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Prolog

„Akira… Bitte versprich mir, das du auf Takumi aufpasst“, mein bester Freund sah mich an. „Ich kann nicht“, ich wendete meinen Blick von ihm. „Bitte!“, seine Stimme hörte sich so verzweifelt an. Klang sie jemals so? „Akira… Bitte!“, er verkrallte seine Hände in meinem Shirt. „Warum sollte ich?“, ich blieb wie immer kühl. „Weil du der einzige bist… außerdem weiß ich von deinen Gefühlen Bescheid“, er ließ mich los. Ich starrte ihn fassungslos an: „Seit wann?“ „Ich hab dich beobachtet… Immer wenn ich Takumi mit zum Spielen genommen hab, warst du noch abwesender als sonst zu ihm. Und wenn er irgendwas Tollpatschiges gemacht hat. Hast du heimlich gelächelt“, er lächelte mich an. Ich musste schmunzeln. „Yuuki, du bist so doof“, ich fuhr mir beschämt durch meine schwarzen Haare. „Und du bist verliebt“, sein Lächeln wurde zum Grinsen. Ich verpasste ihm eine Kopfnuss und wuschelte dann durch seine genauso dunklen Haare, wie meine es waren. „Hör auf damit“, er zog meine Hand von seinem Kopf. Ich grinste ihn an. Er streckte mir die Zunge raus. „Ehm…“, Yuuki senkte den Blick. „Du musst gehen“, sagte ich leise. Er nickte: „Ja… du weißt doch, das ich nach Osaka zieh.“ „Ich weiß“, meinte ich nur knapp. Ich wollte eigentlich nicht das er dort hin ging. Doch er musste. Ich vermisste ihn schon jetzt, aber wir werden sicherlich in Kontakt bleiben.

 Wir schwiegen für einen Moment. „Also… versprichst du mir. Das du dich um Takumi kümmerst“, er sah mich mit diesem Blick an. Bei dem konnte ich einfach nicht nein sagen. Mein Herz fühlte sich leicht schwer an. Denn ich wusste schon jetzt, dass ich es nicht hingekommen werde. „Du weißt schon, dass ich noch andere Probleme hab“, ich sah ihn mit hoch gezogenen Augenbrauen an. „Klar du Idiot“, er boxte mir in die Schulter. Es tat nicht mal ein bisschen weh. „Du bist viel zu abgehärtet für dein Alter“, er schüttelte seine Hand. „Ha! Von wegen. Ich kann nur ein stecken… um zurück zu schlagen bin ich immer noch zu schwachen“, ich ballte meine Hände zu Fäusten. „Dann sei für Takumi stark… und für mich“, er legte seine auf meine und meine angespannten Schultern, entspannten sich. Genauso wie meine Hände. Ich öffnete sie wieder: „Na gut. Weil du es bist.“  „Danke“, er lächelte mich an. „So dann kann ich ja nun gehen“, er zog seine Hände zurück, „meine Eltern warten sicher schon…“ „Yuuki?“, ich schaute ihn zu wie er versuchte den gerade unangenehmen Moment schnell hinter sich zu bringen. „Ja“, seine Augen sahen mich an. Ich zog ihn am Handgelenk zu mir und umarmte ihn. Erst nun merkte ich das mein bester Freund ein Kopf kleiner war als ich. Aber wir waren ja erst elf. In ein paar Jahren konnte sich das noch ändern.

Ich löste mich von ihm. Er war leicht rot geworden. Das hatte ich bei ihm auch nur selten gesehen. Jedoch lächelte er mich mit seinem typischen Lächeln zum Abschied an und verschwand dann. Ich sah im noch hinter her. Und am liebsten wär ich ihm hinter nach gerannt. Ich wollte nicht dass er auf einmal verschwand… Ich hatte sonst niemand der mich so verstand wie er…

Ich seufzte… und als ich so durch das Viertel, aus dem Yuuki gezogen war, lief. Sah ich ihn. Mein Versprechen… ich konnte es immer noch nicht glauben das Yuuki es geschafft hatte, das ich nun auf Takumi aufpassen musste. Er saß auf dem einer Mauer und hatte den Kopf gesenkt. Ich stand nur ein paar Meter von ihm entfernt. Als er mich bemerkte wie ich ihn an sah, hob er den Kopf. Er hatte ein Pflaster auf der Nase, wahrscheinlich war er wieder darauf geflogen. Doch wo ich ihn genauer musterte, nahm ich Tränen war. Sie kullerten über seine geröteten Wangen. Ich wendete mein Blick von ihm und ging weiter. Klar sollte ich zu ihm gehen und ihn Trost schenken. Jedoch konnte ich etwas nicht. Ich war nicht der Mensch dafür. Aber seit diesem Tag bereute ich es. Das ich nicht zu ihm gegangen war. Vielleicht hätte dies uns von dort an zu Freunden gemacht…. 

Kapitel 1

Ein Monat schon…

Für mich war es mehr als nur einer.

 

Es waren schon vier Wochen vergangen, seit Takumi den Sexsklaven für Kyoya spielte. Wie mich das anwiderte!

Ich hasste es so, Takumi leiden zu sehen. Doch es reichte ja nicht, dass ich seine Verletzungen entdeckte. Kyoya musste mir permanent Bilder schicken, wo der Kleine irgendwelche Schwänze lutscht und sich vor Schmerzen immer wieder am Boden liegend verkrampfte. Ich hatte deswegen sicher schon mein fünftes Handy. Da ich es einfach nicht ertragen konnte… Warum das alles passierte?

Wahrscheinlich war ich einer der Gründe, dass dies des zerbrechlichen Takumi geschah. Trotzdem konnte ich nichts für ihn tun. Denn auf eine merkwürdige Art, hat er dem ganzem zugestimmt. Wieso musste er nur so naiv sein? Ich verstand das nicht…

„Akira.“ Eine allzu bekannte Stimme holte mich aus meinen Gedanken. Ich senkte meinen Blick leicht nach unten und blickte in zwei hellblaue Augen. Sie hatten ihr leuchten schon vor einiger Zeit verloren. „Seit ihr schon fertig?“, wollte ich wissen. Der kleine Takumi nickte leicht. Ich seufzte und meinte dann zum Spaß: „Hat er etwa schon kein Bock mehr auf dich.“ Ich schaute wären dessen zum Himmel hinauf und merkte nicht wie das gerade verletzend war. Ich linste zu ihm und sah wie Tränen über sein süßes Gesicht kullerten. „Du bist Gemein!“, schluchzte er, „sicher hast du mich auch bald satt und willst nichts mehr von mir.“ Ich wendete meinen Blick ganz auf ihn. „Und dann… dann lässt du mich alleine!“, er blickte mich aus verschleierten Augen, wütend an. Es tat weh ihn weinen zusehen. „Es tut mir Leid…“, hauchte ich ihm zu und zog ihn an meine Brust. Er krallte sich in mein Shirt und fing an zu Schluchzen. Ich strich ihm ganz sanft über den Kopf und sah seine braunen Haare an. Sie waren so weich. Und auch erst jetzt bemerkte ich, dass er mein Pullover trug. Der dunkel Violette Pulli passte ihm von der Größe her nicht wirklich. Er reichte ihm fast über seine Knöchel und rutschte ihm  immer wieder über eine Schulter. Ich schaute auf die entblößte Stehle und erblickte blaue Flecken gefolgt von einer Bisswunde. Ich war kurz vor dem Ausrasten. Mein Blick ging zu Kyoya’s Haus. Wir standen nur ein paar Meter davon entfernt. Am liebsten wär ich dort hinein getrampt und hätte meinen ersten Mord begangen. Doch ich tat es schon wegen Takumi nicht. Aber irgendwann bekam er alles zurück. Er wird schon für die Schlimmen Dingen büßen müssen, die er Yuuki angetan hatte. Was der wohl gerade trieb?

Auf einmal drückte sich etwas gegen mich. Ich schaute hinunter. „Akiraaaa… Lass mich los“, quengelte Takumi. Ich ließ ihn sofort frei. Er rieb sich kurz die Augen, ehe er zu mir hoch sah. „Gehen wir?“, fragte ich ihn. Er nickte und nahm meine Hand. Sie fühlte sich ganz kalt an und zitterte leicht. „Hast du kalt?“, fragte ich nach. „Nein“, sagte er nur knapp. Seine Augen die mich ansahen, waren irgendwie anders. „Ist was passiert“, ich musterte ihn besorgt. Er schüttelte den Kopf. „Wollten wir nicht nach Hause gehen?“, sein Blick wurde fragend. Ich nickte und wir liefen zu mir.

Der Rest des Tages passierte nichts. Es war wie immer… Nach dem Takumi geduscht hat und ich seine Wunden provisorisch verarzte. Gammelte er vor dem Fernseher, wehrend ich Telefonate machte. So wie es aussah, ging ich morgen zu einem alten Treffpunkt von meinem Cousin. Anscheinend hat er was für mich. Sicherlich bekomm ich morgen noch ein Anruf von ihn. Eigentlich war es nicht schlecht dass wir uns sehen. Ich wollte ihn schon lange was fragen. Mit einem Seufzten ließ mich erledigt neben Takumi auf das Sofa fallen. „Und wann bist du morgen wieder bei Kyoya?“, ich linste zu ihm hinüber. „Ich glaub so um 11“, er starrte immer noch auf den Fernseher. Ich musterte ihn kurz genervt und schlang dann meine Arme um ihn. So das ich ihn zu mir ziehen konnte. Er lag zwischen meinen Beinen und versuchte meine Arme von seinen Bauch weg zudrücken. „Hey!“, sagte er genervt, „was wird das?“ „Ich will nur kuscheln“, meinte ich und vergrub mein Gesicht an seinem Hals. Ich zog seinen angenehmen, leicht süßlichen Duft ein und verlor mich fast darin. Am liebsten hätte ich ihn geküsst und von seinen süßen Lippen gekostet. Jedoch drückte mich Takumi von sich und ging ohne ein Wort zusagen in sein Zimmer. Ich hatte vergessen zu erwähnen dass er seit zwei Wochen schon bei mir wohnte. Da seine Mutter hauptsächlich bei ihren Familie war, und er deshalb meistens alleine war.

Ich lag auf der Couch und blickte genervt die Decke an. „Wie lange er das wohl noch aus halten wird?“, fragte ich mich.

 

Wie schon so oft, war Takumi nicht mehr in seinem Bett. Als ich am Morgen aufstand. Ich schlürfte durch die Wohnung und machte mir einen Kaffee. Neben bei hatte ich den Laptop auf gestartet und setzte mich mit ihm und der Tasse Morgenwecker, vor den Fernseher. Ich checkte meine Mails und blickte kur auf die Zeit. Nun würde die erste Stunde in der Schule anfangen Ich sollte dort auch wieder mal hin. Doch im Moment schien es mir noch nicht für zu wichtig zu sein, um die anderen Sachen zu vernachlässigen. Ich wendete meine Aufmerksamkeit wieder den Mails. Sie bestanden teilweise aus sozialen Netzwerken, Aufträgen, Freunden und von meiner Mutter. Die Mails von meiner Mutter ignorierte ich als erstes. Darin würde nur stehen das ich wieder nach Hause kommen sollten. Wenn ich das täte, werde ich wieder eine Predigt ertragen müssen. In der es darum geht, was für eine Enttäuschung ich für die Familie Otsuka war. Meine kleine Schwester würde dies sicher amüsiert mit hören. Hingegen die kleinen Zwillinge. Sie waren glaub erst gerade acht geworden und waren somit  5 Jahre jünger als unsere Schwester. Es kam mir so vor als wär ich erst gestern 9 gewesen, als ich erfahren habe dass die zwei zur Welt gekommen waren. Ich wusste noch wie sehr ich mich darüber gefreut hatte. „Witzig“, ich schmunzelte kurz. Denn mir wurde gerade etwas klar. Kyoya, Yuuki und ich hatte nämlich was gemeinsam. Wir liebten unsere kleinen Geschwister über alles. Waren wird deswegen vielleicht so gut miteinander befreundet?

Und wieder holte mich was aus meinen Gedanken. Ich zuckte kurz zusammen und realisierte das es mein Handy war. Ich nahm das schrillende Teil aus meiner Hosentasche. Es war Ichiro mein ach so geliebter Cousin. Ich nahm ab: „Was ist?“ „Begrüßt man so einen Boss der Yakuza?“, scherzte er. Ich verdrehte meine braunen Augen und konnte mir gut vorstellen, wie der gefärbte Blondschopf vor seiner Konsole hockte, anstatt seiner Pflicht nach zu gehen. „Ich mach es kurz, da du ja nicht gerade ein gesprächiger Mensch bist“, ich vernahm ein Seufzten. „Ich hab ein Auftrag für dich“, sagte er schließlich. „Aha… Stress abbauen“, murmelte ich. „Ehm ja“, ich hörte ihn kurz lachen. Ich ging nicht darauf ein und fragte  ihn: „Wann soll ich kommen?“ „Hmm, warte kurz“, er war kurz weg. Anscheinend um was nach zu fragen. „So um elf“, meinte er dann knapp. Ich sagte ihm noch, dass ich zu unserem Treffpunkt ging  und wir verabschiedeten uns.

Ich ließ mich seufzend zurück fallen und schloss meine Augen für einen Moment. Ich ging in meinem Kopf kurz meine Kontakte durch. So das ich nachher den Schieße, den mir Ichiro gab, schnell loswerden konnte. Ich setzte mich wieder auf und fuhr den Laptop runter. Dann nahm ich meine Tasse und leerte sie auch gleich. Ich stand auf und ging ins Bad um mich frisch zu machen. Meine schwarzen Haare standen wieder einmal in alle Richtungen.  Ich verdrehte die Augen. Zuerst zog ich mich um bevor ich mich mit denen nerve... Eine viertel Stunde später war ich dann auch schon fertig. Ich zog mir noch meine Sneakers an und verschwand hinter der Wohnungstür. Ich stand im Gang des Wohngebäudes. Und wie zu erwarten war niemand zusehen. Also lief ich zum nächsten Lift und für die fünf Stocke runter zum Eingang. Als ich das Gebäude verließ, musste ich nur ein kleinen Park durch queren um dann mitten im der Hektik der Stadt zu sein. Eigentlich mochte ich den ganzen Tumult nicht. Aber lieber das, als den Stress zu Hause. „Akira?“ Ich hörte meinen Namen von jemanden rufen. Als ich mich umsah, entdeckte ich auch die Person die in rief. Es war Yamato! „Hey“, ich hob meine Hand und lief zu ihm. Er stand gerade vor seinem Auto. „Lange nicht mehr gesehen“, er fuhr sich durch seine immer noch blond gefärbten Haare. „Ja das kann man sagen.“ Ich mochte diesen Typen eigentlich nicht wirklich. Aber er ist wenigstens Angenehmer und ehrlicher als sein kleiner Bruder. „Hast du was von Yuuki gehört?“, fragte er mich. Es war klar dass er mich dies fragte. „Ehm ja… So viel ich mit bekommen hab. Zieht er wieder nach Tokyo“, ich wusste nicht genau ob ich ihm das sagen sollte. „Echt? Cool“, seine Augen funkelten. Wie zu erwarten würde das, dem sicher schon zweiundzwanzig jährigen gefallen. Er hätte dann wieder sein kleiner Fickfreund. Ich verstand echt nicht warum Yuuki das weiter hin gemacht hatte. Zwar musste ich wegen diesem Deppen von Kyoya dort zumal auch hinhalten. Doch ich hatte den Typen danach ordentlich verprügelt. Ich hatte ja nichts gegen Schwule oder so. Aber sie sollten sich bitte gleich Alten suchen und nicht mit einem dreizehn jährigen verhandeln. „Klar würde dich das freuen“, innerlich würde ich ihn zusammen schlagen, doch ich wusste dass er ihn „verschönt“. Er grinste mich an. „Wie geht es eigentlich deinem kleinen Bruder?“, wollte ich wissen. Wenn es dem misst Kerl gut geht, werde ich ihm glaub mal wieder besuchen. „Hikaru? Keine Ahnung… Ich hab ihn schon lange nicht mehr gesehen“, meinte er. Was der wohl wieder plant. „Ehm musst du eigentlich nicht in der Schule sein?“, er musterte mich fragend. „Hab kein Bock“, sagte ich nur knapp, „aber ich muss zu Ichiro.“ „Soll ich dich mitnehmen Muss dort eh vorbei fahren“, er machte die Autotür auf. „Gerne“, ich stieg ein. Yamato ließ den Motor an und wir fuhren los.

 

Es ging nicht lange und wir waren in dem Vergnügungsviertel von Tokyo. Yamato ließ mich vor dem einem Haus aussteigen. Es wussten zwar viele, dass sich dort drin die Yakuza aufhielt, doch es gingen nur wenige hinein. „Danke fürs fahren“, ich winkte ihm zu, bevor ich die Tür schloss und er abfuhr. Ich sah ihm noch kurz hinter her, bevor ich auf dem Absatz mich drehte und in das Haus ging. Als ich im Gang stand, hörte ich Gelächter aus den Räumen. Es war nur eine Papierwand wischen mir und den anderen Leuten, die sich gerade amüsierte. Doch als ich so den Gang entlang schreite, um ins obere Geschoss zu kommen, hörte ich Kyoya’s Stimme. Ich blieb bei der Schiebetür stehen. Zum Glück war sie ein Spalt offen, so konnte ich gut hinein linsen. Ich sah Kyoya der zwischen paar Typen saß. Er unterhielt sich mit denen über irgendwas. Ich ließ mein Blick durch den Raum schweifen und entdeckte… Nein das konnte nicht sein. Neben einem fetten alten Sack, saß ein „Mädchen“, sie sah aus wie Takumi. Sofort hoffte ich innerlich dass es nicht er war. Wenn doch, würde ich Kyoya umbringen! „Arigato.“ Hörte ich von diesem Mädchen und sofort war mir klar dass es Takumi war… In mir staute sich Wut an. Und als er dann noch zusammen zuckte und ich sah dass dieser fette Sack noch seine Finger an ihm hatte, wär ich fast rein getrampt. Hätte ich nicht mit einem Kick gegen die Tür, die Aufmerksamkeit erregt. Takumi sah augenblicklich zu mir. Er erstarrte. Kyoya hatte mich an scheinend auch schon gesehen. Die anderen jedoch nicht. „Meine Herren… Wir müssen uns leider schon auf den Weg machen“, Kyoya erhob sich, was ihm Takumi gleich tat. Ich drehte mich zur Seite und sie kamen heraus. Als er wieder die Schiebetür zuschob, sah mich Kyoya grinsend an. „Grins nicht so dämlich“, knurrte ich ihn an. „Warum denn nicht? Schau dir doch mal Takumi genauer an“, sein Grinsen wurde noch breiter. Ich sah zu dem Kleinen. Er stand hinter ihm und zog den Pulli runter. Meine Augen weitenden sich und ich packte Kyoya am Kracken. „Was soll der schleiß?“, fragte ich ihn wütend. „Findest du nicht dass ihm Röcke stehen“, er schaute mich immer noch belustigt an. Ich ließ ihn los und wendete meinen Blick zur Seite. „Kyoya… Hör jetzt… Bitte auf damit“, sagte auf einmal zitternd Takumi. „Na gut… Dann bist du ab heute für eine Woche frei gestellt“, Kyoya drehte sich zu ihm. "„O…Okay“, der Kleine nickte. „Also dann! Seeya mein kleiner Toy“, er lief zur Haustür. Ich könnte kotze beim Gedanken, das Takumi freiwillig mit ihm schläft…

„A… Akira.“ Ich wendete meinen Blick zu Takumi. Er stand mit knallrotem Kopf vor mir und sah zu Boden. „Hey Kleiner! Was ist los?“, ich trat ihm näher. „Du hast das vorhin sicher gesehen“, er schaute mich an. In seinen Augen bildeten sich schon kleine Tränen. Mein Herz zersprang gerade in tausend Stücke. „Takumi-kun…. Bitte weine jetzt nicht“, ich nahm sein Gesicht in meine Hände und fuhr mit den Daumen über die weichen Wangen. Er schluchzte kurz auf. „Wenn du jetzt mit mir kommst, hab ich noch eine Überraschung für dich“, ich lächelte ihn aufmuntern an. „Ein Überraschung?“, wiederholte er. Ich nickte. Seine Augen fingen an zu strahlen und er lächelte mich an. „Aber wehe es ist was perverses“, er funkte mich böse an. „Versprochen… Es ist nichts Schlimmes“, ich nahm meine Hände wieder von seinem Gesicht. Ich nahm seine Hand und lief die Treppen mit ihm hinauf. Als wir vor der Tür standen musterte ich Takumi noch mal kurz. Er sah wirklich niedlich aus, mit diesem schwarzen Faltenrock und den violetten Pullover. Ich merkte wie ich selbst leicht rot wurde und sah zur Seite. „Aki…“, Takumi wollte zuerst fragen was los ist, doch als er sich selbst an schaute wurde auch er rot. Ich lächelte ihn an: „Ich stell dir jetzt mein Cousin vor. Aber Achtung… er ist ziemlich aufgedreht.“ Ich verdrehte meine Augen.  

Kapitel 2

„Akira!“ Die Tür wurde auf gerissen. Ichiro kam heraus und schlang seine Arme um mich. „Idiot“, ich boxte ihn in den Bauch. „Autsch“, er ließ mich los und sah mich schmollend an. Ich warf ihm nur einen kalten Blick zu. „Du bist gemein Aki-chan“, sagte er etwas lauter. Ich ignorierte ihn. „Darf ich vorstellen… mein unreifer und nerviger Cousin Ichiro Takishima“, ich zeigte auf den Trottel neben mir. Takumi sah mich leicht irritiert an, ehe er sich verbeugte. „Freut mich sie kennen zu lernen“, er lächelte Ichiro an, „ich bin Ta…“ „Oh Gott bist du niedlich“, Ichiro warf sich förmlich um Takumi‘s Hals. Ich hob erneut meine Faust und verpasste ihm eine Kopfnuss. „Finger weg von Takumi“, ich zog den Kleinen besitzergreifend an mich. „Autsch“, er hielt sich den Kopf. Als sich unsere Blick trafen, funkelte bei ihm was auf. „Verdammt“, ich ließ rückartig Takumi los. „Ach so…“, Ichiro kam breit grinsend auf mich zu, „das ist also dein Schwarm.“ Ich war kurz davor ihn wieder eine zu Scheuern. „Halt einfach dein Maul“, knurrte ich. Er fing nur an zu lachen: „Kommt doch erst mal rein.“ Wir folgten ihm in das ziemlich große Zimmer. Es war natürlich so Ausgerüstet, das Ichiro hier ohne Problem sein Videospiele zocken konnte. „Du solltest dich echt mal um deine Pflichten kümmern und nicht hier rum gammeln“, meckerte ich ihn an. „Ach tu jetzt nicht so“, er streckte mir die Zunge raus. „Was sind den deine Pflichten?“, fragte Takumi auf einmal ganz schüchtern. Wir schauten ihn an. „Was ist? Hab ich was Falsches gemacht?“, er sah nervös zwischen uns her. „Nein“, Ichiro lächelte ihn an. Ich warf ihm einen warnenden Blick zu. „Keine Angst ich lass die Finger von ihr“, flüsterte er mir zu. „Ihr?“, ich schaute ihn verwirrt an. „Sie ist doch ein Mädchen“, fragte er verwundert. Takumi wurde knall rot. „Ehm…“, ich wusste nicht was ich dazu sagen soll. „Ich bin kein Mädchen“, protestierte der Kleine. Ichiro’s Augen weiteten sich: „Was? Akira steht auf Jungs.“ Und er fing sich eine weitere Kopfnuss. Takumi schaute beschämt zur Seite. „Aki-chan! Hör auf mich zu hauen“, Ichiro blickte mich traurig an. Ich verdrehte meine Augen: „Und… Was für ein Auftrag ist es?“ „Lenk nicht vom Thema ab“, er sah wie ein kleines Kind aus. Ich seufzte und ließ mich in die schwarze Couch fallen. Mein Blick ging zu Takumi, er sah mich an. Ich winkte ihn zu mir und machte eine Bewegung mit dem Kopf so dass er kapierte, dass er sich neben mich setzen soll. Er tat dann dies auch. „Du bist dem Fall Takumi. Hmm“, Ichiro musterte ihn. „Was hast du?“, fragte ich ihn. „Ich versteh was nicht“, meinte er. „Und was?“, ich schaute ihn an. „Wieso hat er ein Rock an?“, wollte er dann wissen. Takumi wurde in Bruchteil einer Sekunde knall rot und zog den ziemlich kurzen Faltenrock ein wenig mehr runter. „Das geht dich nichts an“, sagte ich knapp. Ichiro sah mich mit großen Augen an: „Akira! Was machst du den für perverse Sachen mit ihm.“ „ICH?! Ich mach gar nichts mir ihm“, ich war entsetzt, doch das interessierte ihn nicht. Da er ja den Kleinen zu sich zog und auf ihn einredete: „Akira macht sicher ganz schlimme Sachen mit dir. Er ist halt ein ganz Böser.“ Takumi sah mich perplex an. „Eigentlich ist Akira sehr nett zu mir“, der Kleine drückte sich leicht von ihm, „nicht so wie Kyoya.“ „Takumi…“, ich blickte ihn an. „Ich weiß das er mir nie was tun würde. Und wenn doch, dann hätte er es nicht mit Absicht getan“, er befreite sich aus Ichiro’s Armen und nahm meine Hand. Ich hätte ihn am liebsten an mich gedrückt und ihn vor Ichiro geküsst. Doch ich tat es nicht.

 „Verstehe“, Ichiro schmunzelte. Was bei dem wohl wieder durch den Kopf ging…. Ich sah Takumi an: „Ichiro?“ „ Ja“, antwortete er mir zurück. Takumi schaute mich verwirrt an. „Hast du vielleicht ein paar andere Klamotten für Ihn“, ich musterte noch einmal das Outfit von dem Kleinen bevor ich mein Blick wieder zu meinem Cousin wendete. „Nicht wirklich“, er betrachtete selbst Takumi. „Dann müssen wir doch nachher noch was einkaufen gehen. Meine Mutter  würde sonst einen Aufstand  machen. Ach ja…“, ich hob meine Augenbrauen und blickte Ichiro an, „hast du ihm angerufen.“ „Satoshi?“, fragte er nach. Ich nickte. „Ja… Er hat gesagt dass er heute dort ist“, er machte den Fernseher an und fing wieder einer seiner Videospiele zu zocken. „Du sitzt zu viel vor der Konsole…“, sagte ich, wehrend ich ihm den Kontroller aus der Hand nahm. „Hey!“, knurrte er. „Lass mich mal… Erklär mir jetzt lieber was mein neuer Auftrag sein soll, anstatt mich ihr an zu knurren“, ich schaute zum Bildschirm und zu meinem Glück war es Call of Duty. Wenigstens was gutes… „Alsoo… wie du dir sicher denken kannst, hab ich wieder die  ganzen Drogen von den Anderen bekommen, weil sie ja zu blöd sind um sie zu verticken. Und du, meiner lieber Cousin, hast ja so tolle Kundschaft. Würdest du sie bitte übernehmen?“, er sah mich mit seinem bittenden Blick an. Tolle Kundschaft… nicht wirklich, aber das wusste er ja eigentlich. „Klar… hab schon alles organisiert, das sie so schnell wie möglich los wirst“, ich grinste ihn von der Seite an. Was das anbelangt war ich ohne Zweifel einer der Besten. Er strahlte: „Natürlich war nichts anderes von dir zu erwarten.“ Er ließ sich beruhigt in die Couch zurück fallen. Ich linste zu Takumi, der mich fragend ansah. „Was ist?“, ich sah wieder auf den Fernseher. „Nichts…“, meinte er knapp. „Ach ja Ichiro“, ich reichte ihm den Kontroller. Es wurde mir doch langweilig, seine Missionen zu zocken. „Ja?“, er grinste mich an. „Hast du vielleicht nicht noch ein Jeans oder so für Takumi?“, ich betrachtete den Kleinen kurz. „Ehm nein leider nicht“, Ichiro sah auf den Bildschirm. „Dann müssen wir wohl doch noch schnell in ein Laden, bevor wir zu meinen Eltern gehen“, ich stand auf. „Riku kann euch ja rumchauffieren“, Ichiro blickte kurz zu mir. Ich nickte. „Gehen wir jetzt?“, wollte Takumi wissen. „Ja. Sag Ichiro Tschüss und dann geht’s auf in die Hölle“, ich verdrehte die Augen. „Okay… Tschüss Ichiro“, er winkte vor seiner Nase mir der Hand, doch der war mit seinem Spiel beschäftigt. „Vergiss den. Der hat gerade sein Game im Kopf“, ich nahm seine Hand und zog ihn mit. Als ich vor der Tür stand viel mir was ein. „Hey Ichiro! Weiß Riku schon bescheid“, ich schaute zu ihm. „Ja ich glaub schon“, murmelte der und hob noch zum Abschied die Hand. „Idiot“, brummte ich und verließ den Raum. Takumi lief mir schön artig an der Hand hinter her.

Wo wir dann aus dem Haus kamen, atmete Takumi erleichtert auf. „Du bist ja froh dass du daraus bist“, ich lächelte ihn an. „Natürlich! Ich hab die ganze Zeit damit gerechnet das Kyoya wieder kommt und mich mit einer dieser alten Säcke in ein Zimmer verschleppt...“, er fing an zu zittern. „Keine Angst. Ich würde das auf keinen Fall zulassen“, ich wendete meinen Blick von ihm und suchte die Gegend nach Riku ab. Und da stand er. Lässig an einem schwarzem Auto, nur ein paar Meter von uns entfernt. Ich winkte ihm zu. Er strich sich durch seine braune mit Gell verklebten Haar, die wie immer in alle Richtungen nach oben standen. Wir liefen zu ihm und er sah uns mit seinen hellbraunen Augen die unter der Sonnenbrille hervor kamen an. Für das, dass er nicht wirklich kräftig aussah, konnte dieser Emotionslose Typ ziemlich heftig zuschlagen. Man könnte meinen dass er kein Herz hat, so gnadenlos verdrischt er seine Opfer. Aber wenn es um Tiere oder kleine Kinder geht, war er der netteste Mensch den es gab. Na ja nicht immer. Es gibt so ausnahmen. Und damit meine ich, er verpasst auch schon mal einem Kind eins, doch nur dann wenn es ziemlich frech war. Und wie schon dort faste ich mir automatisch an die Wange. Ich hatte immer noch das Gefühl, als hätte ich erst gestern die erste Ohrfeige von ihm bekommen.

„Giftzwerg“, meinte er als wir vor ihm standen. „Wieso sagst du mir noch Giftzwerg?“, fragte ich ihn irritiert. „Weil du immer noch einer bist“, grinste er. Ich verdrehte die Augen und machte die Hintertür vom Auto auf, so das Takumi hinein steigen konnte. Ich setzte mich neben ihn und auch Riku stieg ein. „Und wer ist das?“, wollte er wissen. „Das ist Takumi“, ich sah den Kleinen neben mir an. „Aha“, er schaute ihm geradezu wie er sein Rock nach unten zog. „Ehm Riku… Könntest du vielleicht noch bei einem Laden anhalten, bevor wir zu mir nach Hause gehen“, fragte ich ihn. „Klar“, er drehte sich wieder um und startete den Motor. Takumi lehnte sich an mich und seufzte leise. Ich linste zu ihm runter und fuhr durch seine Haare. „Irgendwie werde ich dich schon noch von Kyoya los bekommen“, murmelte ich vor mich hin, „das verspräche ich dir!“

 

Und auf einmal hielt der Wagen an. Ich schaute aus dem Fenster und entdeckte ein Einkaufszentrum. „Viel Spaß beim Schoppen“, meinte Riku als wir ausstiegen. Ich sah ihn mit einem genervten Blick an. Nach dem ich die Tür zu machte, sah ich Takumi an. Er lächelte mich an. „Akira!“ Ich wendete meinen Blick wieder zum Auto. Riku hatte die Scheibe runter geh tan. „Seit ihr in ner halben Stunde fertig?“, wollte er wissen. Ich nickte und nahm dann Takumi’s Handgelenk. Ich zog ihn hinter mir her.

 

Es ging nicht lange und Takumi trug wieder ein paar Jeans. Man merkte gleich dass er sich wohler fühlte. Da wir aber noch ein wenig Zeit hatten, liefen wir noch ein wenig durch die Korridore. Jedoch blieb Takumi auf einmal stehen. Er kniete vor dem Regal. „Hast du was gesehen?“, fragte ich ihn. Er zuckte zusammen und schaute verwirrt zu mir hoch. „Und“, ich blickte ihn erwartungsvoll an. „Ehm… Nein schon okay“, er stellte sich wieder gerade hin. Ich musterte ihn und kniete dann selbst vor dem Regal. Und was erblickte ich. Ein kleiner, runder Stoffpinguin… Er sah mich mit geröteten Wangen an. „Hast du den angeschaut“, ich lächelte ihn an. Er nuschelte ein „ja“. Ich nahm ihn und lief an dem Kleinen vorbei. Er schlürfte mir hinter her zur Kasse. Als er sie sah meinte er: „Ich will nicht das du mir was kaufst.“ „Ich möchte es aber“, sagte ich knapp. Er verschränkte seine Arme und lief davon. Ich sah ihm nach.

Als ich den Pinguin bezahlt hatte, ging ich zum Ausgang. Natürlich wartete dort schon Takumi auf mich. Er sah mich genervt an. Ich schoss ihm das Stofftier an. „Hey“, schmollte er. „Halt dein Maul und nimm ihn an“, ich betrachtete ihn. Ich wollte gerade weiter gehen, als ich mich wieder zu ihm umdrehte. „Der soll dir Kraft geben. Egal wo du bist. Außerdem soll er dir den Halt schenken den ich dir gerade nicht kann geben“, ich lächelte ihn leicht an. Seine Augen weiteten sich und langsam kamen Tränen hervor. Er rannte zu mir und umarmte mich. Ich legte meine Hände um ihn. „Danke“, murmelte er. „Bitte“, flüsterte ich zurück. Wir lösten uns voneinander. Ein roter Schimmer kam auf seinen Wangen zum Vorschein. Ich schluckte. Warum mussten wir auch gerade in der Öffentlichkeit sein. Ansonsten hätte ich am liebsten ihn geküsst.

Ich seufzte leise, als wir zum Parkplatz liefen. Takumi hielt sein Pinguin ganz fest an sich. Wie gerne ich mit dem Stofftier tauchen möchte… Na ja, den Pingu beneiden anstarren, würde wahrscheinlich nichts nützen. Ich wendete meinen Blick von den Beiden und hielt Ausschau nach Riku. Der gerade mit um die Ecke bog und vor uns anhielt. Ich machte die Tür auf. „Und wie war‘s?“, fragte er. „Wie immer“, meinte ich knapp als ich mich neben Takumi hin setzte. „Was ist das?“, fragte Riku zeigend auf das runde Ding  in Takumi’s Armen. „Das ist Pingu. Er kommt extra aus der Schweiz hier her um Takumi zu beschützen“, ich versuchte ernst zu bleiben. „Aus der Schweiz“, wieder holte er. Ich nickte und konnte mein breites Grinsen nicht mehr zurück halten. Takumi schaute mich an, als wär ein Verrückter der neben ihm sitzen würde. „Ernsthaft!“, Riku verstand die Welt anscheinend nicht mehr. „Ja“, meine Miene wurde wieder ernst und ich nahm den Pinguin, „Auf dem Etikett steht. Made in Switzerland.“ Ich gab ihm wieder Takumi der selbst nachschauen musste. „Tatsächlich“, murmelte er. Riku drehte sich wieder nach vorne und fing an zu kichern. Ich ließ mich in den Sitz zurück sinken. Nicht mehr lange und ich stand vor meiner Mutter… Das wird wahrscheinlich noch ein langer Tag. 

Kapitel 3

 

Wir standen schon seit 5 Minuten in der Eingangshalle meiner Eltern. Da sie ja so viel Geld hatten kauften sie sich gleich eine Villa, um extra noch damit anzugeben. Takumi stand neben mir und sah sich um. „Guten Tag Akira“, sagte unser Hausherr als er in die Halle eintrat. „Oh hallo Kishimoto“, ich begrüßte den älteren Mann. Takumi sah neben mir zu dem Mann und nuschelte ein verständliches „guten Tag“. „Satoshi erwartet sie schon“, sagte Kishimoto. Ich nickte: „Wie immer?“ „Ja“, antwortete er knapp. Also nahm ich Takumi’s Hand und lief in den oberen Stock. Wir gingen einen viel zu großen Gang entlang, bis ich vor einer Tür anhielt. Ich klopfte kurz und trat hinein. „Satoshi?“, fragte ich als ich hinein trat. „Akira“, kam mir freudig entgegen. Unser alter Hausarzt saß wie immer in seinem Sessel. Ich grinste ihn an.  Ich bat noch kurz Takumi hinein, ehe ich die Tür hinter mir zu schloss. Sollte ja niemand rein kommen! „Schon lange nicht gesehen“, meinte der schon sicher sechzig jährige. „Wie wahr“, ich setzte mich auf das Sofa das im riesigen Raum stand. „Oh und du hast noch Besuch dabei“, stellte er fest. „Guten Tag“, Takumi verbeugte sich kurz und setzte sich dann neben mich hin. „Das ist Takumi“, sagte ich und schaute den Kleinen aufmuntern an. „Aha… das ist also Takumi. Ich hab schon viel von dir gehört“, er musterte ihn. „Ach wirklich“, er wurde leicht rot. Satoshi nickte.

„Und was kann ich für euch tun“, wollte er wissen. „Es wäre nett von dir, wenn du den Kleinen kurz untersuchen würdest“, ich sah Takumi an. Takumi’s Augen weiteten sich: „WAS?“ „Keine Angst, er sieht sich nur mal deine Verletzungen an und schaut das nichts weiter geschieht mit ihnen. Außerdem kann er dir sicher helfen wegen deiner Schlafstörung.“ Der Kleine sah mich verwirrt an. „Wie kommst du bitte schön auf Schlafstörung?“, wollte er wissen. „Hast du das Gefühl ich wurde deine Augenringe nicht sehen, oder dein Albträume nicht mitbekommen“, ich sah ihn an. Er schnaufte genervt. „Ah ja weiß meine Mom das du da bist?“, fragte ich Satoshi. Er nickte: „Ja dann war ihr auch sofort klar dass du kommst.“ Ich linste zur Tür. „Ich warte dann mal vor der Tür bis ihr hier fertig seid“, meinte und stand auf. „Was? Nein! Akira bitte lass mich nicht allein“, Takumi sah mich mit Tränen verschleierten Augen an. „Keine Angst ich bin nur hinter dieser Tür. Wenn was ist komm ich sofort wieder, versprochen“, ich fuhr ihm beruhigend durch die Haare und er nickte. Ich lief zur Tür und machte sie mit einem Ruck auf. Augen verdrehend ging ich hinaus und schloss sie wieder. „Wie erbärmlich du doch bist… Mutter! Spionierst deinem eigenen Sohn hinterher“, ich blickte sie kalt an. Sie lag immer noch am Boden und hielt ihren Kopf, den sie sich gestoßen hatte. „Du hättest mich wenigstens vorwarnen können das du raus kommst“, fauchte sie zurück. Ich zuckte mit den Schultern: „Und was willst du?“ „Ich will dass du wieder nach Hause kommst“, schmollte sie. Ich schnaufte. „Meine Antwort kennst du ja schon. Außerdem komm ich auch gut ohne dich zurecht“, ich linste zu ihr rüber und lehnte mich neben der Tür an die Wand. „In dem du bei deinen Cousin für die Mafia arbeitest?“, knurrte sie mich an. Ich nickte. „Was ist nur aus meinem Sohn geworden“, jammerte sie rum. Wenn die nur wüsste, dass ich schon mit elf gedielt hatte… Jedoch musste sie ja nicht alles wissen. Und schon ging die Tür auf. „Akira kommst du bitte noch mal rein“, fragte Satoshi mich. Ich nickte und betrat erneut den Raum. Takumi saß immer noch am gleichen Ort, nur hatte er oben nichts an, außer den Verbänden. Ich setzte mich neben ihn, er drehte sein Kopf in meine Richtung und ich stupste auf seine Nase, wo sich ein Pflaster befand. Er funkte mich leicht böse an, worauf ich natürlich nicht einging. „Und um was geht es?“, fragte ich. „Du musst ab jetzt bitte Takumi’s Schlafverhalten beobachten. Am besten ist es wenn ihr wenigstens im gleichen Raum schläft“, meinte Satoshi. Ich nickte und sah zu Takumi der genervt Löcher in die Luft starrte. „Muss das den wirklich sein“, murmelte der Kleine vor sich hin. Wir nickten. Ein Grinsen schlich sich langsam auf meine Lippen: „Keine Angst, ich mach dir auch nichts wenn wir im gleichen Bett schlafen.“ Automatisch versteifte sich seine Haltung und er drehte langsam sein Kopf in meine Richtung. Sein Blick war mehr als geschockt. Ich fing an zu lachen. Satoshi blickte uns verwirrt an, bevor er sich erhob und sich Kopf schüttelnd bei uns verabschiedete. Nach dem Takumi seine Sachen wieder an hatte, verließen wir auch den Raum. Draußen auf dem Gang erwartete uns schon meine Mutter. Doch bevor sie überhaupt was sagen konnte, hielt ich sie auf. „Erspar es dir… Wir müssen gleich wieder los“, ich nahm Takumi an der Hand und eilte zum Empfangssaal. Jedoch blieb ich stehen. „Akira?“ Ich schluckte. „Akiraaaa!“, freudig rannte mein kleiner Bruder zu mir. Ich ließ Takumi’s Hand los und streckte meine Arme meinem kleinen Bruder entgegen. Ich hob ihn hoch: „Schon lange nicht mehr gesehen Daichi.“ Er nickte. Dann fielen seine hellbraunen Augen auf Takumi. „Oh das ist Takumi ein ganz guter Freund von mir. Takumi das ist Daichi einer der Zwillinge“, sagte ich, als ich mich zu Takumi wandte. „Wo ist eigentlich Yoshio?“, wollte ich von meinem kleinen Bruder wissen. Dieser zuckte mit den Schultern: „Vielleicht spielt der gerade draußen Fußball.“ Ich nickte. „Und wo ist Kazumi?“, ich hob meine Augenbraue. „Die ist mit irgendwelchen Mädchensachen beschäftigt“, er streckte angewidert die Zunge raus. Was Takumi zum Schmunzeln brachte. „Warum warst du so lange weg?“, kam auf einmal die Frage von Daichi. „Wenn du Glück hast erzählt es dir Mama“, ich lächelte ihn an. „Aber wir sollten jetzt eigentlich wieder gehen“, meinte ich dann. „Was? Aber… bevor du gehst will ich dir noch was zeigen“, er bewegte sich so dass ich verstand und ihn runter ließ. Schnell hatte er mich an der Hand ins Wohnzimmer gebracht und vor den Flügel gestellt. „Ich hab jetzt auch angefangen zu spielen. Genau wie du!“, sagte er stolz. Ich lächelte ihn an. Der kleine war ja schon immer putzig gewesen. „Also spiel mal was vor“, forderte ich ihn auf. Seine Augen weitenden sich. Dann schüttelte er den Kopf: „Ich… ich bin noch nicht so gut.“ Ich grinste und seufzte kurz, bevor ich mich vor den schwarzen Flügel setzte. „Und was soll ich spielen?“, fragte ich. Daichi überlegte. Jedoch unterbrach ich ihn und fing an auf die Tasten zudrücken. Der Raum erklang mit Tönen und aus dem Augenwinkel konnte ich das strahlende Gesicht von Daichi sehen. Takumi hingegen starrte verblüfft auf meine Finger. „Wow“, war sein einziger Kommentar. Ich grinste vor mich hin. „Akira?“ Ich erstarrte. Langsam drehte ich mich um. Vor uns stand mein Vater der mich verwirrt ansah. Ich stand rückartig auf, wuschelte kurz zur Verabschiedung meinem kleinen Bruder durch seine braune Mähne und packte Takumi’s Hand. „Ehm wir müssen dann gehen“, sagte ich noch und verschwand dann auch schon hinter der Haustür.

„Du hast so wie es aus sieht kein guter Kontakt zu deinem Vater“, Takumi schaute mich erwartungsvoll an. Ich ignorierte es und meinte dazu nur: „Guck mal da wartet schon Riku.“ Ich winkte ihm zu und linste schnell zu Takumi, der mich mit hoch gezogenen Augenbrauen musterte. Ich schnaufte: „Also eigentlich komm ich mit meinem Vater gut klar, nur wollte ich ihn heute nicht unbedingt sehen.“ Ohne auf noch was zu warten ging ich zu Riku.

 

Ich ließ mich geschafft auf meine Couch nieder. Die Fahrt bis zu mir verging schweigend. Seufzend schloss ich meine Augen und legte meinen Kopf in den Nacken. „Alles okay?“ Hörte ich neben mir. Meine Augen öffneten sich und blickten die Decke an. Ich musste irgendwie Takumi daraus bringen. Aber wie? „Akira?“, fragte dieser mich. Ich linste zu ihm rüber. „Hmm?“, war meine Antwort, die Frage wo er mir gestellt hatte, hatte ich schon wieder vergessen… „Ich hab gefragt ob alles okay ist“, wiederholte er. Ich nickte nur und streckte mich. Takumi saß schon neben mir, weshalb ich mein Kopf auf seinen Schosslegte. „Wa… was machst… du da?“, stotterte er. Ich schmunzelte dabei: „Mich hinlegen.“ Auf meinen Lippen lag nun ein grinsen, das er wahrscheinlich nicht sah. „O… kay“, meinte er nur darauf. Ich drehte mein Kopf so, dass ich ihn sah. Er blickte mich mit geröteten Wangen an. Meine Hand ging wie von selbst Richtung diese und strich darüber. Worauf er die Auen zu kniff. Ich lachte leise und für mit der Hand in seinen Nacken. Langsam zog ich sein Gesicht zu mir runter. Ich wollte schon so lange wieder einmal von diesen Lippen kosten. Wie ich sie vermisst hatte. Doch kurz bevor es soweit war, drückte er sich gegen meine Hand. „Nicht“, flüsterte er. „Wieso?“, hauchte ich ihm entgegen. „Was ist wenn es Kyoya erfährt“, er öffnete seine Augen wieder. Ich sah einen Moment lang in diese, ehe ich noch die paar Zentimeter über brückte und meine Lippen auf seinen lagen. Er keuchte leicht erschrocken auf. Jedoch nahm ich diese Chance zu Erkenntnis und schob meine Zunge in seinen Mund. Er zuckte dabei zusammen und in mir schrie nur noch alles nach ihn. Wieso musste der Kleine mich so verrückt machen?

Er versuchte zurück zu weichen, doch dachte anscheinend nicht mehr an die Hand in seinem Nacken, die dies nicht möglich machte. Ich grinste und schaffte es, ohne unsere Lippen zu trennen, ihn unter mir zum Liegen zu bringen. Die noch freie Hand von mir, schob sich unter sein Pullover. Worauf er zusammen zuckte und seine Hände auf meine Schulter legte. Um mich weg zu drücken. Ich löste mich von ihm und sah ihm in die Augen. „Akira… nicht… das ist nicht richtig“, keuchte er schon fast. Ich strich durch seine Haare. „Aber mir Kyoya ist es richtig“, knurrte ich leicht. Er erstarrte unter mir und fing leicht an zu zittern: „Nein… A… aber was soll ich denn tun?“ Sein Blick wurde verzweifelt. Ich seufzte und setzte mich auf. „Ich weiß es doch auch nicht“; meinte ich Haare raufend. Er legte seinen Kopf auf meine Schulter und fing an leise zu schluchzen. Ich legte meine Hand auf seinen Haaren und wuschelte dadurch. „Alles wird wieder gut…ich bring dich da schon irgendwie raus“, flüsterte ich. Ehe er seine dünnen, zitternden Arme um mich schlang. Sein Gesicht vergrub er in mein Hemd und klammerte sich förmlich an mir fest. „Danke Akira“, sagte er kaum hörbar. Ich lächelte: „Nichts zu danken.“

 Und schon ging es nicht mehr lange und er schlief auf meinem Schoss ein. Ich strich seine Strähnen aus seinem schlafenden Gesicht und musterte es. Er sah so süß und friedlich aus wenn er schlief. Ich seufzte noch mal kurz bis ich in auf meinen Armen in mein Zimmer brachte. Wo ich ihn dann ganz sachte auf mein Bett legte und zu deckte. Ich strich noch mal durch seine weichen Haare und gab ihm ein Kuss auf die Stirn. Worauf er anfing leicht zulächeln. Ich grinste in mich hinein und konnte mich kaum beherrschen ihn jetzt nicht zu knuddeln. Ich liebte ihn eindeutig…

Leise schloss ich die Schlafzimmertür hinter mir zu. Zwar würde ich mich zu gerne jetzt, neben den Kleinen liegen aber ich musste da noch paar Sachen erledigen. Und keine fünf Minuten ging es und an der Tür läutete es schon. Ich schlenderte lässig zu dieser und machte sie auf. Vor mir stand ein zwei Meter Koloss. Er drückte mir ohne was zu sagen ein Koffer n die Hand und ging wieder. Jeder normaler Mensch würde dies merkwürdig finden. Aber ich… Für mich war dies fast schon Alltag. Ich lachte leicht dabei. „Verrückte Welt“, murmelte ich, bevor die Haustür hinter mir wieder ins Schloss fiel. Ich stellte den Koffer auf den Esstisch und schrieb schnell ein paar Nachrichten über mein Handy. Morgen hätte ich schon den Inhalt des Koffers weg. Noch kurz checkte ich meine Mails und schrieb Ichiro die gute Nachricht. Wahrscheinlich war er sicher um diese Zeit mit gamen oder Nutten beschäftigt. Mir lief ein kalter Schauer den Rücken hinunter wenn ich daran denke. Mein Cousin hat mich zu hofft damit gefoltert und konnte ohne jegliches Scharmgefühl, sich vor mir austoben. Wobei ich ihn danach Tage nicht mehr ansehen konnte… Ich grinste trotzdem zufrieden vor mich hin. Und beschloss dann auch endlich ins Bett zugehen. Als ich das Schlafzimmer kam, hatte sich Takumi schon ausgebreitet. Auf meinen Lippen legte sich ein Schmunzeln und ich legte mich zu ihm. Ich schloss meine Arme vorsichtig um ihn. So dass er nicht auf wachte und vergrub meinen Kopf in seinen Haaren. Er roch so unglaublich gut! Mit diesem letzten Gedanken schlief ich dann auch ein.

 

Kapitel 4

 

Ich wachte auf… neben mir bewegte sich was. Es war alles stockdunkel, so dass ich nicht viel sah. Verschlafen suchte ich nach dem Lichtschalter des Nachtischlichts. Der Raum wurde leicht erhellt. „Takumi…“, ich fuhr durch meine verstrubelten Haare. Neben mir lag jedoch kein Takumi. Ich krabbelte zur anderen Seite des Betts und sah wie er in der Ecke saß. Seine Beine hat er an sich gedrückt und zitterte unkontrolliert. Ich schluckte. Mit langsamen Bewegungen ging ich auf ihn zu. Als ich ihn an der Schulter berührte zuckte er zusammen und sah sich erschrocken um. Sein Atem ging stockend und ein wimmern verließ seine Lippen, was mir ein Stich in der Brust versetzte. „Kein Angst dir passiert schon nichts“, versuchte ich ihn zu beruhigen. Doch als Reaktion bekam ich ein lautes auf schluchzen. Er stürzte sich förmlich auf mich und um klammerte mich. Ich strich ihm vorsichtig über den Rücken und merkte wie kalt er war.

„Takumi… so kann das nicht weiter gehen“, sagte ich leise. Er nickte nur und krallte sich nur noch mehr an mich fest. Ich seufzte. „Was machen wir nur mit dir“, meinte ich noch kurz, bevor ich ihn hoch hob und auf das Bett legte. Er hatte sich immer noch an mich geklammert. Sein Körper zitterte immer noch leicht, jedoch nicht mehr so stark wie vorhin. Ich legte eine Hand unter sein Kinn und zwang ihn mich an zu sehen. Seine Augen waren zu gekniffen, immer noch rollten Tränen an seinen Wangen hinunter. Sachte küsste ich seine Stirn und strich ihm über den Kopf. Seine Haare fühlten sich nicht mehr so weich an wie vor paar Wochen. Außerdem hatten sie den Glanz verloren, genauso wie seine Augen. „Takumi“, hauchte ich. Zögernd machte er seine Augen auf. Sie waren ganz rot und hatten eine leere auf genommen. Mein Herz zog sich dabei zusammen. Warum konnte ich den Kleinen einfach nicht daraus holen?

 

Seufzend ließ ich mich neben Ichiro auf der Couch nieder. Vor ner Stunde hatte ich Takumi bei Kyoya abgeliefert. Dieses Mal würde er zwei Wochen nicht nach Hause kommen. „Und hast du dein Kleiner wieder zu seinem Zuhälter gebracht?“, Ichiro grinste mich an. Ich knurrte nur. „Du weißt ja das ich dein Süßer ja gerne würde daraus holen. Aber wenn ich das tue, würde ein Krieg ausbrechen. Da Kyoya ja im Schutz von nem Clan ist“, erklärte mir Ichiro. Ich schnaufte: „Das ist mir schon klar.“ Ich vergrub meinen Kopf in meinen Händen. „Er muss ihn freiwillig gehen lassen“, sprach er weiter. „Nur weil wir beide mit der Yakuza zu tun haben, kann man nicht mal der Polizei was sagen“, stöhnte ich genervt. Ich könnte mir die Haare rausreisen.

Dann machte es aber Klick bei mir. Ichiro blickte mich verwirrt an. „Nein! Akira vergiss es“, er bemerkte mein Grinsen. „Ich könnte ihm doch den Tausch von mir an bitten“, sagte ich. „Idiot“, er schlug mir auf den Hinterkopf, „das würde erst Recht einen Streit auslösen.“ Enttäuscht und tot traurig ließ ich mein Kopf wieder senken: „Mein Leben ist doch schieße.“ Ich seufzte erneut.

„Ah ja hab ich dir schon erzählt das Yuuki sich gemeldet hat“, kam nach einer Zeit von Ichiro. Ich wurde hellhörig: „Ehm nein…“ „Oh…“, er sah mich überrascht an, „na ja er meinte das er wieder hier hinzieht.“ „Echt?!“, fragte ich. Als Antwort bekam ich kurz ein Nicken, bevor er sich wieder auf sein Game konzentrierte. Freude machte sich in mir breit.

„Wann fangen eigentlich die Ferien an?“, wollte Ichiro wissen. „Die haben schon angefangen“, meinte ich. Ichiro nickte. Ich sah ihn verwirrt an, normalerweise interessierte er sich nicht für solche Sachen. Also musste es einen Grund dafür geben. Abwartend sah ich ihn an. Er schielte zu mir rüber und hob einer seiner Augenbrauen: „Was ist?“ „Ich dachte das kannst du mir sagen“, meinte ich knapp. Er hob seinen Finger und legte ihn nachdenklich an seine Lippen. Kurz darauf schien ihm wieder was ein zu Fallen. „Yuuki sollte also schon hier sein“, Ichiro wendete sich wieder dem Spiel zu. „Mehr weißt du nicht“, hackte ich nach. Er schüttelte den Kopf. Ich sah ihn genervt an und linste zum Fernseher, wo gerade Leute von Ichiro umgebracht wurden. Genervt seufzte ich und stand auf.

„Was machst du?“, wollte Ichiro wissen. „Raus gehen. Vielleicht auch nach Hause“, ich zuckte mit den Schultern und verließ den Raum. Ich musste mich einfach irgendwie ablenken. Wenn ich weiter nur rumsaß, würde ich noch wahnsinnig werden…

Irgendwann am Abend kann ich dann nach Hause. Um kurz darauf wieder zu gehen. Ichiro hatte mich angerufen und mich gefragt, ob ich mit Yuuki nach Osaka fahre. Ohne groß darüber nach zu denken, sagte ich ja. Weshalb ich nun auf Riku wartete. Ich hatte schon einen Vermutung weshalb wir dort hin fuhren. Der mir bekannte schwarze Wagen hielt vor mir an. Ich öffnete die Beifahrertür und stieg ein. „Hey“, machte ich zur Begrüßung und sah nach hinten. Grinsend begrüßte ich Yuuki, was der mir gleich tat. „Und wie geht’s dir?“, fragte ich. „Ganz gut. Nur das mir Sakura angerufen hat…“, meinte dieser. Sakura war eine Freundin von uns. Jedoch hob ich fragend die Augenbrauen. „Mikado“, sagte er knapp. Sofort wusste ich worum es ging. Mikado war das gleich wie Takumi für Yuuki. Er hatte einfach diesen Beschützerdrang… seufzten nickte ich und blickte nach vorne. „Wie geht es eigentlich Takumi? Hast du noch Kontakt mit ihm?“, wollte Yuuki wissen. „Ne hab ihn schon lange nicht mehr gesehen“, log ich und spürte den verwirrten Blick von Riku auf mir. Ich konnte und wollte Yuuki nicht sagen was gerade los war. Er soll nicht enttäuscht von mir sein… Yuuki nickte und wendete seinen Blick von mir, genau wie Riku.

 

Nach sechs Stunden sah dann auch dieser Mikado hinten im Wagen. Seine Augen waren ganz rot, und er klammerte sich schluchzend an Yuuki. Dieser strich ihm beruhigend über den Rücken. Anscheinend hatte er Streit mit seinem Freund. Da er ziemlich schnell geredet hat und dabei noch schluchzte, verstand man die Hälfte davon nicht. Ich beobachtete die zwei und konnte irgendwie verstehen, warum Yuuki so an ihm hängt. Er war ja schon irgendwie süß, aber Takumi über traf niemand.

Ich wendete mein Blick auf mein Handy. Es war kurz nach Mitternacht und ohne groß zu nachdenken, kickte ich auf die Nachricht, wo mir angezeigt wird. Augenblicklich gefror mein Blut. Ich schluckte hart. Mein Blick huschte nach hinten um zu sehen. Das Yuuki eingeschlafen war. „Was los?“, kam es leise von Riku. „Kyoya“, knurrte ich genauso leise und umklammerte mein Handy. Der Mistkerl hatte mir ein Foto geschickt. Auf diesem war Takumi zusehen, in unserer Wohnung, wie er gefesselt von irgendwelchen Typen gefickt wird!

Wut stieg in mir ins unermessliche. Am liebsten würde ich jemanden die Fresse ein Schlagen. Was ich auf jeden Fall machen werde. Doch vorher musste ich mich beruhigen, weshalb ich Riku nach Zigaretten fragte. Er reichte mir das Päckchen und konzentrierte sich wieder auf die Straße. Ich nahm sie dankend an und zündete mir eine an.

Jedoch brachte die erste nichts, weshalb ich eine weiter an zündete, bis es fünf waren und mir schlecht wurde. Aber dafür war mein Kopf nun voller Nebel und mein Körper wurde wieder ruhiger. Irgendwann war ich dann auch eingenickt, jedoch wachte ich auf als der Wagen anhielt. Yuuki klopfte mir auf die Schulter und verabschiedete sich von uns, so wie Mikado der sich schüchtern bedankte.

Wir sahen den beiden noch zu wie sie ins Haus gingen, ehe Riku anfing zu fragen. „Was ist passiert?“ „Kyoya hat es dieses Mal zu weit getrieben“, meine Hände ballten sich zu Fäusten. Wieder war diese Wut in mir. „In wie fern?“, hackte er weiter nach. Ich seufzte und hielt ihm einfach mein Handy hin, auf dem das Bild angezeigt wurde. Riku’s Augen fühlten sich mit Wut. Seine Hände verkrampften sich um das Lenkrad. „Dieser verdammte Bastard“, sagte er sauer. Ich nahm mein Handy wieder zurück. Riku mochte auch den Kleinen, zumal er immer noch sehr kindlich wirkte, was aber nicht heißen sollte, dass er ein Pädophiler war. Wahrscheinlich lag es auch daran, das er wie ich kleine Geschwister hatte und einfach Kinder mochte, die einem nicht auf die Nerven gingen. Wie ich das früher bei ihm tat. „Bring mich bitte erst mal nach Hause“, sagte ich dann wieder ruhiger. Überrascht sah er mich einen Moment an, ehe er den Motor starten ließ und aus der kleinen Wohnsiedlung in die innen Stadt fuhr.

Ich verabschiedete mich noch kurz von Riku und machte mich dann auf den Weg nach Hause. Die Sonne schien schon langsam durch die Blätter und ein kalter Windzug, ließ diese rascheln. Ich atmete sie tief ein. In der Hoffnung sie würden mir Klarheit geben. So wie eine Lösung für diesen ganzen Scheiß. Jedoch wusste ich ja noch nicht was auf mich wartete. Mit langsamen Schritten ging ich die Treppen hinauf und stand noch einen Moment vor meiner Wohnungstür. Meine Hände zitterten und mir wurde schlecht. Bei dem Gedanken was hinter dieser Tür passiert war. Irgendwie musste Kyoya mitbekommen haben, das ich paar Stunde beziehungsweise die ganze Nacht weg war. Und es irgendwie hinbekommen musste, in meine Wohnung hinein zukommen, da Takumi noch keinen Schlüssel hatte. Da ich viel zu verpeilt dafür war, ihm einen nach zu machen. Ich schlug mit der geballten Hand auf meine Tür. Diese öffnete sich dabei leicht.

Irritiert starrte ich diese einen Moment an. Bis ein wimmern mein Ohr erreichte und mich zurückholte. Vorsichtig öffnete ich sie ganz und das Licht von draußen, kam hinein und fiel auf eine zusammen gekauerte Gestalt, die am Boden lag. Es ging ein paar Sekunden, bis ich realisiert hatte, wer da lag. Mit zittrigen Beinen geh ich in das Innere. Vorsichtig schloss ich die Tür zu und zog mir meine Schuhe aus. Meine Finger suchten in dem Dunklen nach dem Lichtschalter. Als ich ihn endlich gefunden hatte, wurde es hell. Was Takumi hochschrecken ließ.

Mit roten Augen sah er mich verwirrt und ängstlich an. Ich kniete mich hin und getraute mich ihm nicht zu näher. Er wirkte wie ein scheues Tier, das ziemlich misshandelt wurde. Was eigentlich auch zu ihm traf… bis auf das er kein Tier war. Doch dieses Bild wie er mich an sah, zerriss innerlich mein Herz in tausend Teile. Ich schluckte. Mein Hals war wie ausgetrocknet.

„Takumi“, sagte ich leise, jedoch mit leicht kratziger Stimme. Er zuckte wieder zusammen und fing dann an zu schluchzen. Sein ganzer Körper zitterte. Ich schluckte und ging langsam auf ihn zu. Sein Gesicht vergrub er in seinen Händen. Vorsichtig legte ich meine Arme um ihn. Das schluchzen verstummte und sein Körper spannte sich kurz an. „Es ist alles in Ordnung“, flüsterte ich und strich ihm dabei über den Rücken. In der Hoffnung er entspannte sich. Was er dann auch tat. Seine Hände krallten sich in meine Jacke. „Ky...oya… ich… bin… frei…“, stotterte er und linste zu mir hoch. Meine Augen weiteten sich und ich wusste nicht ob ich mich freuen sollte oder nicht. Da die Situation nicht gerade passend war, drückte ich in nur noch enger an mich.

Dabei stöhnte er schmerzhaft auf, weshalb ich von ihm ließ. Meine Augen fuhren die bleiche und kalte Gestallt abcheckend ab. Ich begriff erst nun dass er Splitterfasernackt hier in meinen Armen war. Doch die vielen Blutergüsse, so wie Verbrennungen und sonstige Verletzungen lenkten von dem ganzen ab.

Ich nahm ganz vorsichtig den Kleinen auf den Arm und trug ihn in das Badzimmer, um das ganze Blut so wie Sperma von ihm zu bekommen. Schnell und ganz behutsam, legte ich ihn in die Wanne und machte das warme Wasser an. In der zwischen Zeit, wo die Wanne volllief, rief ich Satoshi an. Neben bei linste ich immer mal wieder zu dem Kleinen hinüber, der sich entspannte.

Satoshi dagegen, war zu nächst nicht sehr erfreut über den Anruf, da wir erst sieben Uhr morgens hatten. Doch als ich ihm erklärte was los war, verstand er den Anruf und meinte dass er in einer halben Stunde bei mir sei.

 

Jedoch beruhigte mich das Ganze nicht wirklich… denn ich hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache.

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Tag der Veröffentlichung: 12.01.2014

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