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Es war ein ganz normaler Wintermorgen.
Ich wachte morgens vor Karstadt in meinem Schlafsack auf.
Mir war bitterkalt und ich zitterte am ganzen Körper.
Aber ich musste auch zugeben dass die zwei Decken auf dem Boden, der Schlafsack, ein Unterhemd, ein T-Shirt, ein Pulli, eine Dicke Jacke und eine Wolldecke nicht gerade sehr warm sind bei min. minus 10°Grad.
Also stand ich auf und packte das was ich nicht brauchte in meinen kleinen Koffer, und ging zu meinem guten Freund und Bäcker Willi.
Ich machte also die Tür auf und ging rein.
„Morgen Willi!“, rief ich dann gutgelaunt.
„Morgen Lilly!“, antworte er mir wie immer in einer Tonlag. Sie war zwar fröhlich aber immer gleich.
So kaufte ich mir wie jeden Morgen ein Belegtes Brötchen und einen Kakao von dem gestern ersungenem Geld und wollte wie immer zahlen.
Als Willi anfing zu reden: „Lilly?!“
„Ja?!“
„Du weißt doch… das heute Weihnachten ist oder?“
„Ja natürlich! Wieso?“
„Na weil heute Weihnachten ist und du jeden Tag was bei mir kaufst, möchte ich dir das Brötchen und den Kakao schenken.“
„Oh danke! Wirklich vielen dank!“
„Gerne. Fröhliche Weihnachten!“
„Danke dir auch. Und Tschüss.“
„Tschüss.“, sagte er noch und bediente die nächste Kundin.
So ging ich also wieder zu meinen platzt vor Karstadt.
Ich setzte mich auf meinen Koffer und dachte nach. *Ach wie schön wäre es doch eine eigene Familie zuhaben und mit ihr den Tannenbaum zu schmücken, zu feiern und was man halt noch so macht…*
Aber schnell wurde ich wieder in die Realität geholt, da man in meinen Hut einen Euro geworfen hatte.
Nach ein Paar Stunden leerten sich die Straßen.

Ich saß da nun also, und dachte nach. Über mich, mein Leben und alles andere. Fast wäre ich eingeschlafen, aber ein Mann mit einer Tüte in der linken und einer in der rechten Hand sprach mich an: „Hallo?!“
„Hallo.“
„Was machst du denn hier draußen, alleine???“
Man merkte das er sehr überrascht war ein Kind das gerade mal erst 10 war auf der Straße zu sehen. Wo es wahrscheinlich auch lebte.
„Versuchen Weihnachten und den kalten Winter zu überbrücken.“, antwortete ich und versuchte zu lächeln.
In seinem Blick deutete ich Trauer, Mitgefühl und Wut.
Nach kurzer Überlegung sagte er: „Wie wäre es wenn du heute Weihnachten bei mir und meiner Familie verbringen?“
„Nein, das kann und will ich nicht annehmen!“
„Doch! Sonst bleibe ich hier sitzen und keiner von uns feiert Weihnachten!“
Da war ich sehr überrascht und bekam nur ein „Aber…“ raus.
„Komm schon!“, antworte er mir und hielt mir eine Hand hin.
Nun willigte ich doch ein und wir gingen ca. 10min. zu ihm nach Hause.

Nun waren wir also da, wir standen vor einem schönen großen 2stöckigem Haus. *So wunderschön!* dachte ich nur und da schloss er schon auf.
Zwei Kinder im Alter zwischen 8 und 10 kamen Fröhlich zu der Tür gestürmt „Papi!“, riefen sie fast gleich zeitig und ich ging hinter ihm her.
Nachdem er mich seinen Kindern und seiner Frau vorgestellt hatte, hatte vor allem seine Frau bedenken und wollte mit ihm reden. Als sie wenig später wiederkamen schien wohl alles Oke zu sein und ich bekam so ein vornehmes Weihnachtskleid.
*Auch das noch… auf was hab ich mich da nur drauf eingelassen???* fragte ich mich und setzte mich an Tisch.
Lucie und Linda sagten jeder ihre Gedichte auf und durften dann ihre Geschenke auspacken.
Es waren wunderschöne Sachen. Puppen, Klamotten und Zubehör für die Puppen, Elektronisches, Kuscheltiere, Klamotten und noch vieles mehr. Als sie alles ausgepackt hatten waren sie plötzlich verschwunden. *Bestimmt nach oben spielen.* dachte ich aber falsch! Mit einem schnell eingepackten Geschenk kamen sie auf mich zu.
„Für dich!“ sagten sie gleichzeitig, was für ein wunder.
Ich packte es nun aus und es war ein wunderschöner Teddybär drin. Ich bedankte mich und da rief Andrea –die Mutter- zu Essen und wir alle setzten uns an den großen Tisch.
„Mhmmm lecker!“ sagte ich mit vollem Mund.
„Danke. Aber bitte rede nicht mit vollem Mund.“
„Ja. Entschuldigung.“
So aßen wir alle das leckere essen und nach bestimmt erst 2stunden waren wir fertig.
Andrea brachte uns nun ins Bett. Ich durfte ins Gästezimmer.
Auf dem Bett lag ein Handtuch, eine Zahnbürste und alles andere. So ging ich ins Bad und machte mich fertig. Danach legte ich mich ins Bett und die vier sagten mir noch mal Gute Nacht. So schlief ich Glücklich in dem Weichen Bett ein und Träumte den ganzen wunderschönen Tag nocheinmal…

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Tag der Veröffentlichung: 04.02.2011

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