Cover

Charaktere:

Justin: Justin ist ein 14 Jahre alter Junge. Er wohnt in Virginia, einer kleine Stadt an der Ostküste Amerikas. Er lebt bei seinem Vater. Seine Mutter ist gestorben, als er vier Jahre alt war. Er ist in der 9. Klasse und will nach der Schule Arzt werden, genau wie sein Vater. Freunde hat er nicht besonders viele. Sein Sandkasten-Kumpel Jack und seine heimliche, grosse Liebe: Lousie. Er ist in dieser Welt, um die Menschenwelt vor den Vampiren zu schützen.

Kevin: Kevin ist einer der guten Werwölfe. Er ist 207 Jahre alt, sieht aber aus wie 33. Und er ist der Sohn des Königs. Er wird mit Justin durch seine Welt reisen, um die sieben Kristallamulette zu suchen und sie werden noch jede Menge Überraschungen erleben.

Dana: Dana ist eine Werwolfskriegerin. Sie kämpft, bereits seit sie 6 Jahre alt ist. Heute ist sie 100 Jahre alt und sieht aus wie 16. Sie wird Justin trainieren, um ihn auf die folgende Aufgabe vorzubereiten. Sie wird auch mit Justin und Kevin auf die Reise gehen, um die Kristallamulette zu finden.

Timothy: Sein Spitzname ist Tim. Er ist der Sohn von Kevin und daher auch ein Werwolf. Seine Mutter ist gestorben. Er wird Justin dabei unterstützen, doch er darf nicht mit auf die Reise, also hilft er beim Training, so gut es geht. Er ist 83 Jahre alt, doch in der Menschenwelt sieht er aus wie 10.

Gregor: Gregor ist der Anführer der Vampire und von Anfang an hinter Justin her, um ihn für sich zu gewinnen. Seine weiteren Angaben sind leider unbekannt.

Mike: Mike kommt nicht sehr oft vor, ist aber trotzdem der König der Werwölfe, daher der Vater von Kevin. Sein Alter ist nicht ganz sicher. Man glaubt aber, dass er ungefähr 232 Jahre alt ist, wenn nicht älter, aber ist doch noch recht fit.

Edward: Er ist ein normaler Diener, der immer in Justins Nähe bleibt. Er ist sozusagen der Leibwächter von ihm. Er begleitet ihn auf seiner Suche nach den Kristallamuletten. Edward ist schon sehr lange bei den Werwölfen. Doch er ist gerade mal 100 geworden.

Inhalt:

Vorgeschichte
Kapitel 1 – Die Ankunft
Kapitel 2 – Der König
Kapitel 3 – Die erste Nacht
Kapitel 4 - Die Verwandlung
Kapitel 5 – Die Vorbereitungen
Kapitel 6 – Die Jagd

Vorgeschichte

Justin lebt in der normalen Welt. Er ist 14 Jahre alt und besucht die 9. Klasse in Virginia. Sein Vater ist Arzt und hat nicht viel Zeit für Justin, weil er so oft in der Klinik ist. Seine Mutter ist gestorben.
Normaler Freitagmorgen. Justin quängelte sich aus dem Bett und schlenderte die Treppe hinunter in die grosse Küche. Da sein Vater nicht oft zuhause ist und seine Mutter nicht mehr lebt, haben sie eine Haushälterin. Sie schaut für Justin und sorgt dafür, dass das Haus sauber bleibt.
Nach dem Frühstück ging er ins Badezimmer und machte sich fertig für die Schule. Nach zehn Minuten stand er draussen auf der Treppe und tankte sich mit frischer Luft voll. Von weitem hörte Justin jemanden seinen Namen rufen. Er drehte seinen Kopf und sah Jack, der um die Ecke gerannt kam. „Justin! Warte auch mich.“ Justin ging den schmalen Gartenweg bis zur Strasse entlang und blieb stehen. „Hei Jack.“ Jack hielt vor seiner Nase an.
Jack ist ein ruhiger Junge. Ohne Worte liefen sie nebeneinander zur Schule. Auf dem Schulhof war nicht viel los. Die Schule war auch langweilig. Justin dachte, er würde hier verrotten. Doch etwas heiterte ihn auf: Sein Vater wird heute Abend zuhause sein und will mit ihm was unternehmen.
Nach der Schule ging Justin wieder mit Jack nach Hause. „Guten Abend mein Sohn“, begrüsste Ihn sein Vater. „Hattest du einen guten Tag? Wie war‘s?“ Justin brachte das grosse Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Er strahlte über beide Ohren und fiel seinem Vater in die Arme. „Der Tag war langweilig und in der Schule gab es auch nichts Neues.“ Sie schauen sich an. Justin und überglücklich wieder ein Mal etwas mit seinem Vater unternehmen zu können. „Was hast du geplant, Dad?“, fragt Justin. Er konnte kaum mehr ruhig stehen. „Ganz ruhig Justin. Zieh was Schönes an. Wir gehen was essen und dann ins Kino, wenn du willst.“ Justin nickt und springt die Treppe hinauf.
Er konnte es immer noch nicht fassen! Sein Vater trägt grosse Verantwortung für die Klinik. Okay, das ist ja klar, er ist auch der Chefarzt, genauer gesagt ist es sein Krankenhaus. Justin will auch Arzt werden, um später die Klinik seines Vaters zu übernehmen.
Zehn Minuten später rannte Justin wieder die Treppe hinunter. Immer noch ausser Atem stiegen sie ins Auto und fuhren zu einem Restaurant. Sie assen etwas Feines und redeten über die Schule und die Arbeit.
Nach einem feinen Salat als Vorspeise, einem Teller Spagetti als Hauptgang und einem grossen Becher Eis als Dessert, gingen sie ins Kino. Sie suchten sich einen coolen Film aus und kauften eine grosse Tüte Popcorn.

Kapitel 1 - Die Ankunft



Ein paar Stunden später:
„Nein ich will nicht!!“ schrie Justin. Er sass auf einem Stuhl in einem verlassenen Fabrikgelände, irgendwo in Virginia, einer kleinen Stadt an der Ostküste der USA.
„Rhaahh! Komm schon, mein lieber Justin. Ich habe Hunger! Hunger nach Blut!“-„Nein. Ich will nicht!! Lasst mich los!“ Der Anführer der Vampire trat einen Schritt vor und fletschte seine Zähne. „Lasst den Jungen in Ruhe!! Einen Schritt zurück Gregor, sofort! Wir haben einen Pakt zwischen unseren Völkern und die Menschen, haben wir gesagt, lassen wir auch in Ruhe!“-„Schon gut Kevin. Musst ja nicht gleich mit all deinen Leuten hier antraben. Ganz cool-man! Los, wir gehen. So was lass ich mir nicht gefallen.“ Die anderen Vampire machten sich auf den Weg und verliessen das Gebäude. „Wer waren die? Und wer bist du?“-„Nicht so viele Fragen, Justin. Mein Name ist Kevin und ich bin einer von den Guten. Die Antworten bekommst du noch früh genug.“ Die beiden sahen sich eine Zeit lang an. „Aber was wollten die von mir? Ich habe ja nichts getan, oder?“-„Nein, keine Angst! Von jetzt an bist du bei uns in Sicherheit. Da traut sich niemand einen Schritt in deine Nähe zu wagen“-„Moment mal?! Hey, das heisst, ich muss noch länger hier bleiben?“-„Ja leider! Tut mir leid. Wenn ein Mensch in unsere Welt gerät, kann er nicht mehr zurück. Bis…“-„Bis was? Muss ich was machen? Eine Aufgabe oder so? Sag schon!“-„Nicht so hektisch. Du kannst zurück, doch zuerst musst du ein paar Hindernisse und Aufgaben erledigen.“-„Und was ist meine Aufgabe?“-„Du musst sieben verschiedene Kristallamulette suchen und wenn du sie hast, dann musst du alle an einen Ort bringen.“-„Wo? Welcher Ort? Wohin muss ich diese Amulette bringen!!?“-„Nicht so schnell, ganz ruhig. Du musst sie zum grossen Portal der verschiedenen Welten bringen. Aber aufgepasst! Wenn das Portal für längere Zeit offen bleibt, kommen die Zeitschleusen durcheinander und die drei Welten werden vermischt. Dann können die Vampire in die Menschenwelt und in unsere, so oft sie wollen, und dann können wir nichts mehr dagegen tun.“
Nach einigen Minuten gelangten sie in ein grösseres Dorf. Es sah aus wie das richtige Virginia, nur etwas kleiner. Justin lief neben Kevin. „Und wo sind wir denn hier? In Virginia, so wie ich mich erinnere, sieht es genauso aus. Aber wenn ich jetzt in einer anderen Welt bin: Wo dann?“-„Gute Frage, Justin. Wir sind in Virginia, nur in einer anderen Zeitschleuse.“-„Ach so!“ Kevin und Justin liefen in Richtung zu einem grossen Haus, es sah so aus wie ein Schloss. „So, wir sind da. Hier ist das Zuhause meiner Familie.“-„Was?! Seid ihr die Königsfamilie dieses Dorfes?“-„Ja, so ist es, doch nicht nur von diesem Dorf, sondern von der ganzen Welt. Mein Vater wartet schon auf dich!“

Kapitel 2 – Der König



Vor dem Thron des Königs. „So mein Sohn! Ihr seid endlich zurück und der Junge ist auch hier. Gute Arbeit!“-„Danke Vater.“-„Kannst du uns zwei Mal kurz alleine lassen, Kevin?“-„Klar“, sagte Kevin, machte eine leichte Verbeugung und ging aus dem Raum. „So mein Junge. Du bist Justin, der Auserwählte!“-„Der Auserwählte?“-„Ja. Du musst unsere Welten voneinander halten. Deine Aufgabe ist dir sicher schon bekannt. So, wie ich meinen Sohn kenne, hat er es dir schon berichtet.“-„Ja. Hat er, mein Herr!“-„Nein! Nenn mich Mike.“ Mike erklärte es ihm im Schnelltempo. „So. Du kannst dich hier ausruhen, was essen und schlafen. Morgen wirst du von einem Diener geweckt und dann geht’s los.“-„Muss ich alleine los? Ich kenne mich hier ja nicht aus.“-„Keine Angst. Ich gebe dir unseren besten Soldaten mit. Sein Name ist Edward und hat von allen den höchsten Rang!“-„Danke, Mike. Ich fühle mich geehrt, hier sein zu dürfen.“-„Keine Ursache. Kevin bringt dich in dein Gemach, dann um sechs Uhr wieder hier zum Abendessen. Oh, Moment! Hier eine Uhr mit der jetzigen Zeit für diese Welt.“ Mike drückte ihm eine sehr moderne Uhr in die Hand. Genau in dem Moment kam Kevin wieder in den Raum und begleitete Justin in sein Gemach. „Also, ich warte hier auf dich. Wenn du willst, können wir noch eine Runde im Dorf machen!“-„Danke. Ich bin gleich so weit!“ In Gedanken versunken, inspizierte Justin sein Zimmer. „Hm. Ob ich das überhaupt überlebe? Und ist das wirklich ihr Ernst mit den Aufgaben und so? Es handelt sich ja um Vampire, Werwölfe und andere Fabelwesen. Mann! In was hab ich mich jetzt schon wieder eingelassen?!“ Justin lief einmal durch den Raum, legte kurz seinen Rucksack auf den Stuhl neben dem Fenster und ging zur Tür zurück. „Ehm, Kevin? Ich habe eine Frage. Werde ich diese Welt je LEBEND wieder verlassen?“-„Lieber Justin. Dafür schauen wir schon. Wir machen dich zu einem richtigen Werwolf!! Morgen beginnt das Training. Ups!“-„Was? Was ist mit dem Trai… Ach, du Scheisse! Willst du mir etwa klar machen, dass die Aufgabe mein Training ist?“-„Ja...Ein Teil schon. Tut mir leid! Nimm es uns nicht übel, denn die richtige Mission kommt erst noch. Wir brauchen einen wahren Krieger und den haben wir in DIR gesehen.“-„Da wäre ich schon einverstanden! Aber es wäre nett, die ganze Wahrheit von Anfang an zu erfahren. Es bringt nichts, wenn ihr mir Hoffnungen macht, wieder nach Hause gehen zu können!“-„Ja! Es wird uns eine Lehre sein!“ Justin schaute aus dem nächsten Fenster. „Was für eine schöne Gegend es ist!“, dachte Justin und seufzte. „Ist was?“, fragte Kevin. Justin schüttelte den Kopf und lief weiter. Während sie durchs Dorf liefen, betrachtete er die Umgebung. Er kam sich vor, wie im Mittelalter. Ein kleines Dorf, graue, aus Ziegelstein gebaute Häuser und hinter ihnen das grosse Schloss. Hinter dem gesamten Dorf lag ein Wald, der fast das ganze Dorf umfasste. Dahinter erhob sich ein Berg. Man spürte richtig wie frisch die Luft und die pure Natur.
Er beobachtete die Leute, wie sie ihre Arbeit ausführten. Er fragte sich, wie die Leute ohne grosse Elektrizität und solche Dinge auskommen. Im Geschichtsunterricht hatten sie ein Bild gesehen. Ein Bild von Virginia, vor etwa 500 Jahren und es sah genau so aus.
Er lief immer noch neben Kevin her ohne zu merken, dass er mit ihm redete. „Was? Hast du was gesagt??“ Kevin schaute ihn an. „Nein. Vergiss es!“, sagte er dann und lächelte. Justin lächelte zurück. „Tut mir leid, aber ich habe die Umgebung betrachtet. Es ist so schön hier.“ Justin schaute umher und entdeckte eine Gestalt in einem schwarzen Mantel, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, die von Hausecke zu Hausecke schlich. „Wer ist das?“-„Wer?“-„Dort. Die Gestalt vor uns.“-„Das ist der gefürchtetste Krieger auf dieser Welt! Sein Name ist Dana.“-„Dana? Das ist aber ein Mädchenname?!“-„Ja, sie ist auch ein Mädchen. Sie ist Kriegerin, seit sie sechs ist.“-„Boha!“ In dem Moment kam Dana auf sie zu, nahm ihre Kapuze runter und sah die beiden einfach so an. „Bist du Justin, der Auserwählte?“-„Ja…!“, stotterte Justin. Nicht vor Angst, sondern weil sie so hübsch war. Schöne lange braune Haare und grüne Augen. „Ich habe schon viel Gutes von dir gehört. Ein tapferer Junge!!“-„Woher kennen mich alle? Ich bin erst seit ein paar Stunden hier?!“-„Ja. Das spricht sich schnell rum! Wir haben einige Leute unter uns, die Geheimnisse nicht für sich behalten können.“ Sie lachten und liefen Richtung Markt. Von allen Seiten hörte man Händler, die ihre Angebote und billige Preise in die umherlaufenden Leute hinein schrien.
„Justin, möchtest du noch eine Runde durch den Wald?“, fragte Kevin. Justin nickte eifrig. Sie machten sich auf den Weg.
Wieder in Gedanken versunken, lief Justin neben Kevin und Dana her. „Hm. Ist das schön hier. Ich könnte mich glatt daran gewöhnen. Die Natur stickt einfach hinaus. Die Bäume sehen so gepflegt und gesund aus, nicht so wie bei uns. Wir verpesten alles mit Abgasen! Wir achten überhaupt nicht auf die Umwelt.“ Eine Weile liefen sie einfach so dahin. Da hörte man von weitem ein Rauschen. „Was ist das?“, fragte Justin. „Das ist der Wasserfall, hier bei den Bergen. Du musst wissen, wir legen viel Wert auf unsere Natur“, gab Dana zurück. Kevin nickte zur Bestätigung, als Justin ihn erwartungsvoll anschaute. „Ja, das habe ich auch schon bemerkt. Die Bäume und Pflanzen sehen so gepflegt und gesund aus. Alles ist so bunt und lebendig!“ Dana und Kevin lachten.
Beim Wasserfall angekommen, setzten sich Dana und Kevin auf den nächsten Stein. Justin hingegen, rannte umher, wie ein kleiner Junge und genoss es einfach.
„So, ich denke, wir sollten wieder zurückkehren!“-„Ja, gute Idee. Kommt ihr?“ Sie liefen ein Stück. Dann fragte Justin: „Kommst du auch zum Abendessen?-„Ja. Ich wurde auch eingeladen. Zur Feier, für unserer neuen grossen Hoffnung.“ Dana schaute ihn an und lächelte. Am Schloss angekommen, begaben sich die drei in den Saal und setzten sich an den Tisch.
„So, meine lieben Gäste“, begann König Mike. „Ich freue mich, dass alle so zahlreich gekommen sind.“ Mike begab sich zu seinem Stuhl und setzte sich hin. „Ich wünsche euch einen guten Appetit!“ Nach diesem Satz öffneten sich die Tore und die Diener traten mit dem 1. Speisegang in den Saal.
„Hm! Das war gut!“, hörte man von Justin, nachdem das Essen vorbei war. Langsam schlenderte Justin mit Kevin in sein Zimmer. Kevin räusperte sich. „Morgen geht’s los! Erhol dich. Ich werde dich morgen persönlich wecken und dann wirst du, nach einem kurzen Frühstück, von Dana die ersten drei Stunden im Kampf unterrichtet und dann geht’s mit Edward und mir auf die Suche nach dem 1. Amulett!!“ Justin nickte und ging durch die Tür in sein Zimmer.

Kapitel 3 - Die erste Nacht



In dieser Nacht lag was in der Luft. Das merkte Justin, seit er sich in seinem Zimmer befand. Er setzte sich in den Sessel neben dem Fenster und schaute den Mond an. Dann zuckte er auf. „Es ist Vollmond!! Heisst das nicht, dass es heute losgeht?“ In diesem Augenblick sah er eine dunkle Gestalt und wenn man genau hinsah eine haarige Gestalt. Doch Justin interessierte das nicht, denn die Werwölfe waren die Guten. Langsam aber sicher schlossen sich Justins Augen.
Die ersten Stunden lag Justin im Sessel, doch einige Minuten später hörte man ihn schreien. „Nein!!“ Der Schweiss sammelte sich auf seiner Stirn. Immer heftiger schlug er um sich und redete wirres Zeug vor sich hin. Er träumte. Er träumte einen Traum, den er nicht träumen wollte. Einen Alptraum! Oder? Wir können ja reinschauen:

„Renn Justin! Ich halte sie auf, solange ich kann!!“-„Edward! Kevin! Nein! Ich kann nicht alleine weiter!“-„Du schaffst das schon! Wir kommen nach, wenn wir hier fertig sind. Renn einfach und bleib nicht stehen! Wir finden dich schon und dich einzuholen ist auch kein Problem!“ Sie schauten sich an. Da prallten sie wieder auf die Vampire. In Gedanken versunken rannte er los. Er rannte, soweit er konnte und dann… „Bleib stehen, Justin! Ich werde dich kriegen. Irgendwann und dann werde ich meinen Durst stillen können!! Muhaha!“

Justin schlug plötzlich seine Augen auf. Er lag auf dem Boden. Als er aufschaute, kam eine dunkle Gestalt in sein Blickfeld. „Huch. Wer bist du?“-„Tut mir leid, dass ich einfach hereingekommen bin! Ich habe drei Mal geklopft und es hat niemand aufgemacht“, sagte der kleine Junge, der neben Justin stand und ihn von Kopf bis Fuss inspizierte. „Ehm. Es ist mitten in der Nacht?!“-„Ja ich weiss! Für uns aber nicht. Mein Name ist Timothy. Ich bin der Sohn von Kevin, den du ja bereits kennst.“ Timothy schaute genau in Justins Augen. „Ach! Kevin hat einen Sohn? Wusste ich gar nicht. Ja, nett dich kennen zu lernen. Mein Name ist Justin!“-„Ja, ich weiss!“ Da fing Timothy plötzlich an zu schnüffeln. „Was ist los, Timothy?“-„ Ich…ich rieche, Vampire! Hier in der Nähe!“ Im Flur waren von Weitem Schritte zu hören. Timothy versuchte zu schätzen, wie viele Personen es waren, dann hörte man ein Scharren und dann, wie etwas auf den Boden fiel, plötzlich schrie Timothy auf: „Papa!!“-„Tim. Was suchst du hier! Geh, geh mit Justin an DEN ORT!! Du weisst, welchen ich meine.“-„Kevin, was ist los? Wer ist noch da?“, fragte Justin. Sein Herz klopfte immer mehr und plötzlich steht Gregor in der Tür und starrte mit seinem grässlichen Blick in den Raum, in dem die beiden standen. Justin sah, wie Gregor etwas sagte, doch er hörte nur sein pochendes Herz in seiner Brust schlagen. In dem Moment versuchte Gregor sich Justin zu schnappen, doch Timothy war schneller, packte ihn am Arm und sprang aus dem Fenster. „So kommst du mir nicht davon, Justin!“-„Zuerst aber komme ich“, sagte Kevin und drückte seine Krallen in Gregors Brust.

Kapitel 4 - Die Verwandlung



Justin und Timothy rannten bis zu einem Waldstück. Sie rannten weiter hinein bis zu einer kleinen Lichtung mit einem See und einem Berg dahinter. Nach einer Weile kam Justin wieder zu Wort. „Wo…wo sind wir hier? Und was läuft hier überhaupt?“-„Gregor versucht dich zu kriegen!“-„Wie ist er denn in die Festung gekommen? Die ist doch so stark bewacht.“ Timothy zuckte mir den Schulten und schaute zum Himmel hinauf. Timothys Atemzüge wurden langsamer und dann wieder schneller und er riss seine Augen auf. „Was ist mit dir los? Timothy? Du machst mir Angst.“-„Schau, der Mond. Schön, nicht? Schau genau hin und geh in dich hinein. Entdecke die Kraft, die wirklich in dir schlummert und lass ihr freien Lauf. So wie ich!“ Justin stand der Atem still, als er sah, wie das Haar von Timothy länger und länger wurde. Er nahm seinen ganzen Mut zusammen und starrte den Mond an. Er ging in sich hinein. Seine kurzen schwarzen Haare. Man sah regelrecht, wie sie länger wurden. Mit zusammengebissenen Zähnen sagte Tim: „Und? Fühlst du es? Die Kraft, die immer weiter aufsteigt? DAS will Gregor von dir. Um den Sieg für sich zu gewinnen. Mach weiter so! Wir brauchen bald deine Kraft und dann…“ Einen Moment lang starrte Timothy mir direkt in die Augen und dann wieder zum Mond. Seine Haare wurden jetzt am ganzen Körper sichtbar. „Ja, ich spüre es! Es sprudelt so richtig.“-„Genau dieses Gefühl musst du haben“, hörte man hinter Justin. Beide schreckten auf und drehten sich blitzschnell um. Hinter ihnen stand Gregor. Mit einer Hand packte er Timothy bei der Hand und versuchte auch Justin zu schnappen, doch Justin wich einen Schritt zurück. „Wo willst du hin? Du entkommst mir nicht! Komm mit und dir geschieht auch nichts.“-„Hör nicht auf ihn. Erinnere dich an das, was ich dir vorhin gesagt hab. Sammle deine Kraft. Schau den Mond an.“-„Ach, sei still!!“ Gregor nahm Tim am Kragen und warf ihn gegen den nächsten Baum. „Nein!!! Tim!“-„Kümmere dich nicht um mich! Du musst dich selber retten.“ In dem Moment schaute Justin in den Himmel, auf den kreisrunden Mond und dann… „Raahhh!“ Seine Haare sträubten sich. Man sah, wie er wuchs, dann geschah es. „Nein! Das kann nicht sein. Er kann noch nicht so weit sein, um sich zu verwandeln!“ Vor Gregor stand Justin. Ein muskelüberzogener, behaarter Riese. „Lass ihn los!“-„Hahaha! Du bist doch noch nicht so weit. Dein Training hat noch nicht mal begonnen. Du hast keine Chance gegen mich!“ Da schauten sich Timothy und Justin in die Augen. „Da hat er wohl recht! Ich hab keine Ahnung vom Kämpfen und ich weiss nicht, wie gross meine Kräfte sind“, dachte Justin und schaute unsicher zu Timothy. Er schluckte einmal leer, nahm seinen ganzen Mut zusammen und rannte auf Gregor zu, der noch immer Tim in seiner Gewalt hatte. „Gib auf! Geh! Geh zurück und suche meinen Vater.“-„Nein! Nicht ohne dich.“ Nach diesen Worten gelangte er zu Tim und riss ihn aus Gregors Hand. „Du hast noch nicht gewonnen, Justin!“, schrie Gregor hinterher und sprudelte vor Wut. Nachdem Justin ausser Reichweite war, um eingeholt zu werden, hielt er an. „Du hast es geschafft! Du bist jetzt ein Werwolf. Justin? Bist du okay? Justin!?“ Nach einigen Sekunden kippte Justin um und nahm seine menschliche Gestalt an. Mit einem verständnisvollen Gesichtsausdruck nahm Tim Justin auf die Schulter und machte sich auf den Weg zurück ins Dorf.
Im Dorf angekommen, wurde Justin in die Krankenstation gebracht und es kehrte wieder Ruhe ein. 

Kapitel 5 – Die Vorbereitungen



Am nächsten Morgen im Zimmer von Timothy. „Was ist gestern geschehen, Tim? Hat er sich schon verwandelt?!“-„Wir waren am See. Wir haben den Mond betrachtet, wie du es mir gesagt hast. Nachdem Gregor kam, er mich in seiner Gewalt hatte, war er so wütend und dann geschah es. Er nahm mich und wir verschwanden. Auf dem halben Weg brach er zusammen.“-„Gut gemacht! Die ersten Schritte hat er schon bestanden.“-„Aber warum haben sie direkt bei Vollmond angegriffen? Sie wissen ja, dass wir um diese Zeit stärker sind!“-„Ich weiss es nicht. Geh in dein Zimmer zurück und versuch dich noch ein bisschen auszuruhen, bevor es heute wieder los geht!“-„Und Justin? Was geschieht mit ihm?“-„Er wird sich erst mal ausruhen, genau wie du! Ich schicke dir jemanden, wenn er aufwacht.“
„Hm…Was? Wo bin ich? Ah! Mir tut alles weh.“-„Justin? Endlich sind Sie wach. Wie fühlen Sie sich?“-„Es geht so.“-„Hast du noch Schmerzen?“-„Nein, es geht schon. Danke Edward“, sagte Justin und setzte sich auf. Als er dann am Bettrand sass, kam ihm wieder alles in den Sinn. Wie ein Film spielte sich das gestrige Geschehen vor seinen Augen ab. „Wo ist Tim? Wie geht es ihm?“-„Beruhigen Sie sich. Sie müssen sich noch schonen. Sie haben viel Energie verloren. Ich werde Tim holen.“ Edward verabschiedete sich bei Justin und trat aus dem Zimmer. Nach kurzer Zeit legte sich Justin wieder hin und starrte an die Decke. Plötzlich sagte er: „Da bist du ja! Schön, dass es dir gut geht“, freute sich Justin, den Blick immer noch auf die Decke gerichtet. Es herrschte Ruhe und dann hörte man die Stimme von Tim. „Man merkt, was gestern geschehen ist. Deine Sinne sind viel empfindlicher geworden! Ich bin auch froh, dass es dir besser geht. Du hast gestern gute Arbeit geleistet. Du hast den ersten Schritt deines Trainings mit „Bravour“ bestanden.“-„Ich fühle mich auch anders. Stärker! Ich nehme die Umgebung anders wahr und die Farben sind anders! Wie ein Hund.“ Schweigeminute. Dann fingen beide an zu lachen.
Tim setzte sich neben Justin ans Bett und schilderte ihm die Geschichte vom letzten Abend. Als sie einander die Geschehnisse erzählt hatten, lachten sie über solche Situationen, die gestern noch ernst waren. „Ja… hahaha… und dann hast du dich verwandelt.“-„Ja stimmt, aber seinen Blick hättest du sehen müssen! Einfach der Hammer. Hahaha!“ Sie sassen noch weitere Minuten im Zimmer. Die Tür öffnete sich und Dana stand draussen im Flur, mit einem noch schöneren Kleid als gestern. Justin blieb der Mund offen und er brachte kein Wort heraus. Tim hingegen blieb ganz locker und begrüsste sie: „Guten Morgen, Dana. Hast du mitbekommen, was gestern los war?“-„Guten Morgen, ihr zwei. Ja, ich habe von den Geschehnissen gehört. Seid ihr in Ordnung? Und wie ich gehört habe, hat sich Justin schon verwandelt?!“ Sie schaute Justin an und ein Lachen entstand auf ihrem Gesicht. Justin nahm sich zusammen und brach einen Satz heraus: „Ja. Da hast du richtig gehört.“ Langsam zeigte sich auch ein Lächeln in seinem Gesicht. Dana schaute ihn immer noch an und er fühlte, wie er immer röter wurde. Sie trat ins Zimmer und hinter ihr schloss sich die Tür. „Wie fühlt es sich an, so als Werwolf? Du musst mir alles erzählen. Es ist wichtig für das folgende Training.“-„Klar. Aber hab ich denn schon einen Teil meines Trainings geschafft?“-„Naja. Du konntest dich verwandeln. Jetzt musst du die Kraft erreichen, die du brauchst, um das 2. Stadium zu erreichen. Aber den schwerste Teil hast du hinter dir!“-„ Was ist das 2. Stadium?“-„Na gut. Dann erklär ich es dir jetzt schon. Also: Du bist im 1. Stadium, wenn du dich verwandelt hast, bist du zwar ein Werwolf, doch trotzdem noch halb Mensch. Du kennst doch die Werwölfe aus solchen Märchen von den Menschen: ein Wolf mit zerfetzten Kleidern und steht auf zwei Beinen?“ Justin nickte. „So, und im 2. Stadium wirst du zu einem richtigen Wolf. Für das 1. Stadium hast du bereits die nötige Kraft erreicht, doch leider nicht genug, um das 2. Stadium lange zu halten. Beim 2. Stadium benötigst du allerdings einiges mehr Kraft. Doch das Niveau erreichst du schon noch! Das hat noch Zeit.“ Dana nickte Justin zu, um zu sehen, ob seine Frage beantwortet war. Ohne auf eine Reaktion zu warten, ging Dana aus dem Zimmer und fügte noch hinzu: „Ruh dich aus! Ich erwarte dich um fünf beim Wasserfall. Den kennst du ja bereits.“ Nachdem Dana gegangen war, stand Tim auch auf und verliess den Raum.“Mach’s gut. Ich komme dich um halb fünf holen.“ Da wurde es ruhig und dunkel. „Schlaf gut Justin!“

Kapitel 6 – Die Jagd



„Träume ich jetzt oder bin ich wach?“, dachte Justin. Er sass auf der Bettkante und starrte ins Nichts. „Hmm. Irgendetwas stimmt hier nicht! Ich fühle etwas.“ Es dunkelte bereits. Die Luft war klar, doch es stimmte trotzdem was nicht. Justin stand auf und lief zum Fenster. „Hallo? Ist da jemand?“, schreckte Justin auf, drehte sich um…niemand! Er machte das Fenster zu und ging zur Tür. Als er sie öffnete war kein Mensch da. Er machte ein paar Schritte in den Flur und entdeckte einen Tisch. „Was macht der Tisch hier? Der war vorhin noch nicht da!“, sagte Justin leise zu sich. Mit schweren Beinen, die noch vom Vorabend geschwächt sind, geht er auf den Tisch zu. Immer wieder ging im der gleiche Gedanken durch den Kopf: „Träume ich oder bin ich wach?“ Doch er bekam nie eine Antwort darauf.
Auf dem Tisch lag ein Schwert. Daneben lag ein Zettel und auf dem stand:

„Sir Justin.
Ich hoffe Sie haben sich genügend erholt, um auf die Jagd zu gehen. Nehmen sie das Schwert und den Mantel, aber Achtung! Der Mantel ist schwer! Ich erwarte sie beim Wasserfall. Beeilen sie sich. Zehn Minuten!“

Justin legte den Zettel zurück auf den Tisch, nahm den Mantel in die Hand… „Uff!“, stöhnte Justin, als er den Mantel aufhob. „Was soll das werden?“, fragte sich Justin und verliess mit schweren Schritten das Schloss.
Nach fünf Minuten erreichte er endlich den Wasserfall. „Da sind sie ja endlich“, tritt ihm Edward mit einem Lächeln entgegen. „Was soll ich hier? Ich bin müde und es ist Nacht!“ Justin schaute ihn aus verschwitzten Augen an. „Da bist du ja endlich, Justin!“, kam es aus dem Gestrüpp und Timothy kam hervor. Er hatte auch so einen Mantel an. „Träume ich oder bin ich wach?“, fragte sich Justin wieder, denn er konnte nicht glauben, dass er hierhergekommen ist.
„Komm mit! Wir beginnen.“ Justin nickte. Sie gingen ein Stück weiter in den Wald. „So, da sind wir!“, sagte Edward und wendete sich zu Justin. „Jetzt verrät dir Tim, was wir hier sollen. Tim?!“, kündete Edward an und reichte das Wort an Timothy.
„Also. Heute ist der erste Tag für dich. Training! Krafttraining und Geschicklichkeit. Du hast bereits das erste Stadium erreicht, doch jetzt musst du stärker werden, um das nächste Stadium zu erreichen.“ Er schaute Justin erwartungsvoll an. „So zeig mal was du drauf hast!“, schreite Tim und rannte auf Justin zu. Justin konnte den Schlag mit Mühe blocken. Sein Arm schmerzte. „Was soll das? Tim?!“, fragte Justin aber er bekam keine Antwort, dafür den nächsten Hieb von hinten, direkt auf den Rücken. Er schlug mit den Knien auf den Boden und stöhnte. „AHH!“
Er regte sich eine Weile nicht und dann stand er auf. Sein Gesichtsausdruck änderte sich. Ein höhnisches Grinsen bildete sich in Justins Gesicht. Tim sah den Blick und machte sich bereit. „Komm Justin! Zeig mir was in dir steckt! Ich bin bereit!“, sagte Tim gelassen. Er grinste zurück, hob sein Schwert und parierte den Angriff. „Nicht schleckt. Aber du kannst noch mehr, das weiss ich!“ Sie gingen wieder ein Stück auseinander. Justin machte sich bereit und…
Eine ganze Stunde dauerte das, bis Justin das Schwert gut genug kontrollieren konnte um wirklich kämpfen zu können.
„So das reicht! Tim, du kannst dich ausruhen“, sagte Edward mit voller Begeisterung. Ihm hat wohl die kurze Kampfeinlage gefallen. Tim setzte sich auf einen Baumstrumpf und legte das Schwert beiseite. „Jetzt zum richtigen Teil des heutigen Tages. Also Nacht!“, fügte Edward hinzu und musste grinsen. „Was…soll…das…heissen?“, fragte Justin ganz ausser Atem.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 02.02.2010

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