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Prolog

„Wie konntest du mir das nur antun!“ Schrie mir der Kleinere an. Ich zuckte mit den Schulter: „Du weisst doch das ich auf Sex stehe.“ Ich wusste selbst dass dies kein Argument war, um einfach in der Weltgeschichte rum zu vögeln. „Und was ist mit mir? Reich ich dir etwa nicht“, die dunkel blauen Augen, die eigentlich selten Emotionen zeigten, sahen mich traurig, so wie verletzt und enttäuscht, an.

Ich schluckte. Was hatte ich mir da nur gedacht… das er es akzeptieren würde? Einfach so weg stecken würde?

Zwar wusste er, dass ich bei vollbusigen Weibern nicht nein sagen konnte. Vor allem wenn ich voll war. Und das war hier gerade der Fall.

Ja gut es kam in letzter Zeit auch öfter vor, als einmal…

Aber meine Familie macht mir gerade so viel Druck und denn muss ich irgendwo rauslassen.

Klar könnte ich das bei meinem „Lover“. Konnte ich ihn so bezeichnen? Wollte ich ihn überhaupt so bezeichnen? Was war er eigentlich für mich?

Ich hatte Gefühle für ihn. Doch ich war mit meinen bald schon zwanzig, nicht wirklich für eine Beziehung bereit. Ausserdem würde ich ihn nie so krass ficken wie diese Schlampen, die sich mir um den Hals hängen.

Da hatte ich einfach zu viel Angst seinen, äusserst niedlichen und knackigen, Hintern aufzureissen. Aber kommen wir zum Wichtigen wieder zurück.

Der Kleine stand immer noch vor mir und starrte mich mit wütend funkelnden Augen an. Jeder würde das tun, wenn man um fünf Uhr morgens erst zurückkommt, mit einem fetten Knutschfleck am Hals, der nicht von ihm stammt…

Ich wusste dass er auf eine Antwort von mir wartete, doch ich konnte ihm keine geben. Da ich keine kannte. Was wollte er von mir hören. Dass es nur ein weiterer Ausrutscher war? Dass es nie mehr vorkommen würde?

Es wäre eine Lüge! Und das wollte ich ihm noch weniger antun. Weshalb ich vorsichtig meine Hand nach ihm ausstreckte, um über seine Arm zu streichen.

Ich wollte ihn am liebsten umarmen, das Blaue vom Himmel reden und einfach sein Lächeln sehen, auf seinen süssen vollen Lippen.  Jedoch schlug er sie weg. „Fass mich nie wieder an“, knurrte er noch, ehe er sich von mir abwand, seine Jacke packte und die Wohnungstür hinter sich zu schlug…

 

Das Ganze war jetzt schon sechs Jahre her und es gab kein Tag, an dem es mich nicht verfolgte. Ich bereute es und versuchte es mit anderen Sachen zu verdrängen.  Ob es nun eine Prostituierte war oder irgendwelche illegalen Substanzen. Alles was mir half, meinen grössten Fehler zu vergessen, kam mir gelegen.

Zwar sollten mich andere Dinge als nur ihn plagen. Da ich seit vier Jahren Yakuzaboss war und genügend Leichen sah oder Menschen selbst schon das Leben nahm.

Aber es war Alltag geworden und abgesehen davon hatte sich mein Vater schon früh entschieden, mich in seine Arbeit hinein zu nehmen. Ob ich wollte oder nicht…

Es war nun mal mein Leben. Auch wenn ich es mir mit nun 26, gerne anders gewünscht hätte. Aber was soll’s. Ich hatte wenigstens Unmengen an Geld und konnte tun und lassen was ich wollte. Solange ich meine Arbeit tat.

Ab gesehen davon, musste ich nicht mal für mein Erbe sorgen, da ich dies mit meinen jüngeren Brüdern geklärt hatte. Es würde irgendwann mal, einen von ihren Söhnen meinen Posten übernehmen, so wie ich es für meinen verstorbenen Vater getan hatte.

Somit hatte ich dort, um einiges weniger Sorgen. Ab gesehen davon, das mich jeder Zeit jemanden über den Haufen schiessen könnte.

Kapitel 1: Gedanken

 Wieder mal sah ich zu wie einer meiner Männer jemanden erschoss. Ich hatte nicht mal richtig zu gehört. Um zu wissen weshalb der Fremde hier war. Schliesslich hab ich einfach nur gesagt, sie sollen ihre Pflicht machen.

Der knall aus der Pistole liess mich kühl. Genauso wie die leblose Gestalt, die vor meinen Füssen wie einen Kartoffelsack zusammen fiel. Sein Blut verteilte sich augenblicklich aus der Schusswunde, an seinem Kopf. Der schon dreckige Teppich saugte sich voll mit der roten Flüssigkeit.

Wahrscheinlich war er Familienvater. Da aussah wie mittevierzig. Aber was kümmerte es mich…

Lautlos seufzte ich und stieg über die Leiche. In der Zeit zog ich meine Schachtelzigaretten, aus meinem Jackett raus und zündete mir eine an. Wie immer ein ganz normaler Tag.

Ich verliess den Raum und kam auf den Flur. Während ich meinen Weg aus dem Gebäude beschreitet, um nach Hause zu kommen. Jedoch kam mir einer meiner Männer entgegen, begleitet von einem Mädchen.

Leicht perplex musterte ich Riku. Dieser kam vor mir zum Stehen. „Boss“, begrüsste er mich. Ich nickte nur. „Kann ich mit dir kurz reden?“ wieder nickte ich und machte ihm klar, dass er mir in den nächsten Raum folgen sollte. Das blauhaarige Mädchen folgte uns. Irgendwie kam sie mir bekannt vor. Aber woher?

„Also was willst du?“, wollte ich gleich wissen. Riku linst kurz zu unserem Gefolge: „Das ist Sakura. Sie wollte dich was fragen.“ Die Kleine blickte mich schüchtern an. „Ehm es ist so… ich hab momentan ein kleines Finanzielles Problem und wollte fragen ob sie mir helfen können“, ihre Stimme zitterte dabei.

Ich seufzte leicht und fragte direkt: „Bist du noch Jungfrau?“ Ihre Augen weiteten sich erschrocken: „W… wie bitte?“

Och Gott ist die Kleine süss. „Ob du noch unberührt bist?“, auch wenn ich gerade am liebsten die Kleine geknuddelt hätte, blieb ich in meiner Rolle als Mafiaboss. Die Kleine nickte nur und senkte ihren knallroten Kopf. „Wie viel brauchst du denn?“, fragte ich weiter. „1 halbe Millionen Yen“, sie blickte mich unsicher an. (Das sind um die 8‘000 Euro)

Ich wandte mich von ihr und überlegte. Währenddessen schmiss ich meine Kippe auf den Boden und drückte sie mit dem Fuss aus.

Würde es das wirklich wert sein?

Riku trat neben mich. „Boss ist das nicht ein bisschen zu viel?“, flüsterte er mir zu. Ich schüttelte den Kopf und drehte mich wieder zu der blauhaarigen. „Wie alt bist du eigentlich?“, wollte ich wissen. „19“, antwortete sie mir. Ich wandte mein Blick noch mal von ihr. „Ne neunzehn jährige Jungfrau, hatte ich schon lange nicht mehr“, ging es durch meinen Kopf.

„Gut, ich gib dir das Geld, wenn du dafür deine Unschuld an mir verlierst“, meinte ich schliesslich grinsend. Sakura starrte mich mit ihren dunkel braunen Augen an, als ob sie ein Geist würde sehen. „Natürlich kannst du es dir auch nochmal überlegen. Ich geb dir Riku’s Nummer, er wird dich dann zu mir bringen. Aber nun soll er dich erst mal nach Hause fahren. Das hier ist kein Ort für ein Mädchen“, somit liess ich die Beiden im Raum stehen.

 

Ich ging meinen Weg nach draussen, wo ich mir erneut eine Zigarette anzündete. Der Nikotin getränkte Rauch, zog ich in meine Lunge und genoss das Gefühl von Entspannung.

Ich schlenderte gemütlich durch die Menschenmasse. Normalerweise liess ich mich von Riku zu meinem Anwesen fahren. Aber heute hatte ich einfach mal bock einen kleinen Spaziergang zu machen. Auch wenn das Risiko ziemlich hoch war, das mich jemand würde erkennen und dann zu strecke bring. Doch es interessierte mich gerade kein bisschen… Abgesehen davon war Riku ja eh gerade besetzt.

Es war wieder mal ein Tag gewesen, wo mich meine Vergangenheit eingeholt hatte. Und mir somit alles egal war.

Als ich „Zuhause“ ankam- was es eigentlich nicht war, aber hier fühlte ich mich um einiges wohler als in dem das sich mein Heim schimpfte…- schmiss ich mich als allererst auf meine rote Couch und schaltete den Fernseher an. Ich schnappte mir den Kontroller vom Tisch und fing an zu zocken. Neben vögeln war das, das einzige was mich abschalten liess.

Irgendwie war es schon traurig… aber es war schon lange klar, dass ich ein verkrüppelter Mensch werden würde. Wenn man bedenkt, das ich die ersten Leichen mit sechs sah und es ab dort an normal wurde.

Tja es ist nicht leicht in meiner Familie. Aber immerhin hatten wir nie wirkliche Geldprobleme. Dafür ständig Probleme mit anderen Klans. Zum einen war da ja noch der eine, der meine ganze Familie unter der Erde sehen wollte, aber leider hatten unsere Vorfahren sich da auf einen Diel geeinigt.

Weshalb Tokyo aufgeteilt wurde und keiner von in dem Anderen seinem Revier tun und lassen konnte was er wollte. Abgesehen davon liess uns die Regierung, auch wenn sie es nicht wollten, in Ruhe. Gut wir waren in der Überzahl und hatten mehr Macht in den Vergnügungsviertel. Da die meisten Bars, Restaurant, usw. bei uns auf irgendeiner Art verschulden waren.

Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. Ich blickte zur Tür, die keine Sekunde später auf gemacht wurde. „Boss wir haben ein Problem“, kam Riku rein. Verwirrt sah ich ihn an: „Und das wäre?“ Er fuhr sich durch seine sonst so geordneten braunen Haare, die ihm jedoch nun wirr von Kopf abstanden.

„Es geht um Sakura. Weisst du überhaupt wär sie genau ist?“, er sah mich an. Ich zuckte mit den Schultern: „Eine Jungfrau die Geld braucht. Mehr muss ich auch nicht wissen, oder?“ Entgeistert blickte mich Riku an. „Dir geht es echt nur um das eine“, er schüttelte den Kopf, „dann interessiert es dich sich auch nicht, das sie einen älteren Bruder hat, der Kaito Kanagi heisst.“

Ich wurde stutzig für eine Sekunde. Mein Blick festigt sich auf Riku’s. Dieser sah mich prüfend an. Ich durfte jetzt bloss nicht meine Maske verlieren.

Ruhig sagte ich schliesslich: „Na und?“ Die Augen meines Chauffeurs wurden zu Schlitzen. „Ich dachte ihr wart mal ‚beste Freund‘?“, seine Stimme klang leicht gereizt. „Wir waren… wie du es schon sagst. Also was soll mich das weiterhin interessieren?“, knurrte ich leicht zurück. Dieses Gespräch hier gefiel mir ganz und gar nicht.

Wir starrten uns noch einen Moment an, bis Riku aufgab. Genervt stöhnte er und drehte sich zur Tür: „Wie kann man nur so ein Arsch sein.“ Ich schrie ihm noch ein ‚Danke‘, für diese äusserst korrekte Bezeichnung für mich, hinter her.

Ich senkte mich wieder zurück in die Couch. Kein Wunder kam mir die Kleine so bekannt vor. Zwar hatte ich sie vor acht Jahren das letzte und erste Mal gesehen. Aber man erkannte schon ein wenig, dass sie ihrem Bruder glich. Nur waren die Augen von Kaito um einiges faszinierender. Vor allem wenn sie Emotionen zeigten. Oder wenn er erregt war. Sie wurden so dunkel das sie fast schon schwarz waren.

Vor meinem Inneren Augen kamen Bilder hervor, die ich verdrängt hatte. Wie er sich auf seine weichen Lippen bis, wenn er verlegen war oder nicht weiter wusste. Sein Lachen, das so ehrlich und glücklich klang, wie das von einem kleinen Kind. Seine Augen die mich mit solch einer wärme ansahen, das ich mich bei ihm immer wie zuhause gefühlt hatte.

Wie er unter mir lag, sein verschwitzter und leicht muskulöser Körper, der im Vergleich zu mir leicht feminin wirkte, sich an meinen presst. Seine weiche und helle Haut unter meinen Finger. Und dann der Tag vor sechs Jahre…

Seine Verletzten Augen werden mir nie mehr aus den Kopf gehen. Das Bild wie er zitternd vor mir stand, hatte sich tief in meine Seele gebrannt und liess mich nicht los. Es liess ein Gefühl zurück, das mich beinahe erstickte.

Seit diesem Tag war ich, wie es Riku gesagt hatte, zu einem Arsch geworden. Zwar war ich dort schon eins. Aber seit daher wurde es noch schlimmer. Ich versteckte mich meistens hinter meiner gefühlslosen Maske. Wenn ich mal rumalberte, war es auch nur einen weiter.

Ich hatte in denen sechs Jahren selten wem gezeigt, wie es mir wirklich geht. Die Tatsache dass ich Yakuzaboss war, liess es nicht zu, Gefühle zu zeigen. Der einzige der vielleicht mal mein wahres Gesicht zu sehen bekam, war Akira, mein kleiner Cousin. Aber das war was anderes…

Seufzend fuhr ich durch meine Haare. Ich musste was tun. Sonst würde ich nur noch weiter in meiner Melancholie versinken. Weshalb ich auf stand und Riku Bescheid sagte, dass er den Wagen holen soll.  

Nach dem ich hinten eingestiegen war, sah er mich ihm Rückspiegel an. „Ayumi?“ Ich nickte. Worauf er den Motor startete und zu dem Puff los fuhr.

Als wir bei Hintereingang an hielten, drehte er sich noch zu mir um. „Sakura würde gerne morgen Nachmittag vorbei kommen und mit dir noch mal darüber reden“, teilte er mir mit. Ich nickte nur und stieg aus.

Ich ging wie immer an der Securitas vorbei, die mich nur kurz ansahen. In dem Bordell war ich Stammgast geworden. Es war nicht gerade eins der heruntergekommenen, daher kostete es auch ein wenig mehr. Aber das war mir egal. Die Frauen hier waren hübsch und wussten was sie zu tun hatten. Ausserdem gab es noch ein paar Männer. Und das Risiko sich anzustecken war auch geringer.

Jedoch setzte ich mich zuerst an die Bar und bestellte mir Whiskey Cola.

Ich nippte an dem Getränk, das leicht brennend meine Kehler hinunter floss. Derweil liess ich mein Blick durch den, nur leicht beleuchtenden Raum wandern. Es standen im Raum verteilt Runde Tische, die nur von ganz wenigen besetzt waren. Aber es war ja gerade erst mal 16 Uhr. Die paar Männer begutachtenden, wie ich, die halbnackten Frauen in ihren aufreizenden Dessous, die um die Tische schlichen. Doch ich konnte nicht lange mein Blick durch den Raum ziehen lassen, da mich jemand an der Schulter berührte.

Mein Blick ging zu der Person. „Auch mal wieder hier“, wurde ich lächelnd begrüsst. Ich nickte und sah die Frau vor mir an. „Hey Ayumi“, ich lächelte sie leicht an.

Ich war einer ihrer Stammkunden. Da sie nach meiner Meinung das schönste Gesicht in diesem Gebäude hatte und sie eine Granate im Bett war. Ausserdem zog sie sich so an, das sie nicht schlampig wirkte, auch wenn es auch ein Dessous war. Dazu kam, dass sie ein angenehmer Charakter hat, mit dem man sich auch gut unterhalten kann. Und ihre Brüste waren natürlich ein Traum! Nicht zu gross und nicht zu klein. Straff und natürlich. Das was ich an einer Frau am meisten mochte.

Sie setzte sich neben mich auf den Barhocker. „Was kann ich denn heute für dich tun?“, fragte sie grinsend. „Das was du immer tust“, antwortete ich ihr. Sie legte einen Finger an ihre vollen Lippen die rot angemalt sind: „Also zuerst mit dir reden und ein Trinken, dann ein Blowjob und vögeln.“ „Genau.“ Sie fing leise an zu kichern und strich sich dabei eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht.

 

Mitten in der Nacht, holte mich dann Riku ab. Zufrieden setzte ich mich in den Waagen. Das hatte gut getan. Auch wenn ich wieder mal ein kleines Vermögen dort liegen gelassen hatte. Ich fühlte mich ein bisschen freier und der Stein auf meinem Herz wurde leichter.

Riku brachte mich wortlos nach Hause.

Als ich zuhause ankam, stellte ich mich als erstes unter die Dusche. Um die Spuren weg zu wischen. Leider liess es aber auch wieder meine Gedanken ihren Lauf nehmen. So dass ich eine weitere Stunde, unter dem kalt gewordenen Wasserstrahl, verbrachte. Mein Kopf stellte sich wieder einmal gegen mich und liess mich meine Erinnerungen erneut durch leben. Ich war es leid!

Schlaf würd ich heute wohl doch nicht schnell bekommen.

Kapitel 2: Ein neuer Deal

 

Mein Handy weckte mich am nächsten Morgen unsanft aus meinem Schlaf.

Murend nahm ich es ab. „Ja?“, brummte ich genervt in den Hörer. „Endlich gehst du mal ran! Wir haben schon Mittag. Wo bleibst du?“, fuhr mich Riku an. „Ouh shit“, ich vergrub mein Kopf wieder in das Kissen, „Ich komme gleich.“ Ich legte auf und blieb noch einen Moment liegen. Ich war gestern, bzw. heute ziemlich spät ins Bett gekommen.

Schliesslich raffte ich mich auf und schleppte mich ins Bad. Dort betrachte ich kurz meine Augenringe und macht mich dann frisch.

Danach verschwand ich wieder in meinem Zimmer und suchte mir ein Anzug raus. Mein Weg führte mich noch in die Küche, wo meine Haushälterin schon mein Coffee-to-go Becher hingestellt hatte, denn ich mir schnappte und somit das Haus verliess.

Draussen wartete schon Riku auf mich. Er lehnte sich an sein Auto und sah mich genervt an. „Kannst du nicht einmal pünktlich sein?“, knurrte er mich an. Wär ich mit ihm nicht so gut befreundet, hätte er ein riesen Problem. Ich seufzte nur und stieg hinten ein. Was mir Riku gleich tat.

„Ach ja bevor ich es vergesse. Es wartet jemand auf dich“, er sah mich kurz im Rückspiegel an. „Ich dachte die Kleine kommt erst am Nachmittag?“, sagte ich verwirrt. „Sakura hat es auf morgen verschoben wenn das in Ordnung ist?“, meinte er. Ich nickte nur. Trotzdem war ich immer verwundert. „Wer wartet denn auf mich und wo?“, wollte ich wissen. „Ich weiss leider sei Namen nicht. Aber er ist in deinem ‚Büro‘“, erklärte er.

Der Rest der Fahrt schwiegen wir.

 

Als wir ankamen stieg ich aus und zündete mir eine Zigarette an. Ich schlenderte die Treppen zu meinem Büro hoch und ging ohne zu zögern in das Innere. Vor meinem Schreibtisch standen zwei Stühle, auf dem einen sass jemand. Die Person drehte sich zu mir. Mein Becher fiel zu Boden. Wie erstarrt, sah ich in die dunkel blauen Augen hinter den dunkel braunen Haaren.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Meine Gedanken brachen in reinste Anarchie aus.

„K… Kaito“, flüsterte ich.

Er sah immer noch gleich aus. Hatte sich vom äusseren kein bisschen verändert. Er stand auf und kam ein paar Schritte auf mich zu. „Was machst du hier?“, ich fand wieder meine Stimme und schloss die Tür hinter mir. „Dir eine rein hauen“, knurrte er und hob schon die Hand. Ich konnte sie wenige Millimeter vor meinem Gesicht fest halten.

„Was soll der scheiss“, ich packte ihm an den Handgelenken. „Was das soll?! Du willst meine kleine Schwester entjungfern?“, schrie er mir fast schon entgegen. Leicht erschrocken, liess ich ihn los.

Ich sammelte schnell meine Gedanken, die durch einander gekommen waren. „Sie braucht nun mal Geld“, gab ich kühl zurück, setzte wieder meine Maske auf. Verbannte meine aufkommenden Gefühle hinter dieser. „Schon klar. Aber lass deine Finger gefälligst von ihr“, er funkte mich wütend an.

„Tut mir Leid das ich nicht bei der Wohlstand bin und ihr einfach das Geld in den Schoss legen kann. Aber ich bin nun mal ein verdammter Yakuza! Da kann ich deiner kleinen Schwester nun mal nicht einfach Geld geben“, knurrte ich zurück.

Kaito sah mich noch immer wütend an, was ich ihm gleich tat. Jedoch musterte ich sein Gesicht genau.

Er hat leichte Stoppeln am Kinn, ein feiner dunkler Rand war unter seine Augen zu erkennen. Seine Seelenspiegel hatten leicht ihre Intensivität verloren. So das sie leicht monoton wirkte und das dunkel blau nicht mehr so leuchtete.

Der Anblick versetzte mir einen Stich ins Herz. Er sah gar nicht gut aus. Auch seine Handgelenke wirkten schmaler als früher.

Er wirkte so zerbrechlich.

„Hör auf mich so an zu starren“, zischte er mich an. Ich wendete augenblicklich mein Blick von ihm und fuhr mir verlegend durch die Haare: „Sorry.“ Er seufzte nur.

Nach einer Weile, wo wir nur da standen und nichts sagen, brach ich die Stille. „Du bist sicher nur wegen deiner Schwester hier?“, ich sah ihn wieder an. „Klar. Ich bin schließlich nicht erfreut darüber, dass sie wegen Geld, gleich zu einem Yakuzaboss rennt, anstatt zu mir“, gab er eingeschnappt zurück. „Ich denk nicht dass du genügend Geld hast, um ihr zu helfen“, meinte ich auf seine Aussage. Er sah mich monoton an: „Wie viel?“ „Eine Million Yen.“

Aus seinem Gesicht wich jegliche Farbe. Seine Augen sahen mich entsetzt an. „Hab ja gesagt, dass du ihr nicht helfen kannst“, ich lief an ihm vorbei und setzte mich an meinen Platz. In meinem Hirn ratterte es.

„Wir können gerne einen Deal machen“, sagte nach ein paar Sekunden, in denen Kaito wie erstarrt im Raum stand. Er blickt zu mir. „Ich kauf dich für einen Monat. Das ist besser für mich und einfach für dich. Da ich denke das du keine achtzig Mal mit mir schlafen willst. Denn deine Jungfräulichkeit hab ich ja schon vor paar Jahren bekommen. Daher bist du leider nicht so viel wert“, erklärte ich ihm emotionslos, „und in diesem Monat wohnst du bei mir. Ich werde das Geld deiner Schwester geben und ihr mitteilen das du ein guter Freund von mir seist und ich ihr deswegen gebe.“

In der Zeit wo ich ihm mein Vorschlag näher brachte, trat er an meinen Schreibtisch. „Du bist immer noch der Gleiche. Es geht dir wieder mal nur um das eine“, er blickte mir tief in die Augen, „war ich für dich dort schon nur ein Fick?“ Seine Stimme war leise und klang bedrückt. So wie seine Augen.

Ich versuchte den Kloss in meinem Hals hinunter zu Schlucken. Wendete mein Blick von ihm. „Also was sagst du zu dem Angebot?“, ich versuchte das Thema zu wechseln, auch wenn meine Stimme leicht schwach wirkte.

Es blieb lange ruhig. Ich liess ihm die Zeit zum Nachdenken.

„Wann soll ich kommen?“, fragte mich Kaito. Ich linste zu ihm rüber. Er sah mich ohne nur ein Funken Gefühl in den Augen an. Ich brauchte einen Moment, bis ich ihm antwortete: „Heute Abend. Riku wird dich abholen.“

Der Kleinere nickte stumm und ging zur Tür. „Ach ja bevor ich es vergesse. Dieser Riku hat mir das mit meiner Schwester erzählt“, mit diesen Worten verliess er den Raum. Ich stöhnte genervt auf. Es war so klar gewesen, dass er seine Finger im Spiel hatte. Ich würde mir deswegen noch eine hübsche Bestrafung für ihn aus denken.

Jedoch rief die Pflicht. Weshalb ich mich an meine Aufgabe machte. Auch wenn es mir schwer fiel mich zu konzentrieren, meine Gedanken waren bei ihm. Wie immer.

Ich hatte ihn all die Jahren vermisst. Aber ich wusste das es für mich die Hölle und der Himmel zugleich werden würde.

 

Am Abend liess ich mich von einer meiner Männer nach Hause fahren, da Riku unterwegs war. Sehr wahrscheinlich um Kaito zu holen. Ich merkte wie mir bei dem Gedanken, dass der Kleine ein Monat bei mir war, mein Herz schneller schlagen liess. Gedanken verloren starrte ich aus dem Fenster, bis mich mein Fahrer aufmerksam machte, dass wir vor meinem Haus standen. Leicht verwirrt nickte ich und stieg aus.

Verloren stand ich im Flur. Ich wusste gerade einfach nicht was ich machen sollte. Das Ganze brachte mich aus dem Konzept. Meine Maske fing an zu brechen. Wie am Anfang…

Ich hörte hinter mir Schritte. Dann ein Klingeln. Mein Blick fiel zur Tür. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich immer noch im Eingang stand. Haare raufend ging ich zur Haustür und öffnete sie. Vor mir stand Kaito. Er schob sich seine Brille zurecht und sah mich unsicher an. „Seit wann hast du eine Brille?“, begrüsste ich ihn. Verwundert blinzelte er mich an: „Ehm… erst seit zwei drei Jahren. Darf ich vielleicht reinkommen?“ Ich nickte und trat zur Seite. Die Brille liess ihn wie sechszehn wirken und machte ihn verdammt süss.

Nach dem er sich seine Schuhe auszog, zeigte ich ihm mein „Anwesen“. Man könnte es mit den Häusern von Samurais vergleichen. Also sehr traditionell. Obwohl meine Eltern mir vorgeschlagen hatten in unsere Vila zuziehen. Ich hatte jedoch abgelehnt, aus dem Grund dass sie auch dort wohnten und ich lieber meine Ruhe wollte.

Wir kamen in das Gästezimmer, das gleich bei meinem Schlafzimmer war. „Das gehört dir für den Monat“, sagte ich und beobachtete ihn, wie er den Raum betrachtete. Es war ein der wenigen das ein wenig moderner gehalten wurde. „Ach ja was ist eigentlich mit deinem Job“, wollte ich wissen. „Ich kann das auch gut von hier aus machen“, er linste zu mir rüber, „Was… machst du denn“, ich lehnte mich an den Türrahmen. „Ich programmiere Videospiele und auch andere Sachen“, er wendete sich von mir, „wo ist eigentlich das Bad?“ „Die Tür gleich hier“, ich zeigte hinter mich. Er nickte und ich ging in mein Zimmer, um endlich aus meinen Klamotten zu kommen.

Nachdem ich eine gute halbe Stunde, nur unter der Dusche stand, sass ich in Trainerhosen und Shirt vor meinem Laptop. Ich durch stöberte meine Emails und machte noch ein paar Anrufe. Danach überweisste ich Sakura das Geld, dank Riku hatte ich ihre Kontodaten schon. Bevor ich in die Küche ging und schon das Essen roch.

„Guten Abend Herr Takishima“, begrüsste mich meine Hausfrau. Ich lächelte sie nur an und ging in den Wohnbereich. Dort sass schon Kaito am Tisch. Er linste kurz von seinem Laptop hoch, ehe er sich wieder seine Brille zurecht schob. „Ist sie dir ein bisschen zu gross?“, fragte ich grinsend. „Kann sein“, gab er teilnahmslos als Antwort und wandte sich wieder seinem Laptop zu. Ich ging zu ihm und stellte mich hinter ihm. Auf seinem Bildschirm waren lauter Zahlen und Buchstaben. Wie konnte man sich da nur zurecht finden?

Als Frau Miura uns das Essen brachte, schob er seine Arbeit zur Seite. Ich setzte mich ihm gegenüber und fing an zu essen.

Es war still zwischen uns. Auch nach dem wir fertig war.

Bis Miura sich verabschiedete.

Kaito sah mich abwartend an: „Und wie läuft das jetzt?“ „Wie läuft was?“, wollte ich wissen. „Na ja, du hast mich immerhin für einen Monat ‚gebucht‘. Und ich denke nicht nur damit ich hier rumsitze und dir Gesellschaft leiste“, seine Augen blickten mich herausfordernd an. Er war wie früher… was mich schmunzeln liess: „Theoretisch gesehen, könnte ich dich jetzt ohne Problem hier auf dem Tisch nehmen.“ Ich grinste vor mich hin bei der Vorstellung. „Und warum tust du es nicht?“, Seine Augen verengten sich. „Kannst du dich noch erinnern. An damals. Wo ich manchmal um drei Uhr morgens erst Nach- zurückkam?“, ich wollte nicht Nachhause sagen, es wäre irgendwie nicht angebracht. Er schüttelte den Kopf. Ich stand auf und ging zu ihm rüber: „Ich konnte dich nicht so verletzten wie die Anderen und kann es auch jetzt nicht.“ So mit verliess ich den Raum.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich hatte es wirklich gesagt… Ein Teil der schon seit Jahren wartet, meine Lippen zu verlassen. Ich liess mich auf mein Bett fallen. Starrte die Decke über mir an. Mein Blick viel zur Tür die in den Garten führte.

Ich stand auf und machte sie auf. Hinter mir hörte ich ein Klopfen. „Ja“, sprach ich ein bisschen lauter aus. Die andere Tür zum Flur ging auf und wieder zu. Ich hielt mein Blick auf den japanischen Garten vor mir. Ich vernahm nur wie sich jemand hinter mir stellte. „Ich war leicht verwirrt, das du mich zurück gelassen hast“, flüsterte Kaito gegen meinen Rücken, „schliesslich kannst du ja jetzt alles mit mir machen was du willst.“ Er strich ganz leicht mit seinen Finger meine Wirbelsäule entlang. Ich musste mir ein Schaudern verkneifen. „Um ehrlich zu sein… war ich nur eifersüchtig auf meine Schwester“, raunte er. Er wusste anscheinend, dass ich bei ihm immer noch schwach wurde.

Ruckartig drehte ich mich um und packte seine Hände. Erschrocken stiess er die Luft aus. In seinen Augen Funkte kurz Angst auf. „Du weisst genau dass mich deine Stimme so in den Wahnsinn treibt“, knurrte ich. Er schluckte nur. Ich liess seine Hände los, jedoch packte ich seine Hüpfte und drängte ihn zu meinem Bett. „Und ja ich weiss das ich einen ganzen Monat alles mit dir machen kann was ich will“, raunte ich ihn sein Ohr, ehe ich leicht hinein biss. Was ihm ein ersticktes keuchen entlockte.

„Mit wie vielen warst du nach mir im Bett“, wollte ich wissen und blickte ich prüfend ab. „Ich hab es zwar mit ein paar ‘n Versucht, aber du bist immer noch der einzige“, er blickte mich aus schüchternen Augen an, was ihn wie ein Teenie wirken liess. Vor allem der leichte Rotton, auf seinen Wangen, verstärkte es. Ich musste bei dem Anblick schlucken. Am liebsten würde ich mich nun über ihn stürzen. Ihm die Kleider vom Leibe reissen und mich ungehemmt in ihn rammen. Aber dennoch wollte ich diese Situation geniessen. Ich würde mir das für ein Anders mal auf sparen.

Kapitel 3: Sich gehen lassen

 

Vorsichtig legte ich meine Lippen auf seine. Sie waren immer noch die gleichen, wie vor sechs Jahren.

Weich, warm und schmeckten leicht nach Minze. Wahrscheinlich mochte er immer noch die gleichen Kaugummis.

Schon nur das liess mein Herz, um einiges schneller schlagen und mein Hirn vernebeln. Es war immer noch vom Gefühl her das gleiche wie früher…

Ich bewegte leicht meine Lippen gegen seine. Hoffte dass er mich nicht weg stösst.

Doch das Gegenteil geschah. Leicht zögern erwiderte er ihn. Was mich dazu brachte, mutiger zu werden.  

Ich vertiefte den Kuss noch ein wenig. Wehrendessen fuhren meine Hände langsam unter sein Shirt, über seinen Bauch und an den Seiten entlang. Seine Haut war nach wie vor so weich, nur waren seine Muskeln weniger geworden. Was ihn nun um einiges zierlicher machte.

Der Kleinere erzitterte leicht unter mir. Was mich schmunzeln liess.

Ich löste mich wiederwillig von ihm, aber dafür kam ich in den Genuss dieses Anblicks. Seine Wangen glühten förmlich, seine Lippen waren leicht geschwollen und geöffnet.

Sein Blick jedoch, raubte mir einen Augenblick lang den Atem. Er hatte die Augen genüsslich geschlossen. Da war kein Hauch von gequält oder irgendetwas negatives, in seinem Gesicht.

Ich merkte wieder wie ich diesen Anblick vermisst hatte. Ihm endlich wieder nahezu sein. Dieses Gefühl, liessen tausende Atombomben in mir explodieren und kostet mich ein Teil meiner Kontrolle.

 

Langsam öffnete er wieder seine Augen und sah mich mit einem verschleiernden Blick, fragend an. Wahrscheinlich hatte ich ihn wieder einmal, wie ein bescheuerter angeglotzt.

Bevor er was sagen konnte, zog ich ihm schon sein Shirt aus und seine Brille, die leider im Weg war. Auch wenn ich finde, das sie ihm echt gut stand.

Ich legte sie auf mein Nachtisch und schmiss sein Shirt achtlos auf den Boden.

Meine Lippen fanden ihren Weg an seinen Hals. In der Zeit strichen meine Hände über seine Brustwarzen, was ihn leise seufzen liess. Ich nahm jedes kleine bisschen, was von ihm war, wie ein Schwamm auf.

Ich kostete jede Sekunde von ihm aus. Auch wenn meine Erregung leicht schmerzend gegen mein Shorts drückte. Liess ich mir trotzdem Zeit. Denn die hatte ich nun genügend. Weshalb ich an seinem Hals anfing, kleine Küsse zu verteilen.

Kaito legte einladend seinen Kopf zur Seite und gab mir somit mehr Spielraum. Worauf ich mich an der empfindlichen Haut festsaugte. Überrascht keuchte er erregt auf.

Ich liess von der Stelle ab und betrachtete mein Werk zufrieden. Ein kleiner, aber deutlich zu erkennbarer Knutschfleck ragte an seinem Hals.

Bevor ich mich weiter runter arbeiten konnte, zog mich der Kleinere zu sich hinauf. Stürmisch drückte er seine Lippen auf meine. Ohne zu zögern erwiderte ich den Kuss und strich mit meiner Zunge über seine Lippen. Die mir sofort geöffnet wurden. Im gleichen Augenblick entstand ein leidenschaftlicher Zungenkuss.

Wegen Luftmangel, musste ich mich keuchend von den süssen Lippen trennen. Leicht benommen blickten mich dunkel blaue, fast schon schwarze, Augen an. Bevor ich mich in seinen Augen komplett verlor, küsste ich mich von seinem Hals hinunter zu seinem Schlüsselbein, in das ich leicht biss.

Ein unterdrücktes Keuchen, liess mich zu ihm hinauf linsen. „Lass das“, knurrte ich leise gegen seine Haut. Kaito sah leicht verwirrt mir runter, seine Lippen bewegten sich, aber von ihnen kam kein Laut. Jedoch wusste ich das es ein ‚sorry‘ war.

Zufrieden arbeitete ich mich weiter, begleitet von seinem leisen Keuchen und schnellen Atemzügen.

Bis ich zu seiner Knospe kam, die ich erst einmal genüsslich mit meinen Lippen, so wie Zunge bearbeitete. Leise stöhnte er dabei auf und fing sich an unter mir zu winden. Das gleiche tat ich dann auch bei der anderen. Solange bis diese schliesslich auch hart wurde. Jedoch wurde ich gestoppt, bevor ich meine Arbeit fertig vollrichten konnte.

Der Kleine zog ganz sanft an meinen Haaren, so dass ich zu ihm schaute. „Du musst das nicht machen“, seine Stimme klang schwach und schon ein wenig heisser, „Eigentlich sollte ich dich verwöhnen.“ Mit zittrigen Händen drückte er mich von sich. Was ich leicht verwirrt mit mir tun liess.

Er deutete mir, dass ich mich ans Kopfende setzte soll, was ich auch tat.

Er platzierte sich zwischen meine Beine und fing an geschickt meine Trainerhose auf zuknöpfen, die er samt meinen Boxer runter zog. Mein schon erigiertes Glied sprang ihm entgegen.

Leicht zögerlich nahm er meine Erregung in die Hand.

Überrascht blickte ich zu ihm. Das war das erste Mal das er dies tat. Obwohl wir ziemlich lange zusammen waren.

Ganz vorsichtig umschlossen seine schlanken und warmen Finger meinen Schaft und bewegten sich auf und ab. Ich seufzte leise dabei auf.

Aufmunternd strich ich ihm über den Arm. Worauf er zu mir hoch schaute. Ich lächelte ihn leicht an, was er mir gleich tat.

Etwas mutiger liess er seine Zunge über meine Spitze fahren. Genießerisch seufzte ich und schloss dabei kurz meine Augen. Schliesslich wollte ich dieses Bild vor mir nicht verpassen.

Er machte dies ein paar Mal, bis er mein schon harten Schwanz in den Mund nahm. Überrascht keuchte ich auf, als ich merkt wie weiter er ihn in seinen heißen Mund schob. Ich wandte mein Blick konzentriert zu ihm. Aber war leicht erschrocken, als sich Tränen in seinen Augen sammelten.

Weshalb ich seinen Kopf packte und von meinem Glied zog. Hustend liess er es zu. „Wieso?“, brachte ich nur heraus. Der Kleinere blickte zu mir rüber: „Weil ich…“ er brach ab und wendete sein Blick von mir. „Kaito du musst doch nicht gleich beim ersten Mal ihn bis fast an den Ansatz rein schieben“, ich rückte etwas näher zu ihm. „Aber ich muss-„, ich unterbrach ihn mit einem Kopf schütteln. „Du musst nichts. Und das weisst du. Auch wenn ich Geld dafür zahle das ich dich hier hab“, ich legte meine Arme um ihn und drückte ihn an mich.

Ich ignorierte dabei meinen Ständer zwischen meinen Beinen gekonnt. Genauso wie der leichte Schmerz in meinem Herz.

Wir verharrten einen Moment so. „Wollen wir trotzdem weiter machen“, ich löste mich von ihm. Kaito legte den Kopf schief und sah mich nachdenklich an. Er leckte sich kurz über die Lippen, bevor er meinte: „Aber dieses Mal, lässt du dich mal gehen.“ Verwirrt sah ich ihn an. „Wie kommst du jetzt bitte auf das“, wollte ich wissen. Er verdrehte die Augen und drückte mich leicht von sich. „Du hast dich schon immer zurück gehalten und das weisst du genau“, er zog sich seine restlichen Klamotten aus und stieg auf meinen Schoss.

Ehe ich noch was sagen konnte, rieb er sich schon mit seiner Erektion an meiner. Leise keuchte ich auf. Kaito legte seine Arme um mich und raute mir verführerisch zu: „Wie dir vorher klar sein müsste, bin ich ziemlich unter vögelt.“ Ich schluckte. So kannte ich ihn gar nicht. Aber es gefiel mir.

Meine Hände fuhren zu seinem Hintern, wo sie ihn kneteten. Schnurrend rieb sich Kaito an mich. Was die Kontrolle über mich, um einiges schwerer machte. Ich liess eine Hand über seinen immer noch prallen Arsch fahren. Die Andere Hand wanderte zu meinem Nachtisch, wo ich Gleitgel hervor holte.

Auch wenn er hier von mir verlangt, ihn richtig hart zu ficken. Wie ich es mir nie getraut hatte. Wollte ich das ganze doch nicht gleich überstürzen.

Ich öffnete also die Tube Gleitgel und verteilte auf meine Finger. Noch einmal atmete ich tief durch, bevor ich den ersten Finger an seinen Eingang an setzte. Erstaunlicherweise, zog er mich regelrecht in sich hinein. Kaito stöhnte leise auf.

Überrascht keuchte ich selbst auf. Ich stellte mir schon jetzt vor, wie er nachher mein Schwanz umschloss. Der Gedanke liess mich schon fast kommen.

Sachte liess ich meinen Finger noch ein wenig mehr in die Enge eindringe, so gut es nun mal von meiner jetzigen Position ging.

Der Kleiner klammerte sich regelrecht an mir fest und atmete wieder, um einiges schwerer.

Nach dem ich merkte, wie er sich um den ersten Finger entspannte. Führte ich den nächsten ein und fing ihn, nach einer kurzen Pausen in der er sich an meine Finger gewöhnen konnte, an zu dehnen. Was dazu führte, dass er sich in meinen Rücken fest krallte und gegen meine Schulter stöhnte.  

Ich machte dies noch ein wenig und nahm den dritten dazu. Als er sich dann jedoch, keuchend gegen mich bewegt, entzog ich sie ihm.

Grinsend sah ich ihn an. Ich wusste schon lange, dass ich ein kleiner Sadist sein konnte. Worauf er nur schnaufte. Ich nahm meine Hände von ihm und lehnte mich zurück in die Kissen. Leicht irritiert sah er mich an. „Den Anfang darfst du selbst machen“, meinte ich schmunzelnd. Er nickte nur und führte mein Glied zu seinem Eingang.

Seine Hände legte er auf meinen Bauch und liess sich langsam über meine Spitze nieder. Mit leichtem druck, drang sie in ihn. Ich musste dabei leise auf keuchen, was er mir jedoch einen ticken lauter, gleich tat. Ausserdem legte er seinen Kopf in den Nacken.

Er atmete noch ein paar Mal tief durch, ehe er sich mit einem Ruck ganz auf mein Glied nieder liess. Erschrocken stöhnte ich auf. Diese plötzliche heisse enge, machte mich schier wahnsinnig und liess mein Glied pulsieren.

Ich packte seine Hüfte und überlegte kurz, ob ich ihn oben lassen soll. Doch dann lehnte ich mich zu ihm hinauf. So das er das Gleichgewicht verlor und unter mir zum Liegen kam.

Vor Schock stöhnte er auf. Da ich mich dabei weiter in ihn schob.

Schnell hatte ich seine Beine auf meinen Schultern platziert. Ich stützte mich mit meinen Armen über ihn ab und drang noch das letzte Stück in ihn ein.

Dabei schnappte er nach Luft. Ich blickte zu ihm hinunter. Seine Augen waren geschlossen und von leichtem Schmerz und Lust geprägt.

Kleine Schweisstropfen rannen an seinen Schläfen schon hinunter. Ich konnte nicht länger warten und zog mich fast ganz aus ihm, so dass ich mich bis zum Anschlag wieder in ihn rammte. Worauf er schon fast auf schrie. Jedoch hörte man ihn seiner Stimme, dass es mehr wegen der Lust war, als Schmerz.

Eine Hand krallte sich in meinen Unterarm, während der andere sich im Lacken fest hielt.

Ich machte ungehemmt weiter und beobachtete ihn wie er unter mir fast den Verstand verlor.

So hatte ich ihn noch nie so gesehen. Wie er hemmungslos unter mir stöhnte und sein Kopf von einer Ecke zu anderen fiel. Schliesslich schlang er seine Arme um mich. Während ich mich immer härter und schnell in ihm versenkte und mich einfach gehen liess.

Kurz bevor ich zum Höhepunkt kam, nahm ich seinen Schwanz in meine Hand und pumpte ihn im Rhythmus meiner Stösse. So das wir fast Zeitgleich kamen.

Ich ergoss mich mit einem erleichternden Stöhnen, in seiner warmen Enge die sich immer mehr um mein Glied geschlossen hatte. Der weil ergoss sich Kaito laut keuchend zwischen uns.

Erschöpft und zufrieden, liess ich mich auf ihn fallen. Schweratmend lagen wir noch kurz so. Bevor ich mich von ihm rollte.

 

Glücklich und zufrieden, legte ich eine Hand in seinen Nacken und kraulte ihn dort. Er linste zu mir rüber. Sein Blick war irgendwie undefinierbar. Ich wusste nicht wo ich ihn ein Ordner sollte. Weshalb ich kurz stoppte. „Alles okay?“, fragte ich leise. Wie als wär er in Trance gewesen, blinzelte er mich an. Er nickte langsam und wendete sich dann von mir.

Er setzte sich auf, was ich ihm gleich tat. „Was ist los?“, ich legte eine Hand auf seine Schulter und bemerkte er jetzt, das er leicht zitterte. Unsicher linste er zu mir. Seine Augen waren mit Tränen gefüllt.

Besorgt musterte ich ihn. Er wendete wieder sein Blick von mir und räusperte sich. „Ist egal“, sagte er mit brüchiger Stimme und stand auf. Schnell hatte er seine Sachen zusammen und verliess das Zimmer mit schnellen Schritte. Dabei fiel er fast noch über meine Sachen. 

Immer noch ratlos sah ich zu der geschlossenen Tür. Das Ganze war wie ein Déjà-vu.

Ich hätte das nicht tun sollte. Ihn am besten im Büro stehen gelassen und seiner Schwester sagen soll ‘n, das ich nichts für sie tun kann.

Aber wieder einmal gelernte mich mein Leben eines besseren…

Kapitel 4: Rechte Hand und eine unerwartete Überraschung

Auf leisen Sohlen tapste ich zu Kaito’s Zimmer. Ich wollte das Ganze nicht einfach so im Raum stehen lassen.

Sein Schluchzen konnte ich schon von weitem hören. Doch bevor ich überhaupt an der Tür richtig war, läutete sein Handy. Er verstummte einen Moment und nahm dann ab. Zum Glück waren die Wände recht dünn.

„Sakura?“, seine Stimme hatte erstaunlicherweise einen festen Ton, „Ach echt?“ Ich konnte mir nur allzu gut vorstellen, worum es ging. Ich musste dabei schmunzeln. Die Kleine war sicher glücklich als sie ihr Kontostand sah.

Leicht erschrocken, wich ich einen Schritt zurück, als die Tür plötzlich auf ging. „Das freut mich echt für dich. Ich wünsch dir auch noch ne gute Nacht“, Kaito sah mich mit geröteten Augen an, „ja hab dich auch lieb.“

In seinen Augen lag keine einzige Emotion. Auch nach dem er Aufgelegt hatte. „Du weisst  doch, dass man nicht andere Leute belauscht“, er verschränkte seine Arme und lehnte sich an den Türrahmen. Leicht verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf: „Sorry.“

Schnaufend verdrehte er seine Augen. „Was willst du überhaupt?“, wollte er wissen. „Nur nach dir sehen“, sagte ich etwas leiser. „Wie du siehst geht es mir gut“, gab er säuerlich zurück und wollte sich schon wieder von mir drehen.

Jedoch war ich wieder einmal schneller und hielt ihn am Arm fest. „Es tut mir Leid wenn ich dich verletzt hab. Und auch für mein Verhalten vor sechs Jahren wollte ich mich schon lange entschuldigen… Ich wusste dort halt noch nicht so genau was ich wollte und hab es erst zu spät gemerkt, dass ich dich sehr verletzt hatte“, die Worte flossen nur so aus mir heraus, „ ich hab es von da an bereut. Jeden einzelnen Tag. Aber ich hab dir immer die Wahrheit gesagt.“ Ich sah zu ihm. Leicht überrumpelt blickte er mich an.

Ich konnte sehen wie es in seinem Kopf ratterte. Jedoch nicht für lange.

„Du hättest mich suchen können. Aber nein… Dafür war ich dir dann doch nicht gut genug“, fuhr er mich an. „Ich konnte nicht“, meinte ich verzweifelt und zog ihn am Arm noch näher zu mir. Ich wollte ihn nicht gehen lassen.

„Was hat dich denn aufgehalten?“, er funkte mich böse an. „Meine Familie“, antworte ich ihm und liess ihn schliesslich los. Er musterte mich einen Moment, bevor er ein paar Schritte zurück wich. „ Du wusstest es schon immer… dass ich aus einer Yakuza Familie komme. Ich wollte dich suchen. Aber es gab da einige Probleme die es mir nicht zulassen. Vor allem wegen der Gefahr. Schon nur das du hier bist, ist gefährlich“, ich wendete mein Blick von ihm.

Es war die Wahrheit. Zu der Zeit standen wir kurz vor einem Bandenkrieg. Dazu kam das mein Vater im Sterben lag und ich somit zu Boss ernannt wurde.

Kaito wendete sich von mir ab und ging zum Fenster. Ich schaute ihm nach und entschloss mich, zu ihm zu gehen.

Wenige Zentimeter stand ich von seinem Rücken entfernt. „Wieso muss alles bei uns immer so kompliziert laufen“, flüsterte er gedankenverloren. „Weil wir es nun mal nicht leicht haben“, gab ich ihm eine Antwort und legte meine Arme um ihn. Er drückte sich automatisch gegen mich. Ich bette meinen Kopf auf seiner Schulter. „Wir sollten eigentlich mit unseren Vergangenheit abschliessen“, sagte ich leise.

„Ich will aber nicht“, kam es nach einer kleinen Pause von ihm. Er drehte sich in meinen Armen um und sah mich aus betrübten Augen an. Verwirrt sah ich ihn an: „Ich hab damit nicht gemeint, das du sie vergessen sollst.“ „Schon klar“, nuschelte er und vergrub sein Gesicht an meiner Brut. Ich strich ihm über den Rücken.

„Wir verhalten uns echt wie ein Paar“, murmelte ich schmunzelnd. Verwundert blickte der Kleinere zu mir hoch. „Ist das schlimm?“, fragte er.

Ich wendete nachdenkend mein Blick kurz von ihm: „Jein… Es ist halt einfach nur so. Wenn jemand rausfindet, dass ich einen Geliebten, beziehungsweise jemand sehr mag, macht mich das verwundbar. Sprich. Jemand würde dich verschleppen und mich dann damit erpressen.“ Kaito’s Augen weitenden sich. „Ab gesehen davon kannst du eh nicht deine Finger bei dir behalten“, gab er noch knapp von sich, ehe er sich wieder an mich presste. Ich musste leicht lachen. „Das hat was Wahres. Aber ich denke dass ich es heute sicher hinbekommen würde“, ich legte meine Arme so um ihn, dass ich ihn ohne Probleme wie eine Braut hoch heben konnte. Was er mit einem leisen auf quietschen kommentierte. Ich musste mich echt zusammen reissen, um nicht laut auf zulachen. Da es sich kein bisschen männlich angehört hatte. Aber dafür verdammt niedlich.

Behutsam legte ich ihn aufs Bett. „Nach dem was wir vorher getan haben, will ich eigentlich niemand anderes mehr“, raunte ich ihm zu, als ich über ihm lag. Ich hörte ihn schlucken. „Aber für heute reicht das“, so mit legte ich mich neben ihn auf die Seite, was er mir gleich tat. Ich zog ihn näher an mich: „Ausserdem will ich deinen süssen Arsch auch nicht ganz ruinieren.“ Dabei strich ich leicht über diesen und grinste vor mich hin. Vorauf er nur mit den Augen rollen kommentierte, ehe er sich an mich kuschelte.

 

Am nächsten Morgen, wurde ich durch Riku aufgeweckt, der wie ein gestörter ins Zimmer kam und mir eine Predigt hielt von Pünktlichkeit. Murrend vergrub ich meinen Kopf unter das Kissen.

Jedoch nicht für lange. Da sich neben mir was bewegte. Auch Riku verstummte. Wir beide sahen zu der Decke neben mir, von der das rascheln kam.

Im nächsten Moment schlangen sich zwei  Arme um mich, dabei rutschte die Decke von dem noch Unbekannten runter. So das sein Kopf zum Vorschein kam. „Ichiro… was schreit der so rum“, brummte er gegen meine Brust. Schmunzelt strich ich durch seine Haare. Ich hatte ganz vergessen, dass ich bei Kaito eingeschlafen war.

Ich linste zu Riku, der uns perplex musterte. Bevor er leicht grinste und auf dem Absatz kehrte.

Kopf schüttelnd nahm ich Kaito’s Arme von mir. Verwundert sah er zu mir hoch. Ich lächelte und drehte ihn auf den Rücken, so dass ich über ihm lag. „Ich muss zur Arbeit. Aber du kannst dich hier wie zuhause fühlen“, erklärte ich ihm und drückte kurz meine Lippen auf seine. Verschlafen lächelte er mir zurück.

Nach dem ich das Zimmer verlassen hatte, zog ich mich noch schnell um und machte mich frisch. In der Küche wartete schon Riku auf mich. Dieser beobachtete mich aufmerksam, während er seinen Kaffee trank. „Was ist?“, wollte ich wissen. „Ich hab dich noch nie mit jemanden im selben Bett schlafen gesehen und dann noch komplett angezogen…“, er stellte die Tasse ab, „ausserdem siehst du glücklich aus.“ Ich seufzte nur und goss mir ebenfalls Kaffee ein. „Eigentlich sollte ich dich bestrafen, für das das du mich hintergangen hast“, knurrte ich. Darauf zuckte er nur mit den Schultern. Jedoch konnte er sein Grinsen nicht unterdrücken.

Genervt liess ich ihn stehen und machte mich zur Haustür auf. Riku eilte mir hinter her und verliess mit mir mein Haus.

„Was steht denn heute alles auf den Plan?“, fragte ich ihn nach dem wir ins Auto einstiegen. „Eigentlich nicht viel. Du hast nachher eine Sitzung mit Hinamori und den Anderen. Und wir bekommen neue Ware rein“, erinnerte er mich. Ich nickte und sah aus dem Fenster.

Bei uns war das mit der Hierarchie ein wenig anders. Wir hatten noch einen der eigentlich der Boss von allen war. Hinamori.

Meine Gedanken gingen wieder einmal zu Kaito. Jedoch liess es mich dieses Mal leicht lächeln, auch wenn gestern viel passiert war, das mir leicht schwer ums Herz wurde. Trotzdem war er nun bei mir und irgendwie würde ich es auch hinbekommen, das er mehr als einen Monat bleibt. Am besten für immer.

Wieder mal hatte ich nicht mitbekommen, dass wir angekommen waren. Erst als die Hintertür aufgerissen wurde und mich Riku trat. „Hey was soll das?“, fragte ich leicht verwirrt und rieb mir mein Oberschenkel. Dieser meinte nur leicht säuerlich: „Wir sind da.“ Ich verstand und stieg aus.

Mit schnellen Schritten durch querte ich die Tiefgarage des Hotels, in dem das heutige Meeting war. Riku folgte mir und so begaben wir uns zu unserem Ziel.

Wir kamen in den oberen Stockwerken an. Leicht lächeln betrat ich den Raum. Ich begrüsste kurz alle und liess mein Blick durch den Meetingraum gleiten. Als ich jedoch jemanden sah, der nicht hier sein sollte. Erstarb augenblicklich mein Lächeln.

„Akira“, ich linste kurz zu Riku, der mich selbst unter seiner Sonnenbrille verwirrt ansah. Mein Cousin verdrehte nur die Augen. Mit einem unguten Gefühl liess ich mich neben ihm, an den langen Tisch sinken. „Was zum Teufel machst du hier?“, zischte ich leise zu ihm rüber. „Wirst du schon sehen“, er blickte mich kurz an, ehe er wieder zu unserem Oberhaupt sah.

„Wie ihr seht haben wir heute einen Gast bei uns“, beganng Hinamori. Die anderen sechs Nasen blickten kurz zu Akira. „Er möchte gerne bei uns beitreten. Ausserdem ist er Takishima’s Cousin“, erklärte er. Ich hätte gerade am liebsten ihm dem Kopf abgerissen.

„Anscheinenden hatte er ja schon ein wenig Erfahrung. Wenn ich mich nicht irre“, Hinamori sah zu mir. Ich nickte: „Ja er hat früher für mich meine Drogen verkauft.“ „Versteh“, er wendet sein Blick wieder von mir, „dann kann er ja bei dir anfangen.“ „Natürlich“, sagte ich ohne zu zögern.

Der bald sechzig jährige nickte und blickte mich erneut an: „Takahashi. Was ist eigentlich mit deiner rechten Hand?“ „Das wollte ich heute noch bekannt geben“, ich sah zu ihm, „Riku wird meine rechte Hand. Ich vertraue ihm am meisten.“ Auf dem alten Manns Lippen legte sich ein Schmunzeln: „Wer hätte es gedacht.“

 

Wir besprachen noch paar andere Sachen, bei denen ich jedoch nicht wirklich auf gepasst hatte.

Ich sass also wieder in meinem Büro und ging die Unterlagen der neuen Ware durch. Riku beobachtete mich dabei.

„Starr mich nicht die ganze Zeit an. Du weisst das mich das wahnsinnig macht“, knurrte ich und linste kurz zu ihm rüber. „Sorry“, er wendete seinen Blick von mir. „Was geht dir denn durch den Kopf?“, ich legte die Unterlagen weg und drehte mich zu ihm. Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf: „Ich hatte nicht damit gerechnet das du mich zu deiner rechten Hand machst.“ Ich lächelte. „Wenn hätte ich denn sonst nehmen sollen?“, fragte ich ihn belustigt. Er zuckte mit den Schultern und sein Blick wurde wieder nachdenklich.

„Dir geht Akira auch nicht aus dem Kopf oder?“, wollte ich als nächstes wissen. Ein Nicken bekam ich als Antwort.

Seufzend liess ich mich in meinen Sessel sinken. „Wir hatten das Thema schon mal. Da war er sechszehn. Ich hätte echt nicht gedacht, dass er es jetzt ernst meint… aber irgendwie war es klar nach dem was mit Takumi alles passiert war“, ich wendete meinen Blick zum Fenster.

Mein kleiner Cousin hatte es gerade echt nicht leicht. Musste Monate zuschauen wie sein kleiner Takumi gequält wurde und dann spurlos verschwindet, auf dem Weg zu seiner Mutter, die derzeit in Hokkaido lebte.

Wo der wohl steckt…

 

Nach dem ich die Unterlagen durch hatte, beschloss ich für heute Feierabend zu machen. Obwohl es erst Mittag war. Aber hier die Zeit tot zu schlagen, während Zuhause jemand war der vielleicht sogar auf mich wartete. War dann schon reizvoller.

Ich kam also zu Hause an. Riku sagte erstaunlicherweise mal nichts, das ich früher Schluss machte. Sonst hielt er mir immer eine Predigt.

Kaum hatte ich mein Haus betreten, kam schon Kaito auf mich zu.

Verwundert sah er mich an: „Hast du was vergessen?“ „Nein. Ich hab nichts mehr zu tun, also dachte ich komm früher Nachhause“, ich legte mein Schuhe ab und ging auf ihn zu. „Früher?“, er zog seine Augenbrauen hoch, was seine Stirn leicht runzeln liess.

„Ja früher“, ich lächelte leicht und legte kurz meine Lippen auf seine, „Ich hatte gehofft dass du dich freust.“ Er wendete sein Blick von mir: „Das tu ich auch. Nur wir haben erst halb eins. Das ist schon ein bisschen früh.“ Ich lachte leise und lief an ihm vorbei, dabei berührten sich unsere Hände ganz kurz, was mir ein angenehmer Schauer über den Rücken jagte.

„Ich weiss“, meinte ich noch kurz, bevor ich in mein Zimmer ging. Kaito folgte mir, blieb jedoch im Türrahmen stehen.

Ich streifte meine Jacke ab und blickte kurz zu ihm. „Ich hab dich eigentlich noch nie wirklich in einem Anzug gesehen“,  meinte er leise und trat auf mich zu. „Tja, in meinem Job ist das normal“, ich strich über seine Arme. Was ihn leicht erzittern liess. Ich legte mein Kopf auf seine Schultern und zog seinen Geruch ein.

„Ich will dich nicht mehr gehen lassen“, nuschelte ich. Kaito verspannte sich leicht, ehe er seine Hände auf meinen Rücken legte. „Das dachte ich mir schon…“, flüsterte er. „Da gibt es noch ein aber… hab ich recht?“, ich löste mich von ihm und sah ihn an. Er nickte: „Ich hab Angst das es wieder so endet wie letztes Mal.“

Kapitel 5: Für eine unbestimmte Zeit

 

Mitten in der Nacht wachte ich auf. Leicht irritiert wartete ich, bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Ich merkte wie sich was noch enger an mich drückte. Leicht erkennte ich die schwarzen Haare von Kaito. Wir mussten anscheinend nach unserem Gespräch hier eingeschlafen sein.

Leicht lächelnd strich ich über sein Kopf. Ehe ich ihn vorsichtig von mir löste. Zu meinem Glück wachte er dabei nicht auf. Ich blickte ihn noch einen kurzen Moment an. Prägte mir sein Gesichtszüge ein. Bis ich schliesslich auf leisen Sohlen, das Zimmer verliess.

Ich begab mich in mein Arbeitszimmer, wo ich mein Laptop starrte. In der Zeit schlich ich in die Küche und machte mir ein Kaffee. Mein Blick ging zur Küchenuhr.

Es war gerade erst mal drei. Ich seufzte und nahm die Tasse. Nachdenklich nippte ich an ihr und überlegte mir, ob ich noch mal ins Bett sollte oder doch noch paar Erledigungen mache. Ich entschied mich fürs Letztere und machte mich an meine Arbeit.

 

Erst als sich zwei Arme um meinen Hals schlangen, sah ich von meinem Laptop hoch. „Guten Morgen“, wurde mir ins Ohr geflüstert. Ich linste zu dem hinter mir stehenden und lächelte ihn an: „Morgen.“

Kaito liess mich kurz los. So dass ich mich zu ihm drehen konnte, und ihn dann auf meinen Schoss zog. Ich legte meine Arme um seinen Bauch und vergrub mein Gesicht an seiner Schulter. Genüsslich zog ich seinen leicht süssen Duft ein.

„Was haben wir eigentlich für Zeit?“, wollte ich wissen. „Kurz nach acht“, meinte der Kleinere und lehnte sich an mich. Ich nickte und fuhr gedankenverloren unter sein Shirt. Genüsslich schnurrte er auf. „Ichiro… Riku kommt bald“, gab der schwarzhaarige schwach, als wieder stand. „Ich weiss“, gab ich nur zurück und küsste sein Hals. Was ihn leise auf seufzten liess. Meine Finger strichen über seine Nippel, worauf er erschauderte.

„Was ist wenn er uns so sieht?“, fragte er leise. Ich musste dabei lachen: „Der hat schon schlimmeres gesehen.“

Einer meiner Hände fuhr runter in seine Boxershorts, wo sie sein leicht erregtes Glied um schloss. „N…Nicht“, keuchte mein Kleiner auf. Ich grinste und bewegte meine Hand, während ich mich an seinem Hals festsaugte.

Jedoch wurden wir durch ein Klopfen unterbrochen. Genervt brummte ich: „Jaa?“ „Ich wollte euch zwei ja nicht stören, aber wir haben noch viel zu erledigen“, kam es hinter der Tür.

Ich seufzte und nahm meine Hände von Kaito. Dieser stand von mir auf und sah mich mit einem knutschroten Kopf an. Ich musste dabei lachen. „Lach nicht so scheisse. Das war peinlich“, knurrte er und verliess das Zimmer. Wobei er an Riku vorbei stürmte. Dieser sah mich leicht irritiert an. Ich hob meine Hand: „Frag am besten erst gar nicht.“

Ich stand auf und ging auf meine rechte Hand zu. „Gib mir kurz zehn Minuten“, sagte ich noch kurz zu ihm, bevor ich mich zu meinem Schlafzimmer aufmachte. Riku kam mir hinter her. „So wie es aussieht hast du noch gar nichts mitbekommen“, er lehnte sich an den Türrahmen. Ich hielt in meiner Bewegung und schaute ihn fragend an.

„Es gab gestern Abend einen Anschlag auf uns. Die Anderen vom Rat wurden schwer verletzt oder sind gestorben. Zum Glück bist du früher gegangen, so ist wenigstens dir nichts passiert“, er blickte mich bedrückt an. Ich schluckte: „Jetzt im Ernst?“ Mein Gehirn kam gerade nicht ganz mit seinen Worten klar.

Riku nickte und liess sich dann auf mein Bett sinken. „Draussen stehen paar Männer von uns. Sie werden das ganze Areal absichern. Am besten ist wenn du vorläufig hier bleibst“, er fuhr sich übers Gesicht, „wir wissen nämlich immer noch nicht wer es war.“ Ich setzte mich seufzend neben ihn.

 

Nach dem ich paar Anrufe betätigt hatte, um mir alle wichtigen Informationen ein zu holen, begab ich mich in die Küche. Wo Kaito am Tisch sass.

Als ich hinein trat, sah er von seinem Laptop hoch und schob sich wieder seine Brille auf die Nase.

Die Gesteh wirkte so niedlich. „Ich dachte du bist schon weg“, er sah mich verwundert an. Ich schüttelte den Kopf und setzte mich neben ihn. Miura, die auch in der Küche war, stellte mir eine Tasse Kaffee hin und lächelte mich aufmuntern an. Natürlich wusste sie das was passiert war. Die Wachen auf meinem Grundstück waren ja auch nicht zu übersehen.

„Was ist passiert?“, der Kleine klappte sein Laptop zu und sah mich nun direkt an. Ich schluckte: „Gestern Abend gab es eine Art Anschlag auf unseren Klan. Es sind viele verletzt worden und auch paar gestorben.“ Mein Blick ging zur Tasse die ich umklammert hatte.

In mir war alles still. Ich wusste nicht ob ich wütend oder traurig sein sollte. Aber ich hatte Angst… Angst um Kaito. Wenn jemand herausfindet, dass er mir wichtig ist, würde das Ganze noch komplizierter werden.

Kaito legte eine Hand auf meinen Arm und strich sanft darüber. Ich blickte wieder zu ihm. „Und deine Familie?“, seine Stimme klang zögerlich. Ich lächelte schwach: „Der ist zum Glück nichts passiert.“ Er nickte und sah zum Tisch.

Eigentlich war mir die gerade relativ egal. Kaito’s Sicherheit hatte gerade für mich höhere Priorität. Auch wenn mich das zu einem schlechten Boss machte.

„Wir haben da nur ein Problem…“, meinte ich nach einer Zeit. Ich wollte das eigentlich nicht machen. Aber Riku hatte Recht. Es war im Moment viel zu Gefährlich in meiner Nähe.

Kaito schaute wieder zu mir. Ich biss mir nervös auf meine Lippe. „Du musst für eine Zeit dich von mir fernhalten“, mein Blick sank zu seiner Hand, die augenblicklich zu zittern beganng, „es ist einfach zu gefährlich wenn du hier bei mir bist.“ Ich legte meine freie Hand auf seine und drückte sie. Innerlich zerriss es mir fast das Herz. Aber ich konnte ihn nicht dieser Gefahr aussetzten.

„Kaito…“, beganng ich, jedoch unterbrach er mich. „Ich versteh dich schon“, sein Stimme klang schwach. Weshalb ich ihn wieder ansah. In seinen Seelenspiegel hatten sich schon langsam Tränen gesammelt. „Sobald das geklärt ist, werde ich mich melden. Versprochen!“, ich legte eine Hand auf seine Wange. Woraufhin er sich an sie schmiegte und leicht nickte.

Er löste sich nach kurzem schweigen von meiner Hand und holte tief Luft. „Darf ich aber noch eine Nacht hier bleiben?“, er sah mich unsicher an. Ich überlegte kurz. Riku würde es für eine sehr schlechte Idee halten, aber ich konnte nicht anders und nickte.

Schwach lächelte er mich an. Und gab mir einen Kuss auf die Wange, ehe er auf stand und ging. Ich fuhr mir genervt durch die Haare. Wieso musste immer was zwischen uns stehen?

„Du kannst jetzt raus kommen“, ich blickte zur Tür.

Riku kam hervor. „Du weisst dass es ein Fehler war, ihn noch eine Nacht hier zu behalten“, er schüttelte enttäuscht seinen Kopf und setzte sich an den Tisch. Ich schnaufte: „Das ist mir schon klar. Aber ich kann nun mal nicht anders…“ Mein mittlerweile bester Freund schwieg.

„Ich werde noch ein paar Leute um das Gelände einteilen. Geniess den Tag mit ihm. Morgenfrüh werde ich ihn nach Hause bringen und wir werden für eine Zeit untertauchen“, somit stand Riku auf und verliess das Haus.

Ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich mich zu Kaito’s Zimmer aufmachte. Der Kleinere sass leicht betrüb auf seinem Bett und starrte den Boden an.

Ich räusperte mich, um seine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Er linste zu mir und ein schwaches Lächeln legte sich auf seine Lippen. Ich kniete mich vor ihn hin und legte meine Hände auf seine Oberschenkel. Seine Brille war wieder einmal fast so weit, dass sie ihm von seiner Nase fiel. Ich schob sie ihm richtig hin.

„Wieso musst du immer alles zu gross haben“, flüsterte ich belustigt, versuchte damit die Stimmung leicht zu heben. Jedoch scheiterte ich natürlich daran. Er zuckt mit den Schultern und legte seine Arme um meinen Hals. Ich tat es ihm gleich.

„Ich will nicht gehn“, sagte er mit schwacher Stimme. Ich drückte ihn noch fester an mich. „Ich will auch nicht dass du gehst. Aber du musst“, ich drückte ihn leicht von mir, so dass ich ihn an sehen konnte, „ich könnte nicht damit leben, wenn dir was passieren würde.“ Er nickte schwach und legte seinen Kopf gegen meine Brust. Ich fuhr durch seine Haare und kraulte ihn. Was ihn leicht entspannte.

„Kannst du nicht einfach deinen Job hinschmeissen“, er hob sein Kopf. Traurig lächelte ich ihn: „Das ist nun mal mein Leben.“ „Ich weiss“, flüsterte er noch und legte sanft seine Lippen auf meine.

Sofort erwiderte ich den Kuss und bewegte langsam meine Lippen gegen sein. Als ich ihn vertiefte und meine Zunge in seinen Mund schob, krallte sich der Kleine in mein Shirt. Ich musste mir ein kichern dabei verkneifen. Jedoch setzte ich mich ohne unsere Lippen zu trennen auf und drückte ihn auf die Matratze, so dass ich über ihm lag.

Ich stützte mich mit einem Arm neben seinem Kopf ab, während die andere seine Seite entlang fuhr. Als ich unter den Saum sein Shirts fuhr und darunter seine weiche Haut berührte, keuchte er leise in den Kuss. Was mich nur noch mehr an trieb, ihn zu necken.

Meine Hand wanderte weiter hinauf, bis ich seine Knospe erreicht hatte. Ich kniff hinein, was dazu führte, das er stöhnend seine Lippen von meinen löste. Grinsend machte ich weiter und saugte mich an seinen Hals fest.

„Du kriegst echt nicht genug“, Kaito verdrehte seine Augen und richtete sich auf, um sich sein T-Shirt auszuziehen. Er schmiss das störende Kleidungsstück auf den Boden und drückte mich auf den Rücken.

Schnell hatte er sich auf meine Hufte platziert und rieb sein Unterkörper gegen meins. „Von dir krieg ich halt nie genug“, ich zog ihm seine Brille ab und legte sie auf den Nachttisch. Er lächelte und fing an, mich aus meinem Shirt zu befreien. 

Nach dem dieses den Weg zum Boden gefunden hatte, rutschte er auf meine Oberschenkel und zog meine Hose samt Boxer hinunter. Mein halb erregtes Glied kam zum Vorschein. Schmunzelnd verschränkte ich meine Arme hinter meinem Kopf und beobachtete ihn gespannt.

Ohne gross zu zögern, nahm er ihn in die Hand und leckte einmal der Länge nach. Ich seufzte geniesserisch auf. Was ihn mutiger machte und er leicht daran saugte. Seine Zunge fuhr über meine Spitze, was mich leise auf keuchen liess. Er nahm mein Schwanz in seinen Mund. Sofort schossen meine Hände zu seinem Kopf die ihn kurz stoppten.

„Übertreib es diese mal bitte nicht“, meinte ich grinsend, ehe ich wieder von ihm liess. Sofort bewegte er sein Kopf. Ich stöhnte lüstern auf und krallte eine Hand in seinen weichen Haaren.

Gott! Fühlte sich das geil an.

Es ging nicht lange und ich merkte wie ich kurz vor meinem Höhepunkt stand. Woraufhin ich sanft Kaito Kopf in meine Hände nahm. Leicht irritiert sah er zu mir hinauf. Schon bei dem Anblick, wie er mich mit diesen geröteten Wangen und lustverschleierten Blick ansah, hätte ich kommen können.

„Wenn du weiter machst, haben wir ein kleines Problem“, meinte ich schmunzelnd. Er verstand und liess von meinem Schwanz ab.

Ich zog ihn zu mir. Schnell befanden sich meine Finger an seiner Jeans, die ich aufknöpfte und hinunter zog. Sein erigiertes Glied sprang mir entgegen. Schmunzelnd nahm ich es in die Hand. Der Kleinere zuckte dabei auf und krallte sich in meine Schultern.

Langsam fing ich an, ihn zu pumpen. Kaito drückte sein Kopf gegen meine Schulter. Leise stöhnte er und bewegte sich mir entgegen. Jedoch liess ich von seinem pulsierenden Glied ab und fuhr mit der einen Hand zu seinem Arsch, während die andere in den Nachttisch griff und die Tube Gleitgel rausholte.

Ich rieb meine Finger ein und liess sie über seinen Eingang streicheln. Sofort wimmerte der Kleinere auf.

Ganz langsam liess ich den ersten Finger in ihn gleiten. Was mit einem Keuchen kommentiert wurde. Quälend langsam bewegte ich diesen.

Auf meinen Lippen schlich sich ein dreckiges Grinsen. Kaito sah mit verschleierten Augen zu mir hinauf. „Verdammt Ichiro! Hör auf mit dem scheiss und fick mich endlich“, knurrte er und entzog sich meinen Finger.

Viel zu überrascht von seine Worten, realisierte ich zu spät, wie er meinen Schwanz an seine Eingang platziert und sich darauf sinken liess.

Die plötzlich enge und Hitze brachte mich zum auf knurren. Das Gefühl seiner Enge war berauschend.

Ohne Zeit zu verlieren hob und senkte er seine Hüpfte. Viel zu gefesselt von dem Anblick auf mir, konnte ich ihn nur anstarren, wie er leicht stöhnend sich bewegte und mich mit errötenden Wangen und glasigen Blick an sah.

Doch als er sich zu mir hinunter bückte und meinen Name gegen meine Lippen keuchte, stiess ich hart ihm entgegen.

Kaito’s Kopf fand in seinen Nacken und schrie fast schon auf. Was dazu führte, dass ich mich in seine Hüften krallte und unerbittlich zu stiess.

Ich merkte wie er immer mehr um meinen Schwanz zuckte und stiess noch schneller und härter zu. Bis wir schliesslich gemeinsam über die Klippe sprangen.

Wir klammerten uns aneinander, in der Hoffnung so die Zeit anzuhalten und nicht daran zu denken was morgen war. Aber egal wie viel Mal wir es miteinander noch taten. Wir wussten, dass es für eine unbestimmte Zeit, das letzte Mal war. Obwohl wir uns erst gerade wieder gefunden hatten.

Kapitel 6: Es ist wie es ist

 

„Ichiro.“ Murrend drehte ich mich. „Bitte wach auf“, kam es leise neben mir. „Was ist denn?“, brummte ich und fuhr mir übers Gesicht. „Ich hab was gehört“, flüsterte Kaito. Irritiert öffnete ich meine Augen und stellte fest, dass es immer noch dunkel im Zimmer war. Dennoch konnte ich die aufrechtsitzende Silhouette von Kaito erkennen.

Vorsichtig legte ich eine Hand auf seinen Rücken. „Wahrscheinlich war das nur Riku der noch mal einen durch Check gemacht hat“, versuchte ich ihn zu beruhigen. Doch als er endlich seinen Blick von der Tür löste, erkannte ich dass dies nicht wirklich half. „Das klang aber nicht danach“, wisperte er.

Leise seufzend setzte ich mich auf. „Beruhigte es dich wenn ich nach sehen geh?“, ich sah ihn aufmunternd an. Er zögerte, was mich erneut zum Seufzen brachte und ich auf meinem kuschlig warmen Bett raus quellte. Was man nicht alles für jemanden tun den man liebt.

„Ich wette mit dir dass da niemand ist“, meinte ich noch, als ich die Tür aufriss und dabei zu Kaito sah. Seine Augen weiteten sich geschockt, weshalb ich ebenso in die Richtung sah. Doch kaum dass ich meinen Kopf in die Richtung bewegte, hämmerte was auf meinen Schädel ein.

Das letzte was ich hörte was Kaito‘s erstickter Schrei und dann wurde es schwarz…

 

„Hat dich dein Vater wieder zusammen gestaucht?“, holte mich Riku aus meinem Spannen. Ich linste zu ihm und liess von der Hübschen dunkel Haarigen ab, die mir verschmitzt zu zwinkerte. „Wie kommst du drauf?“, wollte ich wissen und lief mit ihm auf den Schulhof. „Du würdest sonst nicht freiwillig hier sein“, kam seine Schlussfolgerung. „Vielleicht bin ich ja wegen den hübschen Damen hier“, ich lächelte der nächsten zu, um mein Gesagtes zu unterstreichen.

Riku seufzte und liess sich auf der nächsten Bank nieder. „Dann nur noch die Frage wieso du hier auf meiner Schule bist und nicht auf deiner?“, er hob fragend die Augenbraue. Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen: „Ich hatte schon mein Vergnügen an meiner und da dachte ich mir, ich seh mich mal hier um. Ausserdem, darf ich nicht mal mein Schützling besuchen kommen?“ „Klar dein Schützling besuchen“, wiederholte er spottend. Ich ignorierte es und liess meinen Blick über das Gelände wandern, bis ich bei einer Person hängen blieb.

„Wer ist das?“, ich zeigte auf einen Typen der etwas weiter weg von uns, alleine auf einer Bank sass. „Das ist glaub Kaito Kanagi. Er geht mit mir in die zehnte“, sagte er und nahm seine Bentobox hervor. „Verstehe“, kam es knapp von mir, ehe ich aufstand.

„Was hast du vor?“, kam es sofort von dem Anderen. Ich blickte über meine Schulter zu ihm: „Ihm Gesellschaft leisten.“

Doch bevor ich los lief, klaute ich ihm noch ein Stück Omelett aus seiner Box. Worauf ich einen empörten Blick, gefolgt von einem genervten Augenverdrehen, erntete.

Ich schlenderte also zu diesem Kaito rüber, der unter einem Baum auf einer Bank sass und weiter in sein Buch blickte.

Auch nach dem ich vor ihm stand, hob er nicht seinen Blick… Entweder er ignoriert mich oder das Buch ist wirklich interessant.

Als auch nach einer gefühlten Minuten keine Reaktion kam, beschloss ich mich neben ihn zusetzen.

Anscheinend hatte das was bewirkt, denn der zwei Jahr jüngere linste leicht zu mir. Jedoch konnte ich seine Augen noch nicht recht erkennen, da sie von dunkel brauen Haaren, leicht versteckt wurden. „Kann ich dir helfen?“, wollte er wissen und blickte wieder in seine Lektüre. „Vielleicht“, meinte ich grinsend und lehnte mich etwas näher an ihn. Sofort verspannte sich der Andere.

Seufzend schloss er das Buch. „Wenn du jemand für deine kleine Yakuza Gang brauchst. Tut mir leid, aber ich passe“, er sah mich nun direkt an. Und für einen Moment stutzte ich.

Denn nicht nur die Aussage allein überraschte mich, sondern mehr seine dunklen blauen Augen. Ich schluckte und versuchte die Faszination für dieses tiefe Blau, in den Hintergrund zu schieben. „Wie kommst du denn darauf, dass ich ein Yakuza bin?“, ich leckte mir über die Lippen und setzte wieder mein Grinsen auf.

Er verdrehte die Augen: „Jeder hier weiss langsam, dass du ein Yakuza bist und das Riku dein kleiner Hanglanger ist. Immer hin ist es nicht das erste Mal, dass du hier herumschleichst.“ Ich schüttelte den Kopf. „Na gut Sherlock, du hast mich erkannt. Trotzdem liegst du mit deiner Annahme sehr falsch“, meinte ich und lehnte mich zurück, „eigentlich wollte ich dir nur ein bisschen Gesellschaft leisten.“

Prüfend sah er mich an. „Ich glaub dir kein Wort“, sagte er und wollte gerade wieder sein Buch öffnen. „Gut ich wollte dich noch Fragen, ob du auch mal mitkommen willst?“, gestand ich ihm meine eigentliche Absicht. „Und wohin?“, wollte er desinteressiert wissen. „Irgendwo mal was Trinken oder vielleicht auch mal Karaoke. Natürlich mit paar Mädels versteht sich“, erklärte ich und linste zu Riku, der Kopf schüttelnd uns beobachtete. „Und wieso genau fragst du das mich?“, kam die nächste Frage.

Eigentlich war das eine gute Frage… ich wusste selbst nicht mal genau warum meine Aufmerksamkeit sich auf ihn zog. Jedoch sagte ich das was mir gerade durch den Kopf ging: „Es würde dir sicher gut tun mal unter Leute zu kommen.“

Es wurde für ein Moment still, bis er seufzte. „Wenn ich dir absage, stürmst du sicher so lang bis ich ja sage?“, er sah mich fragend an. Erneut grinste ich: „Mein Ruf eilt mir sogar hier schon voraus.“ Genervt schüttelte er den Kopf. „Na gut… ich komme mit, aber nur einmal. Auch wenn ich immer noch nicht ganz verstehe warum gerade ich“, das Letztere war etwas leiser gesagt, aber laut genug dass ich es verstand.

Zufrieden reichte ich ihm mein Handy. „Gut dann brauch ich nur noch deine Kontaktdaten um dir Bescheid zu geben wann es losgeht“, erklärte ich ihm auf seinen verdutzten Blick hin. Etwas zögernd nahm er es mir ab und fing an zu tippen.

„…Iro…“, dröhnte es in meinem Kopf. „Hey… w…au…“ Ich spürte ein dumpfer Schmerz auf meiner Wange. „Alter!“ Das war doch Riku?

Langsam fing mein Hirn wieder zu arbeiten.

Ich schreckte auf. „Wow ganz langsam“, Riku konnte sich gerade noch zurückziehen, bevor unsere Köpfen aneinander schlagen würden. Doch das interessierte mich gerade herzlich wenig.

„Wo… wo ist Kaito?“, kam es über meine Lippen. Ich sah mich fast schon panisch um. „Beruhigt dich erst mal“, versuchte mein Handlanger mich zu beruhigen.

Ich sah ihn ernst an. „Riku. Wo ist er?“, meine Stimme hatte einen ruhigen und dunklen Ton übernommen, ab dem ich selbst sogar etwas erschrocken war. Doch diese Tatsache liess ich mir nicht anmerken.

Dafür schluckte der Andere merklich. Er fuhr sich durch die Haare und setzte sich neben mich auf den Boden vor meiner Zimmertür hin. „Lasst uns mal bitte kurz alleine“, er blickte zu den Anderen meines Klans die um uns standen.

Diese nickten und verliessen den Gang.

Seufzend schüttelte Riku den Kopf. „Es ging alles so schnell. Bevor irgendjemand reagieren konnte und Alarm gab, hatten sie uns schon ausgeschalten“, erklärte er und blickte den Flur entlang, „sie haben ihn mitgenommen.“

Riku sah mich entschuldigend an. „Ich hätte…“ Doch weiter kam er nicht da ich den Kopf schüttelte. „Du hättest gar nichts. Es ist wie es ist…“, ich versuchte ruhig zu bleiben, auch wenn in mir ein Sturm tobte. Doch es an Riku auszulassen, wäre falsch gewesen.

„Sie haben noch das hier da gelassen“, er reichte mir einen Umschlag. Etwas verwirrt sah ich diesen an. Jedoch gab ich ihm diesen wieder. „Liess du ihn. Sonst vergesse ich mich wahrscheinlich komplett“, seufzte ich und legte mein Kopf auf mein angewinkeltes Bein.

Wie konnte das nur passieren?

„Sie wollen Lösegeld… oder sie schicken dir ihn Stückweisse zurück“, sprach Riku leise. Wut baute sich in mir auf, weshalb ich gegen die nächste Wand schlug. Ohne den Anderen zu sehen, wusste ich dass er zusammen gezuckt war.

Ich knurrte, ehe ich aufstand. „Ruf eine Versammlung ein“, ich sah zu ihm hinunter, „wir müssen ihn so schnell wie möglich daraus bekommen. Damit ging ich in den Innenhof und setzte mich auf die Veranda. „Ichiro?“, kam es fragend von Riku. Ich linste über meine Schulter.

Meine rechte Hand kniete hinter mir. „Es tut mir leid. Ich hätte besser auf ihn aufpassen sollen“, entschuldigte er sich. Bevor er noch weiter redete, unterbrach ich ihn. „Hast du mir ne Kippe?“ wollte ich wissen und drehte mich etwas zu ihm.

Irritiert sah er mich aus glänzenden Augen an. Ich lächelte ihn schwach an. „Ich hab dir vorhin schon gesagt dass es nicht deine Schuld ist. Also mach dir kein Kopf und gib mir endlich die Schachtel. Denn ich weiss dass du immer eine dabei hast“, ich reichte ihm meine Hand hin.

Seine Mine hellte sich auf. Weshalb er kopfschüttelnd das Gewünschte aus seiner Jacke holte und sie mir reichte. Dankend nahm ich sie ihm ab und zündete mir gleich eine an.

Riku setzte sich neben mich und nahm sich erstaunlicherweise auch eine. Verwundert linste ich zu ihm rüber. „Nach dem was gerade passiert ist, brauch ich auch mal eine“, meinte er. Ich nickte und zog den Rauch in meine Lunge.

„Ich hab Shoji gesagt, er soll den anderen Bescheid geben“,  sagte Riku nach unserem kurzen Schweigen. Ich nickte nur knapp und blies den Rauch in den Garten. Erst nun fiel mir auf, dass es langsam hell wurde.

„Ich hätte ihn einfach nicht hier herbringen sollen, geschweige denn den Kontakt zu ihm aufnehmen“, seufzte ich und senkte meinen Kopf. „Du hättest es im Nachhinein bereut. Und vielleicht wär was anderes passiert. Ausserdem wie du schon gesagt hast, es ist wie es ist“, Riku klopfte mir aufmunternd auf die Schulter. „Du hast Recht“, ich stand erneut auf, „befreien wir ihn.“ Ich reichte ihm meine Hand.

„Wir haben ja eh nichts Besseres zu tun“, meinte er und ergriff meine Hand. Ich hielt einen Moment inne. „Ehm doch… unsere Clubs abchecken und zocken“, sagte ich ernst. Der Andere schüttelte den Kopf und ging an mir vorbei: „Ich versteh bis heute nicht wie du ein Boss eines Yakuza Clans werden konntest.“

Kapitel 7: Ein Anhaltspunkt

 

Ich liess meine Männer alle Clubs und Bars absuchen. Nicht nur die in unserem Quartier, auch die in den umliegenden Quartieren. Dabei war mir bewusst dass ich damit ein Risiko ein ging. Doch das war mir gerade egal.

Doch am Abend hatten wir immer noch keine Spur.

Seufzend liess ich mich auf die durchgesessene Couch fallen. Ich hatte mich heute in mein ‚Büro‘ zurückgezogen, da ich es zu Hause einfach nicht mehr aushielt.

„Es ist hoffnungslos“, jammerte ich und legte mein Kopf in den Nacken. „Irgendwer wird sicher einen Hinweis finden. Ausserdem haben wir ja noch gar nicht alles durchsucht“, versuchte Riku mich aufzumuntern.

Ich schloss für einen Moment die Augen und dachte an Akira. Wo steckst du bloss?  

„Was ist, wenn er das gleiche durchmachen muss wie Takumi“, kam es leise über meine Lippen. Mein Blick wanderte zu meiner rechten Hand, der wie versteinert vor mir stand. Er räusperte sich und setzte sich neben mich. „An so was dürfen wir gar nicht denken“, sagte er und reichte mir die Flasche Bier. Ich setzte mich aufrecht hin.

„Es ist aber der gleiche Klan“, entgegnete ich und nippte an dem Getränk. „Ja aber ohne Kyoya“, Riku tat es mir gleich.

Wir schwiegen einen Moment, bis es an der Tür klopfte. „Ja“, kam es knapp von mir. Die Tür wurde aufgemacht und ein Mann wurde hinein geschupst, gefolgt von meinen Männern. „Boss wir haben da vielleicht jemand gefunden der uns helfen kann“, erklärte einer von ihnen ihr plötzliches Erscheinen.

Ich linste zu Riku und dann wieder zu den anderen. „Wie sicher seid ihr euch dabei?“, wollte ich wissen und stand auf.

„Ziemlich sicher“, kam es von einem anderen. Ich nickte und trat auf den Mann zu. Dieser hatte schon eine aufgeplatzte Lippe und ein blaues Veilchen. Langsam ging ich vor ihm in die Hocke und grinste ihn an. Was ihn nur noch nervöser machte. „Und haben meine Männer recht?“, fragte ich ihn. Der ältere Mann kroch etwas von mir weg. „I…ich weiss v…von niii…chts“, stotterte er.

Riku trat hinter mich. „Wenn ich mich nicht täusche, ist er im engeren Kreis des Sugito Klan“, informierte mich mein Freund. Ich nickte verstehend. „Nein! D…das ist nicht wahr!“, kam es sofort ängstlich von ihm.

„Auch wenn du davon nichts weisst, gehörst du doch zu diesen Bastarden“, ich machte eine Handbewegung zu Riku, „und ich glaube meinem Berater und meinen Männern.“ Riku gab mir ein Messer, er wusste ganz genau was meine Bewegungen und Verhalten zu bedeuten hatten.

„Ausserdem bin ich ziemlich wütend und hatte bis jetzt noch keine Möglichkeit meine Wut abzureagieren“, ich nahm den scharfen Gegenstand nach vorne und betrachtete ihn.

Im Raum wurde es still und eine drückende Stimmung breite sich aus. „N…nein… bitte…“, flehte er. Jedoch interessiert mich dies nicht.

Sein Flehen ging in einen Schrei über. Gefolgt von weiteren…

 

Riku hielt mir ein Tuch hin, um das Blut von meinen Händen abzuwaschen. „Ich habe dich noch nie so gesehen“, kam es leise von ihm, während er gegen die Hausfassade lehnte. Ich zog an meiner Zigarette und liess den Rauch hinaus. „Ich musste mit dreizehn schon bei meinem Vater seine Foltermethoden lernen und hab auch dabei zugesehen wie viele ermordet wurden. Bis ich dann mit fünfzehn selbst daran glauben musste“, erzählte ich monoton, als wäre es nicht mir passiert. Mein Blick linste über die Schulter zu ihm. Dieser musterte mich besorgt: „Aber du hast das sonst auch nie getan.“ „Weil es bis her auch nie einen Grund dafür gegeben hat“, entgegnete ich.

Ich liess meinen Blick die Feuerleiter, auf der wir standen, hinuntergleiten. „Hol den Wagen“, wendete ich mich zu meiner rechten Hand. Dieser sah mich kurz einen Moment an, ehe er nickend davoneilte.

Ein letztes Mal zog ich noch an der Kippe, bevor ich sie davon schnipste. Ich legte mein Kopf in den Nacken und blies den blauen Rauch in die leicht kühle Nacht. „Es tut mir leid“, flüsterte ich und machte mich auf den Weg zum Auto.

„Und wo willst du hin?“, fragte Riku, als ich hineinstieg. „Auf jeden Fall noch nicht nach Hause, aber auch nicht zu Ayumi“, meinte ich, „ich glaube unsere nette Freundin Aiko könnte hier eventuell weiterhelfen.“ Damit wusste Riku, wo es für heute hinging, und er startete den Wagen.

Allein der Gedanke daran in mein Anwesen zurückzukehren, verursachte Bauchschmerzen. Daher wollte ich jetzt nur noch Ablenkung.

Weshalb es auch nicht lange ging, bis wir vor einem bestimmten Gebäude anhielten. „Ich werde nicht lange haben“, gab ich Riku Bescheid und stieg aus. Vor dem Eingang nickten mir schon zwei Türsteher zu und öffneten mir die Türe.

Meine Füsse trugen mich durch einen rot ausgeleuchteten Gang, bis ich am Ende diesem durch eine weitere Tür gelangte. Der Geruch von Zigarren stieg mir in die Nase, gefolgt von dem dezenten Parfüm der Stripperinen und Prostituierten.

Kaum das ich an der Bar angekommen war, hatten mich schon die ein oder andere gesehen. Ihr verwirrter Blick dabei entging mir nicht. Immerhin war ich schon ein Weilchen nicht mehr hier gewesen.

Auch der Barmann stutzte einen Augenblick: „Ichiro?“ Ich grinste ihn an: „Ein Gin Tonic.“ Er blinzelte ein paar Mal, ehe er nickte und sich ans Werk machte.

Während ich wartete, liess ich mein Blick durch den Raum wandern. „So wie es aus sieht läuft er immer noch gut“, kommentierte ich meine Beobachtung. „Wir haben ja auch nicht nur dich als Kunde“, erklang eine weibliche Stimme neben mir.

Ich wendete mich zu der schwarz Haarigen, die sich lässig neben mich an die Bar anlehnte. „Aiko. So schön wie immer“, begrüßte ich die Inhaberin. Sie grinste mich mit ihren dunkelroten Lippen an. „Wie immer so charmant“, gab sie zurück, „was hat dich hierhergeführt?“

„Ist es so verwunderlich, dass ich hier bin?“, stellte ich eine Gegenfrage und nahm den Trink dankend an. Sie lehnte sich etwas zu mir und sah mich aus dunklen Augen an: „Natürlich, wenn du seit einer gefühlten Ewigkeit dich nicht mehr hast blicken lassen und man dafür hört das du dich bei Ayumi vergnügst.“ Sie blickte mich angesäuert an. Ich versuchte sie so charmant wie es ging anzulächeln. „Tut mir leid?“, sagte ich. Sie musterte mich einen Moment, ehe sie seufzend neben mir Platz nahm.

„Was willst du?“, hackte sie nach. Mein Blick wanderte durch den Raum, bevor er wieder auf ihr lag. „Ich weiss das ihr auch Kunden von dem Sugito Clan hier habt und auch die ein oder andere deiner Mädchen, persönlich zum big Boss bestellt wird“, fing ich an zu erzählen.

Eine Augenbraue erhob sich auf Aikos Gesicht. „Da ist wohl jemand informiert“, meinte sie, „was möchtest du denn wissen?“ Sie musterte mich aus zusammen gekniffenen Augen. „Ich such jemand bestimmtes und dafür brauch ich Informationen“, sprach ich ruhig, „und ich weiss das du die Mittel dafür hast, an diese Informationen zu kommen oder wahrscheinlich hast du sie auch schon.“

Aiko betrachtete mich einen Augenblick, ehe ein Grinsen sich auf ihre Lippen zeigte: „Dann stimme die Gerüchte also doch. Der unnahbar und gefühlskalte Ichiro hat doch ein Herz.“ Sie schüttelte belustigend den Kopf und winkte dem Barkeeper zu. „Wer ist es?“, ihre Mine wurde wieder ernster.

Ich sah sie einen Moment an und überlegte, ob ich ihr Vertrauen konnte.

Schliesslich seufzte ich: „Kanagi Kaito.“ Ich nahm einen Schluck von meinem Drink und sah zu ihr. Sie sah mich verwundert an. „Ein Mann?“, kam es überrascht von ihr. Ich verdrehte die Augen und ging nicht näher darauf ein. „Weisst du etwas?“, hackte ich leicht genervt nach.

Die Bordell Besitzerin legte nachdenklich eine Finger an ihre Lippen. „Bin mir nicht sicher. Ich musst eins meiner Mädchen fragen“, sie wendete ihren Blick von mir und liess ihn durch den Raum schweifen, bis sie jemand entdeckte und zu sich winkte.

Ein zierliches junges Geschöpf trat zu uns. Sie sah definitiv jünger aus als es legal war hier zu arbeiten. „Yuna, das ist Herr Takishima. Dank ihm können wir unser schönes Lokal hier betreiben“, erklärte sie ihr. Sie verkrampfte sich augenblicklich und senkte ihren Kopf.

Sofort wurde mir klar, warum sie hier war. Aiko musste sie kürzlich aufgenommen haben, als sie wahrscheinlich von einem anderen Zuhälter abgehauen ist.

„Keine Angst. Er ist nicht deswegen hier“, Aiko bemerkte ihre Angespanntheit ebenfalls und versuchte sie zu beruhigen. Sie sah kurz unsicher zu mir, ehe sie nickte. „Wie kann ich helfen?“, kam es leise von ihr.

„Dir sagt sicher der Clan Sugito etwas?“, fragte Aiko. Yuna nickte. „So viel ich mitbekommen habe, warst du des Öfteren bei dem Boss der Sugito‘s. Hast du mal etwas mitbekommen, wo sie Leute hinbringen, die sie entführt haben?“, stellte Aiko die Frage. Yuna sah auf und musterte sie einen Moment. „Madam Kimura, entschuldigen sie bitte die Frage, aber warum wollen sie das wissen?“, wollte die kleine wissen.

Aiko linste kurz zu mir rüber, worauf ich nickte. Sie verstand mein Zeichen als Einverständnis. „Ein bestimmter Mann wurde entführt und weil ich von deiner Vergangenheit weiss, dachte ich mir das du uns da sicher weiterhelfen kannst“, erklärte sie. Yuna sah sie einen Moment irritier an, ehe sie verstand und sich neben mich auf den Hocker setzte. Sie drehte sich zu dem Barkeeper. „Hast du mir einen Stift und Block?“, fragte sie diesen. Der nickte und reichte, mit ein paar wenigen Handgriffen, ihr das Gewünschte.

Sie kritzelte etwas auf den Block, bevor sie sich wieder zurücklehnte. „Das ist der Weg wie ihr zu den Verschleppten kommt. Meistens haltet er sie auf einem Schiff, so kann er in internationale Gewässer abhauen und auch gleich ein paar Runden Black Jack zocken“, erklärte sie die Zeichnung. „Black Jack?“, kam es verdattert über meine Lippen. „Ein Casino Schiff, so eins wie sie oft in Hong Kong haben“, meinte sie Schultern zuckend.

Ich linste zu Aiko, die genau so ratlos aussah wie ich. „Warum ein Casino Schiff?“, hackte ich nach. „Weil in Japan Casinos und somit Glücksspiele verboten sind. Genau so wie Menschenhandel und Entführungen“, sie sah mich verwirrt an, „Bist du wirklich von der Yakuza?“

Genervt seufzte ich, während ein leise Kichern von Aiko kam. „Ja das bin ich. Aber ich hab meine Geschäfte nur in Puffs und paar Bars“, sagte ich gereizt. „Was wahrscheinlich auch gut so ist“, kommentierte die Puffmutter neben mir. Ich schenkte ihr daraufhin einen bösen Blick, bevor ich wieder zum Relevanten zurückkam.

„Und wie finde ich dieses Schiff nun?“, stellte ich die nächste entscheidende Frage. Yuna sah mich einen Moment an. „Riu, warst du nicht erst gerade darauf?“, sie wendete sich zum Barkeeper. Dieser stockte kurz und sah sie verlegen an: „Ja schon.“ „Also wo ist es?“, sie ging auf seine Reaktion nicht ein. „In Kurihama ist der Hafen, ich weiss aber nicht, ob sie dort auch ankern“, meinte er und kratzte sich am Kinn.

Das würde für den Anfang sicher einmal reichen. Weshalb ich mich entschloss zu gehen. „Gut das hilft mir schon mal. Danke für eure Hilfe“, sagte ich und machte mich auf den Weg zum Ausgang.

Mit diesen Informationen sollte es nicht mehr lange gehen und Kaito würde wieder bei mir sein. Ich hatte endlich wieder einen Anhaltspunkt.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 29.11.2016

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