Cover

Von Malta nach ..., ... ja, wo bin ich denn hier? - Marel.a

 

 

 

 

 

 

Vorwort

 

 

Sämtliche Personen und Ereignisse sind frei erfunden.

Ähnlichkeiten wären rein zufällig.

 

Der Inhalt dieser Geschichte sagt nichts über die sexuelle Orientierung der Covermodels aus.

 

Alle Rechte vorbehalten.

 

Nachdruck oder eine andere Verwertung, auch auszugsweise, sind ohne Rücksprache mit der Autorin nicht erlaubt.

 

E-Books dürfen nicht übertragen oder weiterveräußert werden.

 

Bitte respektieren Sie die Arbeit der Autorin und erwerben eine legale Kopie.

 

Die Helden dieser Geschichte müssen sich nicht schützen, weil sie meiner Fantasie entsprungen sind.

Im realen Leben gilt immer safer Sex.

 

Danke

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von Malta nach …

ja, wo bin ich denn hier?

 

 

 

 

„So, nach der Aufwärmung beginnen wir jetzt mit der Yoga-Position „Sonnengruß“. Stelle dich aufrecht und hüftbreit hin. Strecke deinen Hals, entspanne deine Schultern und spüre deinen Körper. Atme tief ein und aus, danach …

Zum Schluss begebt euch in eine bequeme Sitzposition, um unseren Schutzkreis zu aktivieren. Dafür schnipsen wir mit den Fingern um den Kopf herum. Namaste`.“

Dabei lege ich die Hände kurz vor der Brust aufeinander. Die Fingerspitzen zeigen nach oben.

„Danke, dass ihr heute alle so gut mitgemacht habt. Bitte denkt daran, dass wir nächste Woche unsere Yoga-Reise nach Malta unternehmen. Euch allen noch einen schönen Abend.“

Routiniert räume ich die Klangschale und weitere Utensilien ein.

„Jonas, können wir dir noch beim Aufräumen helfen?“

„Danke Horst und Merle, für eure Hilfe. Es reicht, wenn ihr die Matten und Decken wegräumt. Den Rest schaffe ich alleine.“

Nachdem alles wieder an Ort und Stelle ist und die Letzten gegangen sind, nehme ich das Tablett mit den Gläsern und der Teekanne hinauf in die erste Etage dieses Hauses.

Vor ein paar Jahren hatte ich den leerstehenden Laden gekauft und mir darin ein Yoga-Studio eingerichtet. Nach einem Jahr konnte ich die darüber liegende Wohnung auch übernehmen. Beides in einem Haus unterzubringen, war ein Glückstreffer. Vor zwei Monaten ist Tim mit eingezogen. Mein Traummann. Wie wir uns kennengelernt haben, wollt ihr wissen?

Auf dem Düsseldorfer Flughafen; da haben wir uns fast umgerannt, weil wir es beide so eilig hatten. Und später saßen wir auch noch im selben Flugzeug nebeneinander. Was für ein Zufall!

Sogar auf unserem Rückflug hatten wir die Gelegenheit uns nochmals zu begegnen. Da wurde es Zeit, unsere Handynummern auszutauschen, fanden wir. So kam eins zum Anderen. Lange Telefonate und dann unser erstes Date im Café. Das hat uns so gut gefallen, dass wir beschlossen haben, uns öfter zu treffen. Im Kino gab es den ersten Kuss. Wie romantisch, ich mag es kitschig. Und so dauerte es nicht mehr lange, bis wir zusammen im Bett lagen.

Er ist so süß. Sein Lachen ist ansteckend, er hat ein tolles Charisma, ist stets positiv eingestellt. Außerdem hat er schöne braune Augen und einen super durchtrainierten Körper, als Personal Fitness Coach, ist es auch nicht verwunderlich.

Nun freue ich mich nach dieser Yogastunde, auf eine warme Dusche, ein Bett und auf Tim.

 

Mein erster Gedanke nach dem Aufstehen, gilt nicht wie üblich, meinem süßem Tim, sondern ausgerechnet dem Neuen aus meiner Yogagruppe, der erst zweimal da gewesen ist.

Auch er wird mit nach Malta fliegen und dort den Yoga Kurs besuchen. Ein ungewöhnliches Gefühl macht sich bei mir breit. Ob es an seinem Aussehen oder Ausstrahlung liegt?

Noah hat leicht gelockte, blonde Haare, die bis zu den Schultern reichen. Außerdem besitzt er einen beachtlichen Körperbau, einen Knackarsch, kräftige Hände und eisblaue Augen. Durch das Anmeldeformular weiß ich, dass er achtundzwanzig Jahre alt ist. Nur zwei Jahre jünger als ich.

Ja, Noah ist ein echter Hingucker. Aber ich habe meinen Tim!

Ich schüttle meinen Kopf um diese Gedanken loszuwerden. Eine Meditation am frühen Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen. Damit werde ich als erstes starten und mich dann meinem Frühstück widmen. Durch das gemeinsame Frühstück mit Tim, konnte ich meine Gedanken auf etwas anderes, wie zum Beispiel das Planen für die Yogastunde um zehn Uhr lenken.

 

Die Tage vergehen wie im Fluge; morgen fliege ich mit der Yogagruppe nach Malta. Horst und Merle sind dabei, Elena, Julian und Noah. Ich freue mich auf diese tolle Clique und Malta. Meine Gedanken wandern zu den schönen Stränden und wie ich dort morgens die ersten Sonnenstrahlen mit einem „Sonnengruß“, wie man die Abfolge von zwölf Yogahaltungen nennt, einfange. Abends genieße ich mit den Kursteilnehmern, die tollen Sonnenuntergänge und ebenso das traumhafte Meer.

 

Am nächsten Tag treffen alle überpünktlich und aufgeregt am Düsseldorfer Flughafen ein. Das Einchecken, die Passkontrolle liefen reibungslos ab. Jetzt sitzen wir in dem Flieger, der uns in zwei Stunden und fünfundvierzig Minuten nach Malta bringt.

Noah hat den letzten Fensterplatz ergattert. Den hätte ich gerne gehabt. Nur noch ein Sitz ist frei und der ist ausgerechnet neben Noah. Oh, oh das fängt ja gut an. Da er mich ohnehin schon durcheinander bringt, wollte ich etwas Abstand halten.

Eine Weile unterhalten wir uns über die letzte Yogastunde und das Wetter auf Malta. Ein Blick zum Fenster zeigt die Abendsonne, welche gerade durch die Wolken bricht. Um dieses fantastische Bild näher anschauen zu können, neige ich mich zum Fenster. Dabei berühre ich unfreiwillig mit meiner Wange Noahs Kinn. Sofort durchschießt ein Prickeln meinen Körper. Es kommt mir so vor, als ob hundert kleine Nadeln in meine Haut dringen und an meinem Schwanz enden. Was war das denn?

Ruckartig ziehe ich mich zurück. Noah schaut mich dabei mit geweiteten Augen an. Sagt jedoch nichts. Auch er scheint etwas gespürt zu haben. Schnell wendet er seinen Blick ab und schaut aus dem Fenster. Merkwürdig, habe ich mir das alles nur eingebildet? Dabei spüre ich immer noch das Prickeln in meinen Händen.

 

„Was werden wir auf Malta unternehmen? Wie sieht das Programm aus?“, fragt mich plötzlich Noah. Das erleichtert mich, ich dachte schon, er wird nun die ganze Zeit schweigend aus dem Fenster schauen.

„Nun, in den sieben Tagen auf Malta, werden wir drei Tagesausflüge unternehmen. Das erste Ziel ist die Festungsstadt Mdina. Gut erhaltene mittelalterliche Mauern und die schmalen Gassen, ziehen einen förmlich in ihren Bann. Der Hop- on / Hop-off Bus bringt uns schnell nach Valletta, der Hauptstadt Maltas. Sie ist seit neunzehnhundert achtzig Weltkulturerbe der UNESCO und umfasst wahre Meisterwerke der Baukunst: Paläste, Kathedralen und Festungen sind innerhalb der Mauern zu sehen. Außerdem wollen wir an einem Tag die „Blaue Lagune“ von Malta besuchen. Das wird traumhaft werden. Dort schimmert das Wasser glasklar und türkisblau. Die Unterwasserwelt ist fantastisch. Tauchst du gerne? Es gibt dort auch Tauchschulen.“

„Ja. Das hört sich bis jetzt echt gut an. Und deine Lippen sind fantastisch“, grinst er mich an.

„Was?“ Mir ist nicht entgangen das er während meines Berichtes auf meinen Mund gestarrt hat. Mein Körper reagiert sofort. Ein Prickeln breitet sich nicht nur auf meinen Lippen aus. Gerade noch war ich froh überhaupt weiter reden zu können, da haut er diesen Satz rein, dass ich tolle Lippen habe. Verflixt.

Erwartungsvoll sieht er mir in die Augen, dabei liegt ein Lächeln auf seinem Gesicht. Um nicht auf den letzten Satz einzugehen, berichte ich weiter von Malta.

„Ich mag Malta, deshalb reise ich schon das fünfte Mal dort hin. Gerade das Fischerdorf Marsaxlokk hat es mir angetan. Wenn du willst, kann ich dir noch mehr davon erzählen.“

Immer noch schmunzelnd meint er „Nein, jetzt nicht, wobei ich dir mit Vergnügen zuhöre. Liebend gerne lasse ich mich von dir überraschen.“ Dabei zwinkert er mir geheimnisvoll zu.

 

Was soll das nun wieder heißen? überlege ich. Weiter komme ich nicht mit meinen Gedanken, denn Noah hat wie zufällig seine Hand auf meinen Oberschenkel abgelegt.

Da! Wieder rast dieses starke prickelnde Gefühl durch meinen Körper. Dieses Mal beobachtet er mich, wie ich reagiere. Seine Augen fixieren meine.

Auf einmal erkenne ich in seinen Augenpaaren zwei große Kristalle. Bergkristalle, die von Wasser umgeben sind. Ich spüre einen Windzug aufkommen, dabei umweht mich der salzige Duft des Meeres. Gerade will ich diesen tief einatmen, als plötzlich das Bild und auch der Geruch verschwinden. Habe ich geträumt?

Noahs Hand liegt mittlerweile auf seinem Schoß. Und sein Blick ruht auf meinem Gesicht, als er fragt:

„Hey, wie fühlst du dich? Du siehst ein wenig blass aus. Kann ich dir irgendwie helfen?“

Verwirrt starre ich ihn an. Schüttle schnell meinen Kopf. „Äh, nein. Es ist alles in Ordnung. Mein Kreislauf spielt gerade verrückt. Ich glaube, es liegt an den Windlöchern“, überspiele ich.

„Schade“, grinst er. „Ich hätte bestimmt eine gute Idee.“

Flirtet er gerade mit mir? Er weiß doch, dass ich mit Tim zusammen bin?

Besser ich konzentriere mich auf meine mitgebrachten Zeitschriften, bevor die Gespräche noch mehr ins private gehen. Noah schließt während dessen seine Augen.

 

 

Nach der Landung mische ich mich zwischen Horst und Merle, die angeregt über Sarah Conners Lied: „Vincent“ diskutieren. Nachdem wir gemeinsam den Check-out hinter uns haben, ist es schon einundzwanzig Uhr. Mit einem Kleinbus werden wir nun zu unserem Hotel gebracht.

„Julian, kann ich neben dir sitzen? frage ich ihn. „Na klar.“

Julian ist ein Meter und achtzig groß, hat braunes kurzes Haar, eine schlanke Figur und sieht dabei sehr attraktiv aus. Bei seinem Aussehen, wundert es mich, dass er noch keinen Freund an seiner Seite hat. Dass er schwul ist, hat er mir vor ein paar Wochen schon erzählt. Seine zurückhaltende Art macht ihn noch sympathischer, als er ohnehin schon ist.

Neben seinem Beruf als Erzieher, ist er freischaffender Künstler. Seine Bilder sind in einer Galerie, bei einem Freund, in Düsseldorf zu sehen. Ein paar von diesen Bildern hat er auf seinem Handy. Neugierig schaue ich sie mir an und stelle fest, dass es sich um moderne Kunst handelt.

 

Schnell geht die Zeit mit erzählen um, bis wir an unser Ziel ankommen.

Super Hotelanlage. Beleuchtungen am Pool und Garten ermöglichen eine Vorstellung, wie die Anlage bei Tageslicht aussieht. Die Zimmer sind super ausgestattet. Auch der Essraum strahlt eine schöne Atmosphäre aus. Zum Glück gibt es für uns noch Abendessen. Gierig machen wir uns über das Essen her. Anschließend treffen wir uns auf einer Terrasse und erzählen über unsere Erwartungen für diese Woche.

Drei Tagesausflüge hatte ich zeitig über eine Reiseagentur gebucht. Und für unsere Yogastunden, gibt es einen separaten Raum, den wir mit einer anderen Gruppe teilen.

 

Erschöpft und glücklich, begebe ich mich auf mein Zimmer. Noah und ich haben Einzelzimmer gebucht. Horst und Julian, Merle und Elena haben jeweils Doppelzimmer.

Bevor ich unter die Dusche gehe, setze ich mich im „Schneidersitz“ auf meine mitgebrachte Yogamatte. Nun kann ich abschalten und mich in eine Meditation begeben. Langsam spüre ich, wie die Ruhe durch meinen Körper zieht. Wärme und Wohlgefühl machen sich breit, bis ich in einer Art Trance versinke.

Nach kurzer Zeit verschlingt mich eine dunkle Wand. Allmählich erkennen meine Augen einen Raum, dessen Wände aus Bergkristallen bestehen. Wie durch Geisterhand, werden auf einmal die Fackeln an den Wänden angezündet. Ist das unheimlich. Um noch einen oben drauf zu setzen, erscheint wie aus dem Nichts, eine Person. Die Figur lässt auf einen Mann schließen. Auch wenn langes blondes Haar zu einem Zopf gebunden ist.

Er trägt ein hellblaues, fast durchsichtiges Hemd, dessen Ärmel hochgekrempelt sind. Hm, starke Unterarme und kräftige Hände kommen zum Vorschein. Sein toller Arsch wird durch die enge weiße Jeans mit einem breiten Gürtel gut betont. Am liebsten würde ich diesen sofort anpacken und...

Mensch Jonas, reiß dich zusammen! Kaum habe ich den Satz zu Ende gedacht, fordert mich der Mann mit einer winkenden Handbewegung auf, ihm zu folgen. Soll ich mitgehen? Und wieso redet er nicht mit mir?

Er strahlt so eine starke Dominanz aus. Allein durch seine Körperhaltung, vermittelt er mir das Gefühl, ihm folgen zu müssen. Als ich ihn fast erreicht habe und ich ihn von der Seite betrachten könnte, hält er mich mit seinem Arm auf Abstand. Warum? Sieht er so hässlich aus? Muss ich mich vor ihm fürchten?

Noch bevor ich mir weitere Fragen in den Sinn kommen, umschließt seine warme und zugleich feste Hand meine. Mit großen Schritten zieht er mich hinter sich her. Geht es ihm jetzt nicht schnell genug? Wo bringt er mich hin?

 

Vorsichtig sehe ich mich um. Wir befinden uns in einem Wohnzimmer. Eine Wand besteht hauptsächlich aus Bücherregale, davor steht ein gemütlicher Ohrensessel mit einem kleinen nierenförmigen Tisch. Auf der anderen Seite des Raumes tut sich eine große Wohnlandschaft aus hellbraunen Leder auf. Vor einem riesigen Fenster bleiben wir endlich stehen.

Mit einem Ruck zieht mich der Mann zu sich herum, so dass ich förmlich mit meinem Körper gegen seine Brust falle. Starke Arme halten mich sicher und fest umschlossen. Sein Duft steigt mir in die Nase. Den kenne ich doch! Langsam richte ich den Blick auf sein Gesicht. Ob er das jetzt zulässt?

Zwei paar eisblaue Augen sehen mich erwartungsvoll an. Noch ehe ich etwas sagen kann, werden meine Lippen von seinen in Besitz genommen. Leicht drängend, drückt er mir seine Zunge gegen die Zähne. Immer noch verwirrt und jetzt erregt, öffne ich ihm meinen Mund.

„Noah!“ Ja, der Mann vor mir ist Noah!

„Ich habe auf dich gewartet!“, flüstert er mir ins Ohr.

Ein Schauer macht sich über meinen Körper breit. Nervös schaue ich zur Seite, damit er meine aufkommende Röte nicht sieht. Diese Zeit nutzt er, um mir viele kleine Küsse auf den Hals zu geben. Jetzt saugt und beißt er auch noch! Das darf doch nicht wahr sein. Es fühlt sich alles so echt an. Oh mein Gott, jetzt macht sich auch mein bestes Stück bemerkbar.

Noch bevor ich dazu komme etwas zu sagen, dringt eine salzige Meeresprise in meine Nase und Dunkelheit umhüllt mich.

Plötzlich befinde ich mich in meinem Hotelzimmer auf der Yogamatte wieder.

War das alles nur ein Traum? Das Fenster steht offen. Hatte ich es aufgelassen? Fragen über Fragen und meine Latte steht wie eine eins. Ich geh wohl besser duschen und anschließend ins Bett.

Beim Zähneputzen fällt mir vor Schreck die Zahnbürste aus der Hand, als ich im Spiegelbild den Knutschfleck am Hals entdecke. Wie ist der da hingekommen? Geschockt und in Gedanken versunken, mache ich mich auf dem Weg ins Schlafzimmer.

Unruhig wälze ich mich im Bett hin und her. An Schlaf ist jetzt nicht zu denken. Eine logische Erklärung fällt mir nicht ein. Es war doch alles nur ein Traum! Oder?

 

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Am nächsten Morgen gehe ich nach zu wenig Schlaf, mit einem zerknautschtem Gesicht, ins Badezimmer. Argwöhnisch blicke ich in den Spiegel. Es hat sich nichts seit gestern Abend verändert. Also muss ein Halstuch her, damit ich den Knutschfleck verdecken kann.

 

Heute früh treffen wir uns vor dem Frühstück am Strand zum Meditieren. Schnell fällt mir auf, dass Noah nicht dabei ist. Das ist auch besser so. Allein der Gedanke an ihn, lässt die Bilder vom Abend aufkommen. Mit ein paar gezielten Atemübungen, komme ich langsam wieder zur Ruhe. Nun kann die Meditation beginnen. Nach der Stunde kommen Merle und Elena mit besorgter Miene zu mir und fragen, ob ich Halsschmerzen habe, da ich heute ein Halstuch trage. Um Spekulationen vorzubeugen, bestätige ich ihren Verdacht. Natürlich haben die beiden super Tipps für mich und Globuli dabei, die mir helfen sollen. Dankbar nehme ich ihre Vorschläge an, um sie zu beruhigen.

 

Auf meinem Zimmer angekommen, ziehe ich mich für das Frühstück um. Als ich den Speisesaal betrete, entdecke ich Noah am Buffet. Er sieht nicht nur gut aus, nein. Noah trägt auch noch die gleichen Sachen, wie aus meinem Traum! Das ist zu viel. Mir wird ganz anders.

„Jonas, was ist mit dir los? Du bist ganz blass. Setzt dich doch erst mal. Ich hole dir schnell etwas zu trinken“, meint Noah besorgt.

Widerwillig lasse ich mich auf den nächstbesten Stuhl fallen. Ich lehne mich zurück, mein Blick schweift durch den Saal als gäbe es hier eine Lösung für die verrückte Situation, in der ich mich gerade befinde. Es dauert einige Sekunden, bis ich bemerke, dass Merle, Elena, Horst und Julian auf mich einreden. „...sollen wir einen Arzt holen?“ Was? Nein, natürlich nicht! Nur was soll ich ihnen sagen? Ich weiß doch selbst nicht was hier los ist.

„Oh Leute, macht euch keine Sorgen um mich. Ich hatte eine miserable Nacht, mit sehr wenig Schlaf. Mir geht es gleich viel besser, nachdem ich gefrühstückt habe.“

„Na gut Jonas, Noah hat dir gerade einen Kaffee mitgebracht. Er wird sich bestimmt gut um dich kümmern. Wir sitzen nur ein paar Tische hinter dir, falls was sein sollte“, meint Horst und die anderen nicken ihm zustimmend.

Na toll. Meine Gefühle fahren Achterbahn, das Gedankenkarussell beginnt sich zu drehen, Noah sitzt mir gegenüber und schaut mir dabei ins Gesicht. Will er jetzt Gedanken lesen? Das kann ich nun gar nicht gebrauchen. Unerwartet flüstert er: „Hey, iss ein wenig oder trink zumindest deinen Kaffee, damit du wieder etwas Farbe ins Gesicht bekommst. Man könnte glatt glauben, du hättest einen Geist gesehen. Scherz. Natürlich gibt es die nicht“, grinst er mich an. Ist das tatsächlich so? Da bin ich mir nicht mehr ganz so sicher.

 

Langsam schüttle ich die Gedanken aus dem Kopf. Das kann doch alles nicht wahr sein. Und wieso hat er die gleichen Sachen, wie aus meinem Traum an? Zufall?

Ich spüre das Noahs Blick intensiv auf mich gerichtet ist. Am liebsten würde ich mich einfach verkriechen, doch das passt überhaupt nicht zu mir. Der Mann verwirrt mich dermaßen, dass ich nicht mehr weiß, was ich denken soll. Ist das normal? Bei Tim weiß ich immer woran ich bin und was ich möchte.

 

Jetzt nehme ich allen Mut zusammen und frage ihn: „Haben wir uns gestern Abend zufällig nochmals getroffen?“

Mit gerunzelter Stirn schaut er mich verwirrt an. „Hättest du das gerne? Wo soll das gewesen sein?“

Na, wo wohl. In deinem Wohnzimmer, dessen Wände aus Kristallen bestehen. Hm, das kann ich natürlich nicht erzählen. Wie hört sich das denn an. Der hält mich dann für verrückt. Wieso habe ich überhaupt diese Frage gestellt? Jetzt muss ich mir was einfallen lassen.

Immer noch wartend schaut er mir in die Augen.

„Weißt du, ich habe gestern jemanden gesehen, der dir sehr ähnlich sieht.“

„Aha, wo denn? Hast du ihn auch nach seinem Namen gefragt?“

„Nein, dazu kam es nicht. Lass uns jetzt lieber über etwas anderes reden.“

Schnell übernimmt Noah die Gesprächsführung. Dafür bin ich ihm gerade sehr dankbar. Bei unseren weiteren Gesprächen stellte sich heraus, dass er ein leidenschaftlicher Koch ist. Gemeinsam tauschten wir Rezeptideen und Tipps aus, denn auch ich koche für mein Leben gern.

 

 

Der heutige Tagesausflug nach Mdina und Valletta ging viel zu schnell vorbei. In kürzester Zeit hat sich Noah in die Herzen der anderen eingeschlichen. Wir haben viel zusammen gelacht, Witze gerissen und auch ernsthafte Gespräche über die BDSM-Szene geführt. Keine Ahnung, wie wir überhaupt zu diesem Thema gekommen sind, doch es löste bei mir bestimmte Gefühle aus, mit denen ich nicht gerechnet habe. Dabei kam auch heraus, dass Merle und Elena lesbisch sind. Dass wir Männer schwul sind, hatten unsere Mädels schon längst geahnt.

Mit kleinen Sticheleien beendeten wir das Thema. Ich habe das Gefühl, dass uns das Gespräch noch fester zusammen geschweißt hat.

Natürlich haben wir uns die Festung von Mdina angeschaut und die Kathedrale von Valetta. Nur um ein wenig aufzuzählen, was wir außer Quatschen getan haben.

 

Meine Gedanken wandern zu Tim, den ich plötzlich sehr vermisse. Ich suche mir eine ruhige Ecke, hole das Handy hervor und wähle seine Nummer. Nach dem dritten Klingelton geht Tim an den Apparat. Aufgeregt erzähle ich ihm von der tollen Gruppe und wie sehr ich ihn vermisse. Auch er berichtet von ein paar Anekdoten seiner Kunden. Am Ende des Gesprächs verrät er mir, wie sehr er mich vermisst und schickt dabei viele kleine Küsse durch das Handy. Ein tiefes Seufzen kommt aus meiner Kehle. Es tat so gut mit ihm gesprochen zu haben. Jetzt kann ich mich wieder der Gruppe zuwenden.

 

Im Hotel angekommen, machen wir uns erst einmal frisch und treffen uns mit Badesachen am Strand, denn bis zum Abendessen haben wir noch etwas Zeit. Merle und Elena verziehen sich mit einer netten Ausrede, auf ihr Zimmer. Ist klar; sie haben Kopfschmerzen, hmhm.

Nachdem wir uns ein wenig abgekühlt haben, beginnt das Nassspritzen im Wasser. Dabei dürfen kleine Rangeleien nicht fehlen. Lachend und prustend schmeißen wir uns in die Arme des anderen.

 

„Hey Jonas, wo kommt der denn her?“, fragt mich plötzlich Horst. Verwirrt schaue ich ihn an. „Was denn?“

„Na dieser schöne Knutschfleck!“, dabei fährt er mit dem Daumen über die Stelle. Mist. Mein Halstuch muss mir abhandengekommen sein. Genervt schaue ich Horst an. „Weiß auch nicht, wie dieser dort hingekommen ist.“ Was auch der Wahrheit entspricht.

„Ha, ha. Ich denke wohl eher, du willst es nicht verraten.“

Mittlerweile stehen auch Julian und Noah neben mir und verfolgen das Gespräch.

„Na wenn schon. Das geht dich nichts an“, ergreift Julian Partei für mich. Mit einem erstaunten Gesichtsausdruck, schaut Horst Julian an. „Spielverderber!“, brummt er.

Ehe ich mich versehe, werde ich von Noah lachend ins Wasser geworfen. Damit ist die Situation gerettet.

Mit Horst und Julian zu raufen, macht mir richtig Spaß, doch Noahs Berührungen lassen mich nicht kalt. Ständig fängt mein Körper an zu vibrieren, sobald er mich berührt. Kein gutes Zeichen! Das gefällt mir überhaupt nicht. Ich mag ihn. Ja. Doch mehr darf nicht drin sein, alles andere würde nur zu Komplikationen führen.

Erneut werde ich von Noah unter Wasser gedrückt. Als ich wieder auftauche schaut er mir grinsend in die Augen. Habe ich da gerade ein Funkeln wahrgenommen? Das muss ich mir eingebildet haben. Jetzt reicht es mir! Meine Sinne fangen an verrückt zu spielen. Wenn es so weiter geht, stehe ich plötzlich mit einem Ständer da. Wie peinlich wird das denn?!

Also beschließe ich unter einem Vorwand, eine Pause zu machen und verschwinde.

 

In einer kleinen Nische, umgeben von ein paar Oleanderbüschen, setze ich mich auf einen der dort platzierten Stühle. Hier, im kleinen Park der Hotelanlage, fühle ich mich ungestört. Langsam kommt mein aufgeregtes Herz zur Ruhe. Nach ein paar Atemzügen, schließe ich meine Augen. Kurze Zeit später, ziehen Farbwolken in rosa, grün und weiß auf. Ein intensiver Duft von Salz, Meer und leicht säuerlichem Geruch nach Algen, weckt meine Sinne. Und wieder bin ich in dieser merkwürdigen Traumwelt gefangen.

Ich befinde mich in einem Schlafzimmer! Ein riesiges Bett erfüllt fast den ganzen Raum. Und darin liegt kein anderer, als Noah.

Ein Arm angewinkelt über den Kopf liegend und der andere auf seinem nackten Bauch, beobachtet er mich herausfordernd. Der Rest seines Unterkörpers ist mit einer Decke abgeschirmt.

„Komm zu mir“; flüstert er mit rauer und zugleich fordernder Stimme.

Wie versteinert stehe ich vor ihm. Mein Blut verschwindet aus dem Kopf, um so schnell wie möglich zu meinem Schwanz zu gelangen. Verflixt, macht mich diese Stimme an.

Verlegen schaue ich auf die Bettdecke, damit er meine aufkommende Röte nicht bemerkt. Jetzt streckt er eine Hand nach mir aus und lächelt mich aufmunternd an. Soll ich? Für dieses eine Mal?

Mit klopfendem Herz lege ich mich zu ihm, dafür hebt er die Decke ein wenig an und entblößt gleichzeitig seinen nackten Körper. Wie magisch, richtet sich mein Blick auf seinen geilen Ständer. Jetzt muss ich erstmal schlucken. Ziemlich groß. Wie der wohl schmeckt und…?

Gedankenversunken streicht meine Zunge über die Oberlippe, und eine heiße Welle ergießt sich über meinen Körper. Die Erregung zeichnet sich deutlich an meiner Hose ab. Am besten, ich schaue wo anders hin. Meine Augen konzentrieren sich jetzt auf seine Brust. Verdammt, auch die sieht super aus. Überall Muskeln, die sich gerade anspannen. Was für ein fantastischer Anblick. Mein Herz beginnt immer schneller zu schlagen und ein Schauer jagt über meinen Körper.

Mit einem Seufzer setze ich mich auf die Bettkante. „Komm“, flüstert Noah und zieht mich gleichzeitig zu sich heran. Zärtlich umschließen seine Lippen meinen Mund. Gierig dringt seine Zunge vor und nimmt Besitz von mir. Ein wildes und aufregendes Zungenspiel beginnt. Die Hände bleiben dabei nicht untätig, sie scheinen überall zu sein. Wie selbstverständlich schmiege ich mich an ihn und lasse mich weiter von seinen Lippen locken. Es fühlt sich wunderbar an seine bloße Haut zu spüren. Auch Noah scheint es zu gefallen, denn ein tiefer Seufzer kommt aus seiner Kehle.

Meine Hand fährt durch seine Haare und löst dabei seinen Zopf. Schulterlanges Haar ergießt sich über meine Finger, mit dem ich zu spielen beginne. Die andere Hand platziert sich wie von alleine, auf seine Brust. Zärtlich ertaste ich seine Brustwarzen, die sich schnell zu harten Kugeln formen. Ich kann nicht anders, ich muss sie zwicken. Ihm entweicht ein kehliger Laut der Überraschung ausdrückt.

 

Mit einem Ruck lande ich auf dem Rücken. Sein Gewicht drückt mich schwer in die Matratze.

Nach Luft keuchend kralle ich mich an seine Schultern fest. Gleichzeitig stößt er seine Zunge in meinen Mund.

„Auf diesen Augenblick habe ich lange gewartet. Jetzt will ich dich schmecken, berühren und dich tief in mir aufnehmen. Jeden Zentimeter will ich von dir erforschen. Möchtest du das auch?“

Mich macht die Vorstellung, von ihm so berührt zu werden, total an. Dabei fängt das Herz schneller an zu schlagen.

Sehnsüchtig warte ich darauf, dass er noch mehr aufzählt. Meine Augen suchen seine, in denen ich versinke. Worauf wartet er?

Ach ja, eine Antwort will er von mir. Aus meinem Mund kommt ein ersticktes „Ja, das möchte ich“, hervor. Ich kann es kaum erwarten, wie es nun weiter geht.

Rasch reißt Noah meine Hose nach unten und wirft sie achtlos neben dem Bett. „Wow“, seufzt er, lehnt sich etwas zurück, um mich mit seinem hungrigen Blick zu verschlingen. Mit wachsender Ungeduld und lustvoller Erwartung, aale ich mich unter seinem Anblick.

„Jonas, wenn du es nicht möchtest, können wir es jederzeit abbrechen. Ein Wort von dir reicht.“ Ein Kopfnicken ist meine Antwort, zu mehr bin ich gerade nicht fähig. Dann spüre ich seine Lippen auf meine. Mm küsst der gut. Der Kuss wird lang und intensiv und verlangt nach mehr. Nur allzu gerne gehe ich auf diese Forderung ein, bis seine Zunge über meine Brust streicht. Mit einem Lächeln nimmt er mein Brustwarzen Piercing in den Mund und beginnt es vorsichtig zu liebkosen.

„Uh… ah…“ Diese Zärtlichkeit habe ich nicht von ihm erwartet. Ich beiße mich verzagt auf die Unterlippe. Unruhig räkle und winde ich mich unter ihm. Dabei reiben sich unsere Schwänze aneinander. Worauf soll ich mich konzentrieren, damit ich nicht vorzeitig komme? Auf meine Erregung oder seine Brust? Mein Verlangen wächst von Minute zu Minute.

Langsam rückt Noah von mir ab, bis er aufrecht vor mir kniet. Was hat er vor? Neugierig richte ich mich auf. Dabei spreize ich automatisch meine Beine auseinander. Tief sehen wir uns in die Augen. Ich habe das Gefühl, als ob er in meine Seele hinein schauen kann. Das berührt mich bis in mein Innerstes.

 

Aua! Empfindlich zucke ich zusammen. Noah zieht gerade an meinem Piercing. Der Schmerz schießt bis in meinen Schwanz, der kurz vorm explodieren ist. Vor Erregung fange ich an zu wimmern.

„Du willst doch jetzt nicht kommen?“, raunt er mir ins Ohr. Perplex starre ich ihn an.

„Was?“ Dann musst du sofort aufhören, mich anzufassen. Aber gerade das will ich doch von ihm. Was mache ich nur? Atemübungen, die kann ich doch so gut.

„Du schafft es“, flüstert er mir zu. Ja, auch ich bin mir plötzlich sicher, dass ich es noch hinauszögern kann. Wie macht er das? Er gibt mir die Zuversicht, die ich gerade brauche. Für ihn will ich es gerne machen.

 

Seine starken Hände umfassen meine Hüften und ziehen mich näher zu ihm. Zärtlich legt er die Lippen auf meinen Bauch, bis er sachte in die Bauchdecke beißt. „Oh“. Das hatte zuvor noch Niemand bei mir gemacht. Eine Explosion entfacht mein Inneres. Ich seufze unwillkürlich auf und schlinge meine Arme um seine Brust. In dieser Umarmung flüstert Noah heiser: “Jonas, du machst mich total an. Ich mag deinen tollen athletischen Körper, deinen Duft nach Vanille, gemischt mit dem frischen Schweißgeruch. Damit bringst du mich fast um den Verstand. Wie machst du das?“ Dazu fällt mir gerade nichts ein. Statt einer Antwort, umfassen meine Hände sein Gesicht. Langsam komme ich näher, bis unsere Lippen sich treffen. Er seufzt leise.

 

Währenddessen wandert eine Hand von ihm zu meiner Arschbacke, bis in die Ritze. Entsetzt halte ich den Atem an. Er wird doch nicht etwa den Finger in …Doch! Ein heißer Schauer erfüllt meinen Körper, als sein Finger sich zu meiner Rosette vortastet und leicht dagegen klopft. Die Vorstellung, was jetzt kommt, bringt mich unerwartet zum Orgasmus. Fuck.

Warmes Sperma ergießt sich zwischen unsere Leiber, während mein Körper immer wieder erbebt. Zum Glück hält mich Noah fest in den Armen. Was muss er jetzt von mir denken. Normaler weise dauert es bei mir länger.

„Wow, dass ging ja schnell.“

„Schnell?“, fauche ich atemlos. „Du hast mich dazu getrieben, dass ich komme!“

Schmunzelnd schenkt er mir einen Kuss. Ich kann ihm einfach nicht widerstehen. Das ärgert mich sehr. Nachdem ich mich in seinen Armen beruhigt habe, säubern wir unsere Körper mit einem Taschentuch. Seine Augenbrauen ziehen sich hoch und ein breites Grinsen umspielt seinen Mund. „Hat es dir trotzdem gefallen?“

„Oooh ja. Und dir?“, kommt es gepresst aus meinem Mund.

„Du kannst es ja herausfinden“, lächelt er mich herausfordernd an. Demonstrativ legt er sich auf dem Rücken und spreizt seine Beine. Sein steifes Glied ist nicht zu übersehen.

Schuft! Die Herausforderung nehme ich an.

Langsam krabble ich auf das Bett und lasse mich zwischen seinen Beinen nieder. Nun streichen meine Finger aufreizend seine Beine hinauf. Als sie bei den Oberschenkeln angekommen sind, vernehme ich ein Keuchen aus Noahs Mund. Um ihn ein wenig hinzuhalten, wandern meine Finger an seinem Ständer hinauf, bis zu seiner Eichel.

„Jonas“, stöhnt er und drückt mir dabei seine Lenden entgegen.

Mit der Fingerspitze verteile ich seine Lusttropfen um die Eichel, damit ich diesen feuchten Finger in seinen Anus hineinstecken kann. Heiß und eng ist es in ihm. Vorsichtig geht es weiter, bis ich seinen Lustpunkt erreiche und ihn reize; um dann langsam meinen Finger heraus zu ziehen. So geht das Spiel eine Weile, bis ich einen Rhythmus gefunden habe, den auch er zu genießen scheint. „Hmm, oh mein Gott“, stößt Noah hervor.

Kurze Zeit später folgt der zweite und dann der dritte Finger. Sieht das geil aus. Das empfindet mein Schwanz auch so.

Plötzlich schnappt Noah seinen Ständer und beginnt ihn zu reiben. „Mehr Jonas!“, kommt es heiser von ihm. Na gut sollst du haben. Und der Rhythmus wird schneller und härter, bis er abspritzt. Es dauert eine Weile, bis wir eng umschlungen nebeneinander liegen und die Augen schließen.

 

Tief atme ich seinen Duft ein und bemerke dabei eine Windbrise aufkommen. Mit einem Mal wird es stockdunkel und ich beginne zu frösteln. Blinzelnd öffne ich die Augen, um mich zu orientieren.

Wo bin ich? Was mache ich im Hotelpark? Wie bin ich hierhergekommen? Verwirrt schaue ich mich um, dabei registriere ich Noah, der vor mir steht.

„In deiner Meditation muss es sehr heiß zugegangen sein, so dass du dir die Badehose ausgezogen hast.“

„Was?“ Ich blicke an mir herunter und muss dabei feststellen, dass ich nichts anhabe.

„Ich bin ja nackt!“, stoße ich mit einem schrillen Schrei heraus.

„Ja, so kann man es sehen. Einfach zum Vernaschen. Mm. Doch wenn ich noch länger deinen schönen Körper anschaue, dann…“ Mitten im Satz hält Noah inne, schmeißt mir sein Badehandtuch in den Schoß und verschwindet.

Was war das denn? War ich nicht eben noch in Noahs Bett? Wie bin ich hierhergekommen? Wieso trägt er eine Badehose und ich nicht? Wie lange sitze ich schon so in dieser Ecke? Was ist Traum und was Realität? Ich werde noch ganz irre. So kann das nicht weiter gehen! Mit dem Meditieren werde ich vorerst aufhören, bis ich eine Lösung gefunden habe. Jetzt brauche ich erst mal eine kalte Dusche. Und dann ab zum Abendessen.

 

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Im Speisesaal angekommen, treffe ich auf Noah. Gemeinsam suchen wir nach einem netten Platz, denn die anderen haben sich bereits einen Tisch ausgesucht. Als wir unsere Cola bestellt haben, begeben wir uns auf die Suche, nach leckerem Essen.

„Hast du Zeit zum Reden?“, will ich von Noah wissen.

„Na klar. Um was geht es?“

„Äh, nicht hier und jetzt. Ich dachte eher nach dem Abendessen.“

„Wieso? Bleibt mir sonst das Essen im Hals stecken?“, neckt er.

„Weiß ich nicht“, entgegne ich trocken.

Erstaunt blickt er mich an. Da ich jedoch nicht weiter darauf eingehe, folgt er mir mit seinem bereits vollen Teller zum Tisch. Dort stehen auch schon unsere bestellten Getränke.

„Nun sag schon. Um was handelt es sich?“, nimmt Noah das Gespräch auf.

„Um einen Traum, der mir sehr real erscheint. Und in diesem kommt ein Mann vor, der dir sehr ähnelt.“

„Oh, war der Traum wenigstens schön?“

„Eigentlich schon, doch ich möchte nicht ins Detail gehen.“

„Du machst es echt spannend.“ Oh je. Was denkt er nur? Na klar, dass er nur an Sex denkt, würde ich vermutlich in diesem Fall auch machen.

„Na ja, so spannend war es nicht, eher verwirrend“, versuche ich mich herauszuwinden.

„Verwirrend hört sich auch interessant an.“

„Also gut. In dem Traum, oder besser gesagt, in der Meditation, hatte ich mit einem Mann etwas am Laufen. Als ich wieder zu mir kam, war ich wie im Traum, nackt. Das ist mir unerklärlich, wie das passieren konnte. Und fang nicht an, mir zu erklären, dass ich die Hose selber ausgezogen habe. Das war nicht der Fall!“

„Bei diesem Traum wäre ich auch gern dabei gewesen“, schmunzelt Noah.

„Das ist es ja. Du warst der Mann!“

Jetzt hört er auf zu kauen. Schweigen.

„Jonas, ich mache mir echt Sorgen um dich. Nachdem ich dich heute nackt im Park entdeckt habe, gingen mir viele Gedanken durch den Kopf, die du bestimmt nicht alle wissen willst. Doch wenn das alles mit deinem Traum zu tun hat, möchte ich dir gerne helfen.“

„Echt? Du bist der einzige, dem ich das erzählen kann. Vielleicht liegt es daran, weil du in den Träumen vorkommst.“

„Träume? Also nicht nur einer?“

Verlegen schaue ich auf mein Essen. „Nein, es sind schon zwei.“

„Nun machst du mich mehr als neugierig. Ja, ich glaube auch, wir sollten das Gespräch wo anders fortführen.“

 

 

Nach dem Essen gehen wir zum Strand, dabei erzähle ich ihm von meinen Träumen. Natürlich nur das Notwendigste.

„Was hältst du davon, wenn ich bei der nächsten Meditation in deiner Nähe bin? Ich würde auf jeden Fall ein Handtuch dabei haben.“

„Du bist echt fies!“, fauche ich ihn an.

„Und du bist süß, wenn du dich aufregst“, schmunzelt er.

„Man Noah! Ich meine es ernst! Die Idee gefällt mir nicht.“

„Wieso nicht? Hast du Angst, ich würde über dich herfallen?“

„Nein. Ich weiß nicht, ob ich mich in deiner Nähe entspannen kann.“ Wobei mir der Gedanke, von Noah überfallen zu werden, plötzlich sehr verlockend und aufregend erscheint. Was ist mit mir nur los?

„Wenn du es nicht versuchst, wirst du es nicht wissen.“

„Du hast Recht. Ich sollte einen Versuch wagen.“

 

 

Gemeinsam haben wir uns entschlossen, es heute Abend auszuprobieren.

In meinem Zimmer rolle ich die Yogamatte aus.

Jetzt kommen mir Zweifel, ob das der richtige Weg zur Lösung ist. Was ist, wenn ich wieder unbekleidet aufwache? Irgendwie macht es mir gerade nichts aus, soll er mich doch nackt sehen. Liegt es an den Träumen? Sind die beiden Noahs ein und derselbe? Nein, das kann nicht sein! Dafür reagierte der Yoga-Noah viel zu überrascht.

 

Nur mit einer Shorts und Tank- top bekleidet, verlasse ich nachdenklich das Badezimmer.

Als ich den Schlafraum betrete, suchen meine Augen seine. Stundenlang könnte ich in die wunderschönen aquamarinblauen Augen schauen, bis mir wieder einfällt, warum Noah hier ist. Zögernd löse ich meinen Blick von ihm, als er mir ermutigend zunickt und auf die Yogamatte zeigt.

Wie soll ich mich in seiner Gegenwart auf eine Meditation konzentrieren?

Mit ein paar gezielten Atemübungen, versuche ich alles um mich herum auszublenden. Was natürlich nicht so einfach geht. Irgendwann muss ich es wohl geschafft haben, denn plötzlich umschließt mich eine Dunkelheit und von weitem nehme ich das mir schon bekannte Meeresrauschen wahr.

 

 

Der Geruch von gebratenem Fisch steigt mir in die Nase und löst bei mir Hunger aus. Neugierig blicke ich mich um und entdecke eine stylishe Küche. Mitten im Raum stehen um einen großen Esstisch Stühle mit wunderschönen Schnitzereien. Interessiert begebe ich mich zu dem Herd um nach dem Fisch zuschauen. Als ich nach dem Pfannendeckel greife, nehme ich plötzlich den für Noah so typischen Duft wahr. Und schon umschlingt mich sanft von hinten ein Arm. „Zuerst will ich dich vernaschen, der Fisch kann warten flüstert mir jemand ins Ohr.“ Es ist tatsächlich Noah, der heiße Küsse auf meinen Hals und Nacken verteilt. „Uh“, stöhne ich auf. Dabei drückt er seinen Körper noch fester an meinen. Seitlich beugt er sich lächelnd vor und gibt mir einen weiteren langen, intensiven Kuss. „Du raubst mir den Verstand mit deinen Lippen“, raunt Noah angetan. Seine Hände haben meine Handrücken umschlossen. Er führt sie langsam über die Brust bis zu meinem Hosenbund. Oh! Macht mich das an. Mein Blick folgt wie magisch seinen Händen, bis eine davon in meine Shorts verschwindet. Gemeinsam packen wir meinen inzwischen harten Ständer. Ich halte den Atem an. Der gesamte Lendenbereich zieht sich vor Erregung zusammen. „Ah“, kommt es wieder aus meinem Mund. Ein Wirbelsturm der Gefühle überwältigt mich.

Der Griff am Schwanz wird nun stärker. Wir reiben rauf und runter, dabei schließe ich voller Verlangen die Augen. Noahs andere Hand legt sich besitzergreifend auf meinen Hintern und beginnt ihn zu massieren. Sein Atem steigt dabei rasant an. Leise mit rau klingender Stimme, flüstert er mir ins Ohr: „Der Arsch gehört jetzt mir!“ Dabei packt er nochmals fester zu und knetet ihn durch. Oh ist das geil. Doch kurze Zeit später, zieht er langsam meine Hand aus der Hose hervor. Was ist jetzt los?

Überrascht schaue ich in seine Augen. Nicht zu fassen! Mein Höhepunkt stand kurz bevor. Wie kann man da plötzlich aufhören? Noah dreht mich zu sich um, schnappt meinen Allerwertesten und hebt mich hoch. Ich umklammere ihn mit meinen Armen und Beinen, dabei spüre ich seine harten Muskeln, die mir sehr gefallen. Auf dem Esstisch setzt er mich ab, betrachtet mich mit lüsternem Blick und brummt: „Oh Jonas“.

Ehe ich mich versehe, liegen seine Lippen auf meine. Er küsst mich so wild, dass ich kaum noch Luft bekomme. Mit leichtem Druck versucht er sich von mir zu lösen. Nein nicht jetzt! Schreit es in meinem Kopf. Als Noah seine Kraft stärker einsetzt, gebe ich ihm widerwillig nach.

„Zieh dich für mich aus, Jonas!“ fordert er mich auf. Sein rauer Befehl macht mich total an.

Lasziv rekle ich mich hin und her, streichele an meinem Körper entlang und will damit Noah um den Verstand bringen. Er schaut gebannt zu, wie ich langsam die Shorts über die Hüfte ziehe. Ebenso verfahre ich mit dem Top, bis er es mir vor lauter Ungeduld aus den Händen reißt.

„Jetzt spreiz deine Beine und halt dich an dem Tisch fest. Mit meiner Zunge werde ich deine Schenkel vernaschen, bis ich zu deinem geilen Schwanz komme. Kannst du das für mich aushalten?“

Puh, allein die Aufzählung reicht, um das Blut in den Schaft fließen zu lassen. Ob mir das gelingt? „Ja, bitte fang an“, flehe ich.

 

Es ist ein wahrer Genuss, seine feuchte Zunge auf meiner Haut zu spüren. Gänsehaut überkommt mich. Als er endlich an meinem Schaft ankommt, kann ich nur noch leise Wimmern. Die Eichel liegt frei und schimmert feucht von den Lusttropfen, die sich hemmungslos vordrängen.

„Geschickt fängt Noah diese mit seiner Zunge auf und genießt sie im Mund. Er nimmt meine Eichel in sich auf, versenkt den Schwanz tief in den Mund und beginnt mit einem langsamen Rhythmus, auf und ab. Mit einem Stöhnen krallen sich meine Hände in seinen Haaren. „Du machst mich fertig“, nuschle ich und drücke dabei seinen Kopf noch tiefer.

Noah saugt, leckt und umrundet meinen prallen Schaft mit seiner feuchten Zunge und entlockt mir ein weiteres Stöhnen. Unsere Augen treffen sich. Und in seinem Blick erkenne ich tiefes Verlangen. Ja, genauso fühle ich jetzt auch.

Mein Herz klopft mir bis zum Hals, als er sich von seiner Hose befreit. Auch er hatte nichts weiter darunter. Seine riesige Latte streckt sich mir einladend entgegen; vor Verlangen beiße ich mir auf die Lippen. Ein Blick von uns beiden und wir wissen was jetzt beginnt.

Aus der Schublade vom Esstisch, holt er ein Kondom und Gleitgel hervor und beginnt es über seinen Schaft zu stülpen. Mit einem Finger streicht er wieder über meine feuchte Eichel und beginnt sie zu massieren. „Ja, mach weiter.“

Doch der Finger verschwindet. Erst in meiner Ritze nehme ich ihn wieder wahr, bis er in meinen empfindlichen Muskelring, eintaucht. Tiefer und tiefer führt er ihn hinein und erforscht so meinen Tunnel. Nach kurzer Zeit hat er meinen empfindlichen Punkt gefunden und einen weiteren Finger hinzugenommen. Hitze, Zuckungen und Erregungen lassen mich aufbäumen. Ich dränge mich ihm weiter entgegen. Als seine Finger meinen Eingang verlassen, gleitet sein geiles Glied in mich hinein. Immer tiefer spüre ich ihn in mir. Uh ist das eng, ein leichter Schmerz durchschießt mich. Noah hält kurz inne, blickt mich an, und drückt danach, erbarmungslos gegen die Prostata. Rein, raus, rein, raus… Oh je. Wenn er mit dem Tempo so weiter macht, wird es einen Schnellschuss geben. Beide stöhnen wir auf und suchen unsere Lippen. Fahrig streichen meine Finger durch seine Haare.

Ein wahres Feuerwerk macht sich in mir breit. Noch länger kann ich mich nicht zurück halten. Ungeduldig beginne ich meinen Schwanz zu berühren und zu wichsen. Mehr und mehr spüre ich, wie Noah mich ausfüllt. Wie sein Glied in mir zuckt, bis er mit ein paar weiteren harten Bewegungen zum Orgasmus kommt. Schubartig spritzt er den Saft ins Kondom und gibt dabei einen tiefen Schrei von sich. Dieses Zucken und der Laut von ihm, treiben mich in den Wahnsinn und katapultieren mich über die Klippen. Während des Orgasmus habe ich das Gefühl, zu fliegen. Auf Noahs breite Brust verläuft nun die Sahne und ich drücke mich ihm haltsuchend entgegen. Fest umschlungen sinken wir langsam zu Boden. Nach einiger Zeit meint Noah: „Das war geil.“

„Ja“, kommt es atemlos von mir.

 

 

„Willst du duschen? Du kannst das untere Badezimmer nehmen, während ich nach oben gehe.“

„Ja, wenn du mir zeigst, wo es ist.“

Schmunzelnd kommt er mir näher und küsst mich. „Du wirst dich schon nicht verlaufen. Nimm einfach die nächste Tür links im Flur.“ Damit richtet er sich auf und verlässt den Raum. Verdutzt schaue ich ihm nach und begebe mich auf der Suche nach dem Badezimmer.

Was war das denn? Keine nette Art, mich hier so einfach sitzen zu lassen! Habe ich irgendwas Falsches gesagt? Oder gehört das zu seinem Charakter?

Der Flur ist riesig. Auf der linken Seite gibt es zum Glück nur drei Türen, so dass ich das Bad schnell finde. Unter der offenen Dusche, mit hellblauen Fliesen, komme ich langsam wieder zu Kräften. Das tat gut. Nachdem ich mich abgetrocknet habe, überlege ich, wo meine Anziehsachen sind. Bis ich sie plötzlich auf einem Hocker entdecke. Wie sind die hier hergekommen? Er muss sie mir wohl gebracht haben, während ich geduscht habe. Ratlos suche ich die Küche auf.

 

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Noah, nur mit einer Jogginghose bekleidet, verteilt die Teller auf dem Esstisch, auf dem er mich zuvor durchgefickt hat. Schluck.

Auf Noahs unteren Rücken entdecke ich ein krasses Tattoo. „Sag mal, das Tattoo auf deinem Rücken, ist das Nessy?“

Lächelnd dreht er sich um. „Gefällt es dir?“

„Ja, es ist super gemacht. Es kommt mir so vor, als ob es aus dem Wasser direkt auf mich zukommt. Ist es nun das Fabelwesen von Loch Ness?“

„Ja, es freut mich, dass du es magst und erkannt hast. Vielleicht erzähle ich dir irgendwann die Geschichte dazu. Doch nun lass uns erst einmal den leckeren Fisch essen.“

 

Der Fisch war ein Gedicht, dazu der Feldsalat mit Walnüssen, Rosmarin Kartoffeln und ein leckerer Weißwein. Wie er das Essen so schnell hinbekommen hat, will ich jetzt gar nicht wissen. Nach dem Essen führt mich Noah durch das Haus. Eher gesagt, durch eine kleine Burg mit etlichen Zimmern. Mehrere Gästezimmer mit Bad, Stube und eine Bibliothek, sind im oberen Stockwerk zu vorhanden.

Im Erdgeschoss kenne ich bereits das Wohnzimmer, die Küche und das Bad. Doch eine Tür im Flur, zieht mich magisch an, ein wunderschöner Kristall ist darauf abgebildet. „Was verbirgt sich hinter dieser Tür?“, will ich von Noah wissen.

Mit einem Mal verdunkeln sich seine Augen. Knapp antwortet er: „ der Keller.“

Ein flaues Gefühl macht sich gerade in meinem Magen breit. Stimmt was nicht mit dem Raum?

„Ich denke, du solltest ihn dir heute nicht anschauen. Dafür bist du noch nicht bereit!“

Was soll das denn heißen? Ich bin dafür nicht bereit? Noch bevor ich weiter zu Grübeln beginne, höre ich meine innere Stimme sagen: „Lass es Jonas!“ Soll ich sie einfach ignorieren?

„Möchtest du da doch hinein?“, fragt Noah mit einem verräterischen Grinsen im Gesicht. Nun hat mich meine Neugier gepackt. Mist. Was ist da so geheimnisvolles hinter der Tür? Eine Folterkammer? Bei dieser Burg, bestimmt nicht außergewöhnlich. Wieder dringt die Stimme zu mir und fordert mich auf, den Platz zu verlassen. Das macht mich sehr nervös, zumal mich Noah immer noch herausfordernd anschaut.

„Hm, ich glaube für heute habe ich genug gesehen.“

„Na gut, dann lass uns ins Wohnzimmer gehen und ein wenig chillen.“

Wie, er fragt nicht weiter nach? Gut so. Nachdenklich folge ich ihm zum Sofa und mache es mir neben Noah, bequem. Auf einmal merke ich wie mich die Müdigkeit überfällt und schließe meine Augen.

 

Als ich sie wieder öffne, entdecke und fühle ich Noahs Körper neben mir auf der Yogamatte.

Yogamatte? Ist der Traum schon wieder vorbei? Ich schaue in Noahs sorgenvolles Gesicht. Bin ich etwa wieder nackt? Mein Blick gleitet am bekleideten Körper herunter. Das kann es schon mal nicht sein. Was dann?

„Wie geht es dir?“, höre ich ihn neben mir fragen.

Strahlend antworte ich ihm: „Gut. Ich habe sogar meine Klamotten noch an.“ Nur ein leichtes Zucken um seine Mundwinkel lässt erahnen, dass da etwas nicht stimmt.

„Natürlich. Ich habe schließlich dafür gesorgt, dass du be…“ Mitten im Satz hält er plötzlich inne, dreht sich um, steht auf und fragt, ob er das Bad benutzen kann. Verwirrt schaue ich ihm nach und nicke.

Was wollte er gerade sagen? Das ergibt alles keinen Sinn. Doch dank ihm und der Tatsache, dass ich nicht nackt zurückgekehrt bin, fühle ich mich zufrieden.

 

Auf einmal höre ich Noah im Badezimmer fluchen, als ob er jemanden beschimpft. Ich gehe zur verschlossenen Tür und rufe: „Noah, ist alles ok?“

„Ich…ja, ich habe … nur mit mir selber gesprochen.“

„Wohl eher geschimpft. Willst du nicht heraus kommen?“

„Gib mir noch ein wenig Zeit Jonas. Bin gleich bei dir.“

Na, das hört sich nicht gut an. Was ist mit ihm los? Ich werde ihn nachher mal fragen.

Kurze Zeit später steht er vor mir, fixiert mein Gesicht und wispert: „Erzähl mir von deinem Traum.“ Verblüfft starre ich Noah an. Also gut, erst beantworte ich seine Frage und dann komme ich dran. In knappen Sätzen schildere ich, was passierte. Dabei hielt er sich bis zum Ende mit Anmerkungen zurück. „Ist dir etwas Ungewöhnliches aufgefallen? War alles wie sonst?“, will er nun wissen.

Der ganze Traum ist doch verwirrend, wie kann er mir so eine Frage stellen? Hm. Was war da noch? Ach ja, die Stimme.

„Ja, da war ein geheimnisvolle Tür.“

„Was ist mit der?“

„Ich weiß es nicht. Einerseits wollte ich wissen, was sich dahinter verbirgt, doch dann kamen mir Zweifel, diesen Raum zu betreten.“

„Vielleicht ist es besser so. Wer weiß, was dich dort erwartet hätte. Das wichtigste ist doch, dass das Experiment gut geklappt hat. Und jetzt würde ich gerne ins Bett gehen. Gute Nacht Jonas und hab schöne Träume.“ Schnell geht er aus dem Zimmer, ehe ich ihm etwas erwidern konnte. Ratlos blicke ich ihm hinterher. Besser, ich gehe jetzt auch ins Bett.

 

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Nach einer traumlosen Nacht mache ich mich für das Frühstück fertig. Heute werden wir den Vormittag mit Yoga, im Hotel verbringen. Und danach, hat jeder Zeit für sich.

Beim Frühstücken entdecke ich Noah an dem Tisch von Horst und Julian, die gerade in einem intensiven Gespräch vertieft sind. Na gut, dann setze ich mich heute neben Elena und Merle. Doch ich kann mich nicht wirklich auf ihre Gespräche einlassen. Immer wieder wandert mein Blick zu Noah. „Jonas, was ist mit dir los, du hörst mir überhaupt nicht zu!“ faucht Merle mich an. „Oh, Sorry. Meine Gedanken sind schon bei der Yogastunde“, lüge ich sie an. Und sie scheint mir dies auch abzunehmen. Natürlich sind sie es nicht! Ärgerlich über mein Verhalten, rutsche ich auf dem Stuhl unruhig hin und her, bis ich das Essen beendet habe. Zeit zu gehen.

 

Beim Vorbereiten der Stunde, kann ich weitere Gedanken an Noah verdrängen. Die Klänge der Musik und die Atmosphäre bringen meinen Kopf wieder zur Ruhe. Voller Freude erwarte ich unsere Yogagruppe, um endlich mit der Stunde zu beginnen. Noah macht so gut mit, dass er keine Korrektur von mir benötigt. Dabei hätte ich ihn so gerne berührt. Das ist doch verrückt!

Nach der Yogastunde begeben sich alle an den Strand. Die Mädels liegen auf dem Bauch, ihre Bücher vor sich und lassen ihren Rücken von der Sonne bestrahlen. Julian und Noah gehen gemächlich am Strand entlang. Und was machen Horst und ich? Ein Stich fährt in mein Herz. Aua, das tut weh. Doch nicht etwa wegen Noah? Eifersucht? Nein! Das kann und darf nicht sein.

Auch am Abend geht er mir aus dem Weg. Unterhält sich wieder angeregt mit Horst und Julian. Wieder spüre ich den Schmerz in meinem Herzen. Was mache ich nur? Eigentlich müsste ich ihm für sein Verhalten dankbar sein, denn ich bin doch mit Tim zusammen. Meine Gefühle für Noah werden von Tag zu Tag mehr. Und dann kommt noch die Frage, zu welchem Noah? Kann es noch komplizierter werden? Ja!

Innerlich komme gar nicht mehr zur Ruhe, auch das Meditieren klappt nicht. Unruhig wälze ich mich im Bett hin und her. Er geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Wenn ich doch wenigsten träumen würde, doch das wird mir auch verwehrt.

 

Der nächste Tag ist genau so verwirrend wie der vorherige. Wenigstens ergibt sich eine Gelegenheit mit Noah, am Strand der“ Blauen Lagune“ zu reden. Er meint, es wäre besser so, dass wir etwas Abstand voneinander haben. Damit ich mir Gedanken über uns machen kann und was ich von ihm erwarte. Wie kann ich das machen, wenn er mir doch aus dem Weg geht? Ich brauche ihn dabei! Deshalb habe ich ihn gebeten, heute Abend wieder bei der Meditation dabei zu sein. Zunächst wollte er gar nicht, doch dann hat er für morgen zugestimmt. Immerhin etwas.

Viel zu langsam ging dieser Tag zu Ende, bis ich endlich erschöpft im Bett liege. Ob ich heute zum Träumen komme? Nein, nur sein Abbild sehe ich vor mir. Und das reicht, um mir selber einen runter zu holen. So weit ist es schon mit mir. Das Bett ist besudelt von meinem Sperma und ich kann zusehen, wie ich in den Schlaf komme.

 

Irgendwann muss ich dann wohl eingeschlafen sein, denn ein heftiges Klopfen an meiner Tür, lässt mich aufschrecken.

„Jonas, ist alles in Ordnung?“, höre ich Noahs aufgeregte Stimme.

„Was?. Ja, wieso?“, rufe ich ihm zu.

„Ich glaube du hast verschlafen. Es ist schon nach zehn. Ist wirklich alles gut?“

Hektisch springe ich aus dem Bett und laufe zur Tür, um Noah schnell hereinzuholen, bevor er verschwindet. Als er mich im Türrahmen sieht, starrt er mich an. „Warst du wieder in deiner Traumreise?“

Noahs Blick wandert langsam über meinen nackten Körper, der noch vom getrockneten Sperma gekennzeichnet ist. Auch ich blicke an mir herab. Oh, nein!

Jetzt steigt mir die Röte ins Gesicht! Ich könnte im Erdboden versinken. Wieso passiert mir das?

Vorsichtig drückt mich Noah zurück ins Zimmer. „Geh doch erstmal duschen“. Sehe ich da gerade ein leichtes Lächeln um seinen Mundwinkel? Nein, das bilde ich mir bestimmt nur ein. Der wird es doch nicht lustig finden?

„Soll ich die anderen benachrichtige, dass mit dir alles in Ordnung ist?“ höre ich ihn rufen, während ich zum Badezimmer gehe. „Ja, mach das bitte.“

 

Als ich aus der Dusche komme, steht Noah mit einem ausgebreiteten Badetuch vor mir. Dankbar kuschle ich mich dort hinein. Fest umschließen seine Arme meinen Körper. Hitze steigt in mir auf und benebelt meinen Verstand. Hinter mir höre ich, wie er den Duft meiner Haare in sich aufsaugt. Das erregt mich so sehr, dass ich ein Stöhnen nicht unterdrücken kann. Seine Gegenwart, sein Körper, den ich durch das Badetuch spüre, löst eine Gänsehaut in mir aus. Nun haucht er viele kleine Küsse auf meinen Kopf. Oh je, ich beginne dahin zu schmelzen. Meine Beine werden ganz weich, wie Pudding. Hoffentlich kann er mich halten.

Ob Noah Gedanken lesen kann? Langsam dreht er mich zu sich um, packt meinen Arsch und hebt mich auf seine Hüften. Dabei spreize ich automatisch meine Beine und umschlinge ihn. Meine Hände finden sich in seinem Nacken wieder. Sehnsüchtig blicke ich in seine Augen und was ich darin sehe, lässt mein Herz wieder schneller schlagen. Verlangen, Leidenschaft und mehr. Langsam trägt er mich zum Bett. Ich spüre, wie die Matratze unter mir nachgibt. Beim Absetzen rutscht das Handtuch von den Hüften. Erwartungsvoll schaue ich ihn an. Bis jetzt hat er noch kein Wort gesagt. Muss ich den Anfang machen?

Aufmerksam wandern seine Blicke über meinen Körper, ihm scheint zu gefallen was er sieht. Wie lange will er mich noch so anschauen? Ich werde schon ganz nervös. „Komm zu mir“, lade ich ihn ein und klopfe aufmuntern auf mein Bett.

„Bist du sicher? Ich kann für nichts garantieren.“

„Mir geht es genauso“, flüstere ich Noah zu, schnappe seine Hand und ziehe ihn zu mir herunter.

Nun liegen wir beide aufeinander und genießen unseren ersten Kuss.

Unsere Zungen erforschen den Mund des anderen. Dabei fällt mir auf, dass er genauso lecker schmeckt und gut küssen kann, wie der Noah aus meinem Traum. Was für ein Quatsch.

Überrascht stelle ich fest, dass Noah noch bekleidet ist. Mit zittrigen Fingern öffne ich die ersten Knöpfe seines Hemdes. Gierig sauge ich den männlichen Duft in mir auf und beginne seine Haut mit meiner feuchten Zunge zu liebkosen. Ein Stöhnen entweicht aus Noahs Mund. Er stützt sich auf seinen Ellenbogen ab, um mir mehr Raum zum Entkleiden zu geben. Ihm scheint es sehr zu gefallen. Lächelnd sieht er mir dabei in die Augen, die ein wenig dunkler werden.

„Du bist so sexy, Jonas. Ich muss aufpassen, das nicht über dich herzufallen.“

„Warte, bis ich dich ganz ausgezogen habe“, kommt es heiser von mir.

Mit großen Augen schaut er mich an. Setzt sich nach einem kurzen Augenblick auf und stellt sich vor das Bett. Sein Atem beschleunigt sich. Ja, auch er ist erregt.

Schnell rutsche ich vom Bett, knie mich vor ihn und beginne seine Hose und Pants auszuziehen. Die riesige Rute, wie in meinem Traum, kommt jetzt zum Vorschein. Ich bin entsetzt und verwirrt. Wie kann das sein? Und sein Duft nach Meer und Algen kommen mir auch so bekannt vor.

Noah muss meine Reaktion bemerkt haben. Plötzlich zieht er mich an den Händen hoch, bis wir uns gegenüberstehen. „Wir müssen nichts überstürzen, Jonas. Oder liegt es an meinem Schwanz?“

„Nein. Äh, ja. Wie soll ich es sagen? Dein Penis sieht genauso aus … wie der von dem anderen Noah.“

„Hoffentlich hast du nur schöne Erinnerungen an ihn, sonst habe ich echt ein Problem“, grinst er mich schelmisch an. Das lockert die Atmosphäre wieder etwas auf.

Reiß dich zusammen, Jonas! Dir hat doch die Rute gefallen.

Tief schaut mir Noah in die Augen und schon schmelze ich dahin. Ich suche seine Lippen und schmiege mich an ihn. Gierig nimmt er meine Zunge und spielt mit ihr. Der Kuss wird leidenschaftlich und hart. Unsere Hände haben sich voneinander gelöst, um den Körper des anderen zu erkunden. Überall wo sie waren, hinterlassen die Finger heiße Spuren auf meiner Haut. Ich bin so erregt und geil auf ihn.

Langsam setze ich mich zurück aufs Bett und strecke meine Hände nach seinem großen Ständer aus, um diesen endlich zu halten. Zärtlich gleiten meine Fingen an seinem Schaft empor, bis sie seine Eichel ertastet haben. Ein Wimmern kommt von Noahs Lippen.

Sanft schiebe ich die Vorhaut zurück und massiere die Lusttropfen um seine Eichel. Das heizt mich so auf, dass mein Schwanz sich schmerzhaft nach vorne drückt. Das geht ja ziemlich schnell.

Mein Wunsch, sein Glied in den Mund aufzunehmen, ist auf einmal so groß, dass ich es kurzer Hand durchführe. Mmm, schmeckt er gut. Meine Zunge umschließt und liebkost ihn, bis ein weiteres Stöhnen von Noah kommt. Immer tiefer dringt sein Glied in meinen Mund ein. Wer gibt jetzt den Rhythmus vor, ich oder er? Egal, es wird immer schneller, bis er ruft:“ Jonas ich komme!“ Seine Sahne spritzt mir in den Rachen.

Zur gleichen Zeit wichse ich mich selbst, komme kurze Zeit später auch zum Höhepunkt und ergieße mich in mehreren Schüben. Erschöpft und selig legen wir uns ins Bett und halten uns eng umschlungen. „ Das war so geil“, findet Noah.

„Ja, das war genial!“

„Besser als in deinem Traum?“

Erstaunt sehe ich ihn an. „Wieso fragst du?“

„Weil ich wissen will, wie der andere Noah so ist.“

„Bist du etwa eifersüchtig?“, lächle ich.

„Nein,…vielleicht doch ein wenig“, gibt er zerknirscht zu.

„Musst du gar nicht. Beides war super. Das eine war nur im Traum geschehen und das hier, ist real!“ Zur Bestätigung gebe ich ihm einen Kuss. Dennoch scheint er nicht ganz zufrieden zu sein. Schnell vertieft er den Kuss, bis ich kaum noch atmen kann.

 

Nachdem wir uns geduscht und angezogen haben, gehen wir an den Strand, in der Hoffnung, unsere Yogafreunde dort anzutreffen.

„Was hast du ihnen eigentlich geschrieben?“

„Das es dir gut geht, du verschlafen hast und dass es noch etwas dauern kann, bist du kommst“, beendet er den Satz. „Ach wirklich?“

„Ja“, lacht er mich aus. Dafür bekommt er einen Hieb in die Seite, dem er gekonnt ausweicht. Noch ein Versuch will ich starten; doch er läuft mir lachend davon und ich ihm hinterher.

 

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„Na, ihr Turteltäubchen, habt ihr noch Zeit für uns gefunden?“, grinst Merle uns an.

Ist es wirklich soweit mit uns? Wir, ein Pärchen? Hmm, es war doch nur Sex und leidenschaftliche Küsse. Eigentlich schmeiße ich mich nicht dem nächst Besten an den Hals, da ich doch in festen Händen bin. Und dennoch habe ich das Gefühl, dass da noch viel mehr zwischen Noah und mir ist. Er kommt mir so vertraut vor, als ob wir uns schon eine Ewigkeit kennen. Sein Körper, der intensive und zugleich männliche Geruch nach Meer, die Augen, die Grübchen um seine Mundwinkel und sein Lächeln. Eben, alles! Ob es an den Träumen liegt?

„An was denkst du?“, weckt mich Noah aus den Gedanken.

„Das du mich magisch anziehst“, rutscht es mir raus. Mist, so direkt wollte ich es nicht sagen. Nun ist es schon raus. Haben es auch die anderen mitbekommen? Was werden sie von mir denken? Kaum bin ich auf Malta, da suche ich einen anderen, ohne an Tim zu denken. Ist das so? Nein! Soweit sollte es nicht kommen. Irgendwie hat es mich total erwischt. Verflixt, ich habe mich in Noah verknallt! Wie soll das weiter gehen?

Noch bevor ich nach einer Lösung suche, nimmt mich Noah in die Arme und haucht mir einen Kuss auf die Stirn und dann auf den Mund. Alle meine Bedenken sind mit einem Flügelschlag verschwunden, stattdessen fliegen tausend Schmetterlinge in meinem Bauch. Ganz spontan schmiege ich mich an ihn, erwidere seinen Kuss und versinke in seine Augen. Nur Noah zählt in diesem Augenblick.

 

„Halloho, wir sind auch noch da! Könnt ihr mal eben eine Pause einlegen? Wir wollen eurem Spaß nicht im Wege stehen, doch wir würden gerne wissen, wie der heutige Tagesablauf aussieht.“

„Wenn es nach mir ginge, dann würde ich…“ Schnell unterbreche ich Noah, indem ich meine Hand auf seinem Mund lege. „Gut dass ihr danach fragt.“

Jetzt noch einmal tief durchatmen, um auf dem Boden kommen. „Eigentlich sollte der Tag mit einer Meditation beginnen, die ich offensichtlich verpennt habe. Das tut mir echt Leid. Sorry. Ich will es wieder gut machen, indem ich euch, in zehn Minuten, eine wunderbare Yogastunde gebe. Wünsche nehme ich gerne entgegen und versuche diese mit einzubauen. Was ist, seid ihr dabei?“

Erwartungsvoll schaue ich in der Runde.

„Na klar, dafür sind wir doch auch gekommen“, zwinkert mir Julian zu. Die anderen beginnen zu Lachen und nicken dabei.

„In zehn Minuten und keine Sekunde später, Jonas!“, droht mir Horst mit dem ausgestrecktem Zeigefinger und einem breitem Grinsen im Gesicht. „Lass dir was gutes einfallen“, kommt von Elena hinterher, bevor sie verschwindet.

Puh, das war knapp! Gerade noch glimpflich davon gekommen. Natürlich habe ich für die letzte Yogastunde auf Malta, etwas Besonderes geplant. Mit einer Meditation beginnen wir, dann der „Sonnengruß“ mit anschließenden leichten Aufwärm- Übungen, die dann gesteigert werden. Bis sie jeden Muskel spüren, um die Entspannung zu genießen.

Und was mache ich jetzt mit Noah? Der muss mir beim Aufbauen helfen, schließlich hat er mir alles eingebrockt, überlege ich schmunzelnd.

 

 

Nach der schönen und anstrengenden Stunde, die ich verlängert habe, sitzen wir nun glücklich am Strand und genießen die Sonne auf unsere Körper.

„Du hast uns ganz schön rangenommen, Jonas. Ich spüre jetzt schon den aufkommenden Muskelkater in meinen Beinen“, brummen mich Horst und Elena vorwurfsvoll an.

„Hey, ihr wolltet doch eine besondere Yogastunde haben. Ich bin nur euren Wünschen nachgegangen“, necke ich sie.

„Ist ja schon gut. Nein, es war echt klasse, mal so richtig rangenommen zu werden“, meint Horst.

Auf einmal zwickt mich Noah in die Seite und beginnt mit Merle und Elena zu Lachen. Verwirrt schauen Horst und ich uns an, bis wir bemerkt haben, wie zweideutig das rüberkam. Lachend stimmen wir ihnen zu.

 

 

Am Nachmittag erkunden wir das Fischerdorf Marsaxlokk mit seinem malerischen Hafen. Und am Abend treffen wir uns alle in der Hoteldisco wieder. Elena und Merle tanzen engumschlungen auf der Tanzfläche, während wir Männer an der Bar stehen und über verschiedene Automarken diskutieren.

Bei der rockigen Musik kann ich dann nicht mehr länger still sitzen, reiße Noah vom Stuhl und ziehe ihn mit auf das Parkett. Stolpernd folgt er mir. „Hey, was ist mit dir los?“

„Ich muss jetzt unbedingt tanzen. Und alleine wollte ich nicht“, lächle ich Noah an.

„Woher willst du wissen, ob ich tanzen kann?“

„Jeder kann irgendwie tanzen. Und du erst recht.“ Schwups, da bin ich in seinen Armen. Und wie vermutet, ist er ein super Tänzer. Er führt mich galant über die Tanzfläche, vollführt mit mir komplizierte Drehungen, bis ich in seinen Armen liege. Tanzt Noah alleine, kann ich meinen Blick nicht von seinen Hüften lassen, die so sexy hin und her schwingen. Dann würde ich am liebsten meine Hände besitzergreifend um sie legen und mich an ihn schmiegen.

Immer wieder suchen wir die Nähe des anderen und sei es nur durch ein zärtliches Streifen an meinem Arm oder der Schulter. Jedes Mal durchfährt mich ein prickelnder Schauer, wo er mich berührt hat. So schlimm hat es mich mit Tim nicht erwischt, stelle ich mit Bedauern fest. Soll das schon Liebe sein? Was ist dann zwischen Tim und mir; nur Verliebt sein? Ja, stelle ich beschämt fest. Reichen diese Gefühle aus, um weiter füreinander da zu sein? Und wie stelle ich die Sehnsucht nach Noah ab? Wahrscheinlich geht das nicht. Noah wird ab jetzt zwischen Tim und mir stehen, bis einer von uns den entscheidenden Schritt macht. Verdammt! Ich muss es tun. Ein flaues Gefühl breitet sich in meiner Magengegend aus. Wie soll ich es Tim erklären? Schaffe ich das überhaupt? Und was genau empfindet Noah für mich? Das muss ich jetzt herausfinden.

 

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Kaum sind Noah und ich auf dem Flur vor unseren Zimmern, kommt auch schon die Frage auf, wo wir den Abend beenden. Noah geht zielstrebig zu seiner Tür.

Schnell haben wir uns entkleidet und genießen nun den Anblick des anderen. Ich mag es, wie er mich so ansieht. Dann fühle ich mich so begehrenswert und sexy. Bei ihm habe ich das Gefühl, mich fallen lassen zu können und gleichzeitig ich selbst zu sein. Wie Ertrinkende fallen wir uns zunächst in die Arme, um dann wie Wilde übereinander herzufallen. Zentimeter für Zentimeter liebkosen wir den Körper des anderen, bis mich das Tattoo auf seinem Rücken zum Nachdenken bringt. Gibt es so viele Zufälle, dass er genau das gleiche auf derselben Stelle trägt, wie das von Noah in meinem Traum? Verwirrt halte ich inne.

 

„Stopp! Wer bist du wirklich? Ich entdecke immer mehr Gemeinsamkeiten von dir und dem Noah aus meinen Träumen. Das kann kein Zufall mehr sein! Wer. Bist. Du?“

Erschrocken hält er inne.

„Du hast Recht. Lass uns darüber reden.“ Langsam dreht sich Noah um, sucht seine Panty und zieht sie sich an. Das überrascht mich. Es scheint ein spannendes Gespräch zu werden. Als ich mich dann auch angezogen neben ihn setze, erzählt er mir von einem Planeten Kristallo, auf dem er normalerweise lebt. Da er und viele andere, die Fähigkeit des Zeitwandlers besitzen, konnte Noah mich in Träumen und Meditationen, besuchen. „Wie bitteschön soll das gehen?“, will ich wissen. Dafür hat er eine Erklärung.

„Ich weiß, es hört sich verrückt an, doch durch diese Gabe ist es mir möglich andere Planeten aufzusuchen oder gar in verschiedene Zeitzonen einzutauchen wie zum Beispiel bei dir.“

„Willst du mir damit sagen, dass was ich im Traum erlebt habe, ist real gewesen? Und das die Burg auf Kristallo existiert?“

„Ja.“ Erwartungsvoll sieht er mich an.

„Das ist schon ziemlich krass, findest du nicht auch? Und wieso suchst du ausgerechnet mich aus?“ „Als ich in Düsseldorf ankam, sah ich dich und wusste, zwischen uns beiden muss etwas ganz Besonderes sein. Glaubst du an Seelenverwandte? Ich schon. Um das herauszufinden, bin ich auf dieser Erde geblieben.“

„Warum denkst du dir so etwas aus?“

Soll das etwa eine Liebeserklärung sein? Der spinnt doch! Das will ich nicht hören! Wenn das alles noch stimmen sollte, was ich natürlich nicht glaube, dann hat er mich ganz schön verarscht!

Ohne auf eine Antwort zu warten, erhebe ich mich vom Bett und verlasse den Raum. Nun hat er alles verdorben. Ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich von ihm halten soll.

 

 

 

Jetzt liege ich in meinem Bett und lasse die verschiedenen Träume Revue passieren. Dabei stelle ich fest, dass mir der dominante Noah sehr gefallen hat. Auch die Experimentierfreudigkeit hat dazu beigetragen, ihn interessant und anziehend zu finden. Anscheinend besitze ich auch verborgene Leidenschaften, von denen ich bisher noch nichts geahnt hatte.

Wenn Noah Recht hat, dann ergibt jetzt alles einen Sinn, und ich bin nicht verrückt. Die verschwundene Badehose, die Wände aus Kristallen und der Knutschfleck. Und ich dachte, es wäre nur ein Traum. Oh je, in was bin ich da nur reingerutscht?

 

Kaum schließe ich die Augen, nehme ich Meeresduft wahr, und vor mir erscheint eine stürmische See. Meterhohe Wellen schlagen immer wieder gegen die steilen Felsen, auf dem eine alte Burg steht. Das Wasser spritzt zu der Terrasse hinauf, wo ein Mann mit wehenden Haaren steht. Er beschattet seine Augen mit einer Hand und schaut auf die See, als ob er auf jemanden wartet. Auf wen? Oder auf was?

Auch ich blicke in dieser Richtung und entdecke … nur riesige Wellen.

Unerwartet zieht mich ein Sog in Richtung Burg, bis ich neben dem Mann stehe. Als ich in diese eisblauen Augen sehe, erkenne ich sofort Noah. Er hat auf mich gewartet. Bei diesem Sturm!

Geschwind legt er seinen Mantel um mich und flüstert: “Bist du noch sauer auf mich, Jonas?“ Abwartend richtet Noah seinen Blick auf mich. Wütend trifft schon eher zu. „Wieso bin ich hier?“, fauche ich ihn an.

„Damit du mir zuhörst und ich dir meine Welt zeigen kann. Natürlich kannst du jederzeit gehen.“

„Wie meinst du das? Entscheidest nicht du, wann ich gehe und komme?“

„Ich?“, lacht Noah und drückt mich dabei zur Terrassentür herein. „Wie kommst du darauf, dass ich alleine entscheiden kann, wann du hier bist oder nicht? Dazu gehören immer zwei!“ Rums, jetzt ist die Tür zu und wir stehen im beheizten Wohnzimmer. Leise knistert das Holz im Kamin, während wir es uns bei Kerzenschein auf dem Sofa bequem machen.

„Momentmal, was läuft hier für ein Spiel? Du sagst, ich entscheide mit, was hier passiert?“

„Na klar. Ohne dich geht gar nichts. Und für mich ist das hier kein Spiel! Du bist mir wichtig, ich begehre dich, verzehre mich nach dir und möchte dich bitten, hier zu bleiben.“

„Was?“, kommt es heiser von mir. „Das hier ist ein anderer Planet, hier kann ich doch nicht leben, auch wenn ich dich sehr mag.“

„Nur mögen? Mehr nicht?“, kommt es enttäuscht von ihm. „Ich hatte das Gefühl, das mehr zwischen uns ist.“ Traurig starrt er in die flackernde Kerzenflamme. Man, was mache ich nur? Soll ich zugeben, dass auch ich ihn begehre? Dann komme ich wohlmöglich nicht mehr hier weg. Will ich das denn? Der Ort ist wunderbar und aufregend, doch es ist eine andere Welt, von der ich viel zu wenig weiß. Wie soll ich ihm das erklären? Und dann gibt es noch Tim, den ich nicht verlieren möchte. Fuck, ist das kompliziert!

„Noah, da ist noch viel mehr zwischen uns; doch ich kann nicht hier bleiben. Lass mich bitte gehen.“

„Ich kann dich nicht umstimmen?“ Verzagt blickt er auf.

Ein kaum hörbares „Nein“, kommt von meinen Lippen.

„Dann wünsch dich zurück. Ich hoffe du hast die richtige Entscheidung getroffen. Und dennoch, werde ich auf dich warten. Ich gebe noch nicht auf!“

Mein Herz pocht bis zum Hals und Traurigkeit macht sich in mir breit. Wenn ich ihn noch weiter anstarre, lösen sich die ersten Tränen, die ich vor ihm verbergen will.

„Es geht nicht anders“, flüstere ich mit geschlossenen Augen, um nicht in seine zu sehen.

Zwei, drei Mal atme ich tief ein und aus, schon umgibt mich eine dunkle Wolke, in eine andere Welt, die ich als real an erkenne.

 

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Als ich die Augen öffne, finde ich mich im Hotelzimmer wieder. Irgendwie kommt mir plötzlich der Raum kalt und leer vor. Es fehlt hier jemand. Nicht irgendjemand sondern, Noah. Am liebsten würde ich sofort zu ihm ins Zimmer gehen, ihn an mich reißen, küssen bis uns der Atem ausgeht, in seinen Augen ertrinken und ihn besitzen. Doch nach meinem Abgang, braucht er bestimmt noch Zeit, dass alles zu verdauen, was ich ihm gesagt habe. Wieso mache ich mir so viele Gedanken über Noah, sollten diese nicht eher Tim gelten? Hier läuft etwas gewaltig aus dem Ruder. Seufzend drehe ich mich im Bett hin und her, mit der Hoffnung, eine Lösung zu finden, bis der Schlaf mich einlullt.

In der Nacht wache ich von der gruseligen Szene meines Albtraums auf. In einem dunklen Flur läuft mir eine Gestalt hinterher, die mich fangen will. Mir fehlt jede Orientierung und so stolpere über einen Gegenstand auf den Fußboden. Der Mensch kommt immer näher, ich kann sogar seinen schweren Atem hören. Immer wieder ruft er meinen Namen. Noch ein paar Schritte und er … Schnell lege ich die Hände über die Augen und hoffe, dass was jetzt passiert, schnell vorüber geht. Stille. Mein Herz rast wie wild, als ich die Augen öffne. An Schlaf ist jetzt nicht mehr zu denken. Ich brauche jetzt jemanden, der für mich da ist.

Kurze Zeit später klopfe ich an Noahs Tür, die schnell geöffnet wird. Verdutzte Augen schauen mich an, bis er mich am Arm herein zieht. „Was ist mit dir los?“

Ängstlich klammere ich mich an ihn. „Ich hatte einen Albtraum. Kann ich bei dir bleiben?“, kommt es leise aus mir heraus.

„Natürlich. Komm, ich bringe dich ins Bett. Ich mache es mir auf dem Boden bequem“, dabei schiebt er mich langsam weiter in das Zimmer, bis wir vor dem Bett stehen.

„Nein, das musst du nicht.“ Erleichtert höre ich ihn sagen: „Ist in Ordnung Jonas, wir legen uns beide ins Bett.“ Einen Augenblick später liege ich sicher in Noahs Armen. Langsam beruhigt sich wieder mein Puls, denn bei ihm fühle ich mich geborgen. Mit einem lauten Seufzer schließe ich die Augen und bin in wenigen Sekunden eingeschlafen.

 

 

 

Das Piepen eines mir unbekannten Wecker, holt mich aus meinem Schlaf. Als ich dann auch noch das unwillige Brummen von Noah höre, bin ich hell wach. Zögernd öffne ich die Augen, um zu registrieren wo ich bin. Im Traum und in meinem Hotelzimmer bin ich definitiv nicht! Langsam drehe ich den Kopf zur Seite. Noah blinzelt mich verschlafen an. „Na, hast du jetzt etwas besser schlafen können?“

Schlafen? Warum liege ich engumschlungen neben ihm? Und meine Hände sind auf seinen? Es sieht so aus, als ob ich seine Nähe gesucht habe. Ach ja, jetzt fällt es mir wieder ein. Der Albtraum!

„Ja, du strahlst solch eine Ruhe und Geborgenheit aus, dass ich blitzschnell wieder eingeschlafen bin.“

„Möchtest du über den Traum reden?“

„Nein, jetzt nicht. Viel lieber möchte ich deine Nähe genießen“, schnurre ich wie ein Kater.

„Oh“, kommt es verdutzt von ihm. „Das klingt verlockend. Schade, dass wir schon bald aufstehen müssen“, dabei drückt er mich noch fester an sich. „Hmm, das tut gut“, grinse ich vor mich hin. Dabei verteilt Noah viele zärtliche Küsse auf meinem Haar und Hals.

„Jonas, ungerne möchte ich mich jetzt von dir lösen, doch wenn ich mich nicht irre, steht heute ein Tagesausflug an. Musst du noch etwas vorbereiten?“

„Oh nein“, gähne ich. „Heute fällt mir das Aufstehen besonders schwer.“

Neckend fragt mich Noah: „Brauchst du ein wenig Hilfe?“

„Ja, gerne.“ Mit einem Ruck dreht er mich auf den Rücken, drückt sich auf mich und presst seine Lippen auf meine. Tiefer und tiefer dringt seine Zunge in meinen Mund und beginnt diesen in Besitz zu nehmen. Gierig erwidere ich seine Küsse, bis ich nach Luft schnappen muss.

„Wenn wir so weiter machen, komme ich gar nicht mehr aus deinem Bett“, raune ich ihm zu.

„Da wirst du wohl Recht haben“, flüstert er mir ins Ohr, was mir sofort eine Gänsehaut beschert.

Rasch drücke ich Noah zur Seite, um endlich aufzustehen und meine steigernde Erektion unter der kalten Dusche, abzukühlen. Als ich mich beim Gehen nach Noah umschaue, sehe ich ein breites Grinsen in seinem Gesicht. Arsch! Na warte, das zahle ich dir heim.

 

 

Nach dem Frühstück geht es heute nach Sliema, um dort mit einem Strandboot die Küste entlang zufahren. Zwischendurch legen wir in ein, zwei Buchten an und gehen dort Schwimmen.

Die Zeit ist viel zu schnell umgegangen und nun ist dies unser vorletzter Tag. Morgen Mittag werden wir im Flieger sitzen auf dem Weg nach Düsseldorf. Dann wird der Alltag uns einholen und wir zehren von den schönen Eindrücken und Erlebnisse auf Malta. Doch jetzt genieße ich die Unterwasserwelt mit meinen Yogafreunden.

 

 

Diese Nacht möchte ich mit Noah verbringen. Nachdem ich mich von den Freunden an der Bar verabschiedet habe, zwinkere ich ihm zu, mir zu folgen. Zügig ist Noah meiner Aufforderung nachgekommen. Nun ziehe ich ihn in mein Zimmer herein und schließe die Tür.

„Was machen wir jetzt?“, will er von mir wissen. Seine Hände liegen besitzergreifend auf meinen Schultern und die Augen heften sich auf meine. Ein Schauer durchfährt meinen Körper bis zum Glied, das sich voller Vorfreude bereit macht. „Uns wird schon was einfallen“, necke ich ihn.

„Da bin ich mir ganz sicher!“ Blitzartig verschließen seine Lippen meinen Mund, bevor ich noch etwas erwidern kann. Zügig nähern wir uns dem Bett, bis ich dort sanft hinein geschupst werde. Ehe ich mich versehe, beginnt er mich zu entkleiden. Ganz langsam schiebt Noah mein Shirt hoch und verteilt gleichzeitig viele Küsse auf meinen Bauch. Erregt ziehe ich die Luft ein, halte den Atem an und warte auf die nächste Aktion. Jetzt sind meine Brustwarzen-Piercings dran, die er mit der Zunge massiert. „Ah“, stoße ich keuchend hervor und kralle mich an seinen muskulösen Oberarmen. Nicht lange. Unversehens weist er mich an, meine Arme über den Kopf zu legen; was ich bereitwillig mache. Mein T-Shirt liegt nun direkt auf dem Gesicht, während er sich meiner Hose zuwendet. „Oh, ah.“ Ist das krass, sich so ausgeliefert zu fühlen, nichts sehen zu können und gleichzeitig vor Verlangen ihn an sich reißen zu wollen. Jeder Nerv in mir vibriert vor Anspannung und Erwartung.

Mittlerweile sind alle Klamotten, außer dem Shirt, verschwunden. Was nun?

Ohne es sehen zu können, spüre ich seine Blicke auf meinem Körper, die eine Gänsehaut in mir auslösen. Das Abwarten fällt mir gerade sehr schwer. Jetzt höre ich, wie er seine Hose öffnet und den Reißverschluss langsam herunter zieht. Wie gerne würde ich seine Härte sehen und anfassen, doch irgendetwas in mir sagt, dass ich geduldig sein muss. Tief atme ich ein und aus, um die aufsteigende Erregung in den Griff zu bekommen.

„Du siehst so wundervoll aus, einfach perfekt Jonas.“ Dabei drückt er mir sanft die Beine auseinander, um es sich dazwischen bequem zu machen. Schluck. „Wenn ich dich sehen könnte, würde ich dir auch so etwas Schönes erwidern“, raune ich ihm zu. „Das kannst du auch, ohne mich zu sehen. Schließlich hast du mich schon begutachtet, befühlt und...“ „Ja, Noah“ unterbreche ich ihn. „Du siehst wunderbar aus.“ Hoffentlich macht er jetzt weiter, denn vor lauter Anspannung finde ich keine klaren Gedanken mehr. Jetzt höre ich ihn wispern: „Gleich nehme ich dir den Stoff weg und dann werden wir gemeinsam zum Höhepunkt kommen.“

„Oh ja.“ Was für ein Versprechen. Meine Erregung steigert sich immer höher. Ich kann es kaum erwarten, mit ihm über die Klippen zu springen. Federleicht wandern seine Hände meine Schenkel hinauf, bis sie auf dem Schaft verweilen. „Uh, noch mehr Noah“, und drücke ihm meine Hüften entgegen.

„Aber gerne.“ Eine Hand beginnt meine Eichel zu massieren, während die andere den Ständer umfasst und in einem langsamen Rhythmus rauf und runter geht. Ungeduldig zische ich nach einer Weile: „Schneller. Ich halte es sonst nicht länger aus!“

Sogleich reißt er mir mit einer Hand das T-Shirt vom Gesicht; dabei ruht die andere weiterhin auf meinem guten Stück. Lüstern sehe ich in seine aquamarienblauen Augen, die zu funkeln beginnen. Um ihn endlich berühren zu können, strecke ich mich ihm entgegen, kralle mich an seine Schultern und küsse ihn voller Leidenschaft. Unterdessen reibt er weiter meinen Ständer, bis ich ebenfalls seinen in die Hand nehme und pumpe. Gemeinsam kommen wir, wie es Noah prophezeit hatte, zum Orgasmus.

„Mann, war das geil, mir fehlen echt die Worte“, kann ich nur noch erschöpft sagen. Ein Lächeln breitet sich auf mein Gesicht aus, das nicht weichen will. Immer noch habe ich das Gefühl, über der Erde zu schweben. War das ein Erlebnis.

„Und du bist einfach umwerfend“, grinst Noah und küsst meine Lippen. Zusammen liegen wir ausgelaugt, engumschlungen im Bett und betrachten unsere Gesichter.

„Dich nicht sehen zu können hat mich deine Berührungen noch intensiver spüren lassen. Meine Nerven waren wie ein Flitzebogen gespannt. Jedes Härchen stellte sich auf, um nichts zu verpassen.“

Strahlend kuschelt er sich an mich und flüstert: „ Freut mich das es dir gefallen hat. Können wir gerne nochmal wieder holen. Aber jetzt wird es Zeit zu schlafen, wir müssen morgen früh raus.“

Gespielt schmollend drehe ich meinen Kopf weg.

Überraschend drückt Noah mein Kinn mit zwei Fingern hoch und küsst mich, bis mir schwindelig wird. „Bist sauer auf mich?“

Perplex und erregt, raune ich ihm zu: „Nein, ganz bestimmt nicht.“

„Dann lass uns endlich schlafen“, murmelt er zwischen zwei weiteren Küssen. Sachte lege ich meinen Kopf auf seine Brust, in der Hoffnung, durch seine Nähe ruhiger zu werden.

„Ja, aber wie…“ „Pst!“, unterbricht er mich. Na der hat gut reden; ich bin immer noch total aufgewühlt. Seine Nähe, der männliche Duft, gepaart mit dieser Meeresbrise und dann noch sein Herzklopfen zu hören, können einem nur den Verstand rauben. Vielleicht ist etwas Abstand besser für mich. Nein. Es tut so gut bei ihm zu sein. Irgendwie werde ich es schaffen, einzuschlafen. Nach einer Weile, befinde ich mich in einem tiefen Traum, indem Tim eine wichtige Rolle spielt.

 

 

 

Ein lautes Piepen reißt mich aus meinem Schlaf. Wütend schlage ich auf den Wecker ein, bis er verstummt. Langsam tastet meine Hand nach Noah, doch statt ihm, liegt ein Zettel auf dem Kissen. Blitzartig richte ich mich auf und starre auf das Blatt in meinen Händen, bis ich zu lesen beginne.

 

 

Mein lieber Jonas,

die Nacht mit dir war wundervoll. In deinen Armen zu schlafen, ebenso. Leider hatte ich gestern vergessen, meine Sachen zu packen, deshalb kann ich nicht so lange warten, bis du wach wirst.

Wir sehen uns gleich beim Frühstück. Halte dir einen Platz frei.

Dein Noah

 

Schmunzelnd lege ich den Zettel beiseite, husche unter die Dusche und sehe zu, dass ich schnell fertig werde.

Während des Frühstückens wandert unverhofft, Noahs Hand auf mein Bein. Huch, fast hätte ich mich verschluckt. Wiedermal durchschießt mich ein Prickeln. In seinen Augen sehe ich kleine Sterne tanzen. Bilde ich mir das gerade ein oder liegt es daran, dass ich in ihn verknallt bin? Ja, da gibt es nichts dran zu rütteln. Es wird Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Nur jetzt nicht, ich werde es bis zum letzten Augenblick genießen.

 

 

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Kurze Zeit später geht es an das Packen, Auschecken und ab in den Bus, zum Flughafen. In dem Bus sitze ich neben Noah, der mir nochmals versichert, dass es ihm Leid tat, nicht neben mir aufgewacht zu sein. Liebevoll drücke ich seine Hand und lehne mich seufzend an ihn. „Beim nächsten Mal holen wir es nach“, lächle ich. Plötzlich fällt mir mit Schrecken ein, dass Tim und ich schon seit Tagen nicht mehr telefoniert haben. Läuft bei ihm auch irgendetwas mit einem Anderen? Jetzt wird mir übel. Schlechtes Gewissen macht sich bei mir breit. Wieso bin ich nur so ein Arschloch und lasse mich auf einen anderen ein, ohne an Tim zu denken! Das hat er nicht verdient. Doch wenn ich auf mein Herz höre, weiß ich, dass ich zu Noah gehöre. Wie soll das gehen? Alles abbrechen, was ich mit Tim aufgebaut habe? Eine Zukunft mit einem anderen aufbauen, den ich kaum kenne? Ist das nicht verrückt?

„Jonas, wer bereitet dir so schlechte Laune? Du siehst echt grimmig aus“, meint Noah neben mir.

„Was?“, irritiert blicke ich ihn an. „Oh, du hast mich ertappt. Hatte mir einige Gedanken über Tim gemacht, den ich schon länger nicht angerufen habe.“

„Dann solltest du es schnell nachholen.“

„Ja, ich muss es jetzt machen.“ Kurz darauf habe ich das Handy in der Hand und wähle Tims Nummer. Nach dem zweiten Klingelton nimmt er endlich ab. „Hi Jonas, schön dass du gerade anrufst. Hatte ebenfalls die Idee gehabt, doch du bist mir zuvorgekommen. Das war bestimmt Gedankenübertragung“, lacht er. „In einer halben Stunde habe ich einen Termin, den ich leider nicht verschieben konnte. Somit klappt es heute nicht mit dem Abholen. Doch nun erzähl kurz, wie es dir geht mein Süßer.“

Das gibt es doch nicht. Der hat mich einfach mit ein paar Sätzen abserviert. Ich fühle mich schlecht. Ja, ich habe es verdient so behandelt zu werden, schließlich hätte ich mich auch früher bei ihm melden können. Und dann noch die Sache mit Noah, das macht es auch nicht besser. Dennoch bin ich sauer. „Wieso hast du dich in den letzten Tagen nicht mal gemeldet?“, fordere ich ihn heraus.

„Ach Jonas, diese Woche war echt stressig. Es gab so viele Termine, dass ich abends todmüde ins Bett gefallen bin. Ja, du hast allen Grund sauer auf mich sein. Ein paar Minuten wären schon drin gewesen. Sorry. Jetzt erzähl von dir. Wie waren die letzten Tage?“

Kann er heraushören, dass ich grantig auf ihn bin? Irgendwie ist mir die Lust zum Erzählen vergangen. Dann kann er noch länger darauf warten.

„Weißt du was, da du gerade nicht wirklich Zeit für mich hast, verschieben wir es einfach auf heute Abend.“

„Das ist eine gute Idee. Wir können zusammen Essen gehen. Da fällt mir ein, dass ein Italiener erst kürzlich neu aufgemacht hat. Dort können wir hingehen. Mensch, da freue ich mich, dich endlich wiederzusehen.“ Schmatz, und das Gespräch ist beendet.

Missmutig starre ich auf das Handy. Was war das denn? Tim war irgendwie anders als gewohnt. So kenne ich ihn gar nicht. Er ist sonst derjenige, der sich Sorgen um mich macht, wenn ich zulange arbeite oder oft unterwegs bin. Dann setzt er sich mit mir und einer Kanne Tee aufs Sofa, massiert mich, bis ich entspannt bin und dann reden wir. Oft hört er eher mir zu, und stellt wenige Fragen. Doch dieser Tim reagiert anders. Ob mir das gefällt? Was ist mit ihm passiert? Spätestens heute Abend, erfahre ich mehr.

 

Als ich mich Noah zuwende, erkenne ich in seinem Blick Besorgnis. Er fragt auch nicht weiter nach, wie das Gespräch verlaufen ist, viel mehr will Noah wissen: „Hast du dich schon entschieden, wie es mit uns weiter gehen soll oder war das nur ein Urlaubsflirt?“ Entsetzt starre ich Noah an. „Wie kommst du nur auf sowas? Urlaubsflirt! Sah es für dich so aus?“

„Sorry, nein. Ich würde nur gerne wissen, wie viel dir an mir liegt.“ Besorgt nimmt er nun meine Hand in seine und haucht mir darauf einen Kuss. Diese Geste erinnert mich an einen alten Film, wo der Gentleman einer Frau einen Handkuss gibt. Das imponiert mir. Zärtlich streiche ich mit der freien Hand über seine Wange und verliere mich in seinen Augen. Mm. Wie kann ich ihm je widerstehen? Und schon beginnt mein Herz zu trommeln. Was so eine einfache Geste in mir auslösen kann, ist erstaunlich. Bei Tim reagiere ich eher auf seine Ausstrahlung, Zuneigung, seine zärtliche und ruhige Stimme. Reicht mir das noch?

 

„Noah, heute Abend werden Tim und ich miteinander reden, wie die Zukunft zwischen uns aussehen wird. Danach melde ich mich bei dir. Ist das ok für dich?“

„Ehrlich gesagt, fällt es mir schwer auf eine Antwort von dir zu warten. Doch was bleibt mir anderes übrig. Als ich dich das erste Mal gesehen habe, war es als sei ein Blitz in mir eingeschlagen. So fühlte es sich an. Je mehr wir uns sahen, umso heftiger wurden die Gefühle zu dir. Diese Zeit auf Malta war für mich die Bestätigung, dass es dir ähnlich ergeht. Egal, wie du dich entscheidest, du besitzt bereits einen Platz in meinem Herzen.“

„Oh Noah, das ist mehr, als ich erwartet habe.“ Blitzartig drücke ich meine Lippen auf seine. „Nimm dir die Zeit, die du brauchst, Jonas.“

 

 

 

Am Flughafen angekommen, checken wir ein und begeben uns unmittelbar danach in den Flieger, auf unsere Plätze.

Nun wird es Zeit, abzuwägen wie ernst die Sache mit Noah geworden ist. Wenn ich an die Abenteuer mit ihm zurück denke, kommt Erregung und Verlangen in mir auf. Kann man das noch als Verliebt sein durchgehen lassen? Fuck, nein. Es ist schon weit mehr als das geworden. Wenn ich daran denke, wie eifersüchtig ich auf Julian war, nur weil er und Noah ein wenig Zeit miteinander verbracht haben. Und wie geil ich auf seine dominante Seite reagiere; sie verursacht in mir eine Gänsehaut und Herzklopfen. Ein seufzen entkommt mir.

 

Mit gerunzelter Stirn sieht mich Noah an. „Geht es dir gut?“

Hm, was soll ich jetzt sagen?

„Ja, ich habe gerade an dich gedacht. Das ist mir echt peinlich.“ Verlegenheit macht sich in mir breit. Mit zwei Fingern hebt er mein Kinn an, sieht mir verliebt in die Augen: „Das muss es doch nicht. Du bist so süß, wenn du rot wirst und direkt sagst, was du denkst. Genau das mag ich so an dir. Damit machst du mich gerade sehr glücklich.“ Daraufhin bekomme ich einen wunderbaren Kuss. Die Flugzeit vergeht mit reden viel zu schnell.

Der Flieger setzt zur Landung an. Nachdem wir ausgecheckt haben, machen wir uns auf den Weg zu unserem Gepäck. Mit Koffer und Tasche in der Hand suchen wir ein ruhiges Plätzchen, um uns voneinander zu verabschieden. Jeder bekommt noch eine dicke Umarmung bevor er oder sie nach Hause fahren. Noah und ich teilen uns ein Taxi, da er nur ein paar Straßen weiter von mir wohnt. Die Fahrt genießen wir überwiegend schweigend, mit viel Blickkontakt. Keiner möchte jetzt etwas Falsches sagen, bevor der Erste aussteigen muss. Bei mir angekommen, drückt mich Noah und flüstert: „Melde dich bitte.“

„Ja, das mache ich.“ Mit dem Koffer und Rucksack in der Hand, schaue ich das davon fahrende Taxi hinterher.

 

Ein paar Stunden später sitzen Tim und ich beim Italiener am Tisch. Wir unterhalte uns über meine Reise und was er so alles in meiner Abwesenheit getan hat. Dabei stelle ich fest, wie oft meine Gedanken während des Gespräches, bei Noah sind. „Jonas, du hörst mir überhaupt zu!“, stellt Tim vorwurfsvoll fest.

„Ja, du hast Recht. Ich bin mit meinem Kopf woanders. Besser gesagt, bei einem anderen.“ Nun ist es heraus. Mal sehen, wie er darauf reagiert.

„Ich bin ja so erleichtert, dass du das sagst.“ „Was?“, stammele ich verwirrt.

„Jetzt kann ich es dir ja sagen. Mich hat es erwischt. Nur wusste ich nicht, wie ich es dir beibringen sollte, ohne dich dabei zu verletzen.“

„Du hast dich verliebt? Deshalb bist du so anders geworden und hattest keine Zeit für mich.“ „Ja, es ist einfach so passiert. Ich konnte mich nicht dagegen wehren.“ Bedrückt schaut er mir in die Augen. Lachend stehe ich auf, nehme ihn in die Arme und sage schmunzelnd: „So etwas kann auch nur uns passieren.“ Dankbar erwidert Tim lächelnd meine Umarmung. „Mir ging es sehr schlecht Jonas, als ich feststellte, was ich für Max empfinde. Ich bin ihm aus dem Weg gegangen, doch die Gefühle für ihn, ließen sich nicht verbergen. Verzweifelt suchte ich einen Weg, wie unsere Beziehung bestehen bleiben kann und trotzdem hatte ich das Gefühl, es bringt nichts. Deshalb traute ich mich nicht, dich anzurufen. Irgendwie hättest du es bestimmt herausgehört. Ich kann und möchte unsere Beziehung nicht so einfach aufgeben. Verstehst du das?“

„Ja. Ich habe mir viele Fragen über uns gestellt und wie wir weiterhin glücklich sein können, obwohl es einen anderen in meinem Leben gibt, den ich nicht so einfach aus meinen Gedanken verbannen kann. Reicht meine Liebe zu dir? Ich glaube nicht. Unsere Zeit miteinander war wunderschön. Keinen Tag möchte ich missen, den ich mit dir verbracht habe. Deshalb möchte ich dir genauso wenig Schmerzen, Enttäuschungen zufügen, wie du mir.“

Geduldig hört sich Tim alles an. „Und was machen wir nun?“

„Uns wird schon eine Lösung einfallen. Wie wir mit den Neuigkeiten umgehen“, versichere ich ihm. Gemeinsam sind wir uns einig, eine Veränderung in unserem Leben anzufangen.

Nach kurzer Zeit haben wir verschiedene Ansätze gefunden, mit denen wir uns arrangieren können.

Jetzt fehlt nur noch der Anruf mit Noah.

 

 

 

„Noah, wir müssen uns unbedingt sehen! Können wir uns treffen?“

„Ja klar. Ist alles ok bei dir? Willst du zu mir kommen oder sehen wir uns in der Bar „Komm-rin“?“

„Bei dir ist es mir jetzt lieber. Bis gleich“, beende ich das Gespräch. Oh, wie ich mich freue, ihn gleich wiederzusehen. Ich bin so aufgeregt, wie ein Teenie.

Ein paar Minuten später, stehe ich mit klopfendem Herzen vor seiner Tür. Nicht wegen des schnellen Fußmarsches, sondern eher vor Aufregung. Wie wird Noah diese Neuigkeit aufnehmen und wie, meine Entscheidung? Gerade suche ich den Klingelknopf, als augenblicklich die Tür von Noah aufgerissen wird. Mit einem besorgten Blick fixiert er mich. „Wie war das Gespräch? Wie geht es dir?“

„Lass mich doch erstmal rein kommen, dann erzähle ich dir alles“, währenddessen sucht meine Hand seine. Noch während wir die Treppen raufgehen, in die erste Etage des Drei-Familienhauses, sucht mein Mund seine Lippen. Erst verwirrt und dann beglückt, erwidert er den Kuss. Leicht stolpernd schaffen wir es in seine Wohnung zu gelangen, dessen Tür noch offen steht.

Im Wohnzimmer drückt Noah mich sanft in die Couch und setzt sich neben mich.

In kurzen Sätzen erzähle ich von dem Gespräch mit Tim. Sprachlos sieht er mich an.

„Und welche Wahl hast du für dich getroffen?“

„Als erstes will ich mehr von dir und dem Planeten Kristallo wissen.“

„Ist das alles? Und dann bleibst du bei mir?“

„Hm. Vielleicht. Kommt drauf an, was du mir erzählst“, schmunzle ich vor mich hin. Dabei habe ich schon längst beschlossen, mein Leben mit ihm zu teilen. Ob nun hier in Düsseldorf oder in seiner Heimat. Aber das will ich ihm jetzt noch nicht sagen.

„Stell deine Fragen.“

„Wem gehört die Burg? Und leben dort noch andere?“

„Gefällt dir meine kleine Festung?“

„Ja, dass was ich sehen konnte, finde ich toll.“

Liebevoll mustert mich Noah. „Das macht mich glücklich. Gerne stelle ich dir beim nächsten Besuch meine Angestellten vor, die sich auf Anweisungen von mir, im Verborgenen aufgehalten haben.“

„Oh“, ist alles was ich dazu sagen kann. Die Vorstellung, von anderen im Haus beobachtet zu werden, die ich nicht sehen kann, löst ein Unbehagen in mir aus.

„Jonas, was ist los? Sag mir was du denkst.“

„Na ja, der Gedanke beim Sex beobachtet zu werden, ist nicht gerade mein Ding“, versichere ich ihm. Plötzlich fängt Noah an zu lachen.

„Mir gefällt es ebenso wenig. Deshalb waren die Bediensteten im Nebengebäude. Sie bekommen es rechtzeitig mit, wenn ich auftauche.“

„Puh, darüber bin ich sehr erleichtert. Und was ist mit der geheimnisvollen Tür?“

„Du meinst sicherlich die Kellertür. Nun, dieser Raum ist etwas ganz besonderes. Dort erkennst du die ganze Wahrheit über mich und dich. Wenn du dafür bereit bist, gehe ich gerne mit dir diesen Weg.“

„Das ist eine große Herausforderung, die ich gerne in kürze annehmen möchte. Natürlich nur mit dir.“ Zärtlich umfasse ich sein Gesicht mit den Händen, ziehe ihn näher zu mir und hauche einen Kuss auf seine Lippen. Seine wundervollen aquamarinblauen Augen strahlen mich an, als er mit dem Knutschen beginnt. Ist das köstlich, wie er mich verschlingt, drängt und fordert, als ob es keinen morgen gibt. Wild schlägt mein Herz und das Blut rauscht in meinen Ohren. Ich bin ihm völlig ausgeliefert. Zwischen den wilden Küssen bringe ich hervor: „Noah, von nun an, möchte ich an deiner Seite sein. Mein Leben mit dir teilen, wo auch immer es sein mag.“

 

Stürmisch umarmt mich Noah. „Darling, du machst mich gerade zu dem glücklichsten Mann auf der Erde. Ich bin so froh, dass du es genauso siehst, wie ich. Ich liebe dich.“ Und schon treffen sich unsere Lippen. Eine wilde Knutscherei beginnt, bis wir keuchend vor Luftnot eine Pause brauchen. „Falls ich es vor lauter Aufregung noch nicht gesagt habe, Noah. Ich liebe dich!“

„Nein, irgendwie musst du diese schönen Wörter vergessen haben. Die darfst du mir gerne öfter sagen“, neckt er mich.

„Gerne. Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe…“. Ein weiterer Kuss verschließt meinen Mund.

Langsam lösen sich meine Lippen von seinen. Ich will Noah jetzt spüren und berühren. Geschmeidig wie ein Kater, krabble ich auf seinen Schoß und drücke mich ganz fest an ihn. Dabei spüre ich deutlich die Beule in seiner Hose. Naja, in meinem Schritt sieht es auch nicht viel besser. Als ich meine Hand auf seine Härte drücke, schließt er die Augen und zieht die Luft geräuschvoll ein. Gerührt und überglücklich hauche ich Noah einen zarten Kuss auf seinen Mund und flüstere:“ Jetzt werde ich dich vernaschen!“

Augenblicklich schauen mich zwei lustvoll verhangene, blaue Augen an. „Wo willst du es mit mir machen?“, fragt er mit heiserer Stimme.

Mein Herz rast wie wild. Ungeduldig zerre ich an seinem Hemd, um ihn davon zu befreien. Zwischen zwei Küssen, knurre ich ein:“ Hier und jetzt“, hervor. Mit ein paar schnellen Handgriffen reißen wir uns gegenseitig die restliche Kleidung vom Leib und liegen nun eng nebeneinander, auf dem Sofa. Ohne den Blick von Noah zu wenden, drücke ich mich auf seinen nackten Körper und erforsche ihn mit meiner Zunge. Lustvoll windet er sich unter mir; dabei reiben sich immer wieder unsere Schwänze. „Oh, Jonas“ keucht er mir ins Ohr. Mit einem leidenschaftlichen Kuss bringe ich ihn zum Schweigen, wärend er seine Hände besitzt ergreifend auf meinen Arsch legt. Zielstrebig wandert ein Finger in zu meiner Spalte. „Hey, ich bin jetzt dran. Warte gefälligst“, beschwere ich mich schmunzelnd.

Überrascht hält Noah inne.

Amüsiert über seinen Gesichtsausdruck mache ich mich an seine Nippel ran. Sauge und knabbere an ihnen, bis ein Stöhnen zu mir dringt. Oh ja, ich liebe ihn mit Haut und Haaren.

Rasch rücke ich etwas von ihm ab; dabei wandern meine Hände über Noahs Oberkörper hinab, um den geilen Ständer zu packen. Fest umschlossen streichele ich sein hartes Geschlecht auf und ab.

Immer wieder blicken wir uns gegenseitig in die Augen. In denen so viel Liebe zu erkennen ist. Schnell befeuchte ich meine Lippen und stülpe sie über seine Eichel. „Hm, schmeckst du gut“. Weiter ertastet meine Zunge die kleine Öffnung und schmeckt den leicht salzigen, herben Lusttropfen. Erregt sauge und lecke ich weiterhin den Schaft entlang, wären eine Hand sich an seinen Hoden zu schaffen macht. „Mehr Darling“ stöhnt Noah und krallt sich an meine Hüfte fest.

Dieser Aufforderung komme ich gerne nach. Sogleich erhöhe ich den Druck und Rhythmus, bis er sich verkrampft und laut keuchend auf seinen Höhepunkt zusteuert. Gierig schlucke ich seine Sahne herunter, die schubweise in meinen Rachen fließt. Anschließend lecke ich sein gutes Stück sauber und schenke ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Keuchend drückt mich Noah auf seine Brust und umarmt mich. „Das war der Hammer, Jonas!“

Überglücklich schließe ich die Augen und versuche dabei meinen erregten Ständer zu ignorieren. Wenigstens für eine Weile. So liegen wir nun engumschlungen auf der Couch.

Plötzlich raunt mir Noah ins Ohr:“ Komm, lass uns duschen gehen. Dort können wir uns dann um ihn kümmern.“ Dabei zeigt er grinsend auf meinen harten Schwanz. „Ich habe eine sehr große Dusche, die wir unbedingt ausprobieren sollten.“ Puh, das wird auch Zeit.

„Na los, worauf wartest du noch?“ Mit einem Satz bin ich von ihm runter und grinse ihn an. Lachend kommt er auf mich zu, nimmt meine Hand und läuft mit mir zum Badezimmer.

Noah schiebt mich unter die Dusche, sinkt auf die Knie und erlöst endlich meinen armen gequälten Schwanz.

Nachdem wir ausgiebig geduscht haben, kleiden wir uns an und genießen noch eine Weile die Nähe des anderen.

 

Seufzend löst sich Noah aus der Umarmung. „Ich könnte vor Glück in die Luft gehen. Doch das heben wir für später auf. Jetzt lass uns endlich nach Hause fliegen.“ Wie sich das anhört „fliegen“. Ist das nicht eher teleportieren? Ob ich mich daran gewöhnen kann?

Schnell schreibe ich noch einen Brief an Tim, dass ich überglücklich bin, wir uns aber längere Zeit nicht sehen werden. Außerdem bekommt er meine Wohnung und das Yogastudio mit allem Drum und Dran. Zum Schluss wünsche ich Tim eine wunderbare Zeit mit seinem Neuen. Als wir den Brief in Tims Briefkasten eingeworfen haben, machen wir uns erneut auf den Weg zu Noahs Wohnung. Von hier aus soll das Abenteuer beginnen.

„Wie geht es jetzt weiter?“, will ich von ihm wissen.

„Schließe deine Augen und denke dabei an mich. Gerne halte ich während der Reise, deine Hand mein Darling.“ Oh ja, das will ich. Es ist alles so aufregend und zugleich befremdend. Die intensiven Gefühle für Noah, dann die Vorstellung mit ihm auf einer Burg zu leben, die auf einem anderen Planeten steht, ist mehr wie verrückt und doch wahr. Ich reiche Noah meine Hand, blicke in sein Gesicht, das mich anstrahlt und denke an ihn, während ich die Lider schließe.

 

 

Urplötzlich umhüllt mich die Dunkelheit und Meeresrauschen dringt an meine Ohren. Als ich die Augen öffne, stehen wir im Wohnzimmer der Burg. Immer noch halten wir unsere Hände. Gemeinsam gehen wir zur Couch und setzen uns. Erwartungsvoll sieht mich Noah an, als er mich fragt: „Womit fangen wir an?“

Wilde Phantasien rasen durch meinen Kopf, wie ich ihn vor dem Kamin ausziehe, seinen Körper mit Küssen versehe, den Schwanz in meinen Mund nehme und anschließend … Noah holt mich aus meinen weiteren Überlegungen heraus. „Darf ich auch an deinen Gedanken teilnehmen?“, ein Lächeln umspielt seinen Mund.

Verblüfft starre ich ihn an. War das so offensichtlich, was ich gerade gedacht habe? Röte breitet sich auf meinem Gesicht aus.

„Du bist so süß, Darling“, schmunzelt Noah und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. Gierig erwidere ich diesen, krabbele auf seinen Schoß und drücke mich ganz fest an ihn. „Ich liebe dich“, raune ich in sein Ohr. Sogleich entfacht ein Feuer der Leidenschaft in uns. Eng umschlungen küssen wir uns, bis wir ganz außer Atem sind. Nach Luft schnappend bitte ich Noah, nach einiger Zeit, mir nun die Kellertür zu zeigen. Ich will jetzt alles über ihn wissen.

„Jonas, ich bin so froh, dass du bei der letzten Zeitreise nicht durch diese Tür gegangen bist. Ich habe mir Sorgen gemacht, ob du mich verstehen wirst und mir eine Chance gibst, alles zu erklären. Dennoch war es mir wichtig, dass du dich nicht von meinen Gedanken verunsichern lässt. Deshalb hatte ich dich herausfordernd angesehen. Du sollst selbst entscheiden können, ob du mehr über mich und dich herausfinden möchtest. Bist du wirklich bereit dafür?“

„Ja, Noah. Du bist meine Sehnsucht und mein Leben. Bei dir fühle ich mich geborgen und lebendig zugleich. Tag oder Nacht, du bist in meinem Kopf. Drum lass uns sehen, wie es mit uns weiter geht.“

 

Noah streckt mir seine Hand entgegen, die ich sofort ergreife. Gemeinsam stehen wir vor dem Eingang. Als er die geheimnisvolle Tür öffnet, erstrahlt ein helles weißes Licht, das mit Kristallstaub übersät ist. Schritt für Schritt gehen wir in den Raum und lassen uns von der Energie und den aufkommenden Bildern einschließen. Seine und meine Vergangenheit läuft wie ein Film an uns vorbei und lässt dabei keine Fragen offen. Noah ist ein ganz besonderer Mann mit Fähigkeiten, von denen ich zuvor nichts gehört habe. Nun liegt es an mir, diese bei ihm zu akzeptieren. Wobei, Zeitreisen zu unternehmen, kann sehr interessant sein.

Nach diesem besonderen Ereignis, stehen wir eng umschlungen auf der Terrasse und schauen auf das Meer.

„Ja, hier kann ich mir ein Leben mit dir wunderbar vorstellen, mein Schatz. Und wann werde ich deine Eltern und Freunde kennenlernen?“, wispere ich. „Schon sehr bald, denn sie sind schon sehr neugierig auf dich“, schmunzelt er. Zärtlich hauche ich ihm einen Kuss auf seine Lippen und streiche mit einer Hand seinen Rücken entlang. „Sag mal, wann wirst du mir die Geschichte von deinem Tattoo erzählen?“

„Nachdem du mich richtig geküsst hast.“ Sogleich umfasst Noah mein Gesicht, drückt seinen Mund auf meinen und eine wilde Knutscherei beginnt. Nach einer Weile beginnt er zu erzählen. „Also, vor ein paar Jahren stand ich ahnungslos am Ufer, als plötzlich …

 

 

 

 

 

 

Fortsetzung folgt …

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 02.07.2020

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Foto/Cover: Pixabay Copyright Texte: Marel.a , Rees 2020 Danke an JoAn Fox, Vanessa und an alle Leser/innen. Eure Marel.a

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