Vergangenheit
Hunter erwachte in einem dunklen kleinen Raum, er brauchte einige Sekunden bevor sein Blick klar wurde und er sich orientieren konnte. Aber alles was es zu sehen gab waren Dreck und Müll, der schon eine Ewigkeit hier rum zu liegen schien, da der beißende Geruch sich in Hunters empfindliche Nase festgesetzt hatte und er sich hätte übergeben müssen, wenn er etwas in seinem Margen gehabt hätte. Immer noch von dem Geruch angewidert sprang er auf die Beine und entdeckte bei einer Hundertachtziggradwendung eine verbeulte Tür.
Er vergewisserte sich sofort ob er via Videokamera überwacht wurde und ließ seinen Blick unauffällig durch den Raum schweifen. Nichts, also bewegte er sich geräuschlos auf die Tür zu und horchte in den angrenzenden Raum.Die Tür stellt für einen wie Ihn kein großes Hindernis da, auch wenn er noch ein kleiner Junge war, hatte er schon jetzt übermenschliche Fähigkeiten und die nutzte er um die Tür zu öffnen als seine geschärften Sinne keine anderen Lebewesen in seiner unmittelbaren Nähe finden konnten.
In dem dämmrigen Licht erschienen die Wände schimmlig grün, abgenutzt, modrig.Auf einem alten, dreibeinigen Stuhl entdeckte er ein kleines Taschenmesser, das schon ziemlich abgenutzt war, trotzdem nahm er es mit sich.Man konnte ja nie wissen ob sich nicht doch einige Männer in der Nähe aufhielten.
Hunter schaute in jede Ecke des Raumes, immer darauf vorbereitet einem Sterblichen mit gezückter Waffe zu begegnen.
Aber nichts dergleichen passierte, hier befand sich niemand außer einigen Mäusen. Hunter hatte die Halle bereits durchschritten, als er die andere Tür vor sich sah.Diese führte nach Draußen, das konnte er durch den kleinen Spalt am Geruch der frischen Mitternachtsluft erkennen.
Mit gezücktem Messer stieß er die Tür auf und wirbelte nach links, dort patrouillierte gerade ein dunkelgekleideter Mann mit einen riesigen Gewehr, eine einzige Bewegung benötigte Hunter um diesen auszuschalten, kaum fiel der erste um, sprintete Hunter nach vorn um dann rechts in eine kleinen Nische zu huschen, dort duckte er sich und beobachte wie der zweite Mann um die Ecke kam und seinen toten Kameraden nur mit einem kurzen Blick bedachte, bevor er sich auf Hunter richtete.
In derselben Sekunde sprang Hunter auf Ihn zu, in der Absicht ihm die Kehle durchzuschneiden. Doch der andere sprang Ihm einfach außer Reichweite und hockte sich vor Ihm, lachte Ihn aus.
Hunter wusste er hatte einen ebenwürdigen Gegner vor sich, aus Angst und wahrscheinlich um seinen Gegner einzuschüchtern fletschte er seine Fangzähne.
Doch statt wie er erwartet hatte, vor Ihm zurückzuweichen, da er jetzt wusste welches Monster vor Ihm stand, blickte er Ihm nur noch schalkhafter an. Aber noch bevor Hunter sich einen Fluchtplan zurechtlegen konnte, hielt vor Ihnen ein Auto mit quietschenden Reifen.
Am Steuer konnte er eine weibliche Sterbliche erkennen, Ihre schulterlangen, dunklen Haare schwangen auf Ihre Schulter als sie sich zu Ihnen umdrehte.
„Hey Cinderella!“, rief der Mann vor Ihm ohne seinen Blick von Ihm zu nehmen.
„Hey Kleiner.“, sagte sie zu Hunter und beachtete den anderen gar nicht. Sie stieg aus Ihrem Wagen und näherte sich Ihm gebückt und ganz langsam.
Hunter konzentrierte sich auf sie, trotzdem ließ er seinem Gegenüber nicht aus dem Blickfeld.
Diese kam immer einen Schritt näher zu Ihm, um dann einige Sekunden stehen zu bleiben nur um immer wieder einen Schritt in seine Richtung zu tun.
Hunter verspürte keinerlei Wut oder Angst, was eigentlich normal gewesen wäre für einen kleinen Jungen in seinem Alter, aber seine Instinkte sagten ihm das von dieser Frau keinerlei Gefahr für ihn ausging.
Im Gegenteil sie faszinierte Ihn, sie strahlte ein Gefühl, aus das er nie zuspüren bekommen hatte: Wärme. Mütterliche Wärme, die keinerlei Kompromisse brauchte.
Und das menschliche Kleinkind in Ihm wollte sich einfach in Ihre Arme kuscheln, Ihre Wärme genießen und sie sich für immer einprägen.
Und so ließ er es zu das sie dicht vor Ihn hockte und leise auf Ihn einredete: „Hey Süßer, ich bin Susan. Nennst du mir auch deinen Namen?“
Hunter gefiel der Klang ihrer weiblichen, mütterlichen Stimme und bevor er sich überlegen konnte warum er nicht antworten sollte, hatten die Worte bereits seine Lippen verlassen.
„Hunter“
Die Frau hob eine ihrer geschwungenen Augenbrauen und blickte ihm direkt in die Augen als sie Ihn fragte: „Ist das dein Name?“
Hunter konnte nur nicken, da Ihr Blick Ihm jedes Wort aus dem Kopf spülte.
Nun hoben sich Ihre Mundwinkel um sich in ein kleines Lächeln zu verwandeln. Ihre Hand ließ sie in Zeitlupe auf seinen Kopf wandern, er wusste sie gab Ihm damit die Chance sich der Berührung zu entziehen, aber Hunter wollte, so bescheuert es auch von Ihm war, das sie näher kam.
Also ließ er es zu und genoss Ihre Berührung ohne seinen regungslosen Gesichtsausdruck zu verlieren. Sie grub Ihre Finger Ihn sein Haar und brachte es durcheinander, als sie wieder anfing zu sprechen: „Da hast du aber einen sehr schönen Namen, Hunter. Willst du vielleicht mit zu mir nach Hause kommen? Marvin würde sich sicher freuen wenn du mit Ihm spielen würdest.“
Hunter wollte schon fragen wer denn dieser Marvin sei als sie dazusetzte: „Er ist nur ein oder zwei Jahre jünger als du und ich bin mir sicher er freut sich dich kennen zu lernen.“
„Also kommst du mit mir mit, Hunter?“
Hunter wusste das er nicht zusagen sollte, aber das wäre immer noch besser als hier in dieser modrigen Gasse mit diesen eigenartigen Mann zu bleiben.
Doch anscheinend dachte sie wohl das es noch einiger Überzeugungskraft bedurfte damit er mit Ihr kam, den sie lächelte Ihn noch mütterlicher an und meinte dann: „Keine Angst ich habe auch ein eigenes Zimmer für dich und wenn du willst lese ich dir auch noch eine Geschichte vor.“
Nach diesem Satz hatte sie Ihn endgültig am Haken, ohne eine Antwort von sich zu geben, gab Hunter seine Abwehrhaltung auf und sprang Ihr in die Arme.
Sie lachte und wäre fast mit Ihm nach hinten gekippt, da er sie so unvorbereitet angesprungen hatte, aber sie fand Ihr Gleichgewicht schnell wieder und drückte Hunter fest an sich als sie sich mit Ihm erhob.
Sie setzte Ihn in ihren Wagen, schnallte Ihn in einem Kindersitz fest und sieg selbst hinterm Steuer ein.Und bevor Hunter sich noch einmal nach dem gruseligen Mann von vorhin umsehen konnte, hatten sie die dunkle Gasse bereits verlassen. Die Frau am Steuer drückte ein kleines rundes Ding und augenblicklich durchströmte eine leise, weibliche Stimme die Stille im Wagen. Hunter versuchte seine Augen offen zu halten aber letztendlich verlor er den Kampf gegen den Schlaf doch und schlummerte friedlich ein.
Dreizehn Jahre später
Hunter durchquerte den Garten in Höchstgeschwindigkeit, natürlich nur so schnell wie ein Sterblicher es tun konnte, alles andere hätte wohl nach sich gezogen die Gedanken des so und so schon durchgeknallten Nachbarn manipulieren zu müssen. Und dafür hatte er heute nun wirklich keine Zeit mehr, denn die Sonne ging bereits langsam hinter seinem Rücken auf. Und eine lang zurückliegende Erinnerung an den Schmerz und den Geruch von verbrennendem Fleisch ließ Ihn seine Schritte noch einmal vergrößern.
Hunter bog um die Hausecke und durchquerte die Eingangstür ohne noch einmal zurückzublicken, früher als Kind hatte er oft sehnsüchtig zurück zum Garten geschaut und vor dem Betreten des Hauses noch einmal tief Luft geholt, aber das gehörte längst der Vergangenheit an.
Wie so viele Dinge in seinem Leben.
Kopfschüttelnd lief Hunter den still vor Ihm liegenden Flur entlang und öffnete leise die Tür, die zu der Wendeltreppe und somit zur oberen Etage führte. Geschickt wich er der zweiten Stufe von unten aus, da er wusste dass diese knarrte sobald sie nur minimal belastet wurde.
Oben angekommen warf er einen sehnsuchtsvollen Blick auf die rechte Tür.Hier und jetzt, wo niemand ihn dauernd beobachte konnte er diese kleine Schwäche in Form von heftigen Begehren nicht zurückhalten.
Rein instinktiv wollte er diese Türe, die ironischerweise auch die Barriere zu seinen Gefühlen in seinen Gedanken darstellen könnte, öffnen und endlich den Drängen nachgeben, die Ihn seit einen langen Jahr quälten.
Aber sein Verstand der von Hinterhalt, Täuschung und Mord geschult war verbot es Ihm gleichzeitig irgendwelche Gefühle zuzulassen, denn Gefühle waren eine Schwäche, die sich ein Auftragsmörder nicht leisten konnte. Und er war nun einmal ein Auftragskiller, von dem Mann, der Ihn hatte bei sich wohnen lassen, dazu erzogen worden um klamm und heimlich sowie gefühllos zu killen.
Und es war besser für Ihn dass er das nicht vergaß. Er hatte kein Recht auf ein kleines Stückchen Glück oder einer eigenen Meinung.
Hunter ballte seine Hände zu Fäusten zusammen damit er ja nicht doch noch den Drang nachgab diese Aspekte zu ignorieren. Er zwang seine Beine Ihn in die andere Richtung zu tragen, zu seinem eigenen Zimmer.
Hochkonzentriert zog er die Luft ein, der Duft von reifen Zitronen beraubte ihm kurzzeitig die Sinne. Und sofort zog sich der untere Teil seiner Anatomie zusammen und ließ Ihn erregt zurück.
Eine Tatsache an die er sich wohl nie gewöhnen würde, denn in den einem Jahr in dem dieses Phänomen jedes Mal auftrat sobald er Ihr begegnete hatte er es nicht fertig gebracht diese Körperreaktion in seiner sonst so legendären Selbstbeherrschung zu unterdrücken.
Sie musste in seinem Zimmer sein, unmöglich, aber der Duft von Zitronen war zu intensiv.
Mit pochenden Herzen und keuchenden Atem zog er die Tür auf und schlich suchend in seinem kleinen Reich umher. Das Objekt seiner unangebrachten Begierde fand er auf der linken Seite schlafend mit leicht angezogenen Beinen auf seinem Doppelbett. Sie lag auf der Bettdecke, sodass nichts weiter als ihre Kleidung ihre zarten Kurven verbarg und benutzte ihre Hände als Kissen.
Ohne es überhaupt bemerkt zu haben, fand er sich auf der Bettkante sitzend wieder. Fasziniert betrachtete Hunter Sie mit klopfenden Herzen, prägte sich jedes Detail genauestens ein.
Das schulterlange, leicht gelockte nachtschwarze Haar hatte sich fächerförmig auf die Bettdecke ergossen und lockte förmlich hindurch zufahren und herauszufinden ob es sich so seidig anfühlte wie es aussah. Ihre Augenlider waren geschlossen und Ihre rosafarbenen Lippen waren zu einem kleinen Lächeln verzogen.
Hunter brauchte eine Weile bis er seinen Blick von Ihren Lippen lösen vermochte, es war eindeutig klar dass er sich nicht mehr unter Kontrolle hatte und das dumme daran war das es Ihm überhaupt nichts ausmachte. Begierig setzte er seine Inspektion fort... und stöhnte überrascht und erregt zugleich auf.
Der Anblick der sich Ihm bot ließ einen besitzergreifenden Gedanken durch seinen Verstand jagen... Meins.
Völlig fehl am Platz durchzuckte Hunter dieser Besitzanspruch an die Frau die für Ihn wie eine Ersatzmutter gewesen war, bevor sich seine Gefühle in heftiges Verlangen verwandelt hatten.
Sie trug einen seiner blauen Pullover, der ihr mindestens zwei Nummern zu groß war, die Ärmel hatte sie sich hochgekrempelt, sodass Ihre zarte, gepflegte Hand daraus hervorschaute. Und als wäre Ihm nicht schon heiß genug, war Ihr der Pullover im Schlaf ein ganzes Stück hoch gerollt, sodass Hunter ihren Bauchnabel und einen Streifen nackte Haut sehen konnte.
Es juckte Ihm in den Fingern Ihre Haut zu berühren und zu testen ob sie wirklich so weich war wie er sie sich schon seit einem Jahr vorstellen zu versuchte.
Mitten in seinem Zwiespalt zwischen Richtig und Falsch bewegte sie sich plötzlich, streifte dabei Ihr Bein mit seinem Oberschenkel und seufzte zufrieden auf.
Bei der ersten Berührung durchzuckte Hunter ein glühender Blitz, sein Blick auf die Stelle an der Ihre Körper aufeinander trafen gerichtet, spürte er wie sich Ihre Atmung veränderte und wusste das sie gleich Ihre wunderschönen Augen öffnen würde.
Es gehörte sich eigentlich den Körperkontakt zu unterbrechen und von Ihr abzurücken, aber wer war er schon?
Er war nichts weiter als ein Killer und von denen wurde nicht erwartet dass sie sich mit Umgangsformen beschäftigten. Also tat er besser daran Ihr das auch noch einmal klarzumachen, damit sie nicht den Fehler machte Ihn für etwas anderes zu halten als einen anstandslosen Killer.
Als er sich einigermaßen sicher war, das die gefühllose Maske in seinem Gesicht saß und er seine Selbstbeherrschung, so gut es eben in Ihrer Nähe möglich war, wieder gefunden hatte, schaute er in ein paar verschlafene veilchenblaue Augen von langen schwarzen Wimpern umrahmt, die von einem sanften Lächeln unterstrichen wurden.
Sie sah so zart und süß aus, dass die Maske abrupt von Ihm fiel und er Ihr Lächeln erwiderte.
Soviel zu dem Thema, Ihr zu zeigen das er ein gnadenloser Killer war.
„Hi“, sagte sie leise ohne dabei Ihr Lächeln zu unterbrechen.
„Guten Morgen, Sanna. Hast du gut geschlafen?“, sagte Hunter leise und strich Ihr zärtlich darauf bedacht Ihr nicht weh zu tun eine Strähne ihres Haares zurück, die Ihr über eines Ihrer wunderschönen Augen hing.
„Ja, sehr gut sogar. Ich hab’ geträumt.“, murmelte sie.
„Ein guter Traum?“, war alles was Hunter mit Mühe heraus brachte.
„Ein sehr guter sogar. Er hat mir die Augen geöffnet und ich denke ich bin jetzt bereit meinen Gefühlen nachzugeben.“, sagte sie mit leuchtenden Augen und setzte sich zu Ihm auf die Bettkante, sodass sie nur noch einige wenige Zentimeter voneinander entfernt waren.
Ihre Gesichter viel zu nah beieinander. Hunter ballte die Hände zu Fäusten um den Drang zu widerstehen, Ihr Gesicht an sich zu ziehen und Ihren Geschmack zu kosten.
So saßen sie einige Minuten da, schauten sich tief in die Augen, die Stille störte niemanden von beiden. Als Hunter seine Sprache wieder gefunden hatte fragte er sie: „Nachgeben? Welchen Gefühlen willst du nachgeben, Sanna?“, seine Stimme klang selbst in seinen Ohren viel zu stockend, heißer und das Dröhnen seines Herzen musste selbst Tode wecken können.
Sie lächelte Ihn verführerisch an, kam Ihm noch näher, sodass er Ihren warmen Atem fühlen konnte als sie sprach: „Soll ich es dir einfach mal zeigen?“
Und bevor er auch nur zu einer Antwort ansetzen konnte, hatte sie den letzten Abstand überwunden und Ihre Lippen auf die seinen gedrückt.
Im ersten Moment war Hunter wie erstarrt, obwohl er gehofft hatte das sie von Gefühlen für Ihn sprach, hatte ein kleiner Teil in Ihm doch noch Zweifel gehegt. Doch die kamen Ihm einige Sekunden später nicht mehr in den Sinn als Sanna Ihn leidenschaftlich küsste und von ihm verlangte anzunehmen was sie Ihm jetzt zu geben hatte.
Völlig verloren in seiner Leidenschaft für diese Frau, schlang er seine starken Arme um Ihr Gesicht und erwiderte Ihre Küsse leidenschaftlich.
Susan schlang Ihre Arme um seinen Hals und kletterte auf seinen Schoß, wobei Ihr seine Erektion nicht entgehen konnte.
Aber das war noch nicht genug, er wollte mehr, wollte sie schmecken, also stieß er mit seiner Zunge gegen Ihre Lippen um sie aufzufordern. Sofort öffnete Susan Ihre Lippen um Ihn einzulassen und sich von seiner Zunge erkunden zu lassen.
Der Zungenkuss der folgte war wenig zärtlich, aber daran konnte Hunter nichts ändern, zu lange hatte er darauf warten müssen, voll und ganz von Ihr zu kosten. Ihr beider Atem ging keuchend als sich Ihre Lippen schließlich voneinander lösten und sie seufzend wieder Luft in Ihre trockenen Lungen bekamen.
Susan war die erste die wieder Worte bilden konnte. „Weiß du jetzt was ich meine?“, fragte sie Ihn, hatte Ihre Hände noch immer um seinen Hals liegen und schaute Hunter mit geröteten Lippen und leuchtenden Augen an.
Dieser Satz war es, der Ihn zurück in die Wirklichkeit teleportierte. Ohne zu Antworten löste er Ihre Hände von seinem Hals und setzte sie zurück aufs Bett.
Was hatte er sich nur dabei gedacht, Susan zu küssen? Verdammt noch mal, sie war verheiratet!
„Hunter? Was ist los?“, vernahm er Susans Stimme, die so verwirrt und doch so verletzt klang als wüsste sie bereits das er Ihre Küsse als riesigen Fehler betrachtete.
„Warum? Was zum Teufel sollte das Susan?“, brach es wütend aus Ihm heraus. Was Ihm sogleich leid tat als er sie zusammenzucken sah, trotzdem unterdrückte er das Bedürfnis sie in die Arme zu ziehen und sie zu trösten.
„I... Ich verstehe nicht“
Hunter packte sie bei den Armen und schüttelte sie leicht, aus purer Verzweiflung wusste er sich nicht anders zu helfen.
„Warum schlingst du mir die Arme um den Hals und küsst mich?“
„Hör auf mich durchzuschütteln, du tust mir weh!“, schrie sie zurück und Hunter konnte die Tränen sehen die sich in Ihren Augenwinkeln bildeten. Dieser Anblick ließ seine Wut vollständig verrauchen und sein Beschützerinstinkt übernahm die Oberhand.
Er ließ Ihre Arme los, nur um sie bei der Taille zu sich zu ziehen und sie an seine muskulöse Brust zu drücken.
Während sie leise weinte, strich er Ihr über Ihr Haar, küsste es und entschuldigte sich immer wieder bei Ihr.„Ich bin ein Killer Sanna. Ich bin nicht dafür gemacht Gefühle zu empfinden. Es ist besser für dich wenn du das was eben passiert ist, wieder vergisst, glaub mir.“, murmelte Hunter in Ihr Haar als sie aufgehört hatte zu weinen und Ihr Atem wieder gleichmäßig ging.
Susan lehnte sich in seinen Armen ein Stück zurück um Ihn zu mustern.
„Du lügst! Du empfindest sehr wohl etwas, ich sehe es genau in diesem Moment. Wie du mich ansiehst. Wage es nicht das zu leugnen, Hunter!“, meinte sie und sah Ihn mit zusammengekniffenen Augen an.
„Ich leugne doch gar nicht das ich gewisse Gefühle für dich hege, aber das ich sie empfinde heißt noch lange nicht das sie mir auch gefallen.“, antwortete Hunter und küsste eine einzelne Träne weg die sich über Ihre Wange stahl.
„Ich bin nicht gut genug für jemanden wie dich, Sanna!“Susans Gesichtsausdruck veränderte sich bei seinen Worten hoffnungsvoll.
„Heißt das, dass du mich nur von dir gestoßen hast weil, du denkst du wärest nicht gut genug für mich?“, fragte sie Ihn und schüttelte dabei Ihren Kopf, sodass Ihre Haare hin und her schwangen.
Hunter löste sich von Ihr, er brauchte Abstand um seine Argumentation so zu wählen, damit er Ihr begreiflich machen konnte warum es reiner Wahnsinn wäre, wenn sie sich auf Ihn einlassen würde. Also tigerte er von einer Zimmerecke zur anderen.
„Sanna, ich bin ein Killer und du, du bist...“
„Ach du bist einfach Du!“
„Du bist nicht nur ein Killer, Hunter. Du bist auch ein führsorglicher, liebevoller Mensch“, sagte sie und stand ebenfalls auf um sich Ihm direkt in den Weg zu stellen.
„Vampir“„Ok, von mir aus dann eben ein Vampir, aber das ist mir vollkommen gleich.“
Hunter wollte Ihr widersprechen aber sie ließ Ihn gar nicht erst zu Wort kommen.
„Jetzt spitz mal deine Ohren und höre mir mal zu: Ich kenne dich seit du fünf bist. Ich hab dich bei uns aufgenommen, du bist ein Teil der Familie, ob du es willst oder nicht.Ich kenne dich in und auswendig, ich weiß das du Angst vor der Sonne hast, seit du dich mal verbrannt hast. Ich weiß dass du dich selbst nicht genug wertschätzt und ich weiß dass du Angst hast die Leute zu verschrecken, die dir wichtig sind. Reicht das oder soll ich noch mehr aufzählen?“ Susan trat noch näher an Hunter heran, sodass sie sich berührten.
„Sanna, ich...“
„Liebst du mich?“, unterbrach Susan Ihn und hielt den Atem an, wenn er jetzt verneinen würde, würde sie wahrscheinlich zerbrechen.
Hunter sah in die veilchenblauen Augen hinunter, die Ihn verletzlich anblickten, er hob die Hand und strich Ihr eine widerspenstige Haarsträhne liebevoll hinters Ohr.
„Ich liebe dich, Sanna. Mehr als mein Leben. Aber wie kannst du mich lieben?“, sagte er zärtlich.
Susan zog Ihn an seinen Kinn zu sich herunter und lächelte Ihn verführerisch an: „Wie könnte ich dich nicht lieben, dich genau wie du bist mit all deinen Stärken und Schwächen?“
„Dann sollte ich mich wohl damit abfinden, dass ich nicht wertlos bin, was?“
„Oh, ja! Aber keine Sorge das kriegen wir zwei noch hin, zusammen!“
„Zusammen?“
Susan nickte und führte Ihn zum Bett, Hunter legte sich hin und zog Susan mit sich.
„Zusammen.“, sagte er zärtlich, legte sich auf sie und verschränkte Ihre Hände neben Ihren Kopf auf dem Kopfkissen.
„Ich liebe dich, Sanna!“
„Ich liebe dich auch, Hunter!“
Und dann küssten sie sich und besiegelten Ihr Versprechen.
ENDE
Texte: LeniaHazelDreams
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Tag der Veröffentlichung: 31.03.2015
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für Sabrina.
Meiner Schwester und besten Freundin.
Veröffentlicht: 31.03.2015
Letztes Update: 31.03.2015