Cover

1. Vorwort

 

Das ist meine erste Geschichte, die ich auf bookrix stellte.

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WER WANN WO WIE

Vorwort

Es ist eine Geschichte die in einigen Passagen anderen Vampirgeschichten, wie Vampire Diaries oder Twilight ähneln kann. Das aber auch nur, weil es eine schöne Vorstellung ist, wenn zwei Jungs sich um einen streiten.

Dieser Roman ist jedoch keine Zusammenführung von anderen Autorenideen, denn hier floss mein eigenes Leben und Fantasie mit ein. Jetzt denkt ihr bestimmt „Okay dann hat sie halt eine Überarbeitung mit ihrer Vorstellung geschrieben!“, nein das ist es auch nicht.

Dieses Geschriebene hätte auch ein Liebesdrama in unseren „normalen Welt“ sein können, doch ich mag diesen mystischen Hintergrund. Es wär doch aufregend und beängstigend zu gleich, gäbe es die Geschöpfe wirklich.                                                                                                                                      Manchmal denke ich wirklich: „Was ist, wenn es da draußen jemand gebe, der mich beobachtet und auf mich aufpasst, still & heimlich.“

Ich liebe das Schreiben und hoffe ich werde es immer tuen, genügend Inspiration werde ich immer haben. Wenn nicht in meinen Leben, dann in den Büchern die ich eines nach den anderen oder gleichzeitig verschlinge. Meine Hoffnung liegt darin, dass meine Geschichten gelesen werden, sobald sie endlich fertig sind oder jemand sie mir wegnimmt, bevor ich sie wieder verändere.

 

 

Was geschrieben wird, sollte immer von irgendjemand gelesen werden, denn meistens ist es eine Mitteilung an sein Umfeld.

 

 

Ein stummer Träger der Gedanken, Wünsche, Träume, Ängste, einfach alles wird darin offenkundig versteckt.

2. Changed



Erstes Kapitel
Sanfte, wohltuende Klänge eines Klaviers waren einfach schon immer das Schönste für Gwen. Oft saß sie allein in ihrem Zimmer und widmete sich einen schönen Buch oder war in der Natur. Dieses Geschehen häufte sich in letzter Zeit. Alle machten sich Gedanken darüber, außer ihren Eltern, die hatten zu sehr mit allem anderen zu tun. Sie dachten sich, Gwendoline komme damit klar und wenn nicht, sie würde zu ihnen gehen und es ihnen erzählen. Das tat Gwen aber nicht, denn in ihr herrschte der Gedanke sie schaffe es alleine. Gwendoline vermisste ihre Eltern. Beide hatten zu viel damit zu tun sich ihren guten Ruf auszubauen. Gwen und ihre Eltern wohnten in einem kleinen schönen Haus und hatten keine Schulden. Sie waren anscheinend alle „durchschnittlich“.


Es klopfte an Gwens Zimmertür, da sie dachte es sei ihre Mutter die endlich mal nach ihr sah, rief Gwendoline: “Komm rein!“

Die Tür öffnete sich nicht und zu ihr drang keine Stimme, so stand sie auf und machte die Fläche Holz auf. Niemand stand im Flur. Gwendoline ging zurück in ihr Zimmer, weil sie dachte sie hätte sich das eingebildet. Doch dann klopfte es erneut, diesmal schien es die Eingangstür zu sein. Gwen lief die Treppe hinunter mit der Hoffnung, dass es nur der Postbote oder jemand ähnliches wäre, da sie noch ihre Schlafsachen trug. Als sie unten ankam und die Tür aufriß, war da auch niemand. 

Am Boden lag aber ein mysteriöser Brief, blutrot und mit Gwens Namen versehen: Gwendoline Joseline Clair Fargisson. Niemand nannte ihren ganzen Namen und erst recht nicht auf so einen merkwürdigen Blatt Papier. 
Sie setzte sich auf die Treppe und öffnete den Umschlag. Eine schön anzusehende Kette fiel aus dem Kuvert und Gwen hob diese auf. Während sie den kurzen Brief las, spielt sie ihr.
Plötzlich ließ Gwendoline sie fallen und schaute sich erschrocken um. Was sie da las konnte nicht wahr sein. Es war einfach zu absurd, aber etwas in ihr schien es zu glauben.
Darum las sie es noch mal, jedoch blieb die Reaktion von ihr auf das Geschriebene gleich.


„Liebe Gwendoline, mit diesem kurzen, aber vielsagenden Zeilen ändert sich dein Leben auf einer Weise, die wohlmöglich unvorstellbar für dich ist. Es wird jedoch immer jemand für dich da sein der dir hilft,- egal was kommt.
Die Auserkorene der Vampire, unsere Königin, das bist du. Wahrscheinlich denkst du das ich verrückt bin. Ich kann dir sagen das es nicht so ist, ganz im Gegenteil ich sage die Wahrheit. In diesem Moment ist dies aber reine Nebensache. Was ich sage stimmt, du bist die Königin einer außergewöhnlichen Gruppe, Rasse, was auch immer such es dir aus.
An deinem 18. Geburtstag in ein paar Tagen steht dir und deinen Kräften ein Entwicklungssprung bevor. Vielleicht sind dir schon mal seltsame Dinge in deiner Umgebung aufgefallen? Das alles machst du, du ganz allein.
Da du die Königin, Prinzessin bist, besitzt du schon vor deiner Wandlung zum ausgewachsenden Vampir Teile deiner Kräfte. Beobachte dich selbst und du wirst mir glauben, Gwendoline. Es werden einige Entscheidungen herannahen, die einfachste wird die Frage sein wie alt du aussehen möchtest. Jetzt ist alles bestimmt noch verwirrend, jedoch bald wird sich vieles für dich klären.
P.S spätestens an deinen Geburtstag solltest du die Kette tragen, ansonsten verbrennst du in der Sonne.
Dein Drake Slim :)“

Gwen war verwirrt und unentschlossen. Das ist verrückt, es kann nicht wahr sein, oder doch? Nein, wie sollte das denn gehen, ich wurde nie gebissen und meine Eltern… Ich werde sie fragen. Mit dieser Entscheidung ging die in die Küche.

Was würde sich alles für mich ändern? Warum ich? Warum jetzt? Vielleicht ist es ja nur ein Scherz. Warum glaubte ich ihm dann? Ruhig bleiben Gwendoline, irgendjemand wird es dir schon erklären. Diesen Satz sprach sie eine ganze Weile. Gwen merkte nicht das Stunden vergingen, der Himmel hinter dem Fenster sich langsam verdunkelte, zu tief war sie in ihren Gedanken versunken.Am Ende kam sie zu den Schluss das, das irgendein frecher Knirps war, der sie einfach nur auf ihre Fantasie testete. Der sitzt bestimmt jetzt bei sich zu Hause und lacht sich ins Fäustchen.

Warum glaube ich aber, dass es stimmt und dieser Drake kein kleiner Junge ist?

                                                                       *

Drake Slim tat es leid, das die Wahrheit über einen Brief an Gwendoline gelangt war. Er fand aber auch das sie es relativ gelassen nahm. Sie grübelte darüber nach, zerriß nichts oder warf etwas durch die Gegend. Still, heimlich schlich sich die Vermutung, dass sie es nicht glauben könnte in seinen Kopf.

Nein sie hatte ihm im Brief glauben geschenkt, das sah er von seinen Versteck, in der Nähe ihres Haus, aus.

                                                                         *

„Mum bist du das?“, rief Gwendoline, als sie die Tür hörte.

Ihre Mutter antwortete ihr: „Ja, mein Schatz! Kannst du mir mit dem Einkauf helfen?“

Gwen kam aus der Küche, die rechts neben der Eingangstür war und nahm Mrz. Fargisson zwei Einkaufstüten ab. Kaum hatte sie die Einkäufe abgestellt sagte Gwen: „Ich muss dir mal was zeigen.“

Ihre Mum erwiderte nichts. Sie schien ihrer Tochter nicht mal zuzuhören, stattdessen erzählte sie: „Am Montag muss ich noch mal zur Ultraschalluntersuchung gehen, es ist ja nicht mehr lang bis zur Geburt deines Geschwisterchens.“

Die Fargissons wollten von Anfang an das Geschlecht des Babys nicht wissen. Der Überraschung wegen, doch das war Gwendoline in diesem Moment egal.
Sie wirkte nicht glücklich darüber, dass ihre Mutter ihr mal wieder nicht zuhörte und schrie: „ICH BIN DIE KÖNIGIN; PRINZESSIN DER VAMPIRE ODER WAS AUCH IMMER!“

Mrz. Fargissons schaute Gwen nicht einmal an, als sie sagte: „Das ist witzig, wer erzählt denn so was.“

Schweigen lag in der Luft. Die Reaktion ihrer Mutter gefiel Gwen nicht.

Nach einer gefühlten Ewigkeit sprach sie diesmal ruhig weiter: „Ein gewisser Drake Slim, sagt dir das was?“.

Ihre Mutter zeigte immer noch keine Regung. Doch Gwendoline kannte ihre Mum viel zu gut, als das ihr nicht aufgefallen wäre, das Mrz. Fargisson lügt.

„Wer soll das sein?“, fragte Liah Fargisson. Das war eine gute Frage. Wer war dieser Drake Slim überhaupt? Gwen wusste, dass sie es herausfinden wollte.

Gwendoline setzte erneut an: „Ich weiß es nicht, ich weiß bloß das er mir geschrieben und so etwas erwähnt hat.“

Endlich drehte sich ihre Mutter zu ihr um und sagte: „Kannst du mir den Brief mal zeigen?“, sie wischte sich kaum merklich eine Träne weg und fuhr fort: „Vielleicht kann ich es dann besser verstehen, was du von mir möchtest.“

Als Gwen ihr dann den Brief vorlegte, veränderte sich der Blick ihrer Mum für einen Bruchteil einer Sekunde und sie fing an ihn mehrmals zu lesen…

                                                                        *

Währenddessen an einen anderen Ort, wo Drake gerade mit den Rat der „Hohen Vampire“ sprach.


„Hast du den Brief so wie geplant vor der Tür abgelegt?“, fragte einer der Ratsmitglieder.

Die vier Ältesten waren Jahrhunderte alt, aber sahen alle so jung aus, das man nie auf die Idee kommen würde, dass sie es schon waren. Eine Frau, Rosalin und der eine Mann, Jason sahen so aus als könnten sie Drakes Eltern und die anderen beiden Chennan und Gabriel als könnten sie seine Geschwister sein. Am Anfang war es seltsam für Drake gewesen, eine solche Unterwürfigkeit und teilweise Angst ihnen zu widmen.


Dieses Spiel „von nichts wissen“ spielten sie schon so oft. Zu oft, für Drakes Geschmack.

„Das wisst ihr doch ganz genau.“, sagte Drake genervt. Er setzte sich auf einen Stuhl und fuhr fort: „…ihr habt doch überall eure Spione, also habe ich es richtig gemacht?“.

Es war das erste Mal das Drake sich so gegenüber den Rat verhielt.

Rosalin, die netteste der vier sagte: „Ja, hast du, aber wir wissen leider nicht was in den Brief steht, doch du wirst das Richtige geschrieben haben.“

Sie zwinkerte ihm zu, ihr schien es egal zu sein was hinter den Zeilen gefühlsmäßig steckte, aber den anderen drei würde es nicht gefallen. Er verabschiedete sich. Alles war geklärt, besser gesagt es sollte alles geklärt sein. 

                                                                                 *

Gwens Mum wollte den Brief zum wiederholten Male von vorne lesen, doch Gwendoline ließ das nicht zu, sondern platzte mit der schwerliegenden Frage raus: „Bist du oder Dad ein Vampir?“.

Ihre Mutter hatte auf die Frage gewartet ,aber nur eine halbe Wahrheit parat. Wenn Gwendoline wüsste was es wirklich bedeutet, würde für sie eine Welt zusammenbrechen, gebaut aus kleinen Streichhölzern.

Liah Fargisson setze zu einen gut gespielten Lachen an und prustete: „Nein, soweit ich weiß noch nicht, oder habe ich irgendwo Bissstellen?“. 

Gwen wusste das sie die Wahrheit sagte, jedoch wusste sie auch, dass mehr dahinter stecken musste, aber sie beließ es dabei. Der Moment würde kommen.


Mrz. Fargisson hatte sich beruhigt und setzte sich auf einen der vier Holzstühle und sprach: „Da hat sich jemand nur einen kleinen Scherz mit dir erlaubt. Okay was möchtest du zum Abendessen haben?“.

Beide wussten oder ahnten, dass das alles nicht nur „ein Scherz“ war, aber auch Gwendoline spielte mit.

Trotzdem wollte sie jetzt lieber alleine sein: „Danke ich möchte nichts. Ich glaube ich lern noch ein bisschen und gehe dann ins Bett.“

Ihrer Mutter war es recht so, denn für die Schule ging alles. Gwen ging zwar in ihr Zimmer, jedoch nur um gleich aus den Fenster zu klettern und sich dann auf den Weg zu Taylor, ihren Freund, zu machen. Vielleicht, hatte er eine vernünftige Erklärung für alles.
Sie wohnte im Zentrum von Two Harbors und das Haus von Tay und seinen Eltern stand in einer Gegend der Reichen am Stadtrand, 15 Minuten zu Fuß, das machte ihr nichts aus. Draußen sein, das liebte Gwendoline und der Weg zu ihm lohnte sich. Außerdem war dieser kurz.

Unterwegs ging sie extra ein paar Schritte schneller, denn sie hatte das Gefühl verfolgt zu werden. Wie schon mindestens vier Monaten. War es dieser Drake?


Taylor war ungefähr 1,80m groß, ein paar Zentimeter größer als Gwen (1.77m), etwas muskulös, witzig, nett, hilfsbereit, beliebt, eigentlich zu perfekt. Gwendoline hätte nie gedacht das er das gleiche für sie empfinden könnte, obwohl sie anders war, als seine vorherigen Freundinnen. Sie war keine dürre Babi, oder ein brünettes Model. Gwen war normal, hübsch aber kein Model, zwar groß, nett, lustig, klug…. Das ausdrucksstärkste war, sie hatte einen wunderbaren Charakter und hatte ein herzliches Lachen, welches sie oft zu Tage brachte.


„Tay ich muss dir etwas erzählen!“, rief Gwendoline aufgeregt und gleichzeitig unsicher, als sie den Baum vor seinen Zimmer hinauf kletterte.

Taylor wartete schon am Fenster auf sie und flüsterte während er sie küsste: „ Ja auch schön dich zu sehen, komm doch rein. Ach, nur so nebenbei dieses Haus besitzt eine Tür, ich glaube sogar zwei.“

Das war Gwen aber egal, so hatte sie es schon immer gemacht und es war ein leichtes an den Baum neben seinen Fenster hoch zu klettern. Gwendoline hörte alles so als sei sie unter Wasser, doch diesen Satz sagte er jedes Mal zum Spaß, um sie zu necken.

Deshalb sagte sie nur mit einem beschwichtigenden Lächeln: „Das weiß ich, aber ich muss dir wirklich was erzählen.“


Tays Zimmereinrichtung war in Braun- und Grüntönen gehalten, sein Bett aus Eiche und darauf setzte sie sich. Gwendoline fuhr sich mit der Hand durch die Haare und wollte nicht so recht mit der Sprache rausrücken. Taylor merkte es, nahm sich einen Stuhl und setzte sich ihr gegenüber….

                                                                                     *

Drake hatte nach der Sitzung die ganze Zeit vor Gwens Haus gewartet, um zu sehen, ob jemand, der da nicht hingehörte, bei ihr auftauchte. Seine Aufgabe mit gewissen Vorzügen. Er war ihr auch bis zu Taylor gefolgt, jedoch ging Drake jetzt nach Hause um sich frisch zu machen, Blut zu trinken. Wo war Gwendoline sicherer als bei ihren Freund? Er musste sich das aber immer wieder in Gedanken rufen und hatte gemischte Gefühle dabei.

Eine kleine Stimme in ihm schrie, als Antwort auf seine Frage: "Bei dir, bei dir!"

Drake hatte schon seit Anfang an gemerkt, dass sie es wusste, dass er sie verfolgte. Zumindest, das jemand es tut. Es freute ihn, denn er merkte ebenfalls das, dass es über die normale Wahrnehmung hinaus ging. Die letzte Königin hatte so etwas nicht gespürt und das war ihr Verhängnis geworden.
       
                                                                                 *

„Los was ist passiert?“, Tay nahm Gwens Hand in seine, während er sie fragte.

Er konnte so süß sein. Es lag ihr so schwer im Magen, sie glaubte es ja selbst kaum. Also platzte sie einfach damit raus: „Ich bin eine Vampirkönigin-Prinzessin.“

Es wurde still, Gwendoline dachte er würde ihr nicht glauben. Tay stand auf: „Das ist krass, bist du sicher, dass du…“.

Sie unterbrach ihn: „Es hört sich verrückt an, aber ich glaube daran, dass ich ein Vampir bin.“           

„Das ist es nicht. Ich habe schon geahnt das du einer bist, aber die Königin...Wer hat dir das gesagt?“ .


Er hatte es geahnt wie? „Wie?“, fragte Gwendoline.

Tay kratzte sich am Kopf und antwortete: „Ich bin selber einer.“

Was soll das heißen? Ja klar das würde einiges erklären: seine Schnelligkeit, Stärke und Aussehen. Es war Gwen egal, es gefiehl ihr sogar. Merkwürdigerweise freundete sie sich schon mit dem Vampirsein an, denn wenn Tay einer war, konnte es nur gutes bedeuten.

„Okay zurück zu Wer. Es stand in einem Brief, der war blutrot und von einem gewissen Drake Slim.“

Taylor grinste bevor er sagte: „Na dann meine Königin möchtest du etwas wissen, oder etwas anderes von mir verlangen.“

Sein ganzes Gesicht war hell erleuchtet, es strahlte förmlich vor Begeisterung. Dieses Gefühl steckte auch Gwendoline an, trotzdem fragte sie sich warum sie sich freuten. Im  Moment war dies aber reine Nebensache, nur auf eine Frage wollte sie unbedingt erst mal eine Antwort. Eine Frage die Platz lassen würde für viele weitere. Auch wenn die Angst was dabei rauskommen imens war, brauchte sie einfach Gewissheit, denn sie war sich nicht sicher, bei was ihre Mutter gelogen hatte.

„Sind meine Eltern Vampire, oder warum bin ich einer. Denn soweit ich weiß habe ich keine Vampirbisse…“, bevor Gwen fortfuhr, schaute sie zur Kontrolle lieber nach. Sie verließTaylors Zimmer und verschwand im Bad über den Flur und betrachtete sich.


Immer und immer wieder, bis sie jeden Fleck gefühlte hundertmal untersucht hatte, doch das ungute Gefühl blieb. Es schien an Gwen wie ein Schatten zu kleben, egal was sie tat, oder wohin sie ging.

Wann würde es verschwunden sein, dieser ungeliebte böse Zwilling oder geliebter Zwilling? Das einzige was sie noch beunruhigte war das sie nicht wusste, wie sie die Königin, geschweige denn ein Vamp, sein konnte.

                                                                                  *

Drake hatte sich frisch gemacht und etwas Blut getrunken und war zu dem Haus von Tay zurückgekehrt. Er wünschte sich in solchen Momenten an seiner Stelle zu sein, ohne Pflichten und an der Seite von …

An so etwas durfte er nicht denken, sie liebte ihn, das merkte man schon daran, dass Gwen als erstes zu Taylor gegangen war und nicht zu einer ihrer Freundinnen. Der nächste Gedanke passte eher zu Tay als zu Drake: „Ob sie wohl schon mit ihn geschlafen hat?“  Das glaubte er nicht. Er musste damit aufhören, durfte sich in ihren Leben so nicht vergreifen, oder teilnehmen wenn Gwen es nicht wollte.


Drake sah zwar einfach toll aus, ein Stück größer als Taylor das wusste er, elegant und trotzdem lässig gekleidet und ein charmantes Lächeln. Die Farbe seiner Haare war dunkelblond, ein Gegensatz zu Tays, die braun, fast schwarz waren. Gwendoline hatte ihn noch nie gesehen, doch er sie dafür umso öfter. Anfangs war es eine Pflicht für Drake, auferlegt von den Ältesten und Gwen war auch etwas anders als die anderen. Jetzt aber war es ihm eine Freude sie zu sehen, zu hören, in ihrer Nähe zu sein. Es war als würde er Gwendoline schon ewig kennen und vielleicht auch lieben. Für Drake sah sie einfach toll aus, so wie sie war und ihre Art schien ihn magisch anzuziehen. Die Momente wo Drake nicht in ihrer Nähe war, schmerzten ihn.

„Würde es ihr genauso gehen, wenn sie mich kennen würde?".

Diese Gedanken durften ihn nicht beherrschen, er hörte sich ja wie ein liebeskranker Junge an.Er war ja auch noch zum Teil ein Junge...


Drake wurde aus seinen Gedanken gerissen. Ein Rascheln in den Bäumen etwa hundert Meter neben ihn, im kleinen Wäldchen vor Taylors Haus. Vielleicht war es nur eine Eule dachte Drake sich, trotzdem wollte er lieber nachschauen. Als er das tat, hörte man unglaublich schnelle Schritte. Die Schritte eines Vampirs. Drake rannte hinterher. Beide waren schnell und er erkannte das die Gestalt sehr
zierlich war, wohlmöglich eine Frau, jedoch keine gewöhnliche.

                                                                                 *

Gwen schaute in den Spiegel, sie konnte nirgends Stellen entdecken die darauf hingewiesen hätten, dass sie gebissen worden war.

Es klopfte an der Tür und Taylor meldete sich: „Komm raus Schatz, ich weiß das du nichts entdeckt hast, aber ich glaube ich kann es dir erklären. Zumindest hoffe ich es.“ 

Gwendoline öffnete die Tür mit einem fragenden Blick. „Meine Eltern?“.

Sie konnte nichts Ungewöhnliches in Tays Gesicht erkennen. Er ließ sie gespannt warten, hielt die Antwort zurück, aber endlich erlöste Taylor Gwen: „Soweit ich weiß eigentlich nicht, ansonsten hätten meine Eltern es mir erzählt. Und da Drake bestätigt hat, das du ein Vampir bist, gibt es drei Möglichkeiten. Die erste entfällt, denn deine Eltern sind keine, die zweite auch, da du keine Bissspuren hast und bisher nicht gestorben bist. Also bleibt nur die dritte.“

Nach Gwendolines Geschmack brauchte Tay zu lange um die nicht gestellte Frage aufzulösen. Wie immer war sie ungeduldig, harsch, doch jeder der sie kannte und mochte, konnte auch diese Seite an ihr lieben.

„Tay sag jetzt endlich wie, oder ist es so schlimm. Ein Virus oder was?“.

Er war kurz vor einem Zusammenbruch aufgrund eines Lachanstaus. Taylor dachte sich wie klug, aber auch unwissend sie war.

„Nein aber trotzdem ist es seltsam, aufgrund deiner Eltern, du musst aus einer Lamia-Familie stammen. Lass mich raten, dein 18. Geburtstag ist das Datum deiner endgültigen Verwandlung?“.


Laut Drake war es so und anscheinend glaubte Tay ihm auch, und Gwendoline aus irgendeinen Grund sowieso.
„Ja, so hat es dieser Mr. Slim mir geschrieben, aber warum rückt er erst jetzt mit der Sprache raus? Wo war er die letzten fast 18 Jahre?“.

Gwen wurde wütend dieser baldige, neue Zustand machte ihr jetzt schon nicht mehr zu schaffen.Jedoch interessiert sie noch zwei Punkte: 1. das `Wie?`war immer noch nicht geklärt. 2. Wie sollte es nur nach der Verwandlung für sie weitergehen?

Taylor drehte Gwendoline zu sich um: „Als ersten Punkt du brauchst Drake nicht Mr. Slim nennen, er ist nur vier Jahre älter als du und mein bester Freund.“

Sein bester Freund? Gwen verstand die Welt nicht mehr. Warum hatte Tay ihr nie von ihm erzählt und warum war es nicht Taylor, der ihr von ihren neuen Leben berichtete? Sie spürte während sie sich darüber Gedanken machte, etwas in ihrem Kopf, als würde jemand mit ihr da sein. Taylor?

Bevor sie ihm das sagen konnte, sagte er: „Ich habe es dir nicht erzählt, damit du nicht in Gefahr gerätst, ich war mir ja nicht sicher ob du nun ein Vampir bist oder nicht. Drake durfte es mir ja nicht erzählen. Außerdem darf ich nicht dein Vertrauter oder Beistand sein, da ich mit dir zusammen bin und deshalb in den Augen des Rates nicht objektiv genug bin. Also haben meine Eltern Drake vorgeschlagen. Schatz es
tut mir leid, dass du es erst jetzt erfährst.“ 

Gwen war nicht sauer gewesen, nur enttäuscht, doch sie schob das Gefühl zur Seite. Denn Taylors Eltern kamen unten durch die Eingangstür und riefen ihn.

                                                                          *

Drake war eigentlich schneller als die davonlaufende Person, aber seine Gedanken hatten ihn abgelenkt. So hatte diese den Vorteil des Vorsprungs. Sie rannten durch die ganze Stadt in weniger als einer halben Minute. Two Harbors war keine große Stadt. Drake gab auf, die Person zu verfolgen, denn der Vorsprung verkleinerte sich nicht. Anscheinend kannte diese andere Person die Gegend genauso gut wie er. Er hatte eine Vermutung wer das war, aber bevor er es nicht genau wusste brauchte der Rat es nicht zu erfahren.

Wieso sollte Drake seine, nach seinem resoluten Auftreten, bekommende Schaffensfreiheit und Gwendolines Privatsphäre wieder aufs Spiel setzen. Nein, er wollte sich erst sicher sein. Drake ging zurück zu seinem Wachposten bei Gwen, zumindest konnte er so dafür sorgen, dass sie in Sicherheit war. Taylor wäre womöglich auch ein geeigneter Kandidat für den Schutz von ihr gewesen, doch er wusste nicht das Gwendoline etwas bedrohte und sollte es auch erst einmal nicht wissen. Gwen musste es erst selbst erkennen oder vermuten. 

Außerdem wollte Drake Slim auch in dieser Position bleiben, wo er sie beschützen konnte und er der Jenige war der ihre Sicherheit wahrte.

                                                                                    *

„Stopp bevor wir herunter gehen, was ist eine Lamia- Familie?“.

Gwen hatte das Gefühl, als wollte Taylor es ihr nicht erzählen, denn sonst wusste er immer wo er aufgehört hatte zu sprechen und fuhr an der Stelle fort. Tay wischte sich mit der Hand durch seine dunklen Haare.

Er wusste nicht wie er es ihr sagen sollte, deshalb erwiderte er: „ Es kann auch sein das du etwas ganz anderes bist, etwas Neues“.

In Gwendolines Augen konnte man förmlich den Zorn aufflammen sehen, ob darüber das er der Frage ausgewichen war oder über seinen Ausspruch „etwas Neues“. Taylor kannte diesen Blick nur zu gut, sie konnte ihre Gefühle nicht wirklich gut vor ihm verbergen, erst recht nicht wenn es für sie keinen Sinn hatte. 

Gwen brauchte nichts zu sagen, aber es würde sie verletzen was er gleich doch erwiederte: „Naja das bedeutet das du aus einer Familie von Vampiren stammst, die das Gen schon bei der Geburt in sich tragen, sowie bei meiner Familie, die von Drake und vielen anderen.“

Also muss ich etwas `Neues` sein, oder meine Eltern sind nicht meine…


„Taylor, wir wissen das Gwenny hier ist, also kommt runter!“, rief Mrz. Smith.

Tay setzte zu einer Erklärung an, denn er fühlte sich dazu verpflichtet.


Seitdem er mit Gwendoline zusammen war, konnte Taylor ihre Gefühle in ihrem Gesicht ablesen. Jetzt war aber etwas anders, Gwen hatte ihr nichts sagendes Lächeln aufgesetzt, das hatte sie bisher noch nie bei ihm gemacht.

„Du brauchst nichts zu sagen, es ist alles okay“, sprach sie mit einem aufgesetzten Lächeln vor sich hin.

Es war ein Wunder, das sie Tay dabei überhaupt angesehen hatte. Gwendoline ging voraus zu Taylors Zimmertür, die Treppe hinunter und diesmal mit einen echteren Grinsen auf die Smiths, Tays Eltern zu.


„Hallo Mr. und Mrz. Smith wie war die Gala?“, fragte Gwen so selbstverständlich sie konnte, trotz ihrer Gedanken.

Als eine Ablenkung dachte sie daran wie ihre `Schwiegereltern` waren. Beide stammten aus reichem Hause, waren zu jeden höflich und zuckersüß, sodass man als Unbekannter nicht wusste was sie dachten. Außerdem fand man sie auf jeder nennenswerten Gala, Fest oder Feier. Sie mochten Gwendoline sehr und waren froh, dass ihr Sohn endlich eine `anständige` Freundin gefunden hatte. Die Smiths waren schon seit der Kindheit mit den jetzigen Fargissons befreundet, was wiederum ein großer Vorteil für die Entstehung der Beziehung von Taylor und Gwen war und Tay hatte auch schon immer heimlich ein Auge auf sie geworfen. Das wusste Gwendoline nicht, denn bevor sie neben ihm gesetzt wurde, ging sie nie mit zu den Verabredungen, Festen, Brunches oder was auch immer zwischen den Familien stattfand, doch ab diesen Moment war dies ein Teil von ihr geworden und meistens gefiehl es ihr auch… 


Gwendoline wurde aus ihren Gedanken gerissen, offensichtlich hatte Mrz. Smith die ganze Zeit mit ihr geredet.

„Gwen, Liebes wie lange ist es noch bis zu deinem Geburtstag?“.

Gwendoline war noch nicht wieder ganz anwesend, jedoch antwortete sie trotzdem: „Am Sonntag Mrz. Smith.“

Sie schaute Gwen mit gespielter Bosheit an und sagte entschieden: „Du sollst mich doch nicht so nennen, ich bin Synthia für dich, okay?“.

Gwendoline dachte nicht daran sie sagte es ganz automatisch und meistens fiel es Synthia auch nicht auf, aber manchmal sagte sie aus Höflichkeit Gwendoline solle sie doch nicht `Mrz. Smith`nennen.


„Meine Königin was hältst du von einer kleinen Überraschung zu deinem Geburtstag?“, hörte sie Taylors Stimme sagen.

Gerade als sie antworten wollte, überlegte sie ob sie sich das einbildete, denn sie hatte gar nicht gesehen, dass sich seine Lippen bewegt hatten. Sie hörte einfach weiter den Erzählungen über die Gala des heutigen Tages zu, doch dann fiel ihr auf das Synthia und Kyle Smith vom eigentlichen Thema wie immer abgewichen sind.

„Synthia warum hatten sie eigentlich gefragt wann mein Geburtstag ist?“.

Schon wieder kam dieser Gedanke in ihren Kopf: „Nun was sagst du dazu, willst du gar nicht wissen was für eine Überraschung es sein könnte, du enttäuschst mich aber!“. 

Gwen hatte es sich also doch nicht eingebildet. Es musst wohl so eine Gedankenkiste von Vampiren sein.

Sie versuchte es auch einmal: „Was für eine?“.

Keine Antwort. 

Gwendoline widmete sich wieder dem richtigen Gespräch und ließ Taylor schmorren.

„Also warum Mrz. Smith?“.

Auf den Gesichtern der Smiths erschien ein verschwörerisches Grinsen: „Wir wollten euch fragen ob ihr Lust hättet beim nächsten Mal mitzukommen.“

Darauf hatte Gwenny keine Lust, sie ging zwar auf viele dieser Feste, jedoch mit ihren Eltern und Taylor, sie mochte auch Kyle und Synthia und klassische Musik, aber einen ganzen Abend mit den beiden war etwas anderes, bei ihnen zu Hause kein Problem da waren sie ganz normal, doch auf so einem Fest?

Es erschien ihr schon wieder ein Gedankengespräch. „Gibst du schon so schnell auf, ich wollte dich doch nur ärgern.“

„Oah, du Fiesling!“

Tay grinste. „Nicht so böse, sonst lass ich die Überraschung sein und wir müssen auf jeden Fall zu diesem Fest.“ 

Gwendoline lächelte auch: „Okay was ist es?“.

„Ein kleiner Wochenendausflug zu einer Hütte meiner Familie, nur du und ich.“

Jetzt lächelte sie nicht mehr, denn Gwendoline wollte nicht weg aus Two Harbors, zumindest nicht in diesem Moment. Sie wollte unbedingt in der Nähe sein wenn die Geburt ihres Geschwisterchens losging. Gwen sollte zwar nicht mit in den Kreissaal, aber danach das Baby zu halten, war ihr Wunsch. „Schau nicht so böse, auch wenn ich weiß warum. Es ist höchstens eine Stunde entfernt und im Fall der Fälle darf halt niemand anders das Baby vor dir sehen.“

Das beschwichtigte sie immer noch nicht. „Okay vielleicht, aber wirklich nur vielleicht“.


„Gwenny, Tay was haltet ihr von der Idee, ihr konntet ja jetzt lang genug darüber reden?“, bemerkte Kyle.

Sie hatten es gemerkt. Doch bevor sie antworten mussten, klingelte ein Handy, es war Gwendolines. Sie verließ das Wohnzimmer und ging in die Küche.

Auf dem Display ihres Telefons war eine ihr nicht bekannte Nummer und als sie ranging, meldete sich das Krankenhaus: „Hallo hier ist das Two Harbor Krankenhaus, sprechen ich mit Gwendoline Fargisson?“. 

Gwen bekam gleich ein ungutes Gefühl, trotzdem antwortete sie unsicher: „Ja, was ist passiert?“.

„Ihr Vater möchte es ihnen lieber selbst sagen.“

Ihre Mutter, das Kind!

„Liebes, deine Mutter ist im Krankenhaus, aber bevor du dich aufregst, es geht ihr gut.“


„Und warum ist sie da“, fragte sie vorsichtig: „hat es was mit den Kind zu tun. Es ist doch noch nicht da, oder?“.

„Nein, ist es nicht. Deine Mum hatte Blutungen, sie sagen es war aufgrund zu vieler Aufregung.“


Vielleicht war es Gwendolines und dieser Drakes Schuld. „Warte ich komme zu euch!“

„Brauchst du nicht deine Mutter bleibt jetzt die Stunde noch zu Beobachtung hier und dann kann sie wieder nach Hause.“

„Ich möchte es aber, ich bin gleich da.“

 

„Nein es gibt da noch einen Grund, deine Mutter will dich gerade nicht sehen. Es tut mir leid, aber es wäre gut wenn du heute bei Taylor schlafen könntest.“ Es war ihre Schuld. Warum, hatte sie ihr nur das mit dem Brief erzählt.

„Okay, mach ich und du ich werde das Wochenende mit Tay weg sein.“ Als ihr Dad Gwen gerade noch etwas sagen wollte, hatte sie ihn schon weggedrückt.

Gwendoline ging zurück in die Wohnstube, es merkte zu Gwens Glück niemand etwas. Sie sprach zu Taylor diesmal nicht in Gedanken: „Tay ich komme mit.“

Er strahlte. Gwendoline wusste das diese `Hütte` gar keine Hütte sein würde.

„Ihr beide seid unhöflich, also habt ihr euch vorhin nicht über unserem Vorschlag unterhalten.“ Die beiden wollten sich entschuldigen, doch Mrz. Smith hörte es nicht und fragte: „Gwenny, wer war am Telefon?“.

Sollte sie alles erzählen? Nein, sie würde nachher vielleicht mit Tay darüber sprechen. „Mein Vater, meine Mutter ist im Krankenhaus und er hat mich gefragt ob ich nicht heute hier schlafen könnte.“

Gefragt?

„Ah natürlich darfst du, aber zurück zum Fest. Du Liebes musst sowieso anwesend sein, denn es geht um dich, um deine Krönung.“

Die absurde, neue Wirklichkeit hatte Gwendoline wieder eingeholt, das Vampir sein. Dieser baldige Zustand war aufregend, doch die Probleme drum herum konnten nach ihrer Meinung ruhig verschwinden.

Taylor schaltete sich ein: „Wir wollten aber ab morgen das Wochenende an der Hütte am See verbringen“, es schien als hätte er viel Zeit mit der Planung dafür verbracht.

                                                                               *

Drake hatten alles mitbekommen, das Telefongespräch, Einweihung Gwens in den Tag ihrer Krönung und auch das Gwendoline den Smiths nichts davon erzählte, was gerade geschah. Es war ihm, als würde in seinen Innern etwas an ihn reißen, dass unbedingt ans Licht kommen wollte. Seine Gefühle wollten die Oberhand, aber er ließ es nicht zu. Drake wollte Gwen trösten, aber er wusste er durfte nicht. Noch nicht, vielleicht irgendwann. Über die Pläne von Taylor und Gwendoline, wusste er ebenfalls Bescheid. aber sogleich auch das Tay etwas geplant hatte als Überraschung.

Der 18. Geburtstag war etwas Heiliges.

Bei Taylor bedeutete das, dass es nicht langweilig werden würde, sodass es nicht in Vergessenheit gerät. Ob jemand von ihnen diesen Tag in seinen/ihren Leben vergaß und dann auch noch Gwen. Nein niemals, selbst der Rat hatte diesen Tag in deren Leben nicht vergessen und sie waren schon vierhundert Jahre alt. Taylor war zwar Drakes Freund, vermutlich sogar sein bester und er war, klug, witzig, zuvorkommend, versuchte die Art eines verwöhnten Kindes nicht ganz auszuleben…. Anscheinend lieb und ein Wunsch-Schwiegersohn, aber Drake wusste es besser. Tay übertrieb oft, in Form von „harmlosen“ Dingen, oder in Sachen Geld und Geschenke und das machte mehr, oder weniger Schwierigkeiten.

                                                                                *

„Das könnt ihr natürlich“, Tays Mum fuhr unbeirrt weiter.

Anscheinend wollte sie sogar das Gwendoline und Taylor das Wochenende anscheinend allein verbringen. Eine untypische Haltung einer Mutter, aber anscheinend war Synthia Smith schon an das Verhalten ihres Sohnes gewöhnt. Doch aus Gwens Sicht sollte nichts geschehen, noch nicht. 

Gwendoline versuchte normal mitzureden: „Also ist das Fest erst in später Zukunft?“.

Jetzt schien Mrz. Smith erfreut darüber das Gwen das alles so souverän hinnahm, sie antwortete mit ihrem Lächeln, das sie gegenüber ihr schon immer hatte.

„Wenn du Montagabend als spätere Zukunft ansiehst, dann ja.“

Taylor und Gwen hatten eh auch Montag frei, aufgrund einer Lehrerkonferenz.

Trotzdem wollte sie noch einige Dinge wissen: „Wann, wie und wo soll ich dahinkommen?“.

Diesmal schaltete sich Keil Smith ein: „Um neun holen wir dich ab, damit wir dich noch auf alles vorbereiten können“, bevor Gwen ihre andere Frage stellen konnte, fuhr er mit der Antwort fort: „und du solltest ein Kleid tragen. Wir hätten sogar welche für dich, doch du kannst auch etwas Eigenes tragen.“

Es war alles geklärt.


Auf dem Weg zu Gwendolines Haus sagte sie nichts, das war zwar nicht schwer auf der kurzen Fahrt, aber für Tay trotzdem seltsam. Er hatte erwartet das Gwen viele Fragen stellen würde, aufgrund der Tatsache, das sich ab heute ihr ganzes Leben änderte, doch sie zeigte keine Regung.

„Schatz“, er brach ab vielleicht wollte sie das alles erst einmal verdauen, deshalb fuhr er mit etwas belangloseren weiter: „Mein Mutter hat gesagt, dass sie beim Rektor auch am Dienstag für uns frei bekommen hat.“ 


Gwendoline wusste das er die Stille einfach nur durchbrechen wollte. Sie war ja auch zu dumm, niemand sollte etwas merken, darüber was sich vorhin abgespielt hat, aber sie war ein Trauerkloß.

Um Taylor zu zeigen das alles okay war, fragte Gwen: „Warum denn das, wie lange soll die Feier dauern?“.

Erstaunlicherweise interessierte es Gwendoline wirklich. Sie war öfters lange wach und Taylor bestimmt auch, also wär es kein Problem.


„Anscheinend lange, so hat es meine Mutter jedenfalls gesagt. Jeder will die zukünftige Königin kennenlernen.“

Wie viele sollten das schon sein?


„Wer ist denn jeder?“ Bestimmt nur die aus meinem Umkreis. Nein, was hatte dieser Drake geschrieben? Die Prinzessin-Königin aller Vampire!


"Alle Vampire der Welt, aber für den Anfang werden es von jeden Vampirgebiet zwei Vertreter sein- also um die zweitausend werden schon morgen da sein." Was? Oh mein Gott!


"Ja, aber so lange kann es doch nicht dauern, diese anderen Vampire haben doch bestimmt auch Jobs oder?".

Sie hoffte es so sehr. Wie sollte sie so etwas überstehen?


"Eigentlich schon, aber ich nehme an das sie es hinbekommen haben auch Dienstag nicht zu arbeiten... Sie sind Vampire, sprühen Energie aus, die kein Mensch jemals haben wird, also denke ich kann es sehr lange dauern bis deine Krönung vorbei ist", sagte Taylor etwas gepresst.

Wäre jetzt doch nur meine beste Freundin Lillith hier, aber sie ist in Tokio bei ihrem Vater für unbestimmte Zeit.

                                                                                 *

Wieso sagt Gwen´s Mutter ihr nicht einfach die Wahrheit, das sie weiß das Gwendoline ein Vampir ist und sie sie trotzdem liebt. Nein, lieber gibt sie ihrer bisher einzigen Tochter das Gefühl das sie Schuld sei an ihrem Krankenhausaufenthalt...


Taylor hätte eigentlich spüren müssen das es Gwen nicht gut geht, oder hat er sie absichtlich nicht darauf angesprochen, um sie nicht noch mehr zu verletzten...


So viele Gedanken herrschten in Drakes Kopf, zu viele. Er konnte sich nicht mehr richtig konzentrieren, aber eins das wusste er würde er auch ohne Konzentration können.- Gwendoline beschützen.

Tay und sie waren schon wieder bei ihm zu Hause. Gwen hatte sich ein paar Sachen eingepackt, sich auf ihr Bett gesetzt und versucht ihre Tränen zu verstecken. Jemand sah aber diese kleinen Tropfen auf ihren Gesicht - Drake und es tat ihm im Herzen weh. Danach war sie einfach aufgestanden mit einen Wischen über ihrem Gesicht. Als bei Taylor ankamen war es schon spät und Tay und Gwendoline legten sich schlafen, da sie morgen sehr früh aufbrechen würden. Das alles beobachtete Drake noch und ging dann, um sich etwas auszuruhen in sein Haus am Ende der Stadt.

                                                                              *

Sie erwachte um halb drei morgens, was ihr Blick auf den grünblinkenden Wecker von Tay bestätigte. Draußen am Fenster wo der Baum stand, den Gwen immer benutzte, um zu Taylor ins Zimmer zu klettern, war ein Schatten zu sehen. Jemand, etwas war da draußen das wusste sie. So als wäre nichts gewesen, als hätte sie nichts geshen, ging Gwendoline mit ihren Schuhen an der Seite versteckt ins Bad. Dort zog sie diese schnell an und flitze geräuschlos die Treppe runter.

Vielleicht ist es dieser Drake dachte sie sich.


Gwen riss leise die Hintertür auf und schlich um das Haus, gerade als sie zehn Meter hinter der Gestalt war, fing diese so schnell, wie es Gwendoline noch nie gesehen hat, an zu rennen. Sie rannte mit einer Geschwindigkeit, die sie sich selber nie zugetraut hätte, hinterher. Schneller als ein normaler Mensch, doch es reichte nicht, denn sie war noch kein ganzer Vampir, erst ab Sonntag, also so gesehen: morgen. Die Gestalt verschwand. Gwen war sich sicher das es ein Mann oder starker Junge/Vampir gewesen sein musste.


So schnell wie sie zu dieser Stelle in einen Wald hinter dem Haus der Smiths gerannt war, kam sie auch zurück, kletterte den Baum hinauf ins Zimmer von Taylor. Mit einen leisen Seufzer legte sie sich wieder neben Tay ins Bett und schlief.


"Gwen, Schatz wach auf!", diese Stimme gehörte Taylor.

Sie hörte sich aufgeregt, besorgt an. Gwendoline öffnete die Augen blitzartig. Ihre Sicht war verschwommen, ein Tränenschleier lag über ihnen. Gwens Körper glühte. Sie war noch nicht ganz bei sich, doch Gwendoline merkte, wie sie aus dem Bett gehoben und weg getragen wurde. Wohin wusste sie in diesen Moment nicht, sondern nur wer sie trug, Tay. Immer noch nicht handlungsfähig, wurde ihr bewusst das Taylor ihre Boxershorts, ihr zu großes T-shirt und ihren Slip auszog. Der einzige Gedanke den sie hatte, war absurderweise `zu Glück habe ich mich gestern rasiert`.


Nun stand sie in seinen Armen. Ein kalter Schauer traf Gwen, doch sie erschrak nicht, im Gegenteil es tat ihr gut. Sie kühlte ab, konnte nun alleine stehen, klammerte sich aber immer noch an die starke Brust vor ihr. Tay wischte ihr sanft übers Gesicht und ihre Augen.


"Besser?", fragte er liebevoll.

"Danke", war das einzige was Gwendoline antwortete. 

Gwen konnte wieder alles sehen, hatte wieder klare Gedanken. Ihr wurde bewusst, das sie nackt war, aber sie spürte durch die enge Umarmung, dass Taylor seine Shorts noch anhatte.

Dieser bekam ihre Unruhe mit, hob ihr Kinn und gab ihr einen zärtlichen Kuss, bevor er sagte: "Keine Sorge". Gwendoline konnte sein Grinsen dabei hören und gab ihn einen Knuff gegen die Schulter und streckte Tay die Zunge raus.


"Hast du ein mal ein Handtuch für mich?, fragte Gwen wie beiläufig.

Das Grinsen auf Taylors Gesicht wurde größer und seine Augen blitzten schelmisch.


"Nö, wieso du gefällst mir so".

Darauf verringerte Gwendoline den Abstand zwischen ihnen wieder, tat so als wolle sie Tay küssen, aber sie griff nur mit der einen Hand hinter ihm, um an das da hängende Handtuch zu kommen und gab Taylor einen erneuten Knuff.
Schnell wickelte Gwen sich das Tuch um, sie wurde nicht rot, diesen Tirumpf wollte sie Tay nicht gönnen.

"Ey das ist der dank dafür, das ich mich so um dich kümmert hab?", rief Taylor gespielt beleidigt aus.

                                                                              *

Drake hatte gesehen, wie Gwendoline sich im Schlaf gequält hatte. Wie gern wäre er zu ihr ans Bett getreten und hätte sie getröstet. Von Schmerz, das sie von ihrer Mutter nicht gesehen werden wollte und Schuldgefühlen war ihr Albtraum entfacht und durch die anfangenden Vampirgefühle bis ins Unermessliche verstärkt worden. Sie lag ruhig da, nur die Tränen liefen über ihre starkroten Wangen die die gleiche Farbe wie der Rest ihres Körpers hatten, gezeichnet von den inneren Kampf den sie ausfochte. Diese zwei Dinge zeigten den inneren Kampf, den sie ausfochte. Drake Herz schien bis zum Zerreißen gespannt, in diesen Moment wusste er, auch wenn er nie gesprochende Worte mit ihr gewechselt hatte, das er sie liebte.


Von Liebe für Gwen und Hass auf Tay, das er nicht merkte wie sie sich quälte, getrieben, war das einzige was er machen konnte, ein Stein gegen die Scheibe von Taylors Fenster zu werfen, sodass dieser aufwachen würde. Das zeriß ihn innerlich fast, da er nichts anderes tun konnte und Tay schlief auch noch weiter, worauf Drake sein Handy rausnahm und Taylor anklingelte, mehrmals bis dieser aufwachte.

Seine Wut stieg mit jeden Anruf, wo Tay nicht reagierte. Nachdem dieser sich endlich bequemte aufzustehen, schaltete Drake sein Handy aus und rannte von seinen Gefühlen begleitet zu sich nach Hause.

3.Hütte

Zweites Karpitel

*

"Ja ist es, sei zufrieden mit dem was du gesehen hast, als Dank, denn das passiert nie wieder", flötete Ally und sreckte die Zunge heraus.

Das ließ Tay nicht auf sich sitzen und versuchte Cat das Handtuch vom Körper zu reißen, doch sie drehte sich in einer Geschwindigkeit, die sie nie bei sich selbst vermutet hätte, weg.

"Wow, was war denn das? Also kleine Vampirin, das kann ich auch", kaum hatte Taylor das gesagt, schoss er auf sie zu und versuchte sie zu erreichen.

Gwen war aber schneller und das freute sie. Die beiden alberten noch eine ganze Weile rum, bis Gwendoline freiwillig aufgab. "Okay, okay du hast gewonnen."

Das zauberte ein Lächeln auf Taylors Gesicht. "Gut das du das endlich einsiehst, denn Schatz, du hattest keine Chance."

Dieser Satz wiederum ließ Gwen lächeln. "Jaja, wenn du meinst, eigentlich hatte ich nur Hunger."

Ihr Grinsen wurde breiter und sie rannte handtuchhaltend aus dem Bad in Tays Zimmer. Hinter sich schloß Gwendoline die Tür, aber Talor saß schon auf seinen Bett. Gwen erschrack als ihn erblickte, jedoch fasste sie sich so gleich wieder.

"Raus Tay, ich will mich anziehen!"

Dafür kasierte sie nur einen Hundeblick seiner seits.

"Nein, geh raus. Iich muss mich fertig machen und du kannst solange  Frühstück machen." Endlich erhob er sich.

"Eyi, eyi, mam. Wird gemacht", sagte er und salutierte.

Gwendoline schloss erneut die Tür erneut, wartete aber noch einen Moment bevor sie das Handtuch fallen ließ. Schnell, bevor Taylor doch auf die Idee kommen konnte noch einmal hineinzuschauen, flitzte sie zu ihrer Tasche und holte sich Sachen heraus. Diese bestanden aus schwarzer Unterwäsche, einem dünnen Top und einer dunkelblauen Jeans. Als Gwen fertig war, lief sie zurück zum Bad, sammelte ihre Kleidung auf und machte sich fertig.

Haare bürsten, etwas Mascara auftragen. Zähne putzen.

Danach sprang Gwendoline übers Treppengeländer vom ersten Stock ins Erdgeschoss. Warum? Sie hatte das Gefühl es zu können und wollte es austesten. Tatsächlich, funktionierte es sogar.

 

*

Kaum war Drake bei sich zu Hause angekommen, rannte er nach fünf Minuten zurück zu Taylors Haus. Er durfte sich nicht von seinen Gefühlen lenken lassen und dadurch Gwen in Gefahr bringen. Drake bereute die Entscheidung zurück gegangen zu sein, denn zehn Minuten danach kamen Gwendoline und Taylor ins Zimmer von ihn. Kurz danach schickte sie Tay aus den Zimmer und ließ ihr Handtuch fallen. Drake reagierte zu langsam, denn er sah wie Gwen nackt zu ihrer Tasche ging. Obwohl Drake den Blick so gleich abwandte, brannte sich jedes Detail ihres Körpers in sein Gehirn. Die Narbe auf der linken Kniescheibe, der Bauch, ihre kleinen aber wohlgeformten Brüste,- einfach alles.

Er dankte und hasste Gott oder wer auch immer da oben war in diesen Moment dafür. Wie sollte er seine Gefühle jetzt noch verdrängen, wenn sogar sein Körper auf einen so kurzen Anblick reagierte. Drake konzentrierte sich auf sich um das Gefühl was ihn überfallen hatte abzuschütteln. Als er wieder durchs Fenster sah, war Gwendoline auch schon verschwunden.

*

"Mmh, riecht das gut was du denn schönes gemacht", fragte Gwen vergnügt, als sie in die Küche trat und sich auf einen Stuhl setzte.

Unauffällig linste sie über Tays Schulter. Dort erblickte sie Rühreier mit Speck.

"Frühstück, so wie euer Befehl lautete, Mam!", rief Taylor mit einen Lächeln aus.

Ein leichter Klapps ihrerseits traf auf seine Schulter und ein hämisches Lächeln erschien auf Gwendolines Gesicht.

"Euer Dank, meine Königin, fällt in letzter Zeit komisch aus", erwiederte er mit einen Grinsen darauf.

Dieser Spinner, aber ich kann nicht anders als zu schmunzeln und genau das hat er ja auch bezweckt. Die Gedanken erheitern Gwendolyn ein wenig. Sie hauchte ihm einen Kuss zu und er tat so, als würde er ihn auffangen.

Impressum

Texte: bei mir
Bildmaterialien: internet
Tag der Veröffentlichung: 20.10.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
All denen die in Büchern mehr als das geschriebene Wort sehen!

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