Mädchenabend. So nannte es Sakura immer zum Spaß, wenn Naruto an einem Samstag kam und sich mit ihr Filme ansah und mit ihr über belanglose Dinge quatschte.
Und heute war wieder einmal so ein Tag. Seine beste Freundin hatte ihn wieder eingeladen zu kommen und wahrscheinlich würde der Uzumaki wieder ihr Opfer werden, bei dem sie wieder einmal richtig schwärmen konnte. Die Haruno hatte in letzter Zeit nur Augen für einen Typen und da sie gegenüber der anderen Mädchen diesen Drang hatte, eifersüchtig zu werden, ließ sie ihr Liebesgequatsche einfach an ihm aus.
Zwar sagte es dem anderen nicht gerade zu, da dieser Junge ein Rivale von ihm war, dennoch ließ er es über sich ergehen. Doch dieser eben genannte Schwarm war nicht sein Gegenspieler, wenn es Mädchen betraf, sondern in etwas völlig anderem.
Die Hände aneinander reibend, sodass er sich so etwas aufwärmen konnte, klingelte er an der Haustür... Und ein pinkhaariges Mädchen öffnete ihm, worauf sie mit ihren stechend grünen Augen verwirrt blinzelte.
„Naruto? Du bist einmal pünktlich?“, wollte sie sofort mit einem etwas fiesen Grinsen auf den Lippen wissen und trat gleich zur Seite, damit der Blondschopf eintreten konnte.
Ohne lange zu warten, trat dieser auch schon ein und ließ sich wie selbstverständlich auf das weiße Sofa seiner besten Freundin sinken.
„Jetzt sei nicht immer so gemein! Ich bin zuverlässig!“, gab der Uzumaki von sich, wobei sich seine Unterlippe nach vorschob und verschränkte beleidigt seine Arme vor seiner Brust.
Genau wie es der Blauäugige erwartet hatte, verdrehte das Mädchen nur die Augen und seufzte dabei natürlich theatralisch auf. Ja, seine beste Freundin war durch und durch fies zu ihm!
„Wenn es darum geht, ob du deine Ramen zusammenschlürfst, dann natürlich!“, kommentierte Sakura nur, während ihre vollen Lippen ein Schmunzeln zierten. Durch und durch böse. Sicher wuchsen aus ihrem Kopf zwei Teufelshörner und unter ihrer kurzen Hose war der Teufelsschwanz versteckt! Da war sich der Blauäugige zu hundert Prozent sicher!
Als Reaktion darauf schnaubte Naruto nur beleidigt und würde am liebsten seine Faust gegen ihre Schulter boxen. Doch das Mädchen hasste so etwas. Und das, obwohl sie selbst öfter einfach zuschlug! Diese Schläge waren meist nicht gerade sanft.
Immer noch über ihre eigene fiese Aussage amüsiert, setzte sie sich neben ihren Kumpel und schaltete noch mitten in der Bewegung ihren Fernseher ein.
„Hast du mein neues Video geguckt?“, interessierte den Blondschopf und wirkte bei dieser Frage seltsamerweise verdammt schüchtern. Seine blauen, strahlenden Augen musterten Sakura im Augenwinkel fragend.
Kurz nickte die Pinkhaarige, wandte aber ihren Blick nicht vom Bildschirm ab, weswegen Naruto schon wieder zufrieden grinste.
„Du bringst am selben Tag wie mein Lieblings-YouTuber deine Vids heraus. Ich sehe mir deine immer sofort danach an“, erklärte seine beste Freundin und lächelte bei dieser Aussage sanft.
Als Naruto das hörte, seufzte dieser sofort tief und verdrehte die Augen. Ein leichter Schmollmund legte sich auf die Lippen des Dreiundzwanzigjährigen und diese kindliche Geste des Uzumakis ließ seine Züge sofort noch weicher wirken.
„Warum bin ich eigentlich nicht dein Liebling? Ich mache hammergeile, epische Let's Plays!“, warf der Blauäugige natürlich sofort ein und verschränkte weiterhin beleidigt und vor sich hinschmollend seine Arme vor seiner Brust. Das Mädchen grunzte amüsiert und wuschelte durch das weiche, blonde Haar.
„Ich stehe einfach mehr auf den Humor von TheBlackAvenger und seine Stimme ist... irgendwie verdammt erotisch...“, antwortete die Grünäugige jedoch und streckte frech ihre Zunge hinaus.
„Hör dir allein diesen Namen an!“, seufzte der Uzumaki tief und sprang daraufhin empört auf und zeigte anschuldigend auf seine beste Freundin, die nur weiter vor sich hingrinste. „Als wäre er irgendein Emo! Außerdem ist meine ebenso erotisch!“
Sofort zuckte eine Augenbraue der Pinkhaarigen und der Blondschopf wusste sofort, dass es keine gute Idee war, Avenger vor ihr schlecht zu machen, da sie wirklich ein Fan von dessen Let's Plays, Kurzfilmen und Fanfictions, die er auf einer anderen Seite parallel veröffentlichte, war. Er selbst hatte sich rein aus Protest noch kein einziges Video von ihm angeschaut. Immerhin hatte dieser Kerl um 10.000 Abonnenten mehr als er! Er selbst konnte sich mit 3.607.198 Abonnenten zwar auch zufrieden geben. Dennoch nervte es ihn, dass sein Konkurrent besser war! Er hasste diese Eifersucht.
So dass Sakura nicht austicken würde, um ihren Liebling zu verteidigen, setzte sich Naruto lieber wieder und verschränkte wieder seine Arme.
„FoxxyNine – also ICH – ist tausend Mal besser... Warum unterstützt du nicht einfach deinen besten Freund?“, murmelte der Uzumaki nun doch etwas verletzt über die Untreue der anderen und leckte sich über seine trockenen Lippen.
„Weil ich dich nicht so gut wie ihn finde... Ich bin einfach ehrlich. Außerdem... seine Stimme ist so verfickt heiß“, murmelte die Grünäugige ein weiteres Mal und bei dieser Aussage färbten sich augenblicklich ihre Wangen leicht rot.
Unsicher kaute sie an ihrer Unterlippe herum und sie warf dem Blondschopf einen verlegenen Blick zu. „Ich wüsste so gerne wie er aussieht... Aber ihn persönlich hat man ja noch nie gesehen! Immer waren es nur andere Schauspieler! Und bei den Let's Plays hört man nur seine Stimme!“
„Pff! Wahrscheinlich ist er ja nur zu hässlich!“, meinte der Uzumaki natürlich sofort und verschränkte seine Arme lässig hinter seinem Nacken. Wieder dieses gefährliche Zucken ihrer Augenbraue... Warum konnte er es einfach nicht lassen?! Irgendwie schien Naruto nie aus seinen Fehlern zu lernen...
Wieder einmal, wie viele Male davor auch schon, verpasste ihm das Kaugummi eine Ohrfeige, als ihre Pupillen wieder zum Fernseher wanderten.
„Du bist vor ein paar Monaten 23 Jahre alt geworden, Naruto... Langsam müsstest du echt erwachsener geworden sein, oder nicht? Warum bist du dann noch immer so verdammt kindisch?“, seufzte Sakura, während trotz ihrer anklagenden Worten ein sanfter Unterton mitschwang.
„Wahrscheinlich pisst es mich nur an, dass dieser Teme mehr Abonnenten als ich hat, während niemand weiß, wie er aussieht, wie er heißt oder gar wie alt er ist! Man weiß nichts über ihn außer, dass er montags immer neue Let's Plays herausbringt und freitags ab und zu Kurzfilme!“, grummelte der Blauäugige und lehnte sich etwas erschöpft vom Tag und seinen Gefühlen an die Haruno. Bei diesen Worten legte sich ein leichtes Grinsen auf die vollen Lippen der Pinkhaarigen.
„Interessant. Für das, dass du ihn hasst, weißt du aber ziemlich viel von Avenger...“, flötete die Grünäugige amüsiert und drückte zu Narutos Verwunderung den Blondschopf nicht weg.
Bei der Erkenntnis, was er da gerade ausgeplaudert hatte, hielt der Blonde sich sofort die Handfläche vor seine große Klappe und wurde sogar rot...
„I-ich.. also... MAH! Okay... Da er Konkurrenz ist... musste ich doch irgendetwas herausfinden! Doch... irgendwie scheint es so, als würden meine Stalker-Kenntnisse nicht ausreichen“, schmollte der Blondschopf etwas deprimiert bei der Erinnerung und seufzte tief. Er konnte wirklich nichts herausfinden... Nicht einmal einen Facebook-Account! Oder Twitter oder irgendetwas anderes. Nur haufenweise Fan-Seiten. Das Problem war, dass er das selbst nicht nachvollziehen konnte. Immerhin war sein privates Profil voll von geteilten Links seiner Videos und Informationen über FoxxyNine!
Seltsamerweise kicherte Sakura nur süß und hielt sich dabei die Hand vor. Zart waren ihre Wangen gerötet, bis sie ihre Augen öffnete und man nun sehen konnte, dass diese leicht glänzten. Wahrscheinlich war dies einer der Dinge gewesen, warum der Blauäugige einmal eine Zeit lang in die Haruno verknallt war. Doch diese Gefühle waren schon, seit er 16 Jahre alt war, verschwunden und er war völlig zufrieden mit ihrer Freundschaft.
„Ich habe eine Idee... Da du ja nicht gerade wenige Abonnenten hast. Frag ihn doch einmal, ob ihr ein Video gemeinsam dreht?“, schlug Sakura plötzlich vor und schnipste ihrem besten Freund gegen den Kopf.
„Ein gemeinsames Video...“, wiederholte der Uzumaki nachdenklich und strich sich über seinen nicht existierenden Bart. Tatsächlich war das nicht einmal so eine schlechte Idee! Da würden ihn vielleicht sogar noch ein paar Leute abonnieren!
„Das Problem dabei ist, dass die wenigsten YouTuber etwas mit anderen machen, die weniger Abos haben als einer selbst. Die meisten sind da ziemlich egoistisch...“, seufzte der Blondschopf und rieb sich über sein Nasenbein.
Zugegebener Maßen hatte er selbst auch schon viele Anfragen, was so etwas betraf, abgewiesen. Doch sicherlich nicht weil diese weniger Abonnenten als er selbst hatten!
Es ging einfach darum, dass diese ihn nicht wirklich begeistern konnten. Zwar waren viele wirklich gut gewesen, aber nicht gut genug, so dass der Blondschopf das Verlangen hatte, mit ihnen zu arbeiten...
Kurz wuschelte sich der Let's Player durch sein Haar und fixierte seinen Blick dann wieder auf das hübsche Gesicht seiner besten Freundin.
„Weißt du eigentlich, dass ich dich noch nie so geliebt habe wie in diesen Moment?!“, entkam dem Blauäugigen nun entzückt und ein breites Grinsen zierte seinen Mund, als er die Pinkhaarige einmal fest durchknuddelte.
Und das war der Moment gewesen, als sich sein sogenannter Rivale vielleicht zu einem Partner entwickelt konnte.
*~*
Mit glänzenden Augen starrte der Blondschopf auf den Bildschirm seines Computers... Es fesselte ihn. Ja! Er, Naruto Uzumaki, war von einem Let's Play gefesselt! Und er gab zu, dass dieser YouTuber verfickt gut war in dem, was er tat! Zum ersten Mal in seinem Leben war der Blauäugige sich mit seiner besten Freundin zu hundert Prozent einig...
Weil es Sonntag war, hatte der Uzumaki sowieso nichts zu tun, weswegen er sich drauf und dran gemacht hatte, um den Avenger einmal gründlich durchzustalken. Immerhin musste man doch den Partner kennen, wenn man gemeinsam mit diesen arbeiten wollte!
Die Stimme des Avengers... hatte etwas... Erotisches? Diese raue, tiefe, aber dennoch klare Stimme, die sich anscheinend bei jedem Wort unter Kontrolle hatte...
Selbst kurze langweilige Stellen wurden dadurch interessant und ketteten ihn so an den Desktop.
Irgendwie war Naruto nun noch mehr enttäuscht als sowieso schon, dass der Avenger keine Facecam nutzte. Denn diese heiße Stimme konnte doch nur zu jemanden gehören... der zusätzlich noch gut aussah.
Auch wenn es jetzt vielleicht so klang... Nein, Naruto war nicht schwul. Vielleicht hatte er bisexuelle Tendenzen, aber mehr auch nicht.
Er war nicht abgeschreckt von Kerlen. Immerhin hatte er schon mit welchen herumgeknutscht. Nur dieser Funke war bis jetzt eben noch nie so richtig zu ihm rübergesprungen. Natürlich konnte es auch daran liegen, dass es einfach nicht die richtigen Kerle waren?
Eigentlich war dies ein ungünstiger Zeitpunkt, sich über dies Gedanken zu machen. Immerhin ergötzte er sich im Moment an den Videos seines Konkurrenten, bei dem er zugegeben hatte, dass dessen Stimme sexy war!
Und dass er enttäuscht darüber war, sein Gesicht nicht zu kennen.
Nach dem geschätzten tausendsten Video riss sich der Blondschopf endlich los und klickte dessen Kanal an.
Natürlich wusste der Uzumaki schon seit einer Weile, dass der Avenger mehr Abonnenten als er selbst hatte, aber dennoch brachte es ihn wieder dazu zu schmollen.
Zwar verstand er nun, warum dieser Let's Player so vielzählig abonniert worden war. Es war eine Kunst für sich seine Zuhörer mitreißen zu können, die nicht wirklich jeder Let's Player beherrschte. Aber ehrlich gesagt schien es sogar, als hätte sein Konkurrent dieses Können fast perfektioniert.
Nun begann wieder seine Stalking-Attacke. Brav – wie es sich nun einmal für einen Spanner gehörte – durchsuchte der Blauäugige die Seite nach Informationen. Doch...
NICHTS! Rein gar nichts!
Das war verdammt deprimierend! Kein Facebook oder Twitter...
NICHTS! Nicht einmal der Name oder das Alter stand dort! Ehrlich gesagt hatte sich Naruto erhofft, dass sich dies geändert hatte.
Doch dieser anonyme Teme schien einfach nichts über sich Preis geben zu wollen!
Selbst er – Naruto Uzumaki – erfuhr selbst nach einer Stunde intensiver 'Recherche' nichts über den YouTuber. Erniedrigt dadurch ließ sich der Uzumaki nun zurück in seinen Schreibtischsessel fallen und grummelte irgendetwas vor sich hin.
Was sollte der Blondschopf nun machen?
Einfach anschreiben und hoffen, dass der Avenger ihn nicht ignoriert? Und gerade das war am wahrscheinlichsten, so wie er den anderen einschätzte.
„Hmpf... Du fieser, kleiner Teme... Wenn ich dich jemals in die Finger kriege, schieße ich tausende Fotos von dir! Dattebayo! Niemand sollte dieselben Qualen wie ich durchmachen, wenn man dich stalken will!“, maulte der Dreiundzwanzigjährige den Kanal des Let's Players an und zeigte anschuldigend auf den Bildschirm. Nun hatte er sinnlos Stunden verschwendet.
Zufällig scrollte der Uzumaki nun zu den Personen hinab, die die Ehre hatten, vom anonymen YouTuber abonniert worden zu sein.
Wie erwartet waren es nur so wenige, dass man sie an 2 Händen abzählen konnte... Worauf der Blauäugige etwas sah, dass er auf keinen Fall erwartet hätte.
Erschrocken hielt der Blondschopf die Luft an und riss seine Augen weit auf.
Nach Luft schnappend kippte Naruto plötzlich nach hinten und fiel samt Schreibtischsessel zu Boden.
Da er noch zu sehr unter Schock war, blieb er dort wie erstarrt liegen und sein Blick war auf die Decke gepinnt.
TheBlackAvenger hatte... IHN, NARUTO UZUMAKI alias FoxxyNine, abonniert!!!
Nur langsam konnte sich der Blondschopf beruhigen und regte sich nun langsam wieder, um aufzustehen. Immer noch wie in Trance stellte Naruto seinen Sessel auf, um sich danach wieder darauf niederzulassen.
Verdammte Scheiße...
Es stand noch immer dort. Er hatte sich nicht geirrt. Da war tatsächlich sein YouTube-Konto aufgelistet und sein Profilbild strahlte ihn breit an. Zerzauste Haare und ein viel zu breites, aber ehrliches Grinsen.
Das war tatsächlich er. Seine strahlenden blauen Augen und die 3 Narben an jeder Wange machten ihn eben unverwechselbar.
Selbstzufrieden und sich selbst auf die Schultern klopfend starrte der Let's Player genüsslich auf die Auflistung.
Dieser Kerl hatte acht YouTuber abonniert... Und nur verdammt gute... Und natürlich ihn. Irgendwie war dies ein verfickt geiles Gefühl.
Dieser Teme hatte ihn tatsächlich abonniert. Ein ungeheures Glücksgefühl breitete sich im Körper des Blauäugigen aus und bescherte ihm ein breites Grinsen, bei dem es schien, dass es nie wieder enden würde.
Motiviert für sein weiteres Tun klickte der Uzumaki nun den 'Nachricht senden'-Button.
Gut. Wenigstens war es vielleicht nun sicherer, dass der Avenger daraufhin antworten würde.
Zwar war noch nichts entschieden, aber es war gut, dass dieser YouTuber ihn anscheinend kannte UND seine Let's Plays auch mochte. Kurz überlegte Naruto, was er am besten schreiben sollte, als seine Finger auch schon über die Tasten flogen...
Betreff: Heeeeeey! (mein treuer Fan)
Ich hab gesehen, dass du mich abonniert hast *3*! Gute Entscheidung! x3
Aber mich muss man einfach lieben, nicht? >;3
Ich will dich (du ach so anonymer Fan) kennenlernen. Also... Avenger... Lass es zu! QwQ
LASS ES ZU!!!
Zwar kam er sich verdammt bescheuert vor, als er es abschickte, aber Naruto war einfach spontan und aufdringlich. Hoffentlich würde dies den Avenger nicht stören.
Aber immerhin kannte dieser ihn ja durch die Facecam und durch seine Let's Plays. Da würde sich der bekannte YouTuber schon nicht unwohl fühlen. Sonst würde er ja Narutos Videos ebenfalls nicht aushalten.
Kurz rieb der Uzumaki zufrieden seine Hände aneinander und starrte noch ein letztes Mal sein Kanalbild unter Avengers Abos an. Wenn das kein glücklicher Zufall war...
Er selbst hatte ihn auch nach dem ersten angeschauten Video abonniert und bereute dies auf keinen Fall. Denn dieser Kerl hatte es wirklich drauf!
Mit einem weiterhin unerschütterlichen Lächeln rieb sich der Blondschopf über sein Nasenbein und hoffte nun, dass dieser Let's Player bald antworten würde...
*~*
Glücklich mit der Welt lehnte sich der Blondschopf gerade summend an die Wand und fischte gerade eine Zigarettenpackung hervor. Naruto hatte gerade Pause und hatte nun zehn Minuten für sich. Diese würde er nun nutzen und seine Sucht stillen.
Mit einem genüsslichen Wimmern zündete der Uzumaki die Zigarette in seinem Mund an und zog einmal kräftig. Fuck. Seine erste Kippe heute.
Kurz schloss Naruto die Augen, um den Moment richtig genießen zu können und den Geschmack richtig auszukosten. Mehr als eine am Tag nahm er sowieso nicht zu sich. Er war eher Gelegenheitsraucher. Wenn er Lust bekam, dann gönnte er sich eine. Und im Moment war ihm eben danach. Außerdem arbeitete er eh heute in einem Kiosk, weswegen sich die Gelegenheit gleich bot und er sich eine Packung kaufen konnte.
Gestern hatte sich der Avenger nicht mehr gemeldet. Irgendwie enttäuschend, aber auch verständlich, da es gestern schon spät geworden war. Also musste er sich bis nach der Arbeit gedulden und dann noch einmal nachsehen, ob endlich die gewünschte Nachricht in seinem Postfach lag und darauf wartete, von ihm geöffnet zu werden.
Seufzend warf der Uzumaki einen Blick auf seine Handy-Uhr und stellte erschreckend fest, dass seine Pause bereits beendet war. Schnell warf der Blondschopf die Zigarette zu Boden und trat sie aus, um sich schnell wieder auf den Weg zum Kiosk-Eingang zu machen.
Obwohl der Blauäugige es als erfolgreicher YouTube-Partner nicht nötig hatte, nebenbei zu arbeiten, führte der Let's Player nebenbei immer wieder kleine Nebenjobs aus. Verschiedenste Kioske oder Bars meldeten sich regelmäßig bei ihm, wenn sie wieder eine Aushilfe brauchten. Der Uzumaki genoss es, unter Menschen zu sein und fühlte sich nicht zu schade, um einmal richtig anzupacken. Er war eine kontaktfreudige Person und würde deswegen sicher nicht darauf verzichten, um mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen.
Noch immer ziemlich zufrieden flötend, trat der Uzumaki wieder hinter die Kassa des Geschäfts und begann gerade die letzten Bestellungen zu sortieren, als das Glöckchen oberhalb der Türe fröhlich klingelte und so dem Blauäugigen Bescheid gab, dass ein neuer Kunde nun anwesend war. Mit einem breiten, fast schon übertriebenen Grinsen wandte sich der Let's Player an die Person, die eben eingetreten war.
Dunkle Augen und schwarze, lange Haare, die zu einem Zopf hinten im Nacken zusammengebunden waren. Ein ziemlich attraktiver Mann.
Irgendwie wirkte der Mann etwas verunsichert und trotzdem selbstbewusst. Es war eine seltsame Mischung, die man nicht erklären konnte. Dennoch lächelte der Blondschopf weiter unerschütterlich und lehnte sich lässig an den Tresen.
„Wie kann ich helfen?“, fragte der YouTuber und blickte den Kunden erwartungsvoll an. Dieser kratzte sich erst einmal verlegen am Nacken, als seine dunklen Augen direkt das Regal hinter Naruto fixierten, in dem die verschiedensten Tabakwaren verstaut waren. Eingeschüchtert glitt sein Blick im Augenwinkel zurück zur Türe, als er zögernd auf den Kassatresen zutrat.
„Ehm... Ich brauche nur... das“, fing der Mann an und griff sich einen Minze-Kaugummi, um ihn vor Naruto hinzulegen. „Und bitte eine Packung Marlboro Gold! Bitte schnell!“
Amüsiert hob der Uzumaki eine Augenbraue und schnappte sich auch schon die Zigaretten, um sie einzuscannen.
„Ah... Ich verstehe. Eine strenge, raucherfeindliche Freundin vor der Tür, die denkt, dass du nur Kaugummi kaufst?“, fragte der Blauäugige mit einem belustigten Summen, als er auch dasselbe mit dem anderen genannten Artikel machte.
„So ähnlich“, erwiderte der Kunde gequält und verzog leicht sein Gesicht.
„Das macht 6,20“, gab der Let's Player den Preis bekannt und wollte gerade das Zeug einpacken, als plötzlich ein wütendes Schnauben direkt hinter dem neuen Gast ertönte.
Ertappt zuckte der Mann zusammen und drehte langsam seinen Kopf zu der Stimme, die eben zu hören gewesen war, während der Uzumaki sich so sehr erschreckt hatte, dass er drei Sprünge rückwärts gemacht hatte, bis er an das Regal mit dem Rücken geknallt war.
WTF?! Es war noch nicht einmal sein geliebtes Alarmtürglöckchen ertönt!
„Itachi...“, knurrte jemand knapp hinter dem Schwarzhaarigen mit dem Zopf und dabei klang er so bedrohlich, dass es einen Schauer über den Rücken des YouTubers jagte.
Der Junge war etwas kleiner als der Mann, der anscheinend Itachi hieß, aber dennoch größer als er selbst. Aber von den Zügen her wirkte er um einiges jünger als der Blondschopf.
„S-sasuke!“, brachte der Größte der drei hervor und trat einen Schritt zur Seite, so dass der Neuling nun ganz zu sehen war.
Wow. Vorhin hatte Naruto schon den Mann attraktiv genannt, aber gegen diesen Jungen war dieser nichts. Unbewusst leckte sich der Blondschopf kurz über die Lippen und starrte den anderen etwas länger an, als es nötig gewesen wäre.
„Mhm... Deine Freundin?“, provozierte der Blondschopf zum Spaß und wackelte aufreizend mit den Augenbrauen. Der Junge musterte den Blauäugigen bei dieser Frage verwirrt und auch etwas angepisst. Anscheinend war dieser nicht gerade begeistert von dieser Aussage.
„Ja“, antwortete der Älteste, ohne lange zu zögern und stupste dem anderen zart mit zwei Fingern gegen die Stirn, worauf ein leicht roter Fleck zurück blieb.
Beleidigt schnaubte der jüngere Schwarzhaarige und verpasste dem Größeren einen festen Schlag auf den Hinterkopf.
„Nii-san! Du sagtest, du wirst nicht mehr rauchen! Was soll die Scheiße also?“, knurrte der Junge mit einer ziemlich ausgefallenen, aber verdammt heißen Frisur und hatte dabei seinen Blick schon längst wieder auf den (anscheinend unterdrückten) Raucher.
Irgendwoher kam ihm diese Stimme verdammt bekannt vor... Doch woher?! Kurz schien der Kopf des Blauäugigen zu rauchen, weil er so intensiv nachdachte. Dennoch fiel es ihm einfach nicht ein.
„Gomen! Gomen! Nur du hast keine Ahnung, welche Qual es ist, seiner Sucht nicht nachzukommen!“, gab der Ältere entschuldigend von sich und erhob ergeben seine Hände. Seltsamerweise fand Naruto diese Situation mehr als nur amüsant und würde dies sogar gerne im Fernsehen als Comedy-Show sehen.
„Sag deiner Freundin, dass es in einer Beziehung ums Geben und Nehmen geht“, würzte der Kassierer als Kommentar hinzu und konnte sich dabei einfach kein fieses Schmunzeln unterdrücken. Gefährlich zuckte die Augenbraue des Kleineren, als sein Blick sich wieder langsam an den Blauäugigen wandte und diesen eingehend ansah. Sein Gesichtsausdruck war dabei undefinierbar.
Bis zu dem Moment, als sich die gerade eben noch harten Züge zu einem weicheren Ausdruck wandelten und sich eine Augenbraue des anscheinend Jüngeren hob.
Plötzlich schnaubte der schwarzhaarige Junge und legte das Geld inklusive das Trinkgeld auf den Tresen, bevor er sich wieder an seinen Bruder wandte. Dieser schien die Situation nicht ganz zu verstehen und wäre dies ein Anime, würden Fragezeichen über seinen Kopf herumfliegen.
Doch bevor der Ältere die nun bezahlte Zigarettenschachtel an sich nehmen konnte, packte der kleinere Gast diese und... zerdrückte sie mit bloßer Hand.
Itachis Mund stand weit offen, während er im Stillen seinem Suchtmittel nachtrauerte.
„Lass uns gehen, Nii-san“, meinte der kleinere Dunkeläugige und legte die zerstörte Zigarettenpackung vor Naruto hin, bevor er sich an den Ausgang wandte.
„Bis bald, Foxxy“
Was zur Hölle? Was war das gerade gewesen? Foxxy? Wusste dieser Typ etwa, wer genau er war? Sofort legte sich ein leichter Rotschimmer auf die Wangen des Uzumakis, bevor er sich grinsend etwas zurücklehnte. Doch das, was ihn eher noch mehr verwirrte als die Anrede, war, dass der Dunkeläugige 'Bis bald' gesagt hatte.
Also meinte der andere, dass sie sich wiedersehen werden? Das... gefiel ihm irgendwie.
*~*
Feierabend. Und was das bedeutete? Ganz klar! Er konnte endlich nachsehen, ob der Avenger zurückgeschrieben hatte.
Gespannt darauf, was ihn nun erwarten würde, fuhr er nun den Computer hoch und ging sofort auf seinen Posteingang. Nun komm schon...
Ungeduldig zappelte der Uzumaki auf seinem Schreibtischsessel herum, als sich plötzlich eine Hand auf seine Schulter legte.
„Beruhige dich, Blondie. Nur weil du so blöd herumwackelst, heißt das nicht, dass es was an dem Zustand ändert“, meinte sein bester Freund Kiba und schmunzelte seinen Kumpel an.
Mit vorgeschobener Unterlippe schnappte der Blauäugige die Bierdose des Köters aus dessen Händen und nahm sich selbst einen großen Schluck.
„Pha! Halt die Klappe, Köter! Du hast eben nicht so eine Ehre, dass dir ein berühmter YouTuber schreibt!“, brummte Naruto schmollend zurück und gab dem Braunhaarigen sein Getränk wieder.
Dieser schnaubte nur kopfschüttelnd und ließ sich auf einem Stuhl neben dem Let's Player nieder, um den Blick auf den Computerbildschirm festsetzen zu können.
Hoffnung glänzte in den Augen des YouTubers und er knabberte unruhig an seiner Unterlippe herum, um irgendwie die Ladezeit überbrücken zu können. Nicht, dass sein Internet langsam war! Nur es kam ihm eben gerade echt verdammt lahm vor!
Dann stand es Schwarz auf Weiß vor ihm.
1 neue Nachricht von TheBlackAvenger
Betreff: Re: Heeeeeey! (mein treuer Fan)
Bei so einer höflich formulierten Nachricht besitzt man wohl kaum das Interesse, nicht zu antworten.
Wie genau hast du vor, dass wir uns näher kennenlernen?
Diese wesentliche Erläuterung hat leider in deiner (so förmlichen) Bitte gefehlt.
Narutos Herz klopfte wie wild. Blacky wollte mehr wissen, was bedeutete, dass er durchaus Interesse hatte! Wie der Blondschopf es bereits erwartet hatte, vermied der andere jegliche Smileys und blieb auch genau so strikt und förmlich bei seiner Schreibweise, wie sein Auftreten es vermuten ließ. Was erwartete man auch schon bei jemanden, den viele Szenen, die ihn persönlich zum Heulen gebracht hatten, kalt ließen! Komischer Typ... über den er unbedingt mehr wissen wollte. Koste es, was es wolle!
Sein bester Freund neben ihm war so gut wie vergessen, als er bereits begann, eine Antwort zu schreiben. Amüsiert grunzend stieß der Inuzuka dem Let's Player mit dem Ellbogen in die Seite und grinste ihn schief an. Man merkte deutlich, dass sich Kiba mit den anderen freute. Als sein bester Freund verstand er natürlich, wie viel es ihm bedeutete.
„Wenn ich direkt darum bitte, ob wir uns treffen können, wäre es zu direkt, oder?“, murmelte Naruto eher zu sich als zu dem Braunhaarigen neben sich. Belustigt über diese Aussage hob der Köter beide Augenbrauen und klopfte dem anderen auf die Schultern.
„Du benimmst dich so, als würdest du mit einem Mädel chatten, das du daten willst, Alter!“, kommentierte der Hundeliebhaber und lehnte sich weit zurück, um das Szenario weiter zu beobachten!
„Du bist doch nur eifersüchtig, Köter! Weil du nicht cool genug bist um mit ihm zu schreiben!“, maulte der Uzumaki zurück und zögerte etwas noch, bevor er weiterschrieb.
Betreff: Re: Heeeeeey! (mein treuer Fan)
Hehe! :D
Ich denke, wir sollten mit unseren Namen und Alter beginnen, nicht? ;3
Mein Name ist Naruto, dattebayo! Und ich bin 23! :3
Und ich würde dich gerne dazu überreden, dass wir beide ein gemeinsames Let's Play machen! Immerhin bin ich echt cool! owo Du bist natürlich auch ganz okay x'D
Abschicken.
Als hätte Naruto gerade einen riesigen Aufsatz verfasst, ließ er seine Knöchel knacksen und lehnte sich dann weit zurück, um durchzuatmen. Noch eine Weile starrte der Uzumaki auf den Bildschirm, bevor er sich an seinen Kumpel wandte, um diesen anzugrinsen.
„Du errätst nicht, wer Interesse an mir zu haben scheint!“
„Als es bei den Mädels nicht wirklich geklappt hat, war es klar, dass du irgendwann in diese Phase fällst...“
„Ach, du kannst mich mal am Arsch lecken!“
„Tut mir leid, aber nur weil du darauf stehst, wenn das Kerle bei dir machen, heißt das nicht, dass du das an mir auslassen darfst“
„Gnarf! Fick dich!“
Mit vollem Gewicht warf sich der Blondschopf auf seinen Freund und kippte mit diesem samt Sessel um. Hart am Boden aufgekommen, rang er mit diesem rollend durch die Wohnung, wobei sie sich gegenseitig immer wieder Schimpfwörter zuwarfen.
Nach ungefähr zehn Minuten waren die zwei Kumpels außer Atem und blieben nebeneinander liegen.
„Denkst du, er wird das Video mit mir machen wollen?“, wollte Naruto die Meinung von Kiba wissen und blickte diesen von der Seite an. Eigentlich kümmerte es ihn kaum, was andere über ihn dachten, solange seine Freunde auf seiner Seite waren. Warum es bei diesem Fall anders war, konnte er leider nicht sagen.
„Sieh doch selbst nach. Du hast eine neue Nachricht“
Sofort saß der Uzumaki schon aufrecht und überprüfte von Weitem, ob sein Freund Recht hatte und der andere in so einer kurzen Zeit bereits wieder geantwortet hatte. Tatsächlich.
Als wäre er niemals außer Atem gewesen, sprintete er wieder zum Computer. Sein Kumpel folgte ihm um einiges langsamer und hob den umgekippten Sessel auf, um sich darauf hinsetzen zu können.
Betreff: Re: Heeeeeey! (mein treuer Fan)
Wir beide wissen, dass ich mehr als nur okay bin. Oder etwa nicht? Du hast mich nicht umsonst abonniert.
Ich heiße Sasuke. Mein Alter verrate ich jedoch nicht.
Dass ich überhaupt irgendetwas über mich sage, ist bereits ein gebrochenes Tabu meinerseits.
Mir wäre es außerdem lieber, wenn wir dieses Gespräch über Skype fortsetzen könnten.
Nutzername: Sasuke Uchiha
Aufgeregt leckte sich der Uzumaki über seine Oberlippe und konnte kaum glauben, was er da gerade gelesen hatte. Die Aufforderung, dass sie gemeinsam chatten, kam doch tatsächlich von dem anderen YouTuber.
Den anderen YouTuber namens Sasuke. Sasuke Uchiha.
Als er sich diesen Namen auf der Zunge zergehen ließ, gefiel ihm dieser Name noch um einiges besser. Doch woher kam ihm dieser so bekannt vor? Irgendwo hatte er diesen doch schon gehört. Vor kurzem...
Um den Let's Player nicht noch länger warten zu lassen, suchte er schon im Skype-Nutzerverzeichnis nach 'Sasuke Uchiha'.
Er hatte nur wegen ihm sein eigenes Tabu gebrochen? Das bedeutete, dass er echt etwas Besonderes sein musste, oder nicht?
„Woah, Alter. Du hast gerade ein Mysterium von YouTube geknackt!“, hauchte Kiba atemlos, der kaum glauben konnte, welche Nachricht der andere eben bekommen hatte. Immerhin war der Uzumaki nicht der Erste gewesen, der versucht hatte, Kontakt zu TheBlackAvenger aufzubauen. Doch meistens antwortete dieser nur mit einem deutlichen Desinteresse auf Fragen.
„Ich weiß“, erwiderte der Blauäugige mit deutlichem Stolz in der Stimme, als er Blacky die Anfrage auf Skype schickte. Dass dieser ihn zu seinen Freunden hinzufügte, folgte kurz darauf.
Foxxy: Hi! ♥
Sasuke: Hey.
Foxxy: Du schreibst gerade mit dem coolsten Typen auf Erden. ;3
Sasuke: Wenn ich mit mir selbst schreiben würde, würde ich das wohl wissen.
Foxxy: Ohoho! Da ist wohl jemand ziemlich von sich selbst überzeugt? x'D
Sasuke schreibt...
„Könntet ihr mal auf den Punkt kommen?“, seufzte der Braunhaarige neben dem Uzumaki theatralisch und verdrehte die Augen, um deutlicher zu zeigen, dass der andere sich viel zu viel Zeit ließ. „Sonst bist du ja auch nicht so zurückhaltend, was Kontaktknüpfungen betrifft!“
Natürlich legte Foxxy sofort los mit Schmollen und verschränkte seine Arme vor der Brust.
„Fick dich, Köter!“
Sasuke: Wenn man ich ist, kann man sich das auch leisten.
Foxxy: Wenn du meinst xDD
Foxxy: Zurück zu meiner Frage! Hast du Lust, mit mir gemeinsam ein Video zu machen? QwQ
Sasuke: Ich weiß nicht. Will ich das?
Foxxy: Sonst würdest du wohl kaum mit mir über Skype schreiben, oder? ;D
Sasuke: Guter Punkt.
Foxxy: Aaaaalso?
Sasuke schreibt...
In der Zwischenzeit hatte sich Kiba ein weiteres Bier aus seinem Kühlschrank geschnappt und seinem Kumpel sogar ein zweites mitgenommen und vor dessen Nase gestellt. Doch der Blondschopf war fast vollkommen auf das Gespräch mit Sasuke versessen.
„So erlebt man dich selten“, stellte der Hundeliebhaber fest und stellte seine Füße auf dem Schreibtisch ab, wobei er den Uzumaki weiter dabei beobachtete, wie er auf den Bildschirm starrte.
Leicht wurde Naruto rot, während er sich endlich an das nun nicht mehr ganz so kalte Bier wandte.
„Du bist doch nur eifersüchtig, weil ich mich mit jemanden außer dir beschäftige und unser Filmabend sich verspätet!“, konterte der Blondschopf, während der Inuzuka als Antwort fest gegen Narutos Schulter boxte.
Sasuke: Wie du bereits sagtest. Ich würde sonst wohl kaum mit dir gerade schreiben, wenn ich dagegen wäre.
Foxxy: Hehe, das ist geil! Wollen wir uns vorher einmal treffen? Wo wohnst du? QwQ
Sasuke: In derselben Stadt wie du.
Foxxy: OMFG! Du hast mich gestalkt! O.O
Sasuke: Bei dir kann man das kaum stalken nennen. Deine Daten sind überall im Internet zu finden.
Foxxy: Kennst du das Café gegenüber dem Yamanaka-Blumenladen? D:
Sasuke: Ich weiß, wo der Blumenladen ist.
Foxxy: Gut. Kommender Samstag um 16:00 Uhr? ;3
Sasuke: Ich habe keine Einwände.
„Wir treffen uns tatsächlich“, murmelte der Blauäugige mit einem breiten, zufriedenen Grinsen und lehnte sich zurück, um zufrieden die Antwort anzustarren, obwohl er sie schon mindestens 5 Mal gelesen hatte.
Überrascht war Naruto jedoch am meisten über die Tatsache, dass sie sogar in der Nähe voneinander wohnten! Das würde alles erleichtern!
Denn natürlich hatte sich der Blondschopf vorgenommen, sich mit Sasuke anzufreunden. Dieser wirkte emotionslos und eher schweigsam. Dieses Eis würde er gerne brechen.
Doch das, was ihm am besten gefiel, war, dass der Uchiha doch tatsächlich keine Rolle als cooler Typ spielte, der keinen an sich heranließ.
Natürlich könnte es auch noch sein, dass er diese Fassade auch eben im Chat beibehalten hatte, doch das bezweifelte der Uzumaki auf höchstem Maße. Dafür kam das Ganze viel zu natürlich rüber.
„Jetzt, da du dein Rumgeflirte beendet hast, bedeutet das doch, dass wir endlich den Film reinlegen können, oder?“, provozierte Kiba mit fiesen Schmunzeln auf seinen Zügen und stand schon auf, um sich auf das Sofa zu schmeißen.
„Halt die Klappe, Köter!“, erwiderte Naruto grinsend und fuhr seinen PC runter, um sich danach zu seinem Kumpel zu gesellen, wobei seine Gedanken trotzdem weiterhin bei Blacky hängen blieben.
Ob dieser auch in echt so war?
Wie sah er aus?
Würden sie sich auch in echt gut verstehen?
Zeigt sein Gesicht genau so wenig Gefühl wie seine Stimme?
Alles Fragen, die am Samstag endlich beantwortet werden würden.
*~*
„Du triffst dich mit Blacky?!“
Während der Uzumaki mit großen Bissen und nicht gerade leisen Schlürfen sein Essen verdrückte, nickte der Blauäugige enthusiastisch. Bei dieser bestätigten Antwort weiteten sich die Augen der Pinkhaarigen noch um einiges und sie verbrachte einige Sekunden nur damit, den anderen anzustarren, als hätte dieser eben vom Boden abgehoben und wäre mit eigenen Flügeln nach Australien geflogen.
Sakura arbeitete als Ärztin, was bedeutete, dass sie so gut wie nie wirklich Zeit hatte, weswegen sich die beiden Freunde häufig in ihrer Mittagspause trafen. Praktischerweise gab es einen Ramen-Stand direkt gegenüber des Krankenhauses, in dem die Haruno arbeitete.
„Du meintest doch, dass wir gemeinsam ein Video machen sollten!“, summte der Blondschopf daraufhin, wobei er seinen Blick aber nicht von seinem geliebten Essen abwandte. Immerhin war es Ramen!
„Ja, das schon... Aber ich dachte nicht, dass das so leicht und schnell klappen wird“, gab seine beste Freundin langsam zu und rührte lustlos in ihrem Essen herum, ohne einen einzigen Bissen zu nehmen. Kurz warf der Blauäugige der Haruno einen fragenden Blick zu, als er die nun leere Schale etwas von sich schob.
„Es tut mir wirklich leid, dass ich dafür den Samstag nicht zu dir kann. Lass uns das auf nächste Woche verschieben?“, schlug der Uzumaki grinsend vor und verlangte nach einer weiteren Portion. Diese wäre nun seine vierte.
Unzufrieden brummte die Grünäugige und starrte den Blondschopf giftig an, als hätte dieser sie verraten, was Naruto nicht einmal annähernd verstand.
„Hmpf. Du erzählst mir dann gefälligst alles. Wenn es möglich ist, mach ein Foto und zeige es mir dann“, murrte die Pinkhaarige und seufzte enttäuscht, dass sie ihn nicht selbst zu Gesicht bekommen würde. Grinsend nickte der Blauäugige, als er sich plötzlich nachdenklich über das Kinn strich und über ein Foto nachdachte.
„Obwohl ich mir sicher bin, dass Sasuke das nicht will. Immerhin hält er alles von sich geheim. Dass ich seinen Namen verraten habe, könnte schon zu viel sein! Kannst du mir versprechen, das niemanden zu sagen?!“, bat der Uzumaki verzweifelt, als ihm plötzlich sein eigener Fehler bewusst geworden war und faltete seine Hände, um seinen Kopf beschämt auf den Tisch knallen zu lassen. Wenn irgendjemand davon erfahren würde, wäre sofort sicher, dass er es gewesen war, der geplaudert hatte!
Das würde ihm Blacky verständlicherweise nie verzeihen! Immerhin hatte er sich selbst so bemüht, alles vor neugierigen Augen und Ohren zu bewahren! Und das erstaunlicherweise echt erfolgreich!
„Ich halte meinen Mund“, schmunzelte Sakura leicht und begann nun endlich mit ihrer Suppe, während Naruto schon wieder mit der Hälfte seiner vierten Portion fertig war. Wenn es um Ramen ging, konnte ihm wirklich niemand etwas vormachen!
„Das hast du auch gesagt, als ich dir von meinem ersten Kuss erzählt habe und plötzlich hat es die ganze Klasse gewusst!!“, wimmerte Naruto und blieb deprimiert am Tisch liegen. Überraschenderweise ließ er sein geliebtes Essen dabei links liegen.
Erzürnt über die Aussage ihres besten Freundes stand sie auf und baute sich furchteinflößend vor dem Uzumaki auf, wobei sie versuchte, ihn mit scharfen Blicken zu töten.
„Willst du etwa sagen, dass ich eine schlechte Freundin bin und kein Geheimnis für mich behalten kann?!“, fauchte die Haruno und ballte ihre Hände zu Fäusten, die sie anscheinend am liebsten auf den Uzumaki niederschmettern würde.
„NICHT SCHLAGEN! NICHT SCHLAGEN!“, quiekte der Blauäugige und hielt sich schützend die Hände vor seinem Kopf, um den wahrscheinlichen Attacken irgendwie Einhalt bieten zu können. Als nach ein paar Minuten noch immer kein Schmerz zu spüren war, entfernte Naruto ganz langsam seine Arme und musterte seine beste Freundin leicht blinzelnd. Doch lange blieb es nicht dabei, denn die Pinkhaarige hatte nur auf diese vernachlässigte Verteidigung gewartet und schlug dem anderen frontal eine ins Gesicht.
Vor Schmerz stöhnte der Let's Player laut und hielt sich seine pochende und rote Wange. Seine beste Freundin hatte sich in der Zwischenzeit schon wieder niedergesetzt und hatte ihre Arme vor ihrer Brust verschränkt.
„Du bist so brutal, Sakura-chan“, jammerte der Uzumaki, während er als Trost wieder seine Ramen weiter aß. Diese seufzte als Antwort jedoch nur und musterte den Blauäugigen noch einmal ganz genau, worauf ihre Mundwinkel sich ganz leicht hoben.
„Und du bist einfach nur der dümmste Mensch, den ich kenne“, erwiderte die Grünäugige nun darauf mit einem dennoch überraschend zärtlichen Ton und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht.
Noch während der Uzumaki begann, vor sich hinzuschmollen, entdeckte er plötzlich im Augenwinkel jemanden, der ihm bekannt vorkam! Das war dieser Typ von dem Kiosk gestern!
Wie vom Blitz getroffen sprang der Blondschopf auf und rannte auf den Schwarzhaarigen zu, der gerade an dem Ramen-Stand vorbeigehen wollte.
Da Naruto schnell reagiert hatte, kriegte er den anderen Jungen noch an der Schulter zu fassen, bevor er an dem Stand überhaupt ganz vorbeigehen konnte.
„Hey!“, hauchte der Blauäugige mit breitem Grinsen und strahlenden Augen, die zeigten, dass er sich mehr als nur etwas über die Entdeckung des Dunkeläugigen freute.
Zuerst schien es so, als würde der Junge ihn anschnauzen und einfach weitergehen, doch dann schien er zu erkennen, dass das nicht irgendjemand war, der ihn aufgehalten hatte. Denn sein Gesichtsausdruck wurde augenblicklich wieder etwas ruhiger und seine Augenbraue hob sich leicht.
„Hey“, erwiderte er die Begrüßung, während sein Blick über den Körper des Uzumakis glitt und ihn genauestens musterte.
Auch Naruto ließ seine blauen Augen über den anderen gleiten, als er sich fast schon unbewusst über die Lippen leckte, um letztendlich dann wieder in dessen Gesicht zu sehen.
„Ich hätte nicht gedacht, dich tatsächlich wiederzusehen. Wie geht es deinem rauchenden Freund?“, summte der Blauäugige schmunzelnd und wackelte provozierend mit den Augenbrauen, worauf der Schwarzhaarige nur schnaubte.
Anscheinend war dieser Kerl nicht gerade der emotionalste Typ, den er kannte, aber das war wohl von Anfang an klar gewesen. Immerhin hatte Naruto nicht einmal ein bisschen etwas von der Stimmung des Jungen deuten können, als dieser gestern die Trafik verlassen hatte.
„Ich wusste, dass es nicht das letzte Mal ist, aber dass es so früh sein wird, habe ich auch nicht erwartet“, schmunzelte der Dunkeläugige leicht und vergrub eine Hand in seiner Hosentasche, während sein Blick weiterhin auf dem Körper des anderen haften blieb.
Ohne wirklich zu wissen, warum der Uzumaki so von dem anderen gefesselt war und nicht woanders hinstarren konnte als in die dunklen Augen, deutete er in die Richtung des Ramen-Stands.
„Hast du Lust, dich zu uns zu setzen?“, fragte Naruto nun ziemlich schüchtern und fuhr sich etwas durch seine Haare, weswegen sie sofort noch viel unordentlicher wirkten.
Kurz schien der Schwarzhaarige zu zögern, als er einmal tief durchatmete und dann ergeben seufzte, als würde ihm keine passende Ausrede einfallen. Also nickte er und folgte dem zufrieden grinsenden Naruto zu dem Tisch, an dem bereits Sakura saß.
Diese hatte den Kopf fragend leicht zur Seite gedreht, als sie bemerkte, dass ihr bester Freund mit jemanden zurückkehrte, den sie nicht kannte. Und dann blickte sie in das Gesicht des Neuen, wobei sie augenblicklich rot anlief und fast zu sabbern schien.
Dass der Uzumaki jemals so eine eindeutige Reaktion bei der anderen auf jemand Attraktiven sehen konnte, überraschte ihn wirklich. Denn eigentlich ließen sie alle Typen kalt und sie machte jeden nieder, der etwas machte, was ihr nicht passte. Das war auch das, was Naruto so sehr an ihr mochte! Auch wenn ihre Wut meistens ihn selbst traf...
„Sakura“, stellte sich die Pinkhaarige selbst vor und reichte dem Dunkeläugigen die Hand, wobei ihr rot gewordenes Gesicht noch immer nicht abklang.
Verwirrt über das Mädchen, hoben sich beide Augenbrauen des Dunkeläugigen, als er ihr zunickte um die Begrüßung zu erwidern, als er sich neben dem Blauäugigen hinsetzte.
„Das ist ein Bekannter von mir. Ich hab ihn gestern im Kiosk kennengelernt!“, erzählte der Uzumaki mit stolzem Lächeln und klopfte seinem Fang auf die Schulter, worauf dieser den Blauäugigen skeptisch im Augenwinkel musterte. Gerade schien in der Haruno eine Frage aufgetaucht sein, worauf aber ihr Blick zu der Uhr glitt.
„Shit! Ich komme noch zu spät! Wir sehen uns, Naruto-kun!“, verabschiedete sie sich hektisch und packte schon ihre Sachen, um auch noch das Geld für ihre Ramen auf den Tisch zu legen. „Und ich hoffe doch sehr, dass ich dich auch wieder sehe“, hauchte die Grünäugige nun doch ziemlich zurückhaltend zu dem Schwarzhaarigen, als sie sich eine Haarsträhne hinter das Ohr strich.
Und so schnell, wie sie sich auch verabschiedet hatte, so schnell verschwand sie auch aus dem Gebäude.
Der Uzumaki sah ihr hinterher und kratzte sich überfordert über seinen Nacken.
So war sie immer. Doch nun hatte er ja zumindest den Schwarzhaarigen, um sich zu unterhalten, also lehnte er seinen Kopf an die Faust seiner abgestützten Hand um den anderen genauestens im Blick zu haben.
„Was glotzt du so dumm?“, grunzte der Dunkeläugige amüsiert und erwiderte diesen Blickkontakt unter gesenkten Lidern. Irgendetwas hatte dieser Typ an sich, was den Let's Player dazu brachte, dass er sich einfach nicht von diesem Jungen abwenden konnte.
„Halt die Fresse, Bastard!“, summte der Blauäugige als Antwort und stupste dem Schwarzhaarigen in die Wange um diesen verständlich zu machen, dass er gefälligst nett sein sollte.
Der Junge von der Trafik gluckste amüsiert, wobei er sich selbst schnell ein Getränk bestellte. Da wurde der Uzumaki wieder nachdenklich. Woher kam ihm diese tiefe, ruhige Stimme so bekannt vor?
„Du kennst also FoxxyNine?“, grinste Naruto selbstzufrieden damit, dass er bekannt genug war, dass ihn jemand einfach so erkannte!
Immerhin hatte dieser Typ ihn damals mit seinem Spitznamen verabschiedet! Das hieß, dass er ihn nicht nur flüchtig kannte! So etwas war immer etwas, das den Blauäugigen verdammt ehrte.
Bevor der andere überhaupt antwortete, trank er erst einmal einen großen Schluck und schien den Let's Player dabei absichtlich zappeln zu lassen.
„Er ist ganz gut. Ein netter Zeitvertreib“, war die Erwiderung darauf, wobei man ein leichtes, fieses Glitzern in den dunklen Augen des Jungen erkannte. Ihm war bewusst, dass der Uzumaki auf irgendwelche Aussagen wartete, die ihn als Fan entlarven würde. Doch dieses Vergnügen schien er Naruto nicht gönnen zu wollen.
„Er ist viel mehr als das!“, schmollte er sofort und verschränkte die Arme vor der Brust. Die vorgeschobene Unterlippe fehlte natürlicherweise auch nicht, als er von sich selbst in der dritten Person redete. Mit einem belustigten Schnauben strich der Dunkeläugige mit seiner Fingerspitze über das Glas und beobachtete den Uzumaki im Augenwinkel.
An wen erinnerte ihn dieses zurückhaltende Verhalten nur…? Genauso wie die Stimme.
„Du bist viel zu sehr von dir selbst überzeugt“, kommentierte der Schwarzhaarige und hob seinen Kopf nun wieder ganz, an um den Blickkontakt zu intensivieren. Sofort jagte es dem Blondschopf eine Gänsehaut über den Rücken.
Warum das so war, konnte er natürlich wieder einmal nicht sagen.
„Ich kann es mir leisten, oder etwa nicht?“, summte der Blauäugige mit wackelnden Augenbrauen und stieß den anderen leicht mit dem Ellbogen an. Die Stimmung war angenehm und Naruto hätte niemals gedacht, dass sich der Let's Player so wohl gegenüber einem Fremden fühlen würde. Immerhin war es ungewöhnlich, so frei reden zu können, ohne bei den üblichen Förmlichkeiten zu bleiben. Auch dieses elektrisierende Gefühl, dass sich irgendwie in ihrer Umgebung aufgebaut hatte, kannte der Uzumaki nicht.
„Mich verwundert, dass du so sehr darauf herumreitest, dass du auf einen Abonnenten von dir triffst. Immerhin ist alles, bis auf deine genaue Adresse und Handynummer, angegeben. Da haben dich bestimmt schon mehr angeredet“, interessierte den Dunkeläugigen plötzlich, während sich seine Lider etwas senkten, was den Jungen noch um einiges attraktiver machte.
Bei dieser Aussage entkam dem Blondschopf ein amüsiertes Grunzen und er fuhr sich durch sein wildes Haar.
„Seltener, als du glaubst!“, lachte der Youtuber federleicht und stützte seinen Kopf mit seiner Faust am Tisch ab. „Klar, ein bis zwei Mal eine Frage nach einem Autogramm oder einem Foto war schon dabei. Doch die wenigsten lade ich auf ein Trinken ein!“
Übertrieben verdrehte der Schwarzhaarige die Augen, wobei er aber ein leichtes Schmunzeln nicht unterdrücken konnte. Was der Junge wirklich dachte, konnte der Uzumaki leider kaum herausfiltern.
Dieser Typ hatte so eine nicht durchsichtige Fassade. So etwas war selten. Normalerweise hatte der Uzumaki keinerlei Probleme, so etwas zu erkennen.
„Sollte ich mich nun etwa geehrt fühlen, oder was?“, meinte der Schwarzhaarige provozierend und hatte beide Augenbrauen hochgezogen um die Lächerlichkeit noch einmal zu verdeutlichen, die er gegenüber dieser Behauptung empfand. Natürlich verschränkte der Blauäugige sofort eingeschnappt die Arme.
„Und ob du das solltest!“, erwiderte Naruto fast schon entsetzt über diese Frage. Da würde ihm plötzlich etwas bewusst
„Du weißt ja wie ich heiße! Nun solltest du mir auch deinen Namen verraten!“
„Nein“
Zuerst einmal war der Uzumaki viel zu perplex über diese Antwort, als dass er gleich darauf reagieren könnte. Immerhin. Wer würde da schon auf so eine Frage erwidern?! Wer würde nicht den Namen verraten, wenn es nur um ein normales Gespräch ging?
„Ich sollte auch langsam wieder gehen. Leider habe ich heute noch etwas zu erledigen“, erzählte der Schwarzhaarige nun mit leicht erhobenen Mundwinkeln, als er sich nun auch vom Sessel erhob.
„Du meintest ja, dass du mich einladen würdest. Danke dafür.“
Enttäuschung spiegelte sich in dem Gesicht des Uzumakis und man erkannte, dass ihm diese Aussage mehr als nur missfiel.
Auch der Junge selbst bemerkte dies und er legte eine Hand auf Narutos Schulter. Irgendwie fühlte es sich mehr als nur angenehm an und die blauen Augen fixierten das Gesicht des Schwarzhaarigen.
„Kein Problem“, hauchte der Uzumaki und leckte sich genüsslich über seine Unterlippe, als der Dunkeläugige wieder etwas schmunzelte... und aus dem Ramen-Stand verschwand.
Grübelnd saß der Uzumaki da und starrte in die Leere. Warum wollte dieser Kerl ihm seinen Namen nicht verraten? War er irgendwie peinlich? Selbst wenn, dann hätte dieser sicherlich einen Spitznamen, den er verraten könnte, oder nicht? Immerhin könnte er doch nicht immer so etwas abziehen!
Plötzlich rammte sich hart ein Ellbogen in seine Seite, sodass der Blondschopf erst einmal gierig nach Luft schnappte, bevor er brummend seine Augenbrauen zusammen zog und seinen Kopf dem Übeltäter zuwandte.
Erhobene Augenbrauen und ein nicht besonders erfreutes Gesicht erwartete ihn, weswegen Naruto sich schuldig den Nacken rieb und leicht rot wurde.
„Lass mich raten. Du hast mir wieder nicht zugehört, oder?“, seufzte Kiba und nahm einen Schluck aus einem halbvollen Glas mit Bier. Leider musste der Uzumaki zugeben, dass dieser Vorwurf zutraf. Wie schon so oft in letzter Zeit.
Als der Braunhaarige den ausweichenden Blick und die Verlegenheit seines besten Freundes merkte, atmete er tief durch, weil dies schon Antwort genug für ihn war.
„Was soll die Scheiße, Blondie? Wird das ein neues Hobby von dir, dass du mir keine Aufmerksamkeit mehr schenkst?!“, brummte der Inuzuka und lehnte sich auf dem Barhocker weiter zurück.
Obwohl es Mittwochabend war, haben die beiden Freunde beschlossen etwas trinken zu gehen, denn die Zwei hatten am nächsten Tag frei und nichts Besonderes zu erledigen. Und obwohl sich der Blondschopf schon die ganze Zeit darauf gefreut hatte, huschte ihm immer wieder eine Person durch den Kopf. Doch überraschenderweise war es nicht der Avenger, sondern ein namenloser, schwarzhaariger Junge. Denn trotz aller Freude über das Treffen mit dem YouTuber, war die Verwirrung gegenüber des seltsamen Verhaltens des Dunkeläugigen größer. Wenn jemand seinen Namen verheimlicht, muss da doch etwas dahinter stecken!
„Sorry… Ich muss nur andauernd an diesen Kerl denken…“, entschuldigte sich der Blauäugige nuschelnd und fuhr sich durch sein wildes, blondes Haar. Als Reaktion darauf, machte der Braunhaarige ein fettes Facepalm und schien den Grund nicht ganz nachvollziehen zu können.
„Ganz toll. Jetzt sagst du mir auch noch direkt, dass du mich betrügst! Wohin soll unsere Beziehung noch führen?!“, fauchte der Hundeliebhaber gespielt zickig und warf theatralisch den Oberarm über seine Augen. Gespieltes, leises Wimmern durfte natürlich auch nicht fehlen.
Sofort grinste der Blondschopf wieder breit und umschlang den Hals des Braunhaarigen mit seinem Arm und zog ihn an sich.
„Ach, Köter! Ich könnte niemanden so sehr lieben wie dich!“, zwitscherte der Blauäugige mit einem Funkeln in den Augen und gab seinem festen Freund einen fetten Schmatzer auf die Wange. Dieser verzog augenblicklich wieder angewidert das Gesicht und versuchte den Bondschopf wieder loszuwerden, jedoch ließ dieser sich einfach nicht abschütteln.
„Jetzt lass dich doch lieben!!!“, wimmerte der Blondschopf laut und führte seine Umarmung noch fester fort, wobei Kiba nun kaum eine Chance hatte, sich zur Wehr zu setzen.
Einige Augenpaare waren bereits auf sie gerichtet. Doch davon ließen sich die beiden Kumpels nicht stören. Das hier war ihre Stammbar und wenn irgendjemand ein Problem mit ihnen hatte, dann sollten sie sich ein anderes Lokal suchen. Die durchaus attraktive Barkeeperin kannte die Zwei schon lange und mischte sich niemals in ihre Rangeleien ein, da sie wusste, dass diese harmlos waren und bald zu Ende sein würden. Man konnte sogar schon behaupten, dass sie miteinander befreundet waren. Er und der Inuzuka waren ja oft genug hier.
Nach einer Weile hatte Naruto Erbarmen und hatte den anderen losgelassen, wobei dieser sofort versuchte irgendwie die Sabber von seiner Wange loszuwerden. Angewidert hatte er das Gesicht verzogen, während der Uzumaki sofort die nächste Runde bestellte.
„Was ist jetzt eigentlich mit diesem mysteriösen Kerl, der dir durch die Gedanken rauscht, Schwuchtel?“, interessierte seinen besten Freund nun und er hatte den Blick fragend auf das Gesicht des YouTubers gerichtet. Dieser fuhr sich nachdenklich durch seinen unsichtbaren Bart und überlegte wie er dies am besten formulieren konnte.
„Sagen wir so. Ich habe jemanden kennengelernt und dieser Junge wollte mir nicht seinen Namen verraten und ist einfach abgehauen! Aber ich verstehe einfach nicht, was genau das sollte!“, beschwerte sich der Blauäugige schmollend und verschränkte beleidigt die Arme vor seiner Brust. Er konnte einfach nichts akzeptieren, was er einfach nicht verstand!
„Vielleicht will er einfach keinen näheren Kontakt zu dir?“, stellte Kiba die Frage in den Raum und in Narutos Kopf begann es, zu rattern. War das möglich?
Nein… Das glaubte er irgendwie nicht. Immerhin hatte er sich zu ihnen gesetzt und das obwohl der Schwarzhaarige so schien, als würde er eiskalt ablehnen, wenn er keinen Bock dazu hatte. Egal, ob Freund oder Bekannter. Und in seiner Rolle hatte er ja noch schlechtere Möglichkeiten, den Freundlichkeitsbonus zu erhaschen, den Freunde eigentlich immer bekamen.
„Ne. Ich glaube, da steckt mehr dahinter!“, meinte der Let’s Player und nahm einen kräftigen Schluck von seinem Getränk. Bei dieser Antwort runzelte Kiba sofort die Stirn und legte den Kopf leicht schief.
„Und was genau? Du scheinst ihn ja noch nicht oft getroffen zu haben“, warf der Inuzuka in den Raum und kratzte sich am Nacken. Den Blick weiterhin zwischen seinem Bier und Naruto schwankend.
„Darum geht es ja! Ich habe keinen Schimmer!“, wimmerte der Uzumaki und schlug seinen Kopf auf den Tresen um dort einfach so reglos sitzen zu bleiben.
Es war seltsam, dass sich der Blauäugige solche Gedanken um eine Person machte, die er noch nicht einmal gut kannte. Irgendwie erinnerte den Braunhaarigen dies an das Verhalten des Blauäugigen gegenüber den Avenger.
Moment. Plötzlich machte es ‚Klick‘. Hatte dieser nicht gesagt, dass er hier in der Stadt wohnte? Und in der Zwischenzeit wusste Kiba und Naruto ja schon, dass dieser Sasuke hieß. Konnte es sein, dass…? Doch welchen Grund hätte er, es noch vor dem Blondschopf geheim zu halten? Immerhin trafen sie sich ja am Samstag schon.
„Frag ihn einfach bei eurem nächsten Treffen noch einmal und noch einmal“, schlug der Hundeliebhaber vor und wuschelte dem Let’s Player durch sein wildes Haar. Am besten war es jetzt, diesen Idiot davor zu retten, dass er sich darüber seinen Kopf zerbrechen würde.
„Hoffentlich sehe ich ihn überhaupt wieder…“, murmelte der Blondschopf und seufzte einmal tief. Aber Kiba hatte Recht. Am besten wäre es, wenn er diesen Jungen jetzt einfach aus seinen Gedankengängen verbannte und einfach den Abend genoss. Auch wenn das schwieriger werden würde, als erwartet.
„Was genau ist jetzt aber mit dem Avenger?“, versuchte Narutos bester Freund seinen Kumpel auf andere Gedanken zu bringen, wobei man schon langsam merkte, dass der Braunhaarige immer angetrunkener wurde.
Summend musste der Blondschopf bei diesen Gedanken wie blöd grinsen.
„Er kommt wie ein gefühlloses Arschloch rüber und ich freu mich darauf, herauszufinden, ob er wirklich so ist, oder ob dies hauptsächlich aus Fassade besteht“, erzählte der Blauäugige mit vor Vorfreude strahlenden Augen. Er konnte sich wirklich nicht beschweren. Momentan war er wirklich mit der Welt im Reinen.
„Ehrlich gesagt bin ich mehr als nur überrascht von der Veränderung deiner Einstellung“, gab der Braunhaarige zu und musste dabei zwangsläufig daran denken, wie er schon oft versucht hatte seine Freunde zu überzeugen, dass TheBlackAvenger nichts drauf hatte und sie alle nur wie Zombies den anderen Fans nachrannten.
Fragend legte der Uzumaki den Kopf schief und dachte darüber nach. Es stimmte. Früher hatte es ihn mehr als nur genervt, wie beliebt Sasuke bei allen war. Jedoch nun gehörte er selbst zu den Fans, die seine Videos schon beinahe einem nach dem anderen auf fraßen.
„Sagen wir… Ich war eifersüchtig. Aber zu sehen, wie egal es Sasuke ist, so viele Fans zu haben, hat mich milde gestimmt. Irgendwie lässt es diesen Idioten kalt. Klar, irgendwie kommt er mehr als nur arrogant rüber, aber das ist weder verwunderlich, noch stört es mich. Ich bin auch etwas selbstverliebt. Wir können es uns eben leisten“, grinste Naruto vor sich hin und musste daraufhin feststellen, dass er seit Montag nicht mehr mit Sasuke geschrieben hatte.
Vielleicht war er ja heute, wenn er nach Hause kommen würde, in Skype on? Auch wenn dies ziemlich spät werden würde, und er dies deshalb ziemlich bezweifelte.
Grinsend gönnte sich der Braunhaarige einen Schluck von Narutos Glas, weil seines bereits wieder leer war. Manchmal übertrieb der Inuzuka es echt mit seinem Alkoholkonsum. Und genau deshalb ergriff er sich sein Bier wieder und schüttelte enttäuscht den Kopf.
„Du solltest echt weniger saufen, Köter. Denn dein nach Alk stinkender Atem, macht es dir so schwer bei Frauen~“, provozierte der Blauäugige anschuldigend und er musste sich echt zusammen reißen um nicht von seiner gespielten ernsten Miene zu einem breiten Grinsen zu wechseln.
Entrüstet schnaubte der Hundeliebhaber auf und holte sich sein ehrlich gestohlenes Bier von Naruto zurück.
„Von Schwuchteln lass ich mir nichts über Frauen erzählen!“
*~*
Gerade schien der Uzumaki nicht wirklich von Glück gesegnet worden zu sein. Denn zuerst war der Uchiha wirklich nicht on und im Fernsehen lief um 2:00 Uhr auch nichts Gutes. Doch noch war der Blondschopf viel zu aufgedreht, als dass er sich einfach so schlafen legen könnte.
Dass er ziemlich angetrunken war, merkte Naruto ja auch schon selbst. Genau deshalb wollte er ja die Gesellschaft des Schwarzhaarigen umso mehr.
Weil er nicht wirklich etwas zu tun hatte, hatte er um 2:35 getweetet, dass er wahrscheinlich ein gemeinsames Let’s Play mit dem Avenger machen würde. Trotz seiner Aufmerksamkeitsschwäche im Moment, hatte er fein darauf geachtet nichts über den anderen zu verraten. Keinen Namen, keinen Wohnort oder dass er Skype hatte. Was ihm eigentlich schwer gefallen war, da er wirklich gerne herausposaunt hätte, dass er in derselben Stadt wie der Let’s Player wohnte.
Doch Naruto musste dabei Sasuke zustimmen, dass es mehr als nur einfach war, etwas über ihn selbst herauszufinden.
Da er gerade nicht wirklich wusste, was er noch anstellen konnte, nützte er die Zeit um zu sehen, was seine Fans dazu zu sagen hatten. Da fiel ihm plötzlich immer wieder eine Bezeichnung auf, die er nicht kannte: BlackFox. Besonders in der Kombination mit Herzchen und Fangirl-Smileys.
Verwirrt legte Naruto den Kopf schief. Außerdem war es verdächtig, dass es überwiegend Mädchen waren, die diesen Begriff benutzten. Schwarzer Fuchs? Zur Hölle? Was hatte dies mit diesem Beitrag zu tun?
Aber um es einfach so stehen zu lassen, war der Blondschopf einfach viel zu neugierig. Also tippte der Uzumaki diese Bezeichnung mit kribbelten Fingern in Google ein. Doch die Ergebnisse waren verwirrend. Irgendwie führten die Ergebnisse hauptsächlich zu Fanfiction-Seiten. Bei den Bildern fand er auch keine Antwort, denn dort konnte man nur schwarze Füchse sehen. Hatte er schon einmal erwähnt, dass Füchse seine Lieblingstiere waren? Heh!
Also klickte er einfach die Fanfictions an, weil er da am ehesten eine Antwort vermutete, auch wenn er echt nicht wusste, was das jetzt sollte. Aber irgendwie hatte er dabei ein ungutes Gefühl.
Doch da las er etwas in der Beschreibung ganz am Anfang, was ihn stocken ließ. Zur Hölle?
Blacky x Foxxy
Wollen die ihn gerade hier verarschen? War das etwa eine Story über…? Nein. Nein! Das konnte doch nicht sein! Oder etwa doch?
Hart schluckte der angetrunkene Blondschopf und begann sich die Beschreibung durchzulesen.
‚Gamescon. Foxxy hatte sich noch nie so sehr auf etwas gefreut, aber nun war es soweit! Und dort angekommen lernt er jemand Bestimmtes kennen und beginnt diesen sofort in sein Herz zu schließen. Jemanden, dessen zweite Identität er niemals erahnen würde. Doch wie sollte er auch, wenn dieser sein Gesicht nie vor der Kamera zeigt?‘
War das ihr verdammter Ernst? Er wusste zwar schon lange, dass verschiedene Youtuber öfters geshipt wurden, weil diese vielleicht einmal zu zweit ein Video gemacht hatten. Doch zu aller erst: Wie sollte dies gehen, wenn keiner Sasukes Namen kannte und man sonst kaum etwas über ihn kannte! Doch am Seltsamsten war noch immer, dass davor niemand gewusst hatte, dass die Beiden etwas gemeinsam zu tun hatten! Gingen die Gedanken von Fangirls doch tatsächlich so weit? Obwohl auch man auch dazu sagen musste, dass einige auch Pärchen mögen, dessen Teilnehmer aus verschiedenen Serien stammen.
Trotz allem verstand Naruto nicht wirklich, warum jemand auf den Gedanken gekommen war, eine Story darüber zu schreiben, wie sich Naruto und Sasuke kennenlernten und anfreundeten. Vielleicht weil sie so völlig verschieden waren? Wie Sonne und Mond.
Aber eines musste der Blauäugige leider zugeben. Das Konzept der Geschichte… gefiel ihm.
Außerdem war ihm langweilig und betrunken. Warum sollte er nicht etwas davon lesen?
Noch unsicher nagte der Uzumaki noch eine Weile an seiner Unterlippe, als er begann das erste Kapitel zu lesen…
Es war gut. Der Schreibstil ließ sich echt sehen und es riss ihn mit. Besonders die erste Begegnung der beiden Charaktere. Nun ja. Genauer gesagt waren das ja er und der Uchiha. Auch wenn Blacky in dieser Story ‚Akira Yoshika‘ hieß. Die Autorin hatte eine Notiz dazu geschrieben, dass sie den Namen und das Aussehen erfunden hatte, weil man ja leider keine näheren Daten wusste, aber sie ihn so nach ihrer Vorstellung gestaltet hatte. Letztendlich war ‚Akira‘ schwarzhaarig mit dunklen Augen und einer blassen Haut. Außerdem hatte er eine Lesebrille.
Doch was ihn am meisten überraschte war, dass sein eigenes Verhalten ziemlich gut getroffen war und sie schätzte Blacky ehrlich gesagt fast genauso ein wie die Verfasserin. Nur eben, dass er seinen wahren Namen kannte! Heh!
Es war überraschend etwas Gutes über sie zu lesen, da man sich das Meiste eben zusammen reimen musste. Und das hatte sie echt gut hinbekommen! Besonders für jemanden, der Fanfictions schrieb! Meistens waren diese völlig seltsam, voller Rechtschreibfehler und Unlogik. Aus Fangirl-Köpfen eben. Also gab es tatsächlich Ausnahmen, die etwas drauf hatten.
Die ersten 5 Kapitel gingen rein um die Zwei, wie sie sich immer näher kamen. Manchmal war es dabei echt erschreckend wie genau er getroffen wurde. Vielleicht sollte er doch nicht mehr ganz so viel von sich Preis geben.
Foxxy und Blacky waren beste Freunde geworden und wohnten auch in zwei Städten, die in der Nähe voneinander lagen. Es war interessant etwas von sich selbst zu lesen und am liebsten hätte er ohne Unterbrechung (außer natürlich das Holen von der einen und anderen Dose Bier) weiter gemacht.
Aber da blitzte etwas in seinem Augenwinkel auf. ‚Sasuke Uchiha online‘
Erfreut glänzten seine Augen und er klickte ohne Verzögerung auf Skype um den anderen mit einem stürmischen „Heeeey!“ anzuschreiben. Plötzlich fiel sein Blick auf die Uhr. 5:00 Uhr morgens.
Zu aller erst schreckten ihn daran zwei Fakten. Erstens hatte er 3 Stunden damit verbracht eine Fanfiction zu lesen, zweitens kam hinzu, dass der Uchiha nicht so wirkte, als wäre er arbeitslos und würde nächtelang ausgehen. Also was steckte dahinter.
Sasuke: Weißt du eigentlich wie spät es ist?
Foxxy: Du bist on gekommen! ;3
Sasuke: Ich bin wach geworden und ich dachte, dass ich mir vor der Uni besser noch einmal meine Arbeit ansehen sollte.
Foxxy: Du gehst zur Uni?! O.O
Sasuke: Ja? Hast du etwa ein Problem damit?
Foxxy: Nein, nein!!! Nur ich war überrascht! XD
Sasuke schreibt…
Tatsächlich war die Überraschung des Uzumakis groß, denn wenn er ehrlich war, er hätte Sasuke älter als sich selbst eingeschätzt. Doch da er noch zu Uni ging, hieß das, dass er zumindest ein Jahr jünger als er war!
Irgendwie kam der Uchiha viel reifer und älter rüber. Seine Ernsthaftigkeit ließ ihn erwachsen wirken und irgendwie machte es ihn attraktiv, ohne dass der Blondschopf wusste wie er eigentlich aussah. Doch wenn er so wie in der Fanfiction war…
Sasuke: Du hast mich älter eingeschätzt?
Foxxy: Jap! Auf 24-25! XDD
Sasuke: Ich nehme es als Kompliment für meine Reife.
Foxxy: Also wie alt bist du jetzt wirklich? >_<
Sasuke: Vor einem Monat bin ich 21 geworden.
Foxxy: Waaaaaaaas?! O.O
Sasuke: So überrascht? ô.o
Foxxy: deghjdzkulöio?!
Sasuke: Was?
Foxxy: DU HAST EIN SMILEY BENUTZT!!!
Sasuke: Hn~ ;D
Foxxy: OMG!!! DAS IST ECHT GRUSELIG!
Sasuke: Du bist ein Vollidiot.
Foxxy: Wie läuft es mit deiner Arbeit? :3
Sasuke: Ich bin dank dir noch nicht weit gekommen.
Naruto beschloss den Uchiha eine Weile ihn Ruhe zu lassen, damit er sich seine Arbeit durchlesen konnte. Er wollte ja nicht, dass seine Note wegen ihm litt. Also beschloss er sich wieder der Geschichte zuzuwenden. Immerhin schien sich irgendetwas gerade zusammen zu brauen und der Uzumaki wollte natürlich als fleißiger Leser wissen, was genau jetzt passieren wird! Also vertiefte sich der Blondschopf die nächste halbe Stunde wieder auf die Fanfiction und irgendwie wurde plötzlich alles seltsam. Irgendwie benahm sich Akira seltsam und mied FF-Naruto immer häufiger. Logischerweise gefiel diesem dies ganz und gar nicht und versuchte irgendwie wieder alles hinzubiegen. Doch darauf reagierte FF-Blacky nur überempfindlich und blockte nur ab. FF-Foxxy hatte keine Lust mehr sich das gefallen zu lassen, weswegen er nun Akira damit konfrontierte.
Aber bevor er den aufkommenden Streit näher verfolgen konnte, ließ ihn etwas aufschrecken.
Der Uchiha hatte ihm wieder geschrieben. Inzwischen war es 5:30.
Sasuke: Ich bin endlich fertig. Was machst du gerade? Warum bist du eigentlich noch wach?
Foxxy: Ohoho! Richtige Sätze und Fragen von dir höchstpersönlich!! XD
Foxxy: Ich war bis 2:00 Uhr mit Kiba saufen und ich bin einfach nicht müde! Da habe ich getweetert, dass wir gemeinsam ein Vid machen! OwO Aber keine Angst! Ich habe nichts über dich verraten!! Aber bei den Kommentaren bin ich plötzlich auf etwas gestoßen! Nämlich auf den Begriff ‚BlackFox‘!
Sasuke: Deinen Tweet habe ich gesehen und ich kenne diese Bezeichnung.
Foxxy: Echt?! Du hast auch schon eine Fanfiction darüber gelesen?! O.O
Sasuke: Du.. liest eine Fanfiction? Eine BlackFox-Fanfiction?
Foxxy: Ja! Ich bin bei Kapitel 6! Es wird gerade spannend! Wir streiten uns! Du heißt in der Fanfic Akira! XDD
Sasuke: Ist schon etwas passiert…?
Foxxy: Huh? Na ja, wir haben uns kennengelernt und sind beste Freunde geworden. Nun streiten wir uns. Warum? o.o“
Ein paar Minuten vergingen, in denen Sasuke seine Finger nicht auf die Tastatur legte und tippte. Das war komisch, denn sonst antwortete er sofort und ohne langes Zögern, das ihn sonst an anderen Personen tierisch nervte. Aber heute war er eben ungeduldig!
Konnte es etwa sein, dass der Uchiha nicht wirklich wusste, was er antworten sollte? Aber woher kam das? Dachte er etwa, dass ein schwarzer Fuchs gemeint war?
Verwirrt legte der Blondschopf den Kopf schief und stellte zufrieden fest, dass Blacky seine Finger endlich in Bewegung gesetzt hatte und wieder etwas schrieb.
Sasuke: Nur so. Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Spaß beim Weiterlesen. Ich gehe schnell duschen und richte mich schon einmal zusammen.
Foxxy: Danke! Bleibst du on? Dann können wir vielleicht ja noch kurz schreiben, bevor du zur Uni abhaust? T_T Bitte?
Sasuke: Wenn du mich so sehr brauchst.
Foxxy: Pha! Ich brauche dich nicht! Nur ich bin ohne dich ganz allein! Man lässt Betrunkene nie zurück!!! Dx
Sasuke: Vollidiot.
Und so erfreute sich der sonst ziemlich buchscheue Uzumaki weiter an der Fanfiction über sich und Sasuke, wobei er jedes einzelne Wort genüsslich verschlang. Die Reaktion des Uchihas war seltsam gewesen. Am besten wäre es, wenn er später noch einmal nachhaken würde, was genau das sollte.
Nur Blacky schien nicht der Typ zu sein, der einfach alles ausplauderte.
Doch das war in Ordnung, denn Foxxy war sich sicher, dass er irgendwann dieses Eis zum Schmelzen bringen konnte. Selbst wenn es schwer werden würde. Wenn sie sich Samstag Angesicht zu Angesicht stehen würden, wäre sicher alles einfacher.
Zufrieden damit, begann er sich wieder kurz zur Wiederholung ein paar Sätze, die er bereits kannte, durchzulesen bis er wieder zu der Stelle kam, bei der er aufgehört hatte. Wie würde Akira nun reagieren? Dieses Mal konnte er nicht von der Konfrontation davon rennen. FF-Naruto hatte ihm den Weg versperrt. Wieder abblocken und eine Ausrede suchen?
Aber von seinen Optionen war keine dabei. Oh nein.
„Irgendetwas in Akira zerbrach. War es die Steinmauer, die ihn vor Narutos Worten bis jetzt schützen konnte? Fast schon ergeben zog der Junge mit dem schwarzen Haar seine Augenbrauen zusammen und schloss seine Augen. Die anfängliche Wut von Foxxy verrauchte bei diesem Anblick allmählich. Er würde reden. Das war nun klar.
„Halt die Fresse, Foxxy“
Noch bevor der Blondkopf wirklich begriff, was sich hier anbahnte, lagen die fremden Lippen bereits auf seinen. Hungrig. Fordernd. Immer wieder bewegten sie sich gegen seine. Akira wartete darauf, dass er erwiderte. Und irgendetwas, das ihm bis jetzt verborgen gewesen war, gab nach. Genau deshalb umschlang Naruto den Hals von Blacky und drückte ihn näher an sich.
Liebe. Ja, das war es, was sie verband. Und das, was Beide wollten.
Warum musste dieses Thema nur immer so kompliziert sein? Sie hätten es schon früher begreifen sollen. Dann wäre nie jemand verletzt worden.“
Sie küssten sich. Er und Sasuke küssten sich und liebten sich. So sehr unter Schock wagte es Naruto nicht einmal mehr, dass er weiter hinab scrollte. Was zur Hölle hatte er da gerade gelesen?
Seine Kehle war trocken und sein Magen zog sich unangenehm zusammen.
BlackFox. Das war also die Bezeichnung von ihnen als Paar.
Um seine Kehle wieder zu befeuchten, schluckte der Uzumaki erst einmal hart und leckte sich dann über seine Lippen. Uhh. Das hätte er sich eigentlich denken können. Fanfictions waren nie normal. Dafür waren Fangirls viel zu verrückt!
Ehrlich gesagt hatte er keinen Schimmer, wie er am besten damit umgehen sollte. Einfach ignorieren ging ja nicht. Mit Humor nehmen? Leider war das alles andere als lustig.
Besonders dann nicht, weil ihm jetzt wieder einiges eingefallen war, was er über Blacky gedacht hatte, wenn er sich seine Videos angesehen hatte. Immer wieder war ihm der Gedanke gekommen, dass seine Stimme erotisch war. Dass er wissen wollte, welche attraktive Fresse hinter so einer Stimme steckte. Und, dass er sich vielleicht.. Ein ganz kleines bisschen davon angeturnt wurde.
Davon durfte Sasuke echt niemals erfahren…
Foxxy: Du wusstest wofür ‚BlackFox‘ steht, oder?
Sasuke: Ich komme gerade von der Dusche. Warte kurz.
Sasuke: Geht wieder. Und ja, ich wusste es.
Foxxy: Altah!!! Why hast du mir nichts davon gesagt?! Dx<
Sasuke: Weil ich wollte, dass du die Erfahrung selbst machst.
Foxxy: Warum denn bitte? Ich war sau geschockt, als wir plötzlich Speichel ausgetauscht haben!!!!! >w<“
Sasuke: Etwa verlegen? Außerdem habe ich schon gedacht, dass du etwas Anderes bereits gelesen hast.
Foxxy: Nein, Mann! Dx Und was?!
Sasuke: Sex.
Eine ganze Weile war Naruto nur damit beschäftigt, dass er den Bildschirm anstarrte, während sein Kopf laut zu rattern schien. Sex. Huh? Sex? SEX?!
Sex zwischen ihm und…Sasuke? Also so richtig? Von einem Blowjob bis hin zu… noch mehr?
So etwas schrieben diese Mädels auch? Geilte diese das etwa auf, wenn sie von zwei fremden Kerlen fantasierten, die sich gegenseitig anrammeln? Was war nur mit den Leuten los?!
Was war mit den schmutzigen Bildern passiert, die man sich angesehen hatte und aufpassen musste, dass man in der Schule nicht mit diesen erwischt wurde.
Beide Hände legte der Uzumaki an seine Schläfen und schüttelte wie wild den Kopf. Warum konnte der Uchiha so ungezwungen darüber reden? Zwar redete er selbst auch offen über dieses Thema, aber hier ging es um sie. Sie fickten hier in den Köpfen von Mädels!
Und dabei hatten sie sich noch nie gesehen!
Foxxy: Sex…
Sasuke: Ja. Sex zwischen uns.
Sasuke: Auf jeden Fall muss ich nun los. Vielleicht schreiben wir uns ja noch heute Abend?
Foxxy: Klar!! ;3
Sasuke: Bye.
Foxxy: Bye bye!! x33
Und so war er wieder mit seiner Verwirrung alleine. Sasuke schien dies alles bekannt zu sein. Hatte er etwa bereits eine Fanfiction gelesen? War er etwa auch per Zufall darauf gestoßen? Genau deshalb kam etwas in ihm hoch. Er wollte es wissen. Wissen, was dort geschrieben stand. Also…
Sollte er… weiter lesen?
Denn wenn der Uchiha Bescheid wusste, dann wollte er es auch. Doch wahrscheinlich lag es auch an dem Alkohol und seiner verdammten Neugierde.
Noch einmal schluckte der Blondschopf und saß eine Weile einfach nur unschlüssig da. War es falsch, weil er so etwas lesen wollte? Doch Sasuke hatte es anscheinend ja auch getan? Ob es vielleicht sogar dieselbe war?
Und so passierte es, dass der Uzumaki weiter las.
Akira hatte FF-Foxxy gestanden, dass er ihn irgendwie mochte, was damit endete, dass FF-Naruto den anderen noch einmal mit Küssen bombierte.
„Naruto konnte gar nicht mehr damit aufhören. Es war ein zu schönes Gefühl. Der andere mochte ihn. Heh. Ein fettes Grinsen war auf den Gesicht des Jungen mit den blonden Haaren zu erkennen.
Im Gegensatz zu Akira, der mehr als nur überfordert mit diesen Gefühlen zu sein schien.
Er hatte nicht mit so einer Reaktion gerechnet. Im Gegenteil. Sondern mit Ablehnung. Damit, dass Naruto ihm die Freundschaft kündigen würde. Doch nicht so etwas.
Diese vielen Küsse. Diese Zärtlichkeit.
Leise gab Yoshika ein Brummen von sich, als der Blondkopf ein letztes Mal seine Mundwinkel küsse.
„Fuck. Ich habe keinen Schimmer, warum mich das so glücklich macht!!!“
Wie erwartet antwortete Akira nicht, sondern schwieg weiter. Anscheinend war seine Gefühlspalette schon völlig für den heutigen Tag ausgenutzt.
Doch das war der Foxxy ja schon längst von seinem Freund gewohnt. Es war in Ordnung. Denn irgendwie war ihm mit diesem Geständnis eine Last von den Schultern genommen worden. Eine Bürde, die er schon eine Weile unbewusst mit sich schleppte.
„Ich mag dich auch, Akira“
Bei diesen Worten zuckte Blacky etwas zusammen, wobei ein sanftes Lächeln über die Züge des Blondkopfs hüpfte. Ja, er war glücklich.
So glücklich wie schon lange nicht mehr.“
Mit rot angelaufenen Wangen starrte der Uzumaki auf den Bildschirm und knabberte unsicher an seiner Unterlippe herum. Nicht wissend, wie er am besten mit den Emotionen umgehen sollte, die ihn gerade überfielen.
Verdammt, irgendwie war das echt verdammt niedlich! So krank es auch klang, das von sich zu behaupten, aber es war nun einmal so! Überraschender Weise waren Narutos Zweifel verschwunden, die dies alles nur als seltsam und komisch abgestempelt hatten.
Natürlich war es noch immer ziemlich absurd, da sich die Beiden noch immer nicht in echt kannten. Aber so wie sich die zwei Charaktere hier verhielten, schien einfach alles perfekt zu stimmen, so dass der Blondschopf nicht anders konnte, als FF-Blacky und FF-Foxxy das Beste zu wünschen.
Und somit fraß der Blauäugige weiter Zeile für Zeile auf.
Dieses Mal ohne Unterbrechung.
*~*
Irgendwann war der Blondschopf einfach eingeschlafen, wobei man ihm aber auch noch zu Gute halten musste, dass er danach noch zwei Kapitel ohne Schlaf geschafft hatte! Als er aufgewacht war, hatte er sich geschworen die letzten vier Kapitel heute Abend noch zu lesen, wenn er auf Sasuke wartete.
Als der Uzumaki seine Augen geöffnet hatte, war es schon so gegen zwölf Uhr gewesen, wobei es ihn sogar überrascht hatte, dass er nicht noch länger geschlafen hatte. Immerhin war er sicher bis 7 Uhr aufgeblieben um zu lesen.
Doch es gab da nun einmal auch noch andere Dinge, die er erledigen sollte. Zum Beispiel wieder einmal Videos auf seinen Kanal hochzuladen. Immerhin war dies sein Hauptgeldhahn. Und wenn dieser zugedreht wurde, dann wäre er so gut wie am Trockenen.
Noch bevor er das Spiel startete, konnte er es sich nicht verkneifen, dass er etwas über seine gestrige Entdeckung tweetete.
‚BlackFox. Als ich das dank einiger meiner Fans gegoogelt habe, hätte ich niemals gedacht auf so etwas zu treffen! X//D
PS: Ich bereite gerade das nächste Vid vor! Freut euch! <3‘
Erst einmal zufrieden damit, legte er sein Handy zur Seite und schaltete die Kamera ein, bevor er das Spiel startete.
Oh ja, ihm gefiel sein Job wahrscheinlich viel zu gut. Er verdiente sein Geld mit zocken. Wer konnte das schon von sich behaupten?
Aber auf ewig konnte er das ja leider nicht machen. Vielleicht noch 5 Jahre, aber dann wäre es gut etwas in Petto zu haben.
Sasuke studierte. Er selbst hatte nur einen Abschluss von der Oberschule.
Am liebsten würde er sich ja irgendeine Alternative suchen, wobei nur die Motivation irgendwie dann doch fehlte. Er sollte sich echt einmal Gedanken um seine Zukunft machen.
Vielleicht etwas mit Kindern? Oder alten Menschen?
Auf jeden Fall war ihm wirklich Kundenkontakt wichtig! Im Büro würde er nur verrecken! Das war echt nichts für ihn! Das war auch der einzige Nachteil als Let’s Player. Man zockte eigentlich ziemlich selten mit jemand anderen und seine Freunde waren meistens wegen ihren Jobs ziemlich beschäftigt. Wahrscheinlich war dies auch der Grund, warum sich der Blondschopf solche Gelegenheitsarbeiten gerne gönnte.
Apropos. Bei dem Gedanken huschte ihm ein gewisser Schwarzhaariger durch den Kopf und der Uzumaki musste leicht vor sich hin schmunzeln. Es war nervig nicht zu wissen, wie er hieß. Außerdem konnte er ihn nicht einmal nach seiner Telefonnummer fragen!!!
Wenn er nicht einmal dazu bereit war, seinen Namen zu äußern, war es doch schier unmöglich sonstige Daten aus diesem Mund herauszubekommen, oder?
Dabei hätte der Blondschopf diesen Jungen nur zu gerne kennengelernt. Buhu.
Da fiel ihm plötzlich etwas ein. Das Gehirngespinst, das er hatte, seit er Sasuke und den schwarzhaarigen Typen verglichen hatte, dass die Beiden ziemlich viel gemeinsam hatten, entkam ihm nicht mehr. Immer wieder dachte er über Theorien nach.
Es waren kaum Unterschiede zu erkennen. Klar, der Blauäugige kannte beide Jungs nach nicht wirklich lange oder gut, aber es war verdammt verdächtig! Sie wirkten fast wie ein und dieselbe Person!
Und wenn er sich nicht täuschte, dann hatte er den Namen ‚Sasuke‘ doch schon einmal in Verbindung mit diesem Typ gehört, oder? Damals beim Kiosk! Verdammt, warum musste er so ein mieses Gedächtnis haben?!
Brummend raufte er sich die Haare, als er fertig mit seinem nächsten Video war und begann brav es zusammenzuschneiden. Eigentlich schnitt er kaum etwas heraus, aber wenn er es einmal tat, dann wirklich nur wenig. Denn er selbst konnte es bei Let’s Playern echt nicht leiden, wenn diese einfach die Hälfte der Storys weg schnitten oder das Game nicht einmal richtig spielten und genossen! Natürlich gab es Videospiele, bei denen er auch keinen Bock hatte, jede einzelne Notiz genau durchzulesen. Aber wenn man nicht einmal eine durchlas?!
Viel zu schnell verging der Tag und gerade als er die Kommentare zu seinen Tweet checkte, bemerkte er, dass es bereits wieder 17:00 Uhr war.
Kurz machte er sich eine Ramen und setzte sich so gewappnet vor den Bildschirm und begann sich alles durchzulesen.
Einige Fangirls fragten, was genau er gelesen oder gesehen hatte. Andere fügten Links zu anderen Fanfictions ein und schrieben eine Empfehlung dazu. Wenn es um so etwas ging, wurden seine weiblichen Fans also ziemlich eifrig? Sogar einige andere Begriffe, die er als andere Pärchenbezeichnungen mit sich und anderen YouTubern identifizierte, waren bei vielen Herzchen und Smileys zu finden. Nicht ohne gleich eine riesige Diskussion, über verschiedenste OTPs ausbrechen zu lassen. Uh, er hatte eine neue Hölle erschaffen.
Doch dabei kam ein Gefühl in ihm auf, was ihn wirklich sehr verwirrte. Nämlich das Interesse, in die Zusammenstellungen mit ihm und anderen Frauen oder Kerlen, war so gering, dass er nicht einmal darüber nachdachte, dass er diese googeln würde.
Aber warum schrie seine Neugierde dann bei Sasuke so sehr nach Befriedigung, dass er sich sogar verdammt gerne diese Story durchlas. Wenn man vom Teufel sprach. Plötzlich kam wieder der Drang in ihm auf, weiterzulesen. Bis der Uchiha on kommen würde, würde es sicherlich noch eine Weile dauern. Also warum nicht das Warten überbrücken?
Trotz allem zögerlich, klickte er wieder die Fanfiction an und suchte nach der Stelle, wo Naruto zum Lesen aufgehört hatte. Es dauerte nicht einmal lange, bevor er sich wieder hineingefunden hatte.
In der Zwischenzeit war nach den Geständnissen nicht sehr viel passiert.
Sie hatten über sich gesprochen und ob es in Ordnung wäre, wenn sie eine Beziehung führen würden. Die einzigen wirklichen Bedenken, die es gab, war es, dass sie es ihren Fans nicht äußern wollten. Nicht nur weil sie Angst vor deren Reaktionen hatten, sondern auch weil für Beide viel Geld auf den Spiel stand.
Das Problem in beiden Fällen war nur, dass ihre ganze Existenz daran hing. Also beschlossen sie, dass sie es geheim halten sollten. So wäre es auf jeden Fall viel einfacher für alle Seiten.
Man merkte, wie schwer es FF-Foxy fiel, seine Freude über seine Gefühle nicht in die Welt herausposaunen zu können. Doch ihm war bewusst, dass es eine bessere Lösung war, als seinen Job zu verlieren. Aber Gott, er hasste es, seine Fans hinter der Nase herumzuführen! Er hatte doch coole Fans, die hinter ihm standen! Diese würden ihn doch nicht wegen seiner Sexualität verurteilen, oder? Denn wenn diese es täten, dann wären sie es auch eigentlich nicht wert, seine Abonnenten zu sein. Was doch am meisten überraschend war, war, dass FF-Blacky ebenso genervt davon war, kaum jemanden sagen zu können, dass der Uzumaki nun ihm gehörte.
Anscheinend hatten beide Jungs eine intensiv besitzergreifende Seite, die keinen der Zwei bis jetzt wirklich bewusst geworden war.
Da tauchte aus dem Nichts ein Fenster auf, das ein sanftes Lächeln auf seine Lippen zauberte.
‚Sasuke ist online‘
Foxxy: Ich hab dich vermisst, Bastard! <3
Sasuke: Hey.
Foxxy: Kein Kommentar? D: BITCH!
Sasuke: Wir kennen uns kaum, Idiot.
Foxxy: Laut Fangirls würden wir aber ein perfektes Paar abgeben ewe !
Sasuke: Laut Fangirls würden es auch Sanji und Zorro miteinander treiben.
Foxxy: Ewww, okay! Das ist weird, aber du musst zugeben, dass wir schon ein süßes Paar wären!
Sasuke: Wie gesagt: Wie kennen uns kaum und wir haben uns noch kein einziges Mal gesehen.
Foxxy: Pha! >3> Spielverderber!
Foxxy: Das heißt, du willst keinen Sex mit mir, Baby?
Sasuke: Naruto… Ich warne dich.
Foxxy: Gestern konntest du noch ohne Probleme darüber reden!!! Dx
Sasuke: Und du warst gestern betrunken und warst nicht einmal annähernd so aufdringlich.
Foxxy: Warte nur, Bastard! Irgendwann wird auch mein Charme bei dir wirken!
Sasuke: Hn. Ich bin gespannt.
Foxxy: Hehe! :D
Foxxy: Du... sag einmal. Hast du einen älteren Bruder, oder so?
Man konnte mehrere Minuten sehen, dass Sasuke nichts eintippte, sondern mehr als nur deutlich zögerte. Woher kam das? Ahnte er etwa worauf er hinaus wollte?
Hatte er nun Angst, dass alles herauskam?
Aber es kam nun sogar Naruto langsam richtig verdächtig vor.
Dieser eine Typ kannte ihn als Foxxy und hatte ebenso verfickte erotische Stimme! Und aus irgendeinem Grund plauderte er nicht seinen Namen aus!
Außerdem passte das Alter und sonst einfach alles perfekt! Doch das, was ihm wirklich ein Licht aufgehen ließ, war einfach diese Stimme und dieses Verhalten. Auch bei diesem Dunkeläugigen war ihm ein Schauer über den Rücken gelaufen und er hatte fast schon eine Gänsehaut bekommen.
Das war ihm noch nie bei jemanden passiert außer bei Sasuke.
Also musste doch irgendein Zusammenhang bestehen, oder etwa nicht?
Noch unsicher über das, was ihn nun noch erwarten würde, leckte er sich über seine trocken gewordenen Unterlippe und atmete tief durch. Er wollte es wissen! Er wollte wissen, ob seine Vermutung wirklich war!
Sasuke: Warum?
Eine ganze Weile starrte der Uzumaki nur den Bildschirm an und schien versuchen zu verdauen, dass dies das Einzige war, was der Uchiha nun als Antwort darauf hatte. Eigentlich hatte er nun mit einem Geständnis oder so gerechnet! Aber doch nicht mit einer Gegenfrage!!!
Dieser verdammte Bastard machte doch alles unnötig schwer… und wenn er ehrlich war, dann begann er nun langsam doch wieder, an seiner eigenen Theorie zu zweifeln. Denn warum sollte Sasuke ihm das einfach verheimlichen?
Wahrscheinlich dachte er einfach zu viel über solche Dinge nach und erkannte das offensichtliche nicht. Da fiel ihm plötzlich wieder die Vermutung von Kiba ein.
„Vielleicht will er einfach keinen näheren Kontakt zu dir?“
Urgh, das würde ihm zwar mehr als nur missfallen, aber das war dennoch eine realistische Möglichkeit, oder? Vielleicht war der Schwarzhaarige einfach nicht der Typ, der unhöflich war und Einladungen ablehnte? Ehrlich gesagt hätte der Blondschopf den anderen auf keinen Fall so eingeschätzt, aber sie kannten sich ja nicht wirklich, oder?
Vielleicht war es damals auch nur Einbildung gewesen, dass sich die pissige Miene des Dunkeläugigen geändert hatte, als er sein Gesicht erblickt hatte?
Bei dem Gedanken stach etwas Unangenehmes in seine Brust und er musste ehrlich zugeben, dass ihn das verletzte. Denn wenn er so darüber nachdachte, hatte es ihn verdammt glücklich gemacht zu wissen, dass der Schwarzhaarige dank ihm in einer besseren Stimmung war.
Foxxy: Ach, nur so. Ist nicht wichtig.
Sasuke schreibt…
Also nach fünf Minuten noch immer keine Antwort erschienen war, blickte er verwirrt auf den Bildschirm um festzustellen, dass der Uchiha noch immer schrieb. Verfasste er nun einen Aufsatz oder was sollte das schon wieder? Bei dem Gedanken musste Naruto schmunzeln, weil er sich nicht vorstellen konnte, dass der wortkarge Junge nun mit einem ewig langen Text antwortete.
Sasuke war nun einmal die Art von Person, die wenig sagte, aber es dennoch schaffte mit diesen alles auszusagen, was man wissen musste. Irgendwie bewunderte er den anderen etwas dafür immer sofort auf den Punkt kommen zu können. Denn dies entsprach wirklich seinem Gegenteil!
Er redete gerne um den heißen Brei herum! Irgendwie tat er sich echt schwer direkt zum Sinn hinter seiner Geschichte zu kommen! Aber er liebte es nun einmal viele kleine unnötige aber witzige Details hinzuzufügen! Und dann vergaß er wieder etwas… und er musste daraufhin noch einmal neu ausholen…
Das war nun einmal einfach typisch Naruto Uzumaki. Und etwas, was seinen Freunden wirklich auf den Zeiger ging. Dennoch gehörte dies nun einmal zu seinem Charme! Heh!
Sasuke: Alles okay?
Wow. Herr Uchiha wollte ihn doch tatsächlich verarschen! Da brauchte er ernsthaft 10 Minuten für 2 Wörter und ein Fragezeichen? Wahrscheinlich hatte er alles wieder gelöscht, weil er nun einmal Sasuke war. Sasuke schrieb niemals mehr als 2 Zeilen!
Trotz allem. Irgendwie ließen diese beiden Wörter sein Herz aufgehen.
Machte sich Blacky etwa Sorgen um ihn, weil er so schnell vom Thema abgelenkt hatte? Weil das eigentlich nicht wirklich zu ihm passte, die Klappe zu halten?
Breit grinsend setzte Naruto nun sofort zum Antworten an.
Foxxy: Du bist so süß, wenn du dir Sorgen machst! <3
Sasuke: Ich bereue es eben, dich überhaupt gefragt zu haben.
Foxxy: Au! Dx
Sasuke: Hn. Hast du die Fanfiction zu Ende gelesen oder deinen Kater ausgeschlafen?
Foxxy: Ohoho~! Da will wohl jemand verdammt gerne wissen, ob ich mich an unserem Sex aufgegeilt habe!
Sasuke: Halt die Klappe.
Foxxy: Das war kein Nein! ;D Außerdem versuchst du mich zum Schweigen zu bringen, was bedeutet, dass es sowas von wahr ist! xD
Sasuke: Ich sagte, Klappe.
Foxxy: Mit so viel Liebe kann ich nicht umgehen, Mann!
Foxxy: Ich hab sie noch nicht fertig. Bis jetzt hatten wir leider noch nicht einmal Sex! Aber ich bleibe dran und lese jetzt weiter!
Nach wenigen Minuten war klar, dass Sasuke nicht antworten würde, weswegen der Blondschopf begann sich wieder in die Fanfiction zu vertiefen. Am besten wäre es, wenn der Uchiha nun sein Gemüt wieder abkühlen konnte.
Und es dauerte nur noch ein halbes Kapitel bis er zu der Szene kam, von der Sasuke gesprochen hatte. Ehrlich gesagt war Foxxy dann doch überrumpelt gewesen. Denn eben waren die beiden FF-YouTuber noch gemeinsam im Bett gelegen und hatten gerade mit dem Zocken aufgehört und einige innige Küsse ausgetauscht, wobei plötzlich die Stimmung umgeschlagen hatte.
„Die Lippen stillten seinen Hunger nicht. Er wollte mehr.
Nach Zustimmung suchend fixierte der Blondkopf nun die braunen Augen seines Freundes. Und als er nun in diese sah, war alles klar.
Dieser glasige Blick sagte mehr als tausend Worte.
Tief atmete Naruto ein letztes Mal durch bevor er Akira einen letzten Kuss auf die Mundwinkel hauchte und man erkannte, dass sein Atem etwas zittrig war.
„D-darf ich?“, war die Frage und der Schwarzhaarige wusste Bescheid, was der Uzumaki nun machen wollte.
Leicht nickte dieser, wobei sich seine Lider senkten.
Sofort zuckten die Mundwinkel von FoxxyNine in die Höhe und er nickte leicht. Wobei diese Geste wohl eher für sich selbst zur Beruhigung galt, als für Blacky.
Die zwei Jungs hatten lange auf den richtigen Zeitpunkt gewartet. Und nun war es perfekt.
Sie waren bereit. Und sie wollten es.
Mehr als jemals zuvor.
Trotz diesen Hungers drückte Naruto seine Lippen zuerst austestend auf die Kehle des YouTubers mit den dunkelbraunen Augen. Er wollte den anderen erkunden. Dessen Schwachpunkte ausfindig machen und diese zu seinem Gunsten nutzen.
Als Belohnung für seine Auskundschaft und seinen Versuch entkam dem Mund des anderen ein tiefes, erregtes Brummen.
Sofort schlich sich ein Schauer über seinen Rücken und die Härchen in seinem Nacken stellten sich auf. Nun wusste Naruto, wo Akira eine Schwachstelle hatte. Und genau dieses Wissen würde er einsetzen, wenn der Zeitpunkt gekommen war.
Doch diese eine Körperstelle reichte nicht, um den neugierigen Let’s Player zufriedenzustellen, weswegen seine neugierigen Lippen ihre Wanderung fortsetzten.
Der Weg ging hinauf zu den Ohrläppchen des Jungen mit den schwarzen Haaren. Sein heißer Atem schlug dagegen und der Blondkopf erkannte sofort, dass er schon wieder auf empfindliches Gebiet gestoßen war.
Denn diese feingezupfte Augenbraue zuckte leicht und man erkannte eine leichte Gänsehaut auf den blassen Armen. Motiviert kratzte er mit seinen Zähnen über die Haut hinter dem Ohr.
„Du bist verfickt scharf, Baby“, raunte Naruto tief mit rau gewordener Stimme.
Allein dieser Satz reichte anscheinend, um Akira noch mehr in Fahrt zu bringen und ließ ihn scharf die Luft einatmen. Dazu kam ein leises Zischen und wahrscheinlich auch ein innerliches Fluchen.
Allein diese winzigen Geräusche machten den Blondkopf heiß.
Und das alles nur, weil es ER war.
Er. Akira Yoshika.
Sein bester Freund und Liebhaber. Zusammengefasst: Die Person, die er für immer an seiner Seite haben wollte.“
Verdammte Scheiße! Naruto war echt verdammt verunsichert. Er wusste nicht, ob es wirklich in Ordnung war, dies hier zu lesen.
Es war so intim und er schämte sich glatt dafür. Denn so schossen ihm diese Bilder durch den Kopf.
Aber es gab eigentlich einen Hauptgrund, warum das Ganze so schlimm wurde.
Diese Gedanken. Diese Bilder. All dies machte ihn unglaublich scharf. Doch nicht, weil es irgendwelche Typen waren. Oh nein. Dann könnte er es ja noch auf seinen Sexentzug schieben.
Es ging darum, dass es Foxxy und Blacky trieben. Er und dieser Eisklotz.
Dieser Eisklotz, der in der Fanfiction gerade von seinen Berührungen und Küssen so in Wallungen gebracht wurde, dass er in Narutos Händen schmolz.
Ein tiefes Grollen stieg in der Kehle des Uzumakis hervor und er bemerkte, dass sich etwas in seiner unteren Region regte.
Gott, das war so verfickt falsch. So verdammt falsch.
Fast schon am Rande der Verzweiflung gab der Blondschopf ein Wimmern von sich. Er wusste einfach nicht, was er nun tun sollte!
Er konnte doch nicht einfach weiterlesen und sich daran aufgeilen, oder?
Ablenkung. Genau das brauchte er setzt.
Letztendlich entschied er sich mit Sasuke wieder zu schreiben, was wahrscheinlich nicht seine beste Idee war.
Immerhin war dieser ja Teil seines aufkommenden Problems zwischen seinen Schenkeln.
Wahrscheinlich würde das Gesprächsthema, das er sich eben ausgewählt hatte, auch nicht gerade dazu beitragen, dass sein Körper sich abkühlen konnte. Denn so wurde dies noch deutlicher, was er gerade noch gelesen hatte. Welche Worte ihn mit so einer enormen Hitze erfüllt hatten, was selbst manche Pornos nur schwer hinbekamen.
Foxxy: Ich bin gerade mitten in der Sexstelle.
Sasuke: Hn. Dominiere ich dich oder du mich?
Foxxy: Ich natürlich dich!!!!
Sasuke: Natürlich?
Foxxy: Ja, natürlich! Ich bin hier der Dominante von uns Beiden! ;D
Sasuke: Tch.
Foxxy: Tch mich nicht an! Dx Stimme mir gefälligst zu!
Sasuke: Ich will deine kleinen Träume ja nicht zerbrechen lassen.
Foxxy: Du bist so ein Arsch ey!
Sasuke: Immer zu Diensten.
Darüber hatte der Blauäugige ehrlich gesagt bis jetzt noch nicht einmal gedacht.
Dass es auch umgekehrt hätte sein können.
Immerhin war dies ja eine gleichgeschlechtliche Beziehung, weswegen die Rollen ja nicht feststanden. Sicherlich wird bei solchen Dingen auch öfters geswitcht.
Aber bis jetzt hatte es sich beim Lesen eben so richtig angefühlt, dass es so rum war.
Klar, man konnte ja nicht wissen, wie Sasuke im Bett und in einer Beziehung war, aber auch der Blondschopf stellte sich den anderen ehrlich gesagt so ungefähr vor.
Auch er selbst hatte noch nie eine Beziehung mit einem Kerl. Nicht, dass er etwas dagegen hätte oder so! Immerhin war ihm das Geschlecht mehr als nur egal, aber er wusste eben nicht wie er sich verhalten würde.
Und ob es für ihn persönlich einen großen Unterschied zu seinen Umgang mit Frauen hatte.
Foxxy: Das heißt, dass du in Beziehungen eher dominant bist?
Sasuke: Ziemlich häufig, ja.
Foxxy: Das heißt, du bist es manchmal, aber nicht immer? O.o
Sasuke: Ja, das kommt auf den Partner an. Wie dessen Persönlichkeit und Verhalten ist.
Foxxy: Im Großen und Ganzen wollen Frauen ja immer das Gleiche! XD Nämlich Aufmerksamkeit und jemanden, der sie im Bett dominiert ;D
Sasuke: Dazu kann ich nicht viel sagen.
Foxxy: Huh? Dx
Sasuke: Vergiss es.
Sasuke: Und wie findest du die Fanfiction?
Foxxy: Na ja, sie ist echt gut geschrieben und so. Man kann sich toll hinein fühlen. Und das Beste ist, dass unser Charakter ziemlich gut getroffen wurde!! :O
Sasuke: Wow. Das ist nämlich in diesem Bereich wirklich eine Seltenheit.
Foxxy: Ich hatte eben einen Glückstreffer XDD
Sasuke: Das kann man wohl sagen.
Foxxy: Das hört sich so an, als hättest du echt Ahnung von diesen Dingen. Weiß ich etwas nicht? êwe
Sasuke: Ja, ich bin öfters in diesen Gebieten unterwegs.
Foxxy: Wirklich? Das ist cool! Warum? :O
Sasuke: Ich bin ein Otaku.
Foxxy: OMFG!? Das hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet XD !
Sasuke: Warum? Ich spiele ziemlich häufig japanische RPGs.
Foxxy: Ja, das schon, aber keine Ahnung! XDD Du wirkst nicht wie so ein typischer Nerd!
Sasuke: Soll ich jetzt noch Asthma bekommen und Physik-Theoretiker werden oder wie?
Foxxy: Richtig! Werde zu einem zweiten Sheldon!!
Sasuke: Ironischerweise teile ich ziemlich häufig seine Meinung.
Foxxy: Du verstehst zumindest Sarkasmus XD ! Aber hey, dass du ein Otaku und so bist. Das ist cool. Du bist mir sympathisch, Mann. Ich mag das Zeug auch ziemlich gerne. Wenn wahrscheinlich auch nicht so sehr wie du! XDD
Sasuke: Hn.
Foxxy: Kennst du deshalb BlackFox?
Sasuke: Nein, das habe ich sehr oft schon von meinen Fans gehört und dann einfach nachgeforscht. Als ich daraufhin erfahren habe, dass es um uns geht, dachte ich, dass ich mich ruhig reinlesen könnte. Insgesamt haben 6 Fanfictions mein kritisches Auge überstehen müssen.
Foxxy: Woah, Altah! 6?! XD War eine gute dabei? :3
Sasuke: Ja. Eine gute. Drei schlechte. Zwei mittelmäßige. Außerdem habe ich in 5 dich dominiert und du mich nur in einer.
Foxxy: Ich bin viel dominanter als du, Mann Dx !!! Wenn du willst, dann kann ich dir den Link von meiner schicken.
Sasuke: Klar.
Sich am Kinn kratzend schickte Naruto dem YouTuber den Link und begutachtete eine Weile in Gedanken den Bildschirm. Gleich sechs Fanfictions auf einmal? Ob er damals schon seine Videos geguckt hatte oder ob er sich vorher seinen Kanal ansehen musste?
Komischerweise war sich der Uzumaki fast schon völlig sicher, dass der Uchiha ihn schon vorher gekannt hatte.
Wahrscheinlich hätte Sasuke sonst die Ergebnisse von ‚BlackFox‘ nicht einmal wirklich angeklickt.
Aber verdammt, es war süß zu wissen, dass Blacky auch neugierig war und es hasste, wenn er etwas nicht wusste. Auch er wollte immer jedes Detail mitbekommen.
Schon wieder etwas, in dem sie sich verdammt ähnlich waren.
Sasuke: Danke.
Foxxy Kein Problem êwe Ich bin gespannt, ob sie dir gefällt!
Sasuke: Du willst einfach nur, dass ich dir zustimme, dass du dominanter bist.
Foxxy: Pha! Das auch, aber ich find die wirklich gut und so…
Sasuke: Die Sexszene auch?
Foxxy: Ja… Ich hab nichts gegen Schwule, falls du das meinst.
Sasuke: Das war mir ehrlich gesagt ziemlich klar. Immerhin hast du nach unserem ersten Kuss weiter gelesen.
Foxxy: Und du?
Sasuke: Was, und ich?
Foxxy: Ob du etwas dagegen hast!
Sasuke: Was denkst du? Dass ich 6 Schwulen-FFs lese und eigentlich homophob bin?
Foxxy: Bastard! Ich bin nicht dumm oder so! Ich hab eher auf deine Sexualität angespielt…
Sasuke: Warum willst du das nun wissen?
Foxxy: Mich interessiert es nun einmal…
Sasuke: Naruto. Tut mir leid, aber das ist mir ernsthaft schon viel zu privat.
Foxxy: Heh… Sorry.
Sasuke: Schon gut.
Urgh. Hoffentlich hatte er es nun nicht mit dem Uchiha verspielt…
Aber obwohl der YouTuber nicht begeistert über diese Frage schien und ziemlich empfindlich darauf reagiert hatte, hatte es wenigstens den Anschein, dass Sasuke nicht vorhatte ihr Treffen abzusagen.
Naruto verstand es logischer Weise auch, dass der Student darauf nicht wirklich antworten wollte. Es war noch viel zu früh, als dass der Uzumaki ihm schon solche Fragen stellen konnte.
Wenn die Beiden sich jemals überhaupt so nahe stehen würden.
Sofort bearbeitete der Blondschopf seine Unterlippe unruhig mit seinen Zähnen und blickte unschlüssig auf den Bildschirm.
Bis jetzt schien Blacky darüber hinwegzusehen und ehrlich gesagt wollte der Blauäugige nicht durch seine Ungeschicklichkeit ihre aufkeimende Freundschaft zerstören. Der Let’s Player hatte sich vorgenommen, sich mit Sasuke anzufreunden und diesen zu seinem engen Freundeskreis hinzuzufügen. Zwar wusste dieser noch nicht Bescheid, aber eine Wahl hatte der Uchiha sowieso nicht wirklich.
Naruto würde das hinbekommen. Ob Blacky nun wollte oder auch nicht.
Er hatte schon viele widerspenstige Gegner, die ihm letztendlich verfallen waren. Er war hartnäckig und er würde jede Herausforderung annehmen, auch wenn es noch so aussichtslos war!
So war er nun einmal.
Foxxy: Wir treffen uns trotzdem noch am Samstag, oder?
Sasuke: Was für eine dumme Frage.
Foxxy: Huh?
Sasuke: Wegen so einem Scheiß, sage ich doch unser Treffen nicht ab. Für was hältst du mich?
Foxxy: Für empfindlich? Ein arrogantes Arschloch, das nicht über seine Gefühle spricht? êwe
Sasuke: Du bist so ein Idiot.
Foxxy: Immer wieder zu Diensten x3
Trotz allem ziemlich erleichtert lehnte sich der Uzumaki zurück und schloss eine Weile die Augen. Irgendwie hatte Naruto nun Lust bekommen mehr von dem Uchiha zu erfahren. Egal, ob es verschiedene Ticks waren oder Vorlieben. Die Neugierde hatte ihn gepackt.
Deshalb beschloss der Blondschopf sein Opfer sofort mit Fragen zu bombardieren.
Eigentlich hatte sich Naruto ja vorgenommen sich vorsichtig heranzutasten und weiterhin zu versuchen, keinen Fehler zu machen, und darauf würde er auch weiterhin Rücksicht nehmen!
Aber verdammt noch einmal! Er wollte mehr über diesen arroganten Bastard erfahren.
Und Gott, er wollte diese Stimme in echt hören.
Warum also sollte Naruto den anderen nicht anrufen? Vielleicht würde dieser auch seine Cam anmachen… und dann würde der Blondschopf endlich einen Blick auf eines der größten YouTube-Rätsel erhaschen können.
Okay, der Blauäugige bezweifelte wirklich, dass Sasuke damit einverstanden wäre, wenn Foxxy ihn so zum ersten Mal sehen würde.
Um sein Aussehen wurde sowieso schon genug Theater gemacht. Da konnte der Let’s Player doch noch bis Samstag warten. Oder? ODER?
Nein. Er wollte nicht!
Also schickte er Sasuke einfach schnell eine Nachricht mit „tellen?“ und noch bevor dieser antworten konnte, rief der Uzumaki den anderen einfach an.
Man sah wie der andere noch etwas schrieb und anscheinend nach einer Ausrede suchte, um nicht annehmen zu müssen. Aber zu Narutos Verwunderung löschte dieser wieder alles Geschriebene.
Und nahm an.
Leider ohne Cam, aber immerhin, huh?
Auch wenn dieser Miesepeter das nicht wollte, beschloss der Blondschopf einfach einmal, zumindest seine anzumachen. Vielleicht konnte er den Jüngeren so auch dazu erweichen, sich ihm anzuschließen?
Okay, okay! Es war unwahrscheinlich, aber einen Versuch war es ja wert, oder? Probieren geht über Studieren!
„Hey!“, grinste Naruto breit in die Kamera und deutete ihm mit einem glücklichen Funkeln in den Augen.
„Hast du bis eben gepennt?“, kam aus seinem Computer.
Gott, das hatte er gewollt. Es war verfickt schön zu wissen, dass diese Stimme direkt zu ihm sprach. Auch wenn es seltsam war, aber nun fühlte er sich verfickt besonders. Er war zu einem Fanboy mutiert. Oh Gott. Was war nur aus ihm geworden?
Leicht wurde der Uzumaki rot und drehte seinen Kopf etwas zur Seite, um sich verlegen an der Wange zu kratzen.
Sasukes Stimme schaffte es mit Leichtigkeit, ihm eine Gänsehaut zu bescheren und er wollte noch viel länger jedem einzelnen Wort lauschen.
„Ich hatte heute nur einen chilligen Tag! Mehr nicht, heh!“, erwiderte nun der Blauäugige und holte sich seine bereits halbleere Bierdose hervor, die er neben seiner Tastatur abgestellt hatte.
Anscheinend schien dies den anderen nicht zu stören, weswegen er gleich noch einen Schluck nahm. Ehrlich gesagt, hätte er nämlich mit irgendeinem Kommentar gerechnet, dass er nicht Alk trinken sollte, wenn er hier mit ihm telefonierte.
„Ich denke, dass dieses wilde Aussehen irgendwie zu deinem Charme beiträgt. Hn.“
Als er dies hörte, setzte Naruto natürlich sofort sein übertriebenstes und verführerischstes Grinsen auf, das er überhaupt hatte und wackelte auffordernd mit den Augenbrauen in die Richtung der Kamera.
„Ohoho! Baby! Machst du mich etwa an?“
„Du bist ein Idiot“
„Was hast du an?“
„Ich korrigiere. VOLLidiot“
„Ich sage dir dann auch, was ich gerade trage!“
„Das sehe ich doch durch die Kamera, Vollpfosten“
„Aber nicht, was unter der Gürtellinie ist. Und das interessiert dich doch sicher am meisten, hmh?“
„Oh Gott“
„Aww, danke für das Kompliment, aber das bin ich nun auch wieder nicht. Aber wir könnten uns auf ‚Meister‘ einigen?“
„Warum habe ich das Gespräch überhaupt angenommen?“
„Um die Farbe meiner Boxer zu erfahren!“
„Du hast echt schon oft eine auf den Kopf bekommen, oder?“
„Nicht so oft, wie du mein Ding in deinen Arsch bekommen würdest~“
Nun herrschte eine Weile Stille, bis man hörte, dass sich Sasuke räusperte und anscheinend versuchte, seine Fassung wieder zurückzubekommen. Fuck, dieser Gedanke war irgendwie verdammt niedlich.
„Pass auf, sonst zeig ich dich noch wegen sexueller Belästigung an“
„Aww, das würdest du doch niemals machen! Oder, Baby?“
„Naruto!“
„Haha! Ist ja schon gut! Ich höre auf!“
Noch immer leicht rot auf den Wangen fuhr sich der Blauäugige durch sein blondes, wirres Haar und grinste etwas schief und entschuldigend in die Kamera.
Irgendwie tat es verdammt gut, so mit dem anderen herumzualbern und er freute sich darauf, dies öfter zu machen. Und genau deshalb war die Freude auf Samstag umso größer.
„Aber ich bin immer noch amüsiert davon, dass du denkst, dass du mich dominieren könntest“, erwiderte der Uchiha mit einer deutlich belustigten Tonlage, die dennoch tief und rau war, so dass sich Naruto unwillkürlich auf die Unterlippe beißen musste.
Urgh, die Stimme des anderen beeinflusste ihn viel zu sehr. Egal, ob er dies mit oder ohne Absicht machte! So mit ihm zu spielen war nicht nett!
„Ich bin älter und ich wette mit dir, dass ich auch größer bin!“, brummte der Blauäugige schmollend und verschränkte die Arme beleidigt vor der Brust.
„Vielleicht älter, aber mit Sicherheit nicht erwachsener“, grunzte der Uchiha darauf und man erkannte die Bösartigkeit dahinter bis hier her. Ja, ihm war bewusst, dass sein kindisches Verhalten die Meinung des anderen nicht gerade vom Gegenteil überzeugen konnte, aber ihm war nun einmal danach, weswegen seine Schnute umso größer wurde.
Alle waren so fies zu ihm!
„Du bist ein Bastard“, murmelte Naruto vor sich hin und hütete sich davor nicht mehr direkt in die Kamera zu sehen, was Sasuke anscheinend dazu brachte, leise zu schnauben.
„Ich weiß“
Kurz überlegte der Uzumaki, ob er noch etwas dazu sagen sollte, wobei er sich letztendlich dann trotzdem dagegen entschied und weiter schwieg.
„Es wird Zeit. Ich sollte langsam schlafen gehen“, gab der Uchiha nun bekannt und atmete einmal tief durch. Enttäuscht drehte der Blauäugige seinen Kopf wieder zu dem Bildschirm und alles an seinem Ausdruck zeigte klar und deutlich, dass ihm diese Aussage völlig missfiel.
„Verstehe. Schreiben wir uns morgen?“
„Klar“
Und damit war das Gespräch schon wieder zu Ende.
Naruto blieb somit alleine mit dieser Gänsehaut und dieser seltsamen Unruhe zurück.
Es war Freitag und er wurde wieder bei dem Kiosk benötigt.
Ehrlich gesagt war der Blauäugige ziemlich dankbar dafür, dass er somit wieder außer Haus gezwungen wurde. Ein ganzer Tag bei sich zu Hause, um seinen Rausch wirklich völlig weg zu bekommen, reichte vollkommen.
Darauf, so etwas zu wiederholen, war Naruto nicht gerade scharf und sein Körper war deutlich dankbar dafür, wieder an der frischen Luft zu sein.
Mit dem glücklichsten Lächeln bediente er jeden einzelnen Kunden, wobei er zugeben musste, dass andauernd etwas dabei in seinem Hinterkopf klebte. Nämlich, ob ER der Nächste sein würde, der dieses Geschäft betrat?
Doch eigentlich war der Blondschopf auch realistisch und ihm war eigentlich ziemlich bewusst, dass er nicht das Glück haben würde, den anderen noch einmal hier anzutreffen.
Immerhin war ihr aller erstes Zusammentreffen auch nur entstanden, weil der Bruder versucht hatte, sich heimlich Zigaretten zu beschaffen. Wobei dieser nicht so dumm wäre, es noch einmal in diesem Geschäft zu versuchen, sein Suchtmittel zu besorgen. Oder?
Aber ausnahmsweise hatte sich der Uzumaki dieses Mal wirklich in der Intelligenz seines Gegners verrechnet und es dauerte nur bis 14:00 Uhr, als ein bekanntes Gesicht das Gebäude betrat.
Breit vor sich hin grinsend beobachtete der Blauäugige, wie der Mann mit dem Pferdeschwanz auf die Kassa zuging und selbst leicht etwas schief schmunzelte.
„Lange nicht gesehen!“, begrüßte Naruto den Gast voller Freude und auch deutlicher Belustigung, dass er wieder auf den Übeltäter traf. „Ich denke, du willst auch dieses Mal nur einen Kaugummi?“
Der Angesprochene ließ nur eine Hand tiefer in seine Hosentasche sinken und fuhr sich mit der anderen über seinen Nacken.
„Ich werde hier leider, trotz Risiken, Stammkunde werden“, erklärte der Bruder des Jungen, den er wiedersehen wollte, und zog dabei leicht seine Augenbrauen zusammen.
„Mein kleiner Bruder ist vor kurzem hier in die Nähe gezogen und außerdem liegt das hier auf meinem Arbeitsweg“, berichtete nun der Mann mit den dunklen Augen und lehnte sich nun weiter nach vorne, damit er sich auf den Tresen abstützen konnte.
Sofort wurden die blauen Augen des Kassierers vor Neugierde größer und er starrte den Dunkelhaarigen an, als könnte er ihm erzählen, wo der Koboldschatz versteckt ist.
Was natürlich nicht sein konnte, weil Kobolde diese Standorte niemals ausplaudern würden!
„Wirklich? Deine kleine, niedliche Freundin wohnt hier in der Nähe?“, summte der Uzumaki interessiert und beugte sich nun auch weiter über den Tisch, um näher an dem anderen dran zu sein.
Als dieser bemerkte, wie sehr es überhaupt Narutos Interesse gepackt hatte, hoben sich die Augenbrauen des Älteren und er schnaubte leicht amüsiert.
„Vielleicht wird es dich nun schockieren, aber meine Freundin ist ein Junge“, offenbarte der Kunde völlig ernst und blickte in die funkelnden Augen des Kassierers, der sich summend über die Lippen leckte und den Blickkontakt, ohne mit der Wimper zu zucken, erwiderte.
„Was?! Nein! Das glaub ich dir nicht!“, meinte der Blondschopf gespielt schockiert, wobei die Belustigung in dem Blick des Uzumaki mehr als nur deutlich zu erkennen war.
„Das heißt, ich habe zu einen Jungen mastrubiert?!“, keuchte der Kassierer übertrieben erschrocken auf, wobei der Kunde als Antwort sowieso nur schnaubte und seine Augen verdrehte.
Gott sei Dank nahm dieser ihn nicht ernst und akzeptierte deshalb die sexuelle Belästigung gegenüber seines Bruders. Das war cool.
Denn der Blauäugige konnte es nicht wirklich ab, wenn man wegen solchen Scherzen sofort ernsthaft sauer wurde. Da fiel ihm auf, dass Sakura-chan dies ziemlich häufig machte…
Vielleicht erklärte dies, warum es nur bei Freundschaft blieb und nicht mehr.
„Meine Marlboro, bitte“, bat der Dunkelhaarige nun und lehnte sich nur noch mit der Hüfte gegen das Holz um den Blick zur Glaswand werfen zu können. Wahrscheinlich, um im Notfall gewappnet zu sein und fliehen zu können, falls sein Bruder wieder auftaucht.
„Paranoid?“, fragte Naruto nun direkt und scannte die Zigarettenpackung, während der Kunde nur grunzte.
„Muss ich wohl. Er hasst es, dass ich rauche. Liegt wahrscheinlich daran, dass unser Vater raucht. Dennoch ist eine Sucht nun einmal eine Sucht“, erwiderte dieser nur und bezahlte diese brav mit deutlichem Trinkgeld, das nicht einmal annähernd normal für seine Verhältnisse war, und das obwohl er schon ziemlich viel bekam für seine freundliche und hilfsbereite Art.
„Ich kann dich verstehen. Auch ich greife gerne zur Kippe“, summte der Uzumaki zustimmend und fuhr sich durch seinen blonden Haarschopf.
„Falls du ihn sehen willst. Er wohnt drei Häuser weiter“, informierte der Mann ihn wie beiläufig und packte sich seinen Einkauf in die Jackentasche ein. „Ach ja. Ich bin Itachi.“
*~*
Naruto Uzumaki war kein Stalker. Nein!
Nur, er wollte ihn nun einmal kennenlernen!
Oder zumindest den Grund für sein abweisendes Verhalten wissen!
Das machte ihn ja nicht gleich zum Stalker, nur weil er gerade Dienstschluss hatte und nun Itachis Beschreibung zu dessen Haus folgte. Oder?!
Okay. Das überzeugte ihn nicht einmal selbst.
Aber der Ältere hatte es ihm von sich aus verraten und da war es ja nur logisch, dass es ihn nun unter den Fingern juckte und er zu ihm wollte.
Ein Überraschungsbesuch, also!
Doch wahrscheinlich würde dieser sich nicht wirklich darüber freuen, huh? Außerdem konnte sich der Blauäugige gut vorstellen, dass der Schwarzhaarige Überraschungen nicht mochte, sondern ein völliger Kontrollfreak war.
Dennoch war auf seine Menschenkenntnis nicht genug Verlass, als das man diesem Urteil blind vertrauen konnte. Natürlich konnte es auch sein, dass dieser ihn vor Freude umarmte und abknutschte!
Nein… Nein, konnte es nicht.
Nun doch ziemlich verunsichert spielte Naruto mit seinen Finger, als er tief durchatmete und vor dem Hochhaus stand, zu dem der Dunkeläugige ihn mit der Beschreibung geführt hatte.
Hier wohnte er also? Eine Weile begutachtete der Uzumaki nur das beeindruckende, moderne Gebäude. Dort war die Miete sicherlich nicht billig.
Ruhig, Naruto! Was sollte im schlimmsten Fall schon passieren?
Genau, er könnte dich rausschmeißen und beschimpfen. Mehr nicht. Das würdest du verkraften, oder nicht? Du bist doch kein kleines Mädchen, das deswegen rumheulen würde!
Okay, das war gelogen. Es würde ihn verdammt verletzten! Zwar kannten sie sich kaum, aber irgendwie bedeutete dieser Bastard ihm doch etwas und er wollte ihn um jeden Preis besser kennenlernen!
Da trat der Blondschopf nun auf den Treppenansatz, der zur Haustür führte, als sich plötzlich diese öffnete.
ER verließ gerade das Haus.
Der Grund für sein Kommen und für seine Unruhe.
Sein Oberkörper war von einem dunkelblauen Shirt mit einem V-Ausschnitt geschmückt, während eine schwarze, ziemlich enge Hose keinerlei Haut zeigte.
Doch, durch das Fehlen von viel Stoff in der Gegend des Schlüsselbeins, fixierten seine blauen Augen fast automatisch den blassen Hals, worauf etwas Neues seine Aufmerksamkeit erregte.
Ein Tattoo, das sich zwischen Hals und Schulter, etwas weiter hinten, auf seiner linken Seite deutlich von seiner Haut abzeichnete.
Es war kreisförmig mit verspieltem Muster. So etwas hatte der Uzumaki bis jetzt noch nie gesehen. Es war einzigartig und das gefiel dem Blondschopf umso mehr.
Verdammt, das machte ihn irgendwie noch um einiges attraktiver in Narutos Augen.
Der Schwarzhaarige schien ihn nicht gleich zu bemerken und er wollte sich gerade an ihm vorbeiquetschen, ohne ihm dabei ins Gesicht zu sehen.
Natürlich ließ der Blauäugige dies nicht mit sich machen und erfasste geschickt dessen Ärmel, um ihn wieder in seine Richtung zu drehen.
Zischend fluchte sein Opfer, als zwei schwarze Augen sich pissig in das Gesicht seines Angreifers bohrten. Sofort hoben sich die Augenbrauen des Dunkeläugigen und man erkannte die deutliche Überraschung im hübschen Gesicht seines Gegenübers.
„Naruto?“
Verlegen ließ dieser den anderen wieder los und rieb sich den Nacken, während seine Wangen etwas rot wurden.
„Hey, störe ich gerade?“, fragte der Blauäugige nun doch nicht mehr ganz so überzeugt von seiner Idee, dem Jungen einfach so einen Überraschungsbesuch abzustatten.
„Ehrlich gesagt, hatte ich gerade vor mich mit Freunden in einer Bar zu treffen“, war die klare Antwort und sofort durchfloss Naruto pure Enttäuschung, während sich der Kopf des Blondschopfs senkte.
„Sorry. Nur ich hatte gerade Feierabend und da dachte ich, dass ich einmal vorbei komme…“, versuchte der Uzumaki zu erklären, warum er einfach so unangekündigt aufgetaucht war. „Und ohne deine Telefonnummer kann ich mich schlecht bei dir melden, heh.“
„Welcher Idiot stalkt auch schon jemanden, den er in einem Kiosk kennengelernt hat, während er seinen älteren Bruder eine Lektion erteilt?“, grunzte der Dunkeläugige, wobei man aber am Zucken des Mundwinkels erkannte, dass es diesen nicht störte, dass er hier auf den Blondschopf traf. Das beruhigte den Blauäugigen ehrlich gesagt sehr.
„Wie du siehst… Ich. Nur keine Ahnung. Du hast meine verfickte Interesse geweckt und du blockst nur ab, Mann!“, beschwerte sich der Blondschopf augenblicklich mit einem Schmollmund, nur um die Arme wie ein kleines Kind vor der Brust verschränken zu können.
„Ach? Tu ich das?“, meinte dieser nur ohne jegliche Veränderung des Ausdrucks. Doch dass der Jüngere durchaus belustigt war, erkannte Naruto schon.
Irgendwie freute es ihn.
„Ja! Du verrätst mir ja deinen verfickten Namen nicht!“, motzte der Uzumaki natürlich sofort zurück und stieß seinen Zeigefinger hart in die fremde Brust, während der Schwarzhaarige diesen nur skeptisch beobachtete.
„Meine Telefonnummer hätte ich dir aber gegeben“
„Und unter was soll ich dich dann bitte einspeichern?!“
„Unter ‚Gott‘“
„…Ich bin begeistert von deinem Einfallsreichtum“
„Danke“
Der Blick des Blondschopfs war auf den Boden gerichtet, während er mit einer Fußspitze mit einem kleinen Stein spielte.
„Du bist hartnäckig. Das mag ich. Wohin gehst du mit deinen Freunden?“, wollte der Blauäugige nun wissen, ohne dass er den Kopf anhob. Denn irgendwie hatte er Angst vor einem skeptischen Ausdruck oder dass der andere schon deutlich mit seiner Mimik zeigte, dass dies Naruto nichts anginge. Denn es stimmte ja eigentlich auch.
„Ich mag mich auch. Und ich gehe zum Sharingan. Das ist hier gleich in der Nähe“, antwortete der Schwarzhaarige und es hörte sich schon fast wie eine Einladung ein. Also ließ sich der Blauäugige dies kein zweites Mal sagen und er blickte dem Jüngeren freudestrahlend ins Gesicht.
„Darf ich dich begleiten?“
„Wenn du willst“
Die Begeisterung hatte den Blondschopf gepackt und er umschlang breit grinsend den Nacken des anderen und drückte ihn so ganz nahe an sich.
Natürlich hörte Naruto sofort gebrummten Protest und halbherzige Wehrversuche, wobei der Uzumaki trotz allem verhindern konnte, dass sein Opfer aus seiner Nähe entkommen konnte.
Genau so schaffte es der YouTuber mit dem Jüngeren Seite an Seite den Gehsteig entlangzugehen.
Ein angenehmer Duft stieg in seine Nase. Es war ein leicht und durch und durch männlich.
Dies war der Grund, warum er sich etwas näher lehnte, um besser an dem Hals des anderen riechen zu können.
„Fuck, du riechst gut, ey!“, meinte der Blondschopf und öffnete wieder seine Augen, wobei diese unwillkürlich wieder das Tattoo fixierten. „Und dein Tattoo sieht echt heiß aus. Auch die Klamotten, die du anhast! Willst du mich irgendwie verführen, oder so?“
Man erkannte, dass die Wangen des Schwarzhaarigen sofort leicht rot wurden und dass er sich auf seine helle Unterlippe biss. Oho, konnte da jemand nicht mit Komplimenten umgehen?
„Danke“, war das Einzige, das der Jüngere, aber dennoch leicht Größere, dazu sagte und versuchte irgendwie das Thema abzulenken.
„Warum wusstest du überhaupt, wo ich wohne?“
Uhh, schlechter Themawechsel. Echt schlechte Wahl.
Er konnte doch nicht einfach Itachi verpetzen, dass sich dieser wieder zu dem Kiosk geschlichen hatte! Das wäre echt mies von ihm, nachdem dieser ihm geholfen hatte seinen kleinen Bruder aufzuspüren!
Natürlich bemerkte der Schwarzhaarige sofort die Verunsicherung und konnte sich anscheinend schon einen Reim daraus machen.
Immerhin hatte der Let’s Player ja erwähnt, dass er von der Arbeit kam. Und dieser wusste ja, wo er arbeitete. Außerdem war der Einzige, der ihm diese Adresse verraten konnte, sein großer Bruder.
Es war schon viel zu offensichtlich, huh?
Er hätte echt besser Acht geben sollen oder sich zumindest eine Ausrede überlegen können!
Aber er war viel zu glücklich gewesen, als daran zu denken!
„Mein Bruder also… Mich wundert, dass er dir nicht gleich im Rausch seiner Zigaretten meinen Namen verraten hat“, brummte dieser nun deutlich angepisst und drückte Naruto dieses Mal ernsthaft weg. Widerwillig ließ der Uzumaki diese Trennung zu und wirkte wirklich niedergeschlagen.
„Hey… Er hat mir geholfen dich ausfindig zu machen. Bitte motz ihn nicht nur wegen mir an…“, bat der Blondschopf den anderen nun, während er den Dunkeläugigen im Augenwinkel begutachtete.
Man erkannte, dass die Anspannung des Jüngeren sich wieder etwas legte.
Erleichtert atmete der Blondschopf innerlich aus und klopfte dem anderen als Friedensangebot auf die Schulter.
„Guter Junge…“, hauchte der Blauäugige nun, wobei sich seine Lider leicht senkten. Seine Lippen waren durch ein leichtes Grinsen gezeichnet.
Bei diesen Worten hoben sich die fein gezupften Augenbrauen des Schwarzhaarigen und er drehte den Kopf in die Richtung des Blauäugigen.
„Weißt du was? Nenn mich Akira“
Sofort wurden die Augen des Uzumakis riesig und er starrte den anderen so an, als wäre dieser eben zu einem Schlumpf mutiert.
Akira. Akira! Warum zur Hölle Akira?
SASUKE HIESS IN DER FANFICTION DOCH AKIRA! Also warum zur Hölle kam gerade dieser Kerl auf diesen Namen? War seine Vermutung vielleicht doch… richtig?
„W-wie kommst du auf den Namen?“, fragte Naruto nun doch etwas schüchtern und kratzte sich an den tiefroten Wangen. War dies neben ihm tatsächlich Sasuke?
Diese Stimme… Sie ähnelte Blackys so sehr. Das konnte doch kein Zufall sein, oder?!
„Das ist mein Zweitname“
„Was? Wirklich?“
„Nein“
*~*
Nachdem hatte der Blondschopf nicht mehr nachgefragt und der Rest des Weges war so gut wie schweigend verlaufen. Natürlich nicht ohne seine Naruto-typischen Kommentaren, die er sich einfach nicht unterdrücken konnte.
„Akira?“
…
„Akira?“
…
„Akiraaa~?“
„Was?!“
„Nichts. Ich mag den Namen nur“
…
„Akira?“
„Wehe du sagst nun noch einmal ‚nichts‘“
„Heh. Du siehst gut aus“
„Halt die Klappe, Naruto“
Innerhalb von nicht einmal 10 Minuten standen sie vor einem ziemlich sauberen Gebäude, über dessen Eingang eine Tafel mit der Schrift ‚Sharingan‘ hing.
Da waren sie also schon. Schade eigentlich. Denn seltsamerweise hatte Naruto es irgendwie genossen, mit dem Schwarzhaarigen einfach nur nebeneinander herzugehen.
Und auch wenn dieser eigentlich ziemlich mies gelaunt wirkte, war er entspannt und schien auch nicht unbedingt abgeneigt von der fremden Nähe zu sein.
Außerdem hieß es nun Abschied nehmen. Denn er wollte den anderen ja nur bis hierhin begleiten.
Fast schon verunsichert fuhr sich der Blauäugige durch sein Haar und sah zur Seite.
Er zögerte.
Es war noch zu früh um sich zu verabschieden und zu hoffen, dass sie sich wieder einmal sahen.
„Hey…“, fing Naruto an, wurde aber von Akiras Todesblick zu allererst getroffen, was ihn zusammenzucken und wimmern ließ. Was hatte er nun wieder falsch gemacht?
„Wenn du nun wieder mit so einem Scheiß anfängst und nur sagen willst, dass ich gut aussehe, dann lass es!“, pfauchte der Dunkeläugige nun und man erkannte wie eine Augenbraue gefährlich zuckte.
Sofort übernahm der Blondschopf eine Selbstverteidigungspose an und verschränkte seine Arme schützend vor seinen Kopf, weil er einen Schlag erwartete!
„Nein! NEIN! Es geht um etwas Anderes! Dattebayo!“, quiekte der Uzumaki ziemlich männlich als Antwort und erkannte zu seiner Erleichterung, dass sich der fremde Körper bei diesen Worten wieder entspannte.
Nun lockerte auch der Blondschopf wieder seine Muskeln und stellte sich gerade vor den Schwarzhaarigen hin. Mit einem schiefen Lächeln.
„Auch wenn du wirklich heiß aussiehst – Ja, ich kann es einfach nicht lassen. – so wollte ich eigentlich auf etwas anderen hinaus. Kann ich deine Telefonnummer haben?“, fragte der Blauäugige und man erkannte, wie unsicher er sich doch bei dieser Frage fühlte.
Es war ungewöhnlich. Dies passte nicht zu ihm. Bis jetzt hatte es auch noch kaum Situation gegeben, in denen sein Selbstbewusstsein in den Boden schwand.
Doch für alles gab es wohl ein erstes Mal, huh?
Hoffnungsvoll richteten sich die blauen Augen auf das attraktive Gesicht des Jüngeren, als dieser ganz leicht lächelte und eine Hand nach vorne ausstreckte.
„Gib mir dein Handy. Aber zu deiner Info. Du wirst mich nicht einfach so anrufen, wenn du plötzlich Lust hast. Ich habe auch ein Leben. Dann warne ich dich noch davor, mir Spam-SMS oder so etwas zu schicken. Genau so wenig, will ich irgendeine Störung während der Woche nach 22:00 Uhr. Alles verstanden?“, fragte Akira noch einmal zur Sicherheit nach und seine Augenbrauen waren in der Höhe, während sein Blick sich streng in Naruto bohrte.
Doch dieser grinste nur überglücklich vor sich hin und fischte ziemlich ungeschickt sein Handy aus der Hosentasche, um es dem anderen zu reichen.
Diese strahlende Freude schien den Dunkeläugigen nun doch verlegen zu machen und er drehte den Kopf kurz zur Seite, bevor er das Mobil-Telefon entgegennahm.
Einige lange Sekunden tippte der Schwarzhaarige und reichte es wieder seinem Besitzer zurück, der es sich schnell wieder einsteckte.
„Sobald ich zu Hause bin, ruf ich dich an! Dann hast du auch meine!“, versprach der Uzumaki und ging einen großen Schritt auf den Jüngeren zu, um diesen kurz auf den Rücken zu klopfen und vielleicht für eine halbe Sekunde an sich zu drücken.
Logisch, dass Akira nicht gerade positiv darauf reagiert würde, aber dass er gleich Würgegeräusche von sich gab?
„Du stinkst nach Zigaretten“, kommentierte der Jüngere deutlich angewidert und hatte das Gesicht leicht verzogen. Aber Naruto winkte dabei nur ab.
„Ich DUFTE danach~“, war seine schlagfertige Antwort, wozu er ein Zwinkern würzte.
Doch trotz des tatkräftigen Arguments schien Akira nicht gerade überzeugt zu sein.
„Das sehe ich anders. Deshalb verbiete ich dir meine Nähe, wenn du während der letzten zwei Tage eine Zigarette im Mund hattest“, grunzte der Schwarzhaarige selbstsicher und drehte sich nun zum Eingang der Bar. Sofort zog der Blondschopf eine Schnute.
„Das ist verdammt unfair! ES IST EINE SUCHT!! Auch wenn ich nur Gelegenheitsraucher bin!“, versuchte sich der Blauäugige zu rechtfertigen, wobei er aber nur auf Granit bei Akira stieß.
Denn dieser winkte nur ab und machte nun Anstalten das Gebäude zu betreten.
Deprimiert seufzte der Blondschopf und verschränkte die Arme vor seiner Brust. Irgendetwas musste es ja geben, dass den Dunkeläugigen wenigstens dazu brachte, nur kurz an seiner Seite zu bleiben. Er wollte sich jetzt noch nicht von diesem Bastard trennen.
Im Gegensatz zu diesen selbst! Dem Anschein nach, war es diesem nämlich völlig egal!
Wie konnte dieser nur!
„Wenn du jetzt gehst, dann werde ich als Frust an einer Zigarette anziehen!“, drohte der Blauäugige mit einem fiesen Funkeln in den Augen. Bis jetzt hatte der Blauäugige nur eine Schwäche an dem Schwarzhaarigen erkannt und diese würde er mit Sicherheit auch nutzen!
Und tatsächlich. Akira reagierte sofort darauf und hielt mitten in der Bewegung inne. Man erkannte seine angespannte Haltung deutlich.
Das schien ihm wirklich sehr zu missfallen.
Mit einem Knurren drehte sich der Dunkeläugige nun halb wieder zu dem Älteren um und begutachtete Naruto unter gesenkten Lidern. Wahrscheinlich suchte er danach, ob eine Lüge sein Gesicht strafte. Aber wenn der Uzumaki ehrlich war, dann würde er seine Drohung nicht wahr machen.
Obwohl es ihn ziemlich enttäuschen würde, wenn Akira einfach gehen würde.
Dies würde der andere mit ziemlicher Sicherheit auch bemerken, da man meistens die Gefühle im Gesicht des Blondschopfs, ohne Probleme lesen konnte. Und tatsächlich.
Aus welchen Gründen auch immer, blieb der Schwarzhaarige stehen und langsam wurden die Züge immer weicher.
„Du siehst verdammt enttäuscht aus“, kommentierte der Dunkeläugige leise und drehte den Kopf zur Seite. Durch die spärliche Belichtung der Bar wurde ein leichter Rotschimmer auf dessen Wangen erkennbar.
Fuck. Warum klopfte sein Herz so wild?
Naruto stand eine ganze Weile einfach da und betrachtete das Bild vor ihm.
Wie ein kleiner Windzug die dunklen Haare des Jüngeren erfasste und tanzen ließ. Den Blick, der strikt von ihm abgewandt war, als könnte er dem Uzumaki nicht mehr in die Augen sehen.
Aber am offensichtlichsten war dieser ruhige Ausdruck.
„Ich will eben nicht, dass du ohne mich gehst“, erwiderte der Blondschopf mit einem leichten und ziemlich leisen Lachen, das seine Verlegenheit im Moment perfekt ausdrückte.
Weiße Zähne bohrten sich in die blasse Unterlippe des Schwarzhaarigen und er warf dem Blauäugigen einen kurzen Blick im Augenwinkel zu.
Und was tat Naruto? Er starrte diesen einfach nur weiter an.
Was war hier los mit ihm? Er benahm sich, wie ein schüchternes Schulmädchen.
Wo war sein lautes Selbstbewusstsein hin, das ihn sonst immer dumme Kommentare von sich geben ließ? Dieses, das solche Momente immer mit seiner lauten Stimme überspielte?
Er kannte diese Seite von ihm nicht. Und irgendwie machte es ihn ziemlich fertig.
„Ich denke eine Runde um den Block wäre noch in Ordnung“, gab Akira nun plötzlich nach und er machte einen Schritt weg von der Tür. Vor Freude begannen die azurblauen Augen des YouTubers zu glänzen und man erkannte, dass er am liebsten jubeln würde.
Wenn es nicht diese Stimmung zerstören würde, die gerade zwischen ihnen herrschte, hätte er es auch gemacht.
Wie ein treuer Hund kettete sich Naruto an die Seite des Jüngeren und marschierte neben diesen her. Man erkannte dabei deutlich, dass er sein Tempo ziemlich drosselte, um diesen Weg nicht so schnell zu beenden.
„Das wird meine erste Verspätung“, brach der Schwarzhaarige das Schweigen, ohne dabei seinen Kopf zu Naruto zu drehen. Dessen Augen wurden vor Überraschung groß.
„Woah! Und das nur wegen mir?!“, fragte der Blauäugige nun nach und starrte Akria an, als hätte er eben behauptet, dass er die Zahnfee wäre und er selbst ein kleines Mädchen, das daran glaubte.
Dadurch schien der Uzumaki den Dunkeläugigen anscheinend in Verlegenheit gebracht zu haben. Denn dieser schnaubte nur und drehte seinen Kopf schnell zur Seite, und hätte Naruto nur schneller hingesehen, so wäre ihm die deutlichere Röte auf seinen Wangen sofort aufgefallen.
„Du hast so ausgesehen, als würdest du jeden Moment heulen! Was hätte ich tun sollen?“, zickte der Dunkeläugige sofort zurück. Anscheinend versuchte er sein Schamgefühl durch Beleidigungen wieder auszugleichen. Dieser fiese Bastard.
„Pha! Ich dachte immer, du bist ein Herzensbrecher und wärst Tränen sowieso gewohnt!“, konterte der Blauäugige sofort und verschränkte seine Arme, was inzwischen zu seinen häufigsten Gesten zählte. Ihn einfach so als Heulsuse zu beleidigen! Bastard!
„Aber bei dir-!“
Akira hatte sich sofort unterbrochen und schien leise vor sich hin zu fluchen, als wäre ihm das herausgerutscht und er hätte es niemals laut aussprechen dürfen.
Narutos Gehirn ratterte in der Zwischenzeit. Aber bei dir…? Aber bei dir… ist es etwas anderes?
Hatte der Schwarzhaarige das etwa damit sagen wollen?
„Du-!“, wollte der Uzumaki gerade antworten, doch der Dunkeläugige hielt ihm sofort eine Hand vor den Mund. Das fremde Gesicht war direkt vor ihm. Man erkannte sofort in diesen dunklen Augen, wie sehr er sich dafür selbst schlagen wollte, so etwas gesagt zu haben. Auch wenn es nur angedeutet war.
Doch das, was ihn am aller meisten verwunderte, war, dass Akira dadurch eben aus der Fassung gebracht worden war und seine ausdruckslose Maske zerbrochen war.
Verdammt, das stimmte ihn sofort glücklich. Es war ein schönes Gefühl.
„Halt die Klappe, Naruto…“, brummte der Dunkeläugige nun und entfernte nur langsam seine Handfläche wieder von den Lippen des Blondschopfs.
Um den Jüngeren nicht noch mehr zu ärgern, hielt der Uzumaki nun wirklich den Mund geschlossen.
Auch wenn er nun zwar leise war, so konnte er doch nichts gegen sein fettes Grinsen unternehmen, was die ganze Zeit über auf seinen Lippen lag.
Als der Dunkeläugige dies bemerkte, wirkte sein Ausdruck noch um einiges genervter und ihm stand ins Gesicht geschrieben, dass er zuerst Naruto den Hals umdrehen und sich dann selbst das Leben nehmen wollte.
Anscheinend war der Schwarzhaarige solche peinliche Situation nicht gewohnt, weswegen er die Umgangsweise nicht kannte. Irgendwie brachte das den Blauäugigen zum Glucksen.
Wann hatte man schon einmal das Vergnügen einen überforderten Akira zu sehen?
Bis jetzt war er immer gefasst gewesen und schien jede seiner Bewegungen ganz genau zu planen.
Im Gegensatz zu dem Uzumaki, der ganz allein sein Herz entscheiden ließ und ziemlich spontan handelte. Es war für ihn Neuland, dass jemand so einen Kontrollzwang hatte.
Deswegen war es wohl umso interessanter für den Blondschopf, den anderen aus dem Konzept zu bringen.
Schnell warf der Blauäugigen des Kleineren neben sich einen Blick zu, wobei er bemerkte, dass Akira anscheinend in sich hinein fluchte und brummte.
„Mir war klar, dass du mir schnell verfällst~! Jeder tut das irgendwann“, summte der Let’s Player und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf.
Seine blauen Augen strahlten den Schwarzhaarigen schon beinahe so sehr an, dass es ihn bald blenden würde.
„Du bist ein verfickter Idiot, Naruto“, knurrte der Dunkeläugige und schubste seinen neuen Freund einfach von sich, so dass dieser leicht stolperte.
Wäre es nur etwas fester gewesen und der Uzumaki nur etwas mehr abgelenkt oder weniger auf diese Attacke vorbereitet, so hätte es ihn sicherlich auf den Asphalt geschmissen.
Vielleicht wäre dabei auch sein wunderschönes Gesicht kaputt gegangen!
Das wäre eine Tragödie für jede Frau der Welt gewesen! Ein riesiger Verlust!
„Immer wieder gerne, Bastard“, summte der Blondschopf mit einem Zwinkern und suchte wieder die Nähe des Schwarzhaarigen, indem er den Abstand überbrückte, bis sich ihre Schultern berührten.
Überraschenderweise ließ er es dieses Mal zu und sagte rein gar nichts mehr dazu. Wahrscheinlich hatte er es schlicht aufgegeben, sich gegen den Sturkopf zu wehren.
Plötzlich standen sie schon wieder vor der Bar, was Naruto leise zum Wimmern brachte.
Mann ey, das war viel zu kurz nach seinen Geschmack gewesen.
„Wollen wir nicht noch einmal...?“
„Halt die Klappe, Naruto“
Dieses Mal verschwand der Schwarzhaarige ohne weiteren Kommentar in das sichere Gebäude und ignorierte dabei eiskalt das Schmollen des Uzumakis.
*~*
Brav hatte er Akira angerufen, so dass dieser auch seine Nummer hatte.
Dieser Bastard hatte sich tatsächlich unter ‚Gott‘ eingespeichert. Doch aus welchen Gründen auch immer, hatte Naruto den Namen gelassen und ihn nicht mit Akira richtig gestellt. Denn komischerweise fühlte sich auch dieser Name nicht richtig an.
Aber natürlich hatte dieser Bastard ihn dann einfach weggedrückt. Arschloch. Nicht einmal etwas Respekt vor Älteren und Liebenden! So einfach brach er ihm das Herz!
Wenn Naruto mit seinen Freunden aus wäre und der Schwarzhaarige sich bei ihm melden würde, dann würde er mit Sicherheit annehmen! Immerhin könnte es ja etwas verdammt Wichtiges sein und der Dunkeläugige könnte im Sterben liegen! Dattebayo!
Vor sich hinschmollend hatte er sich vor den Computer gesetzt und wartete darauf, dass der Uchiha nun langsam on kommen würde, so wie er es gestern gesagt hatte! Es war immerhin ausgemacht, dass sie heute Abend schreiben würde!
Trotz der Ablenkung von Twitter und YouTube…
Er konnte die Gedanken einfach nicht von Akira ablenken.
Denn dieser schwirrte in seinem Kopf wie eine Krankheit und verseuchte alles!
Gahhh! Warum konnte er es nicht einfach dabei belassen?
Alles war so logisch und dann doch passte es irgendwie auch nicht! Sein Gehirn war mit all diesen herumspukenden Fragen überfordert!
Nur warum war diese Lösung vor ihm versteckt, so dass er sie einfach nicht erkennen konnte!?
Vielleicht wäre es ja mit einer kurzen Zusammenfassung einfacher?
Der Schwarzhaarige nannte sich einfach ohne wirklichen Grund aus dem Nichts AKIRA.
Akira ist Sasuke in der Fanfiction über BlackFox.
Die Stimmen der Beiden schienen völlig ident. Denn alle Zwei schafften es, dass er eine Gänsehaut bekam und sich seine Nackenhaare aufstellten.
Außerdem zickten Sasuke und der Dunkeläugige gerne einmal herum.
Genau genommen war es doch eindeutig. Doch warum zweifelte der Blauäugige dann doch wieder so sehr an diesem Ergebnis?
Ganz simpel. Es läuft auf eine einzige Frage hinaus.
Warum zur Hölle sollte er so etwas machen?
Wenn es darum gehen würde, dass Sasuke vielleicht hässlich wäre, da wäre wenigstens ein Grund dabei. Zugegebener Maßen ein dummer, aber immerhin.
Doch so?
Der Dunkeläugige war verfickt attraktiv und wenn dieser auch noch Blacky wäre, dann wäre das Paket perfekt!
Plötzlich ging ihm ein Licht auf.
Konnte es sein, dass der Uchiha ihn einfach prüfen wollte?
Vielleicht wollte er ja wissen, ob Naruto nur an seinem Status als YouTuber interessiert war oder ob da mehr dahinter steckte.
Da ergab plötzlich alles Sinn und es schien so als hätte der Uzumaki das Rätsel endlich gelöst.
Aber ehrlich gesagt, war diese Behauptung Schwachsinn. Als würde der Blondschopf auf so einen Dreck achten!
Dennoch konnte der Blauäugige es dem anderen doch irgendwie nachempfinden. Es muss hart sein, berühmt zu sein und dann deswegen von anderen Leuten ausgenutzt zu werden.
Hatte er deswegen auch noch nie sein Gesicht veröffentlicht? Damit in keiner in seiner freien Zeit nervte oder um etwas bat, dass er als YouTuber machen könnte?
Oder um zu vermeiden, dass sich Menschen mit ihm nur anfreunden wollten, weil er ein Let’s Player war.
Er selbst kannte diese Situationen natürlich auch. Immerhin zeigte er sein Gesicht und jeder wusste, in welcher Stadt er wohnte.
Aber Naruto musste wirklich zugeben, dass er verfickt nette Fans hatte, die seine Freizeit tolerierten und ihn deshalb nicht wirklich belästigten. Natürlich gab es Ausnahmen und er wurde auf verschiedenen Gamescons massenhaft angeredet. Egal, ob es um Fotos oder Autogramme ging.
Aber in seiner Heimatstadt wurde er eher angestarrt und ganz selten angeredet.
Nun zu etwas anderen.
Also was hatte all diese Fragen eigentlich in ihm ausgelöst? Ganz genau.
Sasuke war nicht on gekommen
Also musste er doch unterwegs sein. So wie ‚Akira‘, huh?
Okay ja, vielleicht war er etwas paranoid und enttäuscht, dass der andere nicht aufgetaucht war, doch dadurch hatte er es ja endlich herausgefunden.
Letztendlich wird er die Wahrheit aber erst bestätigt bekommen, wenn sie sich morgen gegenüber standen.
Natürlich konnte er sich jetzt auch einfach irren und all dies war nur Blödsinn.
Sein Misstrauen war dennoch berechtigt!
Mit einem Seufzen zog sich Foxxy bis auf die Boxer aus und steuerte nun sein Bett an, um sich schlafen zu legen. Sasuke würde wahrscheinlich eh nicht mehr online kommen. Also warum die Zeit verschwenden und warten?
Da läutete plötzlich sein Handy.
Verwirrt erhob sich der Blondschopf wieder und ergriff dieses, um zu sehen, wer ihn jetzt störte.
‚Gott‘ stand am Display des Handys und kurz schien er zu glauben, dass er träumte.
Gott?! Zur Hölle? Doch da fiel es ihm plötzlich wieder ein.
Akira.
Ohne weiter zu zögern, nahm er an und ließ sich wieder zurück auf die Matratze fallen.
„Hey, Bastard. Was ist los?“
„Hol mich ab“, nuschelte der Schwarzhaarige, wobei man deutlich merkte, dass der andere nicht gerade nüchtern im Moment war. Nun ja, er war auch in eine Bar verschwunden.
„Ehh?“, machte der Blauäugige vollkommen verwirrt und erhob sich wieder stöhnend aus seinem bequemen Bett. Zuerst marschierte dieser, ohne sich zu verabschieden, einfach dort hinein und nun bat er den Uzumaki, ihn abzuholen? Was für eine Logik war das denn?
„Ich sagte, hol mich ab, Naruto“, erwiderte der Dunkeläugige und man erkannte wirklich, dass er in einer echt schlechten Stimmung war.
„Von wo? Warum? Die Bar ist doch bei dir in der Nähe!“, meinte der Blondschopf nun und kratzte sich am Kopf. Natürlich störte es ihn nicht, dass Akira seine Hilfe wollte, aber er verstand einfach den Sinn dahinter nicht. Dass der Dunkeläugige sich so angetrunken hatte, dass er nicht mehr alleine gehen konnte, glaubte er nicht. So schätzte er den Jüngeren wirklich nicht ein.
„Lange Geschichte. Auf jeden Fall hat Suigetsu meinen Wohnungsschlüssel und ist mit einem Mädel dorthin verschwunden…“, knurrte der Schwarzhaarige verdammt genervt. Seine Stimme zeigte deutlich, dass er diesem Jungen am liebsten den Hals umdrehen würde.
„Das heißt, du willst die Nacht bei mir verbringen?“, summte der Blauäugige mit erhobenen Augenbrauen und quetschte sein Handy zwischen Ohr und Schulter ein, während er sich gerade eine Hose anzog. Denn Naruto würde den anderen auf gar keinen Fall lange warten lassen.
Dieser schien heute schon genug durchgemacht zu haben, außerdem wollte der Uzumaki ja, dass der Schwarzhaarige zu ihm kam.
Es freute ihn, dass Akira ihn anrief und sonst keinen.
„Von wollen kann hier kaum eine Rede sein. Nur bei der Auswahl, die ich habe, bist du mir eindeutig am liebsten“, erwiderte der Dunkeläugige mit einem tiefen Seufzen, während der Blondschopf in der Zwischenzeit schon ganz angezogen war. Amüsiert grunzte der Blauäugige und schmunzelte etwas vor sich hin.
Wie nett Akira doch zu ihm war.
„Wenn du mich so nett fragst, dann hab ich wohl keine andere Wahl, oder?“, summte der Uzumaki belustigt und schnappte sich schon seinen Autoschlüssel. Ob er so nun etwas bei Akira gut hatte oder ob dieser dann so tun würde, als wäre dies nie passiert?
„Danke“
Woah, das kam nun echt unerwartet. Überrascht riss Naruto seine Augen weit auf und wusste eine ganze Weile nicht, was er sagen sollte.
Er hatte sich bedankt.
Um seine Kehle wieder etwas feucht zu kriegen, schluckte der Blauäugige und fuhr sich dann mit deutlich roten Wangen durchs Haar.
„Kein Problem…“, hauchte er als Antwort, wobei sich seine Lider leicht senkten. Was hatte Akira nur an sich, dass ihn so enorm anzog? War es diese Stimme? Diese Stimme, die in ihm dasselbe auslöste wie Blackys?
Denn nur ein einfaches Danke hatte ihn aus der Fassung gebracht. Zwar schien es wirklich nicht so, als würde sich der Schwarzhaarige oft oder überhaupt einmal bedanken und deshalb kam es sehr überraschend. Aber sein Herz klopfte nun auch noch wie wild und sein Bauch kribbelte wie noch nie zuvor.
„Ich warte vor der Bar“, erwiderte der Dunkeläugige nun halblaut. Anscheinend war es ihm peinlich, dass er Naruto so etwas gesagt hatte, weswegen er auch, ohne auf eine Antwort zu warten, auflegte.
Weil das nun einmal typisch er war, schmunzelte der Uzumaki als Reaktion nur und steckte sich wieder das Handy ein.
Nun gut. Dann würde er nun ‚Akira‘ abholen.
*~*
Er selbst hatte nur ein einfaches, oranges Shirt an und seine hellgraue Jeans von vorhin. So konnte er natürlich nicht mit Akira mithalten, der sich extra fein herausgeputzt hatte, um gut für den heutigen Abend auszusehen.
Mit laut aufgedrehten Radio hielt der Uzumaki direkt vor der Bar, wo er auch schon den Schwarzhaarigen erkannte, der gegen die Außenwand lehnte und sich von dieser abstieß, als er Naruto erkannte.
Die Tür öffnete sich und der Schwarzhaarige steckte den Kopf in den Wagen.
„Du hast ein oranges Auto. Das ist nicht dein Ernst, oder? Da gehe ich ja lieber zu Fuß!“, brummte der Dunkeläugige und es schien im ersten Moment so, als würde er genau das auch gleich machen.
Doch da schmollte der Blauäugige schon.
„Mein Baby sieht gut aus! Genau wie ich! Wir passen eben zusammen!“, versuchte der Blauäugige seinen armen Wagen zu verteidigen. Immer wird es gedisst! Und das nur, weil kaum jemand Geschmack bewies und Orange liebte!
Akira seufzte als Antwort und zögerte noch ein letztes Mal kurz bevor er einstieg. Zufrieden nickte der Blondschopf und grinste den Jüngeren breit an.
„Also, mein gut gelaunter Freund. In diesem Moment wird also in deinem Bett gevögelt?“, zwitscherte der Ältere als Provokation und wackelte provokativ mit den Augenbrauen. Er selbst hatte dasselbe früher in Kibas Wohnung angestellt. Hach. Das waren noch Zeiten. Denn er hatte einen Zweitschlüssel für dessen Wohnung und diese war um einiges näher, als seine eigene Bude gewesen.
„Halt die Klappe, Idiot oder ich vögel demnächst in deinem Bett“, meinte der Dunkeläugige angewidert und verzog das Gesicht. Anscheinend war ihm diese Tatsache erst jetzt wirklich bewusst geworden. Irgendwie war sich der Blondschopf fast komplett sicher, dass sein Freund eine Putzaktion starten würde, sobald er wieder Zuhause war.
Grunzend fuhr der Uzumaki nun los und steuerte auch schon sein Heim an.
„Aber ich fühl mich geehrt, dass du mich fragst und keinen anderen“, versuchte der Blauäugige ein anderes Thema anzuschlagen. Bei dieser Aussage presste Akira seine Lippen fest aufeinander und starrte strikt gerade aus.
„Wie gesagt. Meine Alternativen wären schlimmer als du.“
„Ach, hör doch auf, du Charmeur.“
Der Rest der Fahrt verlief ziemlich schweigend. Das einzige Erwähnenswerte, das passierte, war, dass Naruto ihn fast die gesamte Zeit durch den Spiegel anstarrte.
Auch wenn dessen Miene noch immer ziemlich angepisst war und sein Kopf in der Zwischenzeit müde zur Seite gesunken war.
So wurde das Tattoo noch einmal besser sichtbar. Warum hatte Naruto plötzlich, dass Bedürfnis den anderen anzufassen?
Er wollte dessen Körper näher erkunden… Er…
„Was starrst du so?“, murmelte der Schwarzhaarige mit einem ausdruckslosen Blick und erwiderte das Starren durch den Spiegel. Er hatte sich nicht bewegt. Nur seine vorhin noch fast geschlossenen Augen waren nun wieder offen und begutachteten nun den Blondschopf.
Fuck. Warum fühlte er sich so ertappt und wurde rot?
Leicht biss er sich auf die Unterlippe und versuchte sich nun wieder völlig auf die Straße zu konzentrieren. So konnte er sich etwas von dieser blassen Haut ablenken.
„Ich.. also.. Dein Tattoo…“, brachte der Blauäugige stotternd hervor und kratzte sich an der Wange, wobei er die andere Hand am Lenkrad ließ.
Kurz schienen ein paar Fragezeichen über Akiras Kopf zu erscheinen, bis er verstand, dass sein Tattoo entblößt war.
„Ah das. Das habe ich selbst entworfen. Es ist schon etwas älter. Ich hab es mir als Protest mit 15 stechen lassen. Wohl einer der wenigen Dinge in meiner Jugend, die ich nicht bereue“, erwiderte der Dunkeläugige nur eintönig und wandte seine eigene Aufmerksamkeit wieder aus dem Fenster, wobei er seine Lider auch wieder leicht senkten.
„Ist es das, was du in deiner Freizeit machst? Zeichnen und designen?“, fragte nun der YouTuber, dessen Interesse sofort geweckt worden war. Ein leichtes Schmunzeln war auf den fremden Lippen zu erkennen. Wohl amüsiert darüber, dass Naruto sofort neugierig geworden war.
„Unter anderem. Ich schreibe auch Kurzgeschichten und Drehbücher“, summte der Dunkeläugige zustimmend und wandte seine dunklen Augen nun doch wieder langsam auf den Älteren.
Okay. Langsam wurde es sogar zu offensichtlich für den Uzumaki.
Akira war Sasuke. Er war sich da sowas von sicher. Das alles… war er.
Wollte der andere nun, dass der Blauäugige es herausfand? Warum sagte er immer solche Dinge, die Naruto die Lösung offener darlegten.
Wahrscheinlich wurde es dem anderen langsam egal. Immerhin würde das ganze Spiel sowieso morgen entlarvt.
„Ich will einmal eine von dir lesen. Also eine Geschichte. Geiler wäre ja noch ein Film zu deinem Drehbuch“, provozierte der Let’s Player sofort zurück. Vielleicht würde der Dunkeläugige es ihm ja auch so gestehen? Denn er selbst wollte es nicht laut aussprechen.
Auch wenn „Akira“ es immer deutlicher machte, wer er war, so war es doch vollkommen dessen Entscheidung, wann er die ganze Sache auffliegen lassen wollte.
„Da musst du noch warten, bis ich mein Studium abgeschlossen habe“, war seine einzige Antwort und Naruto erkannte in dem fremden Gesicht die Belustigung. Fand er es amüsant, dass sie wahrscheinlich dasselbe dachten, es aber keiner laut aussprach?
Okay. Ja. Das war echt bescheuert.
„Ich will aber nicht solange warten.“
„Tja, dein Pech.“
„Du hast sicher schon Dinge für den Unterricht und so geschrieben, oder?“
„Allerdings“
„Dann lass mich das lesen!“
„Was würdest du tun, wenn ich nun ‚Nein‘ sage?“
„… DICH KITZELN!“
„USURATONKACHI! HÄNDE AUFS LENKRAD! HEY!“
„Spielverderber!“
„…sagt derjenige, der uns gerade umbringen wollte…“
Vor dem Eingang des Wohnhauses parkte er und schnallte sich ab. Warum auch immer fühlte er sich in der Nähe des anderen so verfickt wohl und zufrieden.
Seine Lippen waren fast die ganze Zeit über von einem Lächeln befallen und seine Augen bohrten sich glänzend in den fremden Körper.
Dieser Typ hatte seine völlige Interesse und er schien es auch noch zu genießen. Aufmerksamkeitsgeil, huh? Na ja, solange es nur bei ihm so war.
„Wenn du willst, schlaf ich auf dem Sofa. Dann hast du mein tolles Doppelbett für dich allein“, schlug der Blauäugige nun vor, als er seine Haustüre aufsperrte und sein Zuhause betrat.
Der Schwarzhaarige folgte und er sah sich um. Mit diesem normalen, desinteressierten Blick.
„Es ist vielleicht etwas unordentlich… Aber bitte stör dich nicht daran. Willst du noch etwas zu trinken oder duschen?“, fragte der Blondschopf weiter, im Versuch ein perfekter Gastgeber zu sein. Aber anscheinend waren das etwas zu viele Wörter für den eher Schweigsameren. Denn dieser brauchte eine Weile, bis er antwortete.
„Ich kann auch am Sofa schlafen. Und ein Wasser wäre nett. Duschen kann ich morgen wieder bei mir Zuhause“, antwortete Narutos Gegenüber auf jede Frage und blickte sich weiterhin um, bis seine dunklen Augen den Computer des Uzumakis fixierte.
Der YouTuber trabte in die Küche, um dem Dunkeläugigen sein Wasser zu bringen.
„Wir können auch zu zweit im Bett schlafen, wenn es dich nicht stört“, meinte der Blauäugige schulterzuckend, als er das Wasserglas später vor den Dunkeläugigen stellte und sich dann neben diesem niederließ, um sich zurückzulehnen.
Dieser starrte noch immer seinen Computer an. Ob er nun neugierig über sein Leben als Let’s Player geworden war? Welche Ausrüstung er nun genau benutzte?
„Wie du willst“, antwortete der Dunkeläugige, wobei er sich endlich von dem Anblick losreißen konnte. Leicht biss er sich auf die Unterlippe und trank dann schnell einen Schluck Wasser.
„Wenn es nicht so spät wäre, dann würde ich dich ja fragen, ob du mit mir zocken willst“, hauchte der Blauäugige nun leise und schmatzte mit den Lippen. Seine Provokationen fanden kein Ende. Er wollte, dass der Schwarzhaarige es endlich aussprach, dass er Blacky war!
„Wir haben sicherlich ein anderes Mal genügend Zeit, oder nicht? Ich bezweifle, dass dies hier unser letztes Treffen ist“, erwiderte ‚Akira‘ darauf und drehte seinen Kopf direkt zu Naruto, um diesen in dessen blauen Augen zu sehen.
Der Augenkontakt war intensiv.
Hart schluckte der Uzumaki, als seine Lippen immer mehr austrockneten.
„Alles okay, Usuratonkachi? Du wirst rot“, grinste der Dunkeläugige, wobei die dunklen Irden des Jüngeren glänzten.
Da erhob sich der Blauäugige wieder und fuhr sich verlegen über den Nacken.
„Klappe, Bastard“, nuschelte Naruto, worauf er sich auf zu seinem Schlafzimmer machte. Der selbstzufriedene Schwarzhaarige folgte ihm mit einem Schmunzeln, das dem Uzumaki ganz und gar missfiel.
Er verstand gerade sein eigenes Verhalten nicht. War er wirklich so glücklich darüber, dass der andere hier bei ihm war? Oder hatte er ohne es zu wissen getrunken?
Wenn er Alk zu sich nahm, wurde er immer so notgeil…
Da fiel ihm plötzlich etwas auf. Akira hatte doch auch etwas getrunken. Doch man merkte ihm nichts an. War es so wenig gewesen? War der Anti-Raucher auch ein kleiner Anti-Alkoholiker?
„Sag mal. Wie viel hast du eigentlich getrunken?“, summte der Blauäugige, als er sein Schlafzimmer betrat. Überall im Raum waren Klamotten verteilt.
Vielleicht sollte er wieder einmal aufräumen, huh?
Mit hochgezogenen Augenbrauen ließ der Dunkeläugigen seinen Blick durch den unordentlichen Raum streichen. Alles an ihm schrie danach, dass er gerade nicht glauben konnte, dass eine einzelne Person so viel Müll und Unordnung prodozieren konnte.
„Vielleicht ein Bier oder so. Nicht viel. Ich behalte lieber einen kühlen Kopf“, war die einfache Antwort und er machte so auch klar, dass er keine weitere Fragen über das Thema wollte. Wahrscheinlich weil er schon eine Ahnung hatte, dass Naruto ihn als steif bezeichnen würde, weil er weder Rauchen noch Trinken wirklich tolerierte.
Doch er sah nun einmal keinen Sinn darin, Geld dafür auszugeben, dass man später kotzen musste.
„Als du mich angerufen hast, hast du aber doch etwas angetrunken geklungen? Sicher, dass es nur ein Bier war?“, fiel dem Uzumaki plötzlich ein. Der Jüngere hatte leicht genuschelt.
Da wurde der Schwarzhaarige fast augenblicklich leicht rot, weswegen er sich sofort wegdrehte, damit Naruto keinen dummen Kommentar von sich gab.
In dem Kopf des Let’s Player ratterte es. Konnte es sein, dass…?
„Kann es sein, dass du einfach nichts verträgst und du-!“
Doch weiter kam er nicht, denn der andere hatte ihn mit seinen eigenen Klamotten in Beschuss genommen. Ein Shirt nach dem anderen bis hin zu Hosen landeten auf ihm.
Der unvorbereitete Naruto quickte und versuchte sich irgendwie mit Händen und Füßen von den Attacken zu verteidigen. Doch es half nichts, denn dieser Bastard hörte einfach nicht auf!
„H-hey! Arschloch! Aufhören!“, beschwerte sich der Blauäugige immer wieder und hatte die ersten Ausweichversuche gestartet. Aber seine ziemlichen kläglichen Versuche hatten keine Chance gegen Akiras Treffsicherheit!
„Ich hab mich also geirrt. Du bist nicht nur in Spielen schlecht im Ausweichen, sondern auch in echt“, grunzte der Schwarzhaarige ziemlich amüsiert über die Tatsache und hörte nun endlich auf.
Der Uzumaki stand still da und war mit seinen eigenen Oberteilen bedeckt.
Seine Lippen waren zu einem Schmollen verzogen und er verschränkte seine Hände wie immer, wenn er beleidigt wurde.
„Du bist eine Schlampe!“, nuschelte der Blondschopf, der rot geworden war, weil er wusste, dass sein Gegenüber Recht hatte. Aber so passiv zu sein, passte nun einmal nicht zu ihm.
Er zählte auf einen offensiven Kampf! Hah!
„Aber weißt du was?“, murmelte nun der Blauäugige und zupfte sich nun einzelne Sachen vom Körper und legte sie auf einen Sessel ab. Aufräumen konnte er auch später.
„Mh?“, gab Akira von sich, der im Augenwinkel zu seinem Freund spickte und sich nun seine Socken auszog.
Kurz überblickte der Blondschopf die Situation. Der Schwarzhaarige stand inzwischen zwischen ihm und dem Bett. Perfekt.
3.
„Ich gebe zu, dass ich nicht der Beste darin bin, Angriffen zu entkommen…“, fing Naruto an.
Der Jüngere hörte zwar zu, aber seine Augen waren gerade auf sich selbst gerichtet, da er damit begonnen hatte sich auszuziehen.
2.
Mit einem zustimmenden Grunzen begann der Schwarzhaarige nun sein Shirt am Saum zu packen und zog es sich über den Kopf…
1.
Darauf hatte der Uzumaki gewartet. Seine Sicht war eingeschränkt und es war Zeit für den Angriff. Er zischte los, als hätte eine Tarantel ihn gestochen.
Zwar schien der Andere das zu bemerken, aber viel konnte er gerade nicht tun, außer sein Oberteil ganz auszuziehen. Doch als es soweit war, war es schon zu spät für ihn.
Denn Naruto ging auf ihn los und sie wurden gemeinsam zurück auf das Bett des Blauäugigen geschleudert. Der Blondschopf über dem Dunkeläugigen, der mit Rücken auf der Matratze lag.
Seine Augen waren geweitet und er blickte den Blondschopf etwas verwirrt an. Schnell packte der Ältere nun die Handgelenke des Unteren und drückte diese über dessen Kopf nach unten.
So konnte sich der Jüngere sicher nicht mehr wehren.
Also beugte der Blauäugige seinen Kopf langsam hinab. Die Lider gesenkt und etwas schmunzelnd.
Direkt vor Akiras Ohrmuschel machte sein Mund Halt und er blies ganz leicht dagegen.
„…aber dafür sind meine Angriffe nicht von schlechten Eltern. Meistens weiß mein Opfer nicht einmal wie ihm geschieht…“, raunte der Blauäugige frech und leckte sich zufrieden mit seiner Leistung über die Lippen.
Hah. Rache war etwas Tol-! OH FUCK!
Sein armer Freund… Dieser Bastard! Atemlos ließ der Uzumaki los und rutschte haltlos vom Bett hinab. Die Hände auf seinen Schritt gepresst.
Dieses Arschloch hatte doch tatsächlich sein Knie zwischen seine Beine gerammt.
Wimmernd rollte der Blondschopf am Boden herum. Versuchend den Schmerz zu überwinden.
„Hn. Leg dich nicht mit mir an, Dobe“
Urgh. Diese Worte missfielen ihm. Denn der andere hatte diese mit so einer Arroganz ausgesprochen, dass der Uzumaki nicht einmal hinsehen musste, um zu wissen, wie breit der Dunkeläugige gerade vor sich hin grinste. Diese Schadenfreude. Würde sein großer Freund da unten nicht gerade an Todesqualen leiden, da hätte er sofort zurückgemotzt.
„Arsch…“, brachte der Blauäugige heraus und kniete sich langsam auf. Eine Schmerzensträne im Augenwinkel.
„Willst du etwa einen Kuss auf dein kleines Aua?“, summte der Schwarzhaarige viel zu gut gelaunt, während sich eine Augenbraue langsam anhob. Noch immer schmunzelnd.
Da erwiderte Naruto plötzlich das Grinsen.
„Oho~? Und das schon beim ersten Date? Hat dir schon einmal jemand gesagt, dass du ein dreckiges, kleines Lu-! AH!“
Ein weiterer Tritt auf sein armes, attackiertes Baby. Womit hatte sein Schwanz das nur verdient?!
*~*
Als sie sich beide nun endlich bis auf Boxer ausgezogen hatten und Akira ein Shirt von ihm bekommen hatte, gingen sie so schlafen.
Und so lagen sie nun im Bett. Das Licht aus und jeder in eine Decke geschlungen.
„Das mit dem Tritt vorhin war wirklich unnötig“, nuschelte der Blondschopf noch einmal, als er sich so drehte, dass er mit dem Gesicht zu Akira gewandt war.
Dieser grunzte nur als Antwort und drehte sich ebenfalls zu seinem Bettpartner zu.
Es war zu dunkel, um den jeweils anderen gut zu erkennen. Dennoch schien diese Nähe allen zwei gut zu tun.
Seltsam. Denn der Schwarzhaarige schien nicht unbedingt jemand zu sein, der menschliche Nähe besonders gut ertrug. Deshalb beließ er es einfach dabei, dass sie sich ziemlich nahe waren. Auch ohne Berührung.
Und das obwohl der Uzumaki doch ziemlich gerne kuscheln würde.
„Ich weiß, dass es unnötig war. Aber irgendjemand muss dir doch zeigen, wer hier der Boss ist, hm?“, erwiderte der Schwarzhaarige darauf. Ruhig wie immer.
„Du denkst also, dass du der Boss bist?“, hauchte Naruto mit gesenkten Lidern, wobei seine Mundwinkel sich amüsiert hoben. Oh, das würde sicherlich noch einen kleinen Kampf geben.
Grunzend tippte der Jüngere mit seinen Fußknöchel gegen den des Anderen.
„Ich weiß es sogar“, raunte der Schwarzhaarige mit einer ziemlich bekannten tiefen Stimme, die Naruto fast augenblicklich eine Gänsehaut bescherte.
Gott, wie gut er diese Tonlage doch kannte. Wie gespannt er dieser Stimme jedem Video gelauscht hatte.
„Ich weiß, wer du bist“, kam plötzlich aus dem Mund des Blauäugigen. Wie aus dem Nichts.
Man hörte wie der Schwarzhaarige schwer schluckte und er eine ganze Weile mit sich rang, ob er nun antworten sollte oder nicht.
„Ach..?“
„Ich habe es an deiner Stimme gerade eben gemerkt…“, redete der YouTuber nun weiter. Seine eigene Tonlage war schon fast heiser.
Dieses Mal schwieg der Dunkeläugige länger. Ob er sich darauf vorbereitete, was nun kam?
„Mh..?“
„Du bist ein verficktes Arschloch. Nicht mehr und nicht weniger“
Man erkannte wie sich der Dunkeläugige wieder entspannte. Naruto würde warten. Morgen wäre es ja geklärt.
Zwar wusste ‚Akira‘ sicher, dass der Uzumaki in der Zwischenzeit herausgefunden hatte, wer er eigentlich war. Aber anscheinend war er noch nicht bereits dafür, dass es ausgesprochen wurde.
„Schön, dass wir das geklärt haben“, murmelte der Schwarzhaarige und drehte sich nun wieder um.
Irgendwie enttäuschte es den Blauäugigen nun, dass der andere sich von ihm abgewandt hatte. Aber bei solchen Typen war es wohl eher verwunderlich, dass er dies nicht schon früher getan hatte, huh?
Dennoch lächelte Naruto.
Er mochte diesen Typen. Egal, ob er Blacky war oder nicht.
Und nun konnte sich der Dunkeläugige sich dessen auch vollkommen sicher sein. Der Blondschopf war nicht oberflächlich. Ganz und gar nicht. Aber wahrscheinlich hätte Sasuke Ewigkeiten gebraucht, ihm das vollkommen zu glauben, wenn sie diesen Treffen nicht ohne den Titel des Uchihas gemacht hätten.
Also war eigentlich alles perfekt gelaufen.
So würden sie sicherlich Freunde werden, auch ohne diese YouTube-Sache. Sie würden sicherlich noch einiges gemeinsam unternehmen.
Zocken, Ausgehen und einfach Spaß haben.
Das war er Beginn einer Freundschaft, bei der sich Naruto fast vollkommen sicher war, dass sie wichtig werden würde und er den anderen sicher nicht mehr so einfach gehenlassen würde.
„Gute Nacht, Teme“
„Gute Nacht, Dobe“
Fortsetzung folgt...
Tag der Veröffentlichung: 29.12.2015
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Yaoi, NaruxSasu, NaruSasu, SasuNaru, Shonen ai, Boys Love