Cover

Wie alles begann





Es war wie immer ein wunderschöner Tag. Sonne pur und über 30 Grad, aber das ist nun mal so wenn man in Philippinen lebt. Meine Mutter kaufte vor 25 Jahren ein kleines Haus am Meer. Sie lebte sich hier auf der Philippinischen Insel ein. Gleich danach lernte sie meinen Vater hier kennen. Er war Surflehrer und meine Mutter war von ihm hin und weg. Gemeinsam eröffneten sie ein Geschäft für Bootsfahrten. Alles lief perfekt bis mein Vater vor drei Jahren an einer schweren Depression starb. Meine Eltern verschwiegen seinen Zustand. Emilia war erst 19 und ich 15 Jahre alt als er sich in seinem Bootshaus erhängte. Emilia hatte ihn damals gewunden. Sie sagte mir Jahre später, das sie dieses Bild nie wieder vergessen würde. Seinen leblosen Körper, kalt und gequält sein Blick. Meine Mutter hatte ab diesen Moment schwere Finanzielle Nöte. Mein Vater kümmerte sich immer um diese Themen. Schnell erfuhr sie das mein Vater das ganze Geld in Spiele verzogt hatte. Wir fingen wieder von null auf den Philippinen an.

Mama




>>Na was habt ihr beide heute den so vor?<<, fragte meine Mutter Emilia und mich.
>>Allison und ich wollen heute eine kleine Bootsfahrt machen.<<, gab meine Schwester grinsend von sich.
Emilia war 22 und sah unglaublich schön aus. Sie hat wie ich braunes langes Haar. Emilia trug ihre Haare immer glatt nur ich ließ meine langen Haare gelockt. Außerdem war Emilia sehr groß. Ich mit meinen 1,55 konnte ihr nicht einmal auf dem Kopf spucken. Sie und ich hangen sehr aneinander. Emilia war die beste Schwester die man sich wünschen konnte.
>>Wenn das so ist, wünsche ich euch viel Spaß dabei. Ich bitte euch nicht soweit hinaus zu fahren.<<, sagte Mum uns warnend.
>>Geht in Ordnung.<<, sagte ich voller freute.
Emilie und ich gaben ihr noch einen flüchtigen Abschiedskuss auf die Wange.
>>Wir haben dich Lieb.<<, sagten Emilia und ich.
Beide stürmten wir aus unserem Haus. Unser Haus war in zwei Etagen aufgeteilt. Mum lebte in der ersten Etage und oben lebten Emilia und ich. Emilia und ich liefen zum Strand. Dort stand bereits unser Boot. Emilia kannte sich sehr gut mit Booten aus, das hatte sie von Dad.
>>Komm schon und steig endlich in das Boot ein.<<, sagte sie breit grinsend.
Ich stieg vorsichtig in das Boot ein und setzte mich gleich daraufhin in die hinterste Ecke des Bootes.
>>Kann es los gehen.<<, fragte sie mich neugierig.
>>Natürlich kann es los gehen.<<

>>Es ist wirklich gemütlich hier Emilia.<<, sagte ich erholt.
Ich hatte mein Badeanzug angezogen und lag nun auf dem Boden des Bootes und sonnte mich. Emilia ankerte das Boot an und tat es mir gleich. Gemeinsam lagen wir auf dem Boot und schauten in den klaren Himmel. Ich schloss meine Augen friedlich.
>>Ich möchte von hier weg.<<, sagte überraschend Emilia.
Ich konnte nicht glauben, was sie sagte und stützte mich mit den Ellenbogen auf.
>>Wie du willst weg?<<, fragte ich sie ungläubig.
>>Ich werde zu Nora ziehen.<<
>>Wie? Sie lebt doch in New Jersey oder hab ich mich da getäuscht.<<, fragte ich sie verwirrt.
Nun stützte sich Emilia auf und schaute mich eindringlich an.
>>Ja sie lebt in New Jersey und ich hab bereits das Geld für den Flug.<<
>>Aber was willst du in New Jersey? Mum und ich brauchen dich hier.<<, sagte ich panisch.
Sie schüttelte ihren Kopf.
>>Du brauchst mich nicht Allison. Du hast deinen eigenen Kopf und bist stark. Um dich brauch ich mich nicht sorgen, aber um Mum. Seit Dad´s Tod ist sie sehr ruhig geworden und hat mit diesen dämlichen Geschäft alle Menge zu tun. Obendrein die Spielschulden von Dad, die sie noch abzahlt.<<, gab Emilia nachdenklich von sich.
>>Dann bleib doch hier.<<, stellte ich sicher fest.
Sie schüttelte ihren Kopf.
>>Nein. Allison ich bin 22 und möchte gerne die Welt sehen. Kannst du mich verstehen?<<, fragte sie mich klar.
Ich nickte, weil ich wusste was sie meinte.
>>Siehst du. Wir werden doch weiterhin Kontakt halten.<<
Ich stand auf und umarmte Emilia. Sie schien überrascht zu sein und hielt mich nun auch ganz fest. Beide heulten wir um die Wette.
>>Versprich mir das du mir jeden Tag schreibst oder jede Woche.<<, sagte ich schniefend.
>>Klar mach ich das.<<, sagte nun Emilia auch schniefend.
Schlagartig wechselte sich das Wetter. Emilia sprang geschwind auf.
>>Los helfe mir. Es zieht ein Sturm auf. Wir müssen schnell nach Hause. Ich glaub nicht das dieses Boot den Sturm aushält.<<, gab Emilia bedenklich von sich.
Ich sprang auf und half ihr mit dem Boot. Über uns fielen große Regentropfen nach unten. Der Wind verstärkte sich und die Luft wurde kälter. Die Wellen unter uns, verursachten dass das Meer wie verrückt tobte.
>>Mete. Mete. Kann mich jemand hören.<<, rief Emilia in das kleine Funkgerät.
Keiner Antwortete ihr, doch sie probierte es immer wieder.
>>Mete. Mete. Kann mich jemand hören. Komm schon.<<, sagte sie fast verzweifelt.
>>Emilia, was ist los.<<
Mum war dran.
>>Ein Sturm hat uns erwischt. Mum ich weiß nicht ob ich das Boot bis nach Hause schaffen kann.<<, sagte sie ganz außer sich.
>>Beruhig dich ist Allison bei dir.<<, fragte sie nun auch leicht panisch.
>>Ja sie ist bei mir.<<
>>Versucht ruhig zu bleiben. Wir sind auf den Weg.<<
Damit war das Funkgespräch beendet. Mit wir meinte Mum die Küstenwache. Ray arbeitete dort. Er und Mum waren alte Freunde.
>>Allison übernehme bitte das Steuer. Ich muss mich um die Segel kümmern.<<, sagte Emilia bestimmend.
Sofort übernahm ich ihre Stelle. Es war wie eine gefühlte Ewigkeit. Man konnte gar nichts erkennen und das schwanken des Bootes, vereinfachte nicht gerade alles. Langsam machte ich mir sorgen um Emilia. Wo blieb sie nur? Angst stieg in mir auf. War sie durch den Sturm von Boot gefallen. Hoffentlich nicht.
>>Emilia.<<, schrie ich panisch.
Keine Antwort kam zurück. ich wurde panischer. Geisteslos lief ich zum Bug des Bootes und schrie immer wieder ihren Namen.
>>Allison.<<, schrie Emilia plötzlich entsetzt hinter mir.
Ich drehte mich um und das Boot überkam einen starken Ruck und katapultierte mich ins tobende Meer. Eigentlich war ich eine sehr gute Schwimmerin, doch durch den Ruck befand sich mein Körper in einem Schock zu stand.
>>Allison. Alli.<<, schrie Emilia hysterisch.
Meine Beine waren taub und ich merkte wie das Meer mich in sich aufnahm. Ich hörte im Wasser eine glockenhelle Stimme zu mir flüstern.
>>Komm zu uns Allison. Das Meer heißt dich willkommen.<<
>>Wer ist da.<<, rief mein Kopf.
>>Ich herrsche über die Meere. Die Stimme die dich zu uns leitet. Du bist etwas besonderes.<<
>>Bin ich Tod.<<
Die glockenhelle Stimme lachte amüsiert.
>>Noch nicht, aber fast.<<
Ich wurde panisch. Nein ich wollte nicht Tod sein.
>>Geh Allison. Geh und lebe weiter.<<
>>Mum.<<
Es war die Stimme meiner Mutter die ich im Kopf hörte.
>>Wie du willst, dann nähme ich halt sie.<<, sagte die glockenhelle Stimme.
>>Mum.<<, schrie mein inneres.
Nein was ist nur los.

>>1,2,3,4,5. Komm schon Alli wach auf. 1,2,3,4,5. Verlass mich ja nicht. 1,2,3,4,5.<<
Plötzlich stieg ein großer Druck in meiner Brust auf und Wasser lief aus meinen Mund. Krampfhaft musste ich hustete und um Luft ringen.
>>Oh Gott seit Dank.<<, schrie Emilia erleichtert auf und ich merkte wie sie auf einmal anfing zu schlurzen.
>>Mum.<<, kam mir plötzlich der Gedanke.


Unerwartet Besuch




Seit einem Monat war meine Mum spurlos verschwunden. Viele sagten ihre Leiche wurde vom Sturm weggespült, aber das glaubte ich nicht. Nicht seit dem ich fast ertrunken wäre. Eine Stimme sprach mit mir. Sie wollte das ich zu ihnen komme und dann war noch die Stimme von Mum. Sie hat ihr Leben für meines gegeben. Ich hatte es mir nicht eingebildet, da war ich mir sicher. Nur konnte ich keinen davon erzählen. Sie würden mich für verrückt erklären und mich in die nächste Irrenanstalt stecken. Ich verbrachte Tag und Nacht im Internet und durchforschte alle Mythen um das Meer. Eines der Mythen erzählte über Sirenen. Das sind weibliche Fabelwesen die durch ihren Gesang den Tod bringen. Sie sahen aus wie halb Frau und halb Fisch so wie Meerjungfrauen. Nur diese Arten bezwangen den Tod des Menschen im Meer. Ich raufte mir durchs Haar. Langsam fing ich auch noch an verrückt zu werden. Es klopfte an meiner Tür.
>>Allison geht es dir gut.<<, fragte mich Emilia besorgt und trat in mein Zimmer herein.
>>Sirenen? Warum schaust du nach so was?<<,fragte sie mich verwirrt.
>>Ich glaube sie haben Mum. Ich habe damals Stimmen im Meer gehört Emilia. Ich bin nicht verrückt. Glaub mir sie haben Mum.<<, sagte ich ihr eindringlich.
Emilia schüttelte beruhigend ihren Kopf und schielt meinen Computer aus.
>>Allison du hast seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen. Es war so viel los in der letzten Zeit. Leg dich hin und ruh dich aus.<<, sagte sie ruhig.
Ich schüttelte meinen Kopf.
>>Du verstehst nicht.<<
>>Und wie ich dich verstehe Allison. Du wärst fast ertrunken. Bist dem Tod von der Schippe gesprungen und ich danke Gott, das du noch am Leben bist.<<, sagte sie stockend.
>>Du glaubst mir nicht Emilia.<<, sagte ich panisch.
>>Nein, weil es konfus ist. Es gibt keine Sirenen im Meer. Das sind nur Mythen alter Zeiten.<<, sagte sie scharf.
Emilia reichte mir eine Tablette.
>>Nimm. Sie wird dich beruhigen.<<
Ich nahm die Tablette und schluckte sie herunter.
>>Braves Mädchen. Ruh dich jetzt aus.<<, sagte sie ernst.
Ich legte mich in mein Bett und schlief sofort darauf ein.

Impressum

Texte: myworldsas
Bildmaterialien: http://www.hafengeschichten.de/Meerjungfrau2h.jpg
Tag der Veröffentlichung: 26.08.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch meiner Mama. Die alleine uns Kinder großgezogen hat. Danke das es dich gibt.

Nächste Seite
Seite 1 /