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"Was habe ich hier nochmal verloren?" murmelte ich und warf einen angewiederten Blick zu einer Nutte am Straßenrand die gerade einem alten Knacker eine Broschüre in die Hand drückte. Angeeckelt blieb ich stehen und musterte die beiden noch eine Zeit lang mit herabschauenden Blicken. Der Typ sah aus, wie sieben Tage wach - lange, fettige Haare und einen 31489 Tage - Bart, ich hatte ernsthaft das Gefühl ihm würden gleich die Augen herausfallen wenn er weiterhin so sabbernd in den Ausschnitt seines Gegenübers starren würde. Die Frau hingegen war mindestens doppelt so ungewaschen wie der Kerl, noch dazu würde sie wahrscheinlich jeden Abend beim abschminken um die 5 Kilo abnehmen und würde sich wohl noch darüber freuen. Noch einige Zeit nachdem der Typ verscheucht wurde, da er die Kunden blockierte starrte ich die Frau an, aber wohl eher weniger weil ich bock auf einen muskelbepackten Typen der mich gegen Geld durchnehmen würde hatte, sondern eher weil ich noch eine Weile Fehler an ihr suchte die ich ihr in Gedanken an den Kopf klatschte. Beschämt krallte Neji sich an meinem Arm fest und zerrte mich weiter die Straße entlang. "Sei mal etwas freundlicher" musterte er mich, worauf sich sofort die Gedanken in meinen Kopf drangen, er würde ja nur geil auf die vielen Nutten sein die hier auf den Strich gingen. Genervt seufzte ich und riss meinen Arm von Neji los "Ich kann selber gehen" sagte ich lautstark ohne mich ihm zuzuwenden und stampfte ein paar Schritte vorraus. Ich spürte seine verwunderten Blicke die an meinem Rücken abprallten, aber das ging mir so ziemlich am Arsch vorbei. "Es ist ja nicht so, dass ich mich gerne im rotlicht Business aufhalten würde, aber was soll man machen? Tsunade hat uns diese Mission zugeteilt" verteidigte er sich, fast so als würde er in meinen Kopf schauen können und legte an Tempo an, darauf bedacht weiterhin neben mir herlaufen zu können. "Haach, Neji du perverser Vollhorst" entgegnete ich ihm lachend woraufhin er mir einen beleidigten Blick zuwarf und die Arme vor der Brust verschrenkte. "Du kommst auch keinen Tag aus, ohne mich zu beleidigen, oder?" fragte er nach einiger Zeit der Stille und blieb wie angewurzelt auf der Stelle stehen. Er ging wohl davon aus, ich würde auf ihn warten, mich entschuldigen oder sowas absurdes, aber falsch gedacht! Ohne zu zögern ging ich weiter meines Weges und lachte förmlich in mich hinein, manchmal wirkte er auf mich einfach wie ein kleiner, eingeschnappter Junge der jeden Moment anfangen würde zu weinen. Ich war mir im klaren darüber, dass es auf andere wohl so wirken würde, als wär er mein schlimmster Feind oder sowas, aber das wär dann wohl mal ein ganz gewaltiger Irrglaube. Ganz im Gegenteil, Neji war schon im Kindergarten immer an meiner Seite, er begleitete mich durch die schwierigen Zeiten meines Lebens und egal was kam, seine Schulter war immer für mich zum anlehnen frei, wofür ich ihm schon immer sehr, sehr dankbar war. Auch wenn ich es noch nie wirklich zeigen konnte, ist er sich im klaren darüber, dass ich ihn brauche und ich denke, dass es ihm auch nie wirklich viel ausgemacht hatte, dass von mir nie ein klares Dankeschön kam. Das war eben meine Art, meine Traurigkeit zu überspielen. Das wusste er, immerhin ist er sowas wie meine zweite Hälfte und der einzige Mensch der weiß, wie ich ticke und mich versteht. Ich musste lächeln, während ich darüber nachdachte und lehnte meinen Kopf auf seine Schulter, woraufhin er seinen Arm um mich legte. "Ach, jetzt aufeinmal?" fragte er ohne eine Miene zu verziehen und schaute mich vorwurfsvoll an. "Danke" schmunzelte ich und versuchte die verzweifelten Kerle die uns sabbernd hinterhergafften zuignorieren. Er lächelte, was ziemlich selten bei Neji vorkam, er schien zu verstehen warum ich mich bedankte und es wertzuschätzen. "Aber freu dich nicht zu früh, es ist doch mein Job, dich zu nerven, oder?" fügte ich hinzu und schaute ihm tief in die Augen. Mein Blick wanderte zu seinen Lippen, mit meinem Gesicht näherte ich mich Nejis. Sein Kopf war inzwischen feuerrot angelaufen, unbeholfen starrte er mich an und schloß schließlich seine Augen, während er mich näher zu sich zog. Mit der Zunge leckte ich ihm über das ganze Gesicht und verteilte meinen Speichel dort. "Lass es dir schmecken, Kumpel!" lachte ich und klopfte ihm auf den Rücken. "Du hast doch ne Macke" murmelte er genervt während er mit seinem Ärmel über sein Gesicht wischte. "Ich wollte dich nur testen und ich wusste es - du bist und bleibst ein perverser!" amüsierte ich mich, doch das Lachen verging mir als ich einen circa 49 jährigen Typen im Augenwinkel erkannte. Er stand nur da und glotzte mich an. "Ist was!?" fragte ich genervt und drehte mich zu dem Kerl um. "Ich zahl Dir 5 Dollar wenn du mir ins Gesicht spuckst" schlug er vor und krallte sich an mein rechtes Bein. Angewiedert drehte ich meinen Kopf zu Neji der sich lachend an einen Pfahl lehnte und dem Geschehen zuschaute. Ungläubig streifte ich mir den Typen vom Bein und zog Neji mit mir mit. "Hier sind nur perverse, lass uns sofort von hier verschwinden!" brüllte ich aufgebracht und striff mir während des laufens weiterhin hecktisch die DNA diesem Penners vom Bein.

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Tag der Veröffentlichung: 27.08.2011

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