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Sehr einseitig wär’ alles
Gäb’s nur die eine Seite
Beleuchten will ich mehr noch
Das tu ich hiermit auch:

Beleuchtet von der Sonne
In frühen Morgenstunden
Noch klar ist alles Denken
Nur Liebe in der Luft

So glitzert hier schier alles
Und funkelt wie die Sterne
Es freut sich jeder Tropfen
Von hier bis in das Meer

So zieh ich wie nach Ebbe
Die neuen Saiten auf
Sie kommen wallend wieder
In diesen zarten Lauf


Das Ufer wird zum Meere
Wenn Flut dann wieder kommt
So wollte es der Dichter
Und ich wollte es auch

Nur schade, dass grad eben
Ein Hund noch hier gespielt hat
Ein Hund mit seinem Herrchen
Das tut mir jetzt sehr leid

Doch will der Leser Spannung
Und die soll er bekommen
Morde will er sehen
Sex und auch Gewalt

Wie soll ich das machen:
Soll jetzt dieser Köter
Wie ein Zwergkarnickel
Treiben mit dem Meer?


Soll jetzt dieses Herrchen
Zieh’n geschwind ein Messer
Und die Fluten meucheln
Dass wär’ doch mal was

Ihr wollt auch Gewalt sehn?
Nehmt Naturgewalten
Schon betritt das Wasser
Sintflutgleich das Land

Ihr sagt: Aber, aber
Wasser ist zu kostbar
Niemand darf es wagen
Daraus Witz zu bau’n

Ich sag: Aber hallo!
Gut, dann lass ich Herrchen
Mit dem armen Hundchen
Einfach untergeh’n


Nein! Schrei’n alle lieben,
leergeheulten Susen
Gut: Dann mach ich eben
Noch ein Happy End:

Falls ich’s nicht erwähnt hab
Der Hund, der hat vier Flossen
Damit kann er paddeln
Das Herrchen Huckepack

Eines schönen Abends
Wenn die Flut dann abebbt
Treten sie in Haufen
Nassen, weichen Sands

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Tag der Veröffentlichung: 09.01.2010

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