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Kapitel 1

Ich schaue zum Himmel und sehe die dunklen Wolken die über mich hinweg ziehen, sie kündigen einen Schauer an. Genau das hab ich jetzt gebraucht. Es ist Herbst und unter normalen Umständen würde ich jetzt an meinem Kamin sitzen statt draußen im Regen rumzulaufen. Aber Nein ich muss Ja wieder raus gehen und die Dienstbotin Spielen. Mein Name ist Loreley, ich bin ein Engel, ja sie haben richtig gehört ein E-N-G-E-L Engel! Mit Flügel, die wir natürlich nicht immer offen tragen, schon mal probiert mit welchen durch eine Tür zu kommen? Nein? Versuchen sie es gar nicht erst. Früher war ich mal ein Mensch bevor ich starb und als Engel in den Diensten von Gabriel wiedergeboren wurde. Das ist jetzt ungefähr ein Jahr her, und als Frischling, so nennen uns die anderen Engel. Muss ich jede Menge Drecks Arbeit leisten und wenn ich Drecks Arbeit sage dann meine ich das auch so. Wie Heute zum Beispiel, nur weil irgend so ein dämlicher Dämon Freude daran hat Menschen zu Tode zu erschrecken muss ich raus gehen und deren Gedächtnisse löschen. Für so etwas sind sich die älteren Engel nämlich zu fein! Ich atme noch einmal tief ein bevor ich an der Tür klingle. Eine ältere Dame öffnet mir. „Ja was kann ich für sie tun?“ Der Dämon kann noch nicht lange weg sein den sein Gestank liegt noch immer in der Luft. Ich rümpfe kurz meine Nase bevor ich anfange mich höfflich vorzustellen. Natürlich sage ich ihr nicht dass ich ein Engel bin.

 

 

„Entschuldigen sie die Störung mein Auto ist kaputt dürfte ich vielleicht kurz ihr Telefon benutzen?“ Die Masche hat schon immer gewirkt besonders wenn ich mein Himmlisches Lächeln einsetzte. Die Frau bittet mich höfflich reinzukommen und murmelt etwas von Tee und Kuchen vor sich hin. Ich mach ein Pseudo Anruf und tue so als ob ich mit einer Werkstatt reden würde. In Wahrheit ist es allerdings ein Computer Programm welches einen Anruf simuliert. Ja sie haben richtig gehört auch wir Engel gehen mit der Zeit. Grade als ich mit dem Telefonat fertig bin merke ich wie mich etwas am Hinterkopf trifft. Mir wird schummrig und ich falle zur Seite kann aber noch eine lachende Männerstimme war nehmen bevor ich das Bewusstsein verliere. Es ist kalt und der Gestank der mich umgibt ist widerlich. Langsam öffne ich meine Augen und mein Kopf dröhnt als würde ein Zug da durchfahren. Ich sitze in einer Zelle, wahrscheinlich in irgendeinem Keller. Pah als könnten mich Eisenstangen davon abhalten hier raus zu kommen. Ich stand also fest entschlossen auf und rannte Richtung Gitterstangen. „wusch…“ „Aua verdammt!“ Fluchte ich als mich ein Blitzschlag traf. Ok als Engel sollte man nicht Fluchen aber ich war ja auch noch nicht so lange einer also sei mir verziehen. Gegen verzauberte Gitterstangen hatte ich natürlich keine Chance. Erst jetzt merkte ich dass ich nicht alleine in dieser Zelle saß. Aus einer dunklen Ecke starrte mich ein rotes Augenpaar an.

 

 

Oh nein, das hatte mir noch gefehlt eingesperrt mit einem dreckigen Dämon. Er trat aus den Schatten und musterte mich belustigt, bisher war mir das Vergnügen entgangen einen Dämon zu treffen. Dieser hier wirkte ziemlich Menschlich, ich hatte mir Dämonen eigentlich immer anders vorgestellt. Halt mehr Monsterhaft…so wie in Gruselmärchen. Er merkte das ich ihn ebenfalls Musterte. Er sah verdammt gut aus, muskulös, groß (ca. 185), kurze blonde Haare und rote Augen. Mir lief ein Schauer über den Rücken. Wie kann man nur so verdammt gutaussehen und gleichzeitig einen so diabolischen Blick haben. Bevor ich mir noch weitere Gedanken machen konnte stand er plötzlich ganz dicht vor mir. „Aaaah!“ Ich wollte nach hinten ausweichen hatte aber die Wand im Rücken. Er lächelte mich auf Teuflische weiße an und stemmte einen Arm gegen die Wand, um mir zu zeigen dass ich nicht weg konnte. Als wenn ich aus dieser Zelle abhauen könnte. Er kam dichter an mich ran und Flüsterte mir etwas ins Ohr. „Wenn das nicht ein kleiner Engel ist. Mal eine interessante Abwechslung hier drinnen.“ Klein wenn nennt er den hier klein? Ok zugegeben ich war mit meinen 165 cm nicht grade besonders groß, aber trotzdem wie kann er es wagen. Oh diese Dämonen widerliches Pack. Wütend starrte ich ihn an, das schien ihn aber nur zu belustigen. Ich stemmte meine Hände gegen seine Brust um ihn von mir weg zu schieben. Keine Chance der Typ war stark, ich hätte ebenso gut versuchen können den Mount Everest zu verschieben. Beides schien mir unmöglich.

 

Nun lachte er Laut. Er drückte mich gegen die Wand und kam meinem Gesicht immer näher. Bevor ich noch irgendwas sagen oder machen konnte Küsste er mich. Ich war schockiert und mehr als aus Reflex statt wirklich geplant verpasste ich ihm eine Ohrfeige. „Du….Du…Argh!“ Ich hatte vorgehabt ihn wild zu beschimpfen erinnerte mich aber wieder daran dass man dies als Engel nicht tun sollte. Er rieb sich seine Wange und grinste mich dabei verschmitzt an. „Genug lass die Finger von dem Federvieh Azrael.“ Federvieh? Ich drehte mich zu der Unhöfliche stimme um und hätte fast laut geschrien. Die Aura dieses Mannes war so dunkel und finster das ich eine höllische Angst bekam. Er hatte langes schwarzes Haar und sein Blick wirkte kalt, damit meine ich nicht so kalt wie Eis sondern noch Tausendmal kälter. Ich war wie Hypnotisiert und merkte gar nicht dass ich mich hinter Azrael versteckt hatte. Ich wollte nur irgendwas zwischen mir und diesen Dämon bringen und wenn das hieß sich hinter einem Perversen Dämon zu verstecken so war mir das dann auch recht. „Aeshma, du bist es doch der Sie zu Tode Ängstigt.“ Im Gegensatz zu mir hatte Azrael keine Angst zumindest konnte ich keine bei ihm Spüren. Aeshma lachte und ich bekam noch mehr Angst ich spürte wie ich anfing zu zittern. „Sie tut auch recht daran vor mir Angst zu haben.“ Wut, ich konnte die Wut von Azrael spüren, sie stieg langsam aber stetig ihn im hoch. „Lass mich hier raus du Bastard! Was auch immer du vorhast, ich glaube nicht das Luzifer damit einverstanden ist.“

 

 

Aeshmas blick wurde ernst und dann lachte er wieder. Es war das grausamste und angsteinflößendste Lachen was ich je gehört hatte. Er kam näher an die Zelle ran. „Wenn mein Plan Erfolg hat ist es Egal was Luzifer denkt.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und ging wieder. Azrael drehte sich zu mir um er merkte das ich immer noch Angst hatte und zog mich zu sich ran. „Dummer Engel.“ Er sagte es ganz leise wohl mehr zu sich selbst als direkt zu mir. „Warum bist du hier eingesperrt du bist doch auch ein Dämon.“ Er drückt mich leicht von sich weg und schaut mir direkt in die Augen. „Du solltest nicht so Neugierig sein kleiner Engel.“ „Ich hab auch einen Namen.“ Pah ich wollte ja nur Nett sein, was man natürlich niemals zu einem Dämon sein sollte. „Und?“ „Und was?“ „Dein Name wie lautet er.“ „Das werde ich DIR ganz bestimmt nicht sagen!“ Er schien belustigt zu sein „Gut also doch kleiner Engel.“ Ich funkelte ihn böse an und war mir nicht sicher ob ich ihn meinen Namen verraten sollte. Allerdings kannte ich ja auch seinen also war es wohl nur fair. „Loreley.“ Flüsterte ich leise. Er zwinkerte mir zu „Meinen Namen hast du ja bereits gehört.“ „Was hat dieser Aeshma mit uns vor?“ Er zuckte mit den Schultern „Weiß nicht, aber sicher nichts Gutes.“ Es war verboten mit einem Dämon zusammen zu Arbeiten. Allerdings war mir auch klar dass ich sicher ohne seine Hilfe, hier nicht Lebend raus kommen würde.

 

 

„Wenn du mir schon nicht erzählen willst was er vorhat. Dann sollten wir doch wenigstens probieren hier raus zu kommen.“ Er kam einem Schritt auf mich zu und musterte mein Gesicht ganz genau. „Du schlägst mir also vor zusammen zu arbeiten?“ Sein Grinsen wurde breiter. „Du weißt doch dass wir Dämonen niemals unsere Abmachungen halten?“ Es klang leichte Verbitterung in seiner Stimme. Ich wusste dass es verboten war und streng bestraft wurde, Dämonen und Engel waren seit Anbeginn der Zeit Feinde. „ Wir kommen nur hier raus wenn wir uns zusammen tun.“ „Mh, gut wie du willst.“ Er kam wieder einem Schritt auf mich zu. Diesmal stand er direkt vor mir. Bevor ich überhaupt realisieren konnte was er vor hatte war es auch schon passiert. Er küsste mich doch diesmal war es anders, Kalt. Ich spürte wie ich immer schwächer wurde. Was tat er mit mir? Er zog förmlich die Lebensenergie aus mir raus, ja genau das tat er. Als mir das klar wurde versuchte ich mich zu wehren, doch ich war bereits zu schwach. Mistkerl. Er ließ von mir ab, meine Beine waren so schwach das ich zu Boden sackte. Das Leuchten seiner roten Augen war nun stärker geworden und auch seine Aura war nun Blut rot. Er schien sich zu Konzentrieren und wenige Augenblicke später flackerte der Blaue Schutzzauber der Zelle auf. Es zersprang in Tausende kleine Lichtpunkte bevor er sich ganz auflöste. Azrael drehte sich nun zur Außenwand und sprengte ein Loch hinein. Mistkerl er wird abhauen und ich bin zu schwach um zu laufen.

 

Ich war wütend auf mich da ich einen Dämon vertraut hatte und Tränen bahnten sich den Weg über meine Wangen. Er schaute mich an schüttelte den Kopf und seufzte. Statt zu verschwinden kam er auf mich zu und hob mich hoch. Warum? Wieso lässt er mich nicht einfach hier? Ich bin ein Engel er darf mir nicht helfen. Das letzte woran ich mich noch erinnere war die Wärme seines Körpers. Oh dieser verdammte Dämon. Mein Kopf schmerzte und ich fühlte mich schwach. Langsam öffnete ich meine Augen. Ich lag in einem Bett aber es war nicht meins. Bei dem Versuch aufzustehen wurde mir schwindelig und ich ließ mich wieder zurück ins Bettfallen. „Das würde ich an deiner Stelle noch nicht versuchen.“ Bevor ich auch nur das kleinste wieder Wort geben konnte lag er schon auf mir. Er hatte anscheinend geduscht den sein Geruch war angenehm. Auch hatten seine Augen nun einen Smaragd Grünen Ton angenommen. "Kyaaaaaaaaaaa" Ich stieß ihn mit all meiner Kraft von mir runter. "Sag mal hast du sie nicht mehr alle?" Ja ich weiß als Engel soll man nicht Fluchen, aber das war mir grade scheiß egal. "Erst raubst du mir meine Kraft und dann...entführst du mich auch noch." Ich warf ein Kissen in seine Richtung, dem er elegant auswich. Azrael verschränkte die Arme und beobachtete Loreley, er fand sie für einen Engel, sehr Unterhaltsam. Er hatte noch nie gesehen wie ein Engel die Fassung verloren hatte. Und das sollte schon etwas bedeuten, denn er war sehr sehr alt. Und hatte schon des Öfteren mit Engeln zu tun gehabt.

 

Er musterte den kleinen Engel mit den schönen schwarzen Haaren und den großen tiefblauen Augen, die ihn jetzt wütend Anfunkelten. "Hey du Arsch ich rede mit dir!" Verdammt ich hatte es wieder getan. Wütend darüber das dieser Dämon mich so aus der Fassung bringen konnte stand ich auf. "Für einen Engel hast du ein ziemlich loses Mundwerk." "Pfff. Und selbst wenn was geht das einen Dämon schon an!" Gab ich bissig zurück. "Ich hätte dich auch bei Aeshma lassen können." Gut er hatte ja Recht. Auch wenn ich seine beweg Gründe nicht verstehen konnte. Er hatte mich nicht dort zurück gelassen. Kleinlaut gab ich ein "Danke." von mir und zog meine warmen schwarzen Leder Stiefel an. Noch war ich etwas wackelig auf den Beinen, doch ich wollte nicht mehr Zeit als nötig hier verbringen. Noch bevor ich auch nur einen Schritt zur Tür machen konnte, hatte er mich am Arm gepackt. "Hey!" Sein lächeln war unheimlich und ich wusste zwar noch nicht viel über Dämonen. Doch meistens wenn sie lächelten ging irgendwo etwas zu Bruch oder jemand musste sein Leben lassen. Das war jedenfalls das was man mir unter anderen über Dämonen beigebracht hatte. Ich schluckte und schaute mich im Raum um. Nein, zu Bruch war nichts gegangen. Azrael hätte jetzt gerne ihre Gedanken lesen können. Eigentlich fand er es belustigend wenn ihn ein Engel angsterfüllend anschaute. Doch diesmal kränkte es ihn zu tiefst und das verwirrte ihn. "Wir sehen uns sicher wieder." flüsterte er ihr ins Ohr und ließ sie los. Ich war zwar verwirrt das er mich gehen ließ aber zugleich auch ganz froh darüber.

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 2

 

Ich lag in meiner Badewanne und starrte die Decke an. Sie müsste mal wieder gestrichen werden. Es war jetzt erst zwei Tage her, seit der Sache mit Azrael und Aeshma. Ich war an dem Tag schnell nach Hause gegangen und hatte Gabriel einen kurzen Bericht geben. Allerdings erwähnte ich Azrael nicht. Ich fand er müsse nicht um bedingt wissen, dass ich mit einen Dämon zusammen, geflohen war. Er war schon aufgebracht genug gewesen, als er von meiner Entführung erfuhr. Da hielt ich es einfach für besser in nicht noch mit langweiligen Details zu nerven. Natürlich spielte auch eine große Rolle dabei, dass Engeln und Dämonen, die zusammen Arbeit strengstens verboten war. Auf den Ärger könnte ich beim besten Willen verzichten. Trotzdem ging mir dieser Dämon nicht aus dem Kopf. Besonders interessierte mich, was dieser Aeshma vor gehabt hatte. Ich hatte versucht Gabriel, davon zu überzeugen, dass er dem ganzen einmal nachgehen sollte. Aber ihn schien das keines Wegs zu beunruhigen. Er meinte „Das ist Dämonen Angelegenheit, da halten wir uns raus.“, um ihn wörtlich zu zitieren. Langsam merkte ich wie das Badewasser kälter wurde. Das war ein deutliches Zeichen dafür aus der Wanne zu krabbeln. Da ich noch nie ein Freund von Kälte war, kam ich nur mühselig, aus der Badewanne raus. Ich streifte mir meinen Bademantel über und schnappte mir ein großes Handtuch für meine Haare. Verdammt, es war heute wirklich kalt. Dabei hatte ich die Heizung doch schon hoch gedreht.

 

Azrael stand in einer dunklen Ecke, in Loreleys Wohnzimmer. Von dort aus konnte er beobachten, wie sein kleiner Engel, aus dem Badezimmer trat. Sie trug einen weinroten Bademantel und hatte ein schwarzes Handtuch auf dem Kopf. Er wusste nicht genau warum er hergekommen war, doch irgendwie ging ihm diese Frau nicht mehr aus dem Kopf. Engel hin oder her. Er wollte sie unter jedem Umstand wieder sehen. Erst hatte er eine ganze Stunde unten an ihrem Haus gestanden, doch die Versuchung, sich in ihre Wohnung zu schleichen. War einfach zu groß gewesen. Bevor er es noch richtig realisieren konnte, hatte er auch schon in ihrem Wohnzimmer gestanden. Er war abgelenkt von ihrem süßen Duft, nach Rosen. So bemerkte er nicht dass die Temperatur, in der Wohnung fiel. Auch den Schatten der sich Grade, auf Loreley stürzte. Merkte er erst im letzten Augenblick. „Pass auf!“ Erschrocken machte ich einen Satz nach hinten. Ich konnte merken wie mich etwas Eiskaltes, an der Schulter streifte. Panisch blickte ich mich um. In meinem Wohnzimmer konnte ich zwei rote Augen ausmachen. Die erschreckend schnell auf mich zu kamen. Fast wäre mein Herz stehen geblieben, dann erkannte ich ihn. „Was um Gottes Willen machst du hier? Azrael?“ Doch statt eine Antwort zu bekommen, riss er mich zu Boden. Da war es wieder, der kalte Schatten, rauschte über uns hinweg. „Bleib liegen und beweg dich nicht.“ „Sehr witzig. Wie soll ich das den machen. Wenn du auf mir liegst.“ Mist, wie ich feststellen musste roch er verdammt gut, für einen Dämon jedenfalls. Es war was rauchiges, holzig aber angenehm. Nicht dieser Schwefel Gestank. Wieder rauschte der Schatten über uns hinweg. „Was in Gottes Namen ist das für ein Ding?“ „Ein Rachegeist.“ Ich hatte zwar schon von diesen Wesen gehört. Selber war mir aber noch keiner unter die Augen gekommen. Wenn Menschen auf Grausame Weiße getötet wurden Rachegeist. Na sehr schön. Grade hatte ich mich von dem Schock, von vor zwei Tagen, erholt. Da taucht dann auch noch ein Rachegeist, in meiner Wohnung auf. Zum größten Überfluss war auch noch Azrael in meiner Wohnung. Ich musste beide schnellst möglichst aus meiner Wohnung verbannen. Den Gabriel hatte angekündigt dass er heute noch vorbei kommen wolle. Um sicher zu gehen das es mir wieder besser ging. Toll einen Rachegeist in meiner Wohnung hätte ich ihm sicher noch erklären können. Aber wie um alles in der Welt sollte ich ihm, einen Dämon in meiner Wohnung erklären. Bevor ich mir auch noch großartig Gedanken darüber machen konnte, sah ich, wie ein heller Lichtstrahl. Denn Rachegeist durch fuhr, der sich daraufhin in nichts auflöste. Verdammt. Es war Gabriel der mit seinem Lichtschwert, den Rachegeist getötet hatte. Er stand in der Eingangs Tür. Seine hell braunen, langen gelockten Haare, schienen von einen Unsichtbaren Wind hin und her bewegt zu werden. Er schaute wenig erfreut, als er Azrael auf mir liegen sah. Das konnte ich an seinen Kastanien Farbenden Augen erkennen, die wütend funkelten. Azrael sprang nach hinten und zog aus dem Nichts, ein schwarz leuchtendes Schwert. An den ganzen Magie Kram konnte und wollte ich mich nicht so recht gewöhnen. Wenn ich versuchte ein Schwert aus dem Limbus zu zaubern, kam wenn überhaupt nur ein besserer Brieföffner hervor. Ich hoffte inständig sie würden meine Wohnungs Einrichtung heile lassen. Ich hatte dies kaum zu Ende gedacht, als sich die zwei auch schon auf einander stürzte. Na toll als erstes ging mein Mahagoni Kommode zu Bruch. Dieses war einer der wenigen Stücke, die mir aus meinen Leben als Mensch, noch geblieben waren. Beide sprangen auseinander und starrten sich böse an. Aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen sprang ich wagemutig zwischen die beiden. „Stopp! Hört sofort auf meine Wohnung auseinander zu nehmen!“ „Geh aus dem Weg Loreley.“ Gabriel hatte das Schwert auf mich Gerichtet und bevor ich noch was sagen konnte, spürte ich Azraels Klinge an meinem Hals. Na toll, erst hatte er mich beschützt und nun nahm er mich als Geisel. „Bleib zurück Gabriel! Wenn du nicht willst das ihr was passiert.“ Gabriel machte keine Anstalten, seine Waffe weg zulegen. Stattdessen spürte ich wie seine Klinge durch mich hindurch ging. Ein stechender Schmerz machte sich in meinem Bauch breit. Ich merkte dass auch Azrael verletzt zu scheinen schien, denn er sank auf die Knie. „Sei ruhig du Bastard. Von einem Dämon lass ich mich nicht erpressen.“ Mir wurde schwarz vor den Augen und ich stürzte, doch ich viel nicht zu Boden. Denn Azrael bremste meinen Sturz und schaute wütend zu Gabriel. „Tzz, aber einen von deiner Art zu verletzen. Das macht dich kein Deut besser.“ „Kollateralschaden. Dich eine Erzdämon würde ich um keinen Preis der Welt laufen lassen.“ Tränen bahnten sich den Weg über meine Wangen. Es war nicht vor schmerzen sondern Tränen vor Wut. Wut darüber dass ich für Gabriel so entbehrlich war. Ich war als Engel zwar nicht Grade talentiert, trotz allem hatte auch ich ein recht auf Leben. „Lass sie endlich los Azrael. Als Geisel wird sie dir eh nicht mehr nützen.“ Azrael schaute mir tief in die Augen. Ich wollte noch nicht sterben, auch wenn ich ein Engel war so waren wir doch nicht vollkommen unsterblich. „Vertraust du mir? Kleiner Engel?“ Nur schwach konnte ich noch sein Gesicht erkennen. Ein schwaches Ja huschte über meine Lippen, eh mich die Schwärze komplett umhüllte. Es war dunkel und kalt. Ein helles rotes Licht verschlang mich ganz dann wachte ich auf. Benebelt schaute ich mich in dem halb dunklen Raum um. Ich erkannte diesen Ort sofort. Es war Azrael Wohnung in der ich schon einmal aufgewacht war. Als ich meinen Bauch abtastete merke ich dass die Wunde verschwunden war. Merkwürdig hatte ich einen Traum gehabt oder wurde ich wirklich von Gabriel getötet. Aber wenn ich tot war, was machte ich dann hier. Du bist in meiner Wohnung kleiner Engel. Ich habe dir das Leben gerettet. Erschrocken schaute ich mich nochmal im Zimmer um. Niemand war dar. Aber woher um alles in der Welt kam dann diese stimme. Da ich hörte sie wieder, sie lachte. Sie schien direkt aus meinen Kopf zu kommen. Verdammt was soll das? Was hast du mit mir gemacht. Nichts, keine Antwort. Hatte ich mir das Grade etwa nur eingebildet. Der versuch aufzustehen war schmerzhaft, mein Kopf dröhnte und ein leichtes Gefühl der Übelkeit über viel mich. Die Tür ging auf und Azrael kam, mit einen großen Tablett, ins Zimmer. Ich konnte frischen Kaffee riechen und gebratenen Speck. Er stellte das Tablett neben das Bett und ließ sich auf den Sessel, der am Fenster stand, nieder. „ Du solltest was Essen um wieder zu Kräften zu kommen. So ein Heilungssprosses kostet viel Energie.“ Leicht misstrauisch aber vom Hunger über mahnt sog ich das Tablett zu mir rüber. „Was genau ist gestern passiert?“ zögernd schaute Azrael mich an. Er schien zu überlegen. Dann stand er plötzlich auf und ging Richtung Tür. „Es tut mir Leid. Das wollte ich nicht.“ Ich sprang aus dem Bett. So leicht würde er mir nicht davon kommen. Was auch immer er getan hatte. Ich hatte ja wohl ein recht darauf es zu erfahren. Ich hielt ihm am Arm fest. „Hey, so leicht kommst du mir nicht davon. Sag mir was du getan hast. Ich müsste eigentlich Tot sein...!“ Azrael drehte sich zu mir um und packte mich an den Schultern. Er schaute mich mit festen Blick an. „Ich hab dir das Leben gerettet reicht das nicht?“ „Nein, das reicht mir nicht als Antwort.“ Er schien wütend zu sein aber das war mir scheiß Egal. Ich wollte Wissen was los war. „Ok du willst es ja nicht anders. Ich habe dich zu meiner Gefährtin gemacht. Du gehörst jetzt zu mir.“ „Was?!? Soll das ein Scherz sein? Spinnst du. Wie...Wie...bin ich jetzt ein Dämon.“ Wütend wollte ich auf ihn einschlagen doch er hielt meine Hände fest. „Nein, du bist kein Dämon. Du bist immer noch ein Engel...naja ein gefallener Engel.“ „Na toll, warum hast du mich nicht sterben lassen?“ Ich war den Tränen Nah und ich merkte wie sich ein Kloß in meiner Kehle bildete. Ich war zwar kein guter Engel gewesen doch zu den Dämonen wollte ich niemals gehören. Geschweige den an einen gebunden sein. Ich riss mich von ihm los und drehte ihm den Rücken zu. Er sollte meine Tränen nicht sehen. „Lass mich in RUHE...! Verschwinde!“ Ich hörte wie die Tür hinter mir ins Schloss viel. Ich sank auf die Knie und heulte. Das war zu viel für meine Nerven. Was sollte ich den jetzt tun? Ich merkte nicht wirklich wie die Zeit verging oder wie lange ich dort gesessen hatte. Aber es müssen einige Stunden gewesen sein. Denn es dämmerte allmählich. Ich hatte nur ein dünnes Nachthemd an und suchte den Raum nach anderer Kleidung ab. Ich fand welche auf eine Stuhl neben dem Bett. Es waren nicht meine Sachen aber sie hatten die Richtige Größe. Es war mir zwar zu wieder, etwas zu Tragen, das er für mich besorgt hatte. Aber ich wollte auch nicht länger in einen Nachthemd hier sitzen. Die Tür zum Zimmer war, erstaunlicher weiße, nicht abgeschlossen. Also schien ich keine Gefangene zu sein. Vorsichtig öffnete ich die Tür und war einen Blick in den Flur. Nichts. Es war total still. Niemand war zu hören oder zu sehen. Auf der Linken Seite, des Flurs, waren noch weitere Türen Rechts schien eine Treppe nach unten zu führen. Ich entschied mich Recht lang zu gehen. Ich war mir zwar noch nicht sicher ob ich abhauen sollte oder nicht doch im Zimmer wollte ich auch nicht länger bleiben. Einfach zu verschwinden war zwar eine verlockende Idee doch wo sollte ich hingehen. Nach Hause konnte ich nicht. Dort würde sicher Gabriel auf mich warten. Dieser hatte ja schon gezeigt das er mich ohne weiteres töten würde. Allein der Gedanke daran ließ mich zusammen zucken. Plötzlich hörte ich einen lauten knall und schreckliches gefluche. „Du verdammtes kleines Drecks Vieh....diesmal entkommst du mir nicht.“ Ich stand unten an der Treppe und Links neben mir sprang die Tür auf. Etwas kleines kam aus der Tür gestürmt und huschte hinter meine Beine. Erschrocken schaute ich an mir runter. Es war ein kleiner roter Wichtel der sich an meine Beine klammerte und mich mit flehenden Blick anschaute. Ich hatte noch nie einen echten Wichtel gesehen, aber er sah nicht so schrecklich aus wie in den Büchern beschrieben. Er war dunkel Rot und hatte lange spitze Ohren. Sie sahen ziemlich flauschig aus. Große schwarze Kuller Augen und eine lange spitze Nase zierten sein Gesicht. Er hatte auch einen langen Schwanz an dessen enden ein flauschiger Pommel war. Er hatte zwar auch lange Krallen an den Füßen und Händen doch wirkte er trotz allem Niedlich und nicht schrecklich. Jetzt kam auch Azrael aus der Tür raus. Auf seinen Hemd war ein großer Kaffee Fleck. Seine Augen leuchteten bedrohlich Rot und sie fixierten den kleinen Wichtel. Der sofort zu zittern an fing. Vielleicht war es um ihn zu Ärgern oder ich hatte wirklich Mitleid mit dem kleinen Ding. Ich nahm den Wichtel auf den Arm und funkelte nun Azrael Böse an. Eigentlich hatte ich zwar selbst etwas Angst vor ihm. Doch irgendwas sagte mir das er mir nicht tun würde. „Lass den armen kleinen Wichtel in Ruhe!“ „Du … du...“ Er musterte mich und seine Augenfarbe wechselte wieder ins Normale. Der Wichtel klammerte sich an mich fest und streckte Azrael frech die Zunge raus. Irgendwie mochte ich diesen kleinen Kerl. Azrael macht einen schritt auf uns zu. Dieses veranlasste den Wichtel gleich wieder mit zittern anzufangen. „Du machst den kleinen Kerl Angst.“ „Du weißt schon das dies ein Dämon ist?“ „Na und trotzdem hat er Angst vor dir.“ „Das sollte er auch haben. Dieser kleiner Streuner hält sich schon seit Wochen hier auf. Er treibt mich noch in den Wahnsinn. Ohne einen Meister sind dieses Dinger wie lästige Fliegen...“ „Ich werde nicht zulassen das du ihm was tust!“ „So dann wirst du dich also um ihn kümmern?“ „JA... werde ich!...Aua!“ Kaum hatte ich das gesagt hatte der Wichtel mich in den Finger gebissen. Nun Biss er sich selbst ihn den Finger und hielt seinen an den meinen. Ich merkte ein warmes Kribbeln. „Pipfip...“ „Was?“ „Pipfip mein Name.“ „Ah freut mich?“ „Du Meisterin von Pipfip. Du nicht zulassen das böser Dämon mich töten.“ Er sprang fröhlich zwischen meinen Beinen hin und her. Azrael grinste. „Na dann viel Spaß mit deinem neuen Haustier.“ Er verschwand wieder in den Raum aus dem er gekommen war. Ich stolperte ihm hinterher. Er hatte ein Riesen Arbeitszimmer das voll gestopft mit alten Bücher war. Pipfip blieb dicht hinter mir er schien wirklich große Angst vor Azrael zu haben. „Du kannst dich gerne Frei ihm Haus und im Garten bewegen. Doch du solltest das Grundstück nicht alleine verlassen. Du weißt ja was mit Gefallenen Engel passiert.“ Ja das wusste ich zu gut. Gabriel hatte mir oft erzählt was sie mit den Verrätern machten. Töten war dabei noch die freundlichste Sache die einen wieder fahren konnte. Mehr als ein Nicken brachte ich nicht zustanden. Den die Geschichten die ich gehört hatte Jagten mir eine zu große Angst ein. „Wenn du magst kannst du mir Helfen. Ich versuche Grade etwas mehr darüber heraus zu bekommen. Was Aeshma vor hat.“ Ich schaute ihn fragend an. Nein niemals ich würde ihm nicht helfen. Ich drehte mich um und ging Richtung Tür. „Komm Pipfip. Wir gehen!“ Das ließ sich der kleine Wichtel nicht zweimal sagen. Er hüpfte hinter mir her. Ich ging raus in den Garten. Für einen Dämon hatte er einen Verdammt guten Geschmack. Es gab viele Rosen und einen kleinen Teich. Ich setzte mich auf einen großen Stein und starrte ins Wasser. Pipfip machte es sich auf meinen Schoß gemütlich. Im Wasser spiegelte sich der Sonnenuntergang. Es hatte etwas hypnotisierendes. Gedanken verstohlen tätschelte ich Pipfip den Kopf. Wie konnte es nur soweit kommen. Als gefallener Engel würde ich bis in alle Ewigkeit von anderen Engeln gejagt werden. Das wollte ich auf keinen Fall. Auch wenn Gabriel mich einfach ohne weiteres geopfert hatte und ich als Engel eine totale Niete war. So wollte ich auf keinen Fall bei diesen Dämon bleiben. Verdammter Mist. Es musste doch einen Weg zurück geben. „Oh so einen verdammte scheiße.“ Pipfip starrte mich verwirrt und leicht schockiert an. „Was den auch Engel können Fluchen.“ Ja wir dürfen oder besser gesagt sollen es nicht aber das hatte mich noch nie interessiert. „Aber Meisterin seien guter Engel! Vielleicht Pipfip können helfen bei Problem?“ „Ach, wenn das mal so einfach wäre. Wie sollst du mir den Helfen können zurück zu den Engeln zu kommen?“ Aufgeregt sprang Pipfip von meinem Schoß runter. „Neeeeein. Meisterin Pipfip nicht alleine lassen.“ Er war ja irgendwie süß wenn er so erschrocken schaute. „Ich lass dich nicht alleine Versprochen.“ Er überlegte einen Moment und sprang dann wieder auf meinen Schoß. Seine großen Kuller Augen starrten mich an. „Vielleicht wissen Pipfip ja was Meisterin tun könne. Aber muss Versprechen Pipfip niemals alleine lassen.“ „Versprochen!“ „Du müssen Dämon töten, das Engel bestimmt gefallen.“ „Mh...da könnte was dran sein. Allerdings bin ich mir da nicht so sicher.“ Da Pipfips Lösungs versuch er enttäuschend war starrte ich wieder abwesend ins Wasser. Irgendwann würde mir schon noch die Rettende Idee kommen.

 



 

~ Fortsetzung Folgt ~

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 12.12.2013

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