Cover

Vorwort

Guten Tag,

Für alle die sich jetzt fragen: „Hä wieso gibt’s davon jetzt zwei?“

Ich hab nach langem hin und her, mich dazu entschlossen das ganze neu zu schreiben. Da ich mit der „original“ Fassung, nichts mehr anfangen kann. Natürlich bleibt sie trotzdem noch online. Ausser auf Wattpad (immer hin waren es da nur 4 Kapitel)

Und für alle die hier neu sind.

Willkommen bei N+M Projekt! Das hier ist eine Geschichte, an der ich schon seit mehreren Jahren schreibe und wie man oben erraten kann, nun ihren Neustart bekommt.

 

Die Gründe dafür sind:

  1. Meine Rechtschreibung
  2. So wie Grammatik (obwohl beides immer noch nicht perfekt ist, aber um einiges besser als am Anfang)
  3. Ich das Ganze mit 16 angefangen hab zu schreiben und es durch meine Depressionen sehr sehr deep und verwirrend geschrieben war (oder anders gesagt… der Hauptcharakter war die reinste Heulsuse, dem ich heute eine gescheuert hätte)
  4. brauch.meinen.Prolog!
  5. Die Charaktere sind nicht wirklich gut geschrieben/beschrieben (dafür kam dann mal so ein Buch, wo so allgemein Daten standen, sowie Skizzen. Kann man alles noch auf BookRix nachlesen)
  6. Das Ganze als Manga gedacht war und ich nicht damit rechne, dass ich es noch durchziehen werde. Aber wer weiss schon, was die Zukunft für einen parat hat.
  7. Es mir peinlich war Sexszenen zu schreiben, weshalb sie sehr schlecht geschrieben sind. Aber ich kann jetzt gut ein ganzes Kapitel damit fühlen und werde das auch tun! Wenn es denn mal dazu kommt… *bitte hier sich eine typische Fujoshi (Yaoifangirl) vorstellen, die dreckig vor sich hin grinst*  
  8. Meine Art zu schreiben, ist einfach nicht mehr die gleiche.

Ich glaub das sind alle…

 

Auf jeden Fall hoffe ich, dass es den alten Lesern (wenn es von euch noch welche gibt) und natürlich auch den neuen, gefallen wird.

So… bis das Buch zu Ende ist, werdet ihr so was von mir, nicht mehr ertragen müssen. Bin einfach nicht der Typ dafür. Obwohl ich das ziemlich gut hinbekommen hab…

Ich wünsch euch noch viel Spass!

 

Lg Natsuki

Prolog

 Seit ich denken kann, waren Natsu und ich befreundet.

Wir wohnten in der gleichen Nachbarschaft und unsere Eltern waren durch die Arbeit gut miteinander befreundet.

Sofort war klar, dass wir alles gemeinsam machten. Ob im Kindergarten, oder später dann in der Schule. In der Freizeit. Oder wir übernachteten fast jeden Samstag bei dem jeweils anderem.

Egal was war, wir waren fast unzertrennlich.

Doch dann… in der Mittelstufe.

 

„Musst du immer so an Natsu kleben?“, kam die Frage eines Mädchens, das in meine Parallelklasse ging.

Etwas verwundert sah ich sie an. Sie lehnte an den Türrahmen meines Klassenzimmers und da ich heute Putzdienst hatte und dieses Mal nicht mit meinem besten Freund hatte, sondern alleine, war ich alleine.

Immer noch stutzig sah ich sie an. „Kannst du mir bitte ne Antwort geben?“, kam es genervt von ihr. Sie war mir jetzt schon unsympathisch…

„Ehm…“, ich merkte wie ich leicht rot wurde, denn ich war nicht gerade einer dieser Kinder denen es leicht viel, sich mit anderen anzufreunden oder auch nur zu unterhalten, „wa-was wi-willst du d-enn w-wissen?“ Natürlich fing ich an zu stottern. Ich war einfach zu schüttern, weshalb ich mein Blick auch unruhig über den Boden wandern liess.

„Und mit so einem Volltrottel ist der befreundet“, nuschelte sie. Dass sie die Augen verdrehte konnte ich auch ohne sie anzusehen, aus ihrer Stimme hören.

„Hey!“ Ich zuckte zusammen, sowie das Mädchen vor mir. Überrascht sahen wir den Gang entlang. „Oh hey Natsu“, meinte die schwarz Haarige und legte ihr zuckersüsses Lächeln auf. Ich schüttelte innerlich den Kopf darüber. Wie konnte man nur so falsch sein.

Mein bester Freund trat auf uns zu. „Hat sie dich genervt?“, wollte er wissen und ignorierte dabei ihr empörtes Schnaufen, als sie nicht wie erwartet seine Aufmerksamkeit bekommt.

Ich sah zu ihm hinauf und schüttelte den Kopf. „Es ist… alles in Ordnung“, sagte ich leise und fing wieder an den Raum zu fegen. Und das nicht weil ich noch röter wurde und mein Herz schneller schlug.

Natsu seufzte und wendete sich der Schwarzhaarigen zu: „Was willst du, Fuyumi?“ „Nichts“, gab sie in einer etwas höheren Tonlage zurück. Weshalb ich kurz zu ihr linste.

Er sah sie missmutig an. Fuyumi seufzte und meinte dann: „Gut… ich wollte dich eigentlich fragen, ob du mal Lust hast mit mir was zu unternehmen?“ Ich wendete meinen Blick wieder von ihr und machte weiter. „Und wann?“, kam es nur monoton von meinem Sandkastenfreund. „Wie wär es mit heute?“ „Ehm ich weiss nicht“, ich spürte wie sein Blick zu mir wanderte. Ich hielt inne.

Eigentlich gingen wir ja immer zusammen nach Hause. Aber ihre Worte von vorhin gingen durch meine Gedanken.

Weshalb ich nur mit meinen Schultern zuckte, ohne zu ihnen zu sehen. „Sehr schön“, hörte ich sie erfreut. Ich linste über meine Schulter und konnte sehen, wie sie sich in den Arm des blonden einhackte. Dieser fuhr sich etwas unsicher durch die Haare.

Bevor er von Fuyumi den Flur entlang gezogen wurde, rief er mir noch ein ‚wir seh’n uns dann morgen‘. Ich nickte nur und versuchte das Stechen in meiner Brust zu ignorieren.

Bis dahin wusste ich noch nicht dass das der Anfang von allem war…

Kapitel 1

 

Gähnend streckte ich mich.

Wie fast jede Mittagspause, lag ich auf dem Dach der Oberschule. Der leichte Wind, der durch meine dunkel braune Haare wehte, macht die Mittagssonne wesentlich erträglicher.

Hier oben hatte ich wenigstens meine Ruhe.

Keine Mädchen die mich giftig ansahen, wenn ich mit meinem besten Freund redete. Oder das Getuschel der Jungs, über meine zerbrechliche Statur, so wie das kindliche Gesicht…

Ich konnte nichts dafür, dass ich Sommersprossen in meinem Gesicht hatte und dann noch diese grossen grünen Kulleraugen. Und dazu noch die zierliche Figur mein Mutter geerbt hatte.

Das war auch der Grund warum ich nachts selten unterwegs war. Da mich oftmals perverse alte Säcke ansprachen, ob ich mit ihnen ins Bett möchte.

Der Gedanke daran liess mich erschaudern. Mein Mittagessen machte sich in meinem Bauch auch kurz bemerkt, weshalb ich meine Gedanken von diesem Thema, zu meinem besten Freund lenkte.

Etwas traurig lächelte ich dabei.

Seit der Mittelschule entfernten wir uns immer mehr. Während er von Anfang an immer Anschluss in den Klassen gefunden hatte und so zu einem der Beliebtesten wurde, war ich nur sein kleiner schüchterner Sandkastenfreund, denn er überallhin mit schleppt.

Dazu kam, dass er die ein oder andere wegen mir sitzen liess. Da ich oft Zuhause sturmfrei hatte, da meine Eltern beruflich unterwegs waren. Und wir somit die Zeit ohne Eltern nutzten.

Ich konnte deswegen nicht mal die bösen Blicke seiner Flammen verübeln. Ausserdem verstand ich auch, warum die halbe Schule was von ihm wollte.

Seine dunkel blauen Augen allein, zogen einen förmlich in den Bann. Sie waren wie tiefe Ozeane.

 Dazu kamen seine blonden Haare, die nicht mal gefärbt waren. Das lag daran das seine Mutter Amerikanerin ist und sie von Natur blonde Haare hatte. Deswegen hatte er auch dieses leicht amerikanische Aussehen und war einer der grösseren in unserem Jahrgang.

Dann durfte man nicht vergessen, dass er ein Ass war, was Sport betraf. Jedes Jahr rissen sich die Clubs um ihn. Jedoch…

Ein Ball der genau in mein Gesicht flog, holte mich aus meinen Gedanken.

Schmerzhaft schrie ich auf und hielt mir die Nase, während ich böse zu dem Lachen sah.

„Warst du wieder mal am Schlafen, Mikadolein?“, lachte Natsu.

Ich nahm den Basketball, der vor wenigen Sekunden mit meinem Gesicht Bekanntschaft gemacht hatte und warf ihn nach dem Vollidioten. Dieser fing ihn gekonnt auf. „Was soll der scheiss?“, knurrte ich ihn an.

Der Blonde lachte immer noch und kniete sich zu mir runter. „Sorry so fest wollte ich nicht“, er nahm meine Hand von der Nase und sah mich entschuldigend an, ehe er vorsichtig darüber fuhr. Ich hielt kurz den Atem an, bevor ich schnell mein Gesicht weg zog. Ich spürte wie meine Wangen warm wurden.

„Also… was willst du?“, fragte ich etwas holprig, „und solltest du nicht bei den anderen sein?“ Ich hörte ihn leise lachen. Was sofort ein Schauer durch meinen Körper jagte.

„Bist du etwa eifersüchtig“, kam die Gegenfrage. Worauf er nur einen genervten Blick von mir kassierte.

„Das war nur Spass“, er hob die Hände nach oben. Ehe er sich wieder gerade hinstellt. „Nein ich wollte dich nur abholen. Bevor du wieder zu spät dran bist“, er reichte mir eine Hand, um mir dabei zu helfen aufzustehen.

Ich nahm sie und liess mich hoch ziehen. Versuchte das Kribbeln zu ignorieren.

Als wir zur Tür liefen, meinte er dann noch frech grinsend: „Ich weiss eh, das du nur hier oben bist um mich auszuspionieren.“ Ruckartig blieb ich stehen. „Ga… gar nicht war!“, mein Gesicht konkurrierte in Bruchteil einer Sekunde mit einer Tomate. Worauf er nur noch mehr lachte.

Kopf schüttelnd lief ich ihm nach.

Gut es war wahr. Ich hatte von dort oben die beste Aussicht auf den, eher weniger benutzten Teil der Schule. Wo sich oft Natsu mit seinen Groupies aufhält.

Vor dem Klassenzimmer standen schon ein paar Mädchen, die sich sofort um Natsu sammelten, während sie mich wieder argwöhnisch ansahen.

Ich quetschte mich an ihnen vorbei und ging ohne meinen Blick durch den Raum wandern zu lassen, an meinen Platz. Bevor unser Sensei kam, nahm ich meine Sachen nach vorne, während ich zu Natsu linste. Der sich gerade durch die Haare fuhr und die Mädchen an lächelte.

Ich biss mir auf die Lippe und wendete mein Blick aus dem Fenster an dem ich, in der hintersten Reihe, sass. Doch keine zwei Sekunden später läutete es auch schon und unserer Mathelehrer kam herein.

 

Als endlich der Unterricht vorbei war, ging ich noch aufs Dach.

Die meisten hatten jetzt eh Clubaktivitäten. Ich hatte mich anfangs des Schuljahr nicht dazu überwinden könne, mich in eine einzuschreiben. Auch wenn mich Natsu mehrere Male dazu überreden wollte. Obwohl die Garten AG mich schon gereizt hatte.

Und da Zuhause eh niemand auf mich wartete und ich hier oben echt gerne Zeit verbringe, und das nicht weil ich so Natsu hinter her spionieren kann… Ja gut es geht wirklich um das!

So konnte ich auch jetzt zu sehen, wie er mit dem Rücken am Fenster stand und umzingelt war von einer Gruppe Mädchen, die nicht gerade erfreut aussahen. Er hatte die Arme gehoben und sah ziemlich verloren aus. Ich hätte zu gerne gewusst um was es ging.

Aber als sein Blick zu mir wanderte, gefolgt von den anderen fünf, bekam ich ein beklemmendes Gefühl. Das mir sagte, ich sollte so schnell wie möglich das Weite suchen.

Aus welchem Grund ich auch so schnell wie möglich das Dach verliess.

Ich rannte den Gang entlang, Richtung Ausgang. Jedoch war ich nicht mal eine Treppe hinunter in den dritten Stock gekommen. Als ich schon Schritte auf mich zukommen hörte.

Unsicher ob ich weiter rennen oder doch lieber verstecken sollte, stand ich im Flur. Jedoch wurde mir meine Entscheidung abgenommen.

Jemand zog mich in einen Raum. Bevor ich überrascht auf schreien konnte, wurde mir eine Hand auf den Mund gelegt.

Wie gebannt starrte ich gegen die Tür in dem kleinen Raum, wo ich hineingezogen wurde. Es stellte sich ziemlich schnell als Putzraum aus. Der Geruch von verschiedenen Reinigern verriet es schon.

Aber bevor ich mich aus den Arm, der mich an den Körper hinter mir drückte, mich winden konnte, hörte ich die Schritte vor der Tür.

„Wo ist er, verdammt!“ Mein Herz schlug mir bis zum Hals.

Die Schritte entfernten sich. So wie die Hand von meinem Mund. Doch diese wanderte zu meiner Seite und drehte mich geschickt, dass ich nun an der Wand stand.  Ich zog dabei erschrocken die Luft ein, um dann vor mir niemand anderen als Natsu zu sehen, der mich frech an grinste.

Immer noch perplex was das ganze Szenario gerade war, sah ich ihn einen Moment lang an. Doch ich sammelte mich und mein Gesichtsausdruck verfinsterte sich. „Was sollte der scheiss?“, wollte ich wissen. Dieser zuckte nur mit den Schultern.

Ich schüttelte den Kopf und merkte erst jetzt wie nahe wir von einander standen und das seine Hand neben meinem Kopf an der Wand lehnte. Ich spürte richtig wie mein Blut in meine Wangen strömte.

Langsam hob ich meinen Kopf. Mein Herz schlug noch mehr als eh schon.

Als sich unsere Augen trafen, war es auf einmal ganz anders.

Ich bemerkte auch nicht wie ich regelrecht in seinen Augen versank. Erst als ich seinen Atem auf meinen Lippen spürte. Mein Blick wanderte instinktiv zu seinen Lippen. Doch bevor ich reagieren konnte, was hier fast passiert wäre, zog sich Natsu ruckartig zurück.

„Sorry“, er wendete sich von mir und verliess im gleichen Atemzug den Raum.

Verwirrt und mit rasendem Herz stand ich nun dort und fasste mir an die Brust. Wollte er mich gerade wirklich küssen?

 

Am nächsten Morgen schleppte ich mich träge in die Schule.

Ich lag die halbe Nacht wach. Immer wieder ging mir die gestrige Situation durch den Kopf. Ich konnte diesen beinahe Kuss einfach nicht vergessen. Vor allem aber seine Augen!

Normalerweise holte mich Natsu am Morgen, bei mir Zuhause ab. Jedoch konnte ich ihn nicht ansehen. Schon der Gedanke an ihn, liess meine Wangen wieder warm werden.

Deshalb ging ich auch viel früher als gewohnt aus dem Haus.

Da meine Eltern nicht daheim waren, würde es später keine komischen Fragen geben.

Somit betrat ich ein fast leeres Schulhaus.

Natürlich waren die Lehrer schon da. Da in ner Stunde der Unterricht beganng und der ein oder andere noch Sachen vorbeireiten musste.

Ich überlegt ob ich die Zeit in der Schulbibliothek verbringen sollte, da mich dort eine gewisse Person sicher nicht vermuten würde.

Aber ich ging doch in unser Klassenzimmer, wo wir nachher Geschichte hatte.

Es war merkwürdig dass noch fast niemand da war. Aber auch mal schön diese Ruhe zu haben. Und vor allem einen mal durch die Korridore zu gehen, ohne von allen Seiten die Blick zu spüren!

Bis die ersten Schüler eintraten. Las ich in dem Geschichtsbuch. Jedoch schweiften immer wieder meine Gedanken zu ihm.

Der sich dann auch bald neben mich setzte.

„Wo warst du?“, kam es etwas leise von ihm. Ohne mein Blick von der Seite zu heben, in der irgendetwas über den Japanischer Imperialismus stand, meinte ich knapp: „Hier.“ „Das seh ich“, kam es leicht genervt von ihm zurück. Doch bevor er noch was sagen konnte, kam unsere Geschichtslehrerin.

Den Rest des Morgens ignorierte ich ihn, so gut es ging. Jedoch blieben seine verwunderten Blicke nicht unbemerkt.

Über den Mittag verkroch ich mich in die Bibliothek.

„Du bist mal hier?“, kam es von Yuuki. Ich zuckte nur mit den Schultern und gesellte mich zu dem älteren an den Tisch. „Darf ich nicht mal mit meinem Senpai zu Mittag essen?“, ich versuchte so normal zu wirken wie es nur ging.

Der schwarzhaarige war neben Natsu, einer der wenigen mit denen ich befreundet war. Aber auch nur, weil sich unsere Eltern kannten und wir uns so kennen gelernt hatten. Doch nächstes Jahr wird er an eine Uni oder vielleicht sogar an eine Kunstschule gehen. Sowie Sakura, die neben ihm sass und in ihren Manga versunken war, während sie in ihrem Lunch box versuchte ein Stück Omelett, blind heraus zu fischen.

Sie war im gleichen Jahrgang wie ich, nur in der Parallelklasse. Wir redeten nicht wirklich viel. Ich weiss nur, dass sie gerne zeichnet und Magical Girls mag.

„Was ist passiert?“, holte mich Yuuki aus meinen Gedanken. Ich stocherte in meinem Bento rum: „Nichts.“ Natürlich kauft mir das der Ältere nicht ab, doch er beliess es dabei und ass weiter.

Mittlerweile wusste er, dass es nichts brachte, nach zu fragen. Denn wenn ich rede bedarf hatte, ging ich eh zu ihm. Und ich wollte einfach nicht darüber reden.

Als es dann langsam Zeit wurde für den Nachmittagsunterricht, entschied ich mich mal zu schwänzen. Was ich eigentlich nie tat. Aber ich hatte kein Bock noch länger neben Natsu zu sitzen.

Doch anstelle nach Hause zugehen, verkroch ich mich auf dem Dach. Ich würde hier vor der letzten Stunde verschwinden. Bevor mich hier oben noch jemand erwischte.

Aber als ich mich dann auf den Boden legte und dieser durch die warme Sommersonne gewärmt wurde, und ich nicht gerade viel Schlaf hatte. Kam es dann dazu, das ich ziemlich schnell weg nickte.

Erst als ich meinen Namen hörte, blinzelte ich gegen die grellen Sonnenstrahlen. „Hey auf wachen.“

Verschlafen richtete ich mich auf, um keine Sekunde später auf meinen Beinen zu stehen. Irritiert wurde ich angesehen. Er machte einen Schritt auf mich zu, während ich einen Rückwärts ging. Bis ich den Zaun hinter mir spürte. Ich senkte meinen Blick und krallte meine Finger um den Draht.

Als sich unsere Schuhe fast berührten, blieb er stehen. Ich merkte wie mein Herzschlag sich beschleunigte und mir die Röte in die Wangen stieg.

Es blieb eine Weile Stille, bis er die Hände gegen den Zaun schlug. Erschrocken sah ich auf.

Er lehnte leicht zu mir runter, während seine Hände mich die Flucht nahmen. Dumm, wenn man fast zwei Köpfe kleiner als er, war.

„Wieso muss alles so kompliziert sein“, kam es leise von ihm, während er sich noch weiter zu mir runter lehnte, bis sich unsere Lippen ganz sanft berührten. Ich hielt den Atem an und erstarrte.

Mein bester Freund küsste mich gerade!

Ich wollte mich von ihm wenden. Doch ich konnte nicht.

Mein Herz sprang mir fast aus der Brust und ein Schauer nach dem anderen durch fuhr meinen Körper.  

Auch nach dem er sich wieder löste. Stand ich immer noch regungslos da.

Was war hier gerade passiert?

Erst als er einer meiner Hände vom Zaun in seine nahm, fing mein Hirn wieder an zu arbeiten. Doch ich war nicht im Stande etwas zusagen. Auch nicht als er mich hinter sich mit zog.

Er schulterte sich, auf dem Weg zur Tür, meine Schultasche. Seine lag neben der Türe die er mitnahm. Jedoch bekam ich nicht wirklich viel davon mit. Da ich auf unsere Hände starrte und das Kribbeln, das sich von dort aus ausbreitete, meine ganze Aufmerksamkeit hatte.

Als wir in den Gang traten. Blieb er kurz stehen. Etwas perplex sah ich zu ihm. Ich verstand selbst nicht ganz was hier ab ging.

„Magst du mich eigentlich?“, kam es leise von ihm. Ich blickte ihn noch verwirrter als eh schon an. „K…klar mag ich d…dich“, fing ich an zu stottern, „d…du bist für m…mich wie ein Bruder.“ Er sah zu mir und lächelte. Doch ich konnte sehen, dass es nicht seine Augen erreichte.

Unsicher biss ich mir auf die Lippe. „M…möchtest du bei mir schlafen? D…du weisst doch das meine E…Eltern wieder weg sind“, ich wusste selbst nicht wieso ich das fragte. Er trat auf mich zu. Ich schluckte und versuchte den Blickkontakt zu halten.

Langsam schob sich seine Hand in meinen Nacken und zog mich etwas näher. „Schliess deine Augen“, flüsterte er mir gegen meine Lippen. Ich tat was mir geheissen wurde.

Kaum tat ich dies, spürte ich erneut seine warmen Lippen auf meinen. Sie bewegten sich leicht gegen meine. Was ich versuchte nach zumachen. Anscheinend tat ich es richtig. Da ich fühlen konnte wie er schmunzelte.

Er löste sich wieder und ich öffnete langsam meine Augen. Auf seinen Lippen befand sich wieder ein Grinsen. Er fuhr über meine Wange: „Für den Anfang war das echt nicht schlecht.“

Ich merkte wie meine Mundwinkel zuckten und schüttelte den Kopf. „Trottel“, gab ich leise von mir.

Kapitel 2

 

Nervös kramte ich meinen Hausschlüssel, in der Tasche, hervor.

Langsam kam mir doch der Gedanke, dass es wahrscheinlich keine gute Idee war.

Mit zittrigen Finger schloss ich die Wohnungstür auf. Doch weiter kam ich nicht. Ich starrte nur die Tür an, weshalb mir der Rest Natsu abnahm.

Er trat hinter mich und öffnete sie. Ich konnte seinen Atem so in meinem Nacken spürte, was mir ein Schauer über den Rücken jagte.

Er nahm den Schlüssel aus dem Schloss und schob mich in das Innere. Jedoch bekam ich von dem wenig mit, da meine ganze Aufmerksamkeit auf seine Körper, der eine unglaubliche Wärme ausstrahlte, lag.

Erst nach dem die Tür hinter uns ins Schloss viel, zuckte ich zusammen und kam wieder in die Realität zurück.

Schüchtern und mit hochroten Wangen, linste ich zu meinem besten Freund der mich ebenso ansah. Seine Augen hatten in dem dämmerten Licht, das aus dem Wohnzimmer den Flur erhellte, einen noch verführerischen Ausdruck.

Langsam kam er auf mich zu, weshalb ich mich zu ihm drehte. Er drängte mich an die nächste Wand. Wieder schlug mir mein Herz bis zur Brust. Und erst recht als sich seine Lippen auf meine pressten. Ich schloss automatisch meine Augen und liess mich auf den nun stürmischen Kuss ein. 

Mein Kopf fühlte sich wieder so benebelt an, wie beim ersten Mal und ich merkte wie meine Knie weich wurden.

Sein Körper hatte sich an meinen gepresst, während seine Hände sich ebenfalls an die Wand drückten. Doch bevor er weiter ging, löste er sich von mir.

Etwas ausser Atem, sahen wir uns an. Als ich wieder klarer in meinem Kopf wurde, rutschte mir eine Frage über die Lippen. „Was hat das ganze hier eigentlich zu bedeuten?“, sagte ich leise und verunsichert.

Er sah mich einen Moment an, bevor er durch seine Haare fuhr und mir noch etwas mehr Platz gab. „Das wüsste ich auch gerne“, er grinste mich leicht unsicher an.

Ich nickte knapp, ehe ich mir meine Schuhe von den Füssen streifte und aufs Bad zuging. Doch als meine Hand auf der Türklinke berührte, schlangen sich zwei Arme von hinten um meine Taille. Seine Lippen drückten sich gegen meinen Nacken. „Es tut mir leid“, hauchte er, was mir eine Gänsehaut bescherte. „Ich weiss selbst nicht genau, warum ich dich die ganze Zeit küssen oder berühren möchte“, sprach er weiter.

Seine Lippen fuhren weiter meinen Nacken entlang. Während sich eine Hand unter mein Hemd schob. Sofort griff ich nach ihr: „Warte.“ Das ging mir gerade doch etwas zu schnell.

Sofort hielt er in seiner Bewegung inne. „Zu schnell?“, kam es von hinten. Ich bekam nur ein Nicken zustande.

Er drückte mir noch einen Kuss auf meinen Hinterkopf, ehe er von mir liess. Ich blickte, mit sicher einem glühenden Kopf, über meine Schulter zu ihm. Er lächelte mich entschuldigt an und ging in mein Zimmer.

Ich blieb noch einen Moment stehen, bevor ich tief durch atmete und im Bad verschwand.

Mein Blick wanderte zu dem Spiegel vor mir, wo ich mich mit roten Wangen sah. Für einige Minuten sah ich mich an. Doch dann wendete ich doch meinen Blick von mir selbst.

Denn es war mir einfach nur peinlich, mich so zu sehen.

Ich atmete ein paar Mal tief durch und versuchte wieder Ordnung in meinen Kopf zu bekommen.

Als ich in mein Zimmer trat, lag Natsu auf meinem viel zu grossem Bett.

Ich hatte mir in der kurzen Zeit im Bad Gedanken über das ganze gemacht, weshalb ich auf ihn zuging.

Entschlossen kletterte ich über ihn und setzte mich auf seine Hüpfte. Überrascht wurde ich von dem grösseren gemustert.

„Wenn ich dir sage du sollst aufhören. Tust du es dann auch?“, sagte ich leise und spürte wie meine Wangen wieder warm wurden. Eine Hand legte sich auf meinen Oberschenkel. „Hab ich je was getan, was du nicht wolltest?“, kam die gegen Frage. „Touché“, meinte ich leicht schmunzelnd.

Er lehnte sich zu mir hinauf. Versigelte unsere Lippen miteinander und zog mich noch näher an sich.

Ich legte meine Arme um seine Schulter und drückte mich mehr an ihn. Seine Hände fuhren meinen Rücken hinauf, was mich leicht erschaudern liess. Als er jedoch unter meinen Hintern fuhr und kurz zu packte, keuchte ich erschrocken auf, was dieser als Chance sah und seine Zunge in meinen Mund schob.

Wie als wär es nicht das erste Mal, verfielen wir in einen stürmischen Zungenkuss, der mir jegliche Zweifel beraubte. Genauso wie meine Wahrnehmung. Weshalb ich erst, nachdem wir und schwer atmend lösten, bemerkte das ich unter ihm lag.

Natsu grinste mich an und drückte mir einen Kuss auf die Nasenspitze, ehe er seine Hände unter mein Hemd schob. Sofort ging von der Stelle aus ein Kribbeln.

Ich beobachtete ihn wie er mein Oberteil immer weiter hoch schob und er meinen Körper dabei musterte.

Immer mal wieder fuhr seine Zunge über seine Lippen, ehe er zu mir sah. Bei dieser Geste und diesem Blick stockte mir kurz der Atem. Er grinste mich leicht an und fuhr mit den Finger über einen meiner Knospen.

Ein Schauer durch zog mein Körper. Leise keuchte ich auf und sah mit hoch rotem Kopf zu meinem besten Freund. Dieser sah mich etwas überrascht an und wiederholte es erneut. Doch bevor ein weiter Laut meine Lippen verliess, legte ich eine Hand auf meine Mund.

Natsu legte eine Hand um mein Handgelenk. „Das muss dir nicht peinlich sein“, raunte er mir zu und zog meine Hand weg. Er sah mir tief die Augen, während er meine Hand zu seinen Mund nahm und auf meine Fingerknöchel kleine Küsse verteilte.

Erneut hielt ich den Atem an und starrte in die tiefen blauen Augen. „Du musst atmen“, kam es etwas belustig von dem Blonden. Ich schnappte nach Luft und drehte meinen Kopf zur Seite. Mein Herz schlug ungesund schnell und ich hatte das Gefühl gleich einen Herzinfarkt zu bekommen.

Das Ganze war mir mehr als Peinlich.

Ich hörte wie Natsu leise lachte und zu mir runter kam. Er legte seine Lippen auf meinen Hals und biss leicht hinein. Erneut keuchte ich auf, jedoch drehte ich mein Kopf erschrocken zu ihm. Er grinste mich nur frech an und zerrt an meinem Hemd. Etwas zögern liess ich es mir über den Kopf ziehen.

Er betrachtete mich noch einen Moment, was mich nervös unter ihm werden liess.

„Soll ich aufhören?“, kam es plötzlich von ihm. „Nein“, sagte ich schnell und lehnte mich leicht auf. Er schmunzelte und küsste mich. Ich schloss automatisch meine Augen und schlang meine Arme um seinen Hals.

Bevor er den Kuss wieder löste, drückte er mich sanft in die Matratze zurück. „Geniess es einfach“, meinte er noch kurz, bevor er sich zu meinem Hals runter küsste.

Er saugte sich an einer Stelle fest, was mich aufseufzen liess und wanderte zu meinem Schlüsselbein in das er leicht biss. Erneut erschauderte ich und fuhr mit einer Hand durch seine Haare.

Sie fühlten sich unglaublich weich an.

Immer wieder linste er zu mir rauf. Während seine Lippen ihren weg zu meinen Nippel machten.

Als seine Zunge über ein fuhr, keuchte ich auf und krallte leicht meine Finger in seine Haare. Ein warmes Gefühl breitete sich in mir aus und spürte wie mein Glied ungeduldig in der Hose zuckte.

„Hätte nicht gedacht dass du so empfindlich bist“, nuschelte Natsu gegen meine sich langsam härtende Knospe. Ich erzitterte als ich seinen warmen Atem darüber spüren konnte. Er leckt sich lasziv über die Lippen, bevor er dieses Mal an dieser saugte. Wieder verliess ein erregter Laut meinen Mund.

Zufrieden liess er von dieser ab und wandte sich der anderen zu, bei der er das gleiche Tat.

Ungeduldig hob ich meine Hüfte gegen seine und spürte, dass auch ihn das Ganze nicht kalt liess. Was mich noch mehr zum Zittern brachte.

Er setzte sich leicht auf und fuhr meine Seiten entlang. Seine Augen bohrten sich förmlich in meine.

Als seine Hände beim Bund meiner Stoffhose stoppten, sah er mich fragend an. Ich nickte nur schwer atmend. Er zog mit einem Ruck meine Hose, samt Boxer, von meiner Hüfte.

Wieder wurde ich etwas nervös. Noch nie hat er mich so gesehen.

Klar als Kind waren wir oft zusammen in der Badewanne, aber das hier… war was ganz anderes. Und um ehrlich zu sein, hatte ich es mir auch schon vorgestellt. Trotzdem war es nichts im Vergleich.

Natsu’s Augen wanderten über meinen Oberkörper runter zu meiner Erektion. Ich schluckte und lehnte mich etwas auf, um im gleichen Moment wieder nach hinten zu fallen.

Er hatte seine Hand um meinen Schwanz gelegt und fing es, ohne zu zögern, zu massieren. Ich stöhnte und bog leicht meinen Rücken. „H… hast du d…das sch…on mal bei jema…nden gema…cht?“, keuchte ich und linste zu ihm hinauf. Er schüttelte grinsend den Kopf. Ich nickte nur knapp und hob ihm mein Becken entgegen.

Mein Körper schrie nach Erlösung, jedoch stoppte er. Etwas enttäuscht seufzte ich. Aber keine Sekunde später quickte ich auf.

Natsu hob meine Hüfte hoch. Bevor ich richtig realisieren konnte was hier gerade passierte, leckte er schon über meinen Eingang. Dies reicht um mich über die Klippe zu jagen.

Ich stöhnte laut auf, mein Kopf legte sich in den Nacken, während eine Hand sich in das Lacken krallte und ich mich ergoss.

Jedoch hörte der Blonde nicht auf und leckte weiter über meinen Eingang. Was mich nur noch mehr zum Zittern brachte.

Schweratmend versuchte ich mich zu beruhigen, jedoch war da eine gewisse Person, an einem gewissen Ort…

Mein Blut schoss mir nur so in meinen Kopf. „Natsu nicht!“, ich lehnte mich zu schnell nach vorne, das mir kurz schwindelig wurde, jedoch versuchte ich trotzdem seinen Kopf von dort weg zu drücken.

Dieser liess wiederwillig von mir ab und sah mich an. Ich konnte nichts sagen. Seine Augen waren unnormal dunkel. Er liess meine Hüfte los und kam wieder über mich.

Wie paralysiert sah ich in dieses dunkelblau. Erst als er mich in einen Kuss verwickelte, schloss ich meine Augen und liess mich zurück fallen.

Ich bekam nur am Rande mit, wie seine Hand zu meinem Hintern wanderte. Erst als sich der erste Finger in mich schob.

Wimmernd löste ich mich. Ein Ziehen zog sich durch meinen Körper und liess mich verkrampfen. „Ganz ruhig“, Natsu strich mir beruhigend über den Kopf, „tief durch atmen. Es wird gleich besser.“

Seine andere Hand wanderte zu meinem Schwanz und fing ihn an zu massieren. Ich versuchte mich auf das Kribbeln zu konzentrieren. Und wenig später entspannte ich mich wieder etwas. Weshalb er ganz vorsichtig seinen Finger weiter in mich schob.

Er wartet einen Moment, ehe er ihn anfing zu bewegen. Ich keuchte leise und merkte wie mich wieder diese Hitze ein hüllte.

Der zweite Finger kam dazu und das ganze Spiel fing von vorne an, jedoch dieses mal etwas schneller.

„Du hast es fast geschafft“, Natsu küsste mich auf die Stirn. Ich fing selbst an, mich langsam gegen seine Hand zu bewegen und keuchte immer wieder dabei auf. Bis ich nicht mehr konnte. „Du kannst jetzt“, keuchte ich und sah zu ihm.

Er biss sich auf die Unterlippe und zog seine Finger zurück. Schnell hatte er sein Hemd aus und gesellte sich zu meinem, so wie seine Hose und Boxer.

Ich japste bei dem Anblick auf. Auf seinem Bauch war wie zu erwarten ein Ansatz eines Sixpack, aber was mich eher das Atmen schwer machte, was das zwischen seinen Beinen. 

Ich erschauderte bei dem Gedanken, dass dieses nicht gerade kleine Ding in mich soll. Gut es war auch nicht unmöglich. Trotzdem verunsicherte es mich. 

„Ich werde vorsichtig sein“, versuchte er mich zu beruhigen und strich über meinen Arm. Ich nickte nur und schaute zu ihm hoch.

Ich versuchte mich zu entspannen und atmete tief durch. „Wir können auch hier aufhören“, meinte er. Ich schüttelte den Kopf: „Ich will das. Wirklich.“ Ich lächelte ihn an, was er mir gleich tat und sich zu mir runter beugte. Seine Lippen legten sich auf meine. Sanft bewegte er sie gegen meine, was ich ihm gleich tat.

Ich versuchte mich vollkommen auf den Kuss zu konzentrieren, doch als ich fühlen konnte wie er sich langsam in mich schob, entzog ich mich ihm und zischte leise auf.

Sofort stoppte er und gab mir Zeit.

Das Ziehen war definitiv schmerzhafter, als das von seine Finger, aber es war erträglich. Weshalb ich ihm zu nickte.

Ganz langsam schob er sich Stück für Stück in mich, während ich die Luft an hielt. Erst als er komplett in mir war, atmete ich auf. Natsu keuchte leise in meine Schultern und rang so wie ich nach Luft. „Fuck ich hätte nicht gedacht das du so eng bist“, kommentierte er. Ich schweig und merkte nur wie mein Kopf heiss wurde.

Er lehnte sich etwas zurück um mich an zusehen. Seine Hand strich mir ein paar verschwitzte Strähnen aus meinem Gesicht. „Geht’s?“ wollte er wissen. Ich nickte lächelnd und beganng selbst mich gegen ihn zu bewegen, was ihn auf keuchen liess und mich zum Stöhnen brachte.

Etwas überrumpelt griff er nach meinem Becken. „Warte“, schweratmend sah er mich an, „wir müssen hier nichts überstürzen.“ Er lächelte mich an. „Dann beweg dich“, flüsterte ich und schlang meine Arme um seinen Hals, um ihn in einen Kuss zu ziehen.

Dies liess er sich kein zweites Mals sagen und beganng vorsichtig in mich zustossen. Ich stöhnte ihn den Kuss und spürte wie eine Hitze sich in meinem Körper ausbreitete.

Ungeduldig schob ich mich ihm entgegen. Was ihn dazu brachte in den Kuss zu grinsen. „Du bist echt ungeduldig“, hauchte er und verteilte Küsse über mein Gesicht, ehe er sich aufrichtete und mit seinen Händen meine Hüfte hob.

Er zog sich aus mich um etwas stärke in mich zu stossen und traf einen Punkt.

Laut stöhnte ich auf und bog meinen Rücken durch. Ein heftiges Beben, so wie Hitze, die sich an fühlte als wäre es Lava, schoss durch meinen Körper.

„Da haben wir ihn ja“, grinste der Blonde und fing weiter an diesen Punkt zu treffen.

Ich krallte mich in das Lacken und hatte bei jedem Treffer, das Gefühl gleich zu kommen.

Weshalb es auch nicht lange ging, bis es sich anfühlte, als würden tausend Sterne in meinem Innern explodieren und ich fast schon schreiend zu meinem Orgasmus kam.

Dass Ganz war so heftig, dass ich alles um mich herum ausblendete und nicht mal mitbekam, wie sich Natsu in mir ergoss und dann schwer atmend auf mich fiel.

Erst als sich in mir alles beruhigt hatte, bemerkte ich sein Gewicht auf mir.

„Wow“, kam es über meine Lippen. Natsu grinste mich nur zustimmen an, ehe er sich neben mich legte und die Decke über uns ausbreitete.

Ein Arm schloss sich um mich und ich kuschelte mich glücklich an ihm.

Doch da wusste ich noch nicht, was mich noch alles erwartete.

Kapitel 3

 

Ich starrte die weisen Fliesen vor mir an. Das warme Wasser entspannte meine Muskeln.

Mein Gehirn versuchte das von gestern Abend immer noch zu realisieren.

Immer wieder ging mir alles noch mal durch den Kopf. Wie sich jede Berührung auf meine Körper angefühlt hatte und vor allem Natsu. Wie seine blauen Augen sich verdunkelten und er sich… okay wenn ich so weiter mache, komm ich hier nie raus.

Ich grinste dümmlich vor mich hin. Auch wenn mir dabei der Kopf glühte bei der Vorstellung.

Schliesslich drehte ich das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Ich schnappte mir mein Handtuch und trocknete mich ab.

Kurz darauf stand ich in einer Jogging und T-Shirt im Flur. Natsu war immer noch hier. Auch als ich aufwachte, lag er grinsend neben mir und kraulte mich am Hinterkopf.

Ich schaute in mein Zimmer, um festzustellen, dass er nicht mehr in meinem Bett lag. Weshalb ich in das Wohnzimmer ging.

Wieder gingen meine Mundwinkel nach oben.

Der Blonde lag friedlich schlafen auf der Couch. Ich kniete mich vor ihm und musterte seine entspannten Gesichtszüge. Es gab schon viele Male das ich ihn beim Schlafen betrachten konnte. Jedoch war es dieses Mal was Anderes.

Bevor es jedoch unheimlich wurde, wendete ich mein Blick von ihm und sah hinter mich, zu seinem Smartphone. Dass er auf dem kleinen Tischchen gelegt hatte.

Da ich keine Ahnung hatte, was für Zeit wir hatten, drückte ich auf den Home Butten.  Sein Bildschirm leuchtete auf und zu erkenn kam ein Bild von uns zweien. Es wurde dieses Schuljahr am Sportfest geschossen.

Er hatte einen Arm um mich gelegt und hielt grinsend den Pokal für den ersten Platz im Staffellauf hoch. Ich war so stolz auf ihn, obwohl er am Anfang daran gezweifelt hatte.

Doch bevor ich weiter in Erinnerungen schwelgen konnte zog mich mein Blick auf etwas…

Dutzende Nachrichten erschienen. Die meisten nur von einer gewissen Person. Fuyumi.

Ohne es zu wollen lass ich kurz darüber.

„Mikado“, kam es verschlafen hinter mir. Ich zuckte zusammen und stand rückartig auf. Irritiert sah der grössere zu mir. Mein Blick wanderte panisch zu seinem Handy. Als er diesem folgte, weiteten sich seine Augen. „Du… Fuyumi“, mehr brachte ich nicht raus.

Tränen sammelten sich schon in meinen Augen. Meine Beine bewegten sich ohne dass ich was tat, zur Haustür. Ich ignorierte die rufe meines Namen und schnappte mir nur meine Schuhe, vorweg ich aus der Tür stürmte.

Meine Schritte wurden immer schneller, bis ich rannte. Die Tränen flossen nur so über meine Wangen. Während in meinem Kopf sich nur immer die Frage wiederholte, wieso?

Wieso tat er das, obwohl er eine Freundin hatte? Und dann noch die, die mich wahrscheinlich am meisten hasste. Die die mich immer wieder hinter seinem Rücken schikanierte.

Meine Beine brannten, sowie meine Lunge. Aber ich rannte weiter. Wollte einfach nur noch weg von ihm und von dem Schmerzen in meiner Brust.

Doch bevor mir die Kraft gänzlich aus meinen Gliedern schwand, hielt ich schweratmend an. Ich spürte erst jetzt wie der Regen mich durch nässte. Doch das interessierte mich wenig.

Ich legte meinen Kopf in den Nacken und blickte zu dem bewölkten Himmel. Kalter Regen viel auf mein Gesicht und vermischten sich mit meinen Tränen.

Ich schluchzte leise. Mir war auch egal das die paar wenigen Passanten, die in den frühen Morgenstunden umherstreiften, schief ansahen.

Langsam liess ich mein Blick durch die Gegend wandern, um fest zustellen das ich vor Yuuki’s Wohnblock stand.

Ich liess meine Schuhe fallen und schlüpfte hinein, ehe ich auf diesen zuging.

Als ich jedoch vor seinem Apartment stand, zögerte ich zu klingeln. Immerhin war nicht mal die Sonne auf. Auch wenn man sie heute eher weniger zu Gesicht bekommen wird.

Schliesslich entschied ich mich wieder zugehen, als sich in dem Moment die Tür öffnete. Etwas verschlafen sah mich der Ältere an. „Mikado?“, kam es fragend von ihm. Ohne noch gross darauf zu reagieren, schlang ich meine Arme um ihn. Ich wimmerte leise in sein Shirt.

Beruhigend wurde mir über den Rücken gestrichen. „Hey, was ist denn los?“, Yuuki schob mich leicht von ihm. Aber bevor ich ihm erklären konnte, was den passiert war, wurde ich unterbrochen.

Neben uns räusperte sich jemand. Wir beide blickten zu diesem. Augenblicklich versteifte ich mich und trat einen Schritt hinter Yuuki.

Der Blonde biss sich unsicher auf die Lippe. „Ehm… kann ich mit dir reden?“, wollte dieser wissen und fuhr sich durch die Haare. Etwas unsicher sah ich zu Yuuki. Dieser zuckte mit den Schultern und meinte dann: „Ich hol dir ne Jacke.“ Jedoch kam ihm Natsu entgegen. Er hielt mir seine hin. Zögern ergriff ich sie.

Kaum dass ich sie an hatte, spürte ich die Kälte. Ich musste mich ausserdem zusammen reisen, um nicht meine Nase in diese zu drücken, weil sie nach Natsu roch.

Yuuki sah uns noch kurz an. „Wollt ihr vielleicht rein kommen“, auch er wusste nicht was er mit der Situation anfangen soll. Ich nahm meinen Blick von dem Blonden und sah zu meinem Senpai.

Ich wusste selbst nicht was das Beste war.

Natsu seufzte und trat auf mich zu. Was für den schwarz Haarigen das Zeichen war, sich zurück zu ziehen.

Mein bester Freund packte mich bestimmt an den Schultern. „Ja Fuyumi war meine Freundin“, sagte er. Sofort schossen wieder Tränen in meinen Augen. „Aber eben sie war“, er betonte das ‚war‘. Was mich etwas verwirrt den Kopf neigen liess.

„Weisst du noch gestern, als mich die Gruppe Mädchen in die Enge getrieben hatte?“, er lächelte leicht. Ich nickte nur. „Das war weil ich mit ihr Schluss gemacht hatte“, sein Mundwinkel hoben sich noch mehr, „ich will mit dir zusammen sein.“

Meine Augen wurden grösser und meine Wangen fingen an zu glühen. „A…aber wie…so?“, stotterte ich. „Weil ich in dich verknallt bin du Trottel“, er schmunzelte amüsiert und kam mir näher. Ich schluckte nervös und mein Herzschlag beschleunigte sie automatisch. Sanft küsste er mich, während er mich an sich drückte.

Doch bevor ich den Kuss erwidern konnte, löste er sich wieder. „Du bist eiskalt“, flüsterte er gegen meine Lippen. Ich zuckte nur mit den Schultern. „Dann solltet ihr besser nach Hause“, kam es von Yuuki. Wir sahen zu diesem.

Yuuki sah Natsu einen Moment an. „Wenn du ihm noch einmal so wehtust, haben wir ein Problem miteinander“, meinte er bedrohlich. Natsu nickte nur, während ich neben ihm die Augen verdrehte.

 

Wir liefen schweigend neben einander zu mir. Seien Hand hatte, kaum als wir von Yuuki los liefen, meine ergriffen. Was die Kälte aus meinem Körper verdrängte, da ich mit hoch rotem Kopf neben ihm lief.

Der Regen hatte langsam auf gehört, trotzdem war der Himmel immer noch von dunklen Wolken bezogen.

Als wir vor meiner Wohnung standen, kramte er dieses Mal die Schlüssel hervor. Nach dem wir hineingingen liess er meine Hand los, was mich einen Moment traurig zu dieser sehen liess. Jedoch als er beganng seine Schuhe auszuziehen verstand ich und tat es ihm gleich.

Er drehte sich zu mir und trat auf mich zu. Ich hielt den Atem an, dass sich das Ganze anfühlte wie gestern. Jedoch legte er nur seine Stirn gegen meine. Etwas perplex blickte ich ihn an. „Du hast noch kein Fieber“, damit löste er sich von mir, „trotzdem solltest du in die Wanne.“ Ein bestimmtes Grinsen legte sich auf seine Lippen.

Ich wusste sofort auf was er hinaus wollte. Weswegen meine Wangen auch wieder warm wurden. „Süss“, flüsterte er und gab mir kurz einen Kuss auf die Wangen, ehe er sich wieder von mir abwandte. Ich schüttelte nur den Kopf und nuschelte ein Idiot, um dann ins Bad zu verschwinden.

Nach dem ich in diesem eingetreten war, sah ich mich, wie immer, im Spiegel an. Meine Haare hangen mir nass in der Stirn. Meine Augen waren immer noch leicht gerötet. Ich trat näher und zog an meinem Kraken.

Wie zu erwarten kam ein Knutschfleck, zwischen Schulter und Hals, zum Vorschein. Ich verdrehte die Augen. Hinter mir ging die Tür auf. Etwas perplex sah ich Natsu im Spiegel an. Er wedelte mit den frischen Klamotten rum, ehe er eintrat.

Er legte sie auf die Kommode neben der Tür ab und ging noch kurz zu der Wanne um das Wasser einzulassen, bevor er hinter mir stehen blieb.

Ich wendete meinen Blick von dem Spiegel und spürte seinen warmen Atem in meinen Nacken. Abwartend stand ich dort und linste wieder zu dem grösseren. Dieser legte seine Hände auf meine Seiten und sah zu mir. Ich schwieg, wartete immer noch darauf was er als nächsten tuen wird.

Langsam wanderten seine Hände unter mein Oberteil. Als er mich berührte erschauderte ich für einen Moment und lehnte mich leicht gegen ihn.

Seine Finger fühlten sich unnormal warm an. „Du solltest in die Wanne“, hauchte er gegen meine Schulter und küsste sie. „Dann… komm doch mit“, sagte ich leise und schloss geniesserisch meine Augen, als seine Hände meinen Oberkörper erkundeten.

Er drehte mich zu sich und sah mich einen Moment an. „Du weisst dass ich nicht die Finger von dir lassen kann“, er hob grinsend eine Augenbraue. Ich legte meine Arme in seinen Nacken. „Damit kann ich leben“, ich lächelte ihn an.

Keine Sekunde später pressten sich seine Lippen auf meine und sein Körper drückte mich gegen das Waschbecken. Erschrocken stöhnte ich auf, als ich seine Beule gegen meine spürte. Was dieser ausnützte und seine Zunge in meinen Mund schob. Ein stürmischer Zungenkuss entstand.

Meine Finger krallten sich in seine Haare fest und zogen ihn leicht zurück. „So war das aber nicht geplant“, keuchte ich. Er grinste mich nur viel sagen an, ehe er mich hoch hob und auf die Ablage absetzte.

„Du weisst doch dass ich nichts plane“, erneut küsste er mich. Ich schmunzelte in den Kuss und liess mich darauf ein. Doch…

Ein Plätschern liess uns auseinander fahren. Etwas irritiert sahen wir zur Wanne. „Fuck“, Natsu liess von mir und eilte zur Wanne um das Wasser abzuschalten.

Erst jetzt realisierte ich das wir das Wasser vergessen hatte und nun eine kleine Überschwemmung hatten.

Natsu suchte fast schon panisch alle Handtücher zusammen und wischte die Pütze auf. Beim Anblick wie er von einem Ecke zum anderen fast schon rannte, musste ich leise lachen. Was ihn kurz stoppte. Er sah zu mir: „Findest du das etwa lustig?“ Ich nickte. Er grinste und warf mir einer der nassen Tücher zu. Dieses landete natürlich in meinem Gesicht. Ich sah ihn empört an. „Na warte“, jedoch war sofort wieder ein grinsen auf meinen Lippen.

Ich rutschte von der Ablage und schoss ihm den nächsten Lappen, denn ich zu greifen bekam, an. Gekonnt wich er diesem aus. Ich verschränkte schmollend meine Arme vor meiner Brust.

Was Natsu grinsend auf mich zukommen liess. Ich sah zu ihm hinauf. „Waffenstillstand“, grinste er. Ich legte nachdenklich einen Finger an meine Lippen. Der Blonde verdrehte die Augen und bevor ich es merkte, lag ich über seiner Schulter. Erschrocken japste ich auf. „Also ja oder nein“, kam es lachend von ihm. „Ist ja gut. Ja“, meinte ich hektisch.

Er liess mich wieder von seiner Schulter kommen, hielt mich aber immer noch so, dass meine Füsse den Boden nicht berührten und ich somit ihm auf Augenhöhe war. Ich spürte wie meine Wangen wieder rot wurden. „Kannst du mich bitte ganz runter lassen“, flüsterte ich schüchtern. Er sah mich einen Moment an und liess mich dann runter.

Doch kaum das ich stand, wurde ich von ihm zu sich gezogen und seine Lippen legten sich erneut auf meine.

Dieses Mal ging es schnell. Ohne Probleme zog er mir mein Shirt und seins aus und presste seine Lippen wieder auf meine. Ich keuchte leise als er mich wieder an sich zog.

Seine Hände fuhren zu unter meine Jogginghose und kneteten meinen Hintern. Ich stöhnte in den Kuss und schlang meine Arme um seinen Nacken. Erneut waren wir wieder davon entfernt, in das warme Wasser zukommen…

 

Irgendwie hatten wir es dann doch in die Wanne geschafft. Auch wenn wir dort übereinander her gefallen waren. Und vorher noch mal warmes Wasser nach fühlen mussten.  

Ich liess mich auf mein Bett fallen und merkte erst jetzt, wie kaputt ich mich fühlte.

Die Decke über mir verschwamm langsam, abgesehen davon durch zog mich immer wieder ein kaltwarmer Schauer und liess mich leicht erzittern. „Mikado“, Natsu setzte sich neben mich auf die Bettkante und legte eine Hand auf meine Stirn. Sie war schön kühl, weshalb ich meine Augen schloss und geniesserisch aufseufzte.

„Wir hätten das im Bad nicht tun sollen“, er strich mir über die Wange. Etwas perplex sah ich ihn an und in mir machte sich schon Panik breit, dass er das Ganze bereute.

„Du hast Fieber“, klärte er mich auf. Ich seufzte innerlich auf. „Deswegen fühlt sich alles so benebelt an“, ich sah durch den Raum. „Komm legte dich unter die Decke. Ich mach dir in der Zeit einen Tee und was zu essen“, er hob die Decke hoch, unter die ich schlüpfte.

Er strich mir noch kurz durch die Haare und wollte gerade aufstehen, als ich nach seiner Hand griff. Mit glasigen Augen sah ich zu ihm hoch. „Kannst du noch etwas hier bleiben?“, ich sah ihn bittend an. Dieser schmunzelte und gab mir noch einen Kuss auf die Stirn, ehe er sich zu mir unter die Decke kuschelte.

Ich kuschelte mich zufrieden an ihn. Seine Hand kraulte meinen Nacken, was dazu führte das ich in Rekordzeit einschlief.  

Kapitel 4

 

Ein leises Fluchen weckte mich auf.

Leise brummend hob ich meinen Kopf und blinzelte gegen die Sonnenstrahlen, die durch die Jalousien hinein kamen.

Verschlafen sah ich zu Natsu, der seine Klamotten am Boden zusammen sammelte.

Langsam kam auch die Information in meinem Hirn an, das mein bester Freund, wie Gott ihn schuf, in meinem Zimmer stand.

Meine Augen weiteten sich und glitten von seinem Rücken zu seinem Hintern. Sofort schoss die Erinnerung von letzter Nacht durch mein Gedächtnis. Peinlich berührt und mit glühenden Wangen vergrub ich mein Gesicht in den Kissen. Ein warm kalter Schauer durch zog mein Körper und liess mich innerlich aufseufzten.

Ich und mein bester Freund, haben es gestern getan… Wie konnte das nur passieren?

„Guten Mittag Schlafmütze“, Natsu hatte mich also bemerkt. Ich hörte noch das Rascheln von Stoff, ehe sich neben mir die Matratze senkte. „Mittag?“, murmelte ich immer noch nicht ganz wach, in die Federn unter mir, um ihn im nächsten Augenblick erschrocken anzusehen. Okay, mein Gehirn war eindeutig noch nicht auf hundertprotzend.

„Ja. Es bringt jetzt auch nichts mehr in die Schule zu gehen“, grinste er mich an und wuschelte mir durch die Haare, ehe er die Hand auf meine Stirn legte. Seine Mine wurde besorgter und seine Hand glitt auf meine Wange.

Ich musste mich für einen Moment zusammen reisen. Um mein Gesicht nicht gegen seine kühle Hand zu reiben und dabei wie eine Katze zu schnurren.

„Du glühst förmlich“, murmelte er, „ich macht dir was zu essen. Auf dem Nachtisch sind Schmerztabletten und eine Flasche Wasser.“

Irritiert sah ich ihn an. Jedoch ging ich nicht darauf ein, da Natsu aufstand und zur Tür ging. „Wenn was ist kannst du mich ja rufen“, meinte dieser noch, bevor er auf dem Flur verschwand.

Ich spürte dass ich mich auch nicht wirklich fit fühlte. Weshalb ich mich wieder hinlegte. Jedoch…

Ein Scheppern kam aus dem Gang. Sofort schreckte ich hoch und wollte ihm folgen. Doch meine Sicht verschwamm und ein Stechen zog sich durch mein Unterleib, was mich schmerzhaft aufstöhnen liess.

Fuck! Damit hatte ich definitiv nicht gerechnet.

Aber ich versuchte den Schmerz zu ignorieren und schwang meine Beine übers Bett. Etwas überrascht sah ich, dass ich mein Boxer, sowie ein T-Shirt, an hatte. Aber um mich jetzt zu fragen, warum ich diese anhatte, war nun wirklich keine Zeit. Weshalb ich aufstand und merkte wie meine Beine wackelig waren.

Ich atmete ein paar Mal tief durch und riss mich zusammen, um mit schwankendem Gang in die Küche zu eilen. Jedoch musste ich mich die ersten paar Schritte an der Wand fest halten, sonst hätte ich sicher mit dem Boden eine schmerzhafte Bekanntschaft gemacht…

Mein Blick haftete sich augenblicklich an Natsu, der gerade am Boden des zerbrochenen Glass zusammen sammelte. Doch mein Blick ging zu seiner Hand.

„Oh mein Gott du blutest ja“, ich hastete auf ihn zu und versuchte nicht gleich über meine eigene Beine zu stolpern. Erschrocken stand Natsu auf und sah mich an, während ich seine Hand in meine nahm und sie ansah.

Er hatte einen kleinen Schnitt über die Innenseite seiner Handfläche. Ich schnappte mir das nächste Handtuch und drückte es auf die Wunde. „Halten“, befahl ich und drehte mich von ihm weg. Jedoch zu schnell, so das mir schwarz vor Augen wurde und ich mich schwer atmend an der Kombination fest halten musste.

Ich hatte das Gefühl ich wurde auf einem Karussell sein, das sich mit über hundert Stundenkilometer drehte.

„Hey ganz ruhig“, Natsu hielt mich an der Schulter. „Geht schon“, winkte ich mit schwacher Stimme ab und ging auf den Einbauschrank zu, der in der Küche war. Doch bevor ich diesen erreichte, versagten meine Beine und es wurde dunkel vor meinen Augen.

Ich hörte nur noch wie mein Namen gerufen wurde und dann war ich weg.

 

Eine Hand die durch meine Haare fuhr und leicht kraulte, holte mich wieder zu Bewusstsein.

Blinzelnd machte ich meine Augen auf, um Natsu verschwommen vor mir zu sehen. Dieser lächelte mich an. „Du kannst einem echt Angst machen“, begrüsste er mich schmunzelnd. „Sorry“, sagte ich leise, mein Blick ging von ihm zur Tür.

Etwas verwundert richtete ich mich langsam auf und sah Yuuki an. Natsu folgte meinem Blick. „Ich war leicht in Panik gekommen, als du Bewusstlos in der Küche zusammen geklappt bist und hab ihm angerufen“, erklärte er mir, „Ich hätte schlecht unseren Eltern anrufen können. Du weisst ja wie sie sind.“ Ich nickte leicht verstehend. Das hätte nur unnötig stress gegeben.

Yuuki kam näher: „Und wie geht dir?“ „Mein Schädel fühlt sich noch leicht benommen an, aber ansonsten eigentlich ganz gut“, meinte ich und sah zu meinem besten Freund.

„Ach ja Natsu“, mein Senpai sah zu Natsu, „wenn du nicht besser auf deinen Liebsten aufpassen kannst, schnapp ich ihn mir noch.“ Er zwinkerte ihm grinsend zu, ehe er auf dem Absatz kehrt machte und den Raum verliess.

Perplex und mit leicht geröteten Wangen sah ich dem Älteren hinter her, während Natsu neben mir leise vor sich hin fluchte. Was zum Teufel war das gerade bitte?!

„Das meint der doch nicht ernst“, kam es ungläubig über meine Lippen. „Glaub mir das war sein voller Ernst“, Natsu sah mich an. Ich schüttelte den Kopf und liess mich zurück sinken.

Eine Hand legte ich über meine Augen. Was passierte hier gerade?  

„Ich hoff aber das du mich nicht wegen diesem Spasst verlässt“, er sah mich an. Ich nahm Hand von meinem Gesicht und griff nach seiner. „Nichts geht über meinen besten Freund“, sagte ich etwas leiser und sah ihn schüchtern an.

Natsu lächelte mich an und fuhr mit der freien, durch meine Haare: „Ich mach dir schnell ne Suppe.“ Er wollte gerade aufstehen, als ich nach dem Saum seine Shirts griff.

Leicht verwundert sah er mich an. Ich biss mir auf die Lippe. „K…kannst du nicht noch ein bisschen hier bleiben“, stotterte ich und spürte schon wie mein Gesicht noch wärmer wurde als eh schon.

Ein Schmunzeln legte sich auf seine Lippen und er drehte sich wieder zu mir. Ich rutschte automatisch etwas zur Seite, so dass er sich neben mich hinlegen konnte.

Kaum das er dies getan hatte, kuschelte ich mich schon an ihn. Er legte einen Arm um mich und kraulte meinen Nacken, während ich mich noch enger an ihn schmiegte und die Augen schloss.

Sein Geruch und die Wärme, die er ausstrahlte, liess mich zufrieden schnurren.

 

Ein sanftes Ruckeln, weckte mich auf. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass ich eingeschlafen war. „Ich weck dich ja ungern, aber du hast heute noch nichts gegessen“, Natsu strich mir über den Kopf. Verschlafen richtete ich mich auf.

Mein bester Freund hatte sich schon neben mich hingesetzt. Ich fuhr mir über meine müden Augen. „War ich lange weg?“, fragte ich verschlafen.

Er schüttelte den Kopf: „Nein nicht mal ne Stunde.“ Ich nickte und sah ihn an. Er hatte eine Schüssel in der Hand und reichte sie mir. „Ramen?“, ich sah ihn fragend an, als mir der altbekannte Duft in die Nase stieg.

„Ich denke nicht dass hier im Haus was anderes ist“, meinte er schmunzelnd, „wenn du möchtest kann ich nachher schnell für dich einkaufen geh’n?“ Ich sah schlürfend zu ihm. „Muss du nicht ich kann das auch alleine“, meinte ich, nach dem ich geschluckt hatte. Natsu legte eine Hand auf meine Stirn. „Du bleibst schön im Bett“, sagte er streng, jedoch lächelte er mich an.

Ich verdrehte die Augen und ass meine Nudelsuppe, während er aufstand und sich fertig machte. „Ich bin gleich wieder da“, er gab mir einen Kuss auf die Stirn, worauf ich meine Augen schloss und fuhr mir noch einmal durch die Harre. Ehe er aus meinem Zimmer ging.

In Gedanken versunken, sass ich auf meinem Bett und ass die Suppe fertig.

Was war das vorhin mit Yuuki? Als ob er was von mir wollte… Und seit wann gehen sich Natsu und er nicht mehr gleich an die Kehle, wenn sie zusammen in einem Raum waren?

Ausserdem… was war das jetzt zwischen mir und Natsu? Waren wir jetzt zusammen? Naja vorhin hat er mich gefragt ob ich ihn für Yuuki verlassen würde… aber was sollte das heissen?

Beim Gedanken dass wir ein Paar sein könnten, breitete sich ein wohliges Gefühl in meinem Bauch aus und liess mich leicht schmunzeln. Es war eindeutig. Ich war in ihn verliebt und das eigentlich schon länger. Denn als ich klein war, breitete sich immer ein Kribbeln in mir aus wenn wir uns berührten. Und wenn es nur eine zufällige Berührung unsere Hände waren.

Ich stellte die leere Schüssel auf mein Nachttisch und legte mich wieder hin. Draussen war es schon dunkel und wahrscheinlich ging Natsu zum nächsten Konbini um die Ecke, was hiess. Er würde bald wieder zurück sein.

Jedoch döste ich vorher wieder ein.

Erst als sich jemand zu mir legte, wachte ich wieder auf. Verschlafen sah ich, dass Natsu sich neben mich gelegt hatte und mich nun entschuldigend anlächelte. „Sorry ich wollte dich nicht wecken“, flüsterte er. „Schon gut“, gähnte ich, „hast du eigentlich keine Angst dich anzustecken?“ Er schüttelte den Kopf. „Weisst du nicht mehr früher als wir klein waren. Immer wenn du krankst warst, bin ich trotzdem vorbei gekommen und hab mit dir irgendwas unternommen“, er strich mir eine Strähne hinters Ohr, was mich leicht erröten liess. „Klar weiss ich das noch“, ich lächelte ihn leicht an.

„Und da du jetzt alleine bist, muss ich mich ja fast um dich kümmern“, meinte er und rutschte etwas näher an mich. Es wurde für einen Moment still und Natsu sah mich nur an.

„Wir haben noch morgen Schule und dann ein verlängertes Wochenende frei“, er nahm meine Hand in seine, „hättest du Bock mit mir zu unserem Ferienhaus am Meer zu gehen? Natürlich nur wenn du kein Fieber mehr hast.“

Ich leckte mir unsicher über die Lippen: „Nur wir beide?“ Natsu grinste. „Ja nur wir beide“, er führte meine Hand zu seinem Gesicht und hauchte einen Kuss auf meinen Handrücken.

Eifrig nickte ich, was ihn leise zum Lachen brachte.

„Gut. Dann musst du aber jetzt erst mal was gegen dein Fieber nehmen“, damit löste er sich von mir und setzte sich auf.  Etwas irritiert machte ich es ihm gleich.

Er nahm eine Verpackung vom Nachttisch, ehe er die Tablette raus nahm und mir, mit einem Glass Wasser, reichte.

Ohne zu zögern nahm ich es ihm ab und spülte die Medizin runter. Nach dem ich das leere Glass ihm gereicht hatte, nahm er ein Kühlpflaster.

Ich wollte es ihm schon abnehmen, jedoch schüttelte er den Kopf. Er schob meine Haare aus der Stirn und klebte mir das Pflaster drauf.

Trotzig sah ich ihn an. „Ich bin kein kleines Kind mehr“, schmollte ich. „Ich weiss“, schmunzelte Natsu und gab mir einen Kuss, „aber ich verwöhn dich gerne.“ Ich verdrehte die Augen, jedoch zuckten meine Lippen. Es war schon fast süss, wie sich Natsu um mich kümmerte. Aber eben nur fast.

„Na ja an das könnte ich mich schon gewöhnen“, murmelte ich leicht grinsend vor mich hin, als ich wieder unter die Decke schlüpfte.

„Das glaub ich dir. Aber bete lieber zu deinem… was war das schon wieder?“, er liess nachdenklich seinen Blick durch mein Zimmer schweifen, „ach ja genau! Dein Pinguin Gott. “„Hey! ich war da vier und im Fieberwahn hat das Stofftier angefangen mit mir zu reden“, verteidigte ich mich und sah zu dem Pinguin auf meinem Kleiderschrank.

Natsu fing an zu lachen. „Ausserdem wieso weisst du das noch?“, ich sah ihn fragend an. „Wie könnte ich so was vergessen“, er grinste mich an und beugte sich zu mir runter. Erwartungsvoll schloss ich meine Augen, um im nächsten Moment seine Lippen auf meinen zu spüren.

Sanft bewegten sie sich gegen meine, während er sich noch weiter über mich lehnte.

Wie von selbst legten ich meine Arme um seinen Hals und zog ihn noch näher an mich. 

Eine Hand fuhr unter mein T-Shirt und strich an meine Seiten entlang. Sofort breitete sich eine Gänsehaut von dort aus, aus.

Doch bevor unser Kuss sich vertiefte, löste er sich. „Sorry. Du sahst so süss aus, dass ich dich einfach küssen musste“, hauchte er gegen meine Lippen, „aber wenn wir hier weitermachen, bin ich mir ziemlich sicher, dass das mit dem Ausflug nichts wird.“ Er lächelte mich an und nahm meine Hände von seinem Nacken. Ergeben seufzte ich.

„Keine Angst. Das Wochenende werden wir noch genug Zeit dafür haben“, grinste er und legte kurz seine Lippen noch mal auf meine. Ich spürte wie mein Gesicht warm wurde, bei der Vorstellung, was mich alles erwarten könnte. Zu meinem Glück sah dies Natsu nicht, denn er löschte das Licht und legte sich neben mich.

Als sich neben mich unter die Decke gelegt hatte, kuschelte ich mich an ihn und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. Einer seiner Hände kraulte durch meine Haare und liess mich zufrieden seufzten.

Jop. An das könnte ich mich definitiv gewöhnen.

Kapitel 5

 

Ein Klingeln holte mich aus meinem traumlosen Schlaf raus. Murrend wollte ich mich auf richten, um nach den Störenfried aus schau zu halten. Doch lag was um meine Hüfte und drückte mich an sich. Auch erst nun begriff ich die Warm Quelle hinter mir. Irritiert sah ich über meine Schulter. Es ging einen Moment bis ich es in meinem Gehirn ankam, das Natsu schlafend hinter mir lag.

Sofort riss ich meine Augen auf und starrte ihn an. Es war immer noch ungewohnt ihn so neben mir zu wissen. Obwohl es ja nicht das erste Mal war, dass wir im gleichen Bett schliefen. Doch es war nun was anderes.

„Könntest du bitte damit aufhören“, kam es brummend von dem Blonden. „Eh… w…womit denn?“, stotterte ich verschüchtert und spürte wie mein Blut wieder in die Wangen stieg.

Ein Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus, ehe er seine Augen öffnete: „Damit, mich anzustarren.“ Bevor ich jedoch was entgegen konnte, lag Natsu schon über mir.

Überrascht japste ich auf, doch ehe er sich noch weiter zu mir runter beugen konnte, unterbrach uns wieder das Klingeln eines Handys.

Natsu stockte in der Bewegung und seufzte genervt auf, ehe er sich von mir löste und nach seinem  Handy griff. Er fuhr sich durch die Haare. Erst jetzt bemerkte ich dass er nur in Boxer da sass.

Meine Wangen wurden wahrscheinlich noch röter, wenn das überhaupt möglich war. Weshalb ich mich von ihm weg drehte und die Bettdecke etwas höher zog.

Woraufhin ein leises Lachen kam. „Gefällt dir was du siehst“, scherzte er und lehnte sich zu mir. Ich verdrehte die Augen und versuchte die Decke noch etwas mehr über meinen Kopf zu zieh’n. Doch der Andere hielt sie fest.

„Warte, du kannst dich gleich wieder unter der verstecken“, er zog sie mir von meinem Gesicht und legte eine Hand auf meine Stirn. Etwas verwirrt sah ich ihn an. „Du bist immer noch ein bisschen warm“, sagte er leise und strich über meine Wange, während seine Augen mich besorgt musterten.

Ich unterdrückte den Drang mich gegen seine leicht kühle Hand zu schmiegen oder mich zu ihm nach oben lehnte, um endlich wieder seine Lippen auf meinen zu spüren. Weshalb ich mir nervös über die Lippe leckte.

Doch bevor ich den Mut aufbringen konnte um irgendetwas zu tun, zog er sich wieder zurück.

„Du bleibst heute noch zu Hause“, meinte er als er auf stand und nach seiner Hose griff und in diese stieg. Ich setzte mich ruckartig auf, jedoch zu schnell.

Denn augenblicklich fing alles an sich zu drehen. „Ich will aber mit kommen“, ich ignorierte das Schwindelgefühl und versuchte aufzustehen. Doch Natsu stand schon vor mir und hielt mich an den Schultern zurück. „Mikado… du bist immer noch nicht ganz fit und ich werde nicht lange weg sein“, versuchte er mich zu überzeugen.

Zögernd sah ich zu ihm hoch. Er lächelte mich aufmunternd an. Schliesslich seufzte ich ergeben und nickte.

Zufrieden wuschelte er mir durch die Haare und kniete sich zu mir runter. „Ich bin bald wieder zurück, versprochen“, sagte er leise und küsste mich kurz… viel zu kurz. Als er sich löste folgte ich ihm sogar ein Stück. Jedoch schmunzelte er nur über mich und stand wieder auf.

Schmollend sah ich ihm zu wie er sich anzog.

Als er fertig war kam er noch mal zu mir. „Also du legst dich jetzt brav wieder ins Bett und schläfst noch etwas und dann wenn du wieder wach bist, geht es sicher auch nicht mehr lange und ich bin wieder da“, er lächelte mich an und drückte noch einen Kuss auf meinen Haarschopf, bevor er zur Tür ging.

Stöhnend schmiss ich mich auf mein Kissen und tat was er von mir verlangte.

Es ging auch nicht lange und ich schlief wirklich wieder ein.

Doch das nicht für lange…

Das Klingeln der Haustür weckte mich erneut. Für einen Moment überlegte ich mir Watte in die Ohren zu stopfen, um diesem ständigem Lärm irgendwie zu entfliehen können.

Ausserdem… wer zum Teufel wollte überhaupt was von mir. Natsu hatte immerhin selbst einen Schlüssel.

Ich drehte mich auf den Rücken und starrte die Zimmerdecke an.

Als es dennoch erneut klingelte, wanderte mein Blick zum Wecker, der mir anzeigte, dass es kurz nach elf war. Ergeben seufzte ich und setzte mich dieses Mal langsamer auf, als heute Morgen.

Doch bevor ich zur Tür ging, schlüpfte ich noch in eine Jogginghose und das Hemd von gestern.

Gähnend trottete ich zu der Haustür, an der es erneut Klingelte. Ich verfluchte jetzt schon die Person, die dahinter stand. Jedoch hätte ich am wenigsten mit dieser gerechnet.

„Yuuki?“, perplex sah ich den Älteren an. Dieser sah mich nur einen Moment lang an, ehe er mich zurück in den Flur schob und dann selbst eintrat und die Tür hinter sich zu zog.

„Was…?“, weiter kam ich nicht. Da der andere mich am Kragen an sich zog und seine Lippen auf meine presste. Erschrocken weiteten sich meine Augen. Was zur Hölle passiert hier gerade?

Meine Hände stemmten sich automatisch gegen seine Brust und versuchte ihn von mir weg zu drücken. „Yu…uki warte“, versuchte ich ihn mit Worten von mir zu bekommen. Doch er hörte nicht und schob mich gegen die nächste Wand.

Fieberhaft überlegte ich wie ich hier wieder aus dieser Situation raus kommen konnte. Doch seine Hände die sich unter mein Hemd schoben, liessen mich stutzen.

Mit aller Kraft die ich aufbringen konnte, schupste ich ihn von mir.

Schwer atmend sah ich zu ihm und zog mein Oberteil wieder an seine Richtige Stelle. „Wa… was soll das?“, stotterte ich und presste mich an die Wand, umso mehr Abstand zu ihm zu bekommen. Ein Grinsen schlich sich auf Yuuki’s Gesicht: „Das wirst du schon noch sehen.“

Er kam auf mich zu und ehe ich mich versah, lag ich über seiner Schulter. Sofort fing ich an mich dagegen zu wehren, doch er war stärker als ich und lief ohne um schweif in mein Zimmer.

Dort wurde ich auf mein Bett geschmissen. Keine Sekunde später war er über mir und hielt mein Kinn fest, bevor ich ihm mein Gesicht entziehe konnte.

Erneut küsste er mich und setzte sich auf meine Hüfte, so dass ich noch weniger Bewegungsfreiheiten hatte und ihm somit ausgeliefert war.

Immer mehr kam der Gedanke es einfach zuzulassen.

Seine andere Hand verschwand unter mein Shirt und strich mir über meine Brust. Ich erschauderte. Wusste jedoch nicht ob es aus Genuss war oder weil es mich fast schon ekelte.

Er löste sich von mir und wanderte mit seinen Lippen zu meinem Hals. Als ich gerade noch was sagen wollte, erklang eine andere Stimme im Raum.

„Was wird das?“

Bevor ich richtig realisiert hatte, wem seine Stimme das war, wurde der Ältere von mir gerissen.

Mein Blick wanderte zu meinem Retter.

„Natsu“, kam es atemlos aus meinem Mund. Dieser hatte Yuuki am Kracken gepackt und funkte ihn böse an. „Was ist hier los?“, knurrte der Blonde. Yuuki lächelte ihn an: „Ich wollte nur mal ne kleine Kostprobe.“

Ich konnte sehen wie Natsu sich zusammen riss, um den Anderen nicht gleich zu erwürgen. Weshalb ich an den Bettrand krabbelte und zu den Beiden ging.

Ich legte vorsichtig eine Hand auf Natsu’s Arm. „Lass ihn bitte runter“, sagte ich leise und zog seinen Blick auf mich. Er sah mich einen Moment an, ehe er den schwarz Haarigen los liess.

Meine Augen glitten zu dem Anderen, der gerade seine Kleidung richtete. „Und du verschwindest jetzt besser“, sprach ich monoton. Dieser nickte nur und schob sich an uns vorbei.

Ich atmete auf und setzte mich auf die Bettkante, vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Was sollte das gerade?

Natsu kniete sich vor mich hin. „Alles okay?“, wollte er wissen und zog meine Hände zur Seite. Ich sah ihn einen Moment lang an, ehe ich meine Arme um seine Hals schloss und ein Schluchzen nicht mehr zurück halten konnte.

Natsu zog mich vom Bett auf seinen Schoss und strich beruhigend über meinen Rücken. „Alles wird gut“, versuchte er mich zu beruhigen.

Schniefend löste ich mich von ihm, doch kullerten immer noch Tränen über meine Wangen. „Ich… ich wollte d…as wirklich nich…t“, stotterte ich und schnappte nach Luft. Natsu nahm mein Gesicht in die Hand und wischte mit den Daumen über meine feuchten Wangen: „Das weiss ich doch.“ Er lächelte mich an.

Schniefend nickte ich und legte meinen Kopf auf seine Schulter. „Trotzdem hätte das nicht passieren müssen“, nuschelte ich. Er strich mir durch die Haare. „Jetzt ist es vorbei“, sagte er knapp.

Ich löste mich wieder von ihm und meinte, dass ich mal ins Bad sollte. Er nickte und half mir aufzustehen.

Etwas wacklig tapste ich ins Bad, wo mich mein verheultes Spiegelbild entgegen sah. Ich schüttelte den Kopf und zog mich auf den Weg zur Dusche aus.

Ich wollte einfach nur noch diese Berührungen von mir waschen. Irgendwie fühlte ich mich gerade so dreckig an.

Nach dem ich fertig war, bemerkte ich das Natsu nicht da war. Ich schmiss mich auf mein Bett und griff blind nach meinem Handy, das auf dem Nachttisch lag.

Als ich mein Kopf hob und auf das Smartphone blickte, bemerkte ich erst, das es Natsu’s sein war. Das hiess er kommt sicher noch mal und wahrscheinlich nur schnell zu Hause.

Beruhigt kuschelte ich mich in meine Decke und kaum dass ich es bemerkte, war ich wieder eingenickt.

 

Im Halbschlaf merkte ich wie mir was über die Stirn fuhr. Verschlafen blinzelte ich und erblickte dunkelblaue Augen vor mir. „Hey Kleiner“, säuselte Natsu lächelnd. Wieder stieg das Blut in meine Wangen und ich kuschelte mich etwas mehr an ihn.

Er legte seine Arme um mich und zog mich dabei noch näher zu sich. „Hat Yuuki eigentlich noch was gesagt?“, kam es plötzlich von ihm. Ich linste zu ihm hinauf: „Nein, aber wie kommst du drauf?“ Ich löste mich etwas von ihm. Er fuhr sich nervös mit der Zunge über die Lippen. „Naja er hat gesehen wie ich kurz mit Fuyumi geredet hab“, gestand er.

Ich schluckte und richtete mich auf. „Und was wollte sie?“, kam meine Frage. Eigentlich wollte ich es nicht wissen.

„Was wohl. Sie wollte mich davon überzeugen zu ihr zurück zukommen“, Natsu setzte sich ebenfalls auf, „doch hab ich ihr natürlich den Laufpass gegeben.“ Erlegte seinen Kopf auf meine Schulter. Ich nickte.

„Egal was passiert, ich werde dich nicht alleine lassen. Das weisst du oder?“, fragte er leise. Ich drehte mich zu ihm. „Ja klar, schon…“, ich sah ihn unsicher an. „Da ist aber noch ein aber“, hackte er besorgt nach. Ich wich seinem Blick aus. „Ich weiss nicht. Da ist einfach so ein Gefühl das mir sagt, dass irgendwas schief gehen wird“, ich wendete mich von ihm.

Ich hörte wie es neben mir raschelte und ehe ich mich versah, sass Natsu hinter mir und zog mich von hinten in eine Umarmung. „Ich verspreche dir dass uns nichts auseinander bringen wird“, hauchte er mir ins Ohr.

Ich drehte meinen Kopf zu ihm und lächelte leicht. „Danke“, kam es murmelnd über meine Lippen. Er legte seine Lippen auf meine. Sofort durch fuhr mich ein Kribbeln und ich wendete mich in seiner Umarmung zu ihm.

Seine Hände fuhren über meine Rücken bis sie auf meinen Hintern zum Liegen kamen. Er zog sich etwas zurück. „Du bist noch nicht ganz gesund“, sagte er schwer atmend. „Und das heisst“, gab ich genauso ausser atmen zurück. Schräg lächelte er mich an: „Das heisst dass wir hier aufhören sollten.“ Er knetete meinen Arsch, was mich leise auf keuchen liess und mein Kopf auf seine Schultern sank.

„Was ist… wenn ich das aber nicht will“, keuchte ich gegen seinen Hals und konnte sehen wie er schluckte. „Dann haben wir ein kleines Problem“, kam es von ihm zurück. Mein Blick wanderte nach unten.

Etwas mutiger liess ich eine meiner Hände zu seinem Schritt wandern. Doch bevor ich ihn erreicht, ergriff Natsu meine Hand. „Ausserdem solltest du auch endlich was essen. Sonst fehlst du mir noch komplett zusammen“, er grinste mich an und schob mich dann von sich.

Genervt grummelte ich ein „Arsch“. Was ihn nur leise lachen liess. „Später Kleiner“, damit verschwand er aus meinem Zimmer und liess mich erregt und genervt zurück.

Kapitel 6

 

Erstaunlicherweise war ich gestern, nach dem ich, zu Natsu’s Zufriedenheit, etwas gegessen hatte, gleich wieder eingeschlafen.

Weshalb ich erst am nächsten Morgen durch Natsu’s Wecker aufwachte. Wird das hier jetzt etwa zum Ritual?

Murrend vergrub ich mein Kopf in das Kissen. Während ich neben mir ein leises Kichern bemerkte.

Blinzelnd und gähnend hob ich mein Kopf und sah neben mich. „Morgen“, grinste mich mein bester Freund an.

„Gott wie kannst du nur so früh am Morgen schon so gut gelaunt sein“, ich vergrub mein Kopf wieder ins Kissen. Erneut erklang sein Lachen und liess mich leicht erschaudern. Das war einfach viel zu früh für mich.

Ich spürte wie sich die Matratze neben mich bewegte. „Das liegt daran das du bei mir bist“, raunte er mir in mein Ohr. Ich erstarrte und spürte wie das Blut in meine Wangen schoss, ehe ich anfing zu murmeln: „Bitte nicht schon so früh am Morgen so kitschiges Zeug.“

Als ich merke wie er über mich gekrabbelt war, erhob ich erneut mein Kopf aus dem Kissen und sah zu ihm. Dieser streckte sich kurz. „Tja mein Kleiner. An so was musst du dich ab jetzt wahrscheinlich gewöhnen“, er beugte sich zu mir hinunter. „Nur über meine Leiche“, nuschelte ich. Er grinste und küsste mich kurz. Wieder gingen tausend kleine Blitzschläge durch mein Körper. Und auch nach dem er sich, viel zu schnell, von mir löste. Hallten sich noch immer in meinem Inneren.  

„So ich mach mich jetzt schnell fertig und dann kannst du“, er nahm sich seine Schuluniform vom Computerstuhl, „ausser du willst mit mir mitkommen.“ Er linste zu mir. „Wenn ich mitkomme, bezweifle ich das wir überhaupt heute noch Tageslicht sehen werden“, meinte ich und merkte wie ich wieder leicht rot wurde.

Er verliess grinsend das Zimmer, während ich mich seufzend zurücklegte. Gott das konnte heute noch ein Tag werden. Und wie ich damit recht hatte…

 

Nach dem er fertig war, huschte ich noch ins Bad um mich für den Tag fertig zu machen.

Als ich aus dem Badezimmer herauskam, roch ich schon den Toast und schlenderte in die Küche. Wo er mir ein Teller reichte. Dankend nahm ich ihm diesen ab und sah den bestrichen Toast an.

„Wollen wir das hier eigentlich geheim halten?“, er biss in sein Frühstück, während ich zuerst noch auf meins, mit Erdbeermarmelade bestrichenes Brot, starrte.

„Ehm… keine Ahnung…“, sagte ich unsicher. „Also mir würde es schon gefallen, dich mal in irgendeinem Klassenzimmer durch…“, weiter kam er nicht. „Vergiss das“, unterbrach ich ihn geschockt. Woraufhin er wieder anfing zu lachen: „Das war doch nur Spass. Aber du solltest mal anfangen zu essen, sonst verpassen wir noch unseren Zug.“

Seufzend biss ich in meinen Toast und versuchte dabei, die Gedanken an ein unbenutztes Klassenzimmer zu verdrängen. Obwohl das echt schwierig war.

Schweigend gingen wir zum Bahnhof. Eigentlich hätten wir auch die paar Stationen laufen können, aber dafür waren wir beide einfach zu faul.

Wie zu erwarten, war der Zug dermassen überfühlt, das es jedes Mal ein Wunder war, wenn wir überhaupt noch rein passten, geschweige denn wieder hinaus kamen.

So stand ich nun, mit dem Rücken zur Tür und Natsu vor mir.

Als wir eingestiegen waren, hat er meine Hand in seine genommen. Ich spürte sofort wie meine Wangen anfingen zu glühen und es mir etwas peinlich war. Abgesehen davon, fing es von der Stelle aus an, zu kribbeln und breitete sich immer mehr in meinem Körper aus.

Ich versuchte dabei nicht in das grinsende Gesicht von meinem besten Freund zu sehen und liess meine Blick durch den Wagon gleiten. Was sich jedoch als Fehler herausstellte.

Zwei Mädchen standen nicht weit von uns und unterhielten sich. Wahrscheinlich über uns so wie ihre Blicke immer wieder zu uns gingen.

Weshalb ich meine Hand aus Natsu zog. Verwundert sah er mich an, ehe sein Blick meinem folgte. „Mikado“, er kam noch näher an mich heran und legte eine Hand unter mein Kinn, so dass ich ihn ansehen musste.

Ich schluckte und wollte mich eigentlich ihm entziehen, doch er nutze meine kurze Starre aus und küsste mich. „Das wollte ich schon lange mal machen“, grinste er und linste wieder zu den zwei Mädchen, die uns nun komplett entsetzt anstarrten.

Peinlich berührt senkte ich meinen Kopf: „Idiot.“

Zu meinem Glück kam endlich unsere Station, weshalb ich so schnell es nur gehen konnte, den Zug verliess.

Dabei achtete ich nicht darauf ob Natsu mir hinter her kam. Doch er war schnell und packte mein Handgelenkt: „Warte doch.“ Ich sah ihn nicht an, da sich mein Blick auf die zwei Schülerinnen richtete. Die uns immer noch verwundert beobachteten.

Ich riss mich von ihm los. „Lass mich einfach in Ruhe“, knurrte ich noch und stampfte weiter. Ich wusste selbst nicht genau warum ich so reagierte. Aber irgendwie machte mich das Ganze so wütend.

Als ich auf den Schulhof kam, schweifte mein Blick über diesen, auf der Suche nach Yuuki. Doch ich hatte Glück, denn ich sah ihn bis jetzt noch nicht. Aber natürlich meinte es das Schicksal nicht gut mit mir.

Denn auf dem Flur kam er mit mir entgegen. Gefolgt von Sakura. Sie war eine Freundin von ihm, obwohl sie mit mir in die gleiche Klasse ging.

Dennoch, zu meiner Überraschung lief er ohne ein Blick auf mich zu richten, an mir vorbei.

 „Habt ihr streit?“, wollte meiner Mitschülerin von ihm wissen. Doch mehr bekam ich nicht mit, da ich schon in unser Klassenzimmer bog.

Ich setzte mich wie immer an meinen gewohnten Platz.

Kurz darauf kam auch Natsu rein, gefolgt von ein paar Mitschülerinnen. Er lachte über etwas und sein Blick huschte kurz zu mir. Sofort wendete ich meinen aus dem Fenster.

Mein Herz zog sich zusammen und ich merkte wie der Schmerz mir die Luft abschnürte. Ich schloss meine Augen und versuchte den Drang, aus dem Zimmer zu stürmen in die hinterste Ecke meines Bewusstseins, zu drängen.

Erstaunlicherweise ging es, bis der Lehrer in die Klasse kam und Natsu sich neben mich setzte. Ich schluckte und starrte auf das Geschichtsbuch, welches ich vorhin hervor gekramt hatte. Doch bekam ich von dem und das was um mich herum passiert war, nicht viel mit.

Erst als es endlich läutete.

Wie von einer Tarantel gestochen, stürmte ich aus dem Raum. Ohne genau einen Plan zu haben, wohin. Doch meine Beine wussten wohin und trugen mich aufs Dach.

Als die Tür hinter mir ins Schloss fiel, kniete ich mich hin und vergrub meine Hände in den Haaren.

Was war nur los mit mir? Wieso war ich so sauer und dann noch dieses Gefühl, als sein ich Eifersüchtig? Ich führte mich auf wie eins, dieser zickigen Weibern…

„Mikado?“ Erschrocken stand ich auf und drehte mir zur Tür. Yuuki stand in dieser.

„Alles okay?“, er kam langsam auf mich zu. Sofort wich ich zurück. „Ehm… klar“, meinte ich schwach und lächelte leicht. Skeptisch sah er mich an.

„Es ist wirklich alles okay“, lächelte ich, auch wenn ich wusste wie falsch dies aussah.

Bevor er noch was sagen konnte, wollte ich von ihm weg. Doch als ich an ihm vorbei gehen wollte, hielt er mich am Arm fest. „Es tut mir leid“, er sah mich entschuldigend an. „Schon okay“, sagte ich etwas leiser und versuchte mich zu lösen. Jedoch wurde sein Griff nur noch stärker.

„Kannst du mich bitte los lassen“, versuchte ich es. Als Antwort kam er mir nur näher. Sofort beschleunigte sich mein Herz.

Doch bevor noch was schlimmeres passierte, kam jemand dazwischen.

„Was macht ihr da?“ Erschrocken riss ich mich von dem Älteren los.

„Ehm…“, stammelte ich und wich meinem besten Freund seinem Blick aus. Dieser sah von mir zu Yuuki, bevor er mit schnellen Schritten auf mich zukam.

Ehe ich mich versah, hatte Natsu mich über seine Schulter geworfen. Überrascht schrie ich auf. „Lass mich runter“, befahl ich und fing an rum zu strampeln. Doch natürlich wurde dies nur ignoriert.

Er ging ohne sich um die anderen zu kümmern mit mir durch den Flur. Während uns alle irritiert musterten. Irgendwie vermisste ich die Zeit wo man mich noch ignoriert hatte.

Nachdem wir in einen leeren Korridor kamen, liess er mich endlich runter. „Was ist das eigentlich zwischen dir und Yuuki?“, wollte der Blonde wissen. „Gar nichts“, kam es sofort von mir. „Und da bist du dir ganz sicher“, er verschränkte die Arme vor seiner Brust.

„Was willst du damit sagen?“, wollte ich missmutig von ihm wissen.

Er verdrehte die Augen: „Man könnte echt meinen das du was für ihn empfindest.“ Verachtend schnaufte ich. „Ist das dein scheiss Ernst?“, giftete ich ihn an. Ich schüttelte unbegreiflich den Kopf: „Das muss ich mir echt nicht antun.“ Damit schob ich mich an ihm vorbei.

„Geh doch wieder zu deiner Fuyumi und vögel die“, knurrte ich ihn noch an, ehe ich um die nächste Ecke bog.

Was war hier gerade passiert? Wie konnte das überhaupt nur so aus harren?

Ich schüttelte den Kopf und versuchte das Brennen meiner Augen weg zublinzeln, bevor ich wieder in den Unterricht ging.

 

Dieser ging nur so an mir vorbei und ich bekam relativ wenig davon mit. Meine Gedanken konnten sich von dem Ganzen einfach nicht los reissen.

Ich bekam erst wieder etwas mit, als mich jemand an der Schulter antippte. Verwirrt blinzelte ich die schwarz Haarige an: „Sakura?“ „Hey, ich wollte nur mal kurz nachfragen ob du am Freitag Lust hast, bei mir auf die Party zu kommen?“, lächelte sie mich an. Erst jetzt bemerkte ich auch dass das Zimmer leer war.

Etwas perplex legte ich meinen Kopf zur Seite: „Wieso fragst du mich das?“ „Naja ich hab das Gefühl das es dir momentan nicht so gut geht und dachte etwas Ablenkung würde dir gut tun“, sie strich sich den Pony dabei etwas aus der Stirn. „Ach so“, kam es knapp von mir. „Und?“, hackte sie nach.

Ich überlegt einen Moment, ob es eine gute Idee war. „Okay ich komme“, sagte ich dann schliesslich, bevor ich es mir doch noch mal anders überlegte. „Gut dann bis morgen“, grinsend ging sie zur Tür, wo sie noch eine bestimmte Person antraf. „Oh hey Natsu…“ Weiter hörte ich gar nicht zu, sondern packte meine Sachen schnell zusammen und schob mich an den Beiden vorbei.

Zum Glück hatten wir aus. Erleichtert dass auf dem Heimweg nichts Weiteres passiert war, schloss ich die Wohnungstür auf.

Ich überlegte nicht lange und ging unter die Dusche, um meinen Kopf vielleicht ein bisschen frei zubekommen. Doch das brachte nur mässig was.

Das Abendessen liess ich aus, so wie ich auch heute Mittag nichts gegessen hatte. Im Gegenteil. Ich hatte es irgendwie geschafft mich aus Yuuki’s und Natsu’s Reichweite fern zu halten.

Also schaltete ich den Fernseher an und versuchte mich dort auf irgendetwas zu konzentrieren. Doch meine Gedanken schweiften einfach immer wieder zu den Geschehnissen. So sehr das ich nicht mal mehr die Zeit im Blick hatte. Geschweige dennoch wie ich irgendwann eingeschlafen war.

 

Als ich am nächsten Morgen komplett am Arsch, aufwachte. Durfte ich auch gleich feststellen dass ich spät dran war. Ich konnte mir jedoch noch irgendetwas zu essen machen, um nicht gleich wegen zu wenig Nahrung umzukippen. Weshalb ich natürlich erst recht zu spät zum Unterricht kam.

Nachdem ich ins Klassenzimmer kam, sah mich Sensei Yada nur mit einem bösen Blick an. Doch er liess es glücklicherweise dabei sein. Entschuldigend ging ich an ihm vorbei zu meinem Platz und ignorierte die Blicke meiner Mitschüler.

Lieber sie sahen mich beim zu spät kommen, als wenn ich von Natsu… Ich schüttelte den Kopf und sah zur Wandtafel, auf der irgendwelche Gleichungen abgebildet waren.

„Ich hasse Algebra“, murmelte ich. „Ich auch“, kam es von Sakura, die vor mir sass und sich zu mir drehte. Ich hob überrascht eine Augenbraue. „Ich dachte du magst Mathe“, meinte ich leise. Sie lächelte mich an: „Ja schon. Aber das hier ist definitiv nichts für mich.“

So fing es an das ich mich mehr mit Sakura unterhielt und damit auch mein eigentliches Problem etwas vergass und es bis Freitag irgendwie durch die Schule schaffte.

Sie überredete mich schlussendlich auch, dass ich doch auf die Party kommen soll. Denn ich fing an daran zu zweifeln, dass es eine gute Idee war. Weil ich genau wusste was mich erwarten würde. Und auf das konnte ich gerade echt gut verzichten.

Kapitel 7

 

Etwas unsicher stand ich nun vor Sakura’s Haustür. Der Bass dröhnte mir schon jetzt merklich entgegen und ich überlegt noch mal, ob ich nicht doch wieder nach Hause gehen sollte.

Ich passte hier doch gar nicht reib. Also was machte ich dann hier?

Aber als ich gerade auf dem Absatz kehrt machen wollte, ging die Tür auf.

„Oh Mikado wolltest du etwa schon wieder geh’n“, begrüsste mich die Gastgeberin. Ertappt kratzte ich mich am Hinterkopf: „Eh… ja. Ich glaub nämlich nicht das ich hier hin passe.“ Sie verdrehte die Augen und packte mich am Arm. „Ach quatsch. Komm doch erst Mal rein und sieh dich um. Wenn es dir wirklich zu bunt wird, kannst du ja immer noch geh‘n“, meinte sie und zog mich in das Innere des Hauses.

Kaum das ich eingetreten war, entgegneten mir die verwirrten Blicke meiner Mitschüler. Ich sollte wieder nach Hause geh’n…

„Wissen eigentlich deine Eltern was du hier machst?“, wollte ich von ihr wissen und versuchte mich neben ihr so klein wie möglich zu machen. „Du musst wissen dass meine Eltern sich auf ner Uni in Amerika kennen gelernt hatten und daher eher einen westlichen Erziehungsstile bevorzugen“, erklärte sie mir und zog mich in die Küche.

„Und das heisst?“, hackte ich nach und versuchte dabei das Tuscheln von den Anderen zu ignorieren. Sie liess mich vor der Kücheninsel stehen und nahm einen Becher, den sie mir dann schliesslich in die Hand drückte. „Sie sind nicht so spiessig wie die meisten japanischen Eltern“, sie zwinkerte mir zu.

Ich nickte zögern und schnupperte zuerst an der rötlichen Flüssigkeit. „Und dazu gehört also auch Partys machen und sich zu betrinken?“, ich hob skeptisch einer meiner Augenbrauen. „So lang ich es zu Hause mache und dabei nicht die Schule vernachlässige, ist ihnen das eigentlich relativ egal“, sie zuckte mit den Schultern und deutete mir ihr zu folgen.

Unsicher nippte ich an dem Getränk, doch im nächsten Moment verzog ich das Gesicht. Die süsse Flüssigkeit brannte leicht, als sie meine Kehle hinunter floss. Davon werde ganz sicher keinen Schluck mehr trinken…

Weswegen ich es auf der nächsten freien Oberfläche, es abstellte.

Wir kamen in den Wohnraum. Mein Blick ging automatisch durch die Menge und hielt bei einer bestimmten Person an, die gerade von Fuyumi die Zunge in den Hals bekam.

Mir wurde schlecht. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und ich merkte wie meine Augen anfingen zu brennen.

Hilfesuchend sah ich mich nach Sakura um, die nicht mehr neben mir stand, sondern bei Yuuki. Warum hatte ich mich nur dazu überreden lassen? Wäre ich doch lieber zu Hause geblieben.

Ich drehte auf dem Absatz und quetschte mich durch die Meute. Ich wollte einfach nur noch hier raus und so schnell wie möglich nach Hause.

Doch kaum dass ich aus der Tür geschafft hatte, hörte ich jemand nach mir rufen. Meine Beine wurden schneller und ich hastete die Treppen hinunter. Jedoch packte mich jemand am Arm.

„Warte doch mal“, Natsu hielt mich fest. Ich konnte ihn nicht ansehen. „Bitte lass mich einfach in Ruhe“, kam es leise über meine Lippen und ich konnte meine Tränen nicht mehr zurück halten. Weswegen ich versuchte mich von ihm los zu reisen.

Doch das bezweckte nur, dass sein Griff enger wurde. „Nein! Ich lass dich nicht geh’n“, er zog mich näher an sich heran und legte eine Hand unter mein Kinn, so dass er mich zwingen konnte, ihn anzusehen. „Es tut mir leid. Alles. Das im Zug und auch das vorhin“, er sah mich entschuldigend an, „auch wenn ich ihr klar gemacht hab, das zwischen uns nichts mehr laufen wird, weil ich in dich verliebt bin.“

Überrascht weitenden sich meine Augen und mein Herzschlag fing an zu rasen. „W…was?“, kam es stotternd über meine Lippen. Ich spürte wie meine Wangen rot wurden.

Er liess meinen Arm los und legte seine Hände auf mein Gesicht, dabei trat er noch eine Schritt näher auf mich zu. „Ich hab mich in dich verliebt und das eigentlich schon seit wir Klein sind“, gestand er.

Völlig überrumpelt, konnte ich ihn nur anstarren. „Sag doch bitte auch mal was“, er leckte sich nervös über die Lippe. Weswegen ich mich nur noch gegen ihn beugen konnte, so dass sich unsere Lippen berührten.

Sofort breitete sich ein Kribbeln auf diesen aus. „Du bist so ein Idiot“, nuschelte ich gegen seine Lippen. Er grinste und löste sich von mir: „Ich weiss.“ Ich verdrehte meine Augen und fuhr mir über die feuchten Augen. „Dafür trägst du mich nach Hause“, meinte ich leicht schmollend und merkte wie meine Wangen noch wärmer wurden.

Er lachte leise: „In Ordnung.“

Wie früher nahm er mich Huckepack. „Bin ich nicht zu schwer?“, wollte ich wissen und genoss die Wärme die er ausstrahlte.  „Ich mach mir eher Gedanken, ob du nicht doch, für dein Alter, zu leicht bist“, meinte er darauf.

Ich vergrub mein Kopf in seine Halsbeuge und sein Duft strömte in meine Nase. „Ich bin halt klein und zierlich“, murmelte ich gegen seine Haut und merkte wie er sich kurz verspannte.

„Das macht dich ja auch so süss“, sagte er leise, „und ich weiss das du es nicht gern hörst, wenn man dich süss nennt. Aber ich find es halt so.“ Ich seufzte und liess es dabei bleiben. Ich konnte an seiner Meinung eh nichts ändern.

Der Rest des Weges, schwiegen wir. Bis wir vor meiner Haustür standen. Er liess mich runter und ich schloss die Tür auf. „Bleibst du noch hier?“, wollte ich wissen. „Deine Eltern sind immer noch nicht zurück?“, kam die Gegenfrage. Ich schüttelte den Kopf und trat ein Schritt zur Seite, so dass er eintreten konnte.

Kaum das wir drinnen waren und unsere Schuhe von den Füssen gestreift hatten. Wurde ich an die nächste Wand gepinnt.

Natsu presste seine Lippen gegen meine und fuhr mit seinen Händen unter mein Shirt. Sofort breitete sich eine Gänsehaut über meinen Körper aus. „Warte“, ich löste mich von dem Kuss. Er stoppte und sah mich an. „Zu schnell?“, fragte er und zog sich etwas zurück. Ich nickte nur.

Er trat zurück. „Sorry“, entschuldigte er sich und kratzte sich am Hinterkopf. „Das heisst nicht, dass ich es nicht auch will. Nur…“, ich biss mir unsicher auf die Unterlippe.

„Mikado. Mach dir kein Kopf. Es ist okay wenn wir nicht immer gleich im Bett landen“, versuchte er mich zu beruhigen und kam wieder näher. Immer noch leicht verunsichert sah ich zu ihm. Er legte wieder seine Hände auf mein Gesicht: „Ich bin auch so gerne mit dir zusammen.“ Er lächelte mich noch mal an, ehe er mich kurz küsste.

Doch als er sich von mir lösen wollte, packte ich ihn am Kragen und zog ihn wieder zu mir hinunter. Aber bevor ich auf den Kuss eingehen konnte, schob er mich zurück. „Du musst dich zu nichts zwingen“, er musterte mich. „Ich zwing mich schon zu nichts“, sagte ich augenrollend und wollte mich zu ihm nach vorne beugen. Jedoch legte er einen Finger auf meine Mund. „Verlegen wir das doch lieber in dein Zimmer“, grinste er und nahm meine Hand.

Ich hörte noch wie die Tür ins Schloss fiel und lag im nächsten Moment schon auf dem Bett. Natsu beugte sich über mich und verwickelte mich in einen Zungenkuss. Ohne zu zögern ging ich darauf ein.

Langsam fuhren seine Hände wieder unter mein T-Shirt und zogen es hinauf. Wir unterbrachen unseren Kuss, um mich aus dem störenden Stoff zu befreien. Doch bevor er sich wieder zu mir beugen konnte, zog ich an seinem.

Dieses gesellte sich zu meinem am Boden. „Wie war das mit zu schnell“, hauchte mir Natsu belustigt gegen die Lippen, während seine Hände über meine Seiten strichen und mich so zum Zittern brachten. „Hab’s mir doch anders überlegt“, sagte ich schwer atmend und legte meine Arme um seinen Hals, um ihn zu mir hinunter zu ziehen.

Unsere Lippen bewegten sich gegen einander, so wie unsere Becken. In meiner Jeans wurde es unangenehm enger. Weswegen ich leise in den Kuss keuche, wann immer sich unsere Hüpften gegen einander bewegten.

Natsu löste den Kuss und fuhr mit seinen Lippen, über meine Wangen, zu meinem Hals hinunter. Keuchend legte ich meinen Kopf zur Seite, um ihm somit mehr Platz zu geben.

Seine Finger strichen derweil über meine Knospen, was mein Körper erneut zum Beben brachte. Ich linste zu ihm hinunter. Unsere Blicke trafen sich und für einen Moment vergass ich alles um mich herum. Bis er leicht in meinen Hals biss. Ein erschrockener, viel zu unmännlich, Laut verliess meinen Mund.

Er grinste und fuhr weiter hinunter, während seine Hände sich zu meiner Jeans aufmachten.

Als seine Zunge über einer meiner Nippel leckte, entwich mir ein etwas lauteres Stöhnen. Ich krallte mich in die Bettdecke und versuchte nicht gleich zu kommen.

Grinsend setzte er sich auf. Mit schnellen Finger öffnete er meine Hose, um kurz darauf samt Boxer auf den Boden zu landen.

Seine Hand legte sich auf mein erregtes Glied und fing es an zu pumpen.

Langsam wurde mir klar, dass dies hier noch eine lange Nacht geben wird.

 

„Mikado“, flüsterte mir eine vertraute Stimme ins Ohr. Brummend drehte ich mich von dem Störenfried weg. Ein Lachen erklang. „Noch fünf Minuten“, nuschelte ich gegen das Kissen. „Aber ich hab ne Überraschung für dich?“, kam es leicht schmollend von meinem besten Freund.

Ergeben seufzte ich und drehte mich auf den Rücken. „Was denn?“, wollte ich verschlafend wissen und fuhr mir über die Augen. Ich linste zu ihm rüber und schloss im nächsten Moment schon wieder die Augen, als mir wieder die Erinnerung an letzte Nacht kam.

Meine Wangen wurden automatisch heiss und ich versteckte mein Gesicht unter meinen Händen. „Ist dir das immer noch peinlich?“, fragte Natsu belustigt. „Jaa man“, stöhnte ich verzweifelt. Er lachte leise, was mir ein Schauer über den Rücken jagte.

Werde ich immer so empfindlich auf ihn reagieren?

Ich spürte wie sich die Matratze neben mir bewegte, ehe meine Handgelenke sanft umschlossen wurden und von meinem Gesicht gezogen werden. „Das muss dir nicht peinlich sein“, Natsu lächelte mich aufmunternd an. „So und jetzt macht dich fertig, sonst reicht es uns nicht mehr“, er küsste kurz meine Nasenspitze und stand dann auf.

Irritiert setzte ich mich auf: „Für was?“ Ich beobachtete ihn, wie er in seine Boxer schlüpfte und sich dann auf die Bettkante setzte. „Kannst du dich noch an das Haus am Strand erinnert das meinen Eltern gehört?“, fragte er und schlüpfte in sein T-Shirt. Ich zog meine Beine an mich und um schloss sie mit meinen Armen. „Ja schon“, meinte ich immer noch verwirrt und legte mein Kopf auf meine Knie.

„Als du noch geschlafen hast, ist mir das durch den Kopf gegangen und ich hab gedacht, dass wir dorthin fahren. Wir haben ja nur ein paar Stunden mit dem Zug“, erklärte er. Ich hob einer meiner Augenbrauen: „Und was ist mit Schule?“ „Wir sind übernachten nur heute und fahren morgen wieder nach Hause“, meinte er und stieg in seine Jeans.

Ich überlegte kurz, während Natsu mich wie ein Hund bettelnd ansah. „Na gut“, seufzte ich.

Strahlend grinste er mich an und beugte sich zu mir. „Dann ist es abgemacht. Ich hol noch schnell paar Sachen und in ner halben Stunde komm ich dich abholen“, sagte er und küsste mich kurz, ehe er zur Tür eilte. „Bis nachher“, rief ich ihm hinter her.  

Als ich die Haustür ins Schloss fallen hörte, legte ich mich seufzend noch mal hin. Blind tastete ich nach meinem Handy und tippte auf einen Kontakt.

Ich hielt mir das Handy ans Ohr und es ging nicht lange, bis ich meinen Namen hörte.

„Mikado?“, kam es verwundert von meiner Mom. „Hey. Ich wollte nur mal kurz anrufen, um zu fragen wie es euch den geht“, meinte ich auf ihren Ton. „Ach so. Ich dachte schon das was passiert ist“, kam es beruhigt von ihr. Ich musste leicht schmunzeln. „Uns geht’s gut. Wir haben sogar gute Nachrichten“, beganng sie, „wir zieh’n nächstes Jahr nach Tokyo.“

Ich starrte gegen die Decke und mein Herz hörte für einen Moment auf zu schlagen. Das war gerade wie ein Faust ins Gesicht…

„Bist du noch da?“, holte mich ihre Stimme zurück. Ich schloss die Augen und versuchte mich zu  sammeln. „Eh ja ich bin noch da“, meinte ich mit leicht bebender Stimme.

„Okay… wir reden dann noch mal darüber wenn wir von Thailand zurück sind. Ich muss jetzt aber leider auflegen, unser Taxi ist hier“, sprach sie, „wir haben dich lieb, Liebling.“ Und das bekannte Tuten erklang.

Mit zitternder Hand nahm ich das Telefon von meinem Ohr weg.

Das durfte nicht wahr sein… nein, das konnte nicht wahr sein…

Wie sollte ich das Natsu sagen?

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 30.06.2018

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