Cover

~Prolog~


Wie ein Schatten ließ er sich durch die Massen der Passanten treiben. Er ließ sich nicht anmerken, dass sein Inneres brannte. Der Hunger lechzte nach Blut und er konnte – und wollte – es nicht mehr unterdrücken. Er hielt nach seinem nächsten Opfer Ausschau. Er sah eine junge Frau die ziemlich am Rand stand und ging auf sie zu. Plötzlich stand er vor ihr und sah ihr tief in die Augen. Beschwörend, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen sprach er mit fester Stimme, >>Sie werden nicht schreien und sich nicht wehren.<< Danach zog er sie in die anliegende Gasse, presste sie gegen die Wand und grinste sie hämisch an. Wie er wollte schrie und wehrte sie sich nicht. Seine sonst so wunderschönen braunen Augen färbten sich Blutrot und seine Eckzähne wuchsen. Er zog sie in seine Arme und versenkte seine Zähne in ihrem Hals. Das Blut schoss aus der Wunde und direkt in seinen Mund. Er stöhnte leise auf, fasste sie fester, drückte sie fester an sich und saugte stärker ihr Blut. Das warme, süße und trotzdem leicht metallisch Schmeckende Blut rann seine Kehle runter, befriedigte aber das brennen nur so, dass es zu ertragen war. Er merkte, wie ihr Herz langsam den Schlag verlangsamte und ihre Beine sie nicht mehr tragen wollten. Doch das kümmerte ihn nicht, er drückte sie einfach fester an sich, hielt sie und trank unbekümmert weiter. Bis dann kein Blut mehr kam. Er ließ sie auf den staubigen und dreckigen Boden fallen, schaute auf sie herab und rieb sich das Blut mit dem Handrücken vom Mund. Plötzlich ging die Leiche in Flammen auf. Er grinste nur und wartete bis von der Leiche nicht mehr als ein Häufchen Asche übrig war. Dann drehte er sich um und tauchte wieder in die Masse, die nichts von seinem kleinen Snack mitbekommen hatte, ein, auf der Suche nach einem zweiten Opfer. Der Geruch veränderte sich, hob sich von den anderen Menschen um ihn herum ab und er blieb wie angewurzelt stehen. Verwirrt blickte er sich um und suchte die Quelle woher dieser süße, verlockende Geruch stammen könnte. Da sah er sie. Ihr blondes, leicht gewelltes Haar spielte um ihre Taille und schimmerte in der Sonne wie Gold, ihre Haut war fast weiß, ihre Augen – das konnte er aus der Entfernung sehen – so Blau wie das pure Eis und ihre Lippen so rosa und geschwungen, dass er sie nur auf seinen spüren wollte. Doch er war nicht hier, um eine neue Romanze zu beginnen. Abgesehen davon, war sie ein Mensch! Angewidert verzog er das Gesicht. Er wollte nur ihr Blut. Also steuerte er auf das wunderschöne, ahnungslose Mädchen zu, voller Vorfreude auf ihr so köstlich riechendes Blut.  

Kapitel 1

Fluchend versuchte ich den Korb auf meinem Fahrrad fest zu ziehen. Ich strich mir eine blonde Strähne, die einfach nicht sitzen wollte hinter das Ohr und machte mich daran, diesen verflixten Korb fest zu zurren. „Kann ich helfen?“ ertönte eine Stimme hinter mir. Ich zuckte zusammen und drehte mich um. Die schönsten braunen Augen der Welt blickten belustigt in meine. Sein kastanienbraunes Haar umrahmte sein wunderschönes Gesicht. Mir vielen seine hohen Wangenknochen auf und, dass er aussah wie ein Meisterwerk. Ich lief rot an. „Äh … nein, geht schon, aber Dankeschön.“ Ich lächelte flüchtig und wendete mich wieder meinem Korb zu. In dem Moment in dem ich dachte, ich hätte es geschafft, kippte der Korb zur Seite und meine kompletten Einkäufe kippten auf die Straße. Stark fluchend bückte ich mich und sammelte sie wieder ein. Hinter mir erklang leises Gelächter. Ich verdrehte die Augen und sammelte weiter. „Sicher, das ich nicht helfen soll?“ „Ja!“ Ich wusste, dass ich viel zu grimmig geantwortet hatte, aber er sollte mich einfach nur in Ruhe lassen. Entnervt packte ich den Korb wieder auf meinen Gepäckträger und schaffte es dieses Mal ihn wirklich zu befestigen. Ohne einen Blick zu dem schönen Fremden zu werfen, schwang ich mich auf mein weißes Fahrrad und radelte los. Ich genoss wie der Wind mit meinem leicht gewellten blonden Haar spielte und mir die salzig schmeckende Seeluft ins Gesicht wehte. Ich bog in den mit Schotter  gefüllten Privatweg ein, der gleichzeitig auch in den Wald führte. Als ich den holprigen Weg hinter mir gelassen hatte, bog ich auf den Platz vor meiner Garage und meinem Haus ein. Vor meiner Garage stieg ich vom Fahrrad ab und lehnte es gegen das Garagentor.  Den Korb der (zum Glück) gehalten hatte, nahm ich ab, klemmte ihn unter meinen Arm und ging die Treppen hoch, die zu meiner Tür führten. Ich ging rein und ließ die Tür speerangelweit offen. Schnaufend weil der Korb so schwer war, ging ich in die Küche und ließ ihn auf die Arbeitsplatte sinken. Dann machte ich mich dar dran meine Einkäufe zu sortieren und ein zu ordnen. Leise summte ich „Just give me a reason“. Als ich fertig war, stelle ich den Korb auf den Boden und drehte mich um. Ich schrie auf und stolperte zurück. Das hatte zur Folge, dass ich mit der Hüfte gegen die Arbeitsplatte knallte. Der schöne Fremde stand mir grinsend gegenüber. Die Panik verwandelte sich in Wut und ich sah ihn mit Wut verzerrtem Gesicht an. „Was zur Hölle machen sie in meinem Haus?! Wie sind sie hier rein gekommen?!“, schrie ich ihn an. Sein Grinsen wurde nur noch breiter und er antwortete: „Die Tür stand weit offen, sie hat mich gerade zu eingeladen.“ Ich wurde noch wütender. „Raus!!“ Ich wies wutentbrannt zu der Tür. Ich ging auf mich zu und blieb kurz vor mir stehen. „Nein“, hauchte er. Ich legte ihm meine Hände auf die Brust und  schob ihn weg. Ich versuchte es zumindest. Jedoch konnte ich ihn kein Stück bewegen. Er lachte leise, nahm meine Hände und schob sie von sich runter. Ich sah ihm dann wütend in die Augen. Und erstarrte. Seine eigentlich so wunderschönen braunen Augen, hatten die Farbe Blutrot angenommen. Ich schluckte hart. „Was zum …“, hauchte ich geschockt. Er grinst und entblößte lange weiße Eckzähne. Ich keuchte und versuchte meine Hände zu befreien. Jedoch kam ich wieder gegen ihn nicht an. Er ließ trotzdem meine Hände los, und legte sie stattdessen an meine Wange, die er fast schon sanft zur Seite drückt, sodass ich meinen Kopf zur Seite legen musste. „NEIN!“, schrie ich Panisch und schlug seine Hand weg. Ich gab ihm einen heftigen Tritt zwischen die Beine. Er jaulte auf und fasste sich in den Schritt. Das nutzte ich aus und schob ihn von mir weg. Das war meine Chance! Ich rannte zur Tür, jedoch stand er im nächsten Moment vor mir und sah mich wütend an. „Lauf, Kleine!“, zischte er und stellte sich zur Seite sodass ich raus rennen konnte. Irritiert sah ich ihn an, rannte jedoch direkt los. So schnell ich konnte rannte ich in den Wald. Panisch warf ich einen Blick nach hinten um ihn zu entdecken, sah ihn aber nicht. Leider übersah ich einen Ast und fiel auf den Waldboden. Zischend richtete ich mich wieder auf und sah auf die pochende Stelle an meinem Knie. Zu meinem Leidwesen hatte ich heute Hotpants angezogen, nun klaffte an meinem Knie eine Schürfwunde von beachtlicher Größe. Leise fluchte ich und zuckte zusammen als ich hinter mir einen kalten Lufthauch spürte. Ich drehte mich um, und viel sofort wieder auf den Po. Der Fremde stand hinter mir und grinste mich schadenfreudig an. „Aww, hast du dir weh getan?“, fragte er lammfromm. Ich fauchte ihn wütend an und stand auf. „Wenn du willst können wir das hier noch weiter machen … Mir macht es Spaß“, grinste er weiterhin. „Ich werde mich ganz bestimmt nicht meinem Schicksal so hingeben!“, fuhr ich ihn wütend an. „Dann renn!“ Er verdrehte die Augen und verschränkte die Arme. 

Impressum

Texte: 2013 (c) by Nephia
Bildmaterialien: 2013 (c) Cover, by google :D // Beschriftung (c) Nephia
Tag der Veröffentlichung: 06.03.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für meine beste Freundin AnAn die mir bei so vielem geholfen hat, das ich ohne sie nicht mehr könnte. (Von ihr sind auch die meisten chars)

Nächste Seite
Seite 1 /