Ich spürte die langen, weichen Grashalme an meinen Füßen. Sie waren angenehm warm. Ich spürte die Wärme von meinem Freund, der neben mir auf der Hängematte saß und sich an mich kuschelte.
" Ich liebe dich!", flüsterte er mir ins Ohr und streichelte meine Wange. " Ich liebe dich auch," sagte ich sanft und beugte mich zu ihm. Seine weichen Lippen liebkoste mein Hals mehrmals. Ich fühlte mich ein wenig unwohl, trotzdem hatte es mir gefallen. Ich erwiderte seine Küsse und neigte mich zu ihm vor und presste meine Lippen auf seine. Plötzlich stoppte ich:" Hey, sorry ich muss noch mal los. Tut mir echt Leid," ich gab ihm noch ein Kuss auf die Wange und stand auf. Mit meinen Ballerinas tippelte ich schnell davon. Ich lief immer und immer schneller. Dann hielt ich plötzlich an, ich musste kurz verschnaufen. Mein Atem war unregelmäßig, ich versuchte ihn wieder in einen Rythmus zu bringen. Oft drehte ich mich um, ich fühlte mich beobachtet. Vom weiten konnte ich die Umrisse meines Hauses erkennen. Ich rannte schneller, ich hatte dieses Gefühl das etwas passieren wird, ich wusste nicht genau was, aber irgendetwas komisch. Schnell schloss ich die Haustür auf und drehte mich immer wieder um, dachte jedes Mal da steht jemand hinter mir, doch ich irrte mich. Ich peste hinein, schoss die Treppe hinauf, in mein Zimmer, schnappte mir mein Buch und war schon so gut wie weg.
Ich zog mir noch schnell meine Lieblingsjacke an, sie war grün, grün wie die Wiese, grün wie die Blätter der Bäume. Sie war grün mit Blumen und vielen kleinen Herzchen, eigentlich war sie mir schon fast peinlich für mich, ich hatte meine Jacke schon mehrere Jahre. Ich war jetzt 15. 4 Jahre trug ich die Jacke schon.
Ein Wunder, dass sie überhaupt noch passte.
Ich legte mich auf den kühlen Boden, schlug das Buch auf und fing an zu lesen. Nach einer gefühlten halben Stunde schlief ich ein.
"Kulopiratma me tez del hera", weckte mich eine Stimme. Ich blinzelte, die Sonne blendete mich. Ich stand auf, legte mein Buch zur Seite und stand auf. Ich drehte mich und suchte nach dieser Person die mir diesen Quatsch geflüstert hatte. Dort, stand ein Junge ungefähr so alt wie ich. "Kulopiratma me tez del hera", wiederholte er.
Ich machte ein paar wackelige Schritte auf ihn zu, er auch. "Komm zu mir, sei einer von uns", sagte der Junge sehr leise, doch ich verstand es. Ich drehte mich um, ich dachte da wäre jemand. Mir fiel auf er machte die selbe Bewegung wie ich. Ich ging so weit auf ihn zu bis wir uns gegenüberstanden. Ich sah in seine tief braunen Augen und hebte meine rechte Hand, langsam bewegten sich unsere Hände aufeinander zu bis sie sich berührten. Ein grelles Licht vor mir blendete mich. Der Junge löste sich ungleublich schnell in Luft auf. Er war nicht mehr da. Wieder und wieder drehte ich mich um, ich konnte gar nicht begreifen was alles heute passiert war.
Tag der Veröffentlichung: 20.04.2011
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