01. Prolog/Flashback
Als ich sieben Jahre alt war, sah ich Sie das erste Mal.
Damals befand ich mich in Seattle am Flughafen.
Ich wartete auf meinen Dad, Charlie.
Er holt mich ab, weil ich meine Ferien bei ihm verbringen würde.
Denn ich wohnte mit meiner Mom und Phil in Phoenix.
Renee, meine Mutter und Phil hatten gerade geheiratet und waren auf dem Weg in Ihre Flitterwochen.
Mom wollte mich nur noch 'abliefern' und dann weiter fliegen.
Laut Mom durften Kinder nicht mit in die Flitterwochen.
Da würden nur die Eltern hinfliegen.
Deshalb sollte ich nach Forks zu meinem Dad.
Ich stand irgendwo in diesem riesigen Gebäude, mit meinem Rucksack auf den Schultern und wartete darauf, dass Mom mit meinem Koffer kam.
Ich kam mir wie so ein Päckchen vor, welches abgeben wurde und nur noch darauf wartete abgeholt zu werden.
Mit meinem Kuscheltier in der Hand ging ich die drei Meter zur Bank und setzte mich auf diese.
Wegen dem ganzen gestehe taten mir schon die Beine weh und dann noch der schwere Rucksack.
Ich knetete meinen Stoff Teddy durch und sah durch die Gegend.
Nirgends sah ich meine Mom.
Überall standen Menschengruppen und unterhielten sich oder machen sonst was.
Ich sah zu meinem Teddy und seufzte.
Mom ist jetzt schon zwanzig Minuten weg.
Hat sie mich vergessen?
Ich hoffe mal nicht.
Nach ein paar Minuten sah ich wieder hoch und merkte, dass es schon weniger Menschen geworden sind.
Wo sind denn alle hin?
Ich sah mich in dieser Großen Halle um und dann sah ich Sie.
Es war eine kleine Menschengruppe.
Drei Jungs und ein Mädchen.
Die Jungs waren alle groß und das Mädchen war auch groß, aber nicht so groß wie die Jungs.
Einer von ihnen hatte blonde, lockige Haare und einen leidenden Gesichtsausdruck.
Der zweite hatte bronzefarbenes, vom Wind zerzaustes Haar und der dritte hatte kurze, schwarze Haare.
Er erinnerte mich an meinen Teddy-Bär, welchen ich dabei hatte.
Das Mädchen war vielleicht das schönste Mädchen, was ich je gesehen hatte.
Neben ihr würden sogar die Models aus Moms Zeitschriften nicht zur Geltung kommen.
Sie hatte glatte, lange blonde Haare und ein Makelloses Gesicht.
Sie war so schön.
Ich weiß. Es ist unhöflich fremde Personen einfach so anzustarren aber ich konnte meinen Blick nicht von ihnen nehmen.
Sie zogen mich irgendwie an.
Die vier gingen zur Information und kamen mit drei weiteren Personen zurück.
Das Mädchen, welches neu dabei war, sah aus wie Tinker Bell nur mit kurzen, schwarzen Haaren welche ihr in alle Richtungen abstanden.
Auch von ihrer Größe her könnte man meinen, sie sei eine Elfe.
Neben Tinker Bell war ein etwas älteres Ehepaar.
Der Mann hatte kurze, blonde Haare und war groß, etwas kleiner wie der erste mit den blonden Locken.
Die Frau an seiner Seite hatte welliges, Karamellfarbenes Haar.
Die sieben Personen waren ohne Zweifel die Schönsten Menschen, die ich je gesehen hatte.
Sie bewegten sich wie Tänzer.
Es sah so aus, als ob sie über den Boden tanzen würden.
Und alle haben wunderschöne, goldene Augen, alle, bis auf den schwarzhaarigen Jungen.
Seine Augen waren schon sehr dunkel.
Man konnte meinen, sie seien schon fast schwarz.
Ich war so sehr damit beschäftigt, die Menschen anzusehen, sodass ich gar nicht mitbekam, dass Mom wieder da war.
"Bella. Bella, süße, komm wir gehen. Dein Vater wird schon auf dich warten." sprach Mom zu mir.
Ich drehte mich zu ihr um und bekam aus dem Augenwinkeln mit, dass Tinker Bell etwas zu dem großen schwarzhaarigen sagte.
Dann drehten sich beide in meine Richtung um und sahen mich an.
Der Junge winkte sogar.
Ich fühlte ich ertappt und mein Gesicht nahm sofort rote Farbe an.
Schnell drehte ich mich ganz zu Mom um.
"Komm Mama. Lass uns zu Papa gehen!" Ich nahm Moms Hand und zog sie von der Bank und den wunderschönen Personen weg.
Ich zog Mom in die entgegengesetzte Richtung, aus der wir kamen, also Richtung Ausgang.
"Bella!" hörte ich plötzlich meinen Vater rufen.
Ich drehte mich in die Richtung, aus der der Ruf kam und sah meinen Vater mit ausgebreiteten Armen da stehen.
"Daddy!" rief ich glücklich und rannte auf ihn zu.
"Hallo Liebling. Ich hab dich vermisst." flüsterte mir Dad ins Ohr und gab mir einen Kuss auf die Wange.
"Ich hab dich auch vermisst Daddy." antwortet ich ihm leise.
Dad stand auf und reichte mir seine Hand, welche ich liebend gerne annahm.
"Renee, wie war die Hochzeit?" fragte Dad, Mom.
"Wunderschön!" schwärmte diese.
"Ich muss jetzt gehen. Phil wartet schon auf mich." sprach Mom zu mir und umarmte mich zum Abschied.
Dann stand sie auf und ging weg.
Nach ein paar Medern war sie zwischen der noch herrschenden Menschenmenge verschwunden.
"Gehen wir zu deinem Auto?" fragte ich meinen Dad und sah zu ihm hoch.
"Ja. Hast du Hunger?" wurde ich von Dad gefragt, als wie zu seinem Auto gingen.
"Ja, ich hab Hunger." antwortet ich ihm.
"Ok."
Draußen steuerten wir seinen Streifenwagen an und Dad sperrte ihn auf.
Dann öffnete er mir die Türe und half mir beim Einsteigen.
Er half mir noch beim angurten und dann setzte er sich selbst in das Auto.
"Hast du irgendeinen Essenswunsch?" fragte Dad mich.
Ich überlegte einen Moment, ehe ich antwortete.
"Pommes und einen Cheeseburger!"
"Ok Bella. Dann lass uns zu McDonald fahren." lachte Dad und startete das Auto.
Dad parkte das Auto aus und fuhr die Straßen entlang.
Nach einer halben Stunde Autofahrt kamen wir auch schon beim McDonald an.
Dad parkte in eine freie Parklücke und stieg aus.
Ich tat es ihm gleich und wir gingen in das Gebäude.
Drinnen suchte ich uns einen Platz zum sitzen und Dad bestellte unser oder eher Mein Essen.
"So Bella. Hier hast du deine Pommes und deinen Cheeseburger!" sprach Dad zu mir und überreichte mir das Tablett.
"Danke Dad!" bedankte ich mich bei ihm und aß eine Pommes.
Als ich mit dem Essen fertig war, gingen wir wieder zum Auto und fuhren nach Hause.
Vor dem Haus parkte Dad und ich stieg aus.
Ich wollte meinen Rucksack auf meine Schultern tun, als Dad zu mir kam und ihn mir abnahm.
"Das mach ich schon Bella. Gehst du schon mal ins Haus."
Ich nickte und überließ Dad meinen Koffer und meinen Rucksack.
Dann ging ich ins Haus und die Treppe hinauf in mein Zimmer.
Meinen Teddy platzierte ich schon mal auf meinem Kissen und ich ging ins Bad, da es schon spät war und das heiß, Zeit für mich ins Bett zugehen.
Ich putzte mir meine Zähne und zog mir einen Schlafanzug an.
Dann hüpfte ich zurück in mein Zimmer, wo Dad gerade meine Sachen abstellte.
"Liest du mir noch eine Geschichte vor? Bitte!" fragte ich ihn.
"Natürlich meine Kleine."
Dad suchte sich ein Buch von dem kleinen Bücherregal in meinem Zimmer aus und lag sich zu mir eins Bett.
Dann begann er zu lesen.
Es war ein Buch über Elfen.
Eines meiner Lieblingsbücher denn ich liebte Bücher mit magischen Wesen.
Dad konnte noch nicht mal richtig mit dem Lesen beginnen, als ich schon die Augen zu machte und einschlief.
Ich spürte noch einen leichten Druck auf meiner Stirn und dann erhob sich Dad von meinem Bett.
Er schaltete das Licht aus und ich sank in das Land der Träume.
Ich träumte zum ersten Mal von den sieben, wunderschönen Personen!
02. Zehn Jahre später
-Geburtstag-
[Traum]
Ich saß auf einer Bank, mitten im Flughafen und sah vier wunderschöne Menschen.
Drei Jungs und ein Mädchen.
Sie waren alle so schön!
Dann gingen sie weiter, auf die Information zu.
Als sie wieder an mir vorbei gingen, waren drei weitere schöne Menschen dazu gekommen.
Ein kleines, Elfenhaftes Mädchen mit kurzen, schwarzen Haaren, welche ihr in alle Richtungen abstanden.
Sie sah aus wie Tinker Bell.
Und ein etwas älteres Ehepaar.
Beide waren so um die 25 Jahre alt.
Alle sieben hatten seltsame goldene Augen aber mir gefielen sie.
Nur der schwarzhaarige Junge, der aussah wie mein Teddy, hatte dunkle Augen.
Man konnte meinen, sie seien schon fast schwarz.
Die kleine Elfe und der Teddy sahen zu mir und winkten.
Dann kam meine Mom und ich zog sie, an der Hand, weg.
Wir gingen zu meinem Dad und ich verabschiedete mich von Renee.
[Traumende]
Ich war gerade so schön in meinem Traum versunken, als ich ein leises Tuut … tuut … tuut hörte.
Das Geräusch wurde immer lauter und lauter.
Verschlafen schlug ich meine Augen auf.
Ich sah mich in meinem Zimmer um und mein Blick blieb bei meinem Wecker hängen.
Ich stöhnte genervt und schaltete das blöde Ding aus.
Warum kann ich heute nicht ausschlafen?
Immerhin ist es Samstag und Wochenende!
Doch NEIN ausgerechnet heute war der 27. Juli und ich hatte Geburtstag.
Ich warf einen kurzen Blick auf meinen Wecker und stellte fest, dass es erst 6 Uhr in der Früh war.
Seufzend legte ich mich wieder zurück und zog meine Bettdecke bis zum Kinn hoch.
Gedanklich zählte ich schon von Zehn rückwärts runter.
Zehn …
Neun …
Acht …
Sieben …
Sechs …
Fünf …
Vier …
Drei …
Zwei …
Eins …
Dann ging auch schon das Telefon.
Kann mich Renee nicht einmal an meinem Geburtstag ausschlafen lassen?
„Bella“ hörte ich Charlie meinen Namen rufen. „Deine Mutter ist dran.“
Was hatte ich gesagt?
Renee ruft an.
Woher ich wusste, dass es Mom ist, die mich anruft?
Ganz einfach.
Seit ich zu Dad gezogen bin, ruft mich Renee jedes Jahr um die gleiche Uhrzeit an, nur um mir zum Geburtstag zu gratulieren.
Der Grund dafür, dass ich zu Charlie zog, ist meine kleine Schwester Emma.
Naja, Emma ist eigentlich nicht der Grund sondern eher meine Mutter.
Damals, vor zehn Jahre, als Mom mit Phil aus den Flitterwochen kamen, holte sie mich von Charlie ab.
Phil hatte ein großes Haus in Florida gekauft und indem sollten wir jetzt wohnen.
Am Anfang dachte ich: So ein großes Haus für nur drei Personen?
Ist das nicht etwas zu groß?
Ein halbes Jahr wohnte ich mit Phil und Renee dort.
Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, als Renee zu mir in mein Zimmer kam und mir stolz erzählte, ich würde eine kleine Schwester bekommen.
Natürlich freute ich mich darüber riesig, doch als Emma dann auf der Welt war, drehte sich die Welt nur noch um das kleine Baby.
Mom behandelte mich nicht mehr wie ihre kleine Bella und ignorierte mich.
Es kam mir so vor, als ob ich nicht mehr für sie existierte und als ob sie mich nicht mehr lieb hat.
Also beschloss ich zu Dad nach Forks zu ziehen.
Renee war natürlich nicht so sehr begeistert aber viel dagegen unternommen hat sie nicht.
Als ich dann bei Charlie war, lernte ich auch gleich das Kochen, da Dad dies nicht konnte.
Ich lernte schon früh für mich selbst zu sorgen, weil Dad als Chief arbeitet und nicht immer bei mir zu Hause war.
Das Gute daran war, dass ich zu Dad zog, er gab mir Freiraum.
Und den hatte ich bei Renee nicht.
Seufzend stand ich von meinem warmen, kuscheligen Bett auf und ging langsam die alte Holztreppe hinunter.
Ich ging in die Küche und nahm das Telefon entgegen, welches mir Dad schon entgegen hielt.
„Ja?“ nuschelte ich verschlafen in den Hörer.
„Hallo Bella. Ich hoffe, ich wecke dich nicht!“ drang die Stimme meiner Mutter durch den Hörer zu mir durch.
„Nein Mom, natürlich weckst du mich nicht. Ich stehe ja jeden Samstag um 6 Uhr in der Früh auf.“ Der Sarkasmus in meiner Stimme war nicht zu überhören.
„Dann ist es ja Gut! Ich wollte dir nur alles Gute zum Geburtstag wünschen. 17 Jahre! Wie schnell die Zeit doch vergeht. Ich kann es noch immer nicht fassen, dass mein kleines Mädchen langsam erwachsen wird.“
Ja, jetzt war ich wieder ihr ‚kleines Mädchen‘.
Jedes Jahr die gleiche Rede.
Von wegen kleines Mädchen.
Das war ja jetzt ihre Emma.
Ich stand ja jetzt nur noch an zweiter Stelle.
Ich war so in meinem Gedanken vertieft, dass ich nicht mitbekam, das Renee zu mir sprach.
„Bella, hörst du mir überhaupt zu?“ riss sie mich aus meinen Gedanken.
„Sorry Mom, ich bin noch nicht ganz wach. Was hast du gesagt?“ fragte ich sie.
„Ich sagte, Emma möchte dass du uns an Weihnachten besuchen kommst. Sie will es mit dir, Phil und mir gemeinsam feiern!“
Ich seufzte.
„Ich weiß noch nicht Mom. Dad und ich verbringen Weihnachten immer mit ein paar Freunden aus La Push. Das hatten wir auch dieses Jahr vor.“
Redete ich mich raus.
Es stimmte ja auch, nur ich hatte keinen Bock dieses Jahr nach Florida zu fliegen um dort Weihnachten zu verbringen.
Vor allem, was soll dann Charlie machen?
„Isabella, es tut mir leid wenn ich viel von dir verlange, aber es ist deine Schwester, die dich gerne sehen möchte und außerdem hast du, seit du bei deinem Vater lebst, kein Weihnachten bei uns verbracht.“
„Ich habe kein Weihnachten bei euch verbracht, weil du nie etwas zu mir gesagt hast, Mom!“ erklärte ich ihr.
Darauf antwortet sie mir nichts.
„Ich werde es mir überlegen, Mom. Vielleicht werde ich ja kommen.“
„Ok. Ich soll dir noch von Emma alles Gute zu Geburtstag wünschen. Sie ist bei einer Freundin über Nacht und kann deshalb nicht persönlich gratulieren.“ Sprach Renee.
„Ok.“
„Ich muss jetzt auch wieder aufhören. Phil kommt gerade nach Hause. Bis Bald!“
Bevor ich noch irgendwas erwidern konnte, lag sie auch schon auf.
Ich nahm das Telefon von meinem Ohr und sah es überrascht an.
Was war denn das gerade?
Ich hängte es in die Ladestation und ging wieder zu Dad.
„Was war denn das?“ fragte mich Charlie, der wieder zu mir in die Küche kam.
„Sie hat aufgelegt, weil ihr Phil nach Hause kam. Da merkt man, wie wichtig ich ihr bin.“ Wieder seufzte ich leise.
Ich ging zu einem Küchenschrank und holte mir eine kleine Schale raus.
Aus dem Kühlschrank holte ich mir den Milchkarton und die Cornflakes Packung, welche neben dem Kühlschrank stand.
Ich füllte die Schale mit Cornflakes und schüttete die Milch drüber.
Danach räumte ich die Milch wieder in den Kühlschrank und die Cornflakes auf den ursprünglichen Platzt zurück und holte mir einen Löffel aus einer Schublade.
Ich setze mich an den Küchentisch und aß die Cornflakes.
Als ich damit fertig war, stand ich auf und brachte die Schale und den Löffel zur Spülmaschine.
Ich räumte die Sachen ein und machte sie wieder zu.
„Happy Birthday, Bella!“ sprach Dad zu mir, als ich mich gerade umdrehte.
„Danke Dad.“
Er überreichte mir ein Geschenk und ich nahm es dankend an.
Es war eine Schmuckschatulle.
Langsam nahm ich den Deckel ab und zum Vorschein kam eine Halskette.
Es war eine dünne Goldkette mit einem Gänseblümchen Anhänger.
Die weißen Blätter der Blume waren aus Diamanten und das ‚Zentrum‘ des Anhängers war ein kleiner Topas Stein.
Ich umarmte Charlie stürmisch und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
„Danke, Dad! Die Kette ist perfekt.“ Bedankte ich mich nochmals.
„Darf ich dir die Kette umlegen?“ fragte mich Charlie.
Ich gab ihm die Kette und er legte mir sie um.
Nach Zehn Minuten verabschiedete sich Dad von mir, da er nach La Push zu Billy Black fuhr.
Das machte er jedes Wochenende, denn dort angelten sie zusammen.
Als er weg war, ging ich in mein Zimmer und betrachtete die Kette am Spiegel.
Erst jetzt viel mir auf, dass das ‚Zentrum‘ des Anhängers dieselbe Farbe hatte, wie Ihre Augen.
Nur der schwarzhaarige Junge hatte eine andere Augenfarbe.
Augen, die mich in meinen Träumen schon die ganzen Jahre über verfolgten.
Manchmal fragte ich mich, ob nicht meine kindlichen Erinnerungen mit mir spielten, so oft ich von ihnen Träumte, aber sicher konnte ich mir da nicht sein.
Ich ging ins Bad und machte mich fertig, da ich ja immer noch in meinen Schlafsachen rumstand.
Als ich mit allem fertig war, ging ich nach unten ins Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch und las ein Buch.
03. Flashback
„Tschüss Daddy. Ich rufe dich morgen wieder an!“ verabschiedete ich mich von meinem Dad und drückte auf den roten Knopf.
Dann stellte ich das Telefon in seine Auflade Station und ging ins Wohnzimmer zu meiner Mom und Phil.
„Na Bella, was hat Charlie so erzählt?“ fragte mich Mom mit einem leichten Lächeln im Gesicht.
Ich setzte mich auf den großen Sessel, wo locker zwei Personen Platz haben und begann zu erzählen.
„Dad vermisst mich und ich soll ich ganz schnell wieder besuchen kommen. Er hat mir noch schöne Grüße von Jake ausgerichtet. Er vermisst mich auch. Dad hat mich gefragt, ob ich die großen Schulferien wieder bei ihm sein darf. Ich hab gesagt, ich muss das erst dich fragen. Und Mom? Darf ich die großen Ferien bei Dad in Forks verbringen?“
Ich setzte meinen Hundeblick auf, denn ich wusste, der würde helfen.
„Ach Bella. Du warst ja erst vor sechs Monaten bei deinem Vater. Warte bis zu den Winterferien, die darfst du dann bei Charlie verbringen, in Ordnung?“
Traurig nickte ich.
Schade, ich wollte lieber die sechs Wochen oder was das sind in Forks bei Dad verbringen, denn da hatte ich mehr Zeit um etwas mit Jake zu machen und außerdem ist es im Winter zu kalt und das mag ich überhaupt nicht.
„Mäuschen, sei nicht traurig. Was ist bei Charlie, was bei uns nicht ist?“ fragte mich Mom und setzte sich neben mich auf den Sessel.
„Bei Dad ist es, wie soll ich sagen. Bei Dad ist Jake, mein bester Freund. Und da sind auch noch die anderen, wie Angela, Jessica, Mike und Ben. Sie habe ich auf dem Spielplatz kennengelernt. Wir haben uns alle auch gleich angefreundet und sie sagten, ich soll sie so schnell es nur geht wieder besuchen kommen. Ich habe ihnen versprochen dass ich schnell wieder komme aber du erlaubst es nicht. Außerdem kann ich in Forks ohne Probleme alleine zu einem Spielplatz gehen, ohne Angst zu haben, dass mich ein Auto anfährt. Weißt du Mom? Dad hat jeden Tag mit mir gespielt. Er hat sich sogar zwei Tage in der Woche frei genommen, sodass er etwas mit mir machen konnte und die anderen Tage war ich entweder bei Jake oder bei den anderen. Das kann ich hier nicht sagen. Hier kenne ich keinen und ich fühle mich ehrlich gesagt auch wohl. Das Haus ist viel zu groß für drei Menschen und wenn du und Phil weg seid, dann bin ich ganz alleine. Das ist traurig.“
„Aber ich bin doch nicht jeden Tag weg! Du hast nie etwas zu mir gesagt, dass du etwas spielen willst. Ich habe eigentlich damit gerechnet, dass du dich selbst beschäftigst und mich nicht brauchst. Aber wenn es dich glücklich macht, dann spiele ich ab jetzt mit dir jeden Tag. Sag, wie wäre das?“ wollte Mom von mir wissen.
Na Toll. Jetzt will sie mit mir was machen, weil sie ein schlechtes Gewissen hat, oder was?
„Mama, ich will dass du dich mit mir beschäftigst, weil du das auch magst und nicht weil ich es will. Als ich den zweiten Tag bei Dad war, kam er nach dem Frühstück zu mir und hat mich gefragt, auf was ich Lust hätte. Ich hab gesagt, eine Waldwanderung, da ich ja so etwas noch nie gemacht habe. Dann hat Dad essen, trinken und noch ein paar andere Sachen eingepackt und dann sind wir losgegangen. Wir waren den ganzen Tag weg und er hat mir viel von der Natur gezeigt. Dad ist von sich aus zu mir gekommen. Da hab ich nichts sagen müssen. Nicht so wie zu dir.“
„Du hättest mit diesem Thema viel eher zu mir kommen sollen und nicht ein halbes Jahr später. Bella, ich bin ja auch nur ein Mensch. Woher hätte ich denn wissen sollen, was du alles mit deinem Vater unternommen hast wenn du mir nichts erzählst!“
Da hat sie Recht.
Ich hätte wirklich eher kommen sollen aber sie war ja nie da.
Seit mich Mom und Phil von Forks abgeholt haben, benehmen die zwei sich irgendwie komisch.
Ich hab Mom auch einmal danach gefragt, aber geantwortet hat sie mich nicht.
„Ich bin in meinem Zimmer.“ Sprach ich leise und stand auf.
„Ich komme in ein paar Minuten noch zu dir rauf. Ich muss dir noch etwas sagen.“ Sagte Mom und ich ging die Treppe hinauf in mein Zimmer.
Es war alles so groß.
Ganz ungewohnt.
Bei Dad hatte ich mein kleines Zimmer, welches ich liebe und das Haus gefällt mir im ganzen auch besser, obwohl es klein war, aber dort fühlte ich mich wohl.
Als ich in meinem Zimmer ankam, holte ich mir eine Haarbürste, welche auf meiner Kommode lag und stellte mich vor den großen Spiegel, welcher in meinem Zimmer stand.
Den hat sich Mom eingebildet.
Sie hat gesagt, ich bräuchte so etwas.
Naja, praktisch ist der Spiegel schon, denn so brauche ich nicht immer ins Badezimmer gehen, wenn ich mir meine Haare mache oder so.
Ich kämmte meine langen braunen, welligen Haare mindestens zehn Minuten.
Danach legte ich die Bürste wieder weg und ich setzte mir einen Haarreifen auf.
Anschließend holte ich mir ein Buch aus einem Regal und lag mich auf mein großes Bett.
Auf dem hätten locker noch Jessica und Angela platz.
Es klopfte an der Türe und ich sah auf.
„Ja?“ rief ich und die Türe ging auf.
„Bella, ich muss mit dir reden.“ Fing Mom an und trat ein.
Sie schloss die Türe hinter sich und kam zu mir.
Ich klappte das Buch zu und legte es auf den Boden.
Dann setzte ich mich auf und wartet bis Mom sich zu mir setzt.
„So. Also… Ich wollte es dir eigentlich schon eher sagen, aber ich fand irgendwie nie den richtigen Zeitpunkt. Also… Ich rede nicht lange um den heißen Brei. Du bekommst eine kleine Schwester. Ich bin schwanger!“
Was? Ich habe mich gerade verhört, oder?
„Du bist schwanger?“ fragte ich nach.
Mom nickte glücklich.
Ich werde große Schwester!
Ist das toll.
Endlich bekomme ich jemanden mit dem ich spielen kann.
„Wann kommt das Baby, Mom?“ fragte ich neugierig.
Ich kann es kaum erwarten, bis meine kleine Schwester da ist.
„Sie soll in zwei Monaten kommen!“ Mom strahlte über das ganze Gesicht.
„Jippiiiii!“ jubelte ich und fiel Mom um den Hals.
„Nicht so stürmisch, Bella.“ Mahnte sie mich und drückte mich leicht von sich weg.
„´Tschuldigung.“ Nuschelte ich und rückte wieder etwas weg.
Seit zwei Monaten war jetzt meine kleine Schwester schon auf der Welt.
Wie nicht anders zu erwarten war sie ein Mädchen.
Mom und Phil gaben ihr den Namen Emma.
Hübscher Name aber ich würde nicht so heißen wollen.
Ich war mit meinem Namen zufrieden.
Als Phil Mom und Emma aus dem Krankenhaus nach Hause holten, wollte ich auch einmal meine Schwester sehen, aber Mom hat gesagt, ich wäre noch zu klein.
Und ich könnte nicht mit Babys umgehen.
Hallo!!! Ich war sieben Jahre alt.
Da könnte sie mir eigentlich mehr zu trauen.
Vor allem würde ich nie im Leben meiner Schwester wehtun oder so.
Phil und Renee ignorierten mich jetzt ganz.
Ok, bevor Emma auf der Welt war und bevor sie geheiratet hatten war es eigentlich auch nicht anders.
Mom war die meiste Zeit bei ihren Freundinnen und hat Kaffee getrunken und Phil war Baseball spielen.
Und ich hatte mich irgendwie selbst beschäftigen müssen.
Aber jetzt antwortete mir Mom nicht mal mehr auf meine Fragen und Phil behandelte mich wie Luft.
Das zu sehen und zu spüren tat weh.
Eine kleine Träne stiel sich aus meinen Augen und lief meine Wange hinunter.
Ich legte meinen Kopf auf mein Kopfkissen und kuschelte mich in die Bettdecke.
Dad würde mir jetzt etwas vorlesen.
Auch wenn ich schon sieben Jahre alt war, ich liebte es etwas vorgelesen zu bekommen.
Dann konnte ich mich besser in die Fantasiewelt hineinversetzen.
Ich habe mir schon die letzten Tage überlegt, ob ich nicht einfach bei Dad anrufen sollte und ihm sage, dass er mich von hier abholen soll.
Aber was wenn Mom wieder etwas dagegen hat?
Einen Versuch war es ja wert.
Ich stand auf und ging durch meine Zimmertür in den Gang.
Danach stieg ich die Marmor Treppe hinunter und ging auf direktem Wege in die Küche, wo das Telefon stand.
Ich setzte mich an den Esstisch und nach das Telefon in meine Hand.
DAnn wählte ich Dad´s Nummer aus Forks und hielt es mir ans Ohr.
Tuut ... Tuuut... Tuut...
"Chief Swan?" hörte ich Dads tiefe Stimme durch den Hörer.
"Hallo Daddy!" begrüßte ich ihn.
"Oh Hallo Bella. Wie geht es dir?" fragte mich mein Vater und ich könnte schwören, dass er ein leichtes Lächeln auf den Lippen hatte.
"Mir geht es eigentlich gut. Nur Mom und Phil hab ich so meine Probleme." fing ich an.
"Welche Probleme, meine Kleine?" Dads Stimme hörte sich besorgt an.
"Vor zwei Monaten bekam Mom ihr Baby und seit dem Zeitpunkt werde ich von ihr und Phil ignoriert. Sie beachten mich gar nicht mehr." wieder liefen mir Tränen die Wangen hinunter.
Ich schniefte ein paar Mal und dann sprach Dad.
"Dass kann deine Mutter nicht machen. Sie wollte unbedingt, dass du bei Ihr lebst und jetzt lässt sie dich links liegen. Weißt du was? Ich komm vorbei und hole dich ab. Aber auch nur, wenn du das willst?" er hörte sich, am Ende, unsicher an.
"Natürlich will ich, dass du mich abholen kommst. Was soll ich auch hier bei Mom? Sie hat ja jetzt ihre kleine Emma. Wann kommst du mich abholen?" wollte ich wissen.
"Hmm? Ich rufe jetzt gleich bei mir in der Arbeit an und frage, ob ich mir ein paar Tage oder zwei Wochen Urlaub nehmen kann. Dann muss ich noch ein paar Anrufe tätigen und dann komme ich. Also Morgen, so gegen Mittag! Ist das in Ordnung für dich?"
"Ja! Also dann ruf mal an. Bis morgen. Ich hab dich lieb, Daddy!"
"Ich dich auch, Bells. Bis morgen." Dann lag ich auf.
Die Sonnenstrahlen kitzelten mich im Gesicht und weckten mich somit auf.
Ich drehte mich auf die andere Seite um noch weiter zu schlafen, als mir das Gespräch von Gestern mit Dad einfiel.
Dad kommt heute und holt mich ab.
Ich sah auf meinen Wecker und stellte fest, dass es schon Elf Uhr mittags war.
Schnell stand ich von meinem Bett auf und rannte mit ein paar Klamotten in das angrenzende Badezimmer.
Als ich fertig hergerichtet war, ging ich die Treppe nach unten und machte mir etwas zum Essen, in der Küche.
„Hallo Bella, bist du schon wach?“ hörte ich hinter mir meine Mutter fragen und ich drehte mich zu ihr um.
„Ja, ich bin schon wach. Was machst du eigentlich schon so früh wach?“ wollte ich von ihr wissen.
„Dein Vater hat gestern Abend angerufen. Er hat gesagt, dass er heute kommen würde, weil er etwas mit mir zu besprechen hätte. Du weißt nicht, worüber er mit mir reden will, oder?“ sollte ich ihr jetzt die Wahrheit sagen?
Lügen gehört sich nicht, aber das ist jetzt was anderes.
„Nein, tut mir leid. Ich habe keine Ahnung, worüber Daddy mit dir reden will. Muss ihn dann selber fragen, wenn er kommt.“ Antwortete ich ihr schulterzuckend.
Sie seufzte und ging gähnend zur Kaffeemaschine.
„Wo ist eigentlich dein Mann? Ich habe ihn den ganzen gestrigen Tag nicht gesehen!“ fragte ich Mom.
„Phil ist in Miami. Dort hat er ein Spiel. Ich weiß nicht wann er wieder kommt.“
Ich nickte und aß mein Müsli weiter.
Um halb eins hörte ich ein Auto vor unserer Haustüre parken.
Ich sprang auf und lief zu unserer Haustüre.
Diese öffnete ich dann und vor mir stand Dad.
„Daddy!“ rief ich glücklich und sprang ihm in die Arme.
„Hallo Bella.“ Begrüßte er mich und schloss mich in seine Arme.
„Hallo Charlie. Was führt dich zu mir?“ fragte Mom hinter mir.
„Ich bin gekommen, um Bella zu mir nach Forks zu holen!“ lies Dad die Bombe platzen.
Mom wurde weiß im Gesicht und sah zu mir.
„Bella, willst du zu Charlie oder willst du lieber bei mir bleiben? Wir zwei hatten doch so viel Spaß zusammen!“
Ja, sicher!!
Wir und Spaß??
„Ich gehe mit Dad.“
Meine Entscheidung kann keiner mehr ändern.
Ich werde zu Dad ziehen und dort dann weiter auf die Schule gehen.
Ich kann mich wieder mit meinen Freunden treffen und Jake besuchen.
„Aber warum?“ fragte mich Mom.
„Ganz einfach. Du hast mich, seit deine Emma da ist, nur ignoriert! Das war ja schon so, bevor ich erfahren habe, dass ich eine Schwester bekomme. Du und Phil, ihr behandelt mich wie Luft. Weißt du eigentlich, wie weh das mir tut? Am liebsten wäre ich schon damals zu Dad gezogen, als du mit Phil in die Flitterwochen gefahren seid, aber nein. Ich habe mir nämlich noch Hoffnungen gemacht, dass sich das ‚Verhältnis‘ zwischen Phil, dir und mir sich noch ändert. Aber ich habe falsch gehofft.“
Ich ging an ihr vorbei in mein Zimmer und packte das wichtigste, wie Klamotten und so ein und dann ging ich in das Kinderzimmer meiner Schwester.
„Ich hab dich ganz fest Lieb, Emma. Vergesse das bitte NIE. Ich hoffe, deine Mom wird dir mal etwas von mir erzählen und wenn nicht. Ich melde mich bei dir, sobald du alt genug bist. Versprochen!“ Ich beugte mich zu ihr runter und gab ihr einen leichten Kuss auf die Wange.
Ich werde dich irgendwie vermissen!
Dann drehte ich mich um und verließ ihr Zimmer.
Als ich wieder bei Renee, ja, sie ist für mich jetzt nicht mehr meine Mom, sondern nur noch Renee, und Charlie war, verabschiedete ich mich von ihr und stieg mit Dad in einen Leihwagen, da er mit dem Flugzeug gekommen ist, ein.
04. Überraschungsparty
Ich ging ins Bad und machte mich fertig, da ich ja immer noch in meinen Schlafsachen rumstand.
Als ich mit allem fertig war, ging ich nach unten ins Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch und las ein Buch.
Naja, jedenfalls versuchte ich es zu lesen aber so richtig gelang es mir nicht.
Da meine Gedanken immer wieder in eine andere Richtung flogen.
Ich seufzte und stand auf.
Das Buch klappte ich zu und stellte es wieder zurück in das Regal.
Danach ging ich die Treppe hinauf, in mein Zimmer und stellte mich vor mein Fenster.
Die Sonne schien und ein paar Blätter flogen durch die Luft.
Ich wollte mich gerade umdrehen und wieder aus meinem Zimmer gehen, als mir plötzlich jemand etwas um die Augen band und mich über seine Schultern warf.
Ich war so geschockt, sodass ich mich nicht bewegen konnte und auch kein Laut meinen Mund verließ.
Mein 'Entführer' trug mich die Treppe hinunter und aus dem Haus.
Er ging über unsere Einfahrt und öffnete eine Autotür.
Dann legte er mich auf die Rücksitzbank und stieg selber ein.
Ich hatte Angst.
Große Angst.
Was wird jetzt mit mir passieren?
Was wäre, wenn er mich umbringt?
Was ist dann mit Charlie?
Er könnte das nicht verkraften!
Ich wollte meine Hände von meinem Rücken nach vorne nehmen, doch erst jetzt bemerkte ich, dass sie auf meinem Rücken zusammengebunden sind.
Nach ein paar Minuten Fahrt stoppte dann der Wagen und der 'Fremde' stieg aus.
Mein Puls beschleunigte sich von dem einen auf den anderen Moment und ich atmete schneller.
Jetzt kann es nur noch Minuten wenn nicht sogar eine Stunde, wenn ich Glück habe, dauern, dann bin ich tot!
Aber wer würde mir so etwas antun wollen?
Ich meine, ich verstehe mich mit allen gut, naja, mit fast allen.
Aber ein Mädchen könnte mich nie im Leben über ihre Schulter werfen und aus dem Haus tragen.
Und mit den Jungs hatte ich keine Probleme!
Mir wurde die Tür geöffnet und ich wurde hinausgehoben.
Dann schlug mein 'Entführer' die Autotür zu und warf mich wieder über seine Schultern.
Er ging mit mir über Kies und anschließend über Sand.
Nach einiger Zeit verlangsamte er seine Schritte und stellte mich vorsichtig auf den Boden.
Meine Beine fühlten sich an wie Gummi.
Ich hatte Angst, nicht dass ich umkippen würde, doch ich wurde festgehalten.
"Ich werde dir jetzt die Augenbinde abnehmen und du wirst nicht abhauen. Verstanden?" sprach er zu mir.
Ich kannte die Stimme von irgendwo her.
Aber mir fällt im Moment kein Name ein.
Ich nickte nur als Antwort.
Ich hoffe, es reicht.
"Gut!" Dann nahm er mir das Tuch von den Augen und ich konnte wieder klar sehen.
Ich stand vor einer großen Hütte in La Push.
Die Tür, vor mir, wurde von innen geöffnet und ein "Happy Birthday, Bella!" drang von innen zu mir durch.
War das eine Geburtstagsparty für mich?
Ich drehte mich zu meinem ‚Entführer‘ um und sah in das breite Grinsen von Jakob.
„Ich glaub es nicht! Du hast mich entführt und gefesselt!“
Ich grinste ihn an und boxte ihm freundschaftlich in die Schulter.
„Alles Gute zum Geburtstag, Bella!“ grinste er mich an und zog mich in eine Umarmung.
„Danke!“ flüsterte ich in sein Ohr.
Jake löste die Umarmung und legte freundschaftlich seinen Arm um meine Schultern.
Wir drehten uns wieder zu den ganzen Menschen um und gingen in die Hütte.
„Bella! Happy Birthday!“ rief Jessica, welche am hinteren Ende des Raumes stand und sich gerade mit Mike unterhalten hat.
Ich lächelte in ihre Richtung.
Jakes Freunde gratulieren mir auch und noch der ganze Rest.
„Na Bella, was sagst du dazu?“ fragte mich Charlie und zeigte dabei zu den anderen.
„Das war deine Idee, oder?“ fragte ich ihn lachend.
„Das war die Idee von uns allen!“ erklärte Billy, der gerade neben Dad auftauchte.
„Es ist lieb von euch, aber ihr hättet das nicht tun brauchen.“
„Oh doch! Man wird schließlich nur einmal 17 und dass muss gefeiert werden. Wir hätten auch warten können, bis du 18 wirst, aber für den Geburtstag haben wir schon eine andere Idee.“ Sprach Dad.
Na Toll. Was wird das wohl sein?
Ich hoffe, nicht so etwas wie heute.
Denn ich hab keine Lust nochmals entführt zu werden.
Ach, wo wir schon bei dem Thema sind.
„Jake?“ ich drehte mich um und sah den schwarzhaarigen Jungen fragend an.
„Was ist Bella?“
„Warum hast du mich entführt?“ wollte ich wissen.
„Ach Bella. Hätte ich das bei Leah oder einem anderen Mädchen gemacht, die hätten um Hilfe gerufen und so. Aber bei dir wusste ich, dass du das nicht machen würdest. Der Spaß war es wert!“
„Weißt du überhaupt wie viel Angst ich hatte? Irgend so ein ‚Spinner‘ entführt mich und legt mir eine Augenbinde an und dann fesselt er mir noch meine Hände auf dem Rücken. Ich dachte, du würdest mich umbringen oder so etwas. Na warte. Ich schwöre dir, das werde ich dir heimzahlen. Darauf kannst du dich gefasst machen!“ drohte ich ihm.
„Bella. Hätte Jake versucht dich zu töten oder so, dann hätte er Schwierigkeiten mit mir bekommen. Außerdem würde er so etwas nie tun.“ Sprach Dad.
Ich achtete nicht sonderlich auf das was er gesagt hat und drehte mich um.
„Hey Bella. Hast du Lust mit uns nach draußen zu gehen?“ fragte mich Angela, welche vor mir aufgetaucht ist.
„Hey Angela. Ja, hört sich gut an.“
Wir gingen zu Mike und Jess und dann verließen wir die Hütte.
„Ein paar Jungs haben vorher irgendetwas von einem Lagerfeuer geredet. Dass soll beim Strand sein. Gehen wir dort hin?“ fragte uns Jess.
Wir stimmten ihr zu und gingen zum Strand.
„Quill, schau mal wer da kommt! Unser Geburtstagskind!“ rief Paul seinem Kumpel zu als er uns kommen sah.
Ich verdrehte die Augen und setzte mich zu ihnen an das Feuer.
Ang und Jess setzten sich links beziehungsweise rechts von mir hin.
…
„Bella? Kommst du, wir fahren nach Hause!“ hörte ich Charlies Stimme hinter mir.
Ich drehte mich so hin, dass ich ihn ansehen konnte und sah dann auf meine Uhr.
Oh, schon halb 3 in der Früh.
„Ja, ich komme!“
Ich verabschiedete mich von meinen Freunden und ging mit Charlie zu seinem Auto.
Die Fahrt über war es ruhig.
Als Dad das Auto vor unserem Haus parkte, stieg ich aus und ging in das Haus.
„Gute Nacht, Dad. Bis später!“ ich wünschte ihm eine gute Nacht und ging in mein Zimmer nach oben.
Ich zog mir ein Top und ein Hotpants an und ging zu meinem Bett.
Ich schlug die Bettdecke zurück und legte mich auf die Matratze.
Danach deckte ich mich zu und schlief ein.
05. Nächster Tag
Mein Wecker klingelte jetzt schon seit geschlagenen zehn Minuten.
Aber ich blieb trotzdem in meinem weichen und warmen Bett liegen.
Ich vergrub meinen Kopf unter meinem Kissen und versuchte das nervige Geräusch auszublenden, aber das ging nicht.
Seufzend setzte ich mich auf und stellte erschrocken fest, dass es schon halb Elf war.
Mist!!
Ich sprang schnell aus meinem Bett und suchte mir meine Klamotten für den heutigen Tag heraus.
Danach verschwand ich mit den Klamotten im Bad.
Ich putzte mir meine Zähne, wusch mich und glättete meine langen braunen Haare.
Anschließend tuschte ich mit noch meine Wimpern und tat etwas Lipgloss auf meine Lippen.
Ich betrachtete mich im Spiegelbild.
Hmm.
Ja, so konnte ich mich draußen Blicken lassen.
Ich sperrte die Badezimmertüre auf und ging in den Gang.
Mit schnellen Schritten ging ich die Treppe nach unten und dann in die Küche.
Aus dem Küchenschrank holte ich mir eine Schale und füllte diese mit Cornflakes.
Dann schüttete ich etwas Milch darüber und stellte sie wieder zurück in den Kühlschrank.
Als ich damit fertig war, stellte ich die jetzt leere Schale in das Spülbecken und ging in den Flur.
Ich nahm meinen Schlüsselbund vom Fensterbrett und ging aus dem Haus.
Ich ging zu meinem Auto und stieg ein.
Dann steckte ich den Schlüssel ins Zündschloss und fuhr los.
Die zwanzig Minuten Fahrt überlegte ich mir, was ich machen könnte.
Welche Rache am besten für Jake war.
Als ich vor seinem Haus hielt, stellte ich den Motor ab und blieb noch einen Moment sitzen.
Hoffentlich hat er mein Auto noch nicht gehört!
Ich nahm meinen Schlüssel und stieg aus.
Leise schloss ich die Autotür und ging auf die Haustür zu.
Die Kieselsteine unter meiner Schuhsole quietschten, das war vielleicht ein nerviges Geräusch.
Ich stieg die kleine Treppe zur Tür hinauf und öffnete diese leise.
Ich trat ein und schloss sie wieder.
„Guten Morgen Bella!“ begrüßte mich Billy als ich die Küche betrat.
„Morgen Billy. Schläft Jake noch?“ fragte ich ihn leise.
„Ja. Du weißt ja, wo es hin geht!“ lachte er.
Ich verdrehte nur die Augen und ging in Richtung Jakobs Zimmer.
Vor der Türe blieb ich stehen und horchte.
Jakes schnarchen war zu hören also schlief er noch.
Mit einem kleinen Lächeln im Gesicht öffnete ich seine Zimmertür und trat ein.
Er könnte mal ein neues Bett gebrauchen, er hat in den jetzigen schon gar keinen Platz mehr!
Dachte ich, als ich ihn in seinem Bett liegen sah.
Seine Füße und Hände ragen über die Matratze hinaus.
Ich ging zu ihm ans Bett und setzte mich neben ihn.
Jeder Versuch ihn wach zu rütteln scheiterte.
Er schlief einfach zu fest.
Ich kitzelte ihn unter den Achseln aber auch das half nicht.
Seufzend sah ich auf meinen schlafenden besten Freund runter.
Ich wollte gerade aufstehen, aber dann spürte ich zwei starke Arme, die sich um meine Taille schlangen.
Und ich nächsten Moment wurde ich auf das Bett gezogen.
„Ahh, Jake.“ Schrie ich, da ich mich so erschrocken hatte.
War er also doch schon wach und hat mich nur ‚verarscht‘!
Ich versuchte mich mit der ganzen Kraft, die ich hatte, zu befreien, aber er war zu stark.
„Guten Morgen Bells. Hat dein kleiner Plan, mich aufzuwecken nicht funktioniert?“ fragte mich Jake grinsend, als ich neben ihm in Bett lag.
„Hey. Das war gemein!“ Ich verschränkte die Arme vor meiner Brust und schob schmollend meine Unterlippe nach vorne.
Jake kicherte und sah mich an.
„Auf was hast du heute Lust?“ fragte er mich nach ein paar Minuten Stillschweigen.
„Shoppen!“ rief ich begeistert.
Ha Jake, jetzt kommt meine Rache für gestern!
Jetzt wirst du gequält.
Man bin ich fies!
„Nicht schon wieder.“ Stöhnte Jake und lies sich in sein Kissen zurückfallen.
„Oh doch! Das ist meine Rache für gestern. Hättest du mich nicht ‚entführt‘ müsstest du mich heute nicht zum Einkaufen begleiten. Ich würde sagen, selber schuld!“
„Bella! Bitte, ich tue alles, aber bitte, lass mich nicht mit zum Shoppen gehen. Ich tu auch alles was du sagst!“ flehte mich Jake an.
Alles?
Er würde wirklich alles tun, um nicht mit mir shoppen zu müssen?
Hmm!?
„DU würdest also wirklich alles machen, was?“ fragte ich ihn und zog meine rechte Augenbraue hoch.
„Ja. Wirklich ALLES. Ich verspreche es!“
„Gut. Dann musst DU mir meine Taschen tragen!“ kicherte ich und stand auf.
Jake stöhnte und vergrub seinen Kopf unter der Bettdecke.
„Komm Jake. Steh auf und mach dich fertig. Ich warte in der Küche auf dich!“
Somit verließ ich sein Zimmer.
„Ist er wach?“ fragte mich Billy, als ich zu ihm in die Küche kam.
„Ja, er ist wach.“ Lachte ich.
„Welche Rache hast du dir für ihn ausgedacht?“ wollte er wissen.
„Er trägt mir die Taschen, während ich shoppe!“
Jakob POV
Es kam mir so vor, als ob mich Bella schon in jedes Geschäft, welches hier gab, geschleppt hätte, so viele Taschen ich schon für sie trage.
Wie kann sie mir das nur antun?
Das mit gestern war nur ein kleiner Scherz und sie nimmt mich gleich mit zum Einkaufen.
Obwohl sie es normalerweise selber hasste!
Verstehe einer die Frauen!
Seufzend folgte ich ihr in das nächste Geschäft.
Als wir aus den Laden gingen, steuerte Bella eine Bank an.
Gott sei Dank!
Mit fallen bald die Arme ab, wenn das so weiter geht.
„Bella. Wie lange willst du weiter machen?“ fragte ich sie außer Atem.
„Kannst du etwa schon nicht mehr?“ fragte sie mich mit einem Grinsen auf den Lippen.
„Es kann ja nicht jeder so gerne Shoppen wie du es im Moment machst!“ schnaubte ich.
„Du kannst solange hier warten, ok? Ich will nur noch nach neue Schuhe für mich schauen!“
Ich setzte mich auf die Bank und Bella verschwand in das nahegelegene Schuhgeschäft.
Bella POV
Verstehe einer die Männer!
Ich schüttelte meinen Kopf.
Warum weigert sich Jake mich zu begleiten?
Ich gebe es ja zu, ich hasse normalerweise auch einkaufen, aber jeder braucht mal neue Sachen und dann gehe ich ja gerne.
Seufzend ging ich in das Schuhgeschäft und suchte mir ein paar hübsche Schuhe.
Es gab so viel Auswahl, da wusste ich gar nicht, welche ich nehmen sollte.
Am Ende hatte ich die richtigen gefunden und ging an die Kasse.
„Das macht dann 136,95$, bitte!“ sprach die Kassiererin zu mir.
Mir blieb die Sprache weg, als ich den Preis hörte.
Ein Paar Schuhe!!!
Und ich bezahle 136,95$ dafür.
Ich reichte ihr meine Karte und tippte meinen Pinn ein.
Danach verließ ich das Geschäft und ging zu Jake.
„Wir können fahren!“ sprach ich zu ihm und reichte Jake meine Schuhe.
„Ciao Jake!“ verabschiedete ich mich bei ihm, als er aus meinem Auto stieg und Richtung Türe ging.
„Bye Bella!“ rief Jakob mir zu und ich fuhr los.
Als ich zu Hause ankam, sah ich als erstes auf die Uhr.
Schon 22 Uhr!
Ich nahm meine Taschen, welche ich zuvor in den Gang stellte und ging die Treppe nach oben, in mein Zimmer.
Dort stellte ich sie vor meinen Kleiderschrank auf den Boden und ging in das Badezimmer.
Ich zog mir meinen Schlafanzug an und putzte mir meine Zähne.
Danach ging ich wieder in mein Zimmer und legte mich in mein Bett.
Ich deckte mich noch zu und schlief dann ein.
06. Schule
Die nächsten eineinhalb Wochen vergingen mir viel zu schnell.
Es kam mir so vor, als ob gestern erst mein Geburtstag wäre, dabei ist er jetzt schon über eine Woche her.
Die Zeit verging einfach zu schnell.
Seufzend drehte ich mich in meinem Bett auf die andere Seite und sah aus dem Fenster.
Heute war es bewölkt, so jeden, bis auf maximal 10 Tage im Jahr.
Dann ging mein Wecker an.
Ich wollte lieber noch im Bett bleiben, denn auf Schule hatte ich keinen Bock.
Es ist eh immer der gleiche Mist.
In der Früh das Schulgebäude betreten, Unterricht und am Nachmittag nach Hause fahren.
Und dass jeden Tag!
Seufzend stand ich von meinem warmen Bett auf und ging zu meinem Kleiderschrank.
Ich suchte mir ein paar Klamotten raus und ging anschließend in das Badezimmer.
Dort putzte ich mir meine Zähne und wusch mich.
Danach zog ich mich an und glättete mir meine braunen Haare.
"Guten Morgen, Bella!" begrüßte mich Charlie, als ich die Küche betrat.
"Morgen Dad." begrüßte ich ihn.
"Hast du gut geschlafen?" wollte er von mir wissen.
"Ja, danke der Nachfrage." antwortete ich ihm.
Dad verabschiedete sich von mir und ging aus dem Haus.
Ich nahm die Kaffeetasse, die mir Charlie schon vorbereitet hatte und trank sie aus.
Danach ging ich in den Flur und nahm meine Schultasche und verließ das Haus.
Ich sperrte meinen Audi auf, welchen ich zu meinem 16. Geburtstag von Charlie bekam und stieg ein.
Ich startete den Motor und fuhr los.
Ich fuhr auf den Parkplatz und parkte neben Mike.
„Hey Bella.“ Begrüßte er mich als ich aus meinem Audi stieg.
„Hi Mike.“
„Komm, der Unterricht beginnt in zwanzig Minuten.“ Sprach er zu mir und wir gingen in das Schulgebäude.
„Guten Morgen Bella!“ rief Angela als ich das Gebäude betrat.
„Morgen Angela.“ Lachte ich.
„Hast du schon die neuen Schüler gesehen?“ fragte sich mich, als ich zu ihr ging.
„Nein, hab ich noch nicht. Wie viele sind es denn?“ wollte ich von ihr wissen.
„Laut Jessica sind es Fünf! Sie sollen alle atemberaubend schön sein. Jess schwärmt schon die ganze Zeit von einem von ihnen.“ Ang verdrehte die Augen.
„Das war ja wieder so klar. Kaum kommen neue Schüler an die Schule, schwärmt Jess wieder. Aber nie hat sie eine Chance.“ Kicherte ich.
„Weißt du schon, mit wem du in der Klasse bist?“ fragte mich Eric, der gerade mit Jessica und Lauren zu uns stieß.
„Nein Eric. Ich bin gerade erst gekommen!“ antwortet ich ihm.
„Achso.“
„Bella, du bist mit Eric, Angela, Jessica, Lauren und mir in der Klasse. Wir haben jetzt Bio bei Mr. Blade.“ Ich sah Mike verwirrt an.
Woher wusste er was ich jetzt habe?
„Woher weißt du das?“ fragte ich ihn deshalb.
„Ich habe den Plan aus dem Sekretariat geholt!“
Aha.
„Kommt, lasst uns in Bio gehen. Ich habe keine Lust wieder zu spät zu kommen und auf Nachsitzen hab ich heute echt keinen Bock.“ Sprach Eric und wir gingen in den Klassenraum.
Ich setzte mich an meinem ‚Stammplatz‘ ans Fenster und sah durch die Klasse.
„Du Angela. Du hast doch vorher von den fünf neuen Schülern geredet? Gehen die in unsere Stufe?“ wollte ich von meiner Freundin wissen.
„Ja, alle fünf gehen in unsere Stufe und ein Mädchen von ihnen kommt in unsere Klasse, jedenfalls hat sie mit uns Bio. Ob ihre Geschwister mit uns Unterricht haben, weiß ich nicht. Lassen wir uns einfach überraschen.“ Erklärte sie mir.
„Wie heißen sie mit Nachnamen?“
„Cullen! Dr. Cullen, unser neuer Arzt im Krankenhaus ist deren Vater. Naja, als ‚Vater‘ kann man es nicht so gut bezeichnen. Er und seine Frau haben die fünf adoptiert. Obwohl beide nicht älter als 25 sind. Seine Frau also Mrs. Cullen ist Innenarchitektin oder so. Dr. Cullen ist schon sehr beliebt im Krankenhaus, die Krankenschwestern laufen ihm die ganze Zeit hinterher und versuchen mit ihm zu flirten aber keine hat eine Chance bei ihm.“ Erklärte Angela kichernd.
„Das war ja klar. Kaum bekommt das Krankenhaus einen neuen Arzt wird dieser von den ganzen Krankenschwestern unter ‚beschlag‘ genommen. Oh Gott. Das ist so was von peinlich. Meine Schwester schwärmt schon die ganze Zeit von ihm, wie toll er doch aussähe und seine Söhne sollen auch so heiß sein! Ich frag mich, warum meine Schwester es mir erzählt. Ich halte nichts davon, was andere erzählen und es interessiert mich wirklich nicht, welche Ärzte in dem Krankenhaus rumlaufen. Sie hat gestern eine ganze Stunde nur über sein Aussehen und wie er so ist geredet.“ Sagte Sarah.
„Du tust mir leid. Ich kann froh sein, dass ich keine Schwester habe, die älter ist als ich und als Krankenschwester arbeitet. Aber Nicolle findet ja jeden Arzt, der neu ist toll!“ sprach Angela.
Die Tür ging auf und Mr. Blade betrat den Klassenraum.
„Guten Morgen, Klasse!“ Begrüßte er uns.
„Morgen!“ grüßten wir ihn zurück.
Er ging zu seinem Lehrerpult und stellte seine Tasche auf den Tisch.
„Wir haben eine neue Mitschülerin. Bitte seid nett zu ihr und helft ihr, wenn sie nicht mit kommt!“ kam er auch gleich zum Thema.
Jeder sah zur Tür und wartete auf unsere neue Mitschülerin.
Nach ein paar Sekunden wurde die Türe wieder geöffnet und sie trat ein.
Oh Gott! Im Türrahmen stand eine Person, die ich von zehn Jahren auf dem Flughafen traf.
Von ihr und ihrer Familie träume ich fast jede Nacht!
TINKERBELL!!!
Ich konnte nicht anders als sie anzustarren.
Angela stieß mich an.
„Bella? Hallo? Es ist der erste Schultag, zu früh um ‘verrückt‘ zu werden. Was ist los? Du siehst aus, als ob du einen Geist gesehen hättest.“
„Was? Ähm, nein, ich äh.“ Stotterte ich.
„Ach egal. Das ist eine Tochter von dem neuen Arzt.“ Flüstere sie mir zu.
Der Lehrer sagte irgendwas zu dem Mädchen und sie setzte sich neben mich.
Das konnte nicht wahr sein.
Ich meine, Sie müsste jetzt mindestens 30 Jahre alt sein, aber nein.
Sie sah noch genauso aus, wie vor zehn Jahren.
„Hi Bella, ich bin Alice!“ sprach sie mit heller Stimme zu mir.
„Ja, ich bin´s.“ sprach ich leise. Oh Gott, was hab ich gesagt?
„Ähm, Entschuldigung, aber kennen wir uns?“ fragte ich.
„Ja. Du kennst Mich, beziehungsweise Uns. Und das weißt du. So schnell du mich erkannt hast. Es ist nicht schlimm. Wir kommen wegen dir!“ sprach sie.
Wegen mir?
Das muss ein Traum sein.
Ja, das ist es, ein verrückter Traum.
Alice kicherte „ Es ist echt Bella. Du träumst nicht.“
Ok, das war seltsam.
„Was bist du? Kannst du Gedankenlesen?“ fragte ich sie.
„Nein, dein Gesicht ist nur leicht zu durchschaun.“
„Woher kennst du mich?“ Bitte lass sie nicht sagen, dass sie sich an mich erinnern kann.
Obwohl, bestimmt wird sie das sagen.
„Ich hab dich vor zehn Jahren auf dem Flughafen gesehen. Du warst das kleine neugierige Mädchen welches meine Familie und mich mit großen Augen bewunderte.“ Kicherte sie wieder.
„Jeder freut sich, dich wieder zu sehen.“
Okay.
Jetzt wird es aber merkwürdig.
Ihre Familie kennt mich gar nicht. Warum sollten sie sich freuen mich zu sehen.
„Alice, was redest du da?“ fragte ich.
Bevor sie etwas antworten konnte, wurden wir von Mr. Blade ermahnt.
Ich nahm einen Zettel und schreib drauf.
>Alice, was meinst du damit, dass sich deine Familie freut mich zu sehen. Ich meine sie kennen mich gar nicht. Und es sind 10 Jahre vergangen.<
Ich reichte Ihr da Blatt.
Nach ein paar Sekunden schob sie es mir wieder rüber.
Ich faltete es auf und las:
>Bella, ich weiß das das alles ein Schock für dich ist, aber glaub mit, wenn all deine Fragen beantwortet sind, wird alles gut. Wir reden Mittag weiter. Du wirst bei uns am Tisch sitzen!
07. Wir treffen uns wieder
Bella pov
Na toll. Jetzt hatte ich eine Freistunde.
Irgendwie freute ich mich darauf, Alice´s Geschwister zu sehen, aber auf der anderen Seite freute ich mich auch nicht.
Seufzend ging ich den Schulgang in Richtung Cafeteria entlang.
Wer wird alles dort sein?
Wird auch ER da sein?
Wie werden sie auf mich reagieren?
So viele Fragen schwirrten mir in meinem Kopf umher.
Je näher ich der großen Glastür, welche den Gang von der Cafeteria trennte, kam, desto nervöser wurde ich und mein Herzschlag beschleunigte sich um einiges.
Ich bog um die Ecke und ging mit gesenktem Kopf in den großen Saal.
Meine Schultasche stellte ich auf einen Stuhl, der an einem leeren Tisch stand und ich setzte mich daneben auf den Stuhl.
Mein Gefühl sagte mir schon, dass mich die anderen beobachteten.
Ich öffnete meine Schultasche und holte meinen Block und mein Federmäppchen heraus.
Beides legte ich vor mich auf den Tisch und den Block schlug ich auf.
Eigentlich wollte ich gerade mit den Zeichnen beginnen, doch ich wurde unterbrochen.
„Hallo. Du musst Bella sein! Dürfen wir uns zu dir setzen?“ wurde ich von einer weichen, männlichen Stimme gefragt.
Ich hob meinen Kopf und sah Ihm in die Augen.
Sie sahen aus, wie flüssiges Gold.
Genauso, wie die seiner Geschwister.
Ich wand meinen Blick schnell von seinem ab und sah die anderen an.
Sie sahen noch genau so aus, wie vor zehn Jahren.
„Ähm… Klar könnt ihr euch zu mir setzen!“ antwortete ich auf die Frage.
Ich räumte mein Zeug wieder in die Schultasche und stellte sie auf den Boden, sodass auch alle einen Stuhl hatten.
„Also… Ich weiß nicht, ob Alice uns schon vorgestellt hat, also mach ich das jetzt. Der Junge, der rechts von dir sitzt, ist Edward. Ich bin Rosalie aber du darfst mich Rose nennen, Jasper ist das mit den blonden Locken und das auf deiner Linken Seite, ist Emmett. Alice kennst du ja schon!“ stellte Rosalie sich und ihre Geschwister vor.
„OK, und wer ich bin, das wisst ihr ja schon, so wie es aussieht!“ stellte ich fest.
Emmett grinste über das ganze Gesicht, was bei ihm etwas komisch aussah, da er wie ein übergroßer Teddy Bär wirkt.
Aber ich fand es süß.
„Ja, das wissen wir und bevor ich es ganz vergesse, Alles Gute nachträglich zu deinem Geburtstag!“ sprach Rose.
Ich sah sie mit offenem Mund an.
Wie konnte sie wissen, dass ich Geburtstag hatte?
„Ähm, danke. Aber woher wusstest du, dass ich Geburtstag hatte?“ fragte ich sie deshalb.
„Ach das, ja ähm… Das erfährst du später. Das ist noch nicht so wichtig.“ Murmelte Emmett.
„Seit wann seid Ihr schon in Forks?“ fragte ich sie neugierig.
„Wir sind vor zwei Tagen her gezogen.“ Antwortete mir Emmett.
„Und, wie findet ihr es hier so?“
„Es ist ruhig und so mag ich es.“ Kam es von Jasper.
Ich wollte ihnen noch eine Frage stellen aber dann klingelte es zur nächsten Stunde.
„Was habt ihr jetzt?“ fragte ich die vier.
„Ich hab jetzt zwei Stunden Sport!“ kam es von Edward.
„Ebenfalls!“ Jasper
„Bio.“ Stöhnte Rose genervt.
Anscheinend mag sie das Fach nicht sonderlich.
„Mathe!“ kam es von Emmett.
Ich nickte.
„Und was hast du, Bella?“ fragte mich Rose.
„Auch Mathe!“
Auf Rosalies Lippen bildete sich ein leichtes Lächeln.
Ich sah zu Emmett und dieser grinste mich an.
Wir standen auf und gingen aus der Cafeteria, zu unserem Klassenzimmer.
„Wie findest du Forks?“ fragte mich Emmett leise, als wir uns an meinen … unseren Tisch setzten.
Er saß jetzt neben mir.
„Ich mag es. Auch wenn es sehr wenig Sonnentage gibt. Ich bin seit zehn Jahren hier. Ich kann es mir nicht vorstellen, jetzt wo anders hin zu ziehen! Wie findest du es hier?“ fragte ich ihn leise.
„Ich mag den Regen! Er hat etwas Beruhigendes an sich.“
„Miss Swan, Mr. Cullen. Würden Sie bitte ihr Gespräch nach der Stunde weiterführen und sich jetzt auf den Unterricht konzentrieren!“ sprach unser Lehrer zu Emmett und mir.
Ich drehte mich nach vorne und senkte meinen Kopf und unterdrückte ein Lachen.
Immer werde ich ermahnt, wenn ich mit jemanden rede.
Das hat sich die letzten zehn Jahre nicht geändert.
Aus dem Augenwinkel heraus sah ich zu Emmett rüber.
Auch er sah mich an.
Blut schoss mir in die Wangen und ich sah weg.
Warum werde ich rot, wenn ich ihn ansehe? Fragte ich mich in den Gedanken.
Nach ein paar Minuten, wo ich nur auf die Tafel sah, stupste mich Emmett an meinem Arm an.
Ich sah ihn fragend an.
Doch er zeigte mit seinem Finger vor mich auf den Tisch.
Ich sah auf den Tisch und entdeckte einen zusammengefalteten Zettel.
Diesen öffnete ich und las ihn mir durch.
>Hast du nach der Schule schon was vor? – E< stand in einer wunderschönen Schrift geschrieben.
Hab ich nach der Schule Zeit?
Eigentlich schon, aber soll ich ihm das auch schreiben?
>Warum fragst du? – B< schrieb ich deshalb.
Ich schob Emmett den Zettel zurück und wartete auf seine Antwort.
Kurz drauf bekam ich ihn wieder zurück.
>Meine Familie und ich wollten mit dir reden. Dir erklären, warum wir noch immer so aussehen, wie vor zehn Jahren und warum wir wieder hier sind. Im Ganzen: Wir wollen deine Fragen beantworten. Laut Alice hast du ein paar! – E<
>Ich hab nach der Schule Zeit. – B<
Schrieb ich ihm zurück.
Ich sah zu ihm rüber.
Emmett las sich das geschriebene von mir durch und ein lächeln bildete sich auf seinem Gesicht.
Er sah echt süß aus, wenn er lächelte.
Bella! Warum denkst du so etwas?
Ich sah schnell wieder weg, als er mich ansah.
>Ok. Warte nach der Schule vor deinem Auto auf uns! ;) – E
08. Die Höhle des Löwens - I
Bella´s Sicht
In Sport hatten wir Zirkeltraining.
Das war der Vorschlag von unserer besten Sportmitschülerin aus unserem Jahrgang.
Wir halfen beim Aufbau und dann wurden wir in ein zweier Team eingeteilt.
Ich hatte Glück, dass ich mit Angela in einem Team war, denn sie mochte, genauso wenig wie ich, das Fach.
Ihre Noten waren genauso schlecht wie meine.
Aber das durften wir uns in diesem Fach erlauben.
Nach zwei Stunden Sport hätten wir eigentlich Mittagspause, aber es kam eine Durchsage von unserer stellvertretenden Rektorin, dass für Alle Schüler jetzt Unterrichtsschluss sei.
Zum Glück!
Ich ging den Schulkorridor, zu meinem Spind entlang.
Überall standen Mitschüler und Klassenkameraden und unterhielten sich über den Anstehenden Ball, der in ein paar Wochen? Monaten? (Was weiß ich!) anstand!
Das heißt: TANZEN!
Und das kann ich nicht.
Meine Mutter hatte mich früher beim Ballett angemeldet und ich ging auch dahin, aber mir gefiel es nicht sonderlich.
Das lag auch daran, dass die anderen Kinder es besser konnten als ich.
Ok, damals war ich fünf Jahre alt und die meisten waren schon sechs und in der Schule, aber das ist jetzt ja auch egal.
Hoffen wir mal, dass mich keiner frägt, ob ich mit ihm zu diesem blöden Ball gehen mag!
Als ich bei meinem Spind ankam, stand Angela, mit dem Rücken an ihren Spind gelehnt da und wartete auf mich.
„Wo warst du? Ich hab dich in der Umkleide nicht mehr gesehen!“ fragte ich sie und öffnete meinen Spind.
„Ähm … Ja, … Also, Ben hat mich in der Sporthalle aufgehalten und gefragt, ob ich mit ihm zu dem Ball gehen mag.“ Antwortete sie mir leise.
Ich wand meinen Blick von meiner Schultasche und sah sie an.
„Und, was hast du gesagt?“ fragte ich sie neugierig.
„Ich hab zugesagt!“ Angela bekam eine leichte Röte auf ihren Wangen.
Ist es ihr peinlich, oder ist sie in Ben verliebt?
Fragte ich mich in Gedanken.
Ich nahm meine Schultasche aus dem Spind und sperrte diesen wieder zu.
„Was machst du nach der Schule?“ fragte mich Angela, als wir zusammen aus dem Schulgebäude traten.
Oh, soll ich ihr sagen, dass ich mit zu den Cullens fahre?
Nein, lieber nicht.
„Weiß ich noch nicht.“ Log ich sie an.
„Aha. Ich fahre mit Jessica nach Seattle. Sie will Shoppen und da braucht sie jemanden, den sie mit durch die ganzen Geschäfte schleifen kann. Ich würde dich ja gerne fragen, ob du mit willst, aber ich weiß, wie du zu Shoppen stehst. Deshalb frag ich dich lieber nicht!“ zum Schluss grinste sie mich an.
„Ja, da hast du Recht!“ Ich musste selbst kichern.
Ich bin nicht gerade der Typ, der Shoppen liebt.
Im Gegenteil!
Ich hasse es!!
Ich gehe nur, wenn es wirklich nötig ist und das letztens mit Jake, dass musste sein.
Er hasst es noch mehr als ich es tue. Denkt er!
Naja, ist ja auch egal.
Wir gingen aus dem Schulgebäude und Angela ging gleich auf Jessicas Auto zu.
Ich steuerte meinen Audi an und sperrte ihn auf.
Dann öffnete ich die rechte Hintertüre und warf meine Schultasche auf die Rückbank.
„Hey Bella!“
Ich erschrak mich und stieß mit meinem Kopf an den Türrahmen.
„Aua!“ Das tat weh.
Ich drehte mich um und sah Alice vor mir stehen.
„Tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken. Tut es sehr weh?“ fragte sie mich sofort.
„Hallo Alice. Es geht. So etwas passiert mir öfters.“
Sie wirkte irgendwie erleichtert als ich das sagte, oder bildete ich mir das nur ein?
„Und? Freust du dich schon?“ fragte mich Alice mit einem großen Grinsen im Gesicht.
„Worauf soll ich mich freuen, Alice?“ fragte ich sie verwirrt.
„Na, du kommst jetzt mit zu uns und du willst ein paar, naja ein paar viele Antworten, oder hast du es dir doch anders überlegt?“
Ach so…
Na toll.
Etwas Angst hatte ich schon zu ihnen nach Hause zu kommen.
Ich meine, ich kenne sie noch nicht einmal und da soll ich gleich mit den Cullens nach Hause fahren.
Ich schluckte und sah wieder zu Alice.
„Ähm, ja. Na klar!“ murmelte ich unsicher.
„So schlimm wie du gerade denkst, wird es nicht. Vertraue mir. Ich weiß das und wenn ich das sage, stimmt es auch!“
Okay, jetzt macht sie mir Angst.
Und vor allem, wie will sie wissen, was ich denke?
Ich wollte gerade etwas sagen, doch Alice redete einfach darauf los.
„Meine Geschwister sind schon gefahren. Dir macht es doch sicherlich nichts aus, wenn ich mit dir mit fahre, oder?“ Alice und sah mich mit Hundeaugen an und ich sprach.
„Nein, es macht nichts aus. Ich weiß eh nicht, wo ihr wohnt!“
Alice ging um mein Auto herum uns stieg ein.
Ich tat es ihr gleich.
„So, jetzt musst du rechts abbiegen und den Kiesweg entlang fahren!“ wies das schwarzhaarige Mädchen mich an und ich bog ab.
Ich verstehe nicht, wie kann man nur ein Haus mitten im Wald bauen oder kaufen?
Ich hätte Angst!
Wir fuhren ein paar hundert Meter den Kiesweg entlang, bis wir an ein großes weißes Haus ankamen.
„Wow!“ hauchte ich.
Das Haus was ganz anderes, als es sonst hier in Forks gab.
„Danke! Das ist mein zu Hause!“ kicherte Alice.
Ich parkte mein Auto und stieg aus.
„komm Bella! Die anderen warten schon auf uns.“
Ich hatte mich etwas erschrocken, als ich Alice´ Stimme neben mir hörte, denn ich hatte keine Autotür sich schließen gehört.
Alice zog mich hinter sich her, in das große, wunderschöne Haus.
Als ich es betrat dachte ich, mich könnte nichts mehr überraschen, vom Haus her, doch im inneren sah es noch viel schöner aus.
„Hallo Bella! Schön dass du gekommen bist!“ begrüße mich Emmett, der mit seinen Geschwistern um die Ecke kam.
„Hallo.“
Mir entging nicht, dass Emmett mich die ganze Zeit so komisch ansah.
Auch Edward und die anderen sahen mich an aber bei Edward war etwas Frustrierendes in seinem Blick.
Immer wieder schüttelte er seinen Kopf und murmelte unverständliche Wörter vor sich her.
08. Die Höhle des Löwens - II
Ich frage mich, warum Edward die ganze Zeit seinen Kopf schüttelt.
Und er murmelt immer wieder so komische Sätze wie: ‚Ich höre nichts‘ ‚Das ist mir noch nie bei einem … passiert‘ ‚wie kann das sein‘ ‚sie ist nicht normal‘
Was meinte er damit?
Rosalie stieß Edward in die Seite und er hörte damit auf und sah mich normal an.
„Ähm, ja… Bella? Darf ich dir vorstellen? Das sind unsere Eltern, Esme und Carlisle!“ brach Alice die unangenehme Stille und stellte mir ihre Eltern vor, die von der Treppe her kamen und mich neugierig ansahen.
„Hallo!“ am liebsten wäre ich jetzt in einem Loch im Boden versunken.
Es war mir peinlich!
Warum? Keine Ahnung, aber es war so!
„Hallo Bella! Ich freue mich, dich endlich kennenzulernen!“ Esme kam auf mich zu und umarmte mich.
Das ging irgendwie zu schnell und ich wusste nicht, was ich tun sollte.
Erwidern tat ich darauf nichts.
Auch Carlisle begrüßte mich in seinem Haus und ich wurde in das Wohnzimmer geführt.
„Wollen wir gleich zum Punkt kommen oder warten wir noch etwas?“ fragte Jasper seine Familie.
Ich will jetzt wissen, was los ist! Schrie ich gedanklich!
Zum Glück gibt es keine Gedankenleser, denn sonst hätte ich mich schon oft vor demjenigen blamiert!
„Ich zeige Bella jetzt als erstes unser Haus!“ sprach Emmett und stand auf.
Okay…
Ich stand auch auf und ging mit Emmett aus dem Wohnzimmer.
„Das Wohnzimmer hast du ja gerade gesehen. Rechts von dir ist die Küche und das Esszimmer. Links neben der Eingangstür hätten wir die Toilette und neben der Treppe rechts ist das Musikzimmer von Edward.“ Erklärte mir Emmett.
Danach gingen wir die Treppe nach oben und Emmett fuhr fort.
„Das ist Alice‘ und Jaspers Zimmer und daneben ihr Bad.“
Er zeigte auf die Linke Seite des Flurs.
„Auf der rechten Seite siehst du Edwards und Rosalies Zimmer. Daneben deren Badezimmer.“
Wir gingen am Ende des Ganges eine weitere Treppe nach oben.
„Hier hätten wir Esmes und Carlisles Etage. Das Schlafzimmer, Bad und Büro.“ Dabei zeigte er auf die dazugehörigen Türen.
Wir gingen wieder die Treppe nach unten und gelangten am Ende des Flurs an.
„Und das ist mein Zimmer!“ murmelte Emmett und öffnete mir die Tür.
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Es sah schön aus. Mir gefiel es.
Ich betrat sein Zimmer und steuerte die Couch an, welche am Fenster stand, und setzte mich.
Emmett stand unsicher an der Tür und sah zu Boden.
Was hat dieser Junge nur?
„Komm her!“ sagte ich zu ihm und klopfte auf dem Platz neben mir.
Er schloss seine Zimmertüre und nahm dann neben mir Platz.
„Wo soll ich nur anfangen?“ fragte er sich selbst und legte seinen Kopf in seine Hände.
„Am besten wäre es, wenn du am Anfang beginnen würdest, oder?“ fragte ich ihn und sah ihn an.
„Ok. Also, dir ist doch sicherlich etwas aufgefallen.“
„Über dich und deine Familie oder wie?“ wollte ich wissen.
„Ja.“
„Also gut. Ihr seht noch alle genauso aus, wie vor 10 Jahren, auf dem Flughafen, wo ich euch gesehen habe. Nur bei dir hat sich etwas verändert. Deine Augen waren damals schwarz und jetzt sind sie goldfarben. Ihr alle seid noch immer so blass und wunderschön. Alice und auch Rosalie und Esme bewegen sich wie ein Topmodel und ihr seht keinen Tag älter aus!“
„Du hast viel mitbekommen.“ Stellte Emmett fest und sah mich an.
„Wir haben uns wirklich nicht verändert. Und älter sind wir auch nicht geworden. Es hat einen bestimmten Grund, warum das so ist, aber ich habe Angst, wenn ich dir die Wahrheit sage, dass du einfach davon rennst und nichts mehr mit uns zu tun haben willst.“ Erklärte er.
„Woher willst du wissen, ob ich noch etwas mit euch zu tun haben will, wenn du mir noch nichts gesagt hast und außerdem. Was soll schon so schlimm sein, dass ich keinen Kontakt mehr mit euch haben will?“
Darauf sagte er nichts.
„Du kennst doch Dracula?“ fragte mich Emmett leise.
„Ähm, Ja!“ ich war verwirrt.
Was will er mit Dracula?
„Was würdest du sagen, wenn Vampire der Wirklichkeit entsprächen würden?“
Hmm… „Warum nicht? Ich könnte mir schon vorstellen, dass es Vampire gibt, genauso wie es auch Werwölfe geben kann, oder Elfen. Also, ich denk schon, dass es die gibt. Warum frägst du?“ Auf was will er hinaus?
„Hast du Angst vor Vampiren?“
„Nö, warum auch? Ich finde sie interessant.“
Emmett blieb wieder still.
„Kannst du mir jetzt bitte sagen, was los ist? Ich weiß, du verheimlichst mir etwas!“
„Ok. Bitte Bella. Hab keine Angst, aber das was ich dir jetzt sage, das ist die Wahrheit! Meine Familie und ich, wir sind … Vampire!“
…
…
Okay. Ne, oder?
„Du … Vampir? Aber das kann doch nicht sein. Ich meine Vampire können Tagsüber nicht raus, sie würden verbrennen und haben auch kein Spiegelbild. Außerdem haben sie Reißzähne und schlafen in Särgen. Willst du mich verarschen?“ fuhr ich ihn an.
Emmett lachte leise.
„Was lachst du da? Das ist ganz und gar nicht lustig. Wenn du ein Vampir bist, dann beweis es mir wenigstens.“
„Tut mir leid, aber du hättest dein Gesicht sehen sollen. Das war nicht Nett von mir, ich weiß. Also, wo fange ich am besten an? Wir sind Vampire! Aber anders als die in Filmen. Alles was in den Filmen gesagt wird, entspricht nicht der Wirklichkeit. Wir können in die Sonne, allerdings fängt unsere Haut zum Glitzern an. Wir können nicht schlafen. Unsere Haut ist Eiskalt und wir haben keinen Herzschlag. Die meisten Vampire, eigentlich alle, ernähren sich von menschlichem Blut. Nur meine Familie, ich und ein anderer Clan ernährt sich von Tier Blut. Deshalb sind unsere Augen auch Karamellfarben. Die anderen haben rote Augen. Wir sind unnatürlich schön, stark, schnell und wir können besser sehen und hören und riechen als Menschen. Wir leben ewig und in meinem Fall bin ich immer im Körper eines 19 jährigen gefangen. Reiszähne haben wir nicht, dafür aber ein Gift, welches den Menschen in einen Vampir verwandelt.“
„Wow. Aber ganz ehrlich… ich glaub dir immer noch nicht ganz.“ Gestand ich.
Es hört sich komisch an.
„Hast du Lust, mit mir einen Spaziergang zu machen? Dann kann ich es dir besser zeigen, was ich meine.“ Fragte er mich.
„Ok!“
Tag der Veröffentlichung: 17.04.2011
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