Dunkelheit und in mitten dieser stehe ich.
Sehe dich.
Beobachte dich.
Und du weißt, dass du nicht mehr lange leben wirst.
Lea wusste am Anfang nicht zu recht, warum sie von mir auserwählt wurde, als sie die erste Botschaft von mir bekam. Sie war immer eine freundliche und hilfsbereite Schülerin, dachte sie zumindest. Aber was sie wirklich tat wussten nur wenige und deshalb wurde sie meine Auserwählte. Die Auserwählte, die sterben wird.
Alles begann damit, als sie wie immer nach ihren Vorlesungen zu ihrem Studentenheim lief. Sie überquerte selbstbewusst und wie andere auch meinen, eingebildet den Schulcampus zu ihrem Wohnheim. Viele ihrer Mitschüler liebten sie für ihre freundliche und hilfsbereite Art, aber nur wenige kannten ihr wirkliches Gesicht. Aber diese wenigen schwiegen. Schwiegen für immer. Und so lebte sie weiterhin ihr hinterhältiges Leben, dass sie vor den anderen verbarg. Niemand sah es bis ich in ihr Leben trat und ihr gesamtes Leben auf den Kopf stellte. Sie hätte niemals damit gerechnet, dass ihre Taten einmal ans Tageslicht kommen, aber da hatte sie sich geirrt. Denn die erste Warnung von mir befand sich in ihrem Zimmer und sie merkte sie sofort. Denn als sie ihr Zimmer aufschloss, merkte sie sofort, dass etwas in ihrem Zimmer nicht stimmte. Sie wusste, dass etwas anders ist, konnte aber nicht sagen was. Sie drückte den Lichtschalter und das Licht überflutete ihr gesamtes Zimmer, aber sie fand nichts vor. Alles stand, genau wie zuvor an ihrem Platz, aber trotzdem hatte sie dieses beklemmende Gefühl, dass etwas in ihrem Zimmer anders war. Sie durchquerte langsam das Zimmer und wartete darauf das eine Veränderung zu sehen ist, aber sie sah nichts. Nichts. Es war alles wie zuvor. Sie schritt auf ihren Schreibtisch zu und wusste das dort doch irgendwas zu finden sein muss. Sie durchsuchte jede Schublade, aber sie fand nichts vor. Nicht ein einziger Beweis, dass hier etwas anders ist. Sie dachte sich, dass sie sich einfach nur etwas zusammen spinnt, bis sie sich umdrehte und ihr Bett genaue beobachtete. Auf den ersten Blick sah sie dort ebenfalls keine Veränderung. Es sah immer noch genauso aus, als sie morgens das Studentenheim verließ. Aber etwas schaute unter ihrem Bett hervor. Sie spürte förmlich die Angst durch ihren Körper fließen und traute sich zuerst nicht unter das Bett zu greifen und dieses Etwas aufzuheben. Schließlich nahm sie all ihren Mut zusammen, griff unter das Bett und konnte ihren Augen nicht trauen, was sie da in ihrer Hand hielt. Sie dachte sich, wie das sein kann und es sei unmöglich. Sie fragte sich, wie das möglich sein kann, sie hätte es doch selbst mit ihren eigenen Händen beseitigt. Ihr Atem wurde hastiger und ihre Hände fingen an zu zittern, somit fiel der gewisse Gegenstand, vor dem sie so erschauderte, auf den Boden. Sie griff sich an die Brust und merkte, wie ihr Herz immer schneller schlug. Sie versuchte aufzustehen und einfach wegzulaufen, aber es gelang ihr nicht. Sie war wir am Boden fest gekettet und ihre weit geöffneten Augen lagen die ganze Zeit auf diesem Gegenstand. Es war ein Anhänger an einer Kette. Sie wusste genau wem sie gehört, aber sie wollte es nicht wahrhaben.
Tag der Veröffentlichung: 29.08.2013
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