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Lena ist eine ganz normale 22 jährige junge, unbeschwerte Frau, die in einem Vorort von Hamburg lebt und als gelernte Hotelfachfrau in einem kleinen Landgasthof mit Zimmervermietung, die Spätschicht an der Rezeption macht, die Frühschicht macht Walter, ein netter Kollege und Vater von zwei kleinen, süßen Kindern.
Ihre Mutter starb als sie drei war und sie hat kaum Erinnerungen an sie, der Vater zu dem sie ein liebevolles, inniges Verhältnis hat, ist Vertreter und beruflich immer viel unterwegs und darum hat sie einen Großteil ihrer Kindheit und Jugend bei der Oma verbracht, seit die Oma verstorben ist, lebt sie bei ihrem Vater.
Seit zwei Jahren ist sie in Sven verliebt, der in Hamburg Jura studiert, die beiden sehen sich nur an den Wochenenden aber Lena ist glücklich und zufrieden.
Doch dann passieren innerhalb weniger Stunden zwei Dinge die Lena's kleine, heile Welt aus den Fugen geraten lassen.
Wie immer wartet Lena am Freitag Nachmittag auf ihren Sven und freut sich auf einen schönen Abend, weil sie auch frei hat. Als er endlich kommt wirkt er sehr zerknirscht, nimmt Abstand von ihr und lässt auch keine Zärtlichkeiten zu, Lena ahnt schon das etwas nicht stimmt, als Sven sagt das sie reden müssen. Dann erzählt Sven das er auf dem Campus eine Kunststudentin kennen gelernt hat und das die beiden sich Hals über Kopf ineinander verliebt haben und von jetzt an zusammen sein wollen, er sagt auch noch das er und Lena ja Freunde bleiben können und das es ihm Leid tut, dann verabschiedet er sich und geht. Lena steht zuerst wie versteinert da, dann wird ihr klar was gerade passiert ist und sie fängt an zu weinen, sie ist am Boden zerstört und auch der Vater kann nicht sie nicht trösten.
Am nächsten Morgen klingelt das Telefon, ihr Chef ist dran und bestellt sie schon vor der Schicht zu einem Gespräch zu sich. Lena wird mulmig, kursieren doch schon länger Gerüchte das der Landgasthof verkauft werden soll. Als sie ihrem Chef gegenüber sitzt, bestätigen sich ihre schlimmen Befürchtungen, der Gasthof ist bereits verkauft und der neue Besitzer übernimmt nicht alle Mitarbeiter und so muss auch Lena gehen.
Auch das noch, Lena versteht die Welt nicht mehr und sie weiß auch das ihre Arbeitschancen in dem kleinen Ort gleich Null sind, was ihr bei der Arbeitsagentur auch bestätigt wird. Die Sachbearbeiterin, die für sie zuständig ist erklärt, das sie sich damit abfinden muss weiter weg von Daheim, vielleicht in Hamburg zu arbeiten.
Gespräche mit ihrem Vater ergeben auch nichts anderes und so fängt Lena an sich im 50 Km entfernten Hamburg zu bewerben.
Es vergehen einige Wochen und nach mehreren Absagen, kommt endlich ein Brief, indem man Lena zum Gespräch bittet. Es handelt sich um ein kleines Hotel mit 50 Zimmern, mitten in Hamburg und Lena fährt sehr aufgeregt mit dem Zug zum Gespräch, das auch positiv ausfällt.
Der Vertrag wird sofort von beiden Seiten unterzeichnet und Lena sieht wieder ein kleines Licht am Ende des Tunnels.
Der Arbeitsweg ist lang und dauert mit umsteigen über eine Stunde, das kann kein Dauerzustand werden und so bespricht Lena sich mit dem Vater und beide kommen zu dem Schluss, das es besser ist wenn Lena nach Hamburg in die Nähe des Hotels zieht.
Eine kleine Wohnung mit zwei Zimmern, Küche, Bad und Balkon ist schnell gefunden, allerdings in einem halb rund gebauten Wohnsilo mir 16 Etagen und Lena's kleines Reich liegt im 8. Stock, nicht schön denkt Lena, aber es muss ja nicht für immer sein.
Der neue Arbeitsplatz gefällt ihr gut, sie arbeitet jetzt am Tag mit einer Kollegin zusammen und die beiden fast gleichaltrigen Frauen verstehen sich auf Anhieb, aber leider geht es nicht über die Arbeitszeit hinaus.
Susanne ist ein Mädel das sehr gern in die Disco geht, sie ist immer nach der neuesten Mode gekleidet und sehr flippig. Lena ist eher der Bodenständige ruhige Typ, sie geht lieber ins Kino, ins Restaurant oder in der Natur spazieren und so ist Lena am Abend immer allein. Oft steht sie abends an ihrem Wohnzimmerfenster und sieht sehnsüchtig in die anderen Wohnungen ihr gegenüber, die durch die halb runde Bauweise ja noch zu ihrem Mietshaus gehörten. An den Abenden fühlt sie sich einsam und verlassen. Inzwischen wohnt sie schon drei Monate hier und kann bis jetzt nur eine Frau als Nachbarin zuordnen, bei allen die sie sonst auf dem Flur oder im Fahrstuhl trifft, ist sie sich nie sicher ob es Mieter oder Besucher sind.
Dann erzählt Susanne, das sie gern im Internet surft und auch den Chat total witzig findet, weil es nie langweilig wird und immer neue Leute dazu kommen. Lena meint dazu, das sie sich das gar nicht vorstellen kann, weil man sich doch gar nicht kennt, dann wird sie aber doch neugierig und lässt sich am Abend von Susanne einen Account einrichten, so richtig mit Profil, die Stadt in der sie wohnt und mit einem schönen Bild von Lena.
Lena hat zuerst kein gutes Gefühl dabei, aber Susanne zerstreut ihre Bedenken indem sie sagt das es vollkommen anonym und ungefährlich ist. Das erste mal sitzen die beiden dann gemeinsam vor dem Chat und Susanne flirtet was das Zeug hält und die beiden jungen Frauen haben viel Spaß und es wird auch viel gelacht.
Am nächsten Abend nach dem Essen, loggt Lena sich allein ein und schaut dem treiben auf dem Bildschirm nur zu, sie kann nicht tippen und die Nachrichten auf dem Bildschirm verändern sich so schnell, das sie zuerst Mühe hat überhaupt herauszufinden welche Antwort zu welcher Frage gehört.
Dann plötzlich öffnet sich ein kleineres Fenster und jemand der sich Dennis nennt, fragt „ Hallo wie geht es Dir?“. Zuerst sitzt sie wie gebannt vor dem Bildschirm, dann fasst sie allen Mut zusammen und gibt ein „ Danke gut und Dir?“
Der Bann ist gebrochen, Dennis erzählt das er in München lebt, Automechaniker von Beruf ist, das er 24 Jahre alt ist, das er gerne Sport treibt und das er das Bild von Lena schön findet.
Lena wird auch langsam mutiger und erzählt viel von sich und von Dingen die sie gern macht und Dennis scheint die gleichen Interessen zu haben wie sie. Die Zeit rinnt nur so dahin und kurz vor Mitternacht, als Dennis sagt das er jetzt schlafen gehen muss, schickt er Lena noch ein Bild von sich.
Auf dem Bild sieht ihr ein junger, blonder Mann mit blauen Augen entgegen, der einen sehr sympathischen Eindruck macht und ein verschmitztes Lächeln hat.
Am nächsten Morgen erzählt Lena ihrer Kollegin Susanne aufgeregt was ihr im Chat passiert ist und Susanne fühlt sich bestätigt und meint, das sie ja gleich gesagt hat, das es ungefährlich ist und München ist ja weit weg.
Eine Woche treffen sich Lena und Dennis jeden Abend im Chat und sie genießt jeden Augenblick und fängt sogar an, sich ein wenig in die Eingaben und das Bild von Dennis zu verlieben.
Das sie schon seit zwei Tagen aus einer der gegenüber liegenden Wohnungen heimlich beobachtet wird, ahnt Lena natürlich nicht.

Und dann fing es an.....

Zuerst ist es ganz harmlos, als Lena am nächsten Morgen zur Arbeit gehen will, steckt eine Rose ohne weitere Botschaft in ihrem Briefkasten und als sie von der Arbeit kommt noch eine.
Ein bisschen unheimlich ist es schon Rosen von einem Unbekannten zu bekommen, aber Susanne meint das es doch süß ist, einen heimlichen Verehrer zu haben.
Zwei Tage später liegt am Morgen eine Rose mit Botschaft auf der Fußmatte vor Lena's Tür, die Botschaft lautet „Für meine Lena, ich bin Dir immer nah“.
Lena sieht sich unbehaglich auf dem Flur um, aber sie ist allein und später lässt sie sich wieder von Susanne beruhigen.
Seltsam ist auch das sie Dennis nicht mehr erreichen kann und er sich auf keine ihrer Nachrichten hin meldet, was sie auch traurig macht. Nachdem sie ihn drei Tage nicht erreicht hat, beschließt sie es am Abend noch einmal zu versuchen, bevor sie Online geht bereitet sie sich aber erst noch das Abendessen und bringt anschließend den Müll runter.
Dann loggt sie sich ein und nach kurzer Zeit öffnet sich endlich das kleine Fenster wieder, Lena ist glücklich, dann liest sie den einzigen Satz der auf dem Bildschirm steht „Haben Dir meine Rosen gefallen?“ und während sie noch ungläubig und wie betäubt auf den Bildschirm starrt, klingelt das Telefon und als sie ran geht, sagt am anderen Ende eine Stimme die sie nicht kennt " Die Jeans die Du heute trägst ist sexy, aber die blaue Bluse steht Dir nicht" und "Ich bin immer in Deiner Nähe, Du kannst mir nicht entkommen" dann wird aufgelegt und der Spuk ist vorbei. Lena sieht an sich herunter und hat das Gefühl das ihr die Nackenhaare aufstehen, als sie auf ihre blaue Bluse starrt.
Schnell und in Panik loggt sie sich aus, weil ihr plötzlich klar wird, das ihr heimlicher Verehrer und der Anrufer eben ein und dieselbe Person sind, DENNIS. Jetzt schießt ihr auch durch den Kopf das Dennis sich erstaunlich gut in Hamburg auskennt, das ihr das nicht schon früher aufgefallen war und er musste ganz in ihrer Nähe sein, wie sollte er sonst wissen, was sie heute trägt, vielleicht ist er sogar ein Nachbar.
Die nächsten Tage verbringt Lena in ständiger Angst, die Anrufe nehmen zu und werden immer bedrohlicher. Der Anrufer fängt an zu drohen das er sie hart bestrafen würde, wenn sie es wagt sich mit einem anderen Mann zu treffen oder wenn er das Gefühl hat, das sie sich um Hilfe an Dritte wendet. Die Polizei, so sagt er, sollte sie lieber nicht einschalten, weil er da an der Quelle ist und es sofort erfahren würde. Er sagt, das er zu jedem Zeitpunkt in ihr Haus kann und das ihr albernes Türschloss, ihn nicht aufhalten kann. Immer wieder erwähnt er, das Lena ihm gehört und er bald für immer mit ihr vereint sein wird.
Auch ihr Vater merkt am Telefon eine Veränderung, aber Lena beruhigt ihn damit das sie eine starke Grippe hat.
Bald fühlt sie sich ständig verfolgt, egal wo sie ist, auf dem Weg zur Arbeit oder beim einkaufen, immer fühlt sie unsichtbare Augen und nachts kann sie nicht mehr schlafen.
Nach einer Woche ist sie nur noch ein Schatten ihrer selbst, Susanne ist inzwischen auch sehr beunruhigt und meint das Lena die Polizei einschalten sollte, aber Lena traut sich nicht weil sie nichts beweisen kann. Dann folgen immer mehr Fehler auf der Arbeit, weil sie sich nicht mehr konzentrieren kann und es kommt, was kommen muss, der Vorgesetzte lädt zum Gespräch, die Rede ist von Abmahnung und da bricht Lena zusammen und erzählt unter Tränen, was ihr passiert ist und das sie vor Angst nicht mehr schlafen kann.
Der Vorgesetzte ist ein ruhiger, besonnener Mann, der sofort erkennt das Lena von einem Stalker belästigt wird, von dem niemand weiß wie weit er gehen wird und darum fährt sofort mit ihr zur Polizei.

Der Kommissar hört aufmerksam zu, macht sich Notizen und erklärt das man jetzt erstmal versuchen wird, zu erfahren wer hinter dem Account steckt und er möchte das Bild von Dennis haben.
Einen Tag später steht er bei Lena vor der Tür und teil ihr mit, das man leider den Inhaber des Accounts nicht feststellen konnte, weil Name und Anschrift frei erfunden sind, also nicht existieren. Auch über die IP- Adresse konnte man nichts ermitteln, weil es verschiedene sind und immer verschiedene Internet Cafés gewählt worden sind.
Lena bricht fast zusammen, da sagt der Beamte, das die Möglichkeit besteht mit dem Bild an die Öffentlichkeit zu gehen, vielleicht meldet sich jemand der den Mann kennt, außerdem rät er in Zukunft ihren Anrufbeantworter mitlaufen zu lassen.
Kaum ist der Beamte weg, klingelt das Telefon und die inzwischen auf unheimliche Weise vertraute Stimme will wissen, wer der Kerl war und das Lena ihn ja nicht hintergehen soll, weil ihr das schlecht bekommen würde. Jetzt ist Lena sich sicher das der Mann sie in diesem Moment sehen kann und sie stürzt zu den Fenstern und zieht die Vorhänge zu, sofort ruft sie den Kommissar auf seinem Handy an, aber bei so einem großen Mietshaus könnte es jeder auf der gegenüber liegenden Seite, auf ihrer Etage oder höher sein, er will aber am nächsten Tag Beamte schicken die sich mal ein bisschen in der Nachbarschaft umschauen.

Zwei Tage nach der Veröffentlichung des Bildes von Dennis in den Medien, kommt morgens ein junger, blonder Mann in das Kommissariat und der Kommissar traut seinen Augen nicht, weil ihm sofort klar ist, das er Dennis vor sich hat.
Nachdem der junge Mann sich als Mike vorgestellt hat und seinen Wohnsitz in Hamburg genannt hat, sagt er aus, das er zwar der Mann auf dem Bild ist, aber das er das Bild nicht kennt und keine Ahnung hat wie, wann und wo es entstanden ist, Der Kommissar glaubt Mike natürlich kein Wort und fragt ihn nach dem Alibi für den Abend, als Lena den ersten Anruf bekam und sie die blaue Bluse trug. Mike sagt aus, das er an dem Abend auf der Geburtstagsfeier seiner älteren Schwester in Schleswig war, da das aber nicht sofort nachprüfbar ist, wird Mike vorläufig festgenommen.

Am Tag darauf bestätigt Mike's Schwester die Aussage und benennt auch noch andere Zeugen, die auch auf der Feier waren. Der Kommissar muss Mike also erstmal laufen lassen, weil er nichts gegen ihn in der Hand hat. In dem Augenblick als er sich in seiner Bürotür von Mike verabschiedet, kommt Lena um die Ecke und bricht bei Mikes Anblick weinend zusammen. Als sie sich wieder gefasst hat, bringt der Kommissar sie auf den neuesten Stand der Ermittlungen und spricht nach kurzer Überlegung die Vermutung aus, das auch Mike oder besser gesagt ein Bild von ihm für die Zwecke eines Verbrechers missbraucht worden sein kann.

Nachdem Mike gegangen ist, bespricht der Kommissar mit Lena das er eine Fangschaltung installieren will und klärt sie darüber auf,das sie, auch wenn es ihr sehr schwer fällt, den Anrufer so lange wie möglich in der Leitung halten muss. Lena ist bei dem Gedanken entsetzt, aber der Kommissar beruhigt sie, indem er sagt das sie nicht allein sein wird und das er seine Beamten zur Installation der Schaltung als Heizungsmonteure tarnen lässt, falls der Unbekannte ihre Wohnung beobachtet und um sie noch mehr zu beruhigen verspricht er ihr dabei zu sein, die Kollegen schickt er aber sofort los um die Schaltung zu installieren.

Zeitgleich zerbricht sich Mike zu Hause den Kopf, wo das Bild herkommen kann und dann springt er plötzlich auf und kramt in seinen Schubladen nach einer Visitenkarte und als er die Karte findet, ruft er sofort die Teilnehmerin der Nummer an, kurz danach weiß er wo das Bild herkommt und verabredet sich für eine halbe Stunde später mit seiner Gesprächspartnerin auf dem Kommissariat.

Lena befindet sich gerade in der Cafeteria des Kommissariats und wartet auf Susanne, weil der Kommissar meint sie soll jetzt nicht allein zur Wohnung zurück gehen, als Mike und seine Begleiterin eintreffen. Der Kommissar hört interessiert zu als sich das Geheimnis um das Bild lüftet. Sechs Monate zuvor hatten Mike und seine Begleiterin, die eine ehemalige Schulkameradin von Mike ist , Klassentreffen in einer Gaststätte, bei der Gelegenheit wurden auch viele Bilder gemacht, unter anderem auch das von Mike. Nach dem Klassentreffen veröffentlichte die ehemalige Klassenkameradin die Bilder auf einer Plattform um sie für alle anderen Teilnehmer des Klassentreffens zugänglich zu machen und Mike hatte ganz einfach vergessen, das er auch auf diesen Bildern sein könnte. Nachdem der Beamte sich vergewissert hatte das die Angaben stimmen, indem er sich auf der Plattform, die Bilder angeschaut hatte, war Mike nicht mehr länger verdächtig, denn jetzt war klar wie der Stalker an das ungesicherte Bild gekommen ist.
Über das Handy bittet er Lena noch einmal in sein Büro und klärt sie über das Bild auf. Inzwischen hat sich auch Susanne gemeldet und mitgeteilt das sie noch im Hotel ist und im Moment noch nicht weg kann. Spontan bieten Mike und seine Begleiterin an Lena in die Wohnung zu begleiten und damit niemand merkt das sie zusammen gehören, soll Lena zuerst ins Haus gehen und die beiden fünf Minuten später.
Kaum hat Lena ihre Wohnung betreten, klingelt das Telefon und sie nimmt erst auf das Zeichen des Beamten, der die Schaltung installiert hat, den Hörer ab, aber am anderen Ende spricht nicht der Stalker, sondern ihr besorgter Vater, der wissen will wie es ihr geht.
Als das Gespräch beendet ist, klingelt es an der Haustür und Mike steht davor, aber ohne seine Begleiterin, die unterwegs einen wichtigen Anruf bekam. Es ist ein komisches Gefühl in das vertraute Gesicht von Mike zu sehen, den sie ja noch vor wenigen Stunden für ihren Peiniger gehalten hatte. Beide sind etwas verlegen und so bittet Lena, ihn erstmal Platz zu nehmen. Gerade als Mike ansetzt um etwas zu sagen klingelt es erneut an der Tür und der Beamte lässt den Kommissar eintreten, der sofort wissen will ob es etwas neues gibt. Gedanken das sie beobachtet werden brauchen sie sich nicht zu machen, weil Lena am Morgen die Vorhänge gar nicht erst aufgezogen hat und jetzt können sie nur noch warten.
Es vergeht gut eine Stunde, Lena und Mike haben inzwischen angefangen sich vorsichtig miteinander zu unterhalten, als das Telefon plötzlich erneut klingelt, Lena zuckt zuerst zusammen als es klingelt, aber nach dem Zeichen des Kommissars, reißt sie sich zusammen und nimmt das Gespräch an und diesmal ist der Stalker dran.
Böse will er wissen, wo sie den ganzen Tag gewesen ist, ob sie es gewagt hat sich mit anderen Männern zu treffen. Lena überlegt fieberhaft wie sie den Anrufer in der Leitung halten kann und ihr fällt nichts anderes ein, als zu fragen was er von ihr will und warum er sie nicht in Ruhe lassen kann, worauf er antwortet das Lena und er für einander bestimmt sind, das hätte er sofort gewusst, als er sie kurz nach dem Einzug das erste mal gesehen hat und wenn er sie nicht haben kann, dann bekommt sie auch kein anderer und ob sie nicht langsam gemerkt hat das sie ganz allein dasteht und niemand da ist, der ihr helfen kann. Langsam wird Lena wütend und sie schreit in den Hörer ob er denn nicht merkt das sie einfach nur Angst vor ihm hat und da sagt er das es ihm gefällt, wenn sie Angst hat, das alle Frauen vor Männern Angst haben sollten- in dem Moment gibt der Kommissar ihr ein Zeichen, das sagt, wir haben ihn und Lena knallt den Hörer auf die Gabel.

Später teilt der Kommissar Lena mit, das es sich bei dem Stalker um einen 46 Jähr, arbeitslosen Kommunikation- Techniker handelt, der ihr tatsächlich genau gegenüber wohnt und das der Mann noch nie polizeilich aufgefallen war.
Im Verhör brüstete er sich damit, schon öfter Frauen belästigt zu haben, aber nie erwischt worden zu sein, weil die Bullen immer zu blöd dazu waren. Als Kommunikation- Techniker kannte er sich bestens mit dem Internet aus und es war für ihn ein leichtes, einsamen Frauen zuerst im Chat den lieben, verständnisvollen Mann vorzugaukeln, um das Vertrauen der Frauen zu gewinnen und so an ihre Adressen zu kommen, um sie telefonisch in Angst und Schrecken zu versetzen. Am Telefon und im Chat hatte er sich dann an der Angst der Frauen ergötzt und die Dummen Hühner auch noch getröstet. Wenn die Frauen dann doch zur Polizei wollten, hatte er sich ausgeklinkt.
Eher zufällig ist er noch an dem Abend als es erstellt wurde über Lenas Profil gefallen und da er sie vom sehen her kannte und wusste das sie ihm gegenüber wohnt, brauchte er nur noch auszukundschaften, auf welcher Etage sie zu finden war, das war für ihn ein leichtes, weil ein Freund von ihm in dem Hauseingang wohnt, so war es ihm dann auch möglich vollkommen unbemerkt an Lenas Briefkasten zu kommen und die Rose auf ihrer Fußmatte zu platzieren.
Höhnisch grinsend sagte er weiter aus, das ihn an Lena besonders fasziniert hat, das er ihre Angst nicht nur am Telefon hören konnte, sondern ihre Angst auch noch mit dem Fernglas beobachten konnte. Er hatte sie auch oft beim einkaufen oder auf dem Weg zur Arbeit verfolgt, auch das hatte sich Lena also nicht eingebildet.
Wie weit er gehen wollte, bleibt aber unklar weil er sich darüber ausschweigt.

Lena und Mike haben sich vorsichtig angenähert und sind inzwischen ein Paar, so hat der Schrecken doch noch etwas positives, weil Lena eine neue Liebe gefunden hat.

ENDE


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Tag der Veröffentlichung: 01.04.2010

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