Det Moros
Es war tiefster Winter und der Schnee lang über einen Meter hoch.
Unsere Zwerge Zausel und Brausel waren bei ihrer Schwester Joesy und ihrem Mann Gregor eingeladen.
Sie wollten gemeinsam das Winterfest feiern. In Drachenort dem Land in dem die Zwerge wohnten feierte man das Winterfest, die Wintersonnenwende.
Dieses war immer der Höhepunkt vor dem Jahreswechsel. Zur Feier des Tages wurde gekocht und gebacken. Außerdem wurden im Wohnzimmer Kerzen aufgestellt und alles geschmückt. Die Kerzen sollten zeigen, das ab jetzt die Tage wieder länger werden und es bald wieder Sommer wurde.
Doch bevor das Fest steigen konnte gab es noch viel zu tun. Joesy war in der Küche damit beschäftigt Kuchen und Plätzchen zu backen. Die Kinder spielten im Kinderzimmer während Zausel, Brausel und Gregor im Wohnzimmer saßen und den Kamin anfeuerten.
Plötzlich klopfte es an der Tür. Die Kinder die gerade fangen spielten und durch den Flur liefen riefen aufgeregt:
"Wir machen schon auf und sehen nach wer da ist!"
Draußen vor der Tür stand in einen dicken Pelz gehüllt Onkel Latschi und Tante Fiene.
"Hallo ihr Kleinen da sind wir...!" Rief er und breitete die Arme aus.
"Es sind Onkel Latschi und Tante Fiene!" Riefen die Kinder und rannten weiter.
Onkel Latschi gucke ziemlich dumm aus der Wäsche, als die Kinder ihn so einfach in der offenen Tür stehen ließen.
"Ja, ja diese Kinder." Sagte Gregor, der gerade den Flur entlang kam.
"Kommt doch rein." Sagte er.
Gemeinsam gingen sie ins Wohnzimmer und begrüßten die anderen.
Tante Fiene ging in die Küche um Joesy zu begrüßen und ihr bei den Vorbereitungen zu helfen.
Man hatte sich lange nicht gesehen und hatte natürlich viel zu erzählen.
Doch bevor die Sonne ganz untergegangen war wollte Gregor noch in den Wald gehen und Brennholz schlagen.
Und so machte er sich auf den Weg, durch den hohen Schnee, in den Wald um gutes und schönes Holz zu suchen.
Wie er so durch den Wald stapfte, kam er ganz schon ins schwitzen. Denn der Schnee war so hoch das er ihm bis zu den Knien reichte. Dann sah er einen um gestürzten Baum und machte sich daran ihn zu zersägen.
Schon nach einigen Minuten krachten die ersten dicken Äste den Schnee. Gregor lud sie auf einen kleinen Schlitten und machte sich auf den Weg nach Hause.
Als er an der Tannenschonung vorbeikam hörte er jemanden der laut schimpfte.
"So ein Unglück... verflixt und zugenäht..." rief die Stimme immer und immer wieder.
Gregor drückte die Tannenzweige auseinander und sah einen großen Schlitten der auf der Seite lag. Ein alter Mann sammelte schimpfen einige Kisten und Kartons ein die im Schnee lagen.
Gregor sah ihm einen Moment lang zu und sprach den Fremden dann an.
"Sieht so aus als könntest du Hilfe gebrauchen." Sagte er und reichte dem Fremden die Hand. Dieser sah den Zwerg erstaunt an.
"Ich bin Gregor und wohne hier in der nähe, ich kann denn Schlitten in meiner Werkstatt bestimmt reparieren, wenn du es willst.
Der Alte überlegte und fuhr sich durch den langen weißen Bart.
"Das wäre nicht schlecht den ich bin sehr in Eile." Sagte der Fremde und sie begannen die verstreuten Sachen einzusammeln.
Dann stellten sie den Schlitten wieder richtig hin und Gregor bannt seinen kleinen Schlitten unter die gebrochene Kufe des großen Schlitten.
Dann nahm Gregor die Rentiere die den Schlitten zogen an die Hand und führte sie und den alten Mann mit dem weißen Brat und den roten Mantel zu seinem Haus.
"Ich bin wieder da und habe eine Gast mit gebracht.!" Rief er als sie das Haus betraten.
Der Fremde wurde herzlich begrüßt und ihm wurde sofort der bequemste Sessel am Karmin angeboten.
Joesy brachte etwas zu Essen und zu Trinken für ihn und fragte neugierig wer er eigentlich sei und wo er herkomme.
"Nun sagte er ich komme vom Nordpol und in jedem Land habe ich einen anderen Namen. In Amerika werde ich Santa Claus genannt, im hohen Norden sagen die Leute Julenisse zu mir, im Osten, in Rußland zum Beispiel, nennen man mich Det Moros."
"Und was treib dich nach Drachenort? Willst du auch zum Winterfest morgen ?"
Fragte Brausel neugierig.
"Nun ich bin..." doch er wurde von Joesy unterbrochen die ihn aus der Küche zu rief:
"Du bist ein fliegender Händler, richtig? Das ist toll du mußt uns morgen alle deine Waren zeigen. Ich wünsche mir schon lange einen blauen Stoff mit etwas weißer Spitze für ein neues Kleid!"
Der fremde lächelte und fragte die anderen was sie sich wünschten. Jeder hatte einen oder mehrere Wünsche. Brausel wünschte sich ein Fernrohr mir dem er in die Sterne schauen konnte und ein dickes Buch über die Geheimnisse des Universums.
Gregor hätte gerne so eine moderne Drechselbank gehabt mit denen er schöne Beine für Tische und Stühle herstellen konnte.
Während sich Gregor wieder an die Reparatur des Schlitten machte redeten die anderen bis späht in die Nacht hinein.
Plötzlich bemerkten sie das der Fremde in seinem Sessel eingeschlafen war und beschlossen ebenfalls zu Bett zu gehen.
Tante Fiene deckte den Fremden noch mit einer Decke zu und löschte das Licht.
Nur in der Werkstatt bannte noch Licht und Gregor arbeite fast bis zum frühen Morgen.
Doch als er am Vormittag wieder in die Werkstatt kann um aufzuräumen war der Schlitten weg.
"Er ist weg!" rief er und rannte ins Wohnzimmer wo er die anderen fand die staunend vor einem festlich geschmückten Weihnachtsbaum standen.
Der Baum stand neben dem Kamin und unter ihm lagen viele große und kleine bunt verpackte Schachteln.
Auf dem Kaminablage lag ein Schriftstück mit einer roten Schleife.
"Seht ein Brief." Sagte Latschi plötzlich und riß die anderen aus ihrem staunen heraus.
"Schnell lies vor." Sagte Brausel und Latschi der begann zu lesen.
"Liebe Zwerge...
Habt Dank, für eure Gastfreundlichkeit und für die Hilfe bei der Reparatur des Schlittens.
Ich habe ein paar Geschenke für euch unter den Baum gelegt und hoffe ihr freut euch darüber. Ich denke ich konnte alle Eure wünsche erfüllen bis auf einen, Brausels Buch über das Universum.
Aber mit dem neuen Fernrohr kannst du die Geheimnisse selber entdecken und vielleicht selber mal ein Buch darüber schreiben."
Unterschieben war der Brief mit, der Weihnachtsmann.
Alle waren so aufgeregt als sie die Geschenke auspackten das sie nicht bemerkten wie der Weihnachtsmann noch einmal von draußen durch das Fenster schaute und zufrieden lächelt und nickte.
Nur Brausel sah den seltsamen Fremden noch einmal als er in der folgenden Nacht durch sein Fernglas schaute. Da sah er einen Schlitten der von Rentieren gezogen wurde und über der Himmel flog.
"Danke, lieber Weihnachtsmann." Sagte er leise und der Mann mit dem roten Mantel und dem weißen Brat, der dem Schlitten lenkte, winkte im noch einmal zu bevor er ganz verschwand.
Dieses was die Nacht des 24. Dezember.
- ENDE -
© 17.12.98 by S. von Nagaroon. Eine Geschichte aus Geschichten am Lagerfeuer
Texte: Alle Rechte beim Autor
Tag der Veröffentlichung: 26.11.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Meine erste Weihnachtsgeschichte geschriben am 17.12.1998