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5. Mai 1998
Ich blickte auf den blanken Mamorgrabstein, blickte immer wieder auf die Wörter. Die Wörter, die behaupteten das du tot bist. Aber das konnte nicht sein!
Wir hatten zusammen den schlimmsten Krieg aller Zeiten durchlebt, wieso jetzt? Wieso musstest du jetzt sterben und mich allein lassen. 
Ich war nicht allein, aber ohne dich und das war noch schlimmer. Du kamst in mein Leben und ich hasste dich, aber du hast mir nicht nur gezeigt, dass ich dich liebe, sondern auch, das nie etwas dadurch entschieden wird, wer du bist und was du gemacht hast. Vielleicht sollte ich dich vergessen, aber konnte ich das? Wollte ich das?
Vielleicht musste ich alles noch einmal durchleben, von Anfang an. Vielleicht kann ich dann wieder der Neville Longbottom sein, der ich einst war. 

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Es war der erste September. Neblig, Kalt, Krieg. So viele Fragen lagen mir damals auf der Zunge...
Wo war Voldemort?
Und wo war Harry?
Was würde in Hogwarts jetzt passieren?
Nach der Zugfahrt mit denjenigen, die von der DA noch übrig geblieben waren, kamen wir in die Grosse Halle. Es tat weh, alles so vertraut zu sehen, mit einem Fehler im Bild: Snape. Da wo Dumbledore immer saß, wo er ihn doch ermordet hatte. Und Snape hielt seine Rede, während ich schon Pläne schmiedete, alles das was er sagte, zu sabotieren. Vielleicht hatte ich mich da schon etwas verändert, aber es war notwendig. Wer sonst würde etwas tun? Wer sonst? 
Das war letztendlich die Frage, die mich endgültig aus meinem Schneckenhaus holte. Doch schon fünf Minuten später, versuchte ich mich zu verkriechen, mich zu verstecken vor dem Schicksal. 
Da ab jetzt Schulpflicht war, bekam auch die siebte Klasse eine neue Schülerin, doch warum musste es ihre Tochter sein?
Brianna Lestrange. 
 In meinem Jahrgang?
Und das sie nach Slytherin kam, stand wahrscheinlich nie zu Debatte. 
An diesem Abend, konnte ich lange nicht einschlafen. Ich wusste nicht, ob ich das richtige Tat...
Meine Eltern...
Sie waren nicht mehr sie selbst, hatten all den Schmerz für den Sieg auf sich genommen, dafür das mein Leben glücklich verlaufen würde.
War es bisher glücklich verlaufen?
Ja, bisher...
Bisher war ich Neville Longbottom gewesen, der Trottel, der Tollpatsch, der es eigentlich nie würdig gewesen war, das Kind seiner Eltern zu sein. Doch ich war es. 
Und vielleicht war jetzt der Zeitpunkt zu zeigen, das ich mich ändern konnte. 
Oder das ich schon immer so war


Dann kam der nächste Morgen.
Der Gedanke, meinen Eltern, oder in ihrem Namen meiner Oma, zu zeigen, was ich konnte, hatte sich in meinem Gehirn festgesetzt. 
Und vielleicht war ich nicht so mutig wie Harry, doch ich würde nicht aufgeben. 
Nicht jetzt. 
Jetzt wo es daraufankam, daraufankam den Carrows die Stirn zu bieten, ihnen zu zeigen wer wir waren, was wir konnten. 
Denn ich war nicht der einzige der kämpfen würde, ich war mir sicher das Luna, Ginny, Seamus, Parvati, Hannah, Susan, Ernie, Colin und all die anderen alten Kämpfer wieder kämpfen würden. Vielleicht hatten wir alle einen verschiedenen Grund, aber wir kämpften auf das selbe Ziel zu. 
Und dann passierte es. Ich rannte im Gang gegen sie. Gegen Brianna. Ich wusste nicht was ich erwartet hatte. Aber nicht ein gemurmeltes Entschuldigung, und dass sie wegguckte. Einem Moment blickte ich sie einfach nur völlig erstaunt an, und sie wurde rot. Da fiel mir auf, wie hübsch sie war. Blass, Schwarze Haare, graue Augen. Vergiss nicht wer sie ist! 
Lestrange. 
Ihre Eltern waren dafür verantwortlich, das ich ohne Eltern aufgewachsen war. Aber wenn ihre Eltern deswegen nach Askaban gekommen waren, wo war sie aufgewachsen? War ihr Leben schön gewesen. Auf jeden Fall, war sie nie die tollpatschige, in einem Schneckenhaus verkrochene gewesen. Da wo sie herkam und lebte, war das was ihre Eltern getan hatten, ruhmreich. 
Widerlich. Folter und Ruhmreich!
Ich ging weiter, gewappnet für meine erste Stunde bei einem der Carrows. Die dunklen Künste. 
Carrow war ein Todesser, ohne Zweifel. 
,,Guten Tag, werte Schüler!, sagte er und seine Stimme ließ es mir kalt über den Rücken laufen. 
,,Nun, wer kann mir die drei unverzeihlichen Flüche nennen?".
Das reinrette mich in gewisser Weise an Alastor Moody. Nur hatte Moody vorgehabt uns zu retten. Und jetzt war er tot. 
Die meisten die sich meldeten waren Slytherins, Kinder von Todessern, aber auch ich hob zögernd meine Hand. 
Carrow kam höhnisch grinsend auf mich zu, wahrscheinlich erwartete er, dass ich den Cruciatos erwähnen wurde. 
,,Na, Mr. Longbottom, nennen sie uns einen!".
,,Der Cruciatos", sagte ich mit fester Stimme. 
Lestrange blickte auf und guckte mich verwirrt an. Was hatte sie? Hatte ich ihren Lieblingsfluch genannt, bevor sie ihn nennen konnte. Sie blickte wieder weg. 
,,Danke sehr Mr.Longbottom, und jetzt dürfen wir sie bitten, das sie uns den Cruciatos vorführen!".
Einen Moment verstand ich nicht was er wollte. Ich hatte es schlimm gefunden, als Moody die Spinne gefoltert hatte und Bellatrix hatte mir vor etwa einem Jahr gezeigt, was meine Eltern durchlebt hatten. Doch ich würde das nie machen. 
,,Niemals", sagte ich:,,Es gibt genug andere Todesser in dieser Klasse". Carrows Grinsen verblich. 
,,Ach ja, Mr. Longbottom, sie haben am Freitagabend nachsitzen bei mir. 
Damit war der erste Schritt getan, zum Sohn meiner Eltern. 

Impressum

Texte: Die Harry-Potter-Welt und alle bekannten Charaktere gehoeren J. K. Rowling.
Tag der Veröffentlichung: 28.05.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für meinen besten Freund, Romeo, du bist der beste!

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