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Mein schönstes Weihnachtsfest


Ich erinnere mich immer wieder gern an frühere Weihnacht…und mein schönstes Weihnachtsgeschenk, daß ich als Kind bekommen habe.(Ich selbst bin Jahrgang 1942)

Es war die Nachkriegszeit, Weihnachten 1950, in der es ja kaum etwas gab.
Ich wünschte mir sehnlichst einen Kinderkochherd, der damals ich weiß es noch genau, 35 DM kostete, den ich allerdings zu m einem Leidwesen, nie bekam, weil genau diese Summe unsere Miete kostete. Aber was solls, wir gaben uns zufrieden, und sahen ein, dass man nicht alles haben kann.
Trotzdem war und ist diese Zeit, besonders, die Vorweihnachtszeit, für mich bis heute, in schönster Erinnerung geblieben.
Einige Wochen vorher z. B., waren unsere Puppen oft verschwunden, um diese, wieder neu eingekleidet (Mutter hatte selbst genäht, gestrickt, oder gehäkelt) im neuen Glanz und Outfit, unterm festlich geschmückten Weihnachtsbaum vorzufinden.
Als ich einmal aber noch dazu, meinen ersten Anorak, er war türkis mit rotem Innenfutter vorfand, war meine Freude darüber, unbeschreiblich. Dauernd rannte ich in die Diele, um an der Garderobe nach zu schauen, ob er auch noch dort hing.

Allerdings war keine Bescherung bevor nicht ein Gedicht aufgesagt und Weihnachtslieder gesungen wurden. Besonders ans Herz gewachsen war mir meine Käthe Kruse Puppe, die "Mama" sagen, und die Augen schließen konnte.

Sie sitzt doch noch heute bei mir in der Vitrine!

Dann gingen wir abends spät in die Christmette, so nannte man das damals noch, und es war meistens richtig kalt mit viel Eis und Schnee.

Natürlich, kann sich das heute in der Wohlstands/Wegwerf-Gesellschaft niemand mehr vorstellen, aber, es war und ist für mich eine unvergeßlich schöne Zeit.

Heute finde ich mittlerweile diesen ganzen extremen Konsum- und Geschenke-Streß, der sogar schon oft im September anfängt, total schlimm...und wenn es dann endlich soweit ist, wollen die Leute von Weihnachten nichts mehr hören und sehen!

Und so richtige Freude, kommt , da die Kinder mit Geschenken von allen Seiten, oft regelrecht„ zugemüllt", werden, gar nicht mehr auf. Die Kinderzimmer sehen oft aus, wie bei einem "Handgranaten-Übungsplatz", und die Spielsachen liegen nur noch verstreut in oft absolut desolatem Zustand in den Kinderzimmern herum...

Wenn dann endlich nichts mehr auszupacken ist, von den zehn Paketen und mehr, dann wird den Kleinen langweilig und das Gebrülle geht los! Dabei beschäftigen sich die "lieben Kleinen", lieber mit der Tupperware im Küchenschrank und der alten Kaffeemühle aus Oma´s Zeiten.."


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 08.12.2008

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
für alle, die noch die Nachkriegszeiten erlebt haben...

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