Schweißgebadet wachte ich mitten in der Nacht aus einem Albtraum auf. Draußen stürmte und regnete es stark. Ich hatte durst, deshalb machte ich mich auf dem Weg zur Küche. Plötzlich hörte ich Schritte. Meine Augen und Ohren waren auf einmal hellwach. Ich sah einen Schatten in die Küche verschwinden. Irgendwie verspürte ich keine Angst, ich hatte sogar spaß den Schatten zu jagen. Als ich die Küche betrat, war keiner zu sehen. Mein Körper und mein Gesicht fühlten sich heiß an, als hätte ich hohes Fieber. Wie eine Raubkatze stellte ich mich in Angriffsposition. Ich hörte jedes Geräusch deutlich, als wären meine Ohren über Nacht besser geworden. Dann plötzlich erschien der Schatten neben mir. Reflexartig sprang ich auf ihn und biss in merkwürdigerweise ins Hals. Ich fühlte mich seltsam stark und mächtig, sodass es mir keine Probleme bereitete seine Bewegungen abzuwehren. Nur leise hörte ich jemand nach mir rufen. Doch mein Durst und das Verlangen nach mehr war stärker. Dann plötzlich als wäre ich in Trance gewesen, kam ich wieder zu mir. Entsetzt und schreiend sah ich, was ich getan hatte. Der Schatten war mein Bruder gewesen, der nun tot auf den Boden lag. Plötzlich fühlte ich mich nicht mehr stark und mächtig. Ich hatte Angst und mir war schlecht. Was war mit mir passiert? Ich konnte mir das alles nicht erklären. Zitternd rannte ich ins Badezimmer. Als ich in den Spiegel blickte, war meine Haut blass und meine Zähne spitz. Geschockt musste ich feststellen ich war ein Vampir!
Tag der Veröffentlichung: 30.03.2010
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