Verirrt

Es war gut so wie es ist,
ohne gut zu sein,
es war einfach,
nicht perfekt,
es war nur der Schein.
Es ging gerade aus,
wollte die Kurve nicht seh’n,
ging aus dem Haus,
ohne hinaus zu gehen.

Wusste das da was war,
doch nur ein Teil von mir,
der Verstand,
zum Herz:
was fehlt bei dir?
Wusste es muss raus,
doch hab’s nicht gesehen,
eingeholt hat es mich,
denn ich blieb stehen.

Hätt’ mich nicht umsehen sollen,
sondern weitergehen,
bleiben wo ich war,
hab ich gedacht,
doch war’s geschehen.
Hätt nicht anfangen solln,
jetzt bin ich mittendrin,
viel Altes, viel Schönes,
schmilzt dahin.

Schön jedoch ,
sich selbst zu erkennen,
nicht wie vorher,
es dauert seine Zeit,
ums eindeutig zu benennen.
Schön aber,
durchs Alte hindurch zu sehen,
den Mut zu finden,
hindurch zu gehen.

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Tag der Veröffentlichung: 07.06.2010

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