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-I-



Es war kalt, sehr kalt. Jeder Atemzug den sie tat schmerzte, jede Bewegung ließ in ihrer Haut Risse entstehen, die feuchte Lederrüstung wurde immer härter und schränkte ihre Bewegungsfreiheit ein. Ihr Rücken rieb über kalte Spitze Steine die eine Eisschicht bedeckte, als der Wagen über einen Hügel fuhr.
Nichts dieser Sachen war von Bedeutung, denn sie hatte seid Tagen nichts mehr zu sich genommen, ihr Körper fing langsam an aus zu setzen, aber sie wehrte sich. Würde sie noch ein Paar Minuten warten konnte sie ihren Hunger stillen. Aber nicht an den verdorbenen dunklen Magiern, sondern an den Jägern. Auch wenn sie Menschenblut bevorzugte, in ihrer jetzigen Situation würde sie so gut wie alles nehmen, denn ein Vampir mit zu hohem Blutmangel war etwas dem niemand begegnen wollte, denn die meisten überlebten diese Begegnung nicht.
Als sie den Kopf ein wenig drehte, begann sie langsam eine Lichterkette in weiter ferne zu sehen. Sie währen bald dort, und währen sie erst einmal drinnen, dann würde alles schnell gehen. Hoffentlich! Sie hing auf dem Boden einer Kutsche die Lebensmittel transportierte, die Haltung war unangenehm, aber ihre von Natur aus stärkeren Kräfte, ließen sie diese Position leicht halten. Auf einmal Stöhnte sie laut auf und krümmte sich so gut es in dieser Haltung ging zusammen.
Der Wagen stoppte, es herrschte totenstille, dann stieg jemand vom Fahrersitz und ging um den Wagen herum. Neben ihr blieb er stehen, dann kniete er sich hin und blickte auf die Unterseite der Kutsche, in ihre Augen.
„Es fängt schon wieder an!“ Alis drehte den Kopf weg.
„Ich schaff dass schon.“ er sah sie intensiv an, dann nahm er ihre Hand und zog sie unter dem Wagen hervor. Er griff sich an seinen Mantel und öffnete ein paar Knöpfe, dann löste er den Schal und entblößte seinen Hals. Sofort heftete sich ihr Blick gierig darauf und unwillkürlich leckte sie sich über die Lippe. Er nahm ihre Hand und zog sie hinter den Wagon so dass man sie nicht sah. Dann neigte er den Hals und zeigte noch mehr Haut. Er sah sie herausfordernd an.
„Jetzt beiße mich schon.“ ihr blick verdüsterte sich und ihre Augen wurden zu engen Schlitzen.
„Ich schaffe das, wir sind gleich da.“ er warf die Hände in die Höhe und und sah sie grimmig an.
„Alisje,“ - sie hasste es wenn er ihren ganzen Namen aussprach - „bitte schau dich an, du glaubst doch nicht ernsthaft dass du in diesem zustand Kämpfen kannst! Du musst Trinken, wie lang ist dass letzte mal her? Eine Woche, Zwei? Dein Gesicht ist viel zu weiß und du wirst krank, jetzt komm her.“ Sie wich seinem Arm aus als er sie wieder zu sich ziehen wollte.
Plötzlich nahm er sein seiner Messer aus dem Ledergurt an seinem Gürtel und hielt es sich vor den Hals, sie sah ihn grimmig an.
„Dorian, wehe du...“ doch da hatte er sich schon geschnitten. Als der erste Tropfen Blut an die Oberfläche kam war es aus mit ihrer Kontrolle. Das Van-Domi übernahm sie unwillkürlich und sie stürzte sich auf ihn. Reißzähne – die man bei ihr als reinen Vampir immer sah – schoben sich noch weiter aus ihrem Zahnfleisch hervor und bohrten sich in seinen Hals an die Stelle wo er sich geschnitten hatte. Die warme Flüssigkeit ran ihre Kehle hinab und füllte sie mit Kraft und Adrenalin, ihre Körpertemperatur schoss in die Höhe und sie fing an ihre Finger wieder zu spüren. Es hätte zu lange gedauert dass Blut allein mit den Reißzähnen aufzunehmen, also saugte sie noch zusätzlich und schluckte in großen schnellen Zügen. Ihre Haut nahm wieder Farbe an während seine immer blasser wurde.
Nach kürzester Zeit hatte sie sich wieder unter Kontrolle, es war ein natürliches Bedürfnis von ihr gewesen auf Blut so zu reagieren, dieses unkontrollierte Verhalten trat nur bei großem Blutmangel ein. Die Lippen auf seinen Hals gepresst spürte sie wie seine Körpertemperatur sank, sie nahm noch eine letzten Schluck bis sie widerstrebend von ihm ab ließ. Aus seiner Manteltasche nahm sie ein Stofftuch heraus und presste es auf seine Wunde. Er lehnte mit dem Rücken an der Wand des Wagens und hatte die Augen geschlossen.
Als halb Magier konnte er die Bluterzeugung vorantreiben, sonst hätte sie auch niemals so viel genommen, einen Menschen hätte dass umgebracht. Er bekam wieder Farbe im Gesicht und sie konnte spüren wie auch seine Temperatur stieg – er beherrschte die Körpermagie, somit konnte er all dass mit Leichtigkeit regeln. Seine Augen öffneten sich wieder und sie konnte sehen wie seine nun komplett Weißen Augen wieder normal wurden und Pupille und Iris langsam wieder zu sehen waren – das geschah immer wenn ein Magier seine Magie einsetzte.
„Danke.“ Sein Blick nahm diesen Besserwisser-Ausdruck an, den er immer hatte wenn er sie zum Trinken gezwungen hatte, sie hasste ihn.
„Gern geschehen.“ Er ging auf die andere Seite des Wagens und versicherte sich dass keiner sie gesehen hatte.

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Tag der Veröffentlichung: 16.05.2012

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