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Geschichten am Lagerfeuer
Dieses ist nur eine vorab Version es enthält eine kleine Auswahl an verschieden , zum Teil gekürzten Geschichten. In nächster Zeit wird es
zwei weitere Bücher geben. Zum einen „Geschichten am Lagerfeuer – Fantasie Geschichten“ und zum anderen „Geschichten am Lagerfeuer – alltägliche Geschichten.“
Geschichten am Lagerfeuer. Kurzgeschichten für Groß und Klein, trauriges und lustiges aus längst vergangen oder heutigen Tagen.

Inhalt


1. Die namenlose Stadt

2. Die Sache mit dem Weihnachtsbaum

3. Auf der Suche nach dem Frühling

4. Die verlorene Socke

5. Der zweite Jesus


Die namenlose Stadt



(eine Kurzgeschichte aus „Geschichten am Lagerfeuer – Fantasie Geschichten“)



Einst war es so dass Städte aus Dörfern entstanden. Doch hin und wieder kam es vor das die Menschen auch sofort eine Stadt errichteten, die Gründe hierfür sind meistens sehr einfach, derjenige welcher in kurzer Zeit eine Stadt bauen lies, wollte damit meistens seine Macht gegenüber anderen Fürsten und
Königen beweisen. So begab es sich das der König des Sachsenlandes an der Grenze zu Thüringen eine Stadt bauen lies. Diese sollte die Thüringer so beeindrucken das sie es niemals wagen würden die Sachsen anzugreifen oder zu überfallen.
Schon nach wenigen Jahren entstand in dem Landstrich den man das Eichsfeld nannte
eine große und prächtige Stadt. In der sich viel Menschen ansiedelten wollten, denn von
hier aus sollten Waren in alle Herren Länder gehandelt werden.
Doch so einfach war das nicht, denn die Stadt hatte keinen Namen und wie sollte man
mit Städten wie Rom oder Konstantinopel Handel betreiben wenn niemand wusste wohin er reisen sollte, denn was der Stadt fehlte war ein Name.
So berief der König eine Rat ein der sich darüber beraten sollte welchen Namen man
der neuen Stadt geben sollte.
Doch die Hohen Herren zankten sich mehr als das sie darüber berieten welchen Namen die Stadt bekommen sollte.
Tage vergingen ohne dass es zu einem Ergebnis kam. So beschloss der König in die namenlose Stadt zu reisen um an den Beratungen selber teilzunehmen.
Es war an einem schönen Frühlingstag an dem der König, welcher übrigens auch keine Idee für einen passenden Namen hatte, gelangweilte am Fenster des Saales saß in dem sich die Ratsleute über den Namen der Stadt stritten.
Durch das halb geöffnete Fenster beobachtete der gelangweilte König das treiben unten
auf dem Marktplatz und während er mit nur einem Ohr den Streit der Ratsleute verfolgte träumte er davon das seine Stadt eine blühendes Handelszentrum würde.
Er wurde in seiner Träumerei unterbrochen als er bemerkte wie ein Barde am Brunnen auf dem Marktplatz Platz nahm und begann eine Geschichte zu erzählen.
Er erzählte eine Geschichte von einem mächtigen König der von einem großen
Baumeister seine Städte errichten ließ.
Dieser Baumeister trug den Namen Herr Fort und ihm zu ehren nannte der König die erste Stadt die dieser Herr Fort gebaut hatte Herford.
Nun war die zweite Stadt fast fertig gestellt und der König reiste in die neue Stadt um
sich selber von ihr ein Bild zu machen. Außerdem wollte er der Stadt dann auch so
gleich einen Namen geben.
So traf sich der König mit dem Baumeister Herr Fort vor dem Rathaus und betrachtet die prächtigen Häuser und Bauten rund um den Marktplatz. Was die beiden nicht bemerkten war ein Zimmermann der ober auf dem Turm des
Rathauses mit einem Beil noch einige Arbeiten verrichtete. Von hier oben hatte der Zimmerer einen tollen Blick über die Stadt.
Unten vor dem Eingang berieten gerade der Herr Fort und der König über einen Namen für diese neue Stadt.
Der König stand nun mit dem Rücken einige Meter vom Herrn Fort entfernt und sagte:
„Mal sehen wie nenne ich diese Stadt …?“
Der Zimmermann auf dem Turm war in diesem Moment so gespannt das er nicht auf
sein Beil acht gab und so kam es das es in die Tiefe fiel.
Erschrocken rief er noch hinunter:
„Herr Fort! De Biele fällt!“ (Herr Fort das Beil fällt!)
Doch da war es schon geschehen, der Stiel des Beils traf Herrn Fort am Kopf und schlug
ihn für einen Moment OK. Der König hatte diesen nicht mitbekommen und sagte als er
sich um drehte um wieder zum Herrn Fort zu sprechen: „Ich nenne diese Stadt …“
Doch weiter kam er nicht denn jetzt sah das Herrn Fort am Boden lag und der sich gerade wieder aufrappelte. Der Baumeister fasste sich am Kopf und stammelte immer:
„de Biele fällt … Biele fällt!“
Der König sah seinen Baumeister an und fing an zu lachen. „Ja das ist es – ich nenne
diese Stadt Bielefeld!“ So also kamen die Städte Herford und Bielefeld zu ihren Namen.
Mit diesen Worten schloss der Barde am Brunnen dann auch seine Geschichte ab.
Der König der Namenlosen Stadt aber war so fasziniert davon das er aufsprang das Fenster aufriss, auf den Barden zeigte und ihm zurief: „Gib Du der Stadt den Namen!“
Der Barde aber verstand den König nicht weil es auf dem Markt so laut war und so rief
er fragend zurück „... du der stadt?!“
„So soll es sein!“ rief der König und nannte die Stadt – DUDERSTADT

Ende

 




Die Sache mit dem Weihnachtsbaum



(eine Kurzgeschichte aus „Geschichten am Lagerfeuer – alltägliche Geschichten“)



Seit ich denken kann hat meine Familie einen echten Weihnachtsbaum. Zimmerdecken
hoch und buschig.
Na ja, meistens jedenfalls. Meine Eltern lebten auf dem Land und so kaufte mein Vater bei einem bekannten Bauern jedes Jahr einen Baum. Die Familie machte ich einige Tage vor Weihnachten auf in die Tannenschonung um einen auszusuchen. Doch geschlagen wurde er immer
erst in der Nacht vor Heiligabend. Meine Mutter schmückte ihn dann früh morgens und
wenn wir Kinder dann zum Frühstück herunter kamen stand er da in seiner vollen Pracht.
So war jedenfalls jedes Jahr der Plan. Doch Vater der den Baum ja nach Einbruch der
Dunkelheit holte bracht eigentlich immer den falschen mit. Zu klein, zu schief, zu dünn.
So erinnre ich mich an diverse Weihnachtsbaum Abenteuer die heute noch in geselliger Runde in der Familie erzählt werden. Einmal war der Baum auf einer Seite ohne Äste. Was meinen Vater nicht davon abheilt ihn aufzustellen. Die kahle Seite wurde fachmännisch repariert in dem er Löcher in den Stamm bohrte und Äste die er aus dem Garten holte dort hineinsteckte.
Ein weiteres Jahr war der Baum zwar Zimmer hoch aber leider so schräg das er meiner Oma Berta ins Kreuz fiel. Was sie mit Humor nahm, meiner Mutter aber peinlich war.
Dieser Besagte Baum wurde dann am Fenster festgebunden damit sich dieses Drama nicht wiederholen konnte.
Einige Jahre darauf ich war so ca. 20. Entschlossen wir uns in unserer Stammkneipe
aus einem Bierrausch heraus einen Weihnachtsbaum auf den Spiegel der Eingangstür zu malen. Mit Fingerfarbe, das ganze sollte ja abwaschbar sein. Ich glaube Harry, dem Wirt, gefiel das Kunstwerk so gut das er es nicht abwusch.
So kam Ostern. Pfingsten, Halloween und wieder Weihnachten ohne das der Baum verschwand.
An dieser Stelle sei erwähnt das ich nach 12 Jahren diese Kneipe mal wieder aufsuchte, der Besitzer hatte schon zwei mal gewechselt, was aber blieb war der Baum.
Ein anderes mal feierten wir Weihnachten mit Freunden und vergaßen einen Baum zu kaufen. Heiligabend auf den Weg zu Freunden, Ladenschluss und keinen Baum. So fuhren wir durch die Fußgängerzone um einen aus der dortigen Dekoration zu "entleihen". Zu klein, zu hoch, zu schief, irgendwie war nichts passendes schönes dabei.
Dann ganz am Ende der Fußgänger Zone ein wunderschönes Exemplar. Er steckte in einer
Autofelge welche sich nicht lösen lassen wolle.
So führen wir mit offenen Schiebedach und einem Kofferraum aus dem ein Baum mit
Felge schaute einen geretteten Weihnachtsfest entgegen.
Heute hat meine Mutter seit einigen Jahren einen Künstlichen der genau ihren Erwartungen entspricht und irgendwie fehlen mir die Weihnachtsbaum Abenteuer schon.
Trotzdem freue ich mich darauf mit meiner Familie Weihnachten zu feiern und wir werden bestimmt wieder die alten Geschichten erzählen.
In diesem Sinne, oh Tannenbaum oh Tannenbaum – und euch allen ein gesegnetes friedliches Weihnachtsfest.


ENDE

 

 

 

 

 

 




Auf der Suche nach den Frühling



(eine Kurzgeschichte aus „Geschichten am Lagerfeuer – Fantasie Geschichten“)



Der Winter war schon sehr lang und der Schnee lag noch dick auf den Tannenspitzen
des Zwergen Waldes im Norden des Landes, dem Drachenland.
Hier in den tiefen des Waldes lebten zwei Zwerge. Es waren Brüder die den Namen
Zausel und Brausel trugen. Die hier unter der Wurzel einer mächtigen Eiche in einer
Höhle wohnten. Eines Morgens kam Zausel von draußen herein, er hatte Holz für das
Feuer gesammelt, und stöhnte mächtig. „Brausel, ich glaube der Frühling hat uns dieses Jahr vergessen.“ sagte er und legte etwas Holz auf das fast erloschene Feuer. „Ach was!“ antwortete Brausel „er wird schon noch kommen. Es ist noch früh und er hat noch viel
Zeit.“ „Was sagt denn der Kalender? Wann müsste er hier sein?“ fragte Zausel „Na ja“
sagte Brausel und blätterte in dem Kalender der an der Wand neben dem Kamin hing.
Doch plötzlich wurde er sehr still und sehr nachdenklich. „Los nun sag schon“ rief Zausel seinem Bruder zu, der noch sehr nachdenklich da stand und auf den Kalender schaut. „Er ist wirklich zu spät.“ Sagte er leise und verzog besorgt das Gesicht. „Was?“ sagte Zausel „Wenn er nicht kommt werden wir erfrieren und verhungern was sollen wir bloß tun?“ aufgeregt rannte Zausel umher.
„Wir warten noch ein paar Tage und werden dann schon sehen, er wird kommen ganz
bestimmt da bin ich mir sicher.“ beruhigte Brausel seinen Bruder. Doch auch er hatte ein ungutes Gefühl und so beschlossen die beiden sich sofort auf die Suche nach dem Frühling zu begeben.
Früh an Morgen stapften sie durch den hohen Schnee los. Doch wo sollten sie mit ihrer
Suche beginnen? Das wussten sie auch nicht so recht, doch Brausel kannte jemanden den sie fragen konnten. Es war die alte Eule Robert die in der Eiche hauste unter der die Zwerge wohnten. Doch auch sie konnte ihnen nicht weiter helfen da Eulen am Tage schlafen und Brausel sie nicht wecken konnte da sie zu tief schlief. So zogen sie weiter nach Süden da Zausel einmal von einem Wanderfalken gehört hatte dass da der Sommer sei, wenn es bei Ihnen Winter war.
So durchquerten Sie den Wald und fragten jeden den Sie trafen. Doch keiner konnte ihnen helfen. Nach Stunden trafen sie Georg den Drachenwächter der den Drachen während seines Winterschlafes bewachte. Er saß frierend vor einem kleinen Feuer und sah die Zwerge fragend an. Auch Georg war sehr in Sorge um den Frühling. „Natürlich warte ich auch auf den Frühling! Der Drache müsste schon lagst wieder fliegen und sein Schatten schon längst wieder über das Land ziehen.
Sein Winterspeck ist fast verbraucht, seht nur wie dünn er schon ist!“ sagte Georg der kleine Gnom. Er sah sehr müde und krank aus. Aus lauter Sorge hatte er seit Tagen
nicht geschlafen und auch nichts gegessen. Die beiden Zwerge versprachen den Gnom alles zu tun um den Frühling zu finden und mit diesem Versprechen zogen sie weiter. Nach drei Tagen und Nächten die sie erfolglos gesucht hatten waren auch sie fast am Ende ihrer Kräfte. Sie saßen auf einem alten Baumstumpf und wollten schon Heim kehren als ein Spatz zu Ihnen geflogen kam und Sie aufgeregt umkreiste.
„Seit Ihr die beiden die den Frühling suche? Sagt schnell seit ihr es?“ . „Gewiss, was
weißt du darüber?“ fragen die Brüder zusammen. „Die Hasen haben etwas entdeckt, kommt schnell!“. Die Brüder sprangen auf und liefen dem Spatz nach. Doch im hohen Schnee konnten sie nicht schnell laufen und der Spatz musste immer wieder auf sie warten.
Schon von weiten konnten Sie sehen das sich an einer Stelle viele Tiere versammelt hatten und in ein Loch hinunter schauten. Als sie am Loch angekommen waren mussten sie sich erst einen Weg durch die versammelte Menge drängeln. „Macht Platz und last mich mal sehen was los ist !“ rief Zausel aufgeregt.
In dem Loch lag ein kleines Männchen, es war noch kleiner als ein Gnom oder Zwerg.
Eine riesige Beule hatte es am Kopf und lag in einem tiefen Schlaf. Zausel sprang in das
Loch und befreite das Männchen von dem Schnee, mit dem es bedeckt war. Erst jetzt konnte er sehen wer das Männchen war das da im Schnee lag.
Es trug eine Jacke und Hose mit vielen bunten Blumen in prächtigen Farben. Und
Zausel schrie ganz aufgeregt „Das...das, muss er sein...!“ er war so aufgeregt das Ihm
die Hände zitterten als er das kleine Männchen aufhob, um es an seinen Bruder der am Rande des Loches stand zu geben. Wie gebannt schauten alle auf Brausel und das was er jetzt in den Händen hielt. „Der Frühling !“ flüsterte er leise aber alle konnte es dennoch hören und ein raunen ging durch die Menge. Die Rehe, Hasen, Eichhörnchen, Vögel und die Hasen die jetzt auch alle gekommen waren schauten voller Erwartung auf die zwei Zwerge. „Was sollen wir bloß tun, damit er nicht stirb ?“ fragte Zausel seinen Bruder. „Der einzige der was für Ihn tun kann ist der alte Druide, er ist ein mächtiger Zauberer und Heiler!“ rief ein Stimme aus dem Hintergrund.
Es war Wotan der alte Wichtel der in der nähe in einem Baumhaus lebte und von dem Fund des Frühlings von einen Specht er fahren hatte. „Das machen wir, wir bringen Ihn da hin.“ Sagte Zausel und machte sich sofort auf den Weg. Sie waren einen halben Tag schon gelaufen bevor sie an der Hütte des Druiden ankamen. Doch die Hütte war dunkel und die Tür verschlossen. „Oh nein, er ist nicht da !“ rief Brausel und rannte nervös
umher. „Was soll wir tun?“ „Das Schild lesen das da an der Tür hängt, du Dummkopf.
“ Sagte Zausel und zeigte auf das Schild an der Tür. Dort stand mit großen Buchstaben
geschrieben „BIN ZUM DRUIDEN TREFFEN IM ALTEN EICHENWALD gezeichnet der Druide.“ „Auch das noch...“ sagte Brausel „Den holen Wir nie ein und der alte Eichenwald ist weit, weit weg.“
„Nicht wenn uns der Fuchs hilft der uns schon die ganze Zeit beobachtet.“ sagte Zausel.
Zausel rief den Fuchs und überredete Ihn sie zum Eichenwald zu bringen, denn auch er
war kein Freud des Winter und wollte auch dass es endlich Frühling und dann Sommer würde. Sie stiegen auf den Rücken des Fuchses und ritten los. Sie ritten die ganze Nacht durch und hatten schon alle Hoffnungen aufgegeben als Sie den Druiden noch vor den Eingang zum Eichenwald einholten. Denn in diesen Wald dürfen nur Druiden. Zausel braucht nichts zu sagen, als der Druide das kleine Männchen sah wusste er was los war und machte ein Sorgen volles Gesicht. „Hhmmm....so was hatte ich mir schon gedacht.“
Sagte er mit tiefer Stimme.
„Hoffentlich kannst Du Ihm helfen.“ Sage Zausel „Gewiss.“ Sagte er und holte einige
Flaschen aus seinen Beutel. “Gebt diese Kräuter in einen Topf und braut daraus einen
Trank, dann gebt Ihn dreimal an drei Tagen davon zu trinken und er wird wieder zu Kräften kommen.“
Dann machte er sich wieder auf den Weg zum Eichenwald, denn er wollte auf keinem Fall zu spät dort ankommen. Die Zwerg errichteten sofort ein Lager und taten was der Druide Ihnen gesagt hatte. Am dritten Tag erwachte das kleine Männchen aus seinem tiefen Schlaf. „Wo bin ich?“ fragte das kleine Männchen „Was ist passiert?“ fragten Sie neugierig. „Wir fanden dich bewusstlos im Wald mit einer großen Beule am Kopf, kannst du dich erinnern was passiert ist?“ Der Frühling dachte kurz sehr angestrengt nach und meinte dann „Ich glaube ich bin vom Baum gefallen als ich die Blätter aus den Ästen locken wollte.“ sagte er und lacht. „So was Dummes ist mir ja noch nie passiert!“
Dann sah er die beiden Zwergen an, sprang aus dem Bett das der Zwerge gebaut hatten und rief „Aber Ihr habt mich gerettet und zur Belohnung werde ich die schönsten und buntesten Blumen des Landes vor euren Haus blühen lassen.“ und der Frühling tanzte los. Überall wo seine Füße den Boden berührten schmolz der Schnee und das grün trat hervor. Blumen fingen an zu wachsen und bekamen Knospen. „Danke, für alles!“ rief
das Männchen „Aber ich muss weiter auch andere warten schon ungeduldig auf den Frühling !“ und so tanzte er über die Wiese vor den Wald. „Ja lauf und lass es Frühling werden !“sagten die Zwerge begeistert und schauten dem Frühling winkend hinterher „Fall nicht wieder von einem Baum, passe auf Dich auf.“ Schrie Zausel ihm noch hinterher. „Nein, nein mache ich bestimmt nicht noch mal und vielen Dank für Eure Hilfe und das Ihr mich gerettet habt.“ Antwortete das kleine tanzende Männchen. Bevor es am Horizont verschwand. Auf den Weg nach Hause sahen die beiden Zwerge wie die Tiere aus Ihren Winterschlaf erwachten und die Bäume und Wiesen grün wurden. Sie sahen wie Dachs und Igel aus Ihren Bauen kamen und ich verschlafen die Augen rieben.
Zausel rief ihnen lustig ein „Guten Morgen!“ zu „Aufstehen es ist Frühling!“ Auch sahen sie den Schatten des Drachen der über Ihnen durch Luft schwebte und manchmal die Sonne verdeckte für einen Augenblick. In so einem Moment sahen die Zwerge nach oben und sie wussten dass es jetzt endlich Frühling war. Sie schauten sich an und waren mächtig stolz auf das was sie vollbracht hatten.

ENDE

 




Die verlorene Socke



(eine Kurzgeschichte aus „Geschichten am Lagerfeuer – alltägliche Geschichten)



Das wohl geheimnisvollstes Kleidungsstück ist die Socke.
Denn dieses Kleidungsstück scheint ein wahres eigen Leben zu führen. Jeder kennt das
doch keiner hat es bis heute verhindern können oder kennt das Geheimnis warum es so ist wie es ist. Die Socke, sie lebt und immer wieder scheint es sie in die Ferne zu ziehen,
denn wie sonst könnte man sich erklären das immer wieder einzelne Socken auftauchen.
Ob nach dem waschen, im Wäscheschrank oder gar in der Schublade wo sie aufbewahrt werden, immer ist eine verschwunden und taucht nie wieder auf.
Ich persönlich habe einen ganzen Einkaufskorb voll einzelner Socken und das obwohl ich sie ja mal Paar weise gekauft habe. Da sind bunte, karierte oder auch gestreifte und einfarbige, sie alle haben eines gemeinsam, sie sind alleine. Sie wurden von ihrer Partnersocke verlassen und führen nun ein armseliges dar sein in einem Wäschekorb.
Immer in der Hoffnung das Ihr Gegenstück zurückkehrt und sie ihrer eigentlichen
Aufgabe als Fußbekleidung wieder nachgehen zu können.
Ich selber habe lange darüber nachgedacht wie man diesem Problem entgegenwirken kann. So entschloss ich mich eines Tages nur noch schwarze einfarbige Socken zu kaufen, denn wenn nun eine Socke sich auf macht und heimlich verschwindet so könnte man sie vielleicht einem anderen Paar zuführen bei dem sich auch eine Socken aus dem Staub gemacht hat. Ja vielleicht sind ja diese beiden Socken sogar zusammen durchgebrannt? Na jedenfalls hätte man dann noch ein intaktes Paar.
Soweit die Theorie. Die Praxis sieht aber anders aus. Auch wenn es bei Socken keine
linken oder rechten gibt und man sie augenscheinlich wohl beliebig zusammen tragen
könnte so stellt sich schnell heraus das dieses keines Falls so ist. Da sind es zwar Socken die alle samt schwarz sind, doch der Schein trügt. Einige sind dunkelblau, andere habe lange Bündchen, sind grobe gewebt oder im Fischreet und anderem Musterarten gearbeitet. Das macht sie alle samt wieder einzigartig und das miteinander kombinieren schwer. Nun könnte man ja hingehen und sagen: Wenn juckt es schon, schwarz ist schwarz und wenn man sie am Fuß trägt sieht es doch keiner! Doch z.B. Mütter haben dafür einen angeborenen Blick. Sie sehen das auch wenn unter der Hose nur ein kleiner Teil der Socke hervorschaut.
Nachdem ich also erkannt habe das es so nicht funktioniert und die Zahl er einzelnen
Socken so nicht rückläufig wird habe ich mich daran gemacht das Problem und seine Ursache zu erforschen um dann eine passende Lösung zu finden. Die Socke wir in einer Fabrik geboren. Zunächst ist sie eine von vielen und muss viele
Dinge über sich ergehen lassen. Sie wird gedehnt, gewaschen und gebügelt. Einige von
Ihnen werden gefärbt oder sogar gebleicht. In jedem Fall muss sie bis sie eine echte Socke ist viel Stationen bis hin zur Qualitätskontrolle überstehen. Wer jetzt denk na dann hat sie es aber geschafft der irrt. Denn nun wird die Socke einer anderen
zugeführt. Sie bekommt einen Partner mit dem sie quasi zwangsvereinigt oder besser gesagt unter Zwang verheiratet wird, mit diesem Partner soll die Socke nun ein Leben lang Seite an Seite ihren treuen Dienst als Kleidungsstück verrichten.
Da liegt glaube ich das Problem. Die Socke will ihren Partner selber suchen und da sie
das nicht darf oder kann entschließt sie sich irgendwann Ihren Partner zu verlassen und
auf Wanderschaft zu gehen um einen neuen passenden Partner zu finden.
Doch wie entkommt die Socke?
Das ist die Frage aller Fragen. So mancher hat schnell gemerkt das wenn er die Socken Paare einzeln in die Waschmaschine gibt garantiert sich die eine oder andere aus dem Staub macht und nie wieder auftaucht.
So haben einige schlaue Leute viele Dinge erfunden die das eigentlich verhindern sollen.
Da gibt es Klammern die die Socken Paar weise in der Maschine zusammenhalten sollen. Auch spezielle Socken Waschbeutel sollen ein ausbrechen unmöglich machen.
Andere kluge Hausfrauen meinen sie könnten der abwandernden Socke vorbeugen in dem sie diese miteinander so zusammen krempeln das sie zu seinem kleinen Ball werden. Auch versuchen einige Leute es so zu handhaben das sie in einer Maschine nur Socken waschen, also einen einzigen und alleinigen Waschgang nur für Socken eingeführt haben. Diese soll verhindern das sich besagte Socken nicht in anderen
Kleidungsstücken verstecken können um so zu entkommen.
Doch all diese Methoden funktionieren nicht.
Auch habe ich darüber nachgedacht ob diese Socken vielleicht gar nicht weg sind.
Sondern in einem speziellen Socken Fach in der Maschine landen, wo man sie dann, wenn man es ähnlich wie das Fusel Sieb regelmäßig leert wieder herausholen kann.
Doch in der Betriebsanleitung meiner Waschmaschine wir ein solches Socken Fach nicht
erwähnt. Auch eine Anfrage bei Namhaften Waschmaschinen Herstellern bleib ergebnislos. Ebenso wie die intensive Demontage mehrere Waschmaschinen bracht keine weiteren Ergebnisse oder Erkenntnisse. Die Socken bleiben verschwunden.
Das alles lies nur einen Schluss zu:
Wenn es also kein Socken Fach gibt in das Socken wie z.B. Kleingeld oder ähnliches ins
Fusel Sieb gespült werden, müsse sie aus freien Stücken in einem unbeaufsichtigten
Moment das weite suchen.
Die Gründe hier für habe ich oben schon genannt. Zwangsheirat mit einer wild fremden
Socke scheint mir hier das plausibelste zu sein.
Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen die allein zurück gelassen Socken in einem Wäschekorb zu sammeln. Hier haben sie die Möglichkeit andere Socken mit den selben Problem kennen und lieben zu lernen. Ihr könnt glauben was ihr wollt aber es funktioniert, denn von Zeit zu Zeit findet sich in diesem Waschkorb voller einzelner Socken doch immer wieder ein zusammen passendes Paar das man mit Stolz dann auch tragen kann.
Und ich bin mir immer sicher das ich so auf dem richtigen Weg bin, wenn ich ein meine
Mutter zu besuche und ihr auffällt das ich ein zusammenpassendes Paar Socken trage.

ENDE

 




Der zweite Jesus



(eine Kurzgeschichte aus „Geschichten am Lagerfeuer – alltägliche Geschichten“)



Wir alle kennen die Bibel und so mancher aufmerksame Leser hat sich bestimmt auch
schon gefragt warum Gott am ersten Tag sprach es werde Licht, die Sonne und die Sterne aber erst am vierten Tag schuf.
Was soll man also von einem heiligen Buch halten das auf der ersten Seite bereits einen
Widerspruch in sich birgt?
Nun die Antwort darauf suchen wohl schon seit Anbeginn der Zeit die Menschen die sich am meisten mit der Bibel beschäftigen. Christen sowohl als auch Heiden tun dieses mit Vorliebe um dem jeweiligen anderen zu beweisen das sie mit ihrer religiösen Ansicht im Recht sind.
Ich als religiös aufgeschlossener Mensch habe die Bibel gelesen und mir meine Gedanken dazu gemacht.
Nun das Gott es Licht werden ließ ohne das die Sonne schien, kann ich noch so hinnehmen und sagen er ließ das göttlich Licht leuchten, was immer das auch ist. Was mir da schon mehr Gedanken macht ist dann die Tatsache das Gott den Menschen nach seinem Vorbild erschuf.
Schauen wir uns das ganze mal ziemlich nüchtern an und philosophieren wir dann mal
kurz über das eine oder andere aus dem Buch der Bücher, die Bibel.
Gott erschuf also dem Menschen nach seinem Ebenbild.
Aus wissenschaftlicher Sicht wissen wir heute das der Mensch aus Afrika kommt. Um genau zu sein aus Äthiopien. Dort wurden jedenfalls die ältesten Menschlichen Überreste gefunden. Was sagt uns das? Der Afrikaner an sich ist schwarz und wenn Gott den Menschen nach seinem Vorbild geschaffen hat muss Gott demnach zunächst mal schwarz sein.
Soweit so gut.
Das erklären Sie mal ihr Pastor, der wird ihnen mit dem nackten Hintern ins Gesicht
springen und bestimmt rund fünftausend Gründe nennen warum das nicht so ist. Ich für meinen Teil habe darauf verzichtet, zu einen weil ich mit dem Pastor oder Pfarrer hier im Ort sowie so nicht bekannt bin und zum anderen weil ich der Meinung bin das es sowie so nur eine einzige Gruppe von Menschen gibt die in dieser Sache wirklich eine echte Auskunft geben können.
Die Zeugen Jehovas.
Nicht lachen, sie sind diejenigen welche die Bibel immer wieder erforschen und neue Erkenntnisse zu ihrer Auslegung zutage fördern. Jene Glaubensgemeinschaft die man morgens in der Fußgängerzone stehen sieht und die versuchen ihre Glaubensbroschüre „Der Wachturm“ an die vorbei hetzenden Menschen
zu bringen. Das Gute an dieser Gruppe von streng gläubigen Menschen ist das man sie nicht
aufsuchen muss, sie finden einen von ganz alleine, wenn man nur etwas Geduld hat.
Jeder der schon mal umgezogen ist kennt das wovon ich rede. Man hat die Kisten und
Kartons noch nicht ganz ausgepackt da klingelt es schon an der Tür.
„Guten Tag, wir würden gerne mit ihnen über Gott reden.“
Ja ich auch – besonders die Sache mit dem Licht und er Erschaffung des Menschen
liegen mir da immer sehr am Herzen. Doch seit dem ich das alte Testament hinter mir gelassen habe, um mich dem neuen zu widmen, sind ja wirklich viele neue Fragen aufgetaucht die dringend einer Klärung bedürfen.
Doch oft kommt man je gar nicht dazu die wirklich brennenden Fragen mit diesen Leuten zu diskutieren.
So klingelte es vor einigen Jahren mal an meiner Tür und zwei nette ältere Damen
wollten mir einen Wachturm schenken. Auf meinen Hinweis das ich so was gut gebrauchen könnte reagierten sie ja schon fast mit einem leuchten in den Augen, doch der Bitte diesen doch gleich im Vorgarten aufzubauen kamen sie dann nicht nach und zogen von dannen ohne den versprochenen Wachturm da zu lassen. Vielleicht fehlte ihnen ja das passende Werkzeug in jedem Fall hätte ich diesen Wachturm auch ganz bestimmt selber aufgebaut bekommen.
Na wie auch immer, kommt Zeit kommt Zeuge Jehova und mit Ihm dann vielleicht auch
ein Wachturm.
Es dauerte jedenfalls nur wenige Wochen da standen diese Bibeltreuen Menschen erneut vor meiner Tür. Dieses mal bat ich sie herein und sprach den besagten Turm den ich gerne im Garten hätte zu nächst mal nicht an.
So kam es das da nun zwei Menschen auf meinem Sofa saßen die sich wirklich gut in der
Bibel auskannten und die bereit waren meinen Wissensdurst in Sachen Christentum zu stillen.
Jetzt bloß keinen Fehler machen, dachte ich sonst hauen die wieder ab und ich muss wohl möglich noch dumm sterben, ohne in die tiefen Biblischen Geheimnisse eingeweiht worden zu sein.
Also überließ ich es ihnen das Gespräch zu führen und höre zu nächst mal gebannt zu
was mir diese Menschen für tiefgehende Weisheiten mitzuteilen hatten.
Da saßen sie nun, zwei Bibelfeste Menschen. Er ein Mann so Mitte bis Ende vierzig, im dunklen Anzug und grauem Haar. Sie vielleicht neunzehn, mit schwarz weiß kariertem
Rock, weißer Bluse und schwarzem Bläser. Beide wirkten ziemlich komisch so wie sie da saßen und mit wachsender Begeisterung versuchten mir Gott näher zu bringen.
Nachdem sie gut 30 Minuten davon geredet hatten wie wunderbar doch Gottes Wege sind und das die Bibel die wahre Wahrheit ist weil sie Gottes Wort seit, sah ich meine Stunde gekommen.
„Sagen sie mal ...“ Unterbrach ich ihn der mir gerade von Jesus erzählte.
„Ich hätte da mal ein paar Fragen ...“
„Ja bitte – dafür sind wir ja hier.“ sagte er und da war es wieder das begeisterte leuchten in ihren Augen.
„Die Bibel ist also Gottes Wort und in Ihr steht die einzige Wahrheit?“
„Ja das ist richtig.“
Durch diese Bestätigung gestärkt legte ich los ohne ihnen die Möglichkeit zu geben mich zu unterbrechen – da sich eine Frage nach der anderen raus haute und es förmlich genoss zu sehen wie das Leuchten in ihren Augen verschwand.
Die Schöpfungsgeschichte und das Ding mit dem Licht und der Sonne am vierten Tag lies sie noch recht entspannt wirken doch das Gott ja ein schwarzer sein musste stecke sie schon nicht mehr so einfach weg. Doch sie schienen noch recht bemüht zu sein eine Antwort zu finden und man merkte das ihnen derartige Fragen unangenehm wahren.
Der Mann aber schien sich seiner Sache recht sicher zu sein das er dieses Fragen Gewitter mit Gottes Hilfe spielend aus der Welt schaffe könnte, doch bevor er richtig aufdrehen konnte fuhr ich im erneut in die Parade.
„Sagen sie mal, was ist eigentlich aus dem zweiten Jesu geworden?“
„Dem zweiten Jesus?“ fragte er sichtlich irritiert.
„Ja, sie sagten doch das in der Bibel die Wahrheit steht, und da es dort zwei Geschichten
von der Geburt gibt muss es ja auch zwei Jesus gegeben haben. Sonst wäre ja eine Geschichte gelogen.“
Das Mädel schaut den Mann fragend an. Dachte ich es mir ihr wisst es nicht.
Ich tippte mit dem Zeigefinger auf die Bibel die sie auf den Tisch gelegt hatten.
„Zwei Geburtsgeschichten, einmal Lukas und einmal Matthäus Evangelium. Einmal kommen da nur die Hirten zu Besuch bei Jesus und in der anderen Geschichte sind es die drei Könige. Auch ist mir aufgefallen das die eine Geburtsgeschichte in einem Haus spiel die andere aber in einem Stall. Also müssen es zwei verschiedene Geschichten und damit zwei Jesusse sein!" stellte ich fest.
Er schaute mich an als ob ich der Satan persönlich sei und schnappte nach Luft,
während sie hektisch in der Bibel blätterte.
Sekunden schienen zu Stunden zu werden und man konnte sehen wie sein Gehirn auf hoch touren arbeitet um eine Antwort zu finden. Er begann einige Sätze: „ Na ja das ist
… wie soll man sagen … ich meine … !“
„Was mich interessiert ist … „ unterbrach ich Ihn. „Welcher ist denn jetzt am Kreuz
gestorben und was wurde aus dem anderen?“
Doch bevor ich noch mehr nachlegen konnte wurde ich von dem Mädel unterbrochen.
„Er hat recht – das stimmt.“ rief sie schon fast begeistert.
Der alte Knabe war es in keinem Fall und bevor das Gespräch einen wirklichen spirituellen Tiefgang kommen konnte riet er zu Aufbruch, denn es sei ja schon spät und man müsse unbedingt jetzt los.
Das Mädel schien nicht begeistert zu sein von diesem plötzlichen Aufbruch, sie machte den Eindruck als hätte sie das ganze gerne noch weiter diskutiert und vertieft, doch keine zwei Minuten später schloss sich die Wohnungstür hinter den beiden.
Irgendwie schade, denn ich hätte noch so viele Fragen gehabt.
Zum Beispiel warum Jesus ganz gerne mal den Alkoholismus gefördert hat in dem er
bei der Hochzeit von Kana Wasser in Wein verwandelte. Ich persönlich finde ja so eine
Gottheit recht cool die dafür sorgt das man sich weiter betrinken kann, wenn einem der
Stoff aus geht, aber ist das auch ein christlicher Grundgedanke?
Na ja, ich habe viel Geduld und es ist nur eine Frage der Zeit wann es wieder mal
Klingelt und es heißt:
„Guten Tag wir würden gerne mit Ihnen über Gott reden.“

ENDE

 




Weitere Geschichten demnächst in
Geschichten am Lagerfeuer – Fantasie Geschichten
und
Geschichten am Lagerfeuer – alltägliche Geschichten

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 30.08.2011

Alle Rechte vorbehalten

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