
Mein Gästezimmer wird immer mehr zum Babyzimmer und ich genieße die Schwangerschaft.
Die Wochen vergehen und ich werde immer runder, freue mich auf mein Baby.
Der Frühling ist traumhaft, ich habe alles für das Baby fertig.
Tom und Katrin haben ihr Wort gehalten und ihm nichts erzählt.
Meine Kugel schränkt mich mittlerweile ganz schön ein und ich bin froh in Mutterschutz zu sein.
Vanessa hilft mir wo sie kann und die letzen Sachen sind erledigt.
Kliniktasche ist gepackt und jetzt muss nur noch das Baby kommen.
Steffen und Elias sind bereit das jeden Moment der Anruf kommt das es losgeht. Sie werden bei mir sein, wenn mein Sohn das Licht der Welt erblickt.
Ich bin dankbar dass sie sich so gut um mich gekümmert haben. Einer von den beiden war immer dabei wenn ich zu den Arztterminen musste oder einfach wieder nicht wusste wie es weiter gehen soll.
Ich liege in der Sonne und höre das Meer rauschen.
Von weitem höre ich eine Klingel.
Was ist das?
Ist hier eine Schule?
Das ist doch eine einsame Insel!
Sie wird immer lauter und ich bin genervt.
Das klingeln nimmt zu und ich erwache aus meinem Traum.
Verschlafen realisiere ich das es die Türklingel ist und ich in meinem Bett liege.
Welcher Idiot schellt um die Zeit sturm?
Es ist 6.18 Uhr als ich auf meine Uhr schaue.
Schlaftrunken laufe ich zur Tür und öffne, ich bin bereit denjenigen eine Predigt darüber zu halten das Schwangere ihr Kräfte für die Geburt sammeln müssen.
Ich höre Schritte die nach oben rennen.
Da hat es aber jemand eilieg.
Ich erstarre.
Vor mir steht Mario und ihm fällt die Farbe aus dem Gesicht.
Ungläubig schaut er mir ins Gesicht und auf den Bauch.
Immer abwechselnd.
Er bringt kein Wort raus.
Ich kann nichts sagen.
So schnell ich kann schlage ich die Tür zu, doch er reagiert schnell und ist schon halb in der Wohnung.
Darauf bin ich nicht vorbereitet.
Ich will ihn nicht hier haben.
"Was willst du hier" frage ich ihn.
"Was ich hier will" fragt er ironisch. "Wann hattest du vor es mir zu sagen? Wenn es 18 ist? Was denkst du dir nur dabei? Habe ich kein Recht auf mein Kind?"
"Nein, das hast du nicht. Und jetzt verschwinde bitte" fauche ich ihn an und spüre etwas nasses zwischen meine Beinen.
Nein, nein, nein. Nicht jetzt, nicht wenn er hier ist.
"Was hast du gesagt?" er ist wütend "Ich habe kein Recht auf mein Kind? Du wolltest es mir vorenthalten?"
"Nicht jetzt Mario" ich halte mich an der Wand und merke erst jetzt das die Krämpfe heute Nacht Wehen waren.
"Nicht jetzt? Ist das dein Ernst? Und wann willst du bitte darüber reden?" er bemerkt nicht das die Fruchtblase geplatzt ist und ich Wehen habe.
"Wenn das Baby da ist. Ich geh mich jetzt anziehen und dann muss ich ins Krankenhaus. Du kannst dann jetzt gehen" sage ich ihm zwischen zwei Wehen und versuche so gut es geht mich ins Schlafzimmer zu begeben um mich anzuziehen.
Erst jetzt bemerkt er die Pfütze auf dem Parkett und wir kreidebleich.
"War das die Fruchtblase?" fragt er eingeschüchtert.
"Nein, ich hab mir in die Hose gemacht." gebe ich sarkastisch zurück "Natürlich war das die Fruchtblase. Und jetzt geh bitte."
Ich muss weinen. Die Wehen tun höllisch weh, er bringt alles wieder hoch was ich verdrängt habe und ich habe angst vor der Geburt.
"Ich gehe nirgendwo hin. Wir machen das jetzt zusammen und alles andere zu seiner Zeit." er beruhigt mich.
Ich bin nicht allein.
Mario zieht mich an, nimmt die Kliniktasche und meine Handtasche und führt mich zu seinem Auto.
"Ich versau dir den Sitz" wende ich ein als er die Tür öffnet.
"Würdest du jetzt bitte einsteigen" er ist sichtlich nervös.
"Woher weißt du das?" frage ich ihn während er mir hilft einzusteigen.
"Durch einen besoffenen Tom, der sich auf was gefasst machen kann".
Ich erkläre ihm den Weg zum Krankenhaus und rufe dort an um uns anzumelden.
Dort angekommen geht es direkt in den Kreissaal, der Mutternund ist schon soweit offen das sie mich direkt dort behalten.
Wie konnte ich nur die ganze Nacht nicht merken dass ich Wehen habe?
Mario hält mich fest, er wischt mir mit einem feuchten Lappen über das Gesicht und ich bin dankbar das er hier ist.
"Es tut so weh" ich weine vor Schmerz und Mario streichelt über meinen Kopf und hält meine Hand.
"Leider ist es zu spät für eine PDA, aber sie können bei der nächsten Wehe pressen" sagt die Hebamme.
"Jetzt schon?" ich habe keine Kraft. "Ich kann nicht, ich kann das alles nicht"
Es ist zu viel, zu viele Emotionen.
Ich presse so fest ich kann, sammel zwischen den Wehen meine Kräfte.
"Man kann das Köpchen sehen. Schauen sie mal" sagt sie zu Mario und er ist erstarrt.
"Nina, er hat Haare" strahlt er mich an.
Die nächste Wehe kommt und ich drücke Marios Hand so fest ich kann.
Im nächsten Augenblick höre ich den erlösenden Schrei und unser Sohn liegt auf meiner Brust.
Er ist perfekt.
Seine dunklen Haare Haare und die Stupsnase hat er von mir. Aber der Rest ist ganz eindeutig von Mario.
8 Wochen ist er nun bei mir und die Entscheidung vorübergehend zu Mario zu ziehen war gar nicht mal so falsch.
Tag der Veröffentlichung: 07.04.2015
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