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1.

Aufgeregt bog Sully um die Ecke, rannte dabei fast in einen Passanten rein, der gerade einmal Zeit hatte ihm verwirrt hinterher zu blicken, bevor Sully schon fast das Ende der Straße erreicht hatte. Noch ein Block trennte ihn von seiner Wohnung und somit auch von Taylor. Hektisch warf er einen Blick auf seine Armbanduhr, während er einer jungen Frau mit Kinderwagen auswich. Das Glas hatte schon seit Jahren einen Sprung, was es schwer machte die Ziffern richtig lesen zu können, und doch würde Sully sie für keine Rolex dieser Welt eintauschen. Die Uhr war alt und würde auf dem Flohmarkt keinen Dollar mehr bringen, aber sie hatte seinem Vater gehört. Eines der wenigen Dinge, die er von seinem alten Herrn hatte behalten können, weswegen er sie nicht einmal hergeben würde, wenn sein Leben davon abhing. Ganz abgesehen davon funktionierte sie noch einwandfrei und verriet ihm, dass es schon fast halb sechs war. Perfekt! Das bedeutete, dass Taylor auf jeden Fall zu Hause sein musste!

 Mit einem Grinsen im Gesicht wollte Sully die Straße wechseln, obwohl er aus den Augenwinkeln noch sah, wie die Ampel auf Rot sprang und die Autos, die bis eben noch gestanden hatten, sich wieder in Bewegung setzten. Als eins davon nur knapp und hupend an ihm vorbeifuhr, machte Sully einen Satz zurück auf den Bürgersteig, zusammen mit seinem Herzen. Das war knapp und gerade war er froh, dass er nicht mit Taylor unterwegs war. Ansonsten hätte er sich von seinem Freund jetzt eine Standpauke anhören müssen, die sich gewaschen hatte. Nicht ganz ungerechtfertigt,wie er zugeben musste.

 Ungeduldig hüpfte Sully von einem Bein aufs andere, während er darauf wartete, dass die verdammte Ampel wieder auf Grün sprang. Spontan konnte er sich nicht mehr daran erinnern, wann er das letzte Mal so aufgeregt gewesen war, und wenn er das nicht endlich jemanden – Taylor – erzählen würde, dann würde er noch platzen! Mit ziemlicher Sicherheit. Sully war allgemein kein sehr geduldiger Mensch, aber wenn er etwas wollte oder auf etwas wartete, dann kamen ihm Sekunden vor wie Stunden oder Jahre. Es war ihm gerade auch ein absolutes Rätsel, wie der Mann neben ihm völlig ruhig stehenbleiben konnte und einen entspannten Ausdruck im Gesicht hatte, obwohl die Technik des Straßenverkehrs sich ganz offensichtlich gegen die Fußgänger dieses Viertels verschworen hatte!

 Kaum, dass die Leuchte auf Grün schaltete, sprintete Sully los, hielt sich mit einer Hand an einer Laterne fest, um die Kurve besser zu kriegen und atmete erleichtert aus, sobald das große Mehrfamilienhaus in Sichtweite rückte, in dem ihre WG ein Zuhause gefunden hatte. Die Schlüssel entglitten ihm fast wieder zwischen den Fingern, als er sie hektisch aus der Hosentasche zerrte, das Türschloss traf er auch erst beim zweiten Versuch, aber dann war er endlich im Treppenhaus, jagte die Stufen förmlich nach oben.

 "Taylor!", verlangte er sofort die Aufmerksamkeit seines Freundes, kaum, dass er den Flur ihrer Wohnung betreten hatte. Die Tür fiel mit Schwung ins Schloss und er hatte sogar noch so viel Anstand sich seine Schuhe von den Füßen zu treten und sie an die Wand zu stellen. Sogar fast ordentlich! Die Sneakers seines Freundes standen fein säuberlich daneben, wohingegen Dinos Chucks nirgendwo zu sehen waren. Kurz verzog Sully darüber das Gesicht, weil er die frohe Botschaft immerhin auch ihrer kleinen Nervensäge mitteilen wollte, aber dann würde er das eben auf später verschieben.

 Nur reagierte auch Taylor nicht auf seinen Ruf, was Sully dazu brachte zuerst einen Blick in die Küche zu werfen. Manchmal kochte seine bessere Hälfte nach der Arbeit oder schmierte sich zumindest ein Brot, aber auch hier war weit und breit niemand zu sehen. "Taylor?" Sonderlich schlau kam Sully sich nicht dabei vor mit dem Kühlschrank zu reden, aber irgendwie erwartete er fast, dass sein Freund gleich hinter der Tür hervorgesprungen kam, um ihm einen Schrecken einzujagen – oder wahlweise, um ihm um den Hals zu fallen, was definitiv Sullys bevorzugte Vorstellung war. Doch da war nichts. Nur der blöde Kühlschrank, der leise vor sich hin summte, der schmale Küchentisch mit den drei Stühlen und die kleine Kochecke. Kein Taylor. Wo zur Hölle trieb der sich rum und warum antwortete der Mistkerl ihm nicht?

 "Das ist nicht witzig!" Stirnrunzelnd machte Sully sich auf den Weg ins Wohnzimmer, warf auch hier einen Blick hinein, nur um gähnende Leere vorzufinden. "Wenn du mich ärgern willst, dann mach das später, ich muss dir was erzählen! Das wird dir gefallen!"

 Keine Antwort.

 Schnaubend marschierte er in Taylors Schlafzimmer, riss die Tür auf, weil er so langsam wütend wurde, doch auch hier wurde er enttäuscht. Niemand da. Das konnte aber nicht sein. Um diese Uhrzeit war Taylor immer daheim. Wenn er etwas vorhatte, dann sagte er vorher Bescheid. Außerdem standen seine verdammten Schuhe im Flur.

 Dinos und sein eigenes Zimmer außer Acht lassend ging Sully Richtung Badezimmer, weil ihm sonst jede Option ausging. Als er diesmal die Tür öffnete, rechnete er schon damit, dass er wieder nicht fündig werden würde, weswegen er überrascht stehenblieb und dabei um ein Haar den Handtuchständer umgerissen hätte. Irritiert blinzelte Sully, betrachtete das Bild vor sich ein paar Sekunden lang, bevor sich ein sanftes Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete und sein Herz erneut einen Sprung machte. Diesmal aus einem ganz anderen Grund.

 Jede kleine Wut und auch die Aufregung war mit einem Schlag verschwunden, als er Taylor betrachtete, der in der Badewanne lag, den Kopf zur Seite gelehnt, die Augen geschlossen und am schlafen. Seelenruhig und anscheinend so fest, dass er nicht einmal durch den Lärm wachgeworden war, den Sully in der letzten Minute hier veranstaltet hatte. Kurz fragte Sully sich, warum zur Hölle man so müde war, dass man beim Baden einschlief, aber die Frage war atemberaubend unwichtig.

 Anstatt den anderen Mann zu wecken, überbrückte Sully leise die zwei Schritte bis zur Wanne, ging daneben in die Hocke und besah sich Taylor genauer. Das Gesicht war vollkommen entspannt, die Lippen leicht geöffnet und die Art, in der ihm die feuchten Strähnen in die Stirn fielen, verursachte in Sullys ganzem Körper ein heftiges Kribbeln. Fast sein ganzes Leben kannte er diesen Mann, seit zwei Jahren konnte er ihn offiziell als seinen festen Freund bezeichnen. Es gab keinen Fleck von Taylors Körper, den er nicht kannte und blind nachmalen könnte. Keine Mimik, keine Gestik, die ihm nicht vertraut war. Jeden Tag verbrachten sie mindestens ein paar Stunden zusammen, es gab mit absoluter Sicherheit nichts und niemanden auf der Welt, was oder wen er öfters zu Gesicht bekommen hatte – und doch verschlug ihm der Anblick dieses Mannes immer noch manchmal die Sprache.

 Die kleine Narbe an der rechten Schläfe war genauso perfekt für Sully wie die geschwungenen Lippen oder die geschmeidigen Hände. Eigentlich war sie für ihn sogar noch attraktiver, einfach weil er wusste, wie Taylor sie bekommen hatte. Ein kleiner Unfall mit Fünfzehn, als Sully ihm das Skateboarden beigebracht hatte. Damals war ihm das Herz in die Hose gerutscht, als er das Blut gesehen hatte, aber Taylor hatte sich nur über seinen erschrockenen Gesichtsausdruck amüsiert und gelacht. Sully musste lächeln. Manchmal war sein Freund ein richtiges Arschloch, aber auch für diese Seite liebte er ihn.

 Am liebsten wäre Sully den ganzen Abend einfach hier hocken geblieben, die Unterarme auf dem Wannenrand gestützt, und hätte seinem Freund beim Schlafen beobachtet. Er mochte es zu sehen, wie entspannt Taylor wirkte, wie vollkommen ruhig und zufrieden. Trotzdem hob er nach nur wenigen Minuten die Hand, strich Taylor eine Strähne aus der Stirn und beugte sich ein Stück nach vorne, um die nun freie Stelle zu küssen. Das Wasser gab nur leise ein Geräusch von sich, als Bewegung in den Körper kam, Taylor den Kopf ein Stück in seine Richtung drehte und müde die Lider einen Spalt weit hob. Das Kribbeln in Sullys Magen nahm bedenkliche Ausmaße an und er konnte einfach nicht widerstehen, musste sich auch noch das letzte Stück nach vorne beugen und sich einen Kuss sichern. Sobald ihre Lippen sich berührten, entfuhr Sully ein zufriedener Laut und seine Finger fanden ganz automatisch den Weg in Taylors Nacken.

 "Guten Morgen, Schlafmütze." Mit einem Lächeln im Gesicht lehnte Sully sich wieder zurück, wurde von Taylor aus kleinen Augen angesehen. Selbst das war unglaublich hinreißend.

 "Morgen." Dieses eine Wort war so genuschelt, dass man es kaum verstehen konnte. Immer noch ein wenig orientierungslos sah Taylor sich um, schien seine Lage langsam zu realisieren, denn jetzt strich er sich selbst die Haare nach hinten und legte die Stirn in Falten. "Wie spät haben wir es?"

 "Hm?" Sully hatte durchaus gehört, dass er etwas gefragt worden war, aber er hatte sich beim besten Willen nicht auf die Frage konzentrieren können. Zu abgelenkt war er von dem Wassertropfen, der bei Taylors Bewegung von seinem Finger die Schläfe hinabglitt, ihren Weg über den Hals fortsetzte, nur um auf der Schulter liegen zu bleiben. Ob man eifersüchtig auf einen Wassertropfen sein konnte? Sully war kurz davor es herauszufinden.

 Doch Taylor schien schneller wachzuwerden, als gut für ihn war, denn im nächsten Moment schnipste dieser Sadist ihm gegen die Nase und sah ihn belustigt an. "Ich habe dich gefragt, wie spät es ist. Wo bist du schon wieder mit deinen Gedanken?"

 "Bei dir! Das kannst du mir wohl kaum vorwerfen!" Protestierend rieb Sully sich die Nase, warf dann aber gnädig wie er war einen Blick auf seine Uhr. "Zwanzig vor sechs."

 "Oh."

 "Oh?" Jetzt war es an Sully belustigt eine Augenbraue nach oben zu ziehen. "Mehr fällt dir nicht dazu ein?"

 Unbekümmert zuckte Taylor mit den Schultern, setzte sich dann aufrechter hin und rieb sich mit einer Hand über das Gesicht. "Ich hatte befürchtet, ich hätte mehr Zeit verschlafen."

 "Warum hast du überhaupt hier geschlafen? Es gibt da nämlich eine Erfindung, ganz neuartig! Nennt sich Bett. Weißt du, selbst wir besitzen so etwas. Sogar drei Stück und natürlich das Sofa und – hey! Was soll denn das?" Wie ein Hund schüttelte Sully sich, wischte sich ein paar Tropfen aus dem Gesicht und sah den Übeltäter, der sich seinen Freund schimpfte, vorwurfsvoll an. "Warum beschmeißt du mich mit Wasser?"

 "Verdient. Weil du mich ärgerst."

 "Wenn es sich so anbietet ..." Spitzbübisch wackelte Sully mit beiden Augenbrauen und musste loslachen, als er sah, wie Taylor daraufhin die Augen verdrehte.

 "Du bist unmöglich, Sulyvan Parker."

 "Autsch! Lass das! Ich hasse es, wenn du mich bei meinem vollen Namen nennst. Dann habe ich immer das Gefühl ein Schwerverbrecher zu sein." Zur Antwort bekam er nur ein feines Grinsen. So typisch. "Also", griff er dafür den Faden wieder auf, "warum hast du in der Wanne geschlafen?"

 Diesmal war das Schulterzucken eher ratlos. "Weil ich müde war? Es ist ja nicht so, als wenn du mich die letzten beiden Nächte großartig viel hast schlafen lassen. Das Wasser war warm und gemütlich und … keine Ahnung."

 "Ist das jetzt eine Beschwerde?" Interessiert lehnte Sully sein Kinn auf seinem Unterarm ab und sah neugierig zu seinem Freund nach oben. "Wenn du willst, dann kann ich heute Nacht ganz artig in meinem Bett schlafen."

"Wag es dich." Feuchte Finger legten sich in seine Haare, strichen sanft durch die dunklen Strähnen und bescherten Sully eine angenehme Gänsehaut. Auch wenn die Worte ihm ein kleines Grinsen entlockten, ließ er sich nicht davon ablenken, sondern streckte seine eigene Hand aus, um sie ins Wasser zu tauchen – was inzwischen nicht einmal mehr als lauwarm durchging.

 "Du holst dir noch den Tod."

 "Und du übertreibst."

 "Ach ja? Ich weiß genau, wer in spätestens zehn Minuten anfängt zu frieren. Du bist eine Frostbeule, mein Lieber."

 "Bin ich nicht. Und du was machst du überhaupt schon hier?" Fragend warf Taylor ihm einen Blick von der Seite zu, während er sich nach vorne beugte, den Wasserhahn aufdrehte und in derselben Bewegung nach dem Shampoo griff, was auf der kleinen Anrichte an der Wand stand.

 "Bist du doch und auflösen wirst du dich auch bald. Du hast schon ganz schrumpelige Finger!" Diesmal duckte Sully sich rechtzeitig, bevor ihn eine weitere Ladung Wasser ins Gesicht traf, und tauchte auch erst wieder auf, nachdem er einen vorsichtigen Blick über den Wannenrand geworfen hatte und sah, dass Taylor damit beschäftigt war, das Gel auf seinen Händen zu verreiben.

 Dann fiel Sully aber wieder ein, warum er sich heute Mühe gegeben hatte so früh nach Hause zu kommen und die Aufregung machte sich schlagartig wieder in ihm breit. "Paintball!"

 Mitten in der Bewegung hielt Taylor inne, drehte den Kopf langsam in seine Richtung und hob skeptisch eine Augenbraue. "Was?"

 "Paintball!" Aufgekratzt sprang Sully förmlich auf die Beine, wobei er sich in diebischer Vorfreude die Hände rieb. "Claudia hat doch am Wochenende Geburtstag und jetzt hat sie endlich entschieden, wie sie feiern will. Weil es ihr 21.Geburtstag ist, hat ihr Onkel ein hübsches Sümmchen springen lassen und sie hat für Samstag die ganze Halle gemietet."

 "Die ganze Halle?" Endlich schaffte Taylor es seine Überraschung zu überwinden und fing an sich die Haare einzuschäumen. Vermutlich sollte Sully das nicht sexy finden, weil die Geste an sich auch nicht gerade erotisch war, aber Taylor konnte auch eine Dose Erbsen aufmachen und er hatte dann manchmal das Bedürfnis ihn zu bespringen.

 Stattdessen nickte er aber nur kräftig auf die Frage. "Japs. Und wir sind alle eingeladen. Du und Dino und meine Wenigkeit. Paul kommt natürlich auch und Ben und überhaupt alle. Es wird voll und toll und ich freu mich. Paintball, Taylor! Paintball!"

 "Die Nachricht ist angekommen!"

 "Dann freu dich gefälligst!" Blitzschnell streckte Sully den Arm aus, klaute sich etwas von dem Schaum, nur um ihm Taylor auf die Nase zu stupsen, die dieser sofort rümpfte und leicht das Gesicht verzog.

 "Tu ich! Sobald ich richtig wach bin."

 "Da kann ich nachhelfen." Mit einem fast schon diabolischen Grinsen zog Sully seine Lederjacke aus, ließ sie achtlos auf dem Boden liegen und setzte sich auf den Rand der Badewanne. "Soll ich dich untertauchen? Dann bist du sauber und wach!"

 "Du bist heute ein wenig lebensmüde, kann das sein? Danke, ich kann mich alleine waschen, ich bin schon groß!"

 Sully konnte nicht anders, als einen Blick zwischen die Beine seines Freundes zu werfen, auch wenn er durch das trübe Wasser kaum etwas erkennen konnte. "Sicher?"

 "Arsch!" Lachend schlug Taylor ihm mit der flachen Hand gegen die Schulter, tauchte seinen Kopf aber rechtzeitig ins Wasser und begann sich den Schaum aus den Haaren zu spülen, bevor Sully auch nur daran denken konnte sich zu rächen. Für einen Moment war er versucht seine Drohung wahrzumachen, hielt sich aber mühselig zurück. Immerhin brauchte er seinen Freund noch lebend und nicht als Wasserleiche.

 "Also kommst du mit?", wollte er stattdessen wissen, sobald Taylor wieder an der Oberfläche war und ihn verstehen konnte.

 Diesmal strich sein Freund sich die Haare nicht aus dem Gesicht, sondern blinzelte ihn durch die braunen Strähnen hinweg an. "Natürlich komme ich mit. Denkst du wirklich, ich lasse mir die Gelegenheit entgehen, dir in den Hintern zu schießen?"

 "Das wäre ein Eigentor."

 Nachdenklich runzelte Taylor die Stirn, bevor er ein Grinsen aufsetzte, was eine Spur zu dreckig für so ein unschuldiges Gesicht war.

 "Okay, das reicht. Entweder kommst du jetzt aus der Wanne oder machst mir Platz."

 "Was?"

 "Guck nicht so! Hör halt auf so hinreißend zu sein."

 "Sully?"

 "Hm?"

 "Hast du etwas geraucht?"

 Ein lautes Schnauben war die Antwort und bevor Taylor auch nur auf die Idee kam sich weitere Gemeinheiten einfallen zu lassen, hatte er seinem Freund schon eine Hand in den Nacken gelegt, ihn zu sich gezogen und ihn mit einem innigen Kuss zum Schweigen gebracht. Der protestierende Laut ging schnell in ein zufriedenes Seufzen über und spätestens, als er die Finger an seiner Wange fühlte, die leicht durch seinen Bart strichen, wusste Sully, dass er gewonnen hatte.

 "Hast du nicht vorhin etwas von Betten erzählt?" Taylors Stimme direkt an seinen Lippen brachte diese fast zum Vibrieren und Sully war sicher, dass es sonst niemand schaffte, ihm so einfach einen Schauer durch den gesamten Körper zu jagen. Mehr als ein leichtes Nicken bekam er auch nicht zustande, sein Hirn war jetzt schon dabei sich von seinem Sprachzentrum zu lösen, dabei war noch gar nichts passiert. "Dann bin ich stark dafür, dass wir diese neuartig Erfindung einmal ausprobieren."

 "Ich liebe die Art, wie du denkst."

 Noch ein kurzer Kuss, dann löste Sully sich schweren Herzens von seiner besseren Hälfte, schnappte sich eins der Handtücher, breitete es aus und warf Taylor dabei einen auffordernden Blick zu. Die Denkweise seines Freundes war nämlich bei weitem nicht das Einzige, was er liebte, und die Aufregung, die er jetzt verspürte, hatte ebenfalls ganz andere Gründe.

Impressum

Texte: Seth Ratio
Bildmaterialien: Seth Ratio
Tag der Veröffentlichung: 23.01.2015

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