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Dunkler Tod

Die Wand, an die ich mich angsterfüllt drückte, war kalt und rau. Bei jedem Schritt dieser immer näher kommenden Ungeheuer beschleunigte sich mein Herzschlag. Das Zimmer war vollgesogen von deren schrecklichen Gestank. Ich konnte nirgends hinrennen oder mich verstecken. Dass ich jemals im Leben wegen eines Verrats in so eine Situation geraten würde, hatte ich niemals erahnt. Doch jetzt war es längst zu spät.

 

Doch vorher muss ich die Ereignisse vom 30. Juli erwähnen.

Denn an diesem Tag brach das Virus in unserer Nachbarschaft aus und erschütterte mein bisheriges Leben in den Grundfesten. Ich wollte, das Schicksal hätte mir das, was mir kurze Zeit später widerfuhr, erspart.

 

Ein paar Wochen zuvor berichteten die Medien über eine Krankheit, die sich immer mehr ausbreitete. Es war keine gewöhnliche Erkältung oder Grippe, sondern etwas viel Gefährlicheres. Niemand konnte den Bürgern erklären, worum es sich genau handelte. Man ging von einem Virus aus, aber von offizieller Seite kamen so gut wie keine Informationen. Es war enorm wichtig, dass man zu Hause blieb, Türen und Fenster immer geschlossen hielt. Mein Dad und ich lebten in einem Mehrfamilienhaus am Ende der Straße. Wir wohnten im zweiten Stock und hatten eine Terrasse, von der aus man genau den Sonnenauf- und -untergang beobachten konnte. Meine Mom hatte uns verlassen, als ich zehn Jahre alt gewesen war. Seitdem war mein Vater mein Ein und Alles und tat was er konnte, um mir eine liebevolle Kindheit zu ermöglichen. Ihr kennt vielleicht diese alltägliche Szene, wenn der Vater von der Arbeit nach Hause kommt und die Kinder fröhlich mit ausgestreckten Armen zu ihm rennen und ihn fest umarmen, als hätten sie ihn seit Jahren nicht mehr gesehen. Dieses Gefühl hatte sich bei uns bis heute nicht geändert. Ich würde immer sein kleines Mädchen Annabelle bleiben.

 

Doch die unbeschwerte Zeit war mit einem Schlag vorbei. Oft bemerkte ich, wie mein Dad immer, wenn ich das Wohnzimmer betrat, abrupt den Fernseher ausschaltete. Jeden Abend sagte er mir, dass es bald vorbei sei und ich mir keine Sorgen machen müsste. Aber ich wusste, dass er mich anlog. Er konnte seinen besorgten Gesichtsausdruck vor mir nicht verbergen. Tiefe Falten hatten sich auf seiner Stirn gebildet und es schienen jeden Tag immer mehr zu werden. Der sonst so gepflegte, nach Aftershave riechende Mann, war ohne jegliche Vorwarnung verschwunden. Sein ungestutzter Vollbart verbarg sein einst warmes, aufmunterndes Lächeln. Auch die grauen Haarstellen, die er sonst sofort schwarz färbte, hatten sich ausgebreitet. Was er nicht ahnte war, dass ich im Internet recherchiert hatte und über alles Bescheid wusste. Es wurde nicht besser, sondern von Tag zu Tag schlimmer. Die Krankheit war tödlich und wurde durch andere Menschen durch einen Biss oder Kratzer übertragen.

Was ist das denn für eine Ansteckungsgefahr? Welcher Mensch beißt denn andere Menschen? Das würdet ihr euch bestimmt fragen … Genau so habe ich im ersten Moment auch gedacht und fand die Vorstellung total lächerlich. Bis einmal live im Fernsehen ein Vorfall passierte....

 

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Impressum

Tag der Veröffentlichung: 03.07.2014

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