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„Und das ist dein Zimmer“! präsentierte Mrs. Kenley und öffnete eine große Holztür. „Wow“! Sagte Kayla begeistert und trat in das große Schlafzimmer. Das Zimmer war doppelt so groß wie ihr vorheriges. Das war das einzige erfreuliche seit sie erfahren hatte, dass sie in eine andere Stadt ziehen mussten. Mrs. Kenley hatte in der Zeitung geblättert als sie zufällig die Verkaufsanzeige entdeckt hatte. Als sie heraus gefunden hatte, dass das Haus zu einem guten Preis verkauft wurde, hatte Mrs. Kenley natürlich sofort zu geschlagen. Und das Beste war, dass das Haus nicht weit von ihrer neuen Arbeitsstelle entfernt war. Es schien einfach perfekt zu sein. Nur Kayla war nicht begeistert gewesen. „Schon wieder umziehen“? Sagte sie traurig und schaute auf die hängenden Bilder die sie und ihre Freunde zeigten. Sie waren vor etwa drei Jahren in Santa Barbara gezogen, weil ihre Mutter einen neuen Job angenommen hatte. Kayla hatte lange gebraucht sich anzupassen, hatte aber nach einen Jahr gute Freunde gefunden. Ihr hatte es in Santa Barbara gefallen und sie hatte gehofft dort auch für immer dort zubleiben. Doch ihre Mutter hielt immer Ausschau nach besseren Job angeboten. Egal ob sie in einer anderen Stadt oder sogar Land waren. Mrs. Kenley war Journalistin und wollte irgendwann ganz groß raus kommen. Dass sie damit das Leben ihrer Tochter durcheinander brachte, interessierte sie nicht. „Du bist noch Jung. Du kannst dich überall anpassen“ Hatte sie immer gesagt. In solchen Situationen hasste Kayla ihre Mutter. „Schau nicht so traurig“ sagte Mrs. Kenley als sie merket das Kayla ihre hängenden Bilder anschaute. „Und außerdem gibt es heut zutage das Internet, da kannst du ununterbrochen mit deinen Freunden chatten“. Ja, sie war manchmal richtig Kaltherzig. Doch jetzt als sie ihr neues Zimmer sah, konnte sie (vielleicht) ihrer Mutter noch verzeihen. „Was sind das für Möbel“? Fragte Kayla als sie ein doppelt Bett ein Schrank und eine Kommode in dem Zimmer sah. „Und das Beste kommt ja noch“ sagte Mrs Kenley aufgeregt. „Die Maklerin hat mir alle Möbel im Haus überlassen. Weißt du wie viel Geld wird damit sparen“? Beendete sie ihren Satz mit leuchtenden Augen. „Wie kommt es das die Möbel nicht verkauft werden“? Fragte Kayla und sah, dass die Möbel sehr antik waren. Ihre Mutter hob die Schultern. „Das hat sie mir nicht gesagt. Sie hat mir nur gesagt, dass Mrs. Stuart wollte, dass ihre Möbel immer in ihren Haus bleiben sollen“. „War das die die das Haus gehört hatte“? fragte Kayla und setzt sich auf das große Doppelbett. „Ja, genau“ antwortete Mrs. Kenley. „Sie ist vor einem Jahr an einer langjährigen Krankheit gestorben“. „Ist sie im Haus gestorben“? Fragte Kayla und spürte wie sich eine Gänsehaut über ihren Körper ausbreitete. Ihre Mutter lächelte. „Lass dir bloß keine Ausrede einfallen, dass wir hier wieder ausziehen“. Kayla machte eine Grimasse. „Und, ist sie jetzt hier gestorben“? Hakte Kayla nach. Mrs. Kenley verdrehte die Augen. „Ja, ist sie“. Sagte sie. „Und zwar genau in diesem Bett“. Kayla zuckte zusammen und stand sofort vom Bett auf. Als sie ihre Mutter kichern hörte, wusste sie, dass sie ihr eine Lüge erzählt hatte. „Ha-ha“! Murmelte Kayla beleidigt. „Natürlich ist sie nicht im Haus gestorben“ sagte Mrs. Kenley und konnte nur schwer aufhören zu grinsen. „Ein Nein hätte als Antwort auch gereicht“ gab sie immer noch beleidigt zurück. „Tut mir leid mein Schatz. Aber ich konnte einfach nicht widerstehen“ entschuldigte Mrs Kenley sich und verließ das Zimmer. „Du bist eine tolle Mutter weißt du das“? Rief Kayla ihr sarkastisch zurück. „Ich hab dich auch lieb“ rief Mrs Kenley zurück. Kayla schüttelte lautlos den Kopf dann wanderte ihr Blick durch das Zimmer. Der Gedanke das jemand doch im Haus gestorben war, lies sie zittern. Sie war nie ein Fan von Horrorfilmen oder unheimliche Orte gewesen. Doch das Zimmer sah nicht Angst einflößend aus. Die großen Fenster spendeten viel Licht. Dann fiel ihr Blick auf ein antikes Spiegel das gegenüber ihres Bettes hang. Es hatte einen grauen schön gestalteten Rahmen. Das war das einzige was ihr unheimlich schien. Als sie näher ran lief, sah sie das die Scheibe einige Kratzer hatte. Sie dachte sich nichts dabei und fing an ihre Kartons aus zupacken.

Die erste Nacht im ihrem neuen Zimmer hatte sie sehr unruhig geschlafen. Jedes Knarren hatte sie aufschrecken lassen. Auch das Gefühl, dass so bald sie die Augen schloss sie jemand beobachtete. Jede Nacht hörte sie immer ein merkwürdiges Kratzgeräusch. Es hörte sich so an als würde jemand mit dem Fingernägel an Glass kratzen. Immer wenn sie das Geräusch hörte stellten sich ihre Nackenhaare auf. Das Geräusch war leise aber in der Nacht ohrenbetäubend laut.

Die nächsten Nächte schlief Kayla nur wenig. das Kratzende Geräusch war ihr so unheimlich das sie jedes Mal hellwach in ihrem Bett saß. Zum Glück hatte sie gerade Sommerferien und musste nicht zur Schule. Sie hatte ihre Mutter über das Geräusch informiert und dachte, dass es vielleicht eine Maus sein könnte. Doch ihre Mutter versicherte ihr, dass das Haus vor ihrem Einzug gründlich untersucht und geputzt wurde. Sie meinte das bildete sie sich nur ein. „Vielleicht verursachst du das Geräusch?“ hatte ihr Mutter zu ihr gesagt. Sinnlose Kommentare brauchte sie nicht deshalb beschloss sie ihr Zimmer selber unter die Lupe zu nehmen. Der Wandschrank der noch halb leer war schien sauber zu sein. Und es hatte auch kein Mäuse Löcher. Sie schaute auch in jede Schublade der Kommode. Doch auch dort fand sie nichts. Ihr letzter Blick fiel zum Bett. Vielleicht ist etwas unterm Bett dachte sie. Sie dachte zwar daran unters Bett zuschauen, aber zu viele Szenen von Horrorfilmen schossen ihr durch dem Kopf. Aber sie musste es tun sonst würde sie nie in ihrem neuen Zimmer schlafen können. Wieder hörte sie das Kratzende Geräusch. Gleich danach fing es an draußen stark zu stürmen. „Na, was für ein Zufall“ sagte Kayla vor sich hin. Es war eine perfekte Kulisse für eine Szene in einem Horrorfilm. „Es fehlt nur noch das es jetzt donnert“ sagte sie in Richtung Fenster. Doch das geschah nicht. Jetzt hatte ihr Mut sie total verlassen. Die Bettdecke die bis zum Boden hang, flatterte unheimlich hin und her. So als würde sie sagen wollen: „Los schau unters Bett“. Sie fing an zu zittern. „Kayla Kenley reiß dich zusammen!“ ermahnte sie sich selbst. Sie zuckte zusammen als einige Äste die Fensterscheibe berührten. „Jetzt schau endlich nach bevor noch ein Gewitter und sogar noch Geister auftauchen“ sagte eine genervte Stimme in ihrem Kopf. Sie atmete einmal tief durch dann kniete sie sich auf den Boden. Sie packte mit einer verschwitzten Hand die Bettdecke und zog sie hoch. Sie hatte vor zu schreien aber das was sie sah war….nichts. Der Boden unter ihrem Bett war sauber. Nicht mal ein Staubball war vorhanden. Kayla atmete erleichtert auf. Plötzlich war sie müde und wollte sofort in ihrem Bett schlüpfen. Doch das Kratzende Geräusch hörte einfach nicht auf. Sie versuchte sich mit Kissen die Ohren zu zuhalten, aber so konnte sie auch nicht einschlafen. Es war zum verrückt werden! „Jetzt reichts“! Sagte sie laut und nahm ihre Bettdecke und ein Kissen in die Arme. „Dann werde ich eben auf dem Sofa schlafen“! Sie schlüpfte in ihre Pantoffeln und wollte gerade aufstehen, als sie im Augenwinkel eine Bewegung vernahm. Kayla schloss die Augen. „Nein, hör auf. Da ist nichts“ ermahnte sie sich selbst. Aber trotzdem traute sie sich nicht die Augen zu öffnen. Das Kratzende Geräusch schien plötzlich stärker zu werden. Sie öffnete langsam die Augen und schaute zur Seite. Als sie eine Person im antiken Spiegel erblickte, wirbelte sie so stark mit den Armen, dass sie das Gleichgewicht verlor und so erst auf die Kommode und dann auf den Boden landete. Sie schloss und öffnete mehrmals die Augen, doch das Furchterregende Bild verschwand einfach nicht. Ihre Hände krallten sich die Nachttisch Lampe, bereit um es nach dem Spiegel zu werfen. Doch sie konnte sich weder bewegen noch schreien. Es war so als wäre sie plötzlich Stumm und Gelähmt. Die Person in dem Spiel war ein Mädchen in ihrem Alter. Sie schaute Traurig zu ihr. Kaylas Gedanken überschlugen sich. „ Sie wird mich umbringen! Du wirst sterben! Sie kommt auf dich zu!“ Das waren nur wenige von Kaylas schrecklichen Gedanken. Immer wieder gab sie ein lautes röcheln von sich, in der Hoffnung das es vielleicht ihre Mutter hören würde und ihr zur Hilfe eilte. Als ihre zitternden Arme und Beine endlich fortbewegen konnte, krabbelte sie zur Tür. „ Nein, geh nicht!“ sagte plötzlich eine hallende Stimme. Wieder blieb sie erschrocken stehen. Ihr Körper erstarrte erneut als sie diese Stimme hörte. „ Bitte hilf mir!“ flehte jetzt die hallende Stimme. Auch wenn Kayla eine Todes Angst hatte und am ganzen Körper zitterte, drehte sie sich um und schaute das Mädchen an. Sie lächelte kurz dann hob sie die Hände und kratze an der innen Seite des Spiegels. Da wurde ihr klar von wo das Kratzende Geräusch herkam. „Bitte hilf mir“! Sagte sie erneut und legte ihre Hände flach gegen den Spiegel. Nach dem sich Kayla ein bisschen beruhigt hatte, versuchte sie mit zitternden Beinen auf zu stehen. Eigentlich sah das Mädchen nicht Angst einflößend aus. Es war nur der Gedanke, dass ein Mensch in den Spiegel gefangen war, das ihr Angst machte. „Wer ….bist du“? stammelte Kayla leise. „Ich heiße Stacy. Stacy Brenner“ antwortete sie. „Kayla Kenley“ stellte sie sich vor und wollte ihr gerade die Hand reichen, als sie sie schnell wieder zurück zog. Wie konnte sie einer Person die im Spiegel war die Hand reichen? Das war wirklich dumm von ihr. „Bitte hol mich hier raus“! Flehte sie Stacy erneut an. Stacy hatte braune bis zum Hals geschnittene lange Haare. Sie trug ein langes weises T-Shirt. „Wie lange bist du den schon... Sie machte eine kurze Pause weil es sich so unwirklich anhörte. „In dem Spiegel“? Beendete sie dann die Frage. „Schon über 30 Jahre“ sagte Stacy und schlug mit der linken Faust gegen die Scheibe. „Was“?! Kayla war erstaunt. „Wer hat dich den da rein gesperrt“? Fragte sie jetzt mit einigermaßen fester Stimme. Dabei berührte sie den Spiegel und spürte, dass es sich warm anfühlte. „Das war eine Hexe“! Fauchte Stacy. „Diese alte Frau die hier gewohnt hat“. „Aber warum sollte sie das Getan haben“? Fragte Kayla interessiert. „Weil ich einmal während sie nicht im Haus war bei ihr eingebrochen bin“ gab Stacy zu und verdrehte die Augen. „Es war eine Mutprobe und ich musste das tun! Ich habe ja nichts geklaut“. Verteidige sie sich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Da hat sie mich erwischt. Ich hab es ihr erklärt und mich über tausendmal bei ihr entschuldigt. Aber sie wollte mir nicht zuhören“! „Was ist dann Passiert“? Fragte Kayla aufmerksam. Stacy kniff wütend ihre Augen zusammen. „Dann hat sie mich gepackt. Sie meinte ich sollte bestraft werden. Ich hab mich gewehrt, aber sie hat mich wie eine kriminelle ans Stuhl gefesselt“! Sagte Stacy wütend. „Für eine kranke alte Frau hatte sie ganz schön viel kraft“ fügte sie noch hinzu. „Dann stellte sie ein Spiegel vor mir und las aus ihrem Hexenbuch. Diese alte Hexe war total verrückt“! Kayla glaubte ihr. Stacy schien nicht gemein oder sogar kriminell zu sein. „Wie soll ich dich den da raus holen“? Fragte sie Kayla und stupste den Spiegel an. Es bewegte sich nur leicht hin und her. „Du musst ihn zerstören“! Sagte Stacy in einen seltsamen Unterton. „Es ist mitten in der Nacht ich kann dich jetzt nicht da raus holen“ sagte Kayla. Sie überlegte kurz wie sie das am besten machen konnte. „Wir warten bis Morgen. Wenn meine Mutter das Haus verlässt hol ich dich dann da raus“ schlug sie vor. Stacy schien wütend über ihre Entscheidung zu sein Stimmte ihr aber am Ende zu. Kein Wunder das sie sauer war. Ich würde auch kein einziger Tag mehr im Spiegel gefangen bleiben wollen dachte Kayla. Auch wenn Kayla wusste von wo das Geräusch jetzt herkam, machte sie auch in dieser Nacht kein Auge zu.

Am nächsten Morgen tat Kayla so als wäre letzte Nacht nichts passiert. Sie war sich auch nicht sicher ob es doch nur ein Albtraum war. Doch als sie beim Aufstehen Stacy in dem Spiegel sah wusste sie es war kein Traum gewesen. Pünktlich um Achtuhr verließ Mrs. Kenley das Haus. Als sie sicher war das ihre Mutter weg war ging sie in den Keller und holte einen großen Hammer. Als sie ihr Zimmer betrat fühlte sie sich plötzlich schlapp und müde. Ihre Augen fielen zu und sie wollte nur noch schlafen. Vor wenigen Minuten hatte sie sich noch, trotz wenig Schlaf Fit gefühlt. Doch jetzt hatte sie überhaupt keine Kraft mehr. Es kam ihr vor als würde sie etwas davon abhalten Stacy zu befreien. „Ist deine Mutter gegangen“? Fragte plötzlich eine hallende Stimme. Blinzelnd schaute sie zu Stacy und nickte schwach. „Was ist los mit dir?“ fragte Stacy besorgt. „Ich bin…..so müde“ antwortete Kayla und setzte sich aufs Bett. „Nein, Kayla“! Sagte Stacy energisch. „Das ist der Fluch der Hexe! Alle die mir helfen wollen, werden von einen starken Müdigkeit übernommen!“ sagte Stacy und schlug wieder mit der Flachen hat gegen die Scheibe. „Du musst dagegen ankämpfen“! Kayla schüttelte ihr Kopf und schlug sich paar Mal auf die Wange, damit sie wach wurde. Ein kurzer Moment fühlte sie sich wieder wach. „Und das musste sie ausnutzen“! Sie stand auf und nahm den Hammer in beiden Händen. „Geh zurück!“ sagte Kayla und schlug dann mit aller Kraft gegen den Spiegel. Der Spiegel ging nicht vollständig kaputt deshalb musste sie erneut drauf schlagen. „Los Kayla! Du schafft es“! Feuerte sie Stacy an. Sie holte erneut aus und schlug wieder gegen den Spiegel. Dann zerbrach der Spiegel in Millionen Stücke. Es kam ihr wie in Zeitlupe vor, als einige Glass Splitter gegen sie flog und so ihre Arme und Gesicht verletzte. Es fühlte sich an als würden kleine Messer ihre Haut aufschneiden. Sie spürte wie ihr Blut über das Gesicht lief. Dann öffnete sie kurz die Augen und sah in Stacys Gesicht. Sie hatte sich verändert. Ihre Haut war blass und mit hässlichen rissen übersät. Ihre Augen hatten sich nach hinten gedreht so, dass nur der weiße Augapfel zu sehen war. Aus ihrem Mundwinkel tropfte Blut. Verschwommen sah sie noch wie Stacy sie am T-Shirt packte und zu sich zog. Kayla konnte sie kaum auf dem Boden hallten. Stacy hatte unglaubliche Kraft. Dann sah sie nur noch wie alles weiß um sie herum wurde. Das weiß war so grell das sie für ein paar Minuten die Augen schließen musste. Kayla verstand nicht was in den letzten paar Sekunden passiert war. Der Spiegel war jetzt kaputt, also musste Stacy jetzt frei sein. Doch es war nicht so wie sie es sich vorgestellt hatte. Stacy hatte sich verändert. Nacheinander öffnete sie ihre Augen und schaute sich um. Dann sah sie das Stacy vor ihr stand. Aber sie stand nicht im selben Raum mit ihr, sondern auf der anderen Seite des Spiegels. „Wie bin ich hier rein gekommen“? Dachte Kayla nervös und schob den schrecklichen Gedanken, dass sie mit Stacy den Platz getauscht hatte zur Seite. Als sie Stacy anschaute sah sie wieder ganz normal aus. Sie lächelte und sagte: „Vielen Dank! Ich hätte es fast nicht mehr ausgehalten“. Was hast du getan“? Brüllte Kayla sie an und schlug mit beiden Händen gegen die Scheibe. Stacy lachte. „Nach was siehst den aus“? Fragte sie sarkastisch. „Du wolltest mir doch helfen“. „Davon hast du mir nichts gesagt“! Brüllte Kayla sie weiter an. Stacy legte eine Hand auf die Hüfte. „Na denkst du, dass mir jemand geholfen hätte wenn ich es gesagt hätte“? „Hol mich sofort hier raus“! Schrie Kayla jetzt mehr vor Angst als vor Wut. „Das kann ich nicht“ antwortete Stacy entspannt. „Der Fluch wird nur aufgehoben wenn jemand mit dir den Platz tauscht. Und ich bin das bestimmt nicht“! Fügte sie mit einen hässlichen Unterton hinzu. „Aber du kannst mich doch nicht hier drin lassen“! Flehte Kayla sie an und spürte wie Angst in ihr hoch sprudelte. „Keine Sorge“ sagte Stacy mit einer wegwerf Bewegung. „Man gewöhnt sich daran“. Dann verließ Stacy das Zimmer. Kayla brüllte und schrie ihr nach, doch sie hörte schon die Haustür ins schloss fallen. „Für immer in den Spiegel gefangen“! Schoß es ihr durch den Kopf und merkte wie sich alles um sie herum drehte und sie langsam keine Kraft mehr in den Beinen hatte.

Als sie wieder zu sich kam lag sie auf dem weißen Boden. Sie wusste nicht ob sie unmächtig geworden war. Sie hoffte, dass es nur ein Traum gewesen war. Doch als sie mehrmals blinzelte merkte sie, dass sie sich immer noch im Spiegel befand. Sie spürte wie sich ihr Magen verkrampfte. Jemand musste ihr doch helfen können! Schoß es ihr durch den Kopf. Mom! Wird sofort nach mir suchen! dachte sie mit Hoffnung. Spätestens wenn Stacy vor ihr steht wird sie sich Fragen was sie hier will. Kayla betete das ihre Mutter es schnell merken würde und sie irgendwie aus dem Spiegel befreien könnte. Sie stand auf und schaute ob sich jemand in dem Zimmer befand. Doch ihr Zimmer stand leer. Sie schaute auf die Uhr und sah, dass es schon nach Dreiuhr nachmittags war. Ihre Mutter musste also schon im Haus sein. Sie versuchte nach ihr zu rufen aber ihre Stimme war viel zu schwach. Paar Minuten später betrat Stacy das Zimmer. Sie lächelte Kayla kurz an dann rief sie nach Mr. Kenley. Kayla stockte der Atmen. Was hat sie vor? dachte sie nervös. Als Mrs. Kenley das Zimmer betrat blieb sie regungslos im Zimmer stehen. „Könntest du bitte den Spiegel weg hängen“ sagte Stacy plötzlich. „Ich finde in gruselig“! Mrs. Kenley nickte und lief zum Spiegel. „Mom! Mom! Ich bin’s Kayla!“ Schrie Kayla. Doch es schien als könnte ihre Mutter sie nicht sehen. Als ihre Mutter ganz dicht vor dem Spiegel stand, sah Kayla in ihre Augen. Es waren nicht ihre Augen. Die Augenfarbe hatte sich verändert. Ihre hellblaue Iris Farbe war verblasst. Stattdessen schauten sie dunkel graue kraftlose Augen an. „Was hast du ihr angetan“? Fragte Kayla aufgebracht. „Ich war 30 Jahre in dem Spiegel gefangen, denkst du das ich mit einem Orangensaft wieder kraft bekomme“? Antwortete sie selbstverständlich. Sie merkte das Kayla nicht verstand. „Ich brauche Lebensenergie!“ fügte Stacy noch hinzu. „Und da deine Mutter gerade rein spaziert kam, hab ich mir ein kleinen Snack gegönnt“ sagte sie und rieb sich den Bauch. „Du Monster“! Schrie Kayla und schlug so fest gegen die Scheibe das ihr ein Fingernagel umknickte. Schmerzhaft wickelte Kayla ihren blutigen Finger in ihrem T-Shirt. Mrs. Kenley trug den Spiegel in den Dachboden. „Mom! Ich bin’s, komm wieder zu dir! Bitte“! Versuchte es Kayla erneut. Doch ihre Mutter stellte den Spiegel ab und klatschte ihre Hände nach Staub ab. „Vielen Dank Mrs. Kenley“ sagte Stacy zuckersüß und schenkte ihr ein strahlendes lächeln. Mrs. Kenley nickte. Es war als hätte Stacy Kontrolle über sie. „Mom bitte! Lass mich nicht hier!“ Schrie Kayla sie an. Dann verlies Mrs. Kenley den Dachboden. „Mom! Mom! MOM“! Doch Mrs. Kenley drehte sich nicht um. Verzweifelt und Kraftlos rutschte Kayla weinend zu Boden. „Ach, Kayla“ sagte Stacy und kniete sich vor dem Spiegel um sie an zu schauen. „Wein doch nicht. Irgendwann wirst auch da raus kommen“ sagte sie mitfühlend. „Ich hab es ja auch geschafft“ sagte sie und zeigte auf sich. „Was bist du?“ fragte Kayla mit weinender Stimme. Stacy öffnete den Mund um zu antworten doch, dann überlegte sie es sich und schüttelte den Kopf. „Das muss dich nicht interessieren“ sagte sie nur und zupfte ihre Haare zu recht. „Jetzt werde ich erst mal mein neues Leben genießen“! Sagte sie arrogant. „Das wirst du bereuen!“ Drohte Kayla ihr und versuchte wieder auf zu stehen. Stacy schüttelte grinsend den Kopf. „Was für ein böses Mädchen du doch bist“ flüsterte sie und nahm einen blauen Laken in die Hände. Dann verdeckte sie mit dem blauen Laken den Spiegel. “So….damit du schön in ruhe schlafen kannst“. Sagte Stacy fröhlich. „Und dich auch keiner findet“! „Nein!“ Schrie Kayla hysterisch. „Lass mich raus!“ Dann hörte sie wie Stacy pfeifend die Treppe hinunter lief und die Tür mit einem lauten Klick Geräusch in das Schloss fiel. Jetzt war es für immer Still. Und Kayla wusste sie würde für immer in den Spiegel gefangen sein.

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Tag der Veröffentlichung: 31.05.2011

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