Jaspers Sicht
Als es zu regnen anfing, beschloss ich, in ein kleines Lokal zu gehen.
Obwohl mich der Durst quälte, verzichtete ich auf die Jagd.
Ich betrag das Lokal und spürte sofort die Anwesenheit eines anderen Vampirs.
Sie saß auf einem hohem Stuhl neben der Bar und hatte den Kopf auf die Hände gestützt.
Dank meiner Gabe wusste ich schnell, wie sie sich fühlte.
Ungeduld und leicht Hoffnungslos war sie.
Bis sie mich sah.
Ich spannte meine Muskeln an, als sie vom Stuhl aufstand und auf mich zu kam.
Aber was mich schockte war, dass sie lächelte.
Wieder fühlte ich ihre Gefühle.
Es war Glück, Erleichterung und ein noch unbekanntes Gefühl.
Ihre Gefühle waren so stark, dass sie mich fast betäupten.
Alles was ich tun konnte, war in ihre Augen zu sehen.
Sie waren so schön Gold.
Ich verlor mich schon fast darin.
“Du hast mich lange warten lassen.” sagte sie und lächelte mich an.
“Tut mir leid, Ma’am.” sprach ich leise.
Ich war wie hypnotisiert.
Dann überraschte sie mich, indem sie mir ihre Hand hin hielt.
Ohne nachzudenken nahm ich sie und wir verließen das Lokal.
Ich starrte die wunderschöne Vampirin neben mir stumm an.
Sie war das schönste, was ich je sah.
Mit ihren kurzen schwarzen stacheligen Haaren, welche ihr Elfenhaftes Gesicht umrahmten.
Im Wald ließen wir uns auf einem Baumstamm nieder.
“Ich dachte, du würdest nie kommen.” flüsterte sie.
“Ich wusste nicht, dass du auf mich warten würdest.” sprach ich und senkte meinen Blick auf den Waldboden.
“Oh. Tut mir leid. Du weißt noch nicht einmal, wer ich bin. Natürlich kannst du es noch nicht wissen, wir haben uns gerade erst kennen gelernt. Ich bin Alice. Ich freu mich dich kennen zu lernen, Jasper!” sprach sie.
“Woher kennst du meinen Namen?” fragte ich verwirrt.
“Ich hab eine Gabe, so wie du. Du kannst Gefühle anderer manipulieren und ich kann die Zukunft sehen, in Visionen. Vor zwei Monaten sah ich, dass ich dich hier, in diesem Lokal treffen würde. Ich machte mich gleich auf dem Weg. Leider musste ich zwei Monate auf dich warten. Aber das warten hat sich gelohnt.” grinste sie fröhlich.
Wir saßen da und sahen uns nur in die Augen.
“Alice?” fragte ich.
“Ja, Jazz?” antwortet sie.
“Verzeih mir, dass ich dich frag, aber warum sind deine Augen Gold?” Ich hoffe, das war ihr nicht zu persönlich.
“Ach, das macht nichts. Ich hatte noch eine andere Vision. In der sah ich, dass wir uns einem anderen Clan anschließen werden. Diese ernähren sich nur von Tierblut, nicht von Menschenblut. Ihre Augen sind Gold. Ich hab mich umgestellt. Wie du siehst, jage ich jetzt auch Tiere.”
“Wir werden uns einem anderen Clan anschließen?” fragte ich überrascht.
“Ja, aber nur, wenn du willst!” sprach sie.
“Ich würde gern mit dir zu den anderen gehen.” sprach ich und lächelte sie an.
“Danke. Jazz.” bedankte sie sich bei mir.
Ohne zu überlegen, was ich tat, beugte ich mich zu ihr herunter und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
“Ich liebe dich Jazz.” flüsterte Alice an mein Ohr.
“Ich dich auch, Alice.”
Jetzt wusste ich, was das unbekannte Gefühl war.
Es war Liebe!!
Tag der Veröffentlichung: 12.03.2011
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