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Der Anfang

  Ich war jetzt bereits seit 1000 Jahren ein Vampir. Eigentlich war es nicht so schlimm unsterblich zu sein, doch ich musste meinen König beschützen. Für mich war diese Aufgabe eigentlich nicht wirklich schwierig, ich war eine der besten Kämpferinnen des Königs und die einzige Frau in seiner Gruppe. Viele Männer hielten schon um meine Hand an, doch alle wollten, dass ich das Kämpfen aufgebe. Dies konnte ich auf gar keinen Fall. Alle Männer wollten mich, doch ich wollte keinen von ihnen. Es war einfach eine Last eine Vampirkriegerin zu sein, aber was sollte ich machen, es war mein Leben.
  „Jenny Wilder, du kommst schon wieder zu spät zum Training der jungen Krieger. Du weißt ganz genau, dass wir als Trainer schon früher da sein müssen, um alles fertig zu machen.“, sagte mein bester Freund Eric und holte mich somit aus meinen Gedanken.
   „Danke Eric. Das hätte ich jetzt fast wieder vergessen.“
  „Ich weiß, deswegen habe ich es dir ja gesagt.“, sagte er lächelnd. Schnell packte ich alle Sachen die ich brauchte zusammen und schon gingen wir los.
   Wir lebten in Darknight einen Ort südlich von der Menschlichen Zivilisation. Viele der Orte in denen mystische Wesen lebten, waren für die Menschen unbekannt. Damals wusste ich von diesen Orten auch nichts. Ich war gerade mal 24, als mich ein Vampir verwandelte, doch er war nicht nur ein Vampir sondern auch ein Werpanther. Ich konnte dies keinem verraten, sonst würde ich zum König der Werpanther gebracht werden, das war eine der wichtigsten Regeln. Egal, was ich sonst noch war. Ein Werpanther Weibchen musste zum Rudel, um dieses aufrecht zu erhalten, da war es egal, ob sie zur Hälfte ein anderes Wesen war.
   „Jenny, du bist schon wieder nicht bei der Sache.“
Ich schüttelte den Kopf „Sorry Eric, was hast du gesagt?“
   „Ich habe dich darauf aufmerksam gemacht, dass das Training in drei Minuten beginnt und wir immer noch nicht mit den Vorbereitungen fertig sind.“
Nervös lächelte ich ihn an. „Ja ich weiß, komm, lass uns schnell den Rest fertig machen, bevor die anderen kommen.“ Eric boxte mir in die Seite und wir machten schnell alles fertig. Wir wurden gerade rechtzeitig fertig, da kamen schon die Jungvampire. Es waren 20 Vampire, alle von ihnen waren Männer. Es wurden nicht sehr gerne Frauen als Krieger aufgenommen, ich war eine der ersten und auch bis jetzt eine der einzigen. Die Jungs respektierten mich anfangs nicht wirklich, doch nachdem ich sie allesamt auf den Boden geschleudert hatte, waren sie still. Das einzige, was mir tierisch auf die Nerven ging, war, dass sie alle glaubten, mich anmachen zu können.
   Eric boxte mir in die Seite, verstohlen lächelte ich ihn an, dann wurde ich ernst. Als Frau muss man sich Respekt verdienen, den bekommt man nicht einfach geschenkt. „Also Leute, was hatten wir letzte Stunde durchgenommen?“, fragte ich ernst. Sofort standen alle in Reihe und Glied vor Eric und mir. Ich ging an den jungen Kriegern vorbei und wählte mir einen aus. Es war der Klassentrottel. „Äh...“, weiter kam er nicht. „Wenn du dir nicht merkst was wir lernen, dann solltest du verschwinden, denn so was wie dich brauchen wir hier nicht.“
   „Sorry, Ms. Wilder, wird nie wieder vorkommen.“
   „Möchte ich doch hoffen.“
Wütend ging ich weiter und blieb vor einem der ältesten dieser Gruppe stehen. „Und wie sieht es mit dir aus, weißt du was wir letzte Stunde gemacht haben?“
   „Letzte Stunde nahmen wir die Kampftechniken eines Kriegers durch.“
   „Korrekt, und welche waren das, du?“, ich zeigte auf den Typen, der immer während des Unterrichts reden musste.
   „Das waren: die Anschleichtechnik, die Überraschungsangriffstechnik und die Technik des Einzelkampfes.“
   „Korrekt, ok, dann machen wir mal weiter. Heute nehmen wir die Waffen durch, die man braucht, um die verschiedensten Wesen zu besiegen.“
   Eric brachte mir die Kiste mit den Dolchen. Ich nahm die verschiedensten Dolche aus der Kiste heraus und legte sie auf einen Tisch. „Ok, für uns am gefährlichsten sind die Wertiere, die Dämonen legen sich nicht so oft mit uns an, doch sogar für das sind wir gerüstet. Auf diesem Tisch liegen einige Dolche, die meisten von diesen Dolchen können auch bei Dämonen verwendet werden. Welche Arten von Dämonen und Wertieren kennt ihr, die uns Vampiren ziemlich gefährlich werden können?“ Langsam ging ich durch die Reihe und sah mir die Vampire genau an. Einige wirkten ziemlich ratlos, verzweifelt schüttelte ich den Kopf, wählte dann aber unseren Klassenstreber. „Die für uns gefährlichsten Dämonen sind: Sonnendämon, Monddämon, Wutdämon, Schattendämon, Höllendämon und der normale Dämon also, der Seelenräuber. Bei den Wertieren sind es die: Drachen, Tiger und Panther.“
   „Genau. Diese Dämonen und Wertiere können uns am leichtesten töten, das soll aber nicht heißen, dass die anderen ungefährlich sind. Man muss für jede Situation als Krieger gewaffnet sein. Und hier liegen die Waffen für die Dämonen.“, ich zeigte auf die rechte Seite des Tisches. Als erstes nahm ich mir ein Schwert aus Dämonen-Seelenräuberknochen. „Dieses Schwert benutzt man, um Sonnendämonen zu besiegen, es besteht aus Dämonen-Seelenräuberknochen. Damit schlägt man den Sonnendämon den Kopf ab.“
Einer der Schüler trat vor. „Herr Grey, haben sie schon mal einen Sonnendämon erschlagen?“ Ich sah Eric wartend an.
   „Nein, ich habe nie einen Sonnendämon besiegt, aber dafür meine Kollegin, Frau Wilder.“ Die Jungs sahen mich ganz erschrocken an. Der junge Vampir verbeugte sich, wie es sich gehörte, wenn man mit älteren sprach, und trat zurück. Den Rest erklärte Eric, weil sie mir kaum zuhörten, das einzige, was ich drei Stunden machte, war, die Messer gegen Bäume zu werfen. So konnte ich mich abreagieren, sonst hätte ich diesen verwöhnten Rotznasen schon eine gescheuert.
   Nach drei Stunden räumten wir alles weg und gingen dann wieder zurück zu unseren Häusern. Ich wollte gerade in mein Haus gehen, als mich Eric aufhielt. „Lust, noch was trinken zu gehen?“
Ich überlegte kurz. „Ja, gehe mich nur noch schnell umziehen.“
   „Ok, wir treffen uns in 10 Minuten bei mir.“
   „Gut, bis gleich.“ Schnell ging ich ins Haus und zog mich um. Mein Freizeitoutfit unterschied sich total von dem Outfit, welches ich tragen musste, wenn ich die jungen Vampire trainierte. Ich zog mir schnell eine schwarze Hotpants und ein rotes Tank Top an. Meine Haut war ziemlich blass, meine Augen blau und mein schulterlanges Haar blond. Alles passte zu meinem schlanken Körper. Wie die meisten Männer sagten: „Du bist die heißeste Frau, die ich je gesehen habe.“, aber ja, mir war das eigentlich egal.
   Fünf Minuten später war ich fertig angezogen und hatte mir alles eingesteckt was, ich für einen gemütlichen Abend mit meinem Kumpel brauchte. Gerade, als ich bei Eric ankam und klopfen wollte, öffnete er die Tür. „Und, können wir gehen?“
Ich lächelte ihn an. „Na sicher, mit dir doch immer.“
Eric war einer der besten Krieger und mein ehemaliger Trainer. Er hatte kurze rote Haare und saphirblaue Augen. Alle Frauen verehrten ihn, doch für ihn gab es nur die Arbeit. Und nein, er war kein Workaholic. Eric trainierte ziemlich viel, daher war er gut gebaut. Mit seinen 2,09 Metern war einer unserer größten Männer. An manchen Tagen kam es mir so vor, als hätte er sich in mich verliebt, aber ja, vielleicht wirkte das auch nur so.
   „Jenny Wilder, sogar wenn wir unterwegs sind, bist du nicht bei der Sache. Es kommt mir langsam so vor, dass du die Umgebung nicht beachtest.“
   „Tut mir leid Eric, bin ja schon wieder bei der Sache. Also, wo gehen wir hin?“
   „Ich hätte an das alte Gasthaus im Wald gedacht.“
Fies lächelte ich ihn an. „Du meinst, das Gasthaus, wo du mich vor 1000 Jahren aufgesammelt hast, oder?“
   „Ja, du hast mich erwischt.“
   „Ja, lass uns hingehen, dort rennen die am wenigsten gestörten Wesen herum.“
   „Ja, da hast du recht, also lass uns gehen.“ Lächelnd folgte ich ihm in den Wald. Wir gingen nicht weit, weil die Kneipe ziemlich nah an der Stadt lag. Seit dem Unfall mit der Vampirin traut sich fast keiner wirklich weit hinein, nur Eric und ich strichen mitten in der Nacht im Wald umher.
   Bei der Kneipe angekommen, öffneten wir die Tür und gingen hinein. Sofort verstummten alle Gespräche und wir wurden angestarrt. Es war schon etwas komisch mit anzusehen, ich war nämlich nur 1,70 groß, neben Eric wirkte ich ziemlich klein. Wir betraten die Kneipe und setzten uns an die Theke. Der Barkeeper kam zu uns. „Das Übliche?“
   „Nein, heute nicht. Heute nehme ich etwas A positiv, mit einem Schuss Whiskey.“, sagte Eric.
   „Und sie?“
   „0 negativ mit einem Gin Tonic gemischt.“ Der Barkeeper nickte. Er machte schnell unsere Drinks fertig. Als sie fertig waren, stellte er sie auf den Tresen und ging dann wieder. Wir schnappten uns die Gläser und setzten uns nach hinten, auf unseren Stammplatz.
   „Na, gehen dir die Jungvampire auf die Nerven?“
   „Die werden einfach zu viel verwöhnt. Wir hatten noch nicht so viel Freiraum. Genau deswegen konnten wir auch noch in den Wald gehen, ohne gleich umgebracht zu werden.“
   „Jenny, du weißt, dass du auch aussteigen kannst, dann bist du einfach nur Kriegerin und müsstest einfach nur dem König Bescheid sagen.“
   „Du weißt ganz genau, was dann alle denken werden, wenn ich jetzt aufhöre. Ich kann sie förmlich schon hören: Seht euch diese Kriegerin an. Typisch Frau, kann nicht mal ein paar junge Vampire unterrichten, wie will sie dann den König beschützen?
Eric fing an zu lachen. „Du weißt, dass sie das auch so denken, oder?“
   „Eigentlich nicht, aber danke fürs Aufmuntern.“, sagte ich sarkastisch.
Eric boxte mir in die Seite. „Typisch du, immer pessimistisch.“
   „Mit dir als Trainer geht es ja nicht anders.“, konterte ich und fing dann an zu lachen.
   Nach einigen weiteren Drinks legten wir dem Barkeeper das Geld auf den Tresen und gingen aus dem „Gasthaus“. Eric ging nach Hause, ich ging aber in den Wald. Für mich gab es um diese Uhrzeit nichts Schöneres als zu laufen, aber nicht als Vampir, sondern als Werpanther. Tief im Wald angekommen, fing ich an zu laufen. Als ich über einen umgefallenen Baum sprang, landete ich auf vier Pfoten am Boden. Ich lief durch die Dunkelheit, mein weißes Fell glänzte im Mondlicht. Meine ganze Seele war frei. Nur hier konnte ich ich sein. Hier draußen war ich frei, keine Vorurteile gegenüber Frauen, einfach nur wildes, ungezähmtes Land, einfach wunderschön. Nach einiger Zeit wurde ich langsamer, ich kam nämlich dem Land der Wertiger ziemlich nahe.
   Die Wertiger lebten seit Jahren in der Stadt Starlight. Diese lag nördlich von Darknight. Doch, obwohl wir nebeneinander wohnten, hassten wir uns. Wertiger und Vampire konnten sich noch nie ausstehen, aber noch mehr hassten sie die Werpanther, da war ich bei ihnen sowieso unten durch. Genau deswegen sollte ich mich von dieser Stadt fernhalten, doch ich fand die Zivilisation der Wertiger einfach zu interessant. Ich musste zwar stets auf der Hut sein, aber das war ich sowieso. In  Starlight lebten Männer um einiges besser als Frauen und so war es eigentlich in jeder anderen mystischen Stadt. Vom ersten Tag an fiel mir ein Wertiger sofort auf. Ich kannte seinen Namen nicht, aber er sah umwerfend aus. Er hatte kurze schwarze Haare, smaragdgrüne Augen und war ziemlich gut gebaut. Mir fiel sofort auf, dass er einer ihrer Krieger sein musste. Auf jeden Fall lebte er nicht in der Stadt, sondern weiter draußen. Ich sah ihn nämlich nur nachts auf seinen Streifzügen. Nur schade, dass diese Rivalität zwischen unserer Spezies bestand, sonst wäre er ja mein Typ.
   Im nächsten Moment wurde ich durch ein Alarmsignal aus meinen Gedanken geholt, doch es war nicht unsere Sondern das der Wertiger. Ich hörte, wie die Wachen riefen: „Ein Werpanther ist in der Nähe, los, helft Adrik suchen.“
   Fuck, ich sollte mich wirklich mehr auf das wesentlich konzentrieren. Ich bin viel zu unaufmerksam und jetzt sollte ich von hier verschwinden.
Leise aber schnell verschwand ich aus meinem Versteck. So schnell ich konnte lief ich los. Hinter mir hörte ich schon die Armee der Wertiger.
   Jetzt überall hin, nur nicht zurück nach Darknight, da bleibt mir nur eine Wahl. Ab zum Meer und schwimmen gehen.
Sofort bog ich bei der nächsten Lichtung ein und lief auf eine Klippe zu. Hinter mir wurden die Stimmen der Armee lauter. Mit einem Satz verwandelte ich mich zurück und sprang ins Meer. Ich hörte nur noch wie die Männer redeten, doch alle verschwanden nicht, einer von ihnen sprang mir hinterher. Sofort tauchte ich unter, weil ich nicht atmen musste blieb ich unter Wasser. So schnell ich konnte, schwamm ich an den Strand, das Wasser war nämlich sogar für mich ziemlich kalt. Als ich am Strand ankam, schüttelte ich mich kurz und dann lief ich wieder los. Hinter mir war alles still, deshalb wurde ich etwas langsamer, doch im nächsten Moment sprang ein Mann vom Baum. Erschrocken riss ich die Augen auf und blieb stehen. „Na, wen haben wir denn da? Bist du nicht Jenny Wilder, die Kriegerin aus Darknight?“
   „Was geht dich das an?“, fuhr ich ihn zickig an.
   „Ach, was mich das angeht, ziemlich viel. Immerhin hast du unser Dorf beobachtet. Also, warum spionierst du uns aus?“
   „Ich spioniere nicht, ich beobachte.“, konterte ich.
   „Beobachten? Warum müssen uns die Vampire beobachten und was mich noch mehr interessiert, warum wohnst du eigentlich als Werpanther Weibchen bei den Vampiren?“
   „Ich glaube das geht dich überhaupt nichts an.“, maulte ich ihn an.
   „Wollen wir mal sehen, wie viel mich das angeht.“, sagte er und machte einen Schritt auf mich zu. Jetzt fiel mir auf, dass er mir bekannt vorkam. Er war der Mann, den ich schon länger beobachtete und nein, ich bin kein Stalker. „Na, hat es dir die Sprache verschlagen?“, sagte er und brachte mich somit aus meinen Gedanken.
   „Nein, hat es nicht. Was willst du machen, mich verpetzen, oder wie?“
   „Eigentlich schon, aber du wirkst mutig, daher können wir einen Deal machen.“
   „Und der wäre?“
   „Ich lasse dich gehen, aber wenn ich dich das nächste Mal sehe, gehörst du mir.“
Ich überlegte kurz. Ich werde ihn wohl sowieso nie wieder sehen, also warum nicht?
   „Gut, abgemacht.“
   „Fein, merke dir dieses Gesicht, du wirst es bestimmt bald wieder sehen.“
Lachend reichte ich ihm meine Hand. Er schlug ein, so war unser Pakt wohl besiegelt. Er drehte sich um und ging den Weg zum Meer zurück. Ich ging etwas frierend zurück nach Darknight.
   Dort angekommen kam mir sofort Eric entgegen. „Was ist mit dir passiert?“
   „Nicht viel, eine kleine Begegnung mit Wertigern und etwas Meerwasser.“
Eric sah mich geschockt an. „Was ist passiert?“
   „Eric, mir ist etwas kalt, könnten wir bitte später darüber reden?“
   „Ja, komm erst mal mit. Ich mach dir einen Tee und gebe dir eine Decke.“ Ich nickte und wir gingen zu Eric. Dort reichte er mir eine Decke und etwas Tee, danach erzählte ich ihm alles, und zwar wirklich alles.
   Eric seufzte, als ich fertig war zu erzählen. „Du bist also ein Werpanther Weibchen und du bist einen Pakt mit einem Wertiger eingegangen, damit er dich nicht auffliegen lässt, habe ich das richtig verstanden?“
Ich nickte. Eric ließ seinen Kopf in den Nacken fallen. „Ganz ehrlich, das hättest du mir schon früher erzählen müssen. Immerhin bin ich dein Freund und dein Trainer.“
   „Ja, Eric, ich weiß es, aber was sollte ich machen?“
   „Ja ist schon gut, aber jetzt müssen wir schauen, dass dich nicht noch jemand entlarvt.“
Lächelnd fiel ich ihm um den Hals. „Danke du bist der Beste.“
   „Ich weiß und jetzt solltest du heimgehen und schlafen, damit du morgen fürs Training der Jungvampire ausgeschlafen bist.“
   „Ja, du hast Recht. Danke nochmal fürs Zuhören.“
   „Wofür sind denn Freunde da?“
Lächelnd verabschiedete ich mich von ihm. Langsam ging ich nach Hause und legte mich dann schlafen.
   Der nächste Tag war mal wieder dasselbe, heute überließ ich Eric das ganze Training der Jungvampire und zog mich zurück. Nach vier Stunden half ich Eric beim Wegräumen. Danach gingen wir nach Hause. Heute setzte ich mich auf meine Couch und las etwas. Im nächsten Moment klingelte es an der Tür und mein Ex stand davor.

Nicht schon wieder du

  „Was willst du hier?“, fragte ich meinen Ex Alex.
  „Jenny ich will dich zurück.“
Ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Alex wir sind seit fünf Jahren nicht mehr zusammen, du hast mich mit meiner besten Freundin betrogen. Also warum sollte ich dich wieder zurück nehmen?“
  „Weil ich der Beste war den du hattest.“
  „Ja, sicher. Du und der Beste den ich hatte, dass ich nicht lache.“, sagte ich sarkastisch.
  „Ich war deine längste Beziehung. Ich habe dich als Kriegerin weiter arbeiten lassen, obwohl ich das nicht hätte machen müssen, also war ich der Beste.“
Wütend machte ich einen Schritt auf ihn zu. „Jetzt hör mir mal ganz genau zu. Du warst nie der beste Typ, den ich hatte. Du warst und bist ein Loser. Und jetzt verschwinde.“
Alex wollte noch etwas sagen, doch ich ließ ihn draußen stehen und schmiss ihm die Tür vor der Nase zu.
  Mann, wie ich dieses Arschloch hasse, glaubt er kann mich betrügen und ich nehme ihn dann einfach zurück. Ich bin sicher nicht so arm, dass ich diesen Typen zurück nehme.
Wütend zog ich mich um und ging dann aus dem Haus. Ich schmiss die Tür zu und ging zu Eric. Etwas gelassener klopfte ich bei ihm an. Eric öffnete fragend die Tür. „Dieses Arschloch hat mich gefragt, ob ich ihn zurück nehme!“
Eric schüttelte wütend den Kopf. „Komm erst mal rein und erzähl, was passiert ist.“ Eric ging von der Tür weg und ich trat ein. Er reichte mir einen Beutel Blut und wir setzten uns hin. Danach erzählte ich ihm die ganze Geschichte. Genauso wütend wie ich stand er auf. „Das darf doch wohl nicht wahr sein, zuerst betrügt er dich und dann glaubt er, du nimmst ihn sofort wieder zurück? Mann, wie kann man so gestört sein?“
  „Ich weiß, das ist einfach unerhört.“
Wütend stand ich auf. „Eric, ich weiß, dass wir das nicht sollten, aber heute brauche ich einfach frisches Blut.“
Eric seufzte. „Ich weiß, ok, lass uns heute am Abend jagen gehen.“ Lächelnd drückte ich ihn und ging dann wieder nach Hause.
  Seit einigen Jahren war es verboten, Menschen zu beißen, aber trotzdem taten es noch viele, sogar ich und Eric. Es schmeckte einfach besser, als dieses gelagerte Zeug. Nach der Trennung von Alex war ich sowieso die ganze Zeit in der Menschenwelt. Alex hatte mich damals, nach sechs Jahren, betrogen. Mit meiner besten Freundin. Damals zogen die beiden weg, das war am besten, sonst hätte ich mich ja vergessen und beide umgebracht. Es gab nicht viel, warum ich mich von einem Mann trennen würde, aber wenn man mich betrügt, bist du unten durch. Alex war damals schon ein Frauenheld. Blonde kurze Haare, himmelblaue Augen und perfekt durchtrainiert. Ja, er war ein Traum von einem Mann, doch auch ein Arschloch. Dies stellte ich aber zu spät fest. Eigentlich hatte ich gehofft, dass er und Lia von einigen Wertigern und anderen Wertieren aufgefressen worden wären. Nicht einmal das konnte mir vergönnt sein, aber ja, jetzt war meine Zeit. Jetzt wird er es büßen, mich betrogen zu haben.
  Kurz vor meinem Haus wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. „Jenny, bitte, nimm mich zurück.“
  „Alex hau ab, oder ich vergesse mich!“, fuhr ich ihn an.
  „Du weißt, ich bekomme immer das, was ich will!“, sagte er mit lauter Stimme.
 „Nein Alex, dieses Mal nicht. Ich werde dir nicht vergeben und genau so wenig wirst du mich wieder bekommen. Also vergiss es!“, schrie ich ihn an.
  „Das werden wir ja sehen, du wirst es bereuen mich abserviert zu haben.“
  „Hau ab!“
  „Vergiss meine Worte nicht, ich bekomme dich, egal was es kostet."
  „Hau endlich ab!“, schrie ich ihn mit ausgefahrenen Fängen an. Fies lächelnd ging er an mir vorbei. Wütend rief ich ihn hinter her: „Du wirst es bereuen, dass du wieder gekommen bist!“
Alex fing an zu lachen. „Werden wir schon sehen, wer was bereut.“
Wütend ging ich in den Wald zum Laufen, um meinen Ärger abzubauen. In der Mitte angekommen, sah ich mich genau um. Als ich nichts sehen konnte, verwandelte ich mich in einen Panther und lief durch den Wald. Immer, wenn ich ein auffälliges Geräusch hörte, wurde ich langsamer, doch nie war wirklich etwas gewesen. Nach einer Weile verwandelte ich mich zurück, kletterte auf einen Apfelbaum und aß einen Apfel. Obwohl ich schon seit 1000 Jahren eine Vampirin war, aß ich trotzdem noch gerne etwas menschliche Nahrung.
  Aus dem Baum konnte ich die Umgebung gut abschätzten. Ziemlich viele Vampire kletterten auf Bäume, um die Umgebung zu untersuchen. Für mich war weit oben zu sein schon als Kind wunderschön. Als ich mit dem Apfel fertig war sprang ich runter und machte mich langsam auf den Weg zu Eric. Bei Eric angekommen, klopfte ich an die Tür. Er öffnete die Tür und trat heraus. „Ok, lass uns Böses tun.“
  „Wir tun nichts Böses, wir folgen nur unserem Instinkt und das müssen die Vampire wieder lernen, es ist unnatürlich nur von Beuteln zu leben.“
Eric fing an zu lachen. „Ja, Jenny, wir kennen alle deine Einstellung zu Blutbeuteln.“ Ich lächelte ihn an. Er schloss die Tür und wir gingen zu seinem Auto. „Wären wir nicht schneller mit deinem Motorrad?“
  „Du liebst dieses Ding, oder?“
  „Du kennst mich zu gut.“
  „Ok, lass uns das Motorrad nehmen.“ Lächelnd folgte ich ihm. Wir setzten uns auf das Motorrad und fuhren los. Wir fuhren nicht lange, um diese Uhrzeit an einem Samstag konnte man gut die grüne Welle ausnutzen und heute war auch noch einer der besten Tage, um ein paar Personen zu finden, die so betrunken sind, dass sie nichts mehr mitkriegen. Außerdem fuhr Eric wie ein angetrunkenes Schwein. Ich fuhr aber auch nicht besser. Endlich wieder in der menschlichen Zivilisation angekommen, fuhr Eric zu einem Club. Dort parkte er das Motorrad und wir gingen hinein. Sofort starrten uns alle an, aber hier war mir das völlig egal. Denn hier wussten sie nicht viele über Vampire und dass es sie überhaupt gab. Trotzdem durften wir hier kaum her, aber ich liebte es, hier zu sein. Das schlagende Herz der Leute hier beruhigte mich und es erinnerte mich an mein früheres Leben. Ich war damals schon anders, eines der einzigen Mädchen, das die Sachen, die die Jungs machten, mitmachte. Eric war da anders, er mochte diese Welt nicht, er sagt immer, es weckt seine wilde Seite.
  Wir gingen zur Theke und bestellten uns etwas zu trinken, danach mischten wir uns unter die Menge. Ich konnte sehen, wie sich Erics saphirblaue Augen grün färbten. Ich hingegen konnte mich beherrschen und konnte so besser abschätzten, wer das beste Blut hatte. Eric schnappte sich das erstbeste Mädchen und verschwand mit ihr. Ja, Eric konnte sich wirklich nicht beherrschen. Ich tanzte mich durch die Menge, als ich endlich jemanden gefunden, hatte brauchte ich nur noch meinen Vampirblick einzusetzen. Wir verschwanden nach hinten und ich zapfte ihm etwas Blut ab. Danach ließ ich ihn alles vergessen und ging dann Eric suchen. Dieser war im ganzen Club nicht zu finden, daher suchte ich ihn draußen und dort saß er auf einer Bank und starrte in den pechschwarzen Himmel. Ich ging zu ihm hin. „Na, was ist mit dir los?“
  „Nichts, Jenny.“, sagte er mit einem falschen Lächeln.
  „Belüge mich nicht, was ist los?“
  „Du weißt, dass sich kein Vampir beherrschen kann, wenn er Blut trinkt...“
Weiter ließ ich ihn nicht sprechen. „Nicht schon wieder! Wo ist sie?“
  „Hinten bei den Mülltonnen.“
Ich schüttelte den Kopf und ging zu den Mülltonnen. Diese standen hinter dem Club und dort sah ich schon das junge Mädchen blutleer in den Mülltonnen liegen. Schnell schnappte ich mir mein Handy und rief einen alten Kumpel an. Dieser war nach einigen Minuten da und holte sich die Leiche der jungen Frau. Er war ein Guhl und konnte damit eine Menge anfangen. Als ich mich von ihm verabschiedete hatte, ging ich wieder zu Eric. „Hey, fahr du mal nach Hause. Ich komme später nach, ich möchte noch etwas hier bleiben.“
  „Du weißt, wenn König Chris herausfindet, dass du schon wieder hier bleibst, wird er nicht so gnädig wie das letztes Mal sein.“
Ich lächelte ihn an. „Ich bin vor dem Training daheim, versprochen.“
Eric nickte und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Hoffe, du hältst dein Versprechen. Ich möchte dich nicht verlieren.“ Ich nickte und ging in die Stadt. Plötzlich kam mir ein sehr bekanntes Gesicht entgegen. Er sah mich an. „Jenny Wilder.“
  „Amil Falke, was macht mein Macher denn hier?“
  „Das könnte ich dich zwar auch fragen, aber ich glaube, wir haben die gleiche Antwort.“
  „Nicht genau, ich suche mir keinen zum Verwandeln, oder ein Betthäschen. Ich bin hier, um mir frisches Blut zu hohlen. Du weißt ja, wie ich dieses Plastikzeug hasse.“
  „Wer nicht?“
  „Ja stimmt wer nicht, aber du weißt ja, es können sich so wenige beherrschen.“
  „Wie dein Freund Eric.“
Entsetzt sah ich ihn an. „Woher weißt du davon?“
  „Ach, ich habe euch gesehen, als du die Leiche gerade betrachtet hast.“
Ich seufzte. „Ja, es ist halt schwer, wenn man sich nicht beherrschen kann. Ich kann das zum Glück.“
  „Ja, dank meinen Genen.“, sagte er lächelnd.
Ich schüttelte den Kopf. „Ja, ja deine Gene, von mir aus, trotzdem hätte ich damit auch was anderes anfangen können.“
  „Ja, ja reden wir in meinem Stammlokal weiter, dort wissen sie, dass es Vampire gibt und du bekommst frisches Blut, wenn du eine Bloody Mary bestellst.
  „Jo, passt. Muss aber schauen, dass ich morgen nicht zu spät in Darknight bin.“
  „Ja, bring ich dich halt hin, liegt auf meinem Weg.“
  „Gut, dann lass uns was trinken gehen.“
Wir gingen zu Amils Motorrad. Wir stiegen auf und fuhren zu einer dunklen Kneipe im Wald. Dort parkte er sein Motorrad und wir gingen hinein. „Amil, mein Freund. Schön, dass du mal wieder hier bist und wer ist denn diese hübsche Dame, die dich begleitet?“, sagte ein Mann hinter der Theke.
  „Darf ich vorstellen mein Jüngling, Jenny Wilder.“
  „Ah, wann hast du sie verwandelt?“
  „Vor 1000 Jahren.“
  „Wow, und warum habe ich sie dann noch nie mit dir gesehen, ach, wo bleiben meine Manieren: Vadim Orel.“ Er streckte mir die Hand entgegen. „Jenny Wilder, schön sie kennen zu lernen und er konnte mich nie vorstellen, weil ich nie bei ihm gelebt, oder gelernt habe.“
  „Setzt euch bitte und Duze mich bitte.“
  „Ok.“ Amil und ich setzten uns an die Theke und Vadim gab uns einen Drink aus. Amil bekam wie immer einen Whisky, das wusste ich von damals noch. Er hatte mich ja nur verwandelt, weil er dachte, ich bleibe für immer bei ihm, aber ja, wie er sich geschnitten hatte. Wir waren zwar ein Paar, aber trotzdem wollte ich nicht mein Leben mit ihm verbringen, dass musste er schmerzhaft feststellen. Ich habe ihn nämlich nach meiner Verwandlung angeschrien, dass er mich gefälligst in Ruhe lassen soll. Ja, er brachte mich in die Kneipe, in der Nähe von Darknight. Dort fand mich damals Eric. „Also Jenny, wo wohnst du eigentlich?“, fragte mich Vadim und holte mich somit aus meinen Gedanken. „Ich komme aus Darknight.“
  „Oh, eine Vampirin aus Darknight. Jetzt fällt mir ein, woher ich dich kenne. Du bist die einzige Kriegerin von Chris Bryant.“
  „Ja, so ist es.“
  „Wow, Respekt. Ich sehe selten Vampire aus Darknight und schon gar keine Krieger, warum ist das so?“
  „Wir dürfen nur selten hier her, nur um einen Menschen zu verwandeln, aber sonst nicht. Sonst müssen wir uns von Plastikscheiße ernähren.“, sagte ich angewidert.
   „Du hasst das Blut aus Plastikbeuteln, oder?“
  „Ja, ich konnte das noch nie leiden. Vampire sollen sich  von frischem Blut ernähren und nicht von so abgestanden Dreck.“
Vadim fing an zu lachen. „Verdammt, warum bist du nicht schon früher hier gewesen? Amil, da hattest du einen guten Riecher. Sie ist eine perfekte Vampirin, das muss ich dir lassen.“
  „Ja, Vadim, bei ihr hatte ich den besten Riecher.“
Lächelnd boxte ich ihn in die Seite. „Ja, das sagst du jetzt nur, weil ich dich so angeschrien habe, als du mich verwandelt hast.“
Vadim fing aus vollem Hals an zu lachen. „Sie hat dich angeschrien. Wow, das nenne ich eine Hammer Frau.“
Lächelnd trank ich von meinem Drink. „Danke.“ Schnell sah ich auf die Uhr. „Ich glaube, ich vertrete mir kurz die Beine, die Heimfahrt wird nicht angenehm werden.“
Amil sah mich bedrückt an. „Du musst schon fahren.“
  „Ja und du fährst mich, schau, dass du in ein paar Minuten fertig bist. Vadim, schön dich kennengelernt zu haben.“ Vadim lächelte mich an und ich ging raus. Mir wehte der kühle Abendwind entgegen. Ich atmete einmal tief durch, dann ging ich tiefer in den Wald. Hier brauchte ich nicht aufzupassen, hier konnte ich die Ruhe genießen, doch auch die Ruhe kann täuschen, wie ich feststellen musste. Ich war gerade in der Mitte des Waldes angekommen, als Alex vor mir auftauchte. „Na, was machst du hier in der menschlichen Zivilisation. Ist euch nicht verboten, hier her zu kommen?“, fragte er sarkastisch.
  „Fresse halten und auf die Seite gehen.“
  „Na, na, vergiss nicht, hier bist du ganz alleine, hier kann dir kein Eric oder Chris helfen. Jetzt musst du ganz alleine mit mir klar kommen.“
  „Verpiss dich.“
  „Geht das nicht freundlicher?“, fragte er sarkastisch.
  „Uriniere dich davon du Ausgeburt der Hölle!“, maulte ich ihn an.
Jetzt war er wütend. „Wie war das, du kleine Bitch?“
  „Oh, sind wir jetzt beleidigt?“, sagte ich mit aufziehender Stimme. Jetzt hatte ich das Fass zum Überlaufen gebracht. Alex knallte mir eine. „Das war ein Fehler.“, sagte ich mit ausgefahrenen Fängen und giftgrünen Augen.
Alex fing an zu lachen. „Ich zittere schon vor Angst.“, mit diesem Satz hatte er sein Schicksal besiegelt. Ich zog ein Messer aus der Hosentasche und rammte es ihm ins Herz. Alex sah mich entsetzt an, bevor er abkratzte, würgte er noch Blut hinauf und spuckte es mir auf mein Outfit. Angewidert wich ich zurück. Mir war egal, was mit seiner Leiche passiert und genau deshalb ließ ich ihn hier im Wald verrotten. Pfeifend ging ich zurück zum Club, dort wartete Amil schon auf mich. Amil sah mich entsetzt an. „Was ist mit dir passiert?“
  „Ach nicht viel, hab nur meinen Ex abgestochen, dieser hat mich dann mit Blut bespuckt, dann ist er abgekratzt.“ Amil sah mich erschrocken an. „Wart zwei Minuten.“ Bevor ich was machen konnte, ging er in den Club und holte mir ein T-Shirt. Dieses reichte er mir, schnell zog ich mich um, dann fuhren wir los. Wir fuhren so schnell das Motorrad konnte. Nach einigen Minuten waren wir vor Darknight. Dort ließ mich Amil absteigen. „Danke fürs Herbringen. Hoffe, wir sehen uns bald wieder?“
  „Hoffe ich auch. Viel Spaß noch mit deinen Rotznasen.“
Lächelnd drehte ich mich um und ging ins Dorf. Ich hörte noch, wie Amil das Motorrad startete und davon fuhr, dann war es totenstill. Leise ging ich nach Hause und ging mich duschen, das T-Shirt, das mir Amil gegeben hatte, warf ich in den Müll. Als ich fertig geduscht war, zog ich mich um und legte mich schlafen. Ich schlief sofort ein.
  Der nächste Morgen war ziemlich stressig. Zuerst hatte ich verschlafen, dann hatte Eric auch kein Wort mit mir geredet. Er hielt einfach den Unterricht ab und schloss mich total aus. Nach dem Unterricht passte ich ihn mir ab. „Was ist mit dir los?“
  „Was mit mir los ist? Wer war das gestern?“
  „Das war Amil, mein Macher, und warum bist du wütend auf mich, sag jetzt nicht, du bist eifersüchtig?“
  „Ich eifersüchtig, nein überhaupt nicht.“, sagte er sarkastisch.
  „Eric, Amil ist nur mein Macher, mehr nicht.“
  „Und dein Ex.“
  „Eric, hör auf damit. Du weißt das...“ Weiter kam ich nicht mehr, denn im nächsten Moment kam der König vorbei. „Jenny Wilder, wir müssen reden und zwar sofort.“ Ich schluckte und ging mit unserem König mit. Im Schloss angekommen, sah er mich wütend an. „Du warst schon wieder nicht hier.“
  „Wer hat mich verraten?“
  „Du dich selbst.“
  „Ja was erwartest du, dass ich mich nur von eingefrorenem Blut ernähre. Ich bin ein Vampir, ich brauche frisches Blut.“
  „Jenny...“, weiter kam er nicht.
  „Lasst mich doch alle in Ruhe!“, schrie ich ihn an und verließ wütend das Schloss. Eric wollte mich gerade aufhalten, doch ich ging wütend an ihn vorbei. Ich ging in den Wald, dort begann das große Unglück.

Das Ende meines alten Lebens

Ich war eindeutig beleidigt. Alle behandeln mich wie ein dummes naives Mädchen. Als wüsste ich nicht selbst was ich tun und lassen sollte.
Wütend lief ich durch den Wald. Immer dasselbe mit den Männern. Als ob eine Frau nicht das gleich könnte wie sie, man.
Ich war stink sauer auf die ganze Männerwelt, auf Eric, auf Chris, auf Amil und am meisten auf Alex. Wütend beschleunigte ich mein Tempo, bis ich schließlich lief. Als ich über einen Baumstamm sprang verwandelte ich mich in einen Panther. Ich konzentrierte mich kaum auf die Umgebung und dass war der Fehler. So schnell ich konnte lief ich durch den Wald. Ich lief so schnell, dass die Bäume nur noch wie ein Strich wirkten. Vor mir ging langsam die Sonne unter. Dieses Szenario beruhigte mich etwas, daher wurde ich langsamer, bis ich nur noch im Schritttempo durch den Wald ging. Jetzt beachtete ich meine Umgebung wieder. Sofort bemerkte ich, dass ich in meiner Wut einen Riesen Fehler gemacht hatte. Ich war nämlich in das Dorf der Werpanther gelaufen. Alle starrten mich mit großen Augen an. Blitzschnell drehte ich mich um und lief raus. Sofort verfolgte mich die Armee von König Arsen. Ich wusste nicht wohin, nach Darknight konnte ich nicht. Schwimmen genau so wenig, da würden sie bemerken, dass ich eine Frau bin und würden mich nie wieder in Ruhe lassen. Daher blieb mir nur eine Möglichkeit, ich musste durch das Dorf der Wertiger laufen um sie abzuschütteln. So schnell mich mein Füße tragen konnten, lief ich auf Starlight zu. Dort angekommen blieb ich nicht stehen sondern lief Schnurstracks weiter. Die Armee wollte sich gerade mit mir beschäftigen, doch als sie die Armee Werpanther sahen, vergaßen sie mich und stürzten sich auf sie. Ich lief von Dorf aus gleich auf die nächste Klippe zu und sprang in die tiefe. Hinter mir hörte ich wie einige Frauen aufschrien, doch es war mir egal. Im Fall verwandelte ich mich in einen Menschen zurück und tauchte in die dunklen tiefen des Meeres ein. Mir brannte das Salz in den Augen, doch ich tauchte nicht auf. So gut es ging schwamm ich an den Strand, bevor ich dort raus stieg verwandelte ich mich wieder in einen Panther. Am Land schüttelte ich mich kurz ab, dann lief ich im vollen Tempo Richtung Darknight. Einer der schwersten Fehler den ich je machen konnte.
Ich beachtete meine Umgebung nicht, ich wollte nur weg von hier, von allem weg auch von Darknight. Hier war es zu gefährlich. Ich war gerade an der Kneipe vorbei gelaufen als die Sirene eines Angriffs ertönte. Voller Schreck blieb ich stehen. Langsam drehte ich mich um und bemerkte die ganze Armee Werpanther.
  Fuck, was habe ich jetzt wieder angestellt?
Schnell bog ich um die Ecke und sprang auf einen Baum, die Armee hinter mir lief direkt auf Darknight zu. Ich verwandelte mich zurück und schnappte mir die Waffen die ich in den Bäumen versteckt hatte. Als ich die passenden Waffen am Körper hatte sprang ich vom Baum und lief in Richtung Darknight.
  Jetzt bloß keinen Fehler machen, sagte meine innere Stimme. Ich lief so schnell ich konnte durch die Menge, zwar bekam ich viele Schnittwunden ab, doch ich lief bis ich bei Chris und Eric ankam. Die beiden sahen mich verwirrt an. „Was ist mit dir passiert und warum bist du überhaupt hier?“, fragte Eric.
  „Eigentlich sollte ich für diese Meldung wieder verschwinden, aber ich kann euch nicht alleine lassen und außerdem ist es auch mein Kampf, also Klappe halten und kämpft.“
Eric nickte. „Es tut mir leid.“
  „Ja, ja für Rührseligkeiten haben wir keine Zeit, wir müssen die Werpanther aus unserer Stadt vertreiben.“
  „Eric sie hat recht.“, Chris hob das Schwert und schrie: „Angriff.“ Sofort stürmten alle Vampire los. Ich warf Eric einen Dolch aus Werpanther Knochen zu und wir liefen los. Eric wollte sich zu König Arsen vorkämpfen, damit er ihn umbringen kann und das ganze Spektakel zu Ende ist. Doch er hatte ziemlich starke Männer vor sich und diese konnten ihn mit einem Biss töten. Ich verteidigte die jung Vampire und die Frauen, damit diesen nichts passiert, aber eigentlich war das nicht meine Aufgabe. Nur vertraute mir Chris nicht mehr, weil ich mal wieder seine Regeln missachtete hatte.
  Ziemlich viele Werpanther hatten es auf die Frauen abgesehen und ich wusste auch warum. Sie waren auf der Suche nach mir, doch aufgeben und sagen das ich es bin den sie suchen, war nicht drinnen. Von hinten hörte ich immer die Frauen flüstern: „Schaut euch die an. Kann sich nicht beherrschen und will dann noch unseren König und uns beschützen. Sie sollte sich lieber einen Mann suchen und Kinder kriegen, dann wäre alles viel einfacher.“ Mit diesen Worten haben sie es übertrieben. Wütend drehte ich mich um „Wenn euch versnobten Tussen nicht  passte was ich mache dann verteidigt euch selbst. Ich brauche mir euer Scheiß geredet nicht mehr mit anhören.“, mit diesen Worten übergab ich jemand anderen die Aufsicht. Einer der Werpanther wollte gerade Eric beißen, doch ich ging dazwischen und wurde statt ihm gebissen. Alle sahen mich entsetzt an. „Was Klotz ihr so blöd?“ Keiner von den Leuten sagte was. Eric wollte mir gerade helfen, doch da Sprang schon der nächste zu uns nach oben und wollte Eric beißen. Jetzt reichte es mir. Ich gab Eric alle meine Messer und sprang in die Menge. Die Vampire schrien auf, nur Eric blieb ruhig. Obwohl er etwas verwirrt war. Als ich wieder auftauchte war ich ein weißer Panther. Jetzt waren wirklich alle platt. Obwohl ich ein Panther war ließen sie mich mitkämpfen. Arsen lächelte mich an und verwandelte sich in einen braunen Panther. Er lief auf mich zu, doch ich zeigte mich nicht unterwürfige sondern kämpfte gegen ihn. Arsen war total baff. Doch er versuchte sich zu wehren. Eigentlich war er viel stärker als ich, doch ich kannte einige gute Tricks um mich zu verteidigen. Eric und die anderen kämpften währenddessen mit den Wachen von Arsen.
  Arsen war ein ziemlich guter Kämpfer, das musste ich zugeben. Vielen seiner Bisse musste ich ausweichen, doch einige seiner Bisse konnte ich nicht ausweichen. Ich Werte mich mit beißen und kratzten, aber ja ich verfehlte ziemlich oft mein Ziel. Arsen wich ziemlich schnell aus, aber manche Attacken halfen dann doch. Im Augenwinkel konnte ich sehen, wie wir immer mehr Männer verloren. Ich verpasste Arsen schnell eine, das er zurück flog und außer Gefecht war. Schnell lief ich zu Eric. Verwandelte mich zurück und sagte ihm: „Ich versuche sie hier wegzubringen. Vielleicht komme ich nicht zurück. Ich wollte dir nur sagen, dass du immer mein bester Freund warst und bist. Ich verzeihe dir auch das du dachtest ich wäre wieder mit Amil zusammen, aber bitte passe auf dich und die anderen auf.“ Eric wollte gerade was sagen, doch ich legte ihn den Finger auf den Mund. Traurig sah er mich an, ich gab ihn einen Kuss auf die Wange und lief los. Unterm laufen verwandelte ich mich wieder in einen Panther. Die Armee von Arsen lief mir hinter her und zwar jeder einzelne. So konnte ich die Vampire aus Darknight beschützen. Ich lief durch den Wald, dort verwandelte ich mich zurück und sprang auf einen Baum. Schnell schnappte ich mir einen Dolch und stürzte mich auf die Werpanther. Obwohl diese in der Überzahl waren, kämpfte ich gegen sie. Ich ging in Kampfposition und wartete bis sie auf mich losgingen. Zuerst ging immer nur einer auf mich los, doch als sie merkten, dass sie alleine keine Chance gegen mich haben, gingen sie zu zweit, oder zu dritt auf mich los. Jetzt steckte ich einige Verletzungen ein. Als ich merkte, dass ich langsam keine Chance mehr hatte lief ich los. Ich hatte stets die Armee von Arsen hinter mir, obwohl diese jetzt um ein paar Männer weniger waren. So schnell ich konnte lief ich durch den Wald. Unterem Laufen bemerkte ich, dass die Armee immer kleiner wurde. Verwirrt blieb ich stehen und sah, dass Eric mir hinterher lief und die Männer ausschaltete. Schnell kletterte ich auf einen Baum und sprang dann von Baum zu Baum bis ich bei Eric war. Dort angekommen sprang ich runter und half ihm. Jetzt gingen uns sechs Werpanther auf einmal an. Eric musste stets aufpassen, dass er nicht gebissen wird. Als ich sah, dass wir ziemlich am Verlieren waren, deutete ich ihn, dass er auf einen Baum springen soll. Verwirrt sah er mich an, machte dann aber das was ich sagte. Eric sprang auf einen Baum. Dort verweilte er bis ich die Werpanther abgelenkt hatte. Ich lief durch die Armee von Werpanther und schlitzte dabei einigen die Kehle auf. Eric sah mich erschrocken an, doch ich ignorierte ihn. Als ich die Armee durch gewehrt  hatte, gab ich Eric ein Zeichen, dass er loslaufen soll. Eric sprang von Baum zu Baum und versuchte immer hinter mir zu bleiben. Ich lief auf die Klippe zu und wurde dabei langsamer. Die Werpanther wurden schneller und fingen an zu jubeln, weil sie nur auf mich konzentriert waren, bemerkten sie Eric nicht. Sie hatten mich fast, doch bevor die Reihe von Bäumen zu Ende war, sprang ich hoch und Eric zog mich zu sich hinauf. Viele der Werpanther stürzten die Klippe hinunter, doch andere verfolgten uns weiter. Unterm Laufen sah ich Eric an. „Was machst du hier? Ich habe dir doch gesagt, dass du in der Stadt bleiben sollst.“
  „Ja, aber es war doch gut, dass ich gekommen bin. Sonst wärst du jetzt tot.“
  „Ja, ja und jetzt lauf!“ Eric nickte und wir liefen weiter. Nach einigen weiteren Bäumen sprang ich vom Baum. Eric machte es mir nach und wir liefen unten weiter. Nach einiger Zeit blieben wir stehen und gingen wieder in Kampfposition. Eric schlachtete einige Werpanther ab. Ich versuchte so wenig Blut zu verteilen wie möglich, doch das war ziemlich schwer, weil alle nur den Tot von Eric wollten und das konnte ich unmöglich zulassen. „Eric wenn ich sage jetzt, dann springst du auf den Baum und läufst so lange weg bis sie dich nicht mehr verfolgen. Verstanden?“
  „Ja, aber ich kann dich doch nicht alleine lassen.“
  „Eric, das ist meine Sache, also lauf wenn ich es dir sage.“ Eric seufzte, nickte dann aber. Wir kämpften weiter gegen die Armee. Kurz bevor wir den Kampf verloren schrie ich: „Jetzt!“ Eric gab mir noch einen Kuss auf die Stirn und sprang dann auf einen Baum und lief los. Ich kämpfte mich wieder durch die Armee und lief Richtung Klippe. So schnell mich meine Beine tragen konnten lief ich durch den Wald. Bei der Klippe angekommen sprang ich mit einem Köpfler ins Wasser. Einige der Werpanther verwandelten sich in Menschen und folgten mir. Mir machte das nicht viel aus, weil ich wusste, dass sie erfrieren werden. Ich schwamm ziemlich lang durch das kalte Meerwasser. Nach einer Weil wurde ich nicht mehr verfolgt. Ich schwamm aber trotzdem weiter bis ich mir ganz sicher war, dass ich nicht mehr aufgefunden werden konnte. Nach einer halben Stunde schwamm ich an den Strand und setzte mich in die Sonne. Mir war ziemlich kalt und ich hatte großen Hunger. Nach dem ganzen Blut Verlust brauchte ich etwas Blut um mich wieder zu regenerieren. Mir war sogar egal ob Tierblut, oder Blut aus Plastik Beuteln, ich hatte einfach nur Hunger. Müde stand ich auf und ging langsam in den Wald, dort suchte ich mir ein paar Tiere. Als ich welche gefunden hatte erlegte ich sie und trank ihr Blut. Es half mir den Hunger etwas zu stille. Danach machte ich mich auf den Weg zu einer Blutbank um mir etwas zum Essen zu holen. Nach einer Stunde war ich immer noch mitten im Wald.
  Na super ich habe mich verlaufen.
Müde, wütend, frustriert und hungrig setzte ich mich auf den Boden und lehnte mich gegen einen Baum. Für ein paar Minuten schloss ich meine Augen.
  Als ich sie wieder öffnete war die Sonne schon fast untergegangen. Mein ganzer Körper schmerzte, doch ich rang mich vom Boden auf und machte mich wieder auf die Suche nach einer Blutbank. Ich irrte orientierungslos durch den Wald. Nach weiteren Stunden gab ich auf. Ich setzte mich auf den Boden und zog mein Knie an. Mir liefen Tränen hinunter.
   Was soll ich machen? Ich habe mich verirrt. Ich habe keine Ahnung ob ich je wieder etwas halbwegs anständiges Blut bekomme. Verdammt was soll ich machen?
Verzweifelt wischte ich mir die roten Tränen weg. Doch ich werde nicht aufgeben. Jetzt mach ich mich auf den Weg und versuche etwas zum Essen zu finden.
Müde aber mit neuer Hoffnung stand ich auf und machte mich wieder auf den Weg. Ich ging durch den Wald, bis ich ein Haus sah. Dort ging ich hin und klopfte an. Mir öffnete ein bekannter Mann. Es war der Mann mit dem ich den Pakt geschlossen hatte. Er sah mich freudig lächelnd an. „Na so sehen wir uns wieder?“
  „Ja, ja. Ich weiß, aber darf ich bitte rein kommen und du hast nicht zufälliger weise Blut da?“ Er wollte gerade etwas sagen, da wurde alles schwarz und ich kippte um.
  Wach wurde ich auf einem Sofa. Ich hatte den süßen Geschmack von Blut im Mund. Langsam öffnete ich die Augen. Ich wurde von einem grellen Licht geblendet, schnell machte ich die Augen wieder zu und drehte mich auf die Seite. Jetzt machte ich die Augen wieder auf. Ich bemerkte, dass ich in einem Wohnzimmer auf einer Couch lag. Mein ganzer Körper schmerzte, doch ich setzte mich auf. Kurz blinzelte ich und sah mich dann um. Das Wohnzimmer war hell gehalten, die Möbel ziemlich schlicht, aber es sah im Großen und Ganzen ziemlich schön aus. Langsam stand ich auf und ging durch das Haus. Das Haus an sicher war ziemlich groß und schön. An den Wänden hingen viele schöne Bilder. Es gab bestimmte so um die 10 Räume. Im Erdgeschoß waren eine Küche, ein Wohnzimmer, ein Esszimmer und eine Bibliothek. Im ersten Stock waren zwei Bäder und vier Zimmer, im zweiten Stock war ein Raum mit einem Riesen großen Schwimmbad. Verblüfft sah ich mich um, danach ging ich wieder zurück zum Wohnzimmer und setzt mich vor den warmen Kamin. Auf dem Tisch stand ein Glas Blut. Dieses nahm ich mir und trank etwas davon. Danach legte ich mich auf die Couch und schlief ein.
  Ich wurde von einer warmen Hand geweckt, dies Strich mir übers Gesicht. Langsam öffnete ich die Augen und sah in zwei smaragdgrüne Augen. Vor Schreck zuckte ich zurück und der Mann fing an zu lachen. „Na habe ich dich erschreckt, doch nicht so mutig wie ich dachte.“
Wütend setzte ich mich auf. „Klappe halten!“
  „Na so redete man doch nicht mit seinen Herren.“
Jetzt war ich baff. Mit offenen Mund starte ich ihn an. „Hat es dir die Sprache verschlagen?“
Ich schüttelte den Kopf. „Nein hat es nicht und was soll heißen, dass du mein Herr bist?“
  „Wir hatten ja einen Pakt abgeschlossen und das beinhaltet, dass du jetzt mir gehörst.“
Ich ließ meinen Kopf in den Nacken fallen. „Das darf doch wohl nicht wahr sein?“
Lächelnd sagte er: „Ja so ist es und jetzt gehörst du mir, dass beinhaltet, dass du alles machst was ich will.“
Entsetzt und wütend stand ich auf. „Ich werde sicher nicht alles machen was du willst!“, maulte ich ihn an.
Er fing an zu lachen. „Und was willst du machen?“
Ich seufzte. „Ja wie heißt du eigentlich?“
  „Ich bin Adrik Hamby.“
  „Ok, und was willst du genau von mir?“
Er strich sich über das Kinn, es sah so aus als hätte er einen Bart. „Ja, ich will von dir nicht viel. Nur das du dich an meine Regeln hältst, das Haus nur dann  verlest wenn ich es dir erlaube und das du immer auf das hörst was ich sage.“ Ich sah ihn entsetzt an. Es hätte schlimmer kommen können, aber trotzdem habe ich was ein zu wenden.
  „Gut, aber ich werde nicht mit dir schlafen.“
  „Werden wir mal schauen wie lange und jetzt zeige ich dir mal dein Zimmer.“ Ich ging ihn verwirrt hinter her. Adrik ging in den ersten Stock und öffnete eine Tür. Der Raum war hell gestrichen die Möbeln waren schlicht und waren dunkelbraun. An sich eigentlich ein schönes Zimmer. Adrik ging hinein und öffnete eine Tür. Der Raum dahinter war ein Kleiderschrank und zwar ein großer. Adrik drehte sich zu mir um und musterte mich. „Die Sachen sollten dir passen.“ Er reichte mir ein Tank Top und eine Röhrenjeans. Ich hielt sie mir an den Körper und sie schienen wirklich zu passen. Er ging an mir vorbei und stellte sich zur Tür. „Nebenan ist das Bad, ich wünsche dir noch viel Vergnügen in deinem neuen zuhause.“, mit diesen Worten verließ er das Zimmer. Ich hängte die Sachen wieder in den Schrank und ließ mich dann aufs Bett fallen.
  Herzlichen Glückwunsch Jenny, du bist an einen Arsch geraten.
Enttäuscht über mein neues Leben, stand ich auf und ging ins Bad. Im Bad stand alles was ich brauche. Mir war eigentlich egal woher, dass war. Ich nahm mir den Kamm und kämmte mein blondes Schulterlanges Haar, danach band ich es mir zu einem Zopf zusammen. Danach ging ich wieder zurück uns Zimmer und nahm mir etwas Neues zum Anziehen heraus. Die Klamotten rochen frisch gewaschen, daher nahm ich mir ein schwarzes Tank Top mit weißen Mustern, eine dunkelblaue Röhrenjeans und etwas Unterwäsche heraus. Ich sah mir alles genau an, dann nahm ich mir noch ein paar Turnschuhe heraus und zog mich dann um. Fertig angezogen legte ich die Sachen aufs Bett und sah mich kurz um. Ich bemerkte, dass es im Keller eine Waschmaschine und einen trockener gab und in meinem Badezimmer und den von Adrik, so glaubte ich, stand ein Wäschekorb. Ich verdrehte die Augen und ging hinunter. Unten ging ich in die Küche und machte den Kühlschrank auf. Dort standen einige Blutflaschen. Ich nahm mir eine hinaus und stellte sie in die Mikrowelle. Als es fertig war, nahm ich mir das Blut aus der Mikrowelle und setzte mich ins Wohnzimmer. Nach einiger Zeit ging ich in die Bibliothek und schnappte mir ein Buch. Nach einer Weile ging ich zurück ins Zimmer. Ich nahm mir eine B-H und Boxershorts heraus, dazu noch ein weißes T-Shirt, danach ging ich mich duschen. Als ich fertig geduscht hatte, zog ich mir das Gewand zum Schlafen an, danach legte ich mich ins Bett und schlief ein.

Schlimmer geht es nimmer

   Ich hatte schon viel Schlimmes hinter mir, aber die vier Tage bei Adrik waren schlimmer als alles andere. Er kommandierte mich in der Gegend herum. Ihr fragt euch jetzt sicher: „Warum lässt sie sich das gefallen? Sie ist doch eine Kriegerin.“ Ich sage euch warum: „Er droht mir mit dem Tot und ich möchte schon noch Leben.“
  Wütend ging ich die Treppen hinunter. Unten saßen Adrik und seine Kumpels. Diese glotzen mich jedes Mal, wenn ich herein kam, mit hungrigen Augen an und da war ihnen mein Outfit auch noch ziemlich passend. Ein kurzer schwarzer Minirock und ein Bauch freies schwarz- weißes Tank Top, dazu noch die passenden schwarzen Stiefel und die Männer konnten schon glotzten bis ihnen die Augen ausfallen. Das schlimmste an der ganzen Sache war ja, dass mich Adrik immer auf seinen Schoß zog, wenn ich alles hingestellt hatte. Sobald sie was wollten und ich aus dem Raum ging pfiffen sie mir hinter her. Es war die Hölle auf Erden, wortwörtlich.
  So wie jeden Tag saß ich im Wohnzimmer und lass ein Buch, Adrik war währenddessen außer Haus. Heute musste er etwas erledigen, er hatte mich aber ein Gesperrt und vor den Fenstern hatte er Gitterstäbe befestigt, die immer verschwanden, wenn er zu Hause war, war ich aber alleine, oder er schlief, schaltete er das Gefängnis System ein, damit ich ja nicht verschwinde. Wenn ich jetzt darüber Nachdenke, war das mit dem Pakt eine echt miese Idee, aber ein Vampir hält sein Versprechen, auch wenn es ihm nicht gefällt und einen Pakt bricht man so oder so nicht. Ja ich weiß Moralapostel, aber ja wenigstens hatte ich hier, solange er weg war, meine Ruhe. Ich konnte lesen, ab und zu machte ich etwas im Haushalt, aber mehr auch nicht. Im Fernsehen lief nie etwas Gutes, aber wenigstens durfte ich einmal kurz nach Hause und meine Sachen holen. An manchen Tagen saß ich vorm Laptop und schrieb etwas, aber meistens war ich am Lesen, oder am Horrorfilm schauen, eines musste ich Adrik lassen, er hatte ziemlich viele gute Horrorfilme. Obwohl ich die meisten schon kannte, aber man kann sich Paranormal Activity nicht oft genug anschauen.
  Nach einiger Zeit hing mir das lesen zum Hals heraus, also schnappte ich mir meinen Laptop. Ich hatte mir auf Facebook einen neuen Account erstellt und schreibe so ab und zu mit Eric, der außerdem der einzige ist der weiß, dass ich noch lebe. Nur habe ich ihn nicht gesagt wo ich bin, ich wollte ihn und auch sonst niemand irgendwie gefährden, deshalb heiße ich auch nicht Jenny Wilder sondern Akira Bell. Ich lockte mich in Facebook ein und sah, dass er online war. Sofort schrieb ich ihn an: „Hi Eric, was machst gerade?“
  „Das übliche, verzweifeln.“

Ich seufzte. „Es tut mir leid.“
  „Ist nicht deine Schuld, die Jungvampire sind schuld daran.“
  „Genau das tut mir leid.“
  „Ach komm schon, fühle dich gedrückt. Du fehlst mir.“
Mir liefen leicht die Tränen hinunter. „Lust auf Videochat, bin alleine?“
  „Sicher wart kurz.“
Ich schüttelte den Kopf und schon sah ich Erics Gesicht.
  „Du wirkst traurig.“, sagte er bemitleidend.
  „Geht schon es nervt nur hier zu sitzen und nicht zu wissen was man machen soll.“
  „Verstehe, kenne ich zu gut. Kannst du nicht einfach gehen und wir treffen uns auf einen trink in unserer alten Kneipe?“
  „Eric zum letzten Mal ich kann hier nicht weg, außerdem weiß ich nicht Mal genau wo ich bin.“
  „Nur wegen diesem Pakt, du hast doch immer das gemacht was du wolltest und warum jetzt nicht?“, sagte er wütend.
Wütend und traurig beendete ich das Gespräch, indem ich den Laptop zuklappte. Im nächsten Moment gingen die Gitterstäbe zurück und die Tür öffnete sich. Adrik trat herein und schloss die Tür hinter sich. Fies grinsend stand ich auf und packte meine Sachen. Ihr könnt euch vorstellen was für ein Sklaventreiber, dieser Mann ist. Nur wenn er einen guten Tag hat, habe ich meine Ruhe, nur heute sieht es nicht so aus. Adrik hielt mich auf als ich an ihm vorbei gehen wollte. Ich sah ihn verwirrt an. „Lust heute einen trinken zugehen, ich kenne da eine gute Kneipe.“
  „Warum willst du mit mir dort hin?“
  „Weil meine Kumpels alle nichts trinken gehen.“
Ich fing an zu lachen. „Ich habe schon viel gehört, aber das Männer nichts trinken gehen, das ist neu.“
Adrik sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Ja oder Nein?“
  „Das war eine unnötige Frage, natürlich komme ich mit in die Kneipe. Auch ich muss Mal was trinken gehen.“
Adrik fing an zu lachen. „Hätte ich mir ja denken können. Ihr Vampire wollte ja nur Saufen.“
Ich sah ihn empört an. „Wenn du dieses Scheiß Plastikbeutelblut trinken musst, würdest du auch zum Saufen beginnen.“
  „Na so was, die große Kriegerin Jenny Wilder weigert sich Blut aus Plastikbeuteln zu trinken.“
Ich schüttelte den Kopf und brachte meine Sachen in mein Zimmer. Als ich alles verstaut hatte, wollte ich wieder hinunter gehen, doch als ich mich umdrehte, lehnte Adrik ganz lässig am Türrahmen. „Du bist mir auch nicht mehr egal, ich habe schon vieles Gehört und Gesehen, aber ich habe bis jetzt noch keinen Gesehen, der in einer Welt bleibt die ihm nicht gefällt.“
Ich verdrehte die Augen und setzte mich aufs Bett. „Ja, das kann ich mir vorstellen, aber wo sollte ich damals hin? Ich wollte nicht zu Amil und zu einem der Werpantherkönige schon gar nicht.“
Adrik fing an zu lachen und warf mir einen Schlüssel zu.
  „Hier das ist der Schlüssel zum Keller, dort Leben einige meiner Leibeigenen.“
  „Warum hast du Leibeigene?“
  „Weil ich einer der einzigen Wertiger bin der Blut trinkt, deshalb hatte ich auch Blut daheim. Nur das du es weißt ich trinke auch Wasser und anderes.“
Ich nickte etwas verwirrt, steckte den Schlüssel dann aber ein. Adrik fing an zu lachen. „Ja es ist komisch das ein Wertiger Blut trinkt wie ein Vampir.“
  „Ja schon, aber was ist hier schon normal?“, sagte ich scherzend.
Adrik schüttelte grinsend den Kopf. „Ja, hier ist wirklich nichts normal.“
Jetzt wurde ich etwas ernster. „Warum brauchst du eigentlich genau Menschenblut?“
Adrik fing an zu lachen. „Alle anderen hätten mich jetzt verstoßen.“
Ich sah ihn Kopfschüttelnd an. „Ich habe ja keine andere Wahl ich sitze hier fest.“
Adrik fing noch lauter an zu lachen. „Aja da hast du Recht, aber bevor wir wieder abschweifen. Mein Macher war ein halber Vampir. Nur bekam ich außer dem Bluthunger und die Superkräfte nicht mehr. Mir fehlen halt die Fänge, dann wäre ich nicht hier, sondern irgendwo weit, weit weg. Was hält dich eigentlich genau hier. Ich mein vor meiner Zeit?“
Seufzend stand ich auf. Ich wurde etwas lauter. „Was mich hier gehalten hatte, die Erkenntnis das ich nie mehr sein werte als eine Vampirin und ein Werpanther. Das ich nie hier raus komme, ohne wieder zurück zu müssen, weil ich nie lernte ohne eine Truppe auszukommen. Das hielt mich hier in diesem altmodischen Ort.“
Adrik sah mich verwirrt an. „Du entkommst einem Rudel von Werpanther, hängst mich und mein Rudel ab und dann bleibst du hier weil du ohne Truppe nicht überleben kannst? Erzähl das deiner Oma, was ist der genau Grund?“
Wütend drehte ich mich um und sah ihn in die Augen. Meine Augen leuchteten giftgrün und auf meinen Fängen schimmerten Bluttropfen. „Ich sitze in diesem verdammten Ort fest, weil ich einen Deal einging. Denn ich jeden Tag aufs Neue bereue.“
Adrik stockte der Atmen und sein Herz, welches schlug obwohl er zur Hälfte Vampir war, schlug schneller. Als er sich wieder gefasst hatte sagte er: „Mit wem hast du welchen Deal gemacht?“
Ich Atmete tief durch, meine Augen wurden wieder normal und meine Fänge zogen sich zurück. „Bevor mich Eric fand und mich Amil verwandelte ging ich einen Deal mit einem Vampirkönig ein, dieser besagt: So lange er lebe, so lange muss ich hier bleiben.“
Adrik ging Kopfschütteln auf mich zu. „Was war der Gegentausch dafür?“
  „Der Gegentausch war, dass meine kleine Schwester nicht mehr leiden muss.“
  „Woher wusste er, dass du ein Vampir wirst?
  „Das wusste er nicht, ich sollte eine Woche nachdem es meiner Schwester besser ging mit ihm mitkommen, soweit kam es aber nie. Gerade als meine Schwester geheilt wurde, verwandelte mich Amil und der Deal bestand darin in der Welt der Mystischen Wesen zu Leben.“
  „Was geschah mit deiner Schwester?“
  „Die verstarb drei Tage danach.“
  „Dann ist der Deal sowieso nichtig.“
Ich nickte etwas traurig. Adrik sah mich an und ging dann wieder hinaus. Traurig ließ ich mich aufs Bett fallen. Während des Redens viel mir wieder ein wie schön es mit meiner Familie damals war. Meine Schwester war damals mit gerade einmal 16 Jahren an Krebs erkrankt und starb einen Tag nach ihrem 18 Geburtstag. Ich liebte meine Schwester über alles. Sie war zwar sechs Jahre jünger als ich, trotzdem liebte ich sie. Meine kleine Schwester war alles für mich. Sie war noch so jung. Für mich brach damals eine Welt zusammen. Ich hatte immer so gekämpft dass sie überlebte und dann eines Tages war sie tot. Eigentlich hätte sie es überlebt, doch dann musste mich Amil verwandeln und somit war der Deal nichtig. Ich hatte Adrik angelogen, ich blieb nämlich hier, weil es nicht anders ging ich war anders, aber sogar hier war ich nicht normal. Kämpferisch, war eine Eigenschaft die eine Frau nicht haben sollte, aber ich war das genau Gegenteil einer Frau aus dieser Welt. Ich war mutig, schnell, kämpferisch und vieles mehr. Männer wollten mich Frauen hassten mich. Nur der frische Luftzug im Fell wenn ich laufen war, machte mich glücklich. Ich liebte es frei zu sein nur ich und die Wildnis mehr nicht. Als Kind war ich schon immer gerne in der Natur. Nur ich und unendliche Wildnis. Manchmal überlegte ich wie es wäre wenn ich damals einfach alleine draußen herum gelaufen wäre. Viel wäre mir ja nicht entgangen, draußen wäre ich wenigstens unentdeckt geblieben, aber nein ich Miss Ober schlau muss unbedingt in Darknight wohnen und mir alles anhören was alle an mir auszusetzen haben.
Wütend und deprimiert ging ich hinunter. Adrik sah mich verwirrt an, doch als ich die Eingangstür öffnen wollte sprang er von der Couch auf und warf mich zu Boden. „Was wird das?“
  „Ein schlecht geplanter Fluchtplan.“, sagte ich sarkastisch.
  „Jenny, was sollte das?“
  „Oh, schön dass du mich mit meinem Namen anredest und jetzt geh runter von mir!“, maulte ich ihn an.
Adrik stand wütend auf und zog mich mit sich. „Also was wolltest du machen?“
Wütend seufzte ich auf. „Ich wollte eine Runde laufen gehen, das entspannt mich.“
Adrik lachte. „Ach, Schätzchen, du kommst hier ohne mich nicht raus. Überall sind Wachen und Fallen aufgebaut und ohne mich der diese ausschaltete kommst du hier nicht mal weiter als über die Türschwelle und du Sitz schon wieder hier.“
  „Das werden wir ja sehen.“, sagte ich und schob Adrik auf die Seite und ging aus der Tür. So schnell konnte er gar nicht schauen schon war ich auf der anderen Seite das Grundstücks und lief in Richtung Wald. Ich hörte nur wie Adrik etwas eintippte, dann war alles Still und ich war frei, so zu sagen halt. Glücklich wie ein kleines Kind sprang ich herum. Als ich eine Stimme hörte, hörte ich damit auf und lauschte woher diese kommen könnte. Als ich herausfand woher sie kam, ging ich langsam hin. Als ich sah wer dort stand fing ich an zu strahlen. Eric beobachtete gerade die Umgebung. Er sah ziemlich mitgenommen aus. Leise ging ich auf ihn zu. Bei ihm angekommen tippte ich ihn vorsichtig auf die Schulter. Blitzschnell drehte er sich um und ging auf mich los. Als er mich erkannte stand er lächelnd auf und hob mich hoch. Mit Tränen in den Augen sagte er: „Ich habe dich so vermisst.“
Ich zwinkerte meine Tränen weg und legte meinen Kopf auf seine Brust. „Du hast mir auch gefehlt.“
Eric strich mir durchs Haar. Er stellte mich auf die Füße und holte tief Luft. „Du musst hier sofort weg, wenn jemand herausfindet, dass du noch lebst, dann werden sie dich zu Arsen bringen.“
Ich strich ihn übers Gesicht. „Du warst immer mein bester Freund, vergiss das bitte nie.“ Eric legte seine Hand auf meine und sagte. „Ich wollte dir noch eines sagen, bevor ich dich für immer verliere. Ich habe mich damals, als ich dich dort in der Kneipe fand, in dich verliebt.“
Entsetzt sah ich ihn an, doch dann kamen mir die Tränen und ich lief ohne etwas zu sagen davon. Ich sah nur noch sein Gesicht, als er mir sagte, dass er mich liebt. In meinem Kopf spielte alles verrückt, ich wusste nicht was ich davon halten sollte. Verzweifelt brach ich zusammen und schlug auf den Boden ein. In einem Moment brach alles zusammen was ich kannte.
  Ich muss hier weg, oder zumindest wo hin wo mich keiner findet und zu Eric werde ich wohl auch den Kontakt abbrechen müssen, obwohl es wehtun wird.
Traurig stand ich auf und sah mich noch einmal um. Zum letzten Mal sah ich diese Welt und zum letzten Mal sah ich heute Eric. Ein einziges Mal wollte ich ihn noch sehen und ihn etwas sagen, doch gerade als ich dort hin kam wo er vorher gewesen war, war alles leer keine Spur von Eric von niemand. Verwirrt ging ich herum. Als ich an Darknight vorbei kam, schwelgte ich in alten Erinnerungen. Das erste Training mit den Junggenvampiren, der erste Kampf den wir gemeinsam meisterten, einfach alles. In dieser Zeit hätte mir eigentlich auffallen müssen, dass er mich liebt, doch ich wollte es wohl nie war haben. Eric war mein Freund, mein Lehrer, er war meine Familie. Er war stets da wenn ich ihn brauchte. Ich liebte ihn, aber nicht so wie er mich. Es zerriss mir das Herz an den Vampiren meiner alten Heimat vorbei zu gehen und zu wissen sie nie wieder zu sehen. Gerade als ich wieder gehen wollte, entdeckte ich Eric der mit Chris sprach. Ich wollte mich an schleichen und ihnen noch etwas sagen, doch da vielen schon Schüsse und einige der Vampire vielen Tot um. Entsetzt wollte ich eingreifen, doch da wurde ich schon zurück gerissen. Ich versuchte mich zu wehren, doch dieser jemand der mich festhielt war zu stark ich konnte nur noch sehen, wie die Wachen in Kampfstellung gingen, doch gegen wen sollten sie kämpfen wenn niemand zu sehen war. Im nächsten Moment vielen einer nach dem anderen Tot um, bis niemand mehr stand. Fast das ganze Dorf wurde ausgelöscht, nur die Frauen überlebten. Der letzte der viel war Eric, sein Tot brach mein Herz in zwei und ich sank mit Tränen in den Augen in den Armen des Mannes der mich mit sich zog.
Ich konnte erst wieder etwas erkennen, als mich der Mann umdrehte und ich in Adriks Gesicht sah. Wütend, traurig, froh mit jeder Emotion die dieser Tag in mir auslöste hämmerte ich gegen seine steinharte Brust. Er ließ es einfach über sich ergehen und als ich drohte auf die Knie zu fallen zog er mich in seine Arme. Mir liefen die Tränen hinunter. Adrik strich mir über den Rücken und versuchte mich etwas zu beruhigen. Doch es half nichts, in diesem Moment brach alles zusammen, alles was ich liebte war weg, die was ich war, war ich nicht mehr, dieses Ereignis hatte mich zu geprägt. Innerlich war ich gestorben, genau wie meine Freunde. Adrik schob mich etwas von sich weg und sah mir ernst in die Augen. „Wir müssen gehen, es ist hierfür keine von uns beiden mehr sicher.“
  „Wieso wir, es weiß niemand das ich bei dir war?“
 „Stell keine unnötigen Fragen, packe einfach deine Sachen. In einer Stunde kommt unser Jade und holt uns ab.“
Ich schüttelte den Kopf, wischte mir die Tränen weg und packte meine Sachen. Als ich fertig war, gingen wir zum Jade und flogen los. Ich sah noch einmal auf die Umgebung hinunter und dachte an alles was mir in den 1000 Jahren passiert war. Nach einiger Zeit fiel mir auf, dass Adrik keine Sachen dabei hatte. „Wo fliegen wir hin?“
  „Du fliegst in eine andere mystische Welt, dort wartet ein alter Freund von mir auf dich. Bei ihm wirst du eine Zeit wohnen. Er wird dir einen Job besorgen. Bis du auf eigenen Beinen stehst wird er dich unterstützen.“
Verwirrt und traurig schüttelte ich den Kopf, doch Adrik ignorierte mich und sprach einfach weiter. „Du darfst hier nie wieder her kommen und auch mit mir oder sonst jemanden aus deinem alten Leben Kontakt aufnehmen. Hast du das verstanden?“
  „Ja habe ich, aber hast …..“, weiter kam ich nicht, denn im nächsten Moment unterbrach er mich. „Hast du es verstanden?“
  „Ja habe ich.“, sagte ich traurig.
Adrik nickte und ich sah wieder aus dem Fenster.
  Jetzt habe ich wirklich alles verloren.

 

Alles von neuem

 Wir kamen in einem kleinen Ort an, dort stiegen wir aus dem Jade aus. Adrik half mir die Sache zu seinem Freund zu bringen. Er verabschiedete sich kurz dann verschwand er wieder. Traurig blickte ich ihn hinterher. Ich Atmete kurz ein und wieder aus, damit ich mich zusammen reißen konnte, danach drehte ich mich um und sah ihn das Gesicht eines Mannes der gerade Mal 26 oder 27 Jahre alt bei seiner Verwandlung gewesen war. Er reichte mir lächelnd die Hand, als ich sie ergriff sagte er: „Alron Blue und mit wem habe ich die ehre?“
Ich lächelnde ihn an. „Jenny Wilder.“
Er ließ mein Hand los und ich senkte diese sofort. Er deutete mir hinein zukommen, lächelnd ging ich an ihm vorbei. Drinnen angekommen geleitete er mich ins Wohnzimmer, dort forderte er mich auf, mich hinzusetzten. Ich setzte mich auf die Couch und er setzte sich gegenüber von mir auf den Sessel. Eine Zeit starrten wir uns nur an, bis dann endlich Alron das Wort erhob. „Also Ms. Wilder, hat Ihnen Adrik alles erklärt oder soll ich Ihnen alles erläutern?“
  „Nein, Adrik hat mir gesagt, dass ich für eine Zeit bei Ihnen wohne und Sie mir helfen hier auf die Beine zu kommen und das ich nie wieder zurückkommen darf.“
  „Ok, dann wissen Sie wohl alles. Ihr Job wird sein, dass Sie bei einer unserer besten Armen als Ausbilder arbeiten. Sind Sie damit einverstanden?“
Ich lächelte ihn an. „Gewiss, was für eine Spezies?“
  „Ihr gewohntes Umfeld, Vampire.“
Jaja, wegen der geschwollenen Sprache, das werde ich später genauer erläutern.
Nickend bedankte ich mich bei ihm, er zeigte mir noch mein Zimmer und sagte mir dann noch wo meine neue Arbeitsstelle aufzufinden war. Danach verschwand ich in mein Zimmer und ließ mich aufs Bett fallen. Nach kurzer Überlegung stand ich auf und schnappte mir Handtücher und ein Bade Öl und verschwand ins Badezimmer. Ich legte eins der Handtücher auf den Boden, das andere legte ich auf das Waschbecken. Ich ließ etwas Wasser in die Wanne und tröpfelte etwas Vanilleessenz ins Wasser. Danach ging ich ins Zimmer zurück und schnappte mir einen String und einen B-H, diese Sachen legte ich aufs Bett. Ich ging kurz nochmal runter um Alron etwas zu fragen, diesen traf ich im Wohnzimmer an. „Alron, dürfte ich Sie fragen wo sie ihre Waschmaschine haben.“
Dieser drehte sich nur kurz um. „In der Waschküche, diese ist im Keller.“
Ich nickte und er drehte sich wieder um.
  Merkwürdige Freunde hat er.
Kopfschüttelnd ging ich wieder hinauf, drehte den Wasserhahn ab und zog mich aus. Langsam ließ ich mich in das Warme Schaumbad sinken. Ich nahm etwas von dem Schaum auf meine Hand und pustete dagegen. Danach nahm ich mir einen Schwamm und gab etwas Duschgel hinauf. Damit wusch ich mir den Nacken und meine Brüste. Ich fuhr mir den Rücken hinab bis zum Steißbein und wieder zurück. Mit dem Schwamm fuhr ich mir über die ausgestreckten Beine zuerst außen dann innen. Danach fuhr ich mir mit dem Schwamm über den Intimbereich, ein kurzer Seufzer entkam mir. Als ich fertig war, nahm ich mir mein Erdbeeren Shampoo und wusch mir damit die Haare. Danach ließ ich das Wasser aus und stieg aus der Wanne. Ich betrachtete meinen nackten Körper im großen Spiegel über der Abwasch. Ich war schon immer ziemlich Schlank gewesen, aber nie so, dass man die Knochen sehen konnte. Mein Körper besaß an den Richtigen stellen Kurven, ein runder völliger Bußen zierte meinen Körper, mein Po war frisch und knackig, klein und rund, aber nicht zu klein dass man nichts in der Hand hatte. In den 1000 Jahren hatte ich einige Männer, alle liebten meinen Körper, sie waren Buchstäblich hingerissen von ihm. Mein Brustlangen blonden Haare, vielen mir graziös auf die blassen Schultern. Mein Gesicht zierten eine Stubsnase und ein voller roter Mund. Meine blauen Augen waren das Kernstück meines Gesichtes, sie waren meine Seele. Einfach alles war darin zu sehen, was mir in den letzten Jahren passierte. Ich schnappte mir das Handtuch welches ich auf die Abwasch gelegt hatte und Band es mir um. Das andere Handtuch hob ich auf und legte ich auf den Heizköper. Danach verließ ich das Badezimmer und holte mir ein anderes Handtuch mit diesem trocknete ich mir die Haare ab. Danach trocknete ich den Rest meines Körpers ab und schlüpfte in String und B-H, darüber zog ich mir ein für mich zu großes Hemd, dieses reichte mir knapp über den Po, aber so lief ich immer abends herum. Fertig angezogen schnappte ich mir die Sachen die ich waschen musste und ging hinunter in den Keller. Ich warf die Sachen hinein und drehte die Waschmaschine auf. Die menschliche Zivilisation war etwas weiter als wir hier, aber das machte uns nicht viel aus. Wir schützen unseren Planeten, gut einige Sachen haben wir übernommen wie die Waschmaschine inklusive trockner, von der man eine Nachricht bekam wenn die Wäsche trocken war und die sich je nach Wäsche selbst einstellte. Ich fand die Waschmaschine spitze. Als ich fertig war schnappte ich mir das Gerät, auf welches ich eine Nachricht bekam wenn die Wäsche fertig war und ging wieder hinauf. Oben nahm ich mir aus meinem Koffer meine Laptop und lass ein gedownloadetes Buch. Ich hatte schon lange aufgehört richtige Bücher zu kaufen. Zwar hatte ich in meinem Haus eine Bibliothek mit lauter Bücher, genauso wie bei Adrik, aber sonst lass ich auf meinem Laptop die Bücher, zwar waren nicht wirklich viele oben, weil der Speicherplatz nicht reichte, aber ich hatte genug darauf, dass mir nicht langweilig wurde.
Einige Zeit saß ich auf meinem Bett, als ich dann eine Nachricht auf das Gerät bekam, was ich mir von unten mitgenommen hatte. Also ging ich hinunter und holte meine Wäsche. Ich packte sie in den Korb, der unten stand und machte mich auf den Weg nach oben. Bevor ich ins Zimmer ging, suchte ich Alron um zu fragen, ob er etwas Blut da hatte. Also ging ich ins Wohnzimmer und sah, dass Alron vor dem Fernseher saß, er drehte sich auf der Couch in meine Richtung. „Ich muss ehrlich sein, ich bin der altmodische Typ, der sagt Frauen sind nur für den Haushalt zu nutzen, aber bei dem Aussehen nehme ich alles zurück, außerdem steht Ihnen der Wäschekorb nicht.“
Etwas wütend schüttelte ich den Kopf. „Jaja, altmodisches Getue, ich kenne viele Leute die dieser Meinung sind, besser gesagt kannte ich viele Leute die so waren. Meine Freunde, mein Vater, meine Mutter hat uns dies gelehrt, meine Schwester hat es erduldet ich habe mich stets wiedersetzt.“
Alron stand auf. „Adrik hat mir berichtet ihr seid wegen eines Mannes namens Amil zum Vampir geworden. Hattet aber zuvor einen Deal mit einem Vampirkönig abgeschlossen, diesen haben Sie aber nur abgeschlossen um Ihre Schwester zu retten, aber aus der Stimmlage, wie Sie von Ihrer Familie berichteten, hörte ich was völlig anderes heraus, was war der wirklich Grund.“
Ich lachte kurz auf. „Den wahren Grund möchten Sie wissen, der wahre Grund war, dass ich nicht mehr wollte, jeder Tag in diesem Haus, war die reinste Folter, ich gehörte nicht in diese Welt, ich gehörte nie dorthin, deshalb habe ich mich verwandeln lassen, aber ich fand das sollte niemand wissen, deshalb erzählte ich Adrik was total anderes und wenn Sie nicht über dieses Gespräche schweigen, werde ich Sie töten und zwar ohne mit der Wimper zu zucken, haben Sie mich verstanden?“
Alron nickte. Bevor ich mich umdrehte um zu gehen fragte ich noch wegen etwas Blut. Dieses befand sich im Kühlschrank, ich nahm mir zwei Beutel mit ins Zimmer. Leise stellte ich den Korb zu Boden, schloss die Tür und ließ mich zu Boden sinken. Vorsichtig klappte ich die Kette auf und sah in das Gesicht meiner kleinen Schwester. Wenn ihr wüsstet was wirklich war, dann würdet ihr mich mit anderen Augen sehen, lieber bin ich gefürchtet. Oder werde bemitleidet, als zu sagen, dass ich ein Monster bin.
Meine Schwester war jung, unschuldig und sie nahm sich mich zum Vorbild und ich, ich töte sie. Es hat nie einen Deal gegeben, es hat auch nie diesen König gegeben, es gab nur Amil, der mich zum Vampir machte.
Mir lief eine Träne die Wange hinab und landete auf dem Bild. An manchen Tagen wollte ich alles Rückgängig machen, lieber wäre ich gestorben als sie. Ich schloss die Augen und versetzte mich wieder in den Tag meiner Verwandlung zurück.
  Es war ein schöner Sommer Tag, meine Schwester saß neben meinem Bett und tupfte mir den Schweiß von der Stirn. Ich war tot krank und würde höchstwahrscheinlich den nächsten Tag nicht erleben. „Jennifer, bitte du darfst nicht sterben, ich brauche dich doch nach Mutters tot bist du alles für mich. Bitte verlasse mich nicht.“
Mit der Hand strich ich ihr eine Haarsträhne weg. „Ach Lisa, das wird schon wieder.“, sagte ich Hustend.
  „Das hat Ma, auch gesagt und jetzt, jetzt ist sie tot. Ich brauche dich doch.“ Ihr kullerten die Tränen hinunter.  Kurz schloss ich die Augen, ich war einfach zu erschöpft. Müde vom Kampf um mein Leben schlief ich ein.
Als ich meine Augen öffnete stand nicht Lisa vor mir sondern ein Mann, der gerade erst 26 Jahre alt sein konnte. Er strich mir übers Haar. „Na, meine teuerste. Wie geht es Ihnen?“
Ich musste kurz blinzeln um zu realisieren was hier vor sich ging, danach antwortete ich. „Den Umständen entsprechend. Wo ist mein kleine Schwester?“
  „Die hat mich gebeten, dass ich Sie heile, Sie würde für Ihre Gesundheit über Leichen gehen.“
  „Und wie wollen Sie das machen?“
  „Ich mache dich zu meines gleichen.“
  „Und was sind Sie?“
  „Sagen wir es so, Sie werden Gesund und das ist das was Ihre Schwester möchte, den Rest sage ich Ihnen wenn es so weit ist. Also halten Sie nun still, Sie werden keinen Schmerz verspüren.“
  „Was, soll….“, zu mehr kam ich nicht, schon hatte er mich gebissen und trank mein Blut, bei jedem Schlug wurde mein Puls langsamer. Mein Herz hörte auf zu schlagen, ich spürte noch wie mir etwas Warmes die Kehle hinunter lief. Ich versuchte die Augen zu öffnen, doch es gelang mir nicht. Mein Körper, mein Geist und mein Herz wurden von einer schwarzen Wolke umgeben. „Wieso, lebe ich noch?“, fragte ich mich innerlich. Mein Kopf brummte, doch ich konnte meine Arme nicht bewegen, steif wie ein Brett lag ich da. Mein Körper brannte, ich brannte innerlich und es wurde immer stärker. Ich wollte schreien, doch ich konnte nicht, kein Muchs kam über meine Lippen. Nur die warme Flüssigkeit linderte etwas den Schmerz. Ich konnte von einem auf den anderen Moment meine Augen wieder öffnen und was ich sah, sollte mich für immer verändern. Ich hatte die Blutleer Leiche meiner Schwester in den Händen. Geschockt sah ich in ihre Augen, konnte gerade nichts begreifen. Nichts machte Sinn, weder die Tatsache, dass ich nicht mehr „Ich“ war, noch die Tatsache, dass meine Schwester tot war. Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und drehte meinen Kopf in diese Richtung. „Es ist soweit, komm mit mir und ich erkläre dir was du wissen musst.“
Ohne ein Wort zu sagen, stand ich auf und verließ das Haus, für immer. Ich ließ alles zurück, was meine Vergangenheit mit sich brachte und begann eine neue Zukunft als Vampir.
  Geschockt öffnete ich die Augen und Atmete tief ein und aus. Mir liefen einige Schweißperlen die Stirn hinunter. Ich konnte nur Schwitzen, weil ich zur Hälfte Werpanther war, sonst würde das nicht funktionieren. Mit dem Handrücken wischte ich mir über die Stirn. Langsam stand ich auf und sah auf die Uhr. Diese zeigte die Uhrzeit 3:15. Zum Glück habe ich nicht geschrien.
Schnell räumte ich meine Sachen in den Koffer und ging mich nochmal schnell abduschen, danach legte ich mich ins Bett und schaltete meine Gedanken ab, damit ich in Ruhe schlafen konnte.
  Durch eine lauten schrei wurde ich aus dem Schlaf gerissen. Wütend setzte ich mich auf, strich meine Haare zurück und ging hinunter. Unten tanzend lauter halb nackte Damen und mitten drinnen stand Alron. Laut aber kurz räusperte ich mich. Alron wurde sofort auf mich Aufmerksam und kam auf mich zu. „Was kann ich für Sie tun?“
  „Seien Sie leiser, ich möchte schlafen.“
  „Es ist 15 Uhr.“
  „Ich Vampir. Ich wollen Tagsüber schlafen, Verstanden?“, erörterte ich Schnippisch.
Alron sah mich entsetzt an, deutet dann aber den Leuten, dass sie leiser drehen sollen. Kurz lächelnd drehte ich mich wieder um und ging hinauf. Fast oben angekommen rief Alron nach mir. „Sie werden ein Problem haben, da Sie Tagsüber arbeiten.“
  „Bin ich gewohnt, ich möchte einfach nur meine Ruhe haben.“ Mehr sagte Alron nicht und ich ging wieder in mein Zimmer. Ich legte mich wieder hin und schlief noch etwas. Einige Zeit später wachte ich wieder auf. Die Uhr zeigte 20 Uhr an. Ich stand auf und machte mich fertig. Als ich fertig war ging ich hinunter und holte mir was zum Trinken. Alron saß im Wohnzimmer und sah mich fragend an. „Geht es Ihnen wieder besser?“
  „Ja, danke der Nachfrage. Wann beginnt meine Schicht?“, fragte ich lächelnd.
  „Morgen um 13 Uhr sollen Sie bei den Vampiren sein, die Karte wie Sie dort hinkommen liegt in Ihrem Zimmer.“ Nickend bedankte ich mich. Danach ging ich wieder hinauf in mein Zimmer und legte mich mit meinem Beutelblut aufs Bett und schaltete den PC ein.
Nach zwei langweiligen Stunden wurde ich durch einen grellen Schrei aus meinen Gedanken gerissen. Ohne überhaupt nach zu denken stellte ich meinen Laptop auf den Tisch neben meinem Bett und lief hinunter. Plötzlich rutschte ich aus und viel in eine Riesen Blutlache. Ich nahm mir etwas auf die Finger und roch daran. Auf jeden Fall ist es nicht Alrons Blut.
Leise ging ich weiter, dieses Mal folgte ich der Blutspur und war vorsichtiger. In der Küche angekommen stand dort ein mir bekannter Mann. „Amil, sag Mal was machst du hier?“
Langsam dreht sich der Mann um. „Jenny, dass selbe könnte ich dich fragen. Sagen wir es so ich besuche ein Freund.“
  „Ich wohne für eine Weile hier.“
Amil wollte gerade etwas sagen da wurde plötzlich alles Schwarz.

 

Alles auf Anfang bitte

Langsam öffnete ich die Augen, mir schmerzte der Kopf gerade wollte ich mir mit der Hand an die Schläfen fassen, aber ich konnte weder Hände noch Beine bewegen. Ich verfiel in Panik und versuchte mich mit aller Kraft zu befreien. „Lasst mich los, sofort!“, brüllte ich in die Runde, obwohl ich nicht sehen konnte wo ich war.
  „Beruhig dich meine schöne, es wird dir nichts passieren.“, hörte ich eine mir unbekannte Stimme sagen.
  „Wer du auch sein magst lass mich sofort frei oder es wird ungemütlich!“, fuhr ich ihn genervt an.
  „Na, wer wird denn da gleich schnippisch?“, konterte er, mir über den Kopf streichend.
Wütend fletschte ich die Zähne „Fass mich noch einmal an und dein letztes Stündchen hat geschlagen! Verstanden?“ Der mir unbekannte Idiot fing aus vollem Hals an zu lachen. Grimmig sah ich ihn an, nutze dann aber die Chance um mich mit meinen Krallen zu befreien. Ich suchte das Loch für den Schlüssel und spielte so lange mit der Kralle darin herum, bis es aufging. Am liebsten hätte ich los gejubelt, doch ich musste noch den Rest von mir befreien, sicher, normal dauert das mehrere Minuten, doch bei mir nur wenige Sekunden, hatte ich einmal den dreh heraus, war es ein Kinderspiel den Rest aufzuschließen. Endlich freie sprang ich von dem Tisch und blieb dann vor Schreck erstarrt stehen. An den Wänden hängten überall gemeuchelte Vampire und Wertiere. Der unbekannte hörte sofort auf zu lachen als er mich da so stehen sah. „Was? Wie? Das geht nicht.“
  „Es geht alles wenn man will“, entgegnete ich mit einem hinterlistigen Lächeln. Der Mann, der mir immer noch unbekannt war, sah mich fragend an. „Wie konntest du dich daraus befreien? Es gibt keinen Vampir der sich je aus diesen“, er zeigte mit der Hand in Richtung Fesseln, „Fesseln befreit hat.“
Lächelnd machte ich einen Schritt auf ihn zu. „Ich bin eben kein normaler Vampir, aus diesem Grund stehe ich ja jetzt hier und liege nicht hilflos herum.“
  „Na, wenn das so ist sollte ich mich vielleicht Vorstellen. Aries Adams, Vampirkönig. Zu Ihren Diensten und mit wem und was habe ich es zu tun?“
  „Jenny Wilder. Vampirkriegerin. Jetzt möchte ich von Ihnen Wissen, wieso und weshalb ich hier bin“, konterte ich verärgert.
  „Eigentlich wollte ich mir nur Amil schnappen, da wir eine Rechnung zu begleichen hatten und ich einfache keine Zeugen brauchte, musstest du daran glauben.“
  „Und wo befindet sich, mein Macher den jetzt?“
  „Das werde ich dir jetzt auch sagen.“
Wütend funkelte ich ihn an, dann kam mir eine Idee.
  Na, dann Nutzen wir unsere Verbindung mal aus.
Ohne ein weiteres Wort drehte ich mich um und ging zur Tür. Aries sah mir fragend hinter her. „Was wird das, wenn es fertig ist?“
  „Nach was sieht es den aus, ich werde wohl kaum Tanzen gehen, Kopf einschalten, dann sprechen, verursacht nicht so viel Ärger“, entgegnete ich schnippisch.
So schnell konnte ich gar nicht schauen, da hatte er mich schon mit den Händen am Hals gepackt und hoch gehoben. Mit giftgrünen Augen sah er mich verärgert an. „Was fällt dir ein, das du unterwürfiges, etwas so mit mir redest, du solltest mir lieber Respekt zollen, immerhin bin ich der MACHER dieses elendigen Amils. Also Zolle mir Respekt sonst…“, den Rest des Satzes ließ er offen im Raum stehen.
Jetzt schaltenden sich meine Alarmglocken ein, und das Tier in mir erwachte zum Leben. Noch nie wurde ich so bedroht und hatte dann auch noch so verdammte wenige Chancen. Mein Fluchtinstinkt übernahm die Oberhand und der Rest meines Körpers fügte sich.
Verzweifelt biss und kratzte ich um mich, doch er hielt dem stand, meine Biss trafen ihn nicht einmal, die Wunden, die ich ihn mit meinen Krallen beigebracht hatte verheilten schneller, als das sie ihm Schaden würden. Aries sah die Verzweiflung in meine Augen und fing, diabolisch an zu lachen. „Na, jetzt hat dich der Mut verlassen.“
Wütend verfärbten sich meine Augen giftgrün. „Lass mich los“, zischte ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor.
Aries fing nur noch mehr an zu lachen. „Wieso sollte ich das machen, immerhin bin ich älter und stärker als du.“
Ich wollte gerade etwas sagen, da schoss Aries jemand in den Kopf, sein Griff lockerte sich und ich sank auf die Knie. Als ich meinen Kopf erhob sah ich in zwei Türkise Augen. Amil reichte mir seine Hand und zog mich zu sich in die Arme „Na, nicht so stürmisch, ich weiß, dass ich heißen bin, aber wenigstens sollten wir hier Mal weg, bevor wir es uns gemütlich machen.“
  „Keine Zeit für Späße, wir müssen los“, sagte ich und zog ihn mit mir. Doch Amil rührte sich kein Stück. „Schätzchen, falsche Richtung. Folge mir.“
Amil zog mich hinter sich her, nach einer Weile waren meine Beine endlich wieder soweit da, dass ich mit ihm Schritt halten konnte. Ich war ziemlich verwundert, nirgendwo waren Wachen zusehen. Das einzige was ich war nahm war der Geruch von Vampirblut. Amil musste sie wohl alle ausgeschalten haben, bevor er bei mir aufgetaucht war.
Die Sonne ging gerade unter als wir das Versteck verließen. Amil blieb, obwohl wir draußen waren, nicht stehen, anscheinend war Aries Amil nicht geheuer. Als wir weit genug weg waren blieb er endlich stehen. Langsam drehte er sich zu mir um und sah mir in die Augen. „Was hat er dir erzählt?“
  „Er hat mir überhaupt nichts erzählt, warum den auch?“
Er ging auf meine Frage nicht ein sondern stellte einfach die nächste Frage. „Hast du ihn gesagt, dass du ein Hybrid bist?“
  „Amil was ist los?“
  „Hast du oder hast du nicht“, schnauzte er mich an.
  „Nein und jetzt sag was los ist.“
  „Einander Mal, Schätzchen. Jetzt müssen wir Mal zu Alron und deine Sachen holen, du wohnst dann bei mir. Wir haben viel nachzuholen.“
  Nicht schon wieder umziehen, das ist mir alles einfach zu viel.
Etwas genervt sah ich Amil an. „Wenn es sein muss, aber wo sollen wir jetzt bitte ein Auto und den Weg finden?“
  „Jenny, ist das dein ernst, dass du mich das fragst, ich meine MICH.“
Mit hochgezogenen Augenbrauen erwiderte ich seine Aussage: „Wir sind hier mitten im nirgendwo und du willst mir jetzt sagen, dass du ein Auto hast und weißt wo wir hin müssen.“
  „Genau das wollte ich dir sagen.“
  „Wo bitte steht hier….“, weiter kam ich nicht denn, dann zeigte Amil schon auf ein Auto.
  „Hier bitte, Miss Wilder.“
Knurrend ging ich an ihm vorbei zum Auto. Amil überholte mich lachend. Beim Auto angekommen schloss er auf und hielt mir die Tür auf. Mit genervtem Blick setzte ich mich ins Auto, kurze Zeit später saß Amil auf der anderen Seite und startete das Auto. Die ganze Fahrt sprachen wir kein Wort. Bei Alron angekommen, ging ich ins Haus und holte meinen, nicht Mal ausgepackten, Koffer. Ich verließ das Haus und wollte wieder zum Auto gehen als mich jemand am Arm packte. „Wo willst du jetzt hin“, fragte mich eine traurige Männerstimme.
Ohne mich umzudrehen wusste ich, dass es sich um Alron handelt. „Ich werde mit Amil gehen, anscheinend bin ich hier nicht sicher, vielleicht werden wir uns Mal wieder sehen“, mit diesen Worten entzog ich Alron meinen Arm und ging weiter zum Auto. Den Koffer verstaute ich im Kofferraum. Bevor ich einstieg drehte ich mich nochmal um zu Alron. „Auf den Tisch habe ich dir meine Handynummer aufgeschrieben. Adrik sagte er schickt meine restlichen Sachen hier her, ruf mich an wenn sie da sind, dann schicke ich jemanden sie zu holen. Und es war schön dich kennen gelernt zu haben Alron.“
Alron schenkte mir ein lächeln. „Die Ehre liegt ganz auf meiner Seite und es wird mir ein Vergnügen sein dich anzurufen, wenn  deine Sachen hier sind.“
Lächelnd stieg ich ins Auto ein. Amil blickte kurz zu mir rüber und ließ dann das Fenster runter. Er winkte Alron her und gab ihm einen Zettel. „Ruf diese Nummer an, ich werde jemanden her schicken, es wäre nicht gut für sie, wenn du sie anrufst, man könnte sonst herausfinden wo sie sich aufhält und noch ein schönes Leben Alron.“
  „Danke, Amil und das werde ich, pass gut auf sie auf.“
Amil nickte und schloss das Fenster wieder, danach fuhren wir los. Während der Fahrt blickte ich aus dem Fenster und sah mir die Umgebung an. Wir fuhren an Weiden, Bergen, Bäumen und Seen vorbei. Desto weiter wir fuhren desto schöner wurde die Umgebung und so fremder das Land. Ich wusste nicht Mal wo wir hinfuhren, ob wir noch bei den mystischen Wesen blieben, oder in meine geliebte Menschenwelt fuhren. Zum ersten Mal war ich gespannt, wo ich jetzt hinkommen würde und wie mein Leben jetzt werden würde, jetzt da ich bei meinem Macher lebte, so wie er es immer wollte.
Nach verdammten ZEHN Stunden Fahrt kamen wir endlich bei einem Haus an, es lag ziemlich weit weg von der Zivilisation von beiden Zivilisationen. Das Haus befand sich in einem Wald der menschliche und mystische Zivilisation voneinander trennte und sie doch verbannt. Er war mystisch und doch auch nicht, er wirkte furchteinflößend und doch so vertraut.  Sogar das Haus verbannt menschliche und mystische Zivilisation. Rund um das Haus war ein silberner Stahlzaun aufgestellt. An den Enden befanden sich Pfeilspitzen. Auf den Eingangspforten des Zaunes saßen zwei große, alte Gargoyles. Das Haus, obwohl man es so nicht nennen konnte, war groß und schon etwas älter, doch ziemlich stabil. Das Tor öffnete sich von alleine und wir fuhren mit dem Auto hinein. Als wir stehen blieben, kamen zwei Männer auf das Auto zu. Beide hatten sie einen schwarzen Smoking an. Die schwarzen Haare waren zurück gekämmt und mit Gel fixiert worden. Um den Hals trugen sie eine weiße Krawatte.
Die jungen Herren öffneten mir und Amil die Tür und geleiteten uns in das Haus, dort verbeugten sie sich vor uns und verschwanden wieder hinaus. Amil drehte sich zu mir um und endlich sagte er wieder etwas zu mir, doch die Worte die er an mich wendete waren nicht die erwarteten, na gut eigentlich schon. „Dein Zimmer befindet sich im ersten Stock, die dritte Tür rechts. Alaric und, oder Alessandro werden dir dann deine Koffer herauf bringe, falls es dich interessiert Alaric hat grüne Augen und Alessandro braune, so kannst du sie unterscheiden. Wenn du Hunger bekommst ein Kühlschrank steht in deinem Zimmer, es befindet sich reichlich Blut darin. Morgen werde ich dir auf einige Fragen antworten. Ich muss noch etwas erledigen, also wirst du mich heute nicht mehr sehen. Also erholsame Nacht, Jenny.“
  „Danke“, war das einzige was ich sagte, bevor ich hinauf ging. Ich war total müde und wusste nicht Mal warum ich so müde war. Vielleicht war es die ganze Aufregung heute. Oben angekommen öffnete ich die Tür und schloss sie dann hinter mir, gerade als ich ins Bad gehen wollte klopfte es an der Tür. Genervt drehte ich mich um und ging zur Tür. Als ich sie öffnete stand Alaric vor mir, er hielt meinen Koffer in der Hand und überreichte ihn mir. Ich konnte nicht Mal was sagen, da war er schon weg. „Echt unhöflich“, mit diesen Worten schloss ich die Tür, stellte den Koffer hin und ging ins Bad. Fertig geduscht, zog ich mir was zum Schlafen an und legte mich hin. Zwei Minuten später war ich eingeschlafen.
  In der Früh wurde ich durch ein nicht aufhören wollendes klopfen an der Tür geweckt. Knurrend stand ich auf und ging zur Tür. Diese öffnete ich wütend und sah dann in zwei tiefbraune Augen. Ja ich weiß, ich starre zu viele Männer an, aber warum nicht ich bin Ledig das ist mein Recht.
  „Miss Wilder, Mister Falke, möchte sie in einer Stunde in der großen Aula, im Erdgeschoß antreffen. Sie kommen dort hin wenn sie die Stufen hinab schreiten und dann links gehen, dann kommen sie sofort in die Aula.“
  „Danke sehr, aber das nächste Mal reicht es wenn sie einmal klopfen, ich bin nicht taub, ok“, entgegnete ich etwas genervt.
  „Wie sie meinen“, erwiderte er lachend.
Nun war mein Interesse geweckt. „Warum lachen Sie?“
  „Ach. Nur wegen Ihrer Anmerkung, dass sie nicht taub sind. Da ich davor schon 15 Minuten angeklopft habe, bevor sie mich gehört haben.“
Hätte ich noch rot werden können wäre ich jetzt tomatenrot im Gesicht. „Oh, dann klopfen sie halt etwas stärker dagegen.“
  „Damit die Tür kaputt geht.“
  Jenny, denk nach, du blamierst dich total.
  „Wie Sie meinen, dann bedanke ich mich bei Ihnen für den Weckdienst, dann werde ich mich Mal fertig machen“, mit diesen Worten schloss ich die Tür und verschwand im Bad. Zuerst stellte ich mich vor den Spiegel und bemerkte dabei, dass ich außer einem String nichts anhatte, anscheinend war das Hemd in der Nacht aufgegangen.
Am liebsten wäre ich jetzt im Boden versunken.
  Kein Wunder, dass er nicht so schnell verschwand wie Alaric. Die Aussicht wollte er sich nicht entgehen lassen, was?
 Da ich immer noch etwas müde war schüttelte ich einfach den Kopf und zog mir auch noch den letzten Stückstoff aus. Ich band meine Haare hoch und drehte die Dusche auf. Wie in Trance stellte ich mich in die, von Glasscheiben umgebene, Dusche. Ich ließ mir das warme Wasser auf den Körper prasseln. Als sich mein Körper etwas erwärmt hat und mein Blut wieder sein normales Tempo erreicht hatte, schnappte ich mir Schwamm und Duschgel, welche sich schon in der Dusche befanden. Ich gab etwas von dem Cocos Duschgel auf den Schwamm und vermischte es sorgfältig mit Wasser. Als der Schwamm vollständig von Schaum umgeben war, wusch ich mir meine langen schlanken Beine. Langsam fuhr ich an ihnen hinauf und wieder hinab. Mit leichtem Druck fuhr ich über meine Intimzone und von dieser über meinen Bauch. Langsam wanderte ich hinauf zu meinem vollen Busen, den ich mit zärtlichen Bewegungen wusch. Mit dem Schwamm fuhr ich langsam meine langen Arme hinab um dann schnell meinen zarten Hals zu waschen. Fertig engschäumt stellte ich mich wieder unters Wasser und genoss das warme Wasser auf meiner Haut, genoss die Tropfen die an mir hinab rollten und meine Haut zärtlich verwöhnten. Nach einigen Minuten konnte ich mich endlich überwinden aus der angenehmen Dusche zu steigen und mich fertig zu machen.
Ich trocknete meinen schlanken, jedoch kräftigen Körper ab, band mir das Handtuch um und ging ins Zimmer zurück.
Dort angekommen wollte ich mir aus meinen Koffer etwas zum Anziehen nehmen, doch auf meinem gemachten Bett lag ein schönes rotes, seiden Kleid und daneben standen ein paar rote Stöckelschuhe. Da mir dieses Kleid und die Schuhe ziemlich gut gefielen schnappte ich mir diese, ich holte nur noch einen B-H und einen String aus meinem Koffer, bevor ich mich anzog.
Fertig angezogen kämmte ich mir meine langen, blonden Haare und band diese dann zu einem Pferdschwanz zusammen.
Genau eine Stunde später war ich fertig angezogen und geschminkt. Ich öffnete die Tür und verließ das Zimmer. Langsam schritt ich die Stufen hinab und ging dann nach links. Die Aula war so groß, dass man sie nicht übersehen konnte. Ich Atmete tief ein und betrat in der Hoffnung antworten auf meine Fragen zu bekommen die Aula. Amil stand auf und kam zu mir. „Du siehst bezaubernd aus.“
Lächelnd bedankte ich mich bei um, danach folgte ich ihm zu einer schwarzen Leder Couch. Wir setzten uns nebeneinander hin. Amil machte eine Handbewegung und alle verließen den Raum. „Also Jenny, du wolltest wissen, warum du ihn nicht sagen durftest, dass du ein Hybrid bist, stimmt’s?“
  „Ja, dann fang mal an.“
  „Ok, sagen wir es so, aber raste jetzt nicht gleich aus. Die Leute dürfen nicht wissen, was du bist, da man dein Blut braucht um andere Hybriden zu erschaffen.“
  „Ist das dein ernst? Wie lang weißt du das?“
  „Ich weiß, dass schon seit ich dich verwandelt habe, doch bis jetzt warst du noch nie so in Gefahr, dass ich es dir sagen musste.“
  „Was soll das jetzt wieder heißen“, fragte ich genervt.
  „Aries ist mein Macher und ein Sammler, er arbeite auch noch mit Arsen zusammen. Das bedeutet Arsen wird in höchstwahrscheinlich schon erzählt haben was tu bist, aus diesem Grund musst du hier bleiben, damit sie dich nicht gefangen nehmen können.“
  „Und was bringt ihnen das?“
  „Wenn sie dich gefangen nehmen, können sie lauter Hybriden erschaffen und somit die Welt regieren.“
  „Du willst mir also sagen, dass sie mich gefangen nehmen wollen, mir dann Blut abzapfen wollen um dann eine Armee Hybriden zu erschaffen um die Welt zu regieren, hab ich das richtig verstanden?“
  „Ja so ist es.“
  „Und damit kommst du jetzt, nach verdammten 1000 Jahren, kommst du damit an“, brüllte ich ihn an. Amil erwiderte darauf nichts. Wütend stand ich auf und ließ ihn alleine sitzen. Wütend ging ich die Treppe hinauf und schmiss dann die Tür mit voller Wucht ins Schloss. Ich blieb den Rest des Tags allein in meinem Zimmer und dachte über das nach, was mir Amil erzählt hatte. Am Ende des Tags kam ich zu einem Entschluss, dieser Entschluss würde meine Leben auf jeden Fall für immer verändern, doch zuerst musste ich herausfinden, wie ich mir meine neuen „Kräfte“ zu nutzen machen konnte.

Lasst die Spiele beginnen

Nach einer schlaflosen Nacht machte ich mich für den heutigen Tag fertig. Heute würde ich Amil bitten mir bei meinem Endschluss bei zu stehen. Jahre lang hatte ich nur als Vampirin gekämpft, jetzt wollte ich mir die andere Seite meiner Macht kennen lernen, ich wollte kämpfen wie ein Panther, somit war ich stärker als alle anderen, da ich zwei Wesen in mir vereint hatte und diese sollte ich nutzen um mit ihnen zu siegen.
Zwar immer noch etwas wütend ging ich die Treppen hinunter. Ich hatte mir aus meinem Koffer meine Trainingsklamotten herausgeholt. Diese bestanden aus einem schwarzen Tank Top und einer dunkelblauen Hotpants, dazu gehörten noch schwarze Sneakers.
Unten angekommen ging ich in die Aula um zu sehen ob Amil sich dort aufhielt, doch zu meinem Pech befand er sich nicht dort. So versuchte ich irgendjemanden zu finden, der mir helfen könnte, doch nicht mal dann fand ich jemanden. Etwas Ratlos ging ich im Haus spazieren, doch dann kam mir eine Idee. Leise ging ich zurück in mein Zimmer, dort verwandelte ich mich in einen großen, kräftigen, schneeweißen Panther. Die Tür des Zimmers war nur angelehnt, so konnte ich ohne große Mühe das Zimmer wieder verlassen. Auf Samtpfoten streifte ich durch das Haus. Ich lauschte auf die kleinsten Laute. So pirschte ich mich in jedes Zimmer, mit aller Kraft versuchte ich das Raubtier in mir zu wecken, doch es geschah nichts. Im großen Festsaal blieb ich dann stehen, um mich auf einen Geruch zu konzentrieren, der sich nur zu gut in meinem inneren festgesetzt hatte. Doch ich fand in diesem Haus keine Spur dieses Geruchs, es wirkte alles so steril, als hätte man den ganzen Abend und die ganze Nacht geputzt. Jetzt war mein Geduldsfaden gerissen. Nun erwachte das Tier in mir, ein Tier was ich lange Zeit unterdrückt habe und nun ließ ich es die Oberhand übernehmen, zuvor versuchte ich es zu wecken und jetzt hatte es selbst wieder die Augen geöffnet und es war nicht gerade gut drauf. Tausend Jahre hatte ich mich nur ganz selten Verwandelt, doch jetzt würde ich es öfters tun, jetzt wollte ich diese Seite kennen lernen und jetzt sollte sie mir helfen diesen Arsch zu finden.
Ich Atmete tief durch und ließ das Tier seine Arbeit vollrichten. Auf Samtpfoten schlich ich durchs Haus, ich war auf der Suche nach meiner Beute und ich würde sie finden. Mit geschmeidigen Bewegungen bewegte ich mich durch das Haus. Nach einiger Zeit nahm ich eine schwache Spur auf, doch auch mit dieser konnte ich in diesem Zustand etwas anfangen. Ich folgte der etwas schwachen Spur bis sie immer stärker wurde. Jetzt konnte ich sogar schon erkennen wem diese Spur gehört, es war Alaric´s. Nach einigen Metern konnte ich ihn erkennen er saß mit allen anderen im großen Festsaal. Dies war der einzige Ort gewesen wo ich nicht wirklich geschaut hatte, da ich nicht mal wusste, dass er existierte. Da ich geraden echt angepisst war, wollte ich ihnen Mal einen Schrecken einjagen. Einige Zeit blieb ich noch in meinem Versteck und hörte mir an was Amil mit seinem Gefolge so besprach, doch als sie das Thema wechselten und anfingen über mich zu sprechen. Leise schlich ich aus meinem Versteck, die Männer und es waren wirklich nur Männer, waren so mit ihrem Gespräch beschäftigt das sie so oder so nichts mit bekamen. Zu meinem Glück saß Amil auf dem Stuhl der direkt zur Tür gewandt da stand.
Wortwörtlich auf Samtpfoten schlich ich mit meinem Raubtierkörper den Weg entlang. Direkt hinter Amil blieb ich stehen und wartete, niemand hatte mich gehört oder gesehen. Somit war ich an der Reihe Amil zu zeigen was in mir steckte, da sich dieser ja lauthals mit seinen Männern darüber beschwert hatte, dass ich zu Sensibel bin und es nicht mal schaffen würde ihn ohne Hilfe vom Hocker zu hauen. Na wenn das so ist, dann wird er jetzt gleich schauen. Mit ausgefahrenen Krallen schlug ich auf den Stuhl ein, der sofort nachhinten kippte und Amil somit von ihm fiel. Amil landete direkt vor meinen Pfoten, sodass ich ohne viel Aufwand ihn mit einer Pfote zu Boden drücken konnte. Währenddessen sprangen alle anderen auf und versuchten auf mich los zu gehen, doch durch den starren Blick den ich auf Amil richtete trauten sie sich wohl nicht. Amil sagte kein Wort, doch ich wusste, dass er mich erkannt hat, somit schlug er mit einer schwarzen Prang auf mich ein, doch sie verfällt mich stets um winzige Millimeter. Mein Kopf befand sich direkt über seinen, meine Zähen waren gebleckt und meine Augen giftgrün. Alle glaubten, dass Amil verloren sei, doch er machte ihnen einen Strich durch die Rechnung und verwandelte sich vor ihren Augen in einen Pechschwarzen Panther. Somit konnte er sich aus meinem Griff befreien und stand nun vor mir. Er setzte sein schelmisches Lächeln auf und verwandelte sich wieder zurück, ich jedoch blieb so wie ich gerade war. Amil drehte sich zu seinen Männern um und fing an zu reden. „So sieht es aus wenn ich mich verwandle, da ihr ja alle wisst was ich bin, jedoch niemand dies abbekommen hat, musste ich mich bis heute auch nicht so oft verwandeln, mindestens nicht vor euch. Aber da ja Jenny hier als Panther, meine Gene abbekommen hat, werde ich wohl mit ihr so Kämpfen, nicht war meine schöne“, mit diesen Worten kam er zu mir rüber und strich mir über den Kopf.
Ich entzog mich seiner Berührung und verwandelte mich dann zurück. Mein weißes Fell ging zurück und hinterließ glatt helle Haut. Nach dieser Verwandlung zum Panther füllte ich mich anders als sonst, irgendwie besser, doch schon im nächsten Moment wurde mir total schlecht, wie der Blitz lief ich aus dem Zimmer hinauf ins Bad. Gerade rechtzeitige kam ich dort an, denn schon musste ich mich übergeben. Einige Minuten später klopfte es an der Tür des Badezimmers, ich konnte gerade Mal den Kopf heben um herein zu sagen, denn schon einige Sekunden später musste ich mich wieder übergeben. Amil betrat das Zimmer, er kam zu mir und hielt mir die Haare hoch. Nach einigen Minuten konnte ich mich endlich wieder von der Toilette entfernen, ja auch in Vampirhaushalten gibt es Toiletten, wir bekommen auch Gäste, die auf die Toilette müssen. Amil reichte mir ein Glas Wasser. „Was war los mit dir“, fragte er besorgt.
  „Ich weiß nicht, vielleicht hab ich mir mit irgendwas den Magen verdorben, oder mein Körper war nicht daran gewöhnt sich als Panther, wirklich als Panther zu bewegen.“
  „Bist du dir sicher, soll ich nicht lieber einen Arzt holen?“
  „Amil ich bin eine Vampirin, was sollte schon großartig sein. Mir war ja nur schlecht mehr nicht“, entgegnete ich mit vertreten Augen.
Ich trank das Glas, welches mir Amil gereicht hatte leer und gab es Amil zurück. Amil reichte mir seine freie Hand um mir hoch zu Helfen. Lächelnd nahm ich sie entgegen. Amil zog mich in seine Arme. „Amil lass das, du weißt, dass ich nichts mehr für dich empfinde.“
  Lächelnd kam er mit seinen Lippen immer näher an meine. „Achso, da sagt dein Körper aber etwas anderes.“
„Amil bitte…“ weiter kam ich nicht, denn schon drückte mir Amil einen Kuss auf den Mund. Dieses Gefühl, welches dieser Kuss auslöste, hatte ich seit langem nicht mehr. Amil war vor meiner Verwandlung meine erste große Liebe gewesen, durch meine Krankheit hatte ich ihn jedoch vergessen, besser gesagt er ließ mich ihn vergessen, doch als ich zum Vampir würde erinnerte ich mich an alles. Und jetzt dieser Kuss ließ all meine Gefühle wieder hoch kommen. Anfangs erwiderte ich den Kuss, doch dann stieß ich ihn weg. „Ich sollte eigentlich wütend auf dich sein, da du mir damals meine Erinnerungen an dich gelöscht hast, aber das ist mir eigentlich schon egal, aber das du mir verschwiegen hast, dass ich Hybriden erschaffen kann und das mit meinem Blut, dass ärgert mich mehr. Nun wie du aber schon sagtest, mein Körper spricht was anderes als mein Mund. Nun, aber möchte ich dich etwas fragen. Amil bringst du mir jetzt wirklich das Kämpfen als Panther bei?“
  „Natürlich mache ich das, Jenny, aber dafür möchte ich etwas von dir.“
Ich zog die linke Augenbraue in die Höhe. „Und das wäre?“
  „Die Wahrheit, ich kann in deinen Augen sehen, dass du etwas verschweigst, nur weiß ich nicht was.“
Hörbar ausatmend schloss ich die Augen. „Das einzige was ich dir verschweige ist, dass ich ab und zu noch an die Zeit denke, die wir einst mit einander verbrachten, jedoch hast du mir damals zu weh getan, aus diesem Grund, werde ich mich nicht mehr mit dir einlassen. Und jetzt entschuldige mich, ich rieche nach erbrochenem und das möchte ich jetzt gerne ändern.“
Amil schloss die Augen und verließ das Bad. „Ich werde dich morgen zu deiner ersten Trainingsstunde holen, da du ja stets schon eine gute Schülerin warst, werden wir wohl nicht viel Zeit mit dem Training brauchen, oder irre ich mich da?“
  „Amil, du weißt, genau wie ich kämpfe. Vor einiger Zeit kämpfte ich gegen deine Männer und das ist eine Sache die ich dir nie verzeihen werde.“
Amil sagte nichts mehr, sondern verließ einfach das Zimmer. Als ich die Tür schloss sank ich dahinter auf die Knie. Ich kämpfte Jahrelang für Chris und dazu gehörten auch kämpfe die ich nicht führen wollte. Einer davon war der Kampf mit Amil´s Männern. Bei diesem Kampf verloren wir einige Männer, sogar ein guter Freund von mir starb durch die Kling von Amil´s Heerführer. Anfangs glaubte ich Amil wusste nicht das ich Darknight mein zu Hause nannte, als er es angriff, doch ich wurde eines besseren belehrt, er tätigte den Angriff, um mich wieder zu holen. Ein Teil von mir hasste ihn deswegen, doch der andere Teil liebte ihn genau deswegen, denn dieser Teil hatte nie aufgehört dieses elendige Arschloch zu lieben.
  Ich schüttelte den Kopf und stand wieder auf. Bevor ich mich unter die Dusche stellte zog ich mir meine Sachen aus und warf sie in den Wäschekorb, neben der Waschmuschel. Ich drehte den Wasserhahn auf und stellte mich darunter. Mit einem Apfelshampoo wusch ich mir meine Haare, dann wusch ich mir schnell meinen Körper mit Cocos Duschgel. Fertig gewaschen stieg ich aus der Dusche und band mir ein Handtuch um, meine Haare trocknete ich mir schnell ab, bevor ich aus dem Bad ging. Als ich das Badezimmer verließ, erschrak ich. Amil saß auf meinem Bett und lass sich auf meinem Laptop etwas durch. „Hey, was machst du da?“
  „Nach was sieht es aus, ich lese mir diese nette Geschichte durch, die du auf deinem Laptop hast, echt interessant was dir alles so durch den Kopf geht.“
Am liebsten wäre ich im Boden versunken. „Amil leg ihn bitte weg und verlasse mein Zimmer ich möchte mich gerne umziehen.“
Amil legte den Laptop auf mein Bett und stellte sich vor mich hin. „Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, wo es dir nie etwas ausgemacht hat, dich vor mir umzuziehen.“
  „Ja, da waren wir noch ein paar, außerdem sehe ich nicht mehr so aus wie damals, meinen Körper zieren Narben von Kämpfen, von Waffen die meinen Körper verunstaltet haben, und das nur weil ich dich so hasste, um nicht bei dir bleiben zu können.“
  „Und was ist jetzt, hasst du mich immer noch“, fragte er mit zuckersüßer Stimme.
  „Ob ich dich hasse, mmmmmh. Nein ich glaube nicht, aber ich werde mich trotzdem nicht vor dir umziehen.“
  Dumme, dumme Nuss, was machst du schon wieder? Du sollst ihn nicht sagen, dass du ihn nicht hasst.
  „Ach, Jenny, alles was du hast habe ich schon Mal gesehen und deine Narben die möchte ich mir gerne genauer ansehen. Alles zier dich nicht so.“
Kopf schüttelnd ging ich zu meinem Koffer und holte mir einen String und einen B-H heraus. „Also gut, aber ich warne dich, wenn du mich damit aufziehst, werde ich dich töten.“
  „Von mir aus“, entgegnete Amil und setzte sich wieder auf mein Bett. Obwohl es mir nicht wirklich gefiel ließ ich das Handtuch fallen. Ich konnte seinem Blick auf meinem Hinter spüren. Schnell zog ich mir den String an und schnappte mir den B-H. Ich kämpfte damit den Hacken einzuhängen, als ich zwei kühle Hände an meinen Händen spürten die mir die zwei Enden aus den Händen nahm. Ich ließ sie gewähren, so machte Amil mir den B-H zu. Als er geschlossen war, drehte ich mich zu ihm um.
Lächelnd sagte er, „Dieses Problem mit dem B-H Verschluss ist mir neu, wann hat das begonnen?“
  „Ach weißt du, ich habe nicht Mal ein Problem damit, nur hast du anscheinend keine Geduld, oder irre ich mich da“, entgegnet ich, während ich meinen Kopf auf die rechte Schulter legte und unschuldig drein schaute.
Ohne ein weiteres Wort zu sagen kniete er sich vor mich hin und betrachtete die Narben an meinen Beinen. Verwirrt sah ich zu ihm hinab. Er legte eine Hand auf meinem Fuß und strich mit dem Daumen über eine der Narben. „Interessant, so eine Verletzung ist sogar mir unbekannt, ich kann auch nicht einordnen zu welchem Schwert diese gehört.“
  „Hatte ich auch nicht vermutet, dass gerade DU weißt zu welchem Schwert diese Narben gehören. Ich weiß nämlich welches Schwert das ist. Eine glänzende, lange und knochige Klinge. Eine Klinge die jedes Wesen vernichten kann, von einem Tier so selten, dass man glaubte es sei ausgestorben, doch es weilt unter uns.“   „Willst du mich veralbern, du meinst doch nicht wirklich, dass die einen Werdrachen Dolch besitzen“, fragte Amil total entsetzt.
  „Doch, aber ich bin gewappnet, aber jetzt lass uns das Thema wechseln. Wie wird das Training ablaufen“, fragte ich während ich mich von Amil entfernte und mir eine Hose und ein T-Shirt anzog. Als ich mich umdrehte sah mich Amil fragend an. „Wo sind die Narben hin?“       
  „Ach, das bleibt mein eigenes kleines Geheimnis“, entgegnete ich breit grinsend.
Amil schüttelte den Kopf und setzte sich wieder auf mein Bett, bevor er wieder zu meinem Laptop griff, nahm ich ihn vom Bett und legte ihn auf den Tisch. „Also, berichte was wirst du mir beibringen“, fragte ich an der Kommode lehnend.
  „Das bleibt, bis morgen, mein kleines Geheimnis“, und somit erhob er sich von meinem Bett und verließ mein Zimmer. Kopfschüttelnd ließ ich mich aufs Bett fallen, doch gerade als ich das Bett berührte, musste ich schon wieder aufspringen und ins Badezimmer laufen. Im Badezimmer verbrachte ich den Rest des Tages über die Kloschüssel gebeugt. Am Abend war ich nochmal duschen und legte mich dann mit einem Beutelblut ins Bett. Um nachdem der Beutel leer war schlafen zu gehen. Müde und halbwegs Satt schlief ich ein.
  Am nächsten Morgen wurde ich unsanft von Amil geweckt. „Aufstehen, Morgenstunde halt Gold im Mund.“
Murrend drehte ich mich auf die andere Seite und sagte: „Ja, aber Gold im Mund ist ungesund.“
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, zog Amil mir die Decke weg und zog mich am Bein aus dem Bett. Gerade rechtzeitig streckte ich die Hände aus um nicht mit dem Körper am Boden aufzukommen. Amil ließ mein Bein los und ich stand auf. Wütend ging ich auf ihn zu, mit seinen zwei Metern sechs musste ich zu ihm hochschauen um ihn Böse anzublicken. Amil fing nur an zu lachen. „Süß wie du glaubst, dass du mich mit böse anstarren zur Verzweiflung bringen kannst, das hat damals nicht funktioniert und jetzt tut es das auch nicht. Und jetzt zieh dich an, das Training beginnt gleich.“
Augen verdrehend ging ich zum, gestern eingeräumten, Schrank, holte mir eine dunkelblaue Hotpants und ein schwarzes Tank Top heraus.
Mit den Sachen verschwand ich schnell im Bad um zehn Minuten später wieder heraus zukommen. Amil sah mich lächelnd an. „Beeindruckend, du kannst ja doch schnell sein, damals hast du immer ziemlich lange gebraucht.“
Langsam wurde ich wütend. „Hör auf mich mit meinem menschlichen ich zu vergleichen. Ich bin nicht die, die ich einst war und ich werde sie auch nie mehr sein.“
  „Ok, von mir aus und jetzt komm, bevor wir noch mehr Zeit vergeuden.“
Ich schüttelte mit hochgezogenen Augenbrauen den Kopf und ging dann zur Tür. Amil folgte mir. Als wir bei der Treppe ankamen ließ ich ihn vorgehen. Jetzt ging ich hinter ihm her. Amil ging durch das Haus bis wir zu einer großen Steinernen Tür kamen. Dort drückte er mit aller Kraft dagegen um sie zu öffnen. Als sie offen war durchschritten wir sie. Wir gingen einen langen Flur entlang, bis wir zu einer Hölzernen Tür kamen, diese ließ sich um einiges leichter öffnen. Wir gingen durch die Tür und Amil schloss sie wieder. Wir standen in einem großen Raum, in diesem befanden sich ein Hindernisparcours, eine Kletterwand und viele, viele Bäume. Lächelnd sah ich zu Amil rüber. „Lasst die Spiele beginnen.“
  „Ja, lasst sie beginnen.“
Amil wusste was ich mit diesen Worten aussagen wollte. Einst waren unsere Wettläufe ein Spiel für uns und genauso würde es jetzt wieder sein.
Amil verwandelte sich in einen Panther und sprang vor mir hin und her. Ich schloss die Augen und spürte wie die sich mein Körper veränderte, diese Verwandlung war nicht wie die sonstigen, nicht Mal wie die gestrige, sie war intensiver. Ich spürte wie jedes einzelne Haar sich einen Weg durch meine Haut suchte, sich meine Hände zu Pfoten verformten, sich meine Augen noch mehr verschärften, wie meine Ohren noch sensibler wurden, wie sich mein Körper veränderte und wie ich stärker wurde.
Als ich die Augen wieder öffnete war ich wieder der schneeweiße Panther, der Panther der seine Freiheit sichtlich genoss.
Amil der Panther lächelte mich an und begann den Parcours abzulaufen, ich war stets hinter ihm, doch als ich wusste wie er laufen würde überholte ich ihn, nun musste er mir folgen, ob es ihn nun passte oder nicht. Ich wusste wie ich laufen musste um ihn in die Irre zu führen. Während ich lief konnte ich spüren wie Amils Blick an mir haftete und genau das würde ich mir jetzt zu nutzen machen. Ich lief gerade aus auf einen Pfosten zu, Amil wurde immer schneller und ich immer langsamer, doch ich wusste warum ich langsamer wurde, knapp berührte ich den Pfosten aber nur mit den Hinterpfoten um mich wegzustoßen und Amil lief mit seiner ganzen Geschwindigkeit dagegen. Ich setzte mich neben ihn und legte meinen Kopf auf die linke Seite und sah ihn unschuldig an. Zuerst saß er ganz perplex da, doch dann stand er auf, schüttelte sich kurz und kam dann zu mir. „Das war unfair“, miaute er und nein ich meine nicht maulte, er miaute.
Lachend antwortet ich: „Miauen hilft dir da auch nicht. Eigentlich solltest du mir was beibringen und nicht anders rum.“
  „Stimmt, aber du setzt deine Reize ein, dass lenkt ab.“
  „Und wie machst du das bei anderen Frauen“, fragte ich, während ich den Kopf auf die andere Seite legte.
  „Diese Frage werde ich jetzt nicht beantworten und jetzt komm, das Training geht weiter.“
Ja das Training ging weiter, einen Tag dann waren wir fertig alles was Amil mir beigebracht hatte, konnte ich schon, vieles konnte der Panther in mir selbst schon, aus diesem Grund war das Training nach einem Tag beendet. Am Ende des Tages aß ich noch mit Amil zu Abend, danach verschwand ich wieder in mein Zimmer, ging mich duschen und legte mich ins Bett. Als ich mich ins Bett legte war ich erleichtert, dass es mir schon besser geht, doch gerade war der Gedanke zu Ende, sprang ich schon wieder auf und lief ins Bad.
Über die Kloschüssel gebeugt überlegte ich an was diese Übelkeit liegen könnte, doch mir viel nichts an.
Einige Minuten später ging es mir schon besser und ich konnte mich schlafen legen. Müde vom ganzen Tag schlief ich ein und träumte von alten Zeiten.

Willkommen in der Hölle

Müde machte ich die Augen auf und sah in zwei türkisfarbene Augen. Entsetzte riss ich die Augen auf. „Du? Was willst DU hier?! Nein, die bessere Frage ist, wie kommst du hier rein?!“
Der Mann wich wütend zurück. „Ich kann mich nicht erinnern, dir das DU angeboten zu haben.“
  Ich zog mir die Decke hoch und setze mich auf. „Verschwinde aus meinem Zimmer, sofort“, brüllte ich ihn an.
So schnell konnte ich gar nicht schauen wurde Amil in Handschellen in mein Zimmer geführt. Entsetz sah ich ihn an. „Was ist hier los“, fragte ich immer noch total entsetz in die Runde.
  „Sagen wir es so meine teuerste Jenny, wenn du mit kommst lasse ich Amil frei, du brauchst nicht Mal etwas mitnehmen, alles was du brauchst habe ich bei mir im Schloss.“
Ich drehte mich zu Amil, meine Entscheidung war schon gefällt gewesen, bevor Arsen überhaupt seinen Satz beendete hatte. Ich drehte mich wieder zu Arsen um. „Warte kurz, dass ich mich anziehen kann, dann komme ich mit, aber zuerst lass mich kurz mit Amil allein.“
Arsen nickte und verließ mit seinen Männern das Zimmer. Amil kam zu mir und setzte sich auf mein Bett. „Das kannst du nicht machen du kannst nicht mit ihm mitgehen, dass würde dich zerstören.“
Ich legte Amil eine Hand auf den Oberschenkel. „Vertrau mir, in einigen Tagen bin ich wieder da.“
Amil seufzte auf. „Ich hoffe du behältst Recht.“
Ich stand auf und gab Amil einen Kuss auf die Wange. „Lass das Zimmer so wie es ist, die Sachen im Wäschekorb, wäre nett wenn die jemand waschen würde. Ich bin bald wieder da.“
  Als ich mich anzog spürte ich Amils traurigen Blick auf mir Ruhen. Aufmunternd ging ich zu ihm. „Sobald ich wieder komme habe ich etwas mit dir vor.“
Bevor Amil etwas sagen konnte küsste ich ihn und verschwand dann aus dem Zimmer. Arsen wartete unten bei den Treppen auf mich. Als ich zu ihm runter kam reichte er mir seinen Arm und ich hackte mich widerwillig ein. Er drehte sich zu seinen Männern um und befall: „Sobald wir draußen sind nehmt ihr den Gefangenen die Fesseln ab und verschwindet aus dem Haus.“
Die Wachen verbeugten sich und wir verließen das Haus, kurze Zeit später stießen die Wachen wieder zu uns. Einige Zeit lauschte ich, ob ich irgendwas Verdächtiges hören konnte, doch es war nichts. Also hatte Arsen die Wahrheit gesagt und sie waren alle in Sicherheit, jetzt musste nur noch ich wieder hier weg.
  Wir gingen eine Weile bis wir zu einer, was soll der scheiß, Kutsche kamen. Ich sah Arsen verwirrt, echt verwirrt an. „Ich glaub die haben dich als Kind doch etwas zu oft fallen gelassen. Ist dir klar welches Jahr wir schreiben? Wir haben 2222 da fährt man AUTO. Also wir fahren Auto die Menschen fliegen, aber trotzdem, was zur Hölle willst du mit einer Kutsche?“
  Arsen dreht sich zu mir. „Was ist, die ist echt angenehm.“
Jetzt wurde ich etwas wütend, vorher war ich nicht wütend da war ich schnippisch. „Was zum Kuckuck ist mit dir falsch gelaufen. Ein Auto braucht etwa zehn Stunden bis wir bei dir sind, mit den Pferden brauchen wir verdammte 24 Stunden“, schrie ich ihn an.
  Arsen winkte seine Männer her, verwirrt stand ich neben ihm, doch schon im nächsten Moment hatte ich eine Kugel im Schädel.
  Mit einem Schrecken wachte ich auf. Ich befand mich in einem Kerker, an eine Mauer gekettet. Wütend riss ich an den Ketten, doch es rührte sich nichts. Knurrend schlug ich mit den Fäusten gegen die Wand. War ich wohl nicht so wie erwartet, na Arschloch, fluchte ich innerlich.
Nochmals zog ich an den Ketten, doch es bröselte nicht Mal Putz herunter. Diese Ketten machten mir wirklich zu schaffen, doch ich hatte mich noch nie von Ketten festhalten lassen. Wütend presste ich meinen Körper gegen die Mauer um wenigstens aufstehen zu können, doch meine Hände waren so blöd angebunden, dass wenn ich ganz aufgestanden wäre mein Arme gebrochen worden wären. Mein ganzer Körper bebte, so wütend war ich auf Arsen und auf meine eigene Dummheit. Mit voller Wucht schlug ich um mich und fing dann an zu schreien, doch plötzlich hörte ich jemanden mit mir sprechen. „Es bringt nichts wenn du hier herumschreist, dass macht ihn nur noch wütender. Was haben Sie gemacht, dass den König wütend machte?“
  „Ich hab keine Ahnung, vielleicht weil ich mich über die Gutsche beschwert habe, oder weil ich von ihm weggelaufen bin oder weil ich, ich bin. Wer weiß? Und warum sind Sie hier?“
  „Ach ich kann keinen Nachwuchs bekommen, jetzt warte ich hier auf meinen Toten. Wie heißen Sie eigentlich?“
  „Jenny Wilder und mit wem habe ich die ehre?“
  „Sonja Bell, was möchte Könige Atlas von Ihnen?“
  „Er will mein Blut und anscheinend soll ich seine neue Frau werden, was waren Sie bevor Sie hier her kamen?“
  „Ich war seine Frau“, ich konnte erkennen, dass sie sehr traurig darüber war.
  „Warum fliehen Sie nicht mit mir?“
  „Hier kommt niemand raus, nicht Mal eine Kämpferin wie Ihr, Miss Wilder.“
  „Woher wisst Ihr, dass ich eine Kämpferin bin?“
  „Mein Mann hat viel über euch erzählt, bevor er mich hier einsperrte.“
  „Oh, was hat er denn über mich erzählt?“
  „Nur, dass Sie ihm Helfen werden eine riesige Armee zu schaffen und halt wer Sie sind, was Sie gemacht haben und warum er Sie haben will. Mehr nicht.“
  „Verstehe, aber wir werden es hier raus schaffen, dass verspreche ich Ihnen. Wie wäre es wenn wir uns Duzen ist mir irgendwie lieber.“
  „Gerne, aber es haben schon so viele versucht hier auszubrechen und alle Versuche waren vergeblich.“
  „Die hatten aber keine Kampf Ausbildung genossen oder doch?“
  „Jeder von denen die hier saßen genossen, wie du es nennen würdest. Sie waren einst Kämpfer, die sich gegen König Arsen stellten, doch auch sie brachte er zum Schweigen, seit diesem Tag wagte es nie wieder jemand es sich gegen den König zu stellen.“
Ich seufzte auf und ließ meinen Kopf gegen die Wand fallen. „Sonja, du kennst doch bestimmt einige Ausgänge, oder?“
  „Tut mir Leid Jenny, aber ich kenne mich hier nicht gut aus, ich kenn nur die oberen Räume, mehr nicht.“ Ich konnte ihr betrügen hören. Am liebsten hätte ich sie in den Arm genommen, doch uns trennte eine dicke Mauer voneinander. Gerade wollte ich noch etwas sagen, hörte ich wie eine Tür geöffnet wurde. „Ich werde geholt, heute werde ich sterben. Ich hoffe, dass du es schaffst hier raus zu kommen.“ In ihrer Stimme lag Trauer und Angst.
  „Ich werde alles tun um deinen Tot zu rächen, dass verspreche ich dir“, sagte ich mit Tränen in den Augen. Bevor sie noch etwas sagen konnte wurde ihr Zelle geöffnet und sie wurde an mir vorbei geführt. Sie sah mich betrügt an und sah dann den Soldaten vor ihr an. „Lasst es uns hinter uns bringen.“
  „Jawohl meine Herrin.“
Langsam führte sie der Mann nach draußen und somit in ihren tot, es schien ihm nicht zu gefallen, dies machen zu müssen, doch er hatte wohl keine andere Wahl.
Mir liefen Tränen die Wangen hinunter, obwohl ich sie noch nicht lange kannte war sie mir ans Herz gewachsen.
Gerade hatten sie den Kerker verlassen wurde es hier toten still. Ich konnte hören wie sie draußen ankamen, die Menge jubelte und doch waren sie geschockt. Anscheinend musste Sonja mal eine echte Schönheit gewesen sein, doch davon war jetzt nicht mehr viel übrig. Ihr Kastanienbraunes Haar wirkte matt und ihre grünen Augen waren leer. An den Armen und Beinen hatte sie Schrammen, Narben und blaue Flecken. Sie tat mir richtig Leid, doch jetzt wurde sie doch endlich erlöst. Durch mein gutes Gehör konnte ich hören, wie sie die Treppen zum Scharfrichter hinauf schritt. Die Menge verstummte und der Richter vollzog sein Werk. Als ihr Kopf in den Korb viel brüllte und jubelte die Menge wieder. Nun sprach der König. „Meine lieben Untertanen, bald werdet ihr eure neue König kennen lernen, ich hoffe sie wird nicht so enden wie die alte.“
Jetzt war ich angepisst. Dieser Möchtegern König würde schon sehen, was für eine Königin er sich da ins Haus geholt hatte.
Gerade war mein Gedankengang zu Ende wurde mir speiübel und da ich mich nicht bewegen konnte kotzte ich direkt auf den Boden vor mir, dass mussten die Wachen wohl mitbekommen haben und rannten sofort zu mir. Einer der Wachen nahm mir die Fesseln ab und ein andere verließ würgend den Raum. Die Wachen brachten mich aus der Zelle und gingen mit mir zu einer Toilette. Dann verschwanden sie nach draußen.
Als es mir dann endlich wieder besser ging klopfte ich kurz gegen die Tür, dass sie mich raus ließen, doch ich war nicht auf den Kopf gefallen, doch zu meinem Pech sie auch nicht. Die Wachen fesselten mich zu fünft und brachten mich dann in eine andere Zelle, jeder Versuch zu entkommen war nutzlos, da die Fesseln alle Bewegungsfreiheit zu Nichte machten. Also musste ich mich fügen und ließ mich wieder an die Wand ketten. Einer der Männer wartete bis alle weg waren und kam dann zu mir. Ich erkannte ihn, es war der Mann, der Sonja abgeführt hatte.
  „Jenny, oder?“
  „Ja und mit wem habe ich das Vergnügen?“
  „Denis Jenkins. Ich bin einer von den guten, wenn sie wollen helfe ich Ihnen zu fliehen.“Ich lächelte ihn an. „Wissen Sie, ich möchte Sie wirklich nicht in Gefahr bringen, also lassen wir das lieber. Ich finde schon einen anderen Weg hier raus.“
Er legte mir eine Hand auf die Schulter. „Ich bewundere Ihren Optimismus, aber ich glaube, dass wird nichts.“
Ich fuhr die Fänge aus und sah ihn mit giftgrünen Augen an. „Ach, das lassen Sie, doch meine Sorge sein, ob das was wird.“
Denis zuckte nicht Mal zurück, kein Wunder warum sollte er vor einem Vampir Angst haben, doch dann bemerkte er meine weiße Pfote in den Ketten. Er riss die Augen weit auf. „Deshalb will der König Sie. Sie sind ein Hybrid und dann auch noch aus diesen zwei Spezien bestehend.“
  „Genau deswegen werde ich hier auch irgendwie raus kommen.“   „Aber dafür sollten Sie gestärkt sein“, mit dem Ende dieses Satzes zog er einen Blutbeutel hervor und hielt ihn mir an die immer noch ausgefahrenen Fänge. Als der Beutel leer war hielt er mir den nächsten ran, dies ging sechs Beutel lang so. Danach verbeugte er sich vor mir und verließ die Zelle. Nun war ich allein und alles war totenstill. Da mir langsam langweilig wurde summte ich vor mich hin, dies machte ich gefühlte zwanzig Stunden. Als mir dies zu blöd wurde, beschloss ich die Ketten irgendwie zu lockern. Da ich nun etwas gestärkt war, brach ich mir einfach die Hand und schlüpfte aus den Ketten. So gerne hätte ich aufgeschrien, doch ich musste den Schmerz ignorieren und einfach weiter machen. Endlich aus den Ketten draußen renkte ich mir irgendwie wieder die Hände ein und dass tat noch mehr weh als das brechen zuvor. Endlich den Schmerz überstanden atmete ich erleichtert aus und befreite mich dann aus dem Fesseln an den Füßen, diese öffnete ich mit meinen Krallen, da ich dies nun konnte. Natürlich musste ich zuvor etwas warten bis meine Knochen wieder zusammen gewachsen waren, doch diese paar Minuten konnte ich warten, dachte ich zumindest. Gerade als ich mir die Ketten an den Füßen aufsperren wollte, hörte ich wie die Tür des Kerkers geöffnete wurde und jemand herein kam. Die Personen sprachen miteinander, ich konnte zwar nicht verstehen was sie sprachen, da ich die Sprache nicht kannte, aber ich erkannte die Stimmen. Es waren Arsen und Aries. Die beiden kamen zu meiner Zelle und stoppten ihre Unterhaltung. Aries sah Arsen verärgert an. „Du hast ihre Hände nicht angebunden. Ich dacht, dass du so schlau wärst wenigstens das richtig zu machen, da habe ich mich anscheinend getäuscht“, fuhr Aries Arsen an.
Arsen stand immer noch verblüfft vor meiner Zelle und starrte mich an. Als Arsen nach fünf Minuten immer noch nicht auf Aries Frage geantwortet hatte rastete er völlig aus. „Arsen wenn du mir nicht sofort sagst, was hier los ist, vergesse ich mich“, brüllte Aries ihn an.
Arsen schüttelte wie in Trance den Kopf und sah Aries verblüffte in die Augen. „Ihre Hände waren doch gefesselte gewesen, da bin ich mir ganz sicher.“
  „Ja und wie durch Zauberkraft sind die Ketten abgegangen“ entgegnete er schnippisch.
Fies lächelte ich die beiden an und hörte den beiden weiter beim Diskutieren zu.
Nach einigen Minuten wurde es mir dann aber zu langweilig und ich unterbrach die beiden. Ich räusperte mich und fing dann, als ich die Aufmerksamkeit der Männer hatte, an zu sprechen. „Also, könnte mir jetzt jemand sagen, warum zu Teufel ich hier sitze?“Aries sah Arsen böse an, antwortete mir dann aber. „Warum du im Kerker sitz weiß ich nicht. Ich hätte dich ja wo anderes eingesperrt, aber ja, er da“, Aries zeigte auf Arsen, „wollte ja nicht so wie ich. Aber ich glaube du spielst darauf an wofür wir dich hier brauchen, oder?“
Ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
Er schüttelte den Kopf. „Ja ok, brauchst nicht glauben, dass du die schlauere von uns beiden bist.“
Das Lachen verkneifend strich ich mir durch die Haare. Aries sah mich streng an fuhr dann aber endlich mit seiner Erklärung fort. „Du wirst uns dabei helfen die Welt zu regieren.“
Ich sah ihn fragend an, obwohl ich wusste wie er das meinte. Aries verdrehte die Augen. „Man ihr Frauen versteht auch gar nichts.“
Jetzt war ich eingeschnappt. „Was soll das schon wieder heißen, ich habe wohl mehr auf den Kasten, als du und deine ganze männlich Besatzung.“
Aries fing an zu lachen. „Was du nicht sagst, meine Männer wären hier schon längst ausgebrochen, nur du sitz hier noch blöd rum wie so ein kleines Baby.“
Jetzt hatte er den Bogen eindeutig überspannt. Mit den Krallen schloss ich Blitzschnell das Schloss an den Ketten auf. Jetzt trennte uns nur noch ein ziemlich unstabiles Gitter. Aries bekam sich vor Lachen gar nicht mehr ein, doch so schnell konnte er nicht Mal schauen verging ihm dieses auch schon wieder. Das Gitter was uns beide voneinander trennte lag nun am anderen Ende des Gangs. Arsen wie auch Aries sahen mich mit weit aufgerissen Augen an, doch dann blickte Aries Arsen mit Hass erfülltem Blick an. „Ich weiß nicht auf welchem Planeten du lebst, aber anscheinend bist du nicht mit den Gedanken hier auf diesen. Ich weiß nicht wie oft ich dir gesagt habe, dass du sie in eine Zelle sperren sollst, die für sie geeignet ist.“
Nun standen wir alle da und sagten nichts, ich war gerade so perplex, dass ich nicht Mal versuchte zu fliehen, doch dann erhob Aries wieder das Wort. „Weißt du Arsen unser Partnerschaft ist hiermit vorbei. Ich werde Jenny mit mir nehmen und werde alleine den Plan umsetzten.“
Wie im Chor antworteten Arsen und ich: „Das wollen wir doch Mal sehen.“
Doch anscheinend hatte keiner von uns beiden daran gedacht, dass Aries sein Männer bei sich hatte. Einer seiner Männer verpasste Arsen eine Spritze, dieser viel wie auf Befehl zu Boden und mir wurde ganz ungehobelt das Licht ausgemacht. Nun war ich erschossen worden, bähm.

Grüß doch Mal den Teufel von mir

Ich öffnete die Augen, mein Kopf tat höllisch weh, mal wieder, eigentlich so oft wie ich schon erschossen worden bin, sollte  sich mein Kopf endlich daran gewöhnt haben, doch das Gegenteil war der Fall, er tat noch mehr weh. Kurz schüttelte ich den Kopf um etwas zu sehen, da mir meine Haare im Weg waren. Als ich endlich was sehen konnte, hätte ich am liebsten wieder nichts gesehen. Ich lag auf einem Tisch und war mit Spezial Ketten angebunden und das spezielle an den Ketten war, dass sie aus Drachenschuppen bestanden und jeder wusste, dass die unzerstörbar waren, nicht Mal aufsperren konnte man die, wenn man den Schlüssel nicht hatte. Arsch.
Da ich dies wusste versuchte ich nicht Mal mich zu befreien. Ich wartete einfach bis ich jemanden hörte. Aries schritt war unverkennbar, doch er war nicht alleine. Als ich sie endlich sehen konnte, erkannt ich eine junge Dame, etwa Mitte zwanzig, sie war hübsch, aber ich glaube, dass war es auch schon. Ich zog die rechte Augenbraue in die Höhe, als sie Aries einen Dolch in die Hand legte. Danach ging sie zu der Wand und drückte einen Knopf, die Fesseln lösten sich vom Stein und ich wurde nach oben gezogen. Nun konnte ich auch mehr sehen, doch so viel wollte ich gar nicht von mir sehen, denn mehr als einen B-H und einen String trug ich nicht mehr am Körper. „Aria, bring mir bitte mein Werkzeug“, befahl Aries der blonden Tussi, ja ich weiß ich war auch blond, doch ich hatte mehr zu bieten als meinen Körper.
Aria nickte und schob Aries einen Beistelltisch, mit lauter Folterwerkzeugen hin. Danach verbeugte sie sich und verschwand aus dem Raum. Als sie endlich weg war hob ich meinen Kopf endlich höher. „Aries ich bin eine Vampirin mir kannst du nicht mit so lausigen Folterwerkzeugen Angst machen.“
  „Nicht? Ist dir bewusst aus was diese Werkzeuge sind, sie dir diese Klinge an, reine Drachenknochen, ich glaube mit dieser Klinge mache ich sogar dir Angst und du wirst mich somit auch nie mehr vergessen.“
  Ok, jetzt hatte er mich, doch das werde ich mir bestimmt nicht anmerken lassen.
  „Und, wie du siehst machte mir das nicht viel aus, da ich schon einige Narben von solchen Klingen davon getragen habe.“
Aries lächelte mich an. „Wenn das so ist, sobald es dir zu viel wird schrei, ich werde zwar nicht aufhören, aber du kannst somit deinem Schmerz freien Lauf lassen.“
Ich schluckte den Kloss in meinem Hals herunter, sagte aber kein Wort und ließ mir auch nichts anmerken. Reine Drachenknochen Klingen warn für jeden Vampir die Hölle, es brennte einfach nur, dein Fleisch verkohlte und die Wunden heilten nie völlig ab, somit waren wir wieder so verwundbar wie damals als Menschen und das machte jeden Vampir fertig, sogar mich.
Aries setzte die Klinge an meinem Bein an und fuhr ohne meine Haut zu ritzen das Bein hinab. Ich schloss die Augen und machte mich bereit einen Stechenden Schmerz ertragen zu müssen, doch es kam nichts. Also öffnete ich meine Augen und sah Aries an, dieser grinste mich mit einem fiesen blick an. Gerade als ich was sagen wollte, drückte er die Klinge in mein Fleisch, ein erstickender Schmerz zuckte durch meine Adern, ich wollte schreien, doch als ich meinen Mund öffnete kam nichts heraus, es floss nur was hinein. Meine Kehle brennte, ich konnte nicht Sprechen ich konnte nichts, denn Aries hatte mir Silber in die Mund geschüttet. Mein Hals brannte, doch nicht nur mein Hals sondern auch mein Magen. Er wusste es würde mich töten, wenn ich nicht ein spezielles Mittel bekam, bevor das Silber meine Schleimhäute verätzte. Aries sah mir tief in die Augen. Meine Kehle schmerzte, doch ich sagte nichts, kein Wort ich bettelte nicht um mein Leben. „Gut zu wissen, dass dir dein Leben wohl doch nicht so wichtig ist, aber ich werde es dir trotzdem geben, da ich dich brauche.“
Aries nahm das Gegenmittel, dies bestand aus Drachen und Wolfsblut, das Drachenblut heilte die Wunden und das Wolfsblut zersetzte das Silber. Ich würgte auf, als es zu heilen begann, doch es kam nichts herauf. Aries sah mich mit einem breiten Grinsen an. Die Klinge steckte immer noch in meinem Bein, nun drückte er die Klinge immer tiefer in mein Fleisch, noch immer gab ich keinen Laut von mir. Knapp bevor er meinen Knochen erreichte, stoppte er. Ich Atmete kurz tief durch, meine Augen hatte ich geschlossen und meine Zähne auf einander gepresst. Mein Bein pulsierte und das Blut floss nur so heraus. Aries zog die Klinge aus meinem Bein und mein Körper dankte ihn dafür. Langsam öffnete ich meine Augen und konnte somit sehen wie Amil sich die Finger leckte. „Wie eine Frau nur so gutes Blut haben kann ist mir unergründlich, doch man kann es nur genießen.“
Ich fauchte ihn an. „Widerliches Schwein.“
  „Oh, hast du wieder deine Stimme gefunden, dann müssen wir sie Mal wieder verstummen lassen, oder bekomme ich endlich einen Schrei des Schmerzes?“
  „Niemals.“
Aries sah mich mit zusammen gekniffenen Augen an doch dann lächelte er mich wieder an. Er setzte die Spitze der Klinge an meinem Hals an. Ich spürte wie sich mein Puls immer schneller wurde, doch ich war nicht die einzige der dies auffiel, den Aries grinste mich schelmisch an und ließ dann die Klinge langsam in meinen Hals eindringen. Es schmerzte, es brannte, es war zu viel. Ein gequälter Schrei entkam meiner Lunge. Aries grinste nur weiter und drückte die Klinge immer weiter in meinen Hals. Ich presste meine Hände zu Fäusten zusammen, damit ich den Schmerz besser ertragen konnte. Ganz knapp vor meiner Luftröhre hielt er ein und ließ das Messer los. Ich riss die Augen wieder auf und sah ihn an. Er nahm sich noch ein Messer, doch dieses Mal ging er um mich herum. Er öffnete meinen Trägerlosen B-H und dieser fiel zu Boden. Nun setzte er die Klinge des Messers am Ende meines Genicks an, mir stockte der Atem, ich wusste nämlich was jetzt kam. Die Spitze bohrte sich in mein Fleisch und ohne Erbarmung schnitt er mir das Fleisch am Rücken auf. Ich unterdrückte den Schmerz erfüllten Schrei, damit es ihm nicht noch mehr Spaß machte.
Genau an meinem Steißbein hielt er inne und zog die Klinge wieder heraus. Glück übermannte mich kurz, doch als er die Klinge in meiner Hand versenkte, verschwand dieses Gefühl sofort wieder. Ich spürte wie das Blut an meinem Körper hinab lief und ich spürte auch wie mich bei jedem Tropfen Blut die Kraft verließ, damit ich nicht zum Schreien begann. Ich ließ die Augen geschlossen und unterdrückte somit, dass mir die Tränen die Wange runter liefen. Aries bohrte die Klinge soweit in mein Fleisch, sodass sie nicht hinausviel. Ich ahnte was als nächstes kam, doch es kam gar nichts, stattdessen wurde ich hinab gelassen, sodass ich auf etwas stehen konnte, doch als ich merkte was es war, war es auch schon zu spät. Die Klingen hatten sich schon in meine Füße gebohrt. Nun schloss Aries noch ein Band um  sie, damit ich meine Beine nicht in die Höhe heben konnte, da ich ja noch immer mit den Armen nach oben angekettet war. Ich traute mich nicht meine Augen zu öffnen, somit musste ich mich auf mein Gehör verlassen. Ich hörte wie Aries den Raum verließ. Kurz öffnete ich meine Augen und versuchte alles möglich um wenigstens meine Füße irgendwie von den Klingen zu befreien, doch je mehr ich mich  wehrte, desto mehr bohrten sich die Klingen in meine Füße. Meine Haut brannte, ich konnte regelrecht spüren wie mein Blut aus meinem Körper lief. Ich hatte schon viel durchgemacht, doch das, das war zu viel. Meine Augen flatterten ich konnte sie nicht Mal mehr richtig offen halten. Der Blutverlust machte mir echt zu schaffen, doch ich würde nicht betteln zu Mindes noch nicht. Ich musste mich mit aller Kraft zwingen, meine Augen offen zu halten und nicht einzuschlafen. Wenigstens konnte ich schon spüren wie die Wunde an meinem Rücken langsam wieder zu ging, die an meinem Bein war schon wieder verheilt. Doch langsam verlor ich den Mut, dass ich den heutigen Tag überhaupt noch überlebe. Mein Kopf kippte nach vorne und mir lief eine Träne hinunter, sie tropfte in mein Blut und vermischte sich damit. Er wollte mich brechen, passt er hat gewonnen.
Mein Körper schmerzte, jede einzelne Zelle schrie vor Schmerz, doch mir entkam kein Wort, nur diese eine Träne hat sich den Weg nach draußen gebahnt. Wenn ich schon diese Welt verlasse, dann wenigstens mit Stolz. Gerade wollte ich meine Augen für immer schließen spürte ich eine vertraute wärme. Ich konnte den Atem wird in meinem Nacken spüren, ich konnte diese Wärme spüren und genau diese Wärme holte mich zurück. Sie ließ mich kämpfen, kämpfen für mich, kämpfen für alles was ich in meinem Leben erarbeitet habe. Ich Atmete tief durch und schloss die Augen und versuchte die Kontrolle über meinen Körper zu gewinnen um eben die Messer aus meinem Körper zu bekommen, doch es half nicht viel. Ich musste wohl die Quallen noch länger ertragen, vielleicht würde es irgendwann langweilig. Mit ständigen ein und aus Atmen versuchte ich meinen Puls zu beruhigen. Als ich es endlich geschafft hatte, kam auch schon wieder Aries herein. Ich konnte den Rauch und das brennente Metall riechen. Das wird hart.
Aries hob meinen Kopf in die Höhe und ich spuckte ihm ins Gesicht. „Fick dich Arschloch“, knurrte ich ihn an, „ich werde nicht aufgeben, egal was du anstellst, dass bin ich und daran kannst du nichts ändern, egal was du für Mittel auffährst, du brichst mich nicht!“
Aries sah mich mit einem fiesen Grinsen im Gesicht an. „Ich habe schon andere Leute gebrochen und du wirst nicht die Ausnahme sein, auch du wirst vor mir Griechen und mir die Füße küssen.“
Ich spürte den Hass in mir aufsteigen, nein es war nicht Hass. Mir war schlecht und somit übergab ich mich genau auf Aries Hemd. Dieser sah mich entsetzt an und rammte mir dann das brennente Eisen in die Brust. Vor Schreck entkam mir ein Schrei, doch ich konnte mich schnell wieder zusammen reißen. Aries zog sich sein Hemd aus und schnappte sich dann wieder die Messer. Zuerst bohrte er mir ein weiteres Messer in den Arm, dann schnappte er sich eine glühende Eisenstange, diese rammte er mir in den anderen Arm. Ich biss die Zähne zusammen und ertrug den Schmerz. Aries schien es nicht zu gefallen, dass ich keinen Mucks von mir gab. Wütend ging er um mich herum. Als er hinter mir stand strich er mit dem Finger über die fast verschlossene Narbe an meinem Rücken. Ich spürte etwas Warmes an meinen Rücken runter laufen, doch als ich merkte was es war, war es zu spät. Das Silber lief direkt in die Wunde hinein. Mein Rücken brannte wie Feuer, jeder einzelne Muskel zuckte unter den Schmerzen. Aries fing laut Hals an zu lachen. „Siehst du, ich gewinne.“
  „Niemals, nicht Mal wenn ich hier drauf gehe wirst du gewinnen. Ich bewahre meinen Stolz und werde nicht betteln!“
Aries wurde wütend, er schnappte sich die letzten drei Messer. Eines rammte er mir ins rechte Bein, das andere ins Link und das letzte, dass rammte er mir in den Rücken. Mir stockte der Atem, das Messer verfällt knapp meine Wirbelsäule, ich wusste es würde wieder heilen, doch er wusste, dass ich dann nichts mehr spüren würde und genau das wollte er nicht. Ich hatte so gehofft er würde vor Wut einen Fehler begehen, doch das tat er nicht. Die zwei Messer in meinen Beinen nahm er in die Hand und fuhr ganz langsam von oben nach unten. Ich wollte irgendwas dagegen tun, doch ich konnte mich vor Schmerz nicht mehr bewegen. Der Schmerz durchzog meine Adern bis er sich bis ins unermesslich hinauszog. Ich drückte meinen Rücken durch und versuchte diesen unerträglichen Schmerz los zu werden, doch er wollte einfach nicht verschwinden. Ich spürte Aries fieses lächeln auf mir Ruhen, dann vergrub er di zwei Messer nur noch mehr in mein Fleisch und ging wieder um mich herum, nun schnappte er sich das Messer in meinem Rücken und zog es nach unten. Direkt neben der anderen Narbe öffnete sich eine klaffende Wunde in die er wieder Silber hinein streute.
Langsam machte sich der enorme Blutverlust endlich bemerkbar, der Schmerz verschwand und ich wurde in eine warm und kuschlige Decke voller nichts gehüllt, doch dies auch nicht lange, den Aries musste es ebenfalls aufgefallen sein, dass ich zu wenig Blut im Körper hatte. Die Schmerzen verrieten mir, dass er mir etwas Blut gab. Ich schmeckte dem wohltuenden Geschmack von Blut, der meine Kehle hinunter lief. Jeder einzelnen Schlug bracht Schmerz, jedoch auch Wohlgefühl. Nun bemerkte ich auch endlich, dass ich nicht mehr angekettet war und sich auch keine Messer mehr in meinem Körper befanden. Der Schmerz der durch meine Adern floss war der, der mir zeigte, dass meine Wunden heilten und mein Körper das Silber aus meinem Körper hinaus drückte. Ein Gefühl der Befriedigung machte sich in meinem Körper breit, welches mir sagte: Du hast gewonnen.
Nach dem mir der letzte leere Blutbeutel weggenommen wurde, öffnete ich die Augen und sah in Aries giftgrüne Augen. Wütend fletschte ich die Zähne, doch er ignorierte mich. Ohne ein weiteres Wort verließ er den Raum. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich nicht in einem Kerker war sondern in einem bequemen Zimmer mit einer Hochsicherheitsanlage. Ich schüttelte den Kopf und stand auf. Meine Füße schmerzten, doch ich schaffte es dann doch endlich ins Badezimmer. Ich stellte mich vor den Spiegel und bemerkte, dass ich schon fertig geduscht war und einen frischen B-H anhatte. Da ich so oder so nichts anders da hatte. Ging ich zurück ins Zimmer und legte mich ins kuschlig weiche Bett, doch bevor ich einschlief wurde mir eins klar, ich musste morgen ausbrechen, denn nochmal würde ich so eine Folter nicht aushalten.

Der Weg ist lang und schmerzhaft

  Langsam schritt ich durch die Dunkle Nacht, doch die Dunkelheit wurde durchbrochen. Ein greller Strahl durchbrach die Dunkelheit der Nacht und hüllte mich ein. Meine blonden Haare leuchteten hell und sträubten sich gegen das Licht. Meine blauen Augen wirkten matt, der Glanz war weg, doch dann trat er auf mich zu, ein Mann mit brünetten kurzen Haaren und ozeanblauen Augen. Er berührte meine Schulter und das Licht erlosch. Nun umhüllte mich ein Mantel voller Finsternis. Er brachte meine Haare zum Glänzen und meine Augen strahlten regelrecht. Ein Gefühl des angekommen seins umhüllte meine Seele. Er sah mir in die Augen, doch sagte kein Wort. Mit sanfter Hand strich er über meinen Bauch und ich konnte etwas spüren, ein Tritt, ein Schlag, ein schönes Gefühl umhüllte mein Herz und erlosch sogleich wieder, den ein Dolch durchbohrte das Herz, des Mannes der mir gegenüber stand. Erschrocken blickte ich in die Augen des Mannes, doch dieser lächelte mich nur an. Plötzlich wurde alles rot, der Mann vor mir fiel auf die Knie. Geschockt blieb ich erstarrt stehen und sah in die leeren Augen, dieses einzige Artigen Mannes. Ich wollte mich gerade zu ihm hinunter bücken um ihm zu helfen, doch schon fiel ich zu Boden und alles wurde schwarz.
Erschrocken sprang ich aus dem Bett und riss die Augen ganz weit auf. Etwas zu spät realisierte ich, dass ich nicht gerade gut stand, doch es war zu spät sich irgendwo festzuhalten, denn schon fiel ich zu Boden, direkt auf meinen Hintern. Für einen Moment fing sich das Zimmer an zu drehen. Schnell schloss ich die Augen und versuchte meinen Puls auf sein normales Tempo zu drosseln. Erst jetzt bemerkte ich den stechenden Schmerz an meinem Hals, wie in Trance griff ich mir an den Hals, meine Augen hielt ich immer noch geschlossen. Erst als ich das Blut und den Splitter bemerkt riss ich sie schreiend auf. Irgendwie versuchte ich den Werdrachenknochen Splitter heraus zu ziehen, doch er rührte sich kein Stück. Also stand ich vorsichtig auf und ging Richtung Bad, da mir diese Wunde gestern nicht aufgefallen war wusste ich gleich wenn ich das zu verdanken hatte. Anscheinend verlor ich schon längere Zeit Blut, denn mein Kreislauf war nicht mehr ganz astrein. So gut es ging, schleppte ich mich ins Bad, dort lehnte ich meine Hände an der Waschmuschel ab und sah mir die Wunde genauer an. Mein blondes Haar war von dem ganzen Blut stellenweise total mit Blut durchtränkt.
Ich nahm eine Hand vom Waschbecken und griff damit in die Wunde. Endlich hatte ich den Splitter in der Hand, doch er wollte sich kein Stück bewegen. Durch den enormen Blutverlust konnte ich auch nicht wirklich die Kraft aufbringen um ihn mit voller Wucht raus zu ziehen. Ziemlich erschöpft zog ich meine Hand wieder aus der Wunde und sackte dann in die Knie. Ich wusste nicht wie lange ich hier so saß und genau so wenige wusste ich wie lange mein Körper damit machte. Meine Augenlieder fingen an zu flattern und ich konnte schon die süße des nichts kosten, doch ein Teil von mir wollte sich dem süßen Nektar des Totes nicht verschreiben. Und irgendwie schien dieser Teil mir wieder Lebenskraft ein zu hauchen. Eine mir unbekannte macht übernahm das Ruder und führte mich auf direktem Wege zurück zu meinem eigentlichen ich. Förmlich konnte ich spüren wie meine Kraft zurück kam und jetzt wusste ich auch wer hier das Ruder in der Hand hatte. Meine Schneidezähne verlängerten sich Blitzschnell. Meine Hand griff ohne, dass ich es wirklich mit bekam, in die klaffende an meinem Hals und zog den Splitter aus der Wunde. Mein Verstand war wie in Trance, alles was ich machte bekam ich nicht wirklich mit, ich fühlte mich wie ein Zuschauer und das in meinem eigenen Körper. Langsam rappelte ich mich auf und verließ das Bad, schnell schmiss ich mir eine T-Shirt aus dem Kasten über und schlüpfte in eine Hose. Immer noch total Blutverschmiert versuchte ich die Tür zu öffnen. Mein Hirn konnte immer noch keinen klaren Gedanken fassen, da ich immer noch eine Menge Blut verlor. Nach der Menge an Blut die ich schon verloren hatte, müsste ich eigentlich schon längst Blutleer am Boden liegen, doch das Gegenteil war der Fall.
Nun stand ich vor verschlossener Tür und hatte keine Ahnung was ich machen sollte, als plötzlich mein Hirn wieder begann mit zu Arbeiten. Mit einem gezielten Tritt zerbrach ich die Tür. Nun lief ich schnell aus dem Zimmer, da mir die Treppe zu viel Zeit kosten würde sprang ich über das Geländer und landete somit unsanft auf meinen Füßen. Als ich gerade weiter laufen wollte fing mein Kreislauf etwas an zu spinnen. Verdammt ich brauche Blut, sonst pack ich es nicht.
Kurz begannen meine Augenlider zu flackern, doch ich versuchte weiter zu laufen. Plötzlich nahm ich einen Geruch war, ein süßer Geruch. Ohne groß nachzudenken lief ich in die Richtung aus der, der Geruch kam.
Als der Geruch am stärksten war stand ich schon im Kerker. Erst jetzt fingen alle Zellen in meinem Körper an zu Arbeiten. Zuerst realisierte mein Hirn wo ich hier hingelaufen war, dann fing die Wunde an meinem Hals an zu brennen und dann spürte ich diesen unerträglichen Hunger, der meine Eingeweihte verprügelte. Als letztes fingen meine Augen wieder an zu realisieren was sie da sahen. An der Wand hing ein junge der bestimmte gerade Mal Ende Zwanzig war. Er verströmte ein Duft der meine Eingeweihte in  sich zusammen fuhren ließ. Doch mir tat der Junge so leid, dass ich es einfach ignorieren musste. Langsam ging ich auf ihn zu. Sein Kopf war gesenkt und die  schwarzbraunen Haare vielen ihn ins Gesicht. An seinen Füßen lief das Blut hinab. Bis auf einen Fetzen Stoff, den ich als Hose identifizieren konnte, war er nackt. Als ich direkt vor ihm stand, bemerkte ich wie langsam sein Herz schlug und das er gar nicht mehr bei Bewusstsein war. Vorsichtig hob ich seinen Kopf in die Höhe, der Mund war halb geöffnet und seine Augenlieder flatterten. Schnell biss ich mir mit meinen immer noch ausgefahrenen Fängen in den Arm und ließ das Blut in den Mund des Mannes tropfen. Als sich meine Wunde wieder schloss, konnte ich spüren wie sein Puls wieder das normale Tempo annahm. Lächelnd durchbrach ich die Ketten die an seinen Händen hingen, bevor er zu Boden viel fing ich ihn mit einer Hand auf.
Genau in diesem Moment öffnete er seine Augen und starte mich an. Seine rotbrauen Augen schienen mich zu durchbohren, doch dann lächelte er mich an. Doch als er die Wunde an meinem Hals bemerkte wurde seine Miene Steinhart. Er entzog sich meinem Griff und lief in Richtung eines mir unbekannten Raumes. Ich wollte ihn hinter her laufen, doch meine Füße gaben auf einmal nach. Gerade noch rechtzeitig konnte ich mich an einem Tisch festhalten. Alles drehte sich, doch dann konnte ich den süßen Geschmack von Blut in meinem Mund war nehmen. Ohne es mit zu bekommen packte meine Hand den Beutel und drückte ihn fester an meine Fänge. Als er leer war warf ich ihn einfach fort, schon bekam ich den nächsten in die Hand gedrückt, das ging ganze fünfzehn Beutel so. Endlich satt schloss sich auch die Wunde an meinem Hals und meine Sicht wurde wieder besser. Der junge Mann lächelte mich an und streckte mir seine Hand entgegen. Vorsichtig ergriff ich sie. „Brenden meine Name und dürfte ich erfahren wer meine liebreizende Retterin ist.“
Ich glaube wenn es möglich wäre, wäre ich jetzt rot geworden. „Jenny Wilder.“
  „Ich bin entzückt sie kennen zu lernen“, mit diesen Worten gab er mir einen Kuss auf die Hand. Ok jetzt war ich paff, diese Art zu sprechen und Frauen zu behandeln kannte ich nur aus einem Clan, die Strangers. Ein Clan so alt wie die Geschichte der Werwölfe selbst. Natürlich waren die Männer aus diesem Clan ziemlich beliebt bei Frauen. Welche Frau liebt es nicht sich so behandeln zu lassen. Sogar ich ließ mich Mal mit einem ein, das war nachdem ich mit Alex zusammen war. Ein echt hübscher, junger Mann nur leider verstarb er nach einer vier Jährigen Beziehung.
Durch ein lautes Geräusch wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Dummes Mädchen, hast wohl nicht dazu gelernt, höhnte mich meine innere Stimme.
Schnell ließ ich die Hand von Brenden los, die ich komischer Weiße immer noch fest gehalten hatte. Vorsichtig ging ich in die Richtung aus der, der Knall kam. Als ich erspähte was den Krach verursacht hatte, fiel mir ein Stein vom Herzen. Eine Maus hatte die Schüssel mit Waffen umgeschmissen. Ohne groß zu überlegen schnappte ich mir zwei Dolche und drehte wieder um. Ich lief wieder zurück und drückte Brenden einen von den Dolchen in die Hand. „Folge mir, ich weiß wo wir hin müssen.“
Ohne ein weiteres Wort folgte er mir. Wir liefen durch einen langen Flur bis wir bei einem Tor ankamen. Kurz lauschte ich ob ich jemanden hören kann, doch da war nichts. Ich verwandelte meine Hand in eine Pfote und schloss mit meinem Krallen das Tor auf. Ohne eine Pause zu machen liefen wir weiter. Wir mussten noch an vielen Toren wie auch an vielen Wachen vorbei, doch nach unzähligen Stunden hatten wir es endlich geschafft.
Wir standen vor dem letzten Tor, in diesem steckte noch ein Schlüssel, schnell schloss ich auf und öffnete die Tür. Der schöne Geruch der Freiheit kam mir sofort entgegen. Ich drehte mich kurz zu Brenden um und lief dann wieder weiter. Wir liefen geradewegs Richtung Wald. Brenden verwandelte sich, um mit mir mithalten zu können, in einen Wolf.  Gemeinsam liefen wir in den Wald.
Wir liefen einige Zeit, als an uns plötzlich ein Pfeil vorbei sauste. Erschrocken drehte ich mich um und sah wie wir von einer Menge von Männern verfolgt wurden.
  „Verfluchte scheiße.“
Brenden sah mich erschrocken an, doch als er knapp einem Pfeil ausweichen konnte, fing er an zu knurren. Ich hatte bis auf den Dolch in meiner Hand keine weitere Waffe, und Brenden war als Wolf nicht stark genug um es mit ein Dutzend Männern aufnehmen zu können. Mir musste irgendein Plan einfallen nur welcher, doch dann fiel es mir wieder ein. Ich deutete Brenden nach Links zu laufen. Kurz nickte er mit dem Kopf und lief dann nach Links. Die Wachen teilten sich in zwei Hälften auf, sechs folgten mir und sechs folgten Brenden. Schwachköpfe, zu sechst haben die keine Chance gegen mich.
In der Hoffnung Brenden könne so gut Kämpfen wie es für die Strangers üblich war lief ich tiefer in den Wald.
Die Männer liefen mir hinter her und spannten währenddessen neue Pfeile in den Bogen.
Ich lief so lange bis ich über einen Baumstamm springen konnte. Meine Hände wurden Pfoten und ich landete geschmeidige wie eine Raubkatze auf allen vieren. Zähne fletschend drehte ich mich zu den Vampiren um. Kurz zuckten sie zusammen zielten dann aber mit den Pfeilen auf mich. Kurz leuchtenden meine Augen auf und schon ging ich auf sie zu. Kein zucken kein Zurück weichen nichts, sie blieben wie angewurzelt da stehen. Die Pfeile waren noch immer auf mich gerichtet, doch auch von mir kam keine Reaktion. Langsam ging ich auf sie zu. Meine Lefzen waren nach oben gezogen und präsentierten so schneeweiße Reiszähne. Meine Vorderläufe hatte ich schon am Baumstamm oben, als plötzlich der erste Schuss losging. Ganz knapp verfehlte er mein linkes Ohr. Jetzt war ich wütend. Ohne weiteres Zögern sprang ich über den Stamm und ging auf den Burschen, der auf mich geschossen hatte los. Die anderen sahen mich zuerst nur geschockt an, doch als ich ihren Kollegen in den Hals bis und ein großes, fettes Stück Fleisch heraus riss ging sie auf mich los. Der Junge fing an wie am Spieß zu schreien und hielt sich die Hand auf die Klaffende Wunde. In spätestens drei Stunden war er tot.
Wie schon gesagt gingen die Wachen auf mich los, doch zu ihrem Pech wusste ich mich zu währen. Alle auf einmal gingen sie auf mich los. Doch durch gekonntes ausweichen wich ich ihren Schlägen wie Tritten aus. Einige schrammen und Flecken bekam ich aber doch ab.
Ich fletschte die Zehne und sprang auf einen Baum, um nur wenige Minuten später einen der Männer auf den Rücken zu springen und ihn mit meinem Gewicht niederdrückte. Mit einem Biss in den Nacken hatte ich sein Schicksal besiegelt.
Plötzlich Durchschnitt ein Schuss die Luft. Vor Schreck drehte ich mich um und sah wie Brendens Lebloser Wolfskörper zu Boden fiel. Wie in Trance wich ich von dem Mann und schritt zu Brenden. In seiner Brust war ein Loch aus diesem lief nur so das Blut hinaus. Seine Läufe waren von Messern drangsaliert worden, in seinem ganzen Fellen waren lauter Blutflecken. Mein ganzer Körper bebte, ich kannte diesen jungen zwar nicht lange, doch er war ein Stranger und jeder aus dieser Gruppe war ein Freund von mir.
Die Männer sahen mich alle an, als würde ich brennen. Von den sechs Männern die Brenden verfolgt hatten war nur noch einer übrig und genau dieser hielt die Waffe in der Hand. Ich spürte wie der Panther die Kontrolle über mich übernahm und langsam auf den Mann zuging. Er hatte Angst das roch ich, doch er Bewegte sich kein Stück. Langsam würde ich immer schneller bis ich zum Laufen begann. Die vier Männer, die ich noch nicht gebissen hatte, nahmen jetzt endlich ihre Beine in die Hand. Sie versuchten mich einzuholen, doch irgendwie kamen sie nicht voran.
Der Mann richtet die Pistole auf mich, doch sein Finger blieb am Abzug hängen und bewegte sich nicht. Jetzt begann er zu zittern ließ die Pistole fallen und lief weg, doch genauso wie die andern konnte er sich nicht vom Fleck bewegen. Seine Angst war förmlich zu spüren. Ein letztes Mal drehte er sich um und fiel vor mir auf die Knie. Ich blieb direkt vor ihm stehen, fuhr meine Krallen aus und schlug ihm den Kopf ab.
Mein hörte nur ein erschrockenes Aufatmen von den Männern hinter mir.
Langsam drehte ich mich um und ging wieder zu ihnen. Nun standen sie nur da und rührten sich nicht. Bei ihnen angekommen Verwandelte ich mich wieder zurück. Ich starte sie alle an, doch keiner zuckte mit der Wimper. Mit der Zunge strich ich mir über die trockenen Lippen. Mein Körper machte plötzlich was er wollte. Langsam hob sich meine Hand und blieb in der Luft hängen. Langsam schloss sich meine Hand zu einer Faust und einer der Männer hielt sich seinen Hals und fing an zu röcheln. Lächelnd schloss sich meine Hand und genau in diesem Moment fiel er zu Boden. Im nächsten Moment drehten sich alle Köpfe in seine Richtung und dann wieder zu mir, völlig verängstigt Blicken sie mir in die Augen. Wütend fing ich an sie anzuknurren. Plötzlich schlugen rundherum Blitze in Bäume ein. Je mehr Blitze einschlugen desto wütender wurde ich. Schlussendlich war der Himmel nur so übersät mit Blitzen und die Bäume brannten nur so vor sich hin. Die Männer konnten sich nicht Bewegen und plötzlich schlug die Realität mit einem Fetten Blitz ein. Sie konnten sich nicht Bewegen weil ich das nicht wollte das sie sich Bewegen genauso war ich für die Blitz verantwortlich. Ohne etwas zu sagen drehte ich mich um und lief weg. Als ich weit genug weg war erloschen die Flammen bei den Bäumen und die Blitze verschwanden. Als letztes hörte ich noch wie die Männer aufatmeten und auf die Knie fielen.
Langsam wurde mit bewusste welche Kraft ich in mir trug. Als ich weit genug weg war fing mein Körper an sich wieder in den normalen Zustand zu begeben, nun bemerkte ich auch die ganzen Verletzungen an meinem Körper. Anscheinend war ich so in Trance das ich die nicht bemerkte. Langsam blieb ich stehen und setzte mich dann auf den Boden. Meine Füße schmerzten, mein Hals pochte und an meinem Rücken spürte ich das Blut hinab laufen. In meiner linken Seite steckte ein Silberdolch. Schnell zog ich in raus. Ich schloss kurz die Augen und Atmete aus und ein.
Kurze Zeit später rappelte ich mich auf und ging durch den Wald. Plötzlich schalteten sich bei mir alle Unterdrückten Erinnerungen ein. Vor Jahren war ich Mal hier. In diesem Wald traf ich einen jungen. Er war nett und charmant, doch er war verlobt. Einige Zeit trafen wir uns heimlich, da er Gefühle für mich entwickelt hatte. Wir führten eine ein jährige Beziehung, doch dann verließ er mich, weil seine Frau schwanger war. Ich war bedrückt da ich diesen Werleoparten sehr geliebt hatte.
Ich versuchte nun etwas schneller aus dem Wald zu verschwinden. Als ich endlich bei der Straße ankam, Hypnotisierte ich, mit letzter Kraft, einen Mann. Dieser fuhr mich bis zu Amils Haus, dort ließ ich ihn nochmal alles vergessen. Das letzte was ich dann noch schaffte, war das ich bei Amil klingelte und dann fiel ich wie ein Stein um.

Angekommen und schon wieder verschwunden

Mein Körper schmerzt, als ich mein Bewusstsein wieder fand. Eine Hand lag sanft auf meinem Bauch und bewegte sich langsam auf und ab. Erschrocken riss ich die Augen auf und starrte ihn zwei Türkise Augen. Amil kniete über mir, seine Knie waren links und rechts von meiner Hüfte platziert und seine rechte Hand lag sanft auf meinem Bauch. Ich starte ihn weitere Minuten an, doch dann fand ich endlich die Worte die ich ihn an den Kopf werfen würde. „Wenn du nicht sofort deinen Arsch aus diesem Bett bewegst und somit von mir runder gehst, wirst du eine lange Zeit mit Eiswürfeln im Schritt umher laufen, dass schwöre ich dir“, maulte ich ihn an.
Amil fing über beide Ohren an zu grinsen. Verwirrt zog ich die rechte Augenbraue in die Höhe. „Und was ist daran jetzt bitte, so verdammt lustig, dass du grinsen musst, wenn es dir so gefällt, dann kann ich es ja gerne machen, aber ich glaube es wird dir nicht gefallen, wenn ich es wirklich mache.“
Amil fing jetzt aus vollem Hals an zu lachen, jetzt war das Fass übergelaufen. Ich wollte ihn gerade eine verpassen, als ich bemerkte, dass er mir die Hände mit Handschellen am Bett fest gemacht hatte. Wütend blickte ich ihn an, doch dann bückte er sich zu mir hinab. Unsere Gesichter waren nur noch einige Millimeter voneinander entfernt. „Ach meine süße, damals hat dir das noch gefallen, was ist denn passiert“, fragte er mit zuckersüßer Stimme.
Ich versuchte meinen Kopf so zu drehen, damit ich ihm nicht in diese bezaubernden türkisenen Augen sehen musste. Amil lächelt mich wissend an. „Ach, ich bekomme schon was ich will“, sagte er während er mir über meine Wange strich und die Handschellen löst. Sofort holte ich aus und schlug ihn mitten auf die Wange. Als ich meine Hand wegnahm, befand sich dort wo sie war ein roter Abdruck. Amil sagte nichts und machte auch nichts weiter. Verwirrt sah ich ihn an. Fing dann aber an zu grinsen. Vorsichtig stand er auf und reichte mir dann seine Hand. Als ich sie ergriff zog er mich, wie damals, in seine straken Arme und drückte mich sanft an seine Muskulöse Brust. Ich Atmete seinen Duft ein und spürte wie sich etwas in mir, mehr und mehr nach ihm sehnte. Ich wollte ihn immer noch so sehr, wie damals, meine Gefühle zu ihm waren nie erloschen, nicht mal nachdem er mir mein Gedächtnis nahm.
Ich musste kurz aufatmen um mich dann aus seiner Umarmung zu befreien. Amil sah mich verwirrt an, er lächelte, nur war es falsch, so falsch wie das hier. Ich wollte gerade zum Sprechen ansetzten, da verließ er ohne ein weiteres Wort das Zimmer. Alte Gefühle stiegen in mir hinauf. Die Tür war geschlossen, doch ich starte sie wie damals an und hoffte, dass er wieder kommt. Es war wieder wie damals, ich das junge kleine Ding und er der böse Vampir.
  Wolltest du das nicht vor Jahren schon ändern? Was ist schon wieder mit dir los? Wo ist die Kriegerin hin die du warst, Fragen über Fragen rauschten gerade durch meinen Kopf, doch ich hatte auf keine eine Antwort.
Einige Zeit blickte ich noch auf die Tür, doch als sie keinen Anschein macht, dass sie doch noch aufgeht, blickte ich zu Boden und sank auf die Knie. Den Tränen nahe schloss ich meine Augen und tauchte ein in eine alte Zeit. Eine Zeit wo ich glücklich war, lebte wie ich eben lebte und einen Freund besaß, der mehr als nur sein Leben für mich hergab. 

Vergangenheit

 Der Wind wehte sanft durch mein Haar, ich genoss den warmen Frühlingswind. Mein langes rotes Kleid bewegte sich mit dem Wind. Eigentlich war es ein ganz normaler Frühlingstag, doch er war es nicht. Irgendwas war anderes, nur war mir nicht klar was es war. Es war ein ungewohntes Gefühl, doch es machte mir keine Angst. Langsam ging ich den gepflasterten Weg entlang bis ich bei einem kleinen Haus ankam. Meine kleine Schwester linste aus dem Haus. Gerade als ich das Tor von unserem Garten passierte, flog die Tür auf und sie lief mir entgegen. Sie umarmte mich freudig und nahm mir den Korb mit Gemüse ab. Lächelnd ging ich ihr hinter her. Sie trug ein langes blaues Kleid, welches nur einen leichten Einblick auf ihr Dekolleté bot. Ihr Körper war perfekt, kein Gramm zu viel oder zu wenig. Feste Hüften, wollgeformte Brüste, ein bezauberndes lächeln und natürlich noch einen umwerfenden Charakter. Sie sollte eigentlich der Traum aller Männer sein, doch genau das Gegenteil war der Fall. Männer mieden sie und das alles wegen meinem ruf. Ich war laut den Männern ein „Hure“. Meine Jungfräulichkeit verlor ich mit 18, jetzt hatte ich gerade mein einundzwanzigstes Lebensjahr überschritten. Jede andere Frau in meinem Alter war schon verheiratet und hatte schon ein Kind, nur ich nicht. Ich mochte diese Regeln der Gesellschaft nicht, ich war eine Rebellin und das würde ich auch bleiben.
Lisa hatte den Korb mit dem Gemüse auf den Tisch gestellt und machte sich daran sich Messer zu holen. Während sie sich daran machte Messer zu besorgen wusch ich das Gemüse mit etwas Wasser ab. Wir lebten allein im Haus, da unsere Mutter vor zwei Jahren tödlich erkrankt war und letztes Jahr verstarb unsere Vater war irgendwo unterwegs, laut im musste er dem Land dienen, wer es glaubt. Er hatte einfach keinen Bock auf uns, aber das wollte er meiner Schwester nicht sagen, nicht mal meine Mutter wusste was davon. Da er es nur mir sagte, da ich ja immerhin noch akzeptabel war, das war vor sechs Jahren.
Ich war gerade mit dem Abwaschen des Gemüses fertig als es an der Tür klopfte. Verwirrt ging ich zur Tür und öffnete sie. Vor mir stand ein Mann Mitte 20. Er sah mich mit seinen Türkisen Augen an. Ich musste aufpassen, dass ich nicht zu sabbern begann, denn er sah umwerfend aus. Er trug eine schwarze Hose, ein weißes Hemd und darüber eine schwarze Jacke. Seine kastanienbrauen Haare waren von dem Wind leicht verstrubelt worden und ich dankte ihn dafür, denn so kamen seine markanten Gesichtszüge gut zur Geltung.
Als ich nach fünf Minuten immer noch nichts gesagt hatte erhob er das Wort. „Entschuldigen Sie meine Störung, aber ich bin gerade in das Haus neben Ihnen gezogen und wollte mich höflichkeitshalber vorstellen. Ich bin Amil Falke, mit welcher hinreißenden Dame habe ich das Vergnügen?“
Ich wurde rot und blickte zu Boden, mit piepsiger Stimme antworte ich: „Jennifer Wilder, aber Sie können mich Jenny nennen.“
Durch meine blonden Haare, die mir etwas nach vorne gefallen waren konnte ich ein lächeln vernehmen. Amil legte mir zwei Finger unter das Kinn und hob meinen Kopf. Er sah mir direkt in die Augen und sprach mit einer engelsgleichen Stimme: „So eine hinreißende Dame muss doch nicht den Kopf senken, wenn jemand mit ihr spricht, oder lauten hier die Regeln in dieser hälfte das Landes anderes?“
  „Nein Sir, natürlich sind die Regeln die gleichen“, mitten unter meinem Satz unterbrach er mich. „Bitte Duzen Sie mich, ich fühle mich dann immer so alt.“
Lächelnd sah ich ihn an. „Du mich dann aber auch.“
Als er Lächelte präsentierte er zwei Reihen schneeweiße Zähne. Ich ging etwas von der Tür weg und deutete mit meinem Arm hinein. „Willst du nicht etwas rein kommen, du kannst ja mit Essen.“
Zuerst sah er mich etwas verdutz an, lächelte dann aber. „Ja gerne.“
Er betrat das Haus und ging in Richtung Küche, wo meiner Schwester gerade dabei war das Gemüse zu schneiden und in den Topf zu werfen, der über einer kleinen Feuerstelle hing. Amil lächelte meine Schwester freundlich an und stellte sich dann kurz vor. Sie wurde rot als er ihr einen Handkuss gab.
Meine Schwester fing an zu kichern, als er sie für ihre Schönheit lobte. Kopf schüttelnd wechselte ich mit meiner Schwester Platz, während sie sich mit Amil unterhielt machte ich das Essen fertig. Es dauerte nur knappe fünfzehn Minuten, da war das Essen auch schon fertig und ich stellte den Gemüseeintopf in drei Tellern auf den Tisch. Amil lächelte mich freudig an, als ich mich gerade zu ihnen setzten wollte. Ich war noch nicht mal gesessen, da klopfte es an der Tür. Meine Schwester wollte die Tür öffnen, doch ich machte eine Geste mit der Hand und sie blieb sitzen. Ich stand auf, zupfte mein Kleid zu Recht und ging Richtung Tür. Als ich sie öffnete stand der Bürgermeister vor der Tür und sah mich an. Ich schluckte den Kloß in meinem Hals hinunter und sah in die dunkelbraunen Augen unseres Bürgermeisters. Dieser sah mich mit verdunkelter Miene an. „Ms. Wilder, die Steuern sind mal wieder fällig, haben Sie jetzt endlich das Geld?“
Ich schüttelte Wortlos den Kopf. Die Miene des Bürgermeisters wurde nun noch kälter und er blitze mich Wütend an. „Das kann doch nicht sein, dass Sie schon wieder kein Geld haben? Sie sollten sich endlich einen Mann suchen und aufhören so rum zu Huren, dann könnten Sie endliche Ihre Steuern zahlen.“
Am Anfang seiner Predigt hatte ich den Kopf gesenkt, doch nun sah ich in tief in die Augen, ich war Wütend echt Wütend. „Was glauben Sie denn, wer Sie sind, dass Sie mir sagen können, wann ich heiraten soll. Es ist immerhin mein Leben und im Gegensatz zu Ihnen arbeite ich hart für mein Geld, Sie sitzen doch nur blöd in Ihrem Büro und ab und zu erbarmen Sie sich dort raus zu kommen um den Menschen in Ihrer Stadt einen Besuch abzustatten. Ich zu meinem Teil werde erst heiraten wenn ich den richtigen gefunden habe und bis dahin, bleibe ich mit meiner Schwester alleine. Und jetzt entschuldigen Sie mich, ich werde die letzten Münzen zusammen suchen um sie Ihnen in den Rachen zu stopfen.“
Empört starte mich der Bürgermeister an, ich musste wohl etwas lauter geworden sein, als gedacht, denn meine Schwester hat sich neben mich gestellt und ich konnte den Atem eines Mannes hinter mir spüren. Der Bürgermeister war um einiges kleiner als ich, weshalb er ja seine zwei riesen von Bodyguards mit schleppte. Amil legte mir eine Hand auf die Schulter und begann zu sprechen. „Wissen Sie? Ich bezahle die Steuern für Miss Wilder. Wie viel brauchen Sie denn?“
Entsetzt riss der Bürgermeister die Augen auf, sprach dann aber in einem ruhigen Ton. „Das wären fünf Goldmünzen.“
Der Bürgermeister streckte die Hand aus, in diese legte Amil die fünf Goldmünzen, danach verschwanden der Bürgermeister und sein Gefolge wieder, um anderen  Bürgern das Leben schwer zu machen.
Ich schloss langsam die Tür und wir gingen zurück. Etwas langsamer gingen Amil und ich hinter meiner Schwester her, die sich schon wieder an den Tisch gesetzt hatte. Amil und ich blieben kurz stehen und sahen uns an. Keiner von uns sagte was, doch jemand musste. Ich fand als erster das Wort wieder. „Du weißt, dass ich dir das Geld nicht zurückzahlen kann, oder?“
Amil lächelte schwach. „War mir klar, dass ich das Geld nicht wieder sehe. Ich möchte für das Geld etwas anderes von dir.“ Mit diesen Worten hatte er gerade sein Bild, welches ich mir gebildet hatte, zerstört, jetzt war er ein verdammt, gut aussehender Arsch. Da ich nicht wollte, dass meine Schwester etwas von dem mitbekam, da ich in ihren Augen einen heiligen Schein hatte, ging ich an Amil vorbei und zog ihn mit mir nach draußen. „Du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass ich mit dir ins Bett steige, nur weil du mir meine Steuern gezahlt hast, sehe ich für dich etwa aus wie ein Flittchen“, schnauzte ich ihn wütend an.
Lächelnd strich er mir eine blonde Strähne hinters Ohr, die mir bei meinen Wutausbruch ins Gesicht gerutscht war. „Nein natürlich siehst du nicht so aus, aber es wäre doch fair, wenn ich was für fünf Goldmünzen bekommen würde, was mir gefällt.“ Als er sprach zwinkerte er mir verführerisch zu.
Wütend blitze ich ihn an. Durchdachte dann aber seinen Vorschlag.
Er sah nicht schlecht aus und er besaß Geld, also was sollte schief gehen, dachte ich mir und hätte mich dafür dann am liebsten geohrfeigt. Ich schüttelte den Kopf und er sah mich verwirrt an. „Ich möchte mit dir einen Deal eingehen“, erhob ich das Wort.
Er lachte kurz auf. „Welchen den?“
  „Ich werde dir geben was du möchtest, wenn du weiterhin meine Steuern bezahlst.“
Sein lächeln wurde breiter. „Ah, also soll ich dich dafür bezahlen, dass du mit mir schläfst? So wie eine Hure?“
Bei dem Wort zogen sich meine Eingeweide zusammen, aber was blieb mir anderes übrig, ich fand sonst keinen anderen Job, der mir so viel brachte. „Ja das meine ich.“
Amil lachte. „Gut dann haben wir einen Deal, immer wenn ich mit dir Schlafe bekommst du fünf Goldmünzen von mir. Und das immer. Gilt die Einladung eigentlich noch?“
Empört sah ich ihn an, bis mir dann die Bedeutung seiner Worte klar wurde. Für jedes Mal wenn ich mit ihm schlafe bekomme ich fünf Goldstücke.
  „Ob die Einladung noch gilt fragst du? Ja sie gilt noch, meine Schwester braucht von unserem Deal nichts zu erfahren, der würde es nur das Herz zerbrechen.“
Amil lächelte mich an. „Wie du meinst, dann sollten wir aber wieder hinein gehen und wenn es geht du zuerst.“
Mir war klar warum ich zuerst hinein gehen sollte, doch es war mir egal, der Mann war heiß und er wollte mich, dass war mehr als ich von ihm wollte.
Ich öffnete die Tür und wir betraten wieder das Haus. Lisa saß noch immer ganz friedlich am Tisch und aß, sie hatte von alldem nichts mitbekommen, was mich erleichtert aufatmen ließ. Ohne mir etwas anmerken zu lassen ging ich zurück zum Tisch und setzte mich an meinen Platz. Amil setzte sich neben mich und wir begannen still zu essen. Als wir fertige waren, räumte meine Schwester den Tisch ab, wusch das Geschirr ab und verschwand dann in ihr Zimmer.
Alleine blieb ich mit Amil am Tisch sitzen und starte in meinen Becher Wasser. Einige Zeit herrschte Stille, doch dann erhob Amil das Wort. „Gut, da ich nicht weiß, ob uns deine Schwester hört, schlage ich vor, wir gehen zu mir und besprechen alles.“
Ich sah auf und zog eine Augenbraue in die Höhe, erst als mir die Bedeutung seiner Worte klar wurde, nickte ich und erhob mich. Amil ging voran und ich folgte ihm. Bevor ich das Haus verließ rief ich meiner Schwester zu, dass ich bald wieder da sein werde. Aus ihrem Zimmer kam nur ein kurzes „Ja“. Ich schloss die Tür hinter mir und ging den Weg hinter Amil her. Als wir bei seinem Haus ankamen sperrte er einmal auf und öffnete mir dann die Tür. Ich senkte kurz den Kopf und trat dann ein. Das Haus war sehr schlicht eingerichtet. Als Amil nach mir das Haus betrat ging er in Richtung, der vermeintlichen Küche und setzte sich an den Tisch. Ich setzte mich ihm gegenüber und sah ihn in die türkisenen Augen. In den Augen konnte ich etwas diabolisches Aufblitzen sehen. Mir war bewusst was dieses Aufblitzen zu bedeuten hatte und es gefiel mir kein Stück.
Amil lächelte mich hinterlistig an. „Also da ich ja wissen möchte für was ich hier fünf Goldmünzen bezahl, solltest du dich mal von den nervigen Stoff trennen, damit ich herausfinden ob der schein nicht nur trügt.“
Ich hätte ihn am liebsten auf der Stelle erwürgt und seine Leiche dann in tausend Einzelteil zerstückelt und im Wald vergraben, doch dann würde ich wieder ohne Geld dastehen und ich brauchte das Geld, echt dringend, nicht nur für die Steuern sondern auch um uns Essen zu besorgen. Amil sah mich erwartungsvoll an. Ich verdrehte kurz die Augen und stand dann auf. Mein Kleid hatte vorne eine Schleife die es zusammen hielt. Ich zog an einem Ende und es ging auf. Langsam zog ich mir die Schuhe aus und lies dann das Kleid zu Boden sinken. Ich stieg aus dem Kleid heraus und war nackt. Ich hatte nur genug Geld um mir dieses Kleid und die Schuhe zu kaufen für mehr reichte es nicht. Bevor ich mich umdrehte legte ich schützend die Hände vor meine Brüste. Als ich mich umdrehte und Amil ansah wurde mir schlagartig anders. Er war aufgestanden und stütze sich mit beiden Händen am Tisch ab. Sein Kopf war gesenkt und einige seiner kastanienbraunen Haare hingen ihm ins Gesicht. Verwirrt und ängstlich blickte ich ihn an. Langsam hob er seinen Kopf und ich machte verängstigt einen Schritt zurück und flog somit über meine Schuhe und das Kleid um mich wenigstens etwas abzufangen nahm ich die Hände von meinen Brüsten und platzierte sie hinter mir.
Mein Hintern schmerzte als ich auf dem Boden aufkam. Ich hatte die Augen geschlossen, da mir Amil angst machte. Seine türkisfarbenen Augen waren nun giftgrün und seine Schneidezähne waren länger. Es schoss wie ein Blitz durch meinen Kopf. Er war ein Vampir.
Ich glaubte nicht an solche Wesen, aber ich erkannte übernatürliches wenn es direkt vor mir stand und das tat Amil in dem Moment ich wusste es, obwohl ich die Augen geschlossen hatte, denn ich spürte seinen Atem an meinem Hals. Ich zuckte zusammen als ich seine Lippen an meinem Hals spürte. 

Gegenwart

 Ein lautes klopfen an der Tür ließ mich zurück in die Realität kommen. Erschrocken riss ich die Augen auf. Mein Herz hämmerte wild gegen meine Brust und ich konnte hören wie eine Stimme hinter der Tür was vor sich her murmelte. „Die Tür ist offen“, antwortete ich mit einer nicht ganz so ruhigen stimme wie eigentlich gedacht. Die Tür flog auf und ein echt schlecht gelaunter Amil stand vor mir. Ich hatte ihn nur einmal so wütend gesehen und das ein nicht so wirklich schöner Anblick. „Jenny Wilder. Ein Mann möchte mit dir reden und er lässt sich nicht abwimmeln und wenn du ihn nicht sofort aus meinem Haus raus wirfst, dann werde ich ungemütlich“, brüllte er mich wütend an. Ich schüttelte den Kopf und stand auf. Amil verließ ohne ein weiteres Wort das Zimmer und ich folgte ihm. Als ich an den Treppen stand und runter sah traf mich fast der Schlag.

Unerklärliche Ereignisse

(Kleine Anmerkung bevor ihr das Kapitel lest, die Sachen die ich Kursiv und in Anführungszeichen schreibe sind die Sachen die sie sich in der Gegenwart denkt, während sie sich noch in der Vergangenheit befindet)

 Ich blickte wie in Trance auf den schwarz haarigen Mann der am Ende der Treppe stand. In mir zog sich alles zusammen. Ich drehte am Ansatz gleich wieder um und ging zurück in mein Zimmer. Mit einem lauten Knall schloss ich die Tür, nur wenige Minuten später klopfte es. Ich wusste wenn es Amil war würde die Tür gleich auffliegen und bei Adrik wäre es das gleiche. Nun stand ich da im Zimmer und starte aus dem Fenster, als die Tür so stark aufflog das sie aus den Angeln gerissen wurde. Ich zuckte nicht mal, da mir klar war, dass ich scheiße gebaut hatte. Amil wollte das ich Adrik weg schicke, aber ich dreht um und ging weg.
Amil legte mir eine Hand auf die Schulter und dreht mich um, sodass ich ihm in die Augen sehen musste. Sofort bemerkte er, denn Blick den ich drauf hatte. Diesen Blick hatte ich auch als er damals mit gesenktem Kopf am Tisch saß. Ich hatte Angst. Ohne überhaupt was zu sagen nahm er mich in den Arm und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich würde dir nie wehtun. Niemals.“
Ich schlüpfte aus seiner Umarmung. „Waren das nicht auch deine Worte bevor du mich verlassen hast. Nein das waren die Worte die du mir gesagt hast, bevor du mir mein Gedächtnis gelöscht hast und dann bist du gegangen um dann wieder zurück gekommen um mich zu verwandeln und ich weiß bis heute nicht wieso? Wieso hast du mich damals verlassen?“
Amil sagte nichts, er schaute nur zu Boden. Wütend stürmte ich an ihm vorbei und lies ihn einfach im Zimmer stehen. Schnell lief ich die Treppen hinunter, ignorierte Adrik der mich gerade ansprechen wollte und lief aus dem Haus. Mein Herz raste und meine Augen füllten sich mit Tränen, er riss mit seiner Art alten Wunden auf. Ich liebte diesen Mann mehr als meine Leben, natürlich versteht hier gerade niemand warum. Dieser Mann hätte sein Leben für mich hergegeben. Er schütze mich, wie einen Schatz und hätte mir nie wehgetan bis zu jenem Schicksalhaften Tag. Wo er meine Welt zerstörte die ich mir aufgebaut hatte.
Ich lief tiefer in den Wald bis ich an einem kleinen See angelangt war. Mit der Hand strich ich über das kalte Wasser. Es war recht frisch, ich ging aber trotzdem zum Steck, zog meine Schuhe aus und ließ meine Beine ins Wasser hängen. Ich legte mich zurück und schloss meine Augen.

Rückblick

 

Seine Lippen berührten meinen Hals und küssten ihn zärtlich. Langsam öffnete ich die Augen und sah einen gut durch trainierten Mann vor mir knien. Mir stockte der Atem als ich sah wie er eine Hand zwischen meine Beine schob. Sofort stieß ich ihn weg, sprang auf. Schnappte mein Kleid uns schlüpfte rein. Amil saß ganz perplex am Boden und starte mich an. Schnell band ich mein Kleid zu, stieg in die Schuhe, gerade als ich das Haus fluchtartig verlassen wollte, zog sich etwas in mir zusammen, dass mich wieder umdrehen ließ. Amil saß immer noch ganz perplex am Boden. Langsam ging ich wieder auf ihn zu und kniete mich vor ihm hin. „Ich glaub das mit unserem Deal war eine schlechte Idee“, meinte er verlegen.
  „Nein, ich war nur paff, dass du ein Vampir bist.“
Er lächelte mich hinterlistig an und schon lag ich unter ihm. Er küsste mich zärtlich und strich mir leicht über das Kleid. „Ich werde dir deine Steuern trotzdem zahlen, ich möchte nur in deiner Nähe sein. Dein Blut macht mich einfach so wahnsinnig.“
Ich lächelte ihn kurz an. „Dann wird das unsere neuer Deal, du zahlst und bekommst dann mein Blut.“
  „Ach und wenn ich mir einfach hohle was ich möchte?“
  „Hmm, ja dann werde ich gehen.“
Ich konnte ein funkeln in seinen Augen sehen, dann senkte er sanft seine Lippen auf meine.
Es vergingen einige Monate. Amil und ich waren ein Paar. Meine Schwester wurde nun von allen Seiten von Männern angemacht. Ich war glücklich, Amil tat alles für mich. Er brachte mir bei zu Kämpfen. Ich liebte diesen Mann mehr als mein Leben. Und er liebte mich mehr als seines, dass hatte er mir so oft schon gezeigt.
Amil hatte einen Arm um meine Taille geschlungen und zog mich näher an sich. Er hauchte mir einen Kuss auf den Haar Ansatz. „Ich liebe dich mein Engel“, hauchte er mir ins Ohr.
Ich war so glücklich ihn zu haben, dass ich nicht anders konnte als zu lächeln, doch ich bemerkte das etwas mit ihm los war. Er war anders, etwas bedrückte ihn. Ich wollte wissen was er war, doch ich brachte keine Frage heraus. Amil sah mich verwirrt an. „Was ist mein Engel?“
  „Amil wir müssen reden.“
  „Was ist denn los?“
  „Komm einfach mit.“
Er folgte mir zu seinem Haus, dort öffnete ich, mit dem Schlüssel den er mir gegeben hat, die Tür und trat ein. Amil schloss hinter mir die Tür und wir setzten uns an den Tisch. „Was ist nun los, meine Süße?“
  „Dich bedrückt irgendwas und ich möchte wissen was.“
  „Jenny, ich kann dir das nicht sagen, es würde dich nur in Gefahr bringen.“
Ich lachte auf. „Mich in Gefahr bringen, bin ich das nicht schon, seit ich mit dir zusammen bin?“
  „Aber nicht so.“
  „Wie den sonst, ich weiß wie ich mit einem Dolch umgehe und wie ich mystische Wesen töte“, fauchte ich förmlich.
  „Du hast aber noch nie mit jemand gekämpft, der mir mehr als ebenwürdig ist und gegen ihn gewonnen.“
  „Ich habe schon mal gegen dich gewonnen.“
  „Jenny, süße, du glaubst doch nicht wirklich das du in einem fairen Kampf Chancen gegen mich hast, oder?“
  „Sicher hätte ich Chancen gegen dich.“
Er stand auf und umarmte mich von hinten. „Nein würdest du nicht“, flüsterte er leise in mein Ohr. Mir lief ein Schauer über den Rücken. „Wieso hast du mich dann glauben lassen, dass ich es könnte?“
Er küsste meinen Hals. „Weil ich dachte, dass du schlau genug bist um das zu verstehen.“
Ich seufzte und legte meinen Kopf nachhinten auf seine Brust. „Dachte ich eigentlich auch.“
Er löste mich von mir und zog mich in seine Arme. „Ich liebe dich über alles mein Engel und aus diesem Grund kann ich dir nicht sagen was los ist, versteh das doch bitte“, sagte er und strich mir über den Rücken. Ich legte meinen Kopf an seine Brust. „Ich liebe dich doch auch, aber ich muss trotzdem wissen was dich bedrückt, wenn du es immer alles runter schluckst, zerstört es dich irgendwann.“
  „Irgendwann werde ich es dir schon sagen, nur nicht heute.“
  „Hätte ich damals gewusst, dass er es mir nicht sagen wird, hätte ich ihn mehr gelöchert und mich nicht damit zufrieden gegeben.“
Er zog mich fester in seine Umarmung und küsste meine Stirn. „Ich werde dich nie wieder los lassen, versprochen.“
  „Gelogen, alles was er mir an diesem Tag sagte war gelogen, er hatte mich verlassen, er hatte mich gehen lassen. Er war weg, für so lange Zeit war er weg und ich wusste nie warum. Er hat mich im Regen stehen lassen als ich ihn am meisten brauchte.“
Ich genoss seine Nähe, seine Berührungen und seinen Geruch und vergaß somit alles was ich ihn hätte fragen wollen.
Erst nach einigen Minuten löste ich mich von ihm und sah ihm tief in die Augen, gerade als ich etwas sagen wollte, klopfte es an der Tür. Er lief förmlich zur Tür und verschwand nach draußen. Ich verstand nicht was er sagte, das einzige was ich heraus hörte, war das er aufgebracht war. Nicht mal ein paar Minuten später flog die Tür wieder auf und er kam herein, draußen stand ein Mann mit rabenschwarzem Haar und giftgrünen Augen. Amil kam auf mich zu und küsste mich sanft. Plötzlich veränderten sich seine Augen von Türkise zu giftgrün. Er legte die Hände auf meinen Wangen sodass ich ihm in die Augen sehen musste. „Du vergisst was war, du weißt nicht, dass wir ein Paar waren, oder das es Vampire gibt, deiner Schwester und den anderen wirst du sagen, dass ich gegangen bin. Du vergisst die letzten Monate mit mir. In deiner Welt gab es mich nicht.“
Ich wollte gerade was erwidern, als alles schwarz wurde.
Wach wurde ich in meinem Bett meine Schwester saß neben mir und hielt meine Hand. „Was ist passiert“, fragte ich sie mit riesigen Kopf schmerzen.
  „Man hat dich draußen auf der Straße gefunden, ich habe einen Arzt gerufen, der sich anschauen sollte ob es dir gut geht und dieser hat dann festgestellt das du unheilbar krank bist“, bei dem letzten Teilen des Satze kullerten ihr die Tränen aus den Augen und die Wange hinab.
  „Sch, beruhig dich, wir werden bestimmt eine Lösung finden.“

 

Gegenwart

 Ich öffnete die Augen und sah in den Himmel. Auf einmal wurde mir mit einem Schlag bewusst wer daran schuld war, dass meine Beziehung zu Amil zerstört wurde. Wütend sprang ich auf zog meine Schuhe an und lief los. Mein Weg sollte mich zu Aries führen, aber erst wollte ich mir Amil und Adrik zur Brust nehmen.
So schnell ich konnte lief ich durch den Wald, zurück zu Amils Haus. Oft blieb ich an Ästen hängen oder stolperte über Wurzeln. Meine Gedanken waren nicht in der Gegenwart, sie waren nur bei IHM, Amil.
Als ich es endlich geschafft hatte, den Wald zu durchqueren, waren meine Haare zerzaust und meine Klamotten zerstört. An manchen Stellen lief mir das Blut hinunter, doch das war mir egal, denn die Wunden würden gleich wieder verheilt sein. So schnell mich meine Füße tragen konnten lief ich über die Wiese. Von weiten konnte ich Adrik und Amil schon streiten hören. Ich verlangsamte mein Tempo und ging mit langsamen Schritten auf das Haus zu. Amil brüllte Adrik förmlich an. „Du wagst es mich in meinem eigenen Haus zu bedrohen! Ich meine wo sind wir hier? Bei wünsch dir was? Sicher nicht! Wenn du nicht sofort mein Haus verlässt, zerreiße ich dich in der Luft und jetzt RAUS hier!“
Adrik sagte kein Wort, was mich nicht Wunderte, Amil war auf 180 und Adrik nicht dumm. Ich war gerade bei der Tür angekommen, als diese aufgerissen wurde und Amil dahinter stand. Ich kämpfte mit mir selbst um ihn nicht sofort in die Arme zu fallen und los zu heulen. In den Jahren hatte ich gelernt stark und ab und zu eiskalt zu sein, damit mich niemand verletzten konnte. Nur dieser Mann vor mir schaffte es jedes Mal aufs Neue mich wieder in das kleine schwache Mädchen zu verwandeln was ich einst war. Amil starrte mich noch eine Weile an, dann ging er zur Seite und ließ mich ins Haus. Adrik stand wie angewurzelt da und starrte auf den Boden, besser gesagt auf seine Füße. Ich ging auf ihn zu. Zuerst wollte ich ihn meine Hand auf die Schulter legen, doch das kam mir dann doch etwas komisch vor, also erhob ich erst mal die Stimme. „Was willst du hier?“
Adrik hob langsam den Kopf und sah mich mit seinen smaragdgrünen Augen an. Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich einst ja einen Stand auf ihn hatte und ich bei ihm gewohnt hatte. Hatte ich diese Tatsche echt so stark verdrängt? Wie lange war es eigentlich her, dass ich ihn gesehen hatte?
  „Ich wollte mit dir reden, über die Sache….“, weiter ließ ich ihn nicht kommen. „Adrik es ist mir scheiß egal, was du dir dabei gedacht hast, als du meintest mich weg zu schicken, damit hast du nur gezeigt, dass unser Deal geplatzt ist. Also verschwinde und lass mich in Ruhe. Mir ist egal was war. Vergangenheit ist Vergangenheit und sie wird nie mehr im hier und jetzt sein. Also geh“, das letzte Wort fauchte ich förmlich.
Adrik sah mich entsetzt an und ich spürte Amils Hand auf meiner Schulter, dieser drehte mich als ich zu Ende gesprochen hatte einfach um und KÜSSTE mich. Nun war ich die, die entsetzt war. Meine Augen waren weit aufgerissen, meine Hände waren zu Fäusten geballt, doch es dauerte nicht mal einige Minuten bevor ich meine Augen schloss und meine Arme um seinen Hals legte und ihn an mich zog. Dieses Gefühl von Nähe, dieses Gefühl der Geborgenheit, welches mir so gefällt hatte, war mit einem Schlag wieder da und somit auch die Sehnsucht nach diesem Mann, der mich damals verlassen hatte um mich zu schützen vor einem Monster. Ich hörte Adrik husten, nein es war kein husten wie als wäre ihm was im Hals stecken geblieben, eher eines was sagte Hallo-ich-bin-auch-noch-da. Genervt löste ich mich von Amils Lippen und spürte den Ärger der sich in meiner Brust ausbreitete. Langsam drehte ich mich zu Adrik um und sah ihn etwas Wütend an, doch bevor ich etwas sagen konnte wurden mir zwei Hände auf die Schultern gelegt und eine raue Stimme flüsterte mir sanft ins Ohr. „Beruhig dich, meine Schönheit, ich werde auch noch dir gehören wenn er weg ist.“ Mir lief ein Schauer über den Rücken, doch plötzlich wurde mir flau im Magen und ich stürmte blitzschnell ins nächste Bad. Gerade noch rechtzeitig, ich fiel vor der Schüssel auf die Knie und erbrach meinen gesamten Mageninhalt darin.
Nach einigen Minuten hörte ich ein sanftes Klopfen an der Tür und eine etwas verängstigte Stimme fragte: „Alles in Ordnung?“
  „Ja es ist alles in Ordnung, ich hab nur gerade meinen gesamten Mageninhalt verloren, aber sonst passt alles“, gab ich im sarkastischen Tonfall von mir. Im nächsten Moment wurde die Tür aus den Angeln gerissen und ich wurde finster angestarrt. „Jennifer Wilder, wenn ich dich frage ob alles in Ordnung ist mache ich mir Sorgen und erwarte daher eine normale Antwort von dir“, brüllte mich Amil fast an. Wütend stand ich auf und sah ihn in die türkisenen Augen. „Jetzt hörst du mir mal zu! Wenn ich mitten in einem Gespräche die Treppen hoch stürme und meinen gesamten Mageninhalt erbreche wird es mir wohl kaum gut gehen, da hättest du dir die Frage ersparen können und vielleicht fragen sollen ob ich was brauche“, knurrte ich ihn an. Amil sagte kein Wort und ich schob mich an ihm vorbei in mein Zimmer. Vor Wut kochend ließ ich mich aufs Bett fallen und starrte geistesgegenwärtig an die Decke. Plötzlich spürte ich den Atem eines Mannes an meinem Hals, ich drehte meinen Kopf zur Seite und sah in zwei giftgrüne Augen und wurde dann an geknurrt. Echt er knurrt mich an? Ist das jetzt sein ernst, ich hatte den Gedanken gerade zu Ende gebracht, da wurde ich auch schon an den Armen gepackt und auf Amil gezogen. Erschrocken Atmete ich auf und blickte Amil dann geschockt an. Er legte mir seine Arme auf den Rücken und streichelte diesen. Ich musste aus Reflex aufseufzten und legte dann meinen Kopf auf seine Brust. Sein Duft stieg mir schlagartig in die Nase und das Rauschen seines Blutes brachte meines in Wallungen. Sanft hauchte er mir einen Kuss auf den Haaransatz. „Du bist immer noch so süß wie damals.“
  „Ich bin nicht süß“, fauchte ich ihn an.
  „In meinen Augen bist du es aber und daran wird sich nichts ändern.“
Ich stieß hörbar die Luft aus und versuchte mich dann von ihm weg zu drücken, doch Amil hielt mich ohne großartigen Kraftaufwand an sich gedrückt. „Lass mich los“, fauchte ich ihn an.
  „Niemals“, bekam ich knurrend als Antwort. Ich begann mich auf ihm zu winden und mich aus seiner Umarmung zu befreien, als mir einen stöhnen ans Ohr trank. Ich sah Amil mit großen Augen ab, bis ich endlich realisiert hatte das meine Hüften an seinen rieben. Als ich die Beule in seinem Schritt spürte, versuchte ich alles damit er mich los ließ doch es war alles vergebens, schlussendlich ließ ich mich geschlagen auf seine Brust sinken. Sanft strich er mir die Haare zur Seite und küsste meinen Hals. „Amil wir sind kein Paar mehr, das kannst du nicht einfach wieder so machen.“
Ich hörte ihn bei diesen Worten nur lachen. „Ach mein süßer kleiner Engel, wie du siehst kann ich es sehr wohl, oder willst du mich etwa weiter versuchen aufzuhalten?“
Ich sagte kein Wort sondern schloss einfach meine Augen und fiel in einen sehr unruhigen 
Irgendwann mitten in der Nacht wurde ich geschüttelt und aus meinem Alptraum geweckt. Verschlafen und in voller Panik sah ich in Amils Türkise Augen. Amil hatte mich immer noch fest mit seinen Armen umschlungen und drückte mich an seine Brust, sanft strich er mir über die Haar. „Alles gut mein Engel es war nur ein Traum, niemand wird dir je wieder weh tun, dass verspreche ich dir.“
Der Instinkt in mir wollte das ich mich sofort von Amil los reiße und das Haus fluchtartig verlasse, doch das Mädchen was in diesem Traum gefangen war, wollte das ich bleibe und mich fest an ihn Klammere. Wer gewann war mir schon klar als ich dieses Haus wieder betreten hatte. Wie eine kleine verängstigte Katze kuschelte ich mich an Amils harte, männliche Brust. Erst jetzt als ich die roten Flecken sah bemerkte ich das mir die Tränen in strömen die Wangen hinunter liefen. Beruhigend stricht mir Amil die Tränen von der Wange und flüsterte leise: „Beruhig dich mein kleines Kätzchen, alles wird wieder gut.“
Ich erinnerte mich kaum noch an den Traum, ich wusste nur, dass ich verfolgt wurde, mehr blieb mir nicht in Erinnerung. Irgendwie versuchte ich mich angestrengt daran zu erinnern, doch es kam nichts. Als ich meinen Blick hob und Amil ansah, hatte ich ein Gefühl von Geborgenheit. Dieses Gefühl hatte ich seit Jahren nicht mehr. Es fehlte mir mehr als alles andere. Einige Zeit lag ich einfach so da und zog die Konturen von Amils Brustmuskeln nach. Irgendwann fing er an zu schnurren, dass brachte mich dann irgendwie dazu das ich kichern musste. Was Amil natürlich mit bekam. „Du bist wunderschön, weißt du das, Jenny?“
Ich musste leicht seufzen. „Spar dir das Amil.“
Irgendwie wartete ich auf eine Antwort, doch das was ich bekam, war ein langer, intensiver Kuss, welcher mir meine Nerven zerschlug. Seine Zunge schlang sich um meine und ich glaube jeden Moment zu explodieren. Ein Verlangen stieg in mir auf, das sich mehr als gewaschen hatte. Am liebsten wäre ich über ihn hergefallen, doch das mir leider nicht möglich. Oder doch? Um mich war es geschehen als ich spürte wie er meine Zunge massierte. Als ich den Kuss intensiv erwidern wollte, löste er sich von mir. „Willst du mich“, seine Stimme klang rau und bebte nur so vor Erregung. Mein ganzer Körper kribbelte. „Mehr als alles andere“, brachte ich mit vorsichtiger Stimme hervor, sodass man meine eigene Erregung nicht hören konnte. „Dann sollst du mich bekommen“, war das letzte was er sagte.

Impressum

Texte: Alle Rechte an diesem Text gehören mir
Bildmaterialien: ♡☆ αɳƚσɳια♕♫
Tag der Veröffentlichung: 03.11.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für meinen Bruder

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