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Frühstück

Mit dem Gedanken an Hunger trieb ich mich in die Küche.
Vorbei an meiner Mami und meinem Papi.
Ein gegrummeltes Knurren von mir ließ ich als morgendlichen Gruß gelten.
Ein ähnliches Geräusch kam auch von den beiden Körpern, die sich im Bett wälzten, zurück.
Wir verstehen uns halt.

Ich schlafwandele weiter in Richtung Küche.
Das allgemeine Schlachtfeld, was ich dort vorfinde, schafft es auch nicht, mich aus dem Konzept zu bringen - bin dafür einfach zu müde, um zu verstehen, was hier los ist.
Die Sauforgie meiner Geschwister forderte Opfer. Ich übersteige einen leichenähnlich schlafenden Mann. Wie der wohl in die Küche kam?
Hmm, selbst zum Schulterzucken bin ich noch zu müde.
Ich schaue den Esstisch an, der ohne Probleme als
Kühlschrank-Amoklauf-Schauplatz zu erkennen ist.
Ich halte kurz inne und in schweigender Trauer gedenke ich der Wurst und den Brötchen, die ich jetzt gern verspeist hätte.
Tja, wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
So locker geht’s hier zuhause ab, wenn ich versuche, mir mein Pausenbrot zu schmieren.
Aber dafür hab ich ja jetzt Schule: Und lieber 8 Stunden Unterricht als keinen Schlaf am Tag.

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Tag der Veröffentlichung: 26.02.2012

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