Cover

Songtitel der einzelnen Kapitel




Kapitel 1 - New Hope - Broken Iris


Kapitel 2 - Still broken - Plan Three


Songlyrics




Kapitel 1 - Cradeled in Love - Poets of the Fall


Kapitel 2 - A Daydream Away - All Time Low


To your Grave I spoke




To your Grave I spoke



Ein ganzes Jahr war seit dem Tod von Naruto vergangen. Sasuke litt wie kein Zweiter. Er hatte seine große Liebe verloren. Aber er hat nicht nur seine Liebe verloren, auch seinen Lebenswille war verschwunden. Wenn er Naruto nicht versprochen hätte weiter zu leben, hätte der Schwarzhaarige bereits aufgegeben und wäre von der nächstbesten Brücke gesprungen. Seit der Beerdigung hatte sich der Uchiha stark verändert. Er lebte sehr in sich zurückgezogen, seine Persönlichkeit war immer schon nicht die Beste, aber jetzt ist er eiskalt. Besonders seine Arbeitskollegen bekamen dies zu spüren. Knallhart griff er durch und wenn ihm etwas nicht passte, wurde auch mal einer direkt gefeuert. Sein Boss allerdings gefiel diese knallharte Seite an dem Uchiha. Deswegen war er noch nicht gefeuert worden. So eiskalt er sich auch auf seiner Arbeit ausgeben mag, innerlich sah das ganz anders aus. Sein Herz blutete stark, er war einsam und vermisste seinen kleinen blonden Engel. Seine Freunde kamen auch nicht an ihn heran, aber sie gaben die Hoffnung nicht auf. Sie kamen jeden Tag vorbei und erkundigten sich nach seinem Gemütszustand oder nahmen ihn einfach mit, damit er mal wieder unter Menschen kam.
Heute war der erste Todestag. Sasuke lag noch im Bett. Lust aufzustehen hatte er schon lange nicht mehr. Er seufzte, setzte sich dann aber auf und sah auf den Wecker, der neben ihm auf dem Nachtschränkchen stand. Er war erst kurz nach sechs. Nochmals seufzte er. Sasuke sah aus dem Fenster. Es regnete. ''Toll, passt ja gut zu meiner Stimmung'', dachte sich Sasuke und spürte plötzlich eine warme Hand auf seiner Schulter. Er drehte seinen Kopf zu Wärmequelle und sah direkt in die warmen aber doch besorgten Augen seiner Frau. Da fiel ihm wieder ein das er ja vor zwei Monaten geheiratet hatte. Er würde sich wohl nie daran gewöhnen, eine Frau an seiner Seite zu haben.

Flashback



Ein halbes Jahr war Sasuke nun schon am Trauern. Seine beste Freundin Hinata war bei ihm eingezogen, da sie Angst hatte, dass sich ihr Freund etwas antun könnte. Sie hatte beschlossen, so lange bei ihm zu bleiben, bis er den Tod von Naruto verarbeitet hatte. Und wenn es sein muss, auch für immer. Es war ein offenes Geheimnis, dass sie in ihn verliebt war. Sie hatte ihm Trost geschenkt, wenn er Naruto vermisste, hatte ihm auf die Finger gehauen wenn er mal wieder mit dem Gedanken spielte einfach allem ein Ende zu bereiten. Sasuke war ihr irgendwo dankbar aber sie ging ihm schon recht schnell auf die Nerven. Doch war sie immer mit auf dem Friedhof, wenn er es nicht alleine konnte. Sie war einfach da. In den vergangenen sechs Monaten sind sie sich immer näher gekommen. Zwei Monate später hatte Sasuke dann einen Entschluss gefasst. Er dachte daran was er Naruto versprochen hatte und er selbst wollte nicht mehr alleine sein. Sasuke hatte sie dann ganz nebenbei beim Abendessen gefragt, ob sie ihn heiraten wolle.

„Hinata willst du mich heiraten?“ Diese Worte waren ihm nicht ganz leicht über die Lippen gekommen und doch kamen sie ihm über die Lippen. Hinata verschluckte sich an ihrem Essen. Nach einem Hustenanfall sah sie ihn fragend an.

„Wie ob ich dich heiraten möchte? Wie kommst du denn jetzt darauf?“ Aus ihren Worten war Verwirrung aber auch leichte Sorge heraus zu hören.

„Naja ich habe es wirklich satt, ich will nicht mehr einsam sein. Eine Familie gründen, ich will einfach wieder einen Grund haben zu leben.“ Hinata war noch immer leicht verwirrt, aber da sie nicht an der Aufrichtigkeit seiner Worte zweifelte, lächelte sie ihn an.

„Sasuke, ich liebe dich wirklich. Aber bitte gib mir Bedenkzeit. Ich möchte mir über alles im Klaren sein und dir dann auch eine ehrliche Antwort geben.“ Sasuke nickte und so aßen sie schweigend. Dieses Thema wurde dann auch eine ganze Zeit nicht wieder angesprochen, bis Hinata eines Abends dann wieder auf das Thema kam. Sasuke und sie saßen im Wohnzimmer auf dem Sofa und sahen sich gerade einen Film an.

„Lass uns heiraten Sasuke.“ Sasukes Kopf zuckte ruckartig in die Richtung Hinatas und sah sie mit großen Augen an.

„Wie bitte? Hast du das gerade wirklich gesagt?“ Wenn Sasuke ehrlich zu sich selbst war, hatte er schon gar nicht mehr daran gedacht, dass er Hina einen Antrag gemacht hatte. Hinata lächelte ihn an.

„Du hast schon richtig gehört. Ja ich will dich heiraten und eine Familie mit dir gründen. Ich habe eine lange Zeit mit Nachdenken verbracht, wie du sicherlich bemerkt hast. Mir ist auch schmerzlichst bewusst, dass du Naruto niemals vergessen oder mich je richtig lieben kannst. Aber ich will dir wieder einen Grund geben zum Leben geben. Und wenn ich ehrlich bin, lieber heirate ich meinen besten Freund als das du von einem Bett ins nächste hüpfst und dir wahrscheinlich sonst was für Krankheiten holst. Und für mich hat es auch was gutes. Ich muss nicht irgendeinen Kerl heiraten, von denen mein Vater sagt, dass es so ist. Lieber eine Zweckehe mit dir als das ich einer arrangierten Heirat zustimme.“ Keine zwei Monate später hatten sie geheiratet. Es war keine große Hochzeit gewesen, nur die engsten Freunde und eben die Familie.



Flashback Ende



„Sasu, woran denkst du gerade?“ Hinata lächelte ihn leicht an, woraufhin der Angesprochene aus seinen Gedanken schreckte.

„Ich habe nur gerade an unsere Hochzeit gedacht. Ich weiß nicht, ob ich mich je daran gewöhnen kann.“ Beschämt schaute der Schwarzhaarige wieder aus dem Fenster, was Hinata schmunzeln ließ, doch dann wurde ihr Blick wieder ernst. Ihr wurde gerade bewusst, welchen Tag sie heute hatten.

„Soll ich dich nachher begleiten wenn du zum Friedhof fährst?“ Sasuke sah sie dann wieder an und schüttelte den Kopf. Bevor er geheiratet hatte, war er jeden Tag am Grab, aber seit nun zwei Monaten war er eben nicht da gewesen.

„Nein. Heute werde ich alleine gehen. Ich war schon lange nicht mehr da und ich habe ihm einiges zu erklären und auch muss ich mich bei ihm entschuldigen.“ Sasuke gab seiner Frau einen Kuss auf die Wange und stand dann auf um sich zu duschen und fertig zu machen. Zurück blieb eine besorgte Hinata, die ebenfalls aufstand und sich in die Küche begab. Während Sasuke duschen war, machte sie das Frühstück. Nach einer kurzen Weile kam dann auch Sasuke in die Küche und setzte sich zu seiner Frau an den Tisch. Er nahm seine Tasse Kaffee in die Hand und biss herzhaft in seine Käsebrot.

„Gehst du vor der Arbeit zum Grab oder danach? Und bist du zum Mittagessen zu Hause?“ Sie sah Sasuke an und trank einen Schluck Kaffee, der Angesprochene sah auf.

„Ich habe mir heute frei genommen. Ich werde auch nicht zum Essen da sein, also warte nicht mit dem Essen auf mich. Ich werde den Tag am Grab verbringen und du kannst dir ja Neji, Kiba oder Ino hierher holen. Bevor ich zum Friedhof fahre, muss ich noch ein paar Sachen erledigen und Blumen muss ich auch noch holen.“

Sasuke widmete sich wieder seinem Käsebrot und Kaffee, sah nicht, wie sehr er ihr mit diesen Worten weh tat. Ihr war klar, dass sie Naruto nie hätte ersetzen können und das wollte sie auch gar nicht, aber sie wollte hin und wieder ein Teil seines Lebens sein. Gut sie waren verheiratet und gelegentlich kam Sasuke auch seinen ehelichen Pflichten nach, aber für ihre Verhältnisse war das zu wenig. Doch musste sie sich mit dem bisschen zufrieden geben. Sasuke selbst weiß es am Besten, dass er nicht immer fair spielte, aber sie hatten das so beschlossen. Und vielleicht wird der Tag ja kommen, an dem er wieder so etwas wie Liebe und Zuneigung verspürte und sollte dieser Tag kommen, wollte er, dass diese Zuneigung Hinata galt. Sie aßen schweigend. Nachdem sie dann fertig waren, half Sasuke seiner Frau beim Abräumen und beim Spülen des Geschirrs. Nachdem auch diese Arbeit beendet war, verabschiedete sich Sasuke von Hinata und verließ das Haus.

Sasuke fuhr los. Sein erste Halt war beim Blumenladen. Ino, die sich als Floristin selbstständig gemacht hatte, wartete bereits auf Sasuke. Als dieser in den Laden kam, hatte sie bereits eine kleine Auswahl an Blumen bereitgestellt. Auch wenn sie wusste, dass es wieder eine ganz bestimmte Blume war, für die er sich entschied. Dennoch ließ sie ihm immer wieder eine kleine Auswahl.

„Guten Morgen Sasuke. Heute ja doch sehr früh nicht wahr? Wie geht es Hinata?“ Ino lächelte ihn freundlich an. Sasuke erwiderte den freundlichen Gruß und besah sich die kleine Auswahl.

„Morgen Ino. Ihr geht es gut. Ich habe da auch eine Frage. Könntest du heute bei ihr vorbei sehen? Da ich heute den ganzen Tag nicht zu Hause bin, dachte ich, dass sie gerne Gesellschaft hätte.“ Während Sasuke sprach, hatte er nicht aufgesehen. Er betrachtete die Auswahl, doch war er sich ziemlich sicher, dass es wieder diese eine Blume werden wird.

„Hinata hat mich vorhin schon angerufen. Sie hat mich zum Essen eingeladen. Aber Sasuke, sei doch mal ehrlich... Findest du nicht auch, dass Hinata ein wenig mehr verdient hat? Ich meine, Ihr seid verheiratet und verbringt kaum wirklich einen ganzen Tag zusammen. Ich weiß ja selbst, dass sie Naruto nicht ersetzen kann, aber findest du das fair? Sie hat dich mit dem Wissen, nur der Notnagel zu sein, geheiratet. Wieso fährst du nicht mal mit ihr weg?“ Ino war ernst und sprach auch mit deutlich heraus hörbarem Vorwurf. Sasuke sah sie nun an. In seinen Augen konnte sie unterdrückte Wut aber auch Zweifel sehen. Doch er gab ihr darauf keine Antwort. Er wusste selbst, dass Ino gar nicht so falsch damit lag, aber für ihn war es zu früh. Er mochte Hinata wirklich, aber mehr war da auch nicht zu holen.

„Ich nehme diese hier“, sagte er abweisend, bezahlte und verließ ohne weitere Worte zu verlieren den Laden seiner Freundin. Doch Ino hatte ihn zum Nachdenken gebracht und das fand er gerade nicht so toll. Er stieg wieder in seinen Wagen und fuhr zum nächsten Laden. Dieses Mal hielt er vor einem Juwelier. Als er den Laden betrat kam auch schon eine übereifrige Mitarbeiterin auf ihn zu.

„Guten Morgen. Kann ich Ihnen vielleicht helfen?“ Die junge Dame sah ihn freundlich ins Gesicht und lächelte ihr bezaubernstes Lächeln. Der Uchiha war jetzt schon genervt, so hielt er ihr nur schweigend einen Zettel unter die Nase. Sie nahm es entgegen und huschte auch schon ins Lager. Nach fünf Minuten kam sie dann mit einem kleinen Kästchen wieder und übergab es Sasuke.

„Hier bitteschön. Und ist er so wie sie es sich vorgestellt hatten?“ Wieder lächelte sie ihr Lächeln und Sasuke öffnete das Kästchen. Zum Vorschein kam ein Ring. Nicht irgendein Ring, sondern der Ring. Es war der Verlobungsring, den er Naruto damals an den Finger gesteckt hatte. Nur hatte Sasuke ihn ändern lassen. Er hatte seinen und den Ring von Naruto genommen, ist dann hier zum Juwelier gefahren und hatte nachgefragt, ob es möglich sei, dass man diese beiden Ringe verbinden könnte. Und es sollte auch eine neue Gravur her. Nun besah sich der Uchiha den Ring und wurde richtig wehmütig, als er die Gravur las.

''Naruto & Sasuke – Love for Eternity''



Ja der Ring war so wie er sich ihn vorgestellt hat. Er verstauten den Ring wieder ordnungsgemäß.

„Danke... Er ist einfach perfekt.“ Er bezahlte und verließ auch dieses Geschäft wieder. Wieder ins Auto gestiegen, fuhr er nun endlich zum Friedhof. Mittlerweile war es zehn Uhr. Als er dann auf den Friedhofs-eigenen Parkplatz fuhr und hielt, stieg er noch nicht aus. Er wusste nicht genau warum, aber er hatte eine leichte Panik in sich. Wie sollte er sich verhalten, nachdem er so lange nicht hier war. Nach einigem hin und her stieg er dann doch aus. Er betrat den Friedhof, ging verschlungene Wege und kam dann an seinem Ziel an. Sasuke erschrak leicht als er das Grab überwuchert mit Unkraut sah. Es war wohl länger niemand hier. So legte er die Blume beiseite, holte sich eine Gießkanne, Schaufel und eine kleine Harke, die der Friedhof für solche Fälle zur Verfügung stellte und richtete alles wieder her. Er ließ sich Zeit mit dem Unkraut zupfen. Hier war er mit seinen Gedanken alleine und diese Zeit nutzte er auch dazu. Er legte sich die Worte schon einmal zurecht, die er dann gleich an seinen geliebten Naruto richten wollte. Nachdem er das Grab wieder schön hergerichtet hatte lächelte er traurig und starrte den Grabstein an. Er las immer wieder die Inschrift. Es hatte Tage gedauert, bis Sasuke die richtigen Worte parat hatte.

Hier ruht Naruto Uzumaki!
Mein geliebter kleiner blonder Schatz
der nun von oben als Engel über uns wacht.
Warum nur bist du nicht geblieben?
Ich werde dich für immer Lieben!



Sasuke bewegte sich eine ganze Weile nicht und las sich die Inschrift immer wieder durch. Diese Worte waren Realität. Er liebte Naruto noch immer und wird es wohl auch immer tun. Viele hatten gesagt, dass er ihn endlich loslassen sollte, ihn in Frieden ruhen lassen. Aber das konnte er nicht. Sie hatten doch alle keine Ahnung wie es ist, seine einzig wahre Liebe zu verlieren. Er schloss die Augen, sein Kopf Richtung Himmel gerichtet. Es regnete immer noch und mittlerweile war Sasuke bis auf die Unterwäsche durchnässt. Aber das störte ihn nicht. Er liebte den Regen. Es ließ ihn immer spüren das er noch am Leben war. So blieb er eine lange Zeit stehen. Nun holte er einmal tief Luft, öffnete seine Augen und sah wieder auf den Grabstein. Ohne weitere Umschweife fing er an zu sprechen.

„Hallo mein Engel. Wie geht es dir da oben? Sind sie auch alle nett zu dir? Wenn nicht, dann komme ich da hoch und knöpfe sie mir alle einzeln vor.“ Ein Lächeln huschte über seine Lippen. Dann fuhr er fort.

„Weißt du Schatz. Ich habe vor zwei Monaten geheiratet. Hinata um genau zu sein. Ich habe mich an mein Versprechen gehalten. Ich bin nicht mehr alleine und von daher tut es mir auch Leid das ich dich so lange hab warten lassen. Ich wusste einfach nicht wie ich dir wieder unter die Augen treten sollte. Das ist blöd, ich weiß. Immerhin habe ich nur deinen letzten Wunsch erfüllt.“

Diese Worte hörten sich abwertend an, waren aber nicht so gemeint. Sasuke stiegen die Tränen in die Augen, nur wusste er dieses Mal warum. Jetzt gerade wurde er wieder an seine starke Liebe und Zuneigung, die er für Naruto hegte und pflegte, bewusst.

„Schatz, du fehlst mir jeden Tag. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie es ist, jede´n Morgen neben einer Frau aufzuwachen, die man nicht liebt. Ich versuche ja alles, aber mehr als Freundschaft kann ich ihr nicht entgegenbringen. Dafür ist meine Liebe zu dir einfach zu stark und ich will auch keinen anderen Menschen je so lieben wie ich dich liebe. Ich will ja glücklich werden, aber wie soll ich das ohne dich schaffen?“
Nun liefen die Tränen. Er hielt sie nicht zurück. Er hatte all diese Gefühle, all die Tränen weggesperrt. Er wollte seine Gefühle nicht zeigen, er wollte im Geheimen trauern, weinen und auch schreien. Niemand sollte sehen, wie verletzlich er geworden war. Die Mauer die er um sich herum aufgebaut hatte, fiel in diesem Moment in sich zusammen. Sasuke sank auf die Knie. Er beruhigte sich wieder, doch die Tränen versiegten nicht. Dann richtete er sich mit tränen erstickter Stimme wieder an Naruto.

„Ich habe was für dich mein Engel.“ Sasuke holte den Ring hervor und buddelte ihn in ein.

„Mein Geschenk an dich, damit du dir meiner Liebe sicher sein kannst. Ich habe auch eine neue Gravur machen lassen. Ich hoffe sehr das er dir gefällt.“

Sasuke erhob sich wieder, legte die mitgebrachte Blume, es war eine Sonnenblume, auf das Grab. Sonnenblumen erinnerten ihn immer an seine große Liebe und das wussten alle. Deswegen lag auch immer nur eine einzige Sonnenblume hier. Dann kramte er wieder in seiner Hosentasche und holte einen kleinen Zettel hervor. Dieser war zwar auch nass, aber noch konnte man erkennen was draufstand.

„Ich habe hier noch ein paar Zeilen für dich nieder geschrieben.“ Sasuke holte tief Luft und dann fing er an leise zu singen.

You had the blue note sapphire eyes
to back up all those gazes
To pierce my guard and to take my soul off to faraway places
Told me I'll never be alone
Cos you're right there
We took a gamble with this love
like sailing to the storm
With the waves rushing over to take us
we were battling against the tide
You were my beacon of salvation, I was your starlight

So don't cry for your love
cry tears of joy
Cos you're alive
cradled in Love
So don't cry for your love
cry tears of joy
Cos you're alive
cradled in Love

I kept the love you gave me alive
and now I carry it with me
I know ist just a tear drop from mother earth
but in it I can her a dolphin sing
Telling me I'll never be alone
I know you're right here

So with the fire still burning bright
I wanna gaze into your light
If I could see my fortune there
you know how flames can hypnotize
Do I even dare to speak out your name
for fear it sounds like
like a Lover

So don't cry for your love
cry tears of joy
Cos you're alive
cradled in Love
So don't cry for your love
cry tears of joy
Cos you're alive
cradled in Love



Als Sasuke aufgehört hatte zu singen, sah er wieder zum Grab.

„Schatz, wenn du mich wirklich liebst, dann helfe mir. Hilf mir glücklich zu werden. Wenn du mich hörst, schicke mir ein Zeichen.“ Wieder sah er in den Himmel. Als hätte Naruto ihn gehört, hörte es sofort auf zu regnen und die dunkle Wolkendecke brach auf. Die Sonne bahnte sich ihren Weg und schien mit ihrer ganzen Kraft. Lächelnd sah Sasuke dabei zu, wie die Wolken verschwanden und ein strahlend blauer Himmel sich zu erkennen gab. Sasuke setzte sich wieder auf den Boden und starrte zum Stein.

„Wenn du jetzt noch hier vor mir auftauchen würdest, wäre mein Leben wieder in Ordnung.“
Sasuke lachte das erste Mal seit langer Zeit befreit. Er fühlte sich das erste Mal seit dem Tod von Naruto unbeschwert, so als wäre Naruto tatsächlich hier bei ihm. Sasuke ließ sich nach hinten fallen, schloss die Augen wieder und sofort hatte er das lachende Gesicht von Naruto vor seinem geistigen Auge. Diese ozeanblauen Augen liebte er so sehr, dass er am liebsten nur noch träumen wollte. Sasuke summte mit geschlossenen Augen und auf dem Rücken liegend vor sich her und bekam von seiner Umgebung gar nichts mehr mit. So bemerkte er auch nicht wie sich ihm ein blonder junger Mann näherte. Als dieser dann über ihm stand und sich räusperte, schreckte Sasuke aus seinen Gedanken.

„Entschuldigen Sie, ich wollte Sie nicht erschrecken.“ Der junge Mann lächelte etwas verlegen, während Sasuke das Gefühl hatte, dass ihm seine Fantasie einen Streich spielte. Sasuke rieb sich die Augen und als er sich den jungen Mann nochmals besah, hatte er nur einen Gedanken.

//Naruto//

„Entschuldigen Sie, aber könnte ich mir die Gießkanne und die Schaufel ausleihen? Wie ich sehe, sind Sie damit fertig.“ Unfähig etwas zu sagen nickte der Uchiha nur. Der blonde Mann nahm sich die eben erwähnten Gegenstände und ging wieder zurück. Sasuke sah ihm hinterher, er traute seinen Augen nicht. Da sprach ihn doch tatsächlich jemand an, der ihn ganz stark an Naruto erinnerte. Sasuke sah auch, dass der Junge nur ein paar Gräber weiter zum Stehen kam und sich mit der Grabpflege beschäftigte. Plötzlich schämte Sasuke sich. Hatte der Typ etwa gehört wie er mit Naruto gesprochen hatte oder gar gehört wie er gesungen hatte? Sasuke schenkte seine Aufmerksamkeit dann wieder Narutos Grab.

„So habe ich das aber nicht gemeint, Schatz.“ Verwirrt drehte sich Sasuke wieder zum unbekannten Jungen und musterte ihn aus sicherer Entfernung. Ja keinen Zweifel. Dieser junge Mann ähnelte Naruto sehr was das Aussehen betraf. Nur waren seine Augen nicht so blau, sie hatten einen einen leichten Grünton inne, seine blonden Haare waren auch länger und er war auch größer als sein geliebter Naruto. Sasuke bemerkte nicht, dass er das Starren angefangen hatte und somit erschrak er eine Spur zu doll, als er bemerkte das der Unbekannte ihn auch aus der Ferne musterte. Schnell verabschiedete sich Sasuke von Naruto und machte sich auf den Heimweg. Eigentlich wollte er nicht schon so früh nach Hause, aber diese Situation erforderte dies. Wie auf der Flucht verließ Sasuke den Friedhof. Er wollte nur noch nach Hause und sich in sein Bett verkriechen. Normalerweise hatte der Uchiha keine Angst, aber das war ihm geradezu unheimlich. Schnell raste er mit seinem Wagen nach Hause. Dort angekommen ging er wortlos in sein Schlafzimmer, sperrte die Tür zu und schmiss sich auf sein Bett.

„Wer war das? Und was genau war das?“ Mit den Gedanken bei Naruto und dem Unbekannten schlief der Uchiha ein.

I'm still broken...



I'm still broken...




Hinata und Ino sahen sich an. Verwirrung stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Hinata hatte so früh nicht mit der Rückkehr ihres Mannes gerechnet.

„Du sag mal Hina, war das da nicht gerade Sasuke? Ich dachte, er kommt vor heute Abend nicht nach Hause?“ Ino's linke Augenbraue schoss nach oben.

„Ja das dachte ich eigentlich auch. Was mich aber mehr Sorgen macht, warum er ohne Worte an uns vorbei gerauscht ist. Ich sollte mal nach ihm sehen.“ Gerade wollte Hinata aufstehen, da hielt sie ihre Freundin zurück.

„Ich glaube, du solltest ihn alleine lassen. Auch wenn mich interessiert, was passiert ist. Es wird schon seinen Grund haben.“ Hinata musste sich eingestehen, das die Blonde recht hatte. Sasuke würde sicher schon runter kommen, wenn er Redebedarf hat. So setzte sie sich wieder an den Tisch und unterhielt sich mit Ino über ihr Studium und über Ino's Arbeit im Laden. Dennoch sah Hinata immer wieder besorgt in die Richtung in der ihr Mann verschwunden war. Ino versuchte ihre besorgte Freundin zu beruhigen.

„Hinata. Sasuke wird schon noch zu dir kommen und dir erzählen was vorgefallen ist. Gib ihm Zeit. Heute ist ein schlimmer Tag für ihn.“ Ino stand auf und ging auf ihre Freundin zu. Sie zog die Kleinere in ihre Arme.

„Weißt du was. Du ziehst dir jetzt was über und dann gehen wir, nachdem wir einen kurzen Halt bei mir im Laden gemacht haben, auf den Friedhof. Da Sasuke jetzt hier ist, haben wir da unsere Ruhe. Immerhin waren wir auch schon eine ganze Weile nicht mehr da.“ Ino lächelte sanft und Hinata nickte. Schnell war Hinata fertig, dann schrieb sie noch einen kleinen Zettel für Sasuke und legte diesen auf den Küchentisch.

Sasuke lag im Bett und schlief unruhig. Als er die Haustür zufallen hörte, schreckte er aus seinem unruhigen Schlaf. Mit der Hand wischte er sich über die schweißnasse Stirn. Als er sich aufsetzte und aus dem Fenster sah, merkte er das die Sonne noch am Himmel stand. Dann sah er auf die Uhr. Er hat wohl zwei Stunden geschlafen. Sasuke stand auf und verließ das Zimmer, ging in die Küche um sich ein Glas Wasser zu holen. Dort entdeckte er auch recht schnell den Zettel. Sasuke nahm den Zettel in die Hand und las ihn laut.

''Sasuke, ich bin heute Abend wieder zu Hause. Bin mit Ino unterwegs. Falls du Hunger bekommst, da ist noch Auflauf im Kühlschrank. Lieb dich.
Hina''

Darauf runzelte er nur die Stirn. Das er jetzt alleine war, war ihm ganz recht. Sasuke warf den Zettel in den Müll und nahm sich dann ein Glas. Hunger hatte er nicht. Daher erübrigte sich sein Aufenthalt in der Küche. So schnell wie er aus dem Zimmer kam, war er auch wieder darin verschwunden. Im Zimmer setzte er sich auf die Fensterbank und sah in den blauen Himmel. Seine Gedanken schweiften wieder zu Naruto.

//War das sein Zeichen? Dieser junge Mann auf dem Friedhof?// Verwirrt fuhr der junge Uchiha sich durch die Haare. Warum ihn dieser Junge nicht mehr aus dem Kopf ging, wollte ihm nicht ganz so klar werden. Er schloss seine Augen und dachte an die verbrachte Zeit mit seinem geliebten blonden Schatz. Leise fing der Uchiha an, das Lied zu singen, dass ihn besonders stark an einen Tag mit Naruto erinnerte.

I wish you could see your face right now
'Cause you're grinning like a fool
And we're sitting on your kitchen floor
on a Tuesday afternoon
Doesn't matter when we get back
To doing what we do
'Cause right now could last forever
Just as long as I'm with you

You're just a daydream away,
I wouldn't know what to say if I had you.
And I'll keep you a daydream away
Just watch from a safe place,
So I never have to lose...

We would go out on the weekend
To escape our busy lives
And we'd laugh at all the douche-bag guys
Chasing down their desperate wives
I would drink a little too much
And you'd offer me a ride
I would offer you a t-shirt
And you would stay another night

You're just a daydream away,
I wouldn't know what to say if I had you.
And I'll keep you a daydream away
Just watch from a safe place,
So I never have to lose...

We never stood a chance out there
Shooting love in real-time
So we'll take it over ice tonight
With a little salt
And a little lime

You're just a daydream away,
I wouldn't know what to say if I had you.
And I'll keep you a daydream away
Just watch from a safe place,
So I never have to lose...
You're just a daydream away
I wouldn't know what to say if I had you...!



~Flashback~



Sasuke war bei Naruto zu Hause. Sie hatten sich beide den Nachmittag frei genommen, um ihre noch recht junge Liebe zu genießen. Sie saßen zusammen in der Küche auf dem Boden und lachten über einen Witz den Naruto gerade erzählt hatte. Sasuke zog seinen Freund in seine Arme.

„Wie kommst du nur immer auf solch dumme Witze. Die sind gar nicht witzig, aber man lacht dennoch darüber.“ Sasuke lachte immer noch leicht, Naruto dagegen streckte nur seine Zunge raus.

„Tja wenn man mit Shikamaru und Kiba befreundet ist, kommt meist so
etwas dabei heraus.“ Naruto kuschelte sich in die Arme seines Freundes und schloss die Augen genießerisch, als dieser anfing über seinen Rücken zu streicheln. So saßen sie eine ganze Zeit schweigend auf dem Küchenboden und genossen ihre Zweisamkeit. Bis Sasuke die Stille durchbrach.

„Was hältst du davon, wenn wir ein Eis essen gehen?“ Sasuke sah Naruto an, worauf dieser strahlte und heftig mit dem Kopf nickte. So half Sasuke seinem Freund auf die Beine und verließen Hand in Hand die Wohnung des Uzumakis. Auf dem Weg zum Eiscafé beobachteten die Beiden die Leute und konnten sich hin und wieder einen Spruch nicht verkneifen.

„Schau mal Sasu, wie der Kerl da seiner Frau hinterher hetzt. Der fühlt sich bestimmt nicht so gut wie wir.“ Sasuke sah auf den Mann, der geradezu seiner Frau verzweifelt hinterher lief, bepackt mit lauter Einkaufstüten.

„Ja der arme Kerl wünscht sich wohl gerade nie geheiratet zu haben.“ Kichernd lief der Uzumaki neben seinen Freund her und war einfach nur glücklich. Als sie endlich ihr Ziel erreichten, setzten sie sich nach draußen und sahen in die Karte.

„Wollen wir jeder ein einzelnes Eis oder bestellen wir einen großen Becher?“ Sasuke sah Naruto lächelnd an und der blonde brauchte auch gar nicht lange mit seiner Antwort.

„Lass uns einen großen Eisbecher bestellen, mit ganz viel Sahne und du fütterst mich.“ Verschmitzt lächelte der Kleinere und Sasuke nickte. So bestellten sie und beobachteten weiterhin die Menschen, die gehetzt durch die Straßen liefen. Naruto lachte immer wieder leise, als er plötzlich ein verträumten Blick bekam.

„Hey Schatz, was ist los? Was interessantes entdeckt?“ Sasuke folgte dem Blick seines Freundes und bemerkte, dass Narutos Blick bei einem Ehepaar mit Kind hängen geblieben war.

„Siehst du das Ehepaar mit dem Kind Sasu? Ich will auch ein Kind haben, wenn die Zeit gekommen ist. Oder auch zwei, je nachdem was kommt.“ Narutos Blick wurde noch eine Spur verträumter, wobei Sasuke ins Grübeln kam.

„Du denkst jetzt schon an Kinder Naruto? Das kenne ich ja gar nicht von dir. Du bist doch einer von der Sorte, der den Tag und spontan das Leben lebt. Aber ich gebe dir recht, sobald die Zeit es zulässt, möchte ich auch Kinder haben. Aber nur wenn du an meiner Seite bist.“ Sie beobachteten das Paar, als dann auch schon ihr Eis kam. Sasuke fing an, den Kleineren zu füttern. Das sie dabei komisch von der Seite angesehen wurden, störte die Zwei nicht. Sollen die doch denken, was sie wollen. Und so neu ist es in Japan auch nicht mehr, dass sich zwei liebende Männer zusammen in der Öffentlichkeit zeigten. Sie genossen einfach ihre gemeinsame Zeit, denn die Realität holte sie schon früh genug wieder aus ihrer eigenen Welt. Nachdem sie ihr Eis aufgegessen hatten, beschlossen sie noch einen Spaziergang durch den angrenzenden Park zu machen. Händchenhaltend liefen sie durch den Park, hielten immer wieder an um in liebevolle Küsse zu versinken oder in den Himmel zu sehen.

„Ich liebe dich Naruto.“ Diese lächelte darauf und zog den Uchiha in einen sanften aber leidenschaftlichen Kuss. Als sie den Kuss lösten sahen sie sich tief in die Augen. Ohne Worte verstanden sie sich und gingen wieder zu Naruto. Dort angekommen verschwendeten sie auch keine Zeit. Ihre Küsse wurden fordernder und wilder. Sie verzogen sich langsam aber zielstrebig in das Schlafzimmer, die Kleidungsstücke verloren sie unterwegs. Als sie am Bett ankamen, hatten sie Beide nur noch ihre Hosen an. Verliebt sahen sie sich an. Dann drückte der Uchiha den Blonden zart aber bestimmt in die weichen Kissen und kam auf ihm zum liegen. Wieder sahen sie sich an und verloren sich in ihren Augen. Der Kuss, der darauf folgte, war so voller Liebe und Hingabe, dass es sie buchstäblich aus den Socken gehauen hätte, hätten sie welche angehabt. Sasuke verwöhnte seinen Freund nach allen Regeln der Kunst. Naruto ließ sich völlig fallen und genoss jede noch so zärtliche Berührung. Sasuke sah Naruto tief in die Augen, nachdem er seinen Eroberungsfeldzug über den Körper des Untenliegenden beendet hatte.

„Noch können wir aufhören.“ Sasuke wollte ihm die Entscheidung überlassen, denn es war ihr beider erstes Mal und es sollte auch nur passieren, wenn Naruto es ebenso wollte. Naruto sah ihm ebenso fest in die Augen und flüsterte leise.

„Nein nicht aufhören. Es gibt kein besseren Zeitpunkt. Und wenn wir jetzt aufhören würden, würden wir uns das niemals verzeihen.“ Als Naruto dies sagte, wanderte sein Blick in die Mitte ihrer Körper und so sah er wie erregt sie doch waren. Es wäre einfach unverzeihlich gewesen, an dieser Stelle aufzuhören. Frech grinsend nahm Sasuke seine Arbeit wieder auf und ließ seine Hand ohne Umschweife zwischen sie beide gleiten und legte seine Hand auf die deutliche Beule Narutos. Dieser stöhnte zur Bestätigung und so machte Sasuke sich daran, ihm die Hose samt Shorts auszuziehen. Seine Hose samt Boxer folgte und nun lagen sie nackt auf dem Bett.

Nachdem sie fertig waren, lagen sie aneinander gekuschelt und erschöpft im Bett.

„Das war wunderschön Sasuke. Ich liebe dich!“ Sasuke küsste seinen Schatz und lächelte.

„Ja das war es wirklich. Ich liebe dich auch unsagbar doll mein Engel.“ Sasuke legte sich neben Naruto und so schliefen sie glücklich aber erschöpft nebeneinander ein.



~Flashback Ende~



Ein trauriges Lächeln legte sich auf die Lippen des Uchihas. Immer wenn er an ihre erste gemeinsame Nacht dachte, wurde er rührselig. Es war für den Uchiha das erste Mal überhaupt und er bereute es nie. Plötzlich tauchte aber das Bild von dem Unbekannten vor seinem inneren Auge auf, so dass er aus seinen Gedanken schreckte. Verwirrt sah er sich in seinem Schlafzimmer um und fiel beinahe von der Fensterbank.

//Wieso sehe ich jetzt ihn?//

Als er wieder aus dem Fenster sah, bemerkte er, dass es bereits dunkel geworden war. Er musste wohl länger in seinem Tagtraum vertieft gewesen sein. Und wie zur Bestätigung knurrte sein Magen. Er stand auf und ging wieder in die Küche. Er hoffte sehr, dass seine Frau noch nicht zurück war, denn er hatte keine große Lust, jetzt Rede und Antwort zu stehen. Als er aber in der Küche ankam, sahen ihm schon ein besorgtes Paar Augen entgegen. Hatte er also kein Glück gehabt. Hinata saß am Küchentisch und hatte ihr Buch beiseite gelegt, als sie die Tür vom Schlafzimmer hörte.

„Hallo Schatz. Kommst du auch endlich mal aus dem Zimmer? Ich mache mir schon den ganzen Tag Gedanken. Was ist passiert, dass du dich im Schlafzimmer einschließt und dich verkriechst.“ Auffordernd sah Hinata ihren Mann in die Augen, aber Sasuke verdrehte genervt die Augen. Er wollte doch einfach nur eine Kleinigkeit essen und dann wieder im Zimmer verschwinden. Er ging ohne darauf zu antworten an den Kühlschrank und öffnete diesen. Er spürte jedoch den durchbohrenden Blick seiner Frau im Nacken. Hinata, der bewusst war, dass sie darauf keine Antwort mehr bekam, sprach weiter.

„Sasuke... ich bitte dich. Könntest du dich setzten und mir zuhören?“ Angesprochener machte den Kühlschrank wieder zu und kam der Aufforderung nach. Er setzte sich seiner Frau gegenüber und sah sie genervt an.

„Ich möchte aber nicht darüber sprechen.“ Diesen Satz sprach er so kühl aus, so dass es Hinata eiskalt den Rücken runter lief. Dennoch war sie fest entschlossen, ein paar Antworten zu bekommen. Bevor sie weiter sprach, kramte sie etwas aus ihrer Tasche und legte es auf den Tisch.

„Zuerst möchte ich von dir wissen, was das hier zu bedeuten hat.“ Sie sah Sasuke an und schob den Ring, den Sasuke heute morgen noch am Grab vergraben hatte, in seine Richtung. Sasuke bekam große Augen als dieser den Ring erkannte und sah zornig auf.

„Wo hast du den her? Was fällt dir ein, diesen Ring einfach wieder auszugraben und ihn zu stehlen? DIESER RING GEHÖRT NARUTO UND DU HAST NICHT DAS GOTTVERDAMMTE RECHT, IHN AN DICH ZU REISSEN. UND AUSSERDEM WAS ERLAUBST DU DIR?“ Sasuke schrie Hinata an und war aufgesprungen. Eine Zornesader zierte seine Stirn, als er langsam auf Hinata zuging. Diese hatte in der Zeit angefangen zu weinen. Dennoch schrie sie ebenso laut zurück.

„ICH BIN DEINE FRAU. ICH HABE DAS RECHT, ZU ERFAHREN, WAS MIT DIR NICHT STIMMT. ICH MACHE MIR DOCH NUR SORGEN. DU BIST, SEIT DU WIEDER DA BIST, SO KOMISCH MIES DRAUF, DASS ICH MICH FRAGE, WAS WOHL PASSIERT SEIN KÖNNTE. ICH HABE ANGST DAS DU ALLES ZURÜCK LÄSST UND DIR WAS ANTUN KÖNNTEST.“ Hinata weinte nun völlig und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Sasuke hatte fluchtartig das Haus verlassen, hatte sich aber vorher noch den Ring gekrallt und lief nun orientierungslos durch die dunklen Straßen. Es hatte wieder angefangen zu regnen. Er lief ohne Ziel durch die Straßen, seine Gedanken waren durcheinander. Sauer darüber das Hinata ihm hinterher spioniert hatte, war zu viel. Auch wenn sie verheiratet sind, hatte sie nicht das Recht, so etwas hinterhältiges zu machen. Das war bestimmt die Idee von Ino gewesen, dachte sich der Uchiha. Nach einiger Zeit des herumirren, hielt Sasuke an und sah sich um. Er sah, dass ihn seine Füße bis zum Friedhof getragen hatte. Er betrat diesen und ging zu Narutos Grab. Dort brach er dann zusammen. Laut schrie er seinen Kummer heraus.

„Warum? Wieso spielen mir alle so übel mit? Was habe ich denn so grausames getan... Naruto bitte hilf mir... Ich will einfach nicht mehr! Das ist doch alles scheiße!“ Sasuke weinte bitterlich und umklammerte den Grabstein, ungeachtet dessen, dass er die Blumen platt trat oder das man ihn beobachten könnte. Er weinte bis keine Tränen mehr kommen wollten. Sasuke sah auf.

„Was soll ich nur machen Naruto? Du fehlst mir so unglaublich. Ich will dich sehen... Dich berühren, mich in deinen Armen verstecken...“, Sasuke holte dann den Ring hervor und grub diesen wieder ein.

„Hier hast du deinen Ring wieder. Es ist unverzeihlich, dass sie ihn dir gestohlen hat.“ Dann stand er auf und verließ dann wieder den Friedhof. Dieses Mal trugen ihn seine Beine auf einen verlassen Spielplatz, wo er sich dann auf einer Schaukel niederließ und in den weinenden Himmel sah. Seine Sehnsucht wuchs mit jeder Minute und so fasste er einen Entschluss. Er sah sich um, suchte nach etwas spitzem und scharfem. Als er fand was er gesuchte hatte, es war ein scharfes Stück Glas einer zerbrochenen Flasche, setzte er sich wieder auf die Schaukel. Wieder sah er in den Himmel und lächelte.

„Gleich bin ich bei dir mein Schatz!“ Dann setzte er die Glasscherbe an seinen Unterarm. Sasuke schloss die Augen, spürte wie ihn der Regen immer weiter durchnässte. Entschlossen atmete er tief ein und wollte gerade anfangen sich die Pulsadern aufzuschlitzen, als ihn ein Regenschirm vor den dicken Tropfen beschützte. Verwirrt öffnete er seine Augen und sah in wunderschöne Grün-Blaue Augen, die ihn traurig ansahen. Da war er wieder. Der blonde junge Mann. Dieser sagte kein Wort, schützte ihn nur vor den dicken Tropfen, hielt ihn nicht zurück. Plötzlich war er sich seiner Sache nicht mehr sicher, zögerte. Er sah wieder in die Augen des Unbekannten und fing kaum hörbar an zu sprechen.

„Willst du mich gar nicht aufhalten?“ Der Unbekannte lächelte traurig und schüttelte den Kopf.

„Nein.“

~tbc~

(wer das kapitel unzensiert lesen will, soll bescheid geben ^^)

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Tag der Veröffentlichung: 07.06.2012

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