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~Prolog~


"ALEX" schrie Juliet wütend und rannte ihre Schwester hinterher. Was sollte dieses kindische Verhalten?! "Juliet, Alexa beeilt euch, wir müssen gleich auf die Hochzeit von eurem älteren Bruder" hörten beide ihre Eltern schrein, doch das war gerade Nebensache für Juliet. Jules hatte von ihrem Schwarm einen Liebesbrief heute im Briefkasten vorgefunden, um genau zu sein, gerade eben, doch Alex kam ihr mal wieder zu vor, schnappte sich den Brief und rannte vor ihr weg. "Liebe Juliet~" fing Alex panisch an vor zu lesen, "du bist mir schon eine ganze Weile lang aufgefallen" setzte sie fort. "ALEX KLAPPE" doch Alex hörte mal wieder WIE IMMER nicht auf sie und lies weiter vor. "Jedesmal wenn ich deine Augen sehe, kribbelt mein Bauch. Ich wollte dir jedesmal meine Gefühle berichten, doch nie fand ich den Mut oder die Stimme~" schrie die kleine hyperaktive Alex und rannte in ein Zimmer, welches Juliet nie aufgefallen war. "Alex..?" murmelte leise Juliet vor sich hin und betrat den Raum, wo sie sofort stolperte. Was war das für ein Raum und wieso fand sie die Tür nicht mehr? "Alex?" keine Reaktion. "Ich finde das nicht lustig", doch wieder keine Reaktion von Alex. Plötzlich fiel Juliet zu Boden und schrie panisch auf, als sie etwas nasses berührte. War das etwa Blut - nein an so was durfte sie nicht ansatzweise denken! Panisch suchte sie nach der Tür oder einem Lichtschalter, doch nichts - nur ein leerer Raum. "ALEEEEX" schrie so laut Juliet, dass sie hoffte gleich würde sich vor ihr ein schmaler Lichtspalt zeigen, da ihr Vater wieder wütend wurde, wegen dem lautem Geschreie, aber zu früh gehofft. "PAAPAAA" schrie die Arme nun völlig verzweifelt. "Alex wenn ich dich finde bist du tot" sagte sie wütend zu sich selbst und setzte sich auf den Boden, wo sie nun merkte, dass es sich wie Gras anfühlte. Wo war sie nur gelandet? Tränen rollten ihr voller Verzweiflung über die Wangen. Wieso war es mitten am Tag so dunkel? Stunden vergingen, bis Juliet auf einmal einschlief..

Kapitel 1

 
Langsam richtete sich Juliet auf und öffnete die Augen, wo sie der nächste Schock erwartete. Sie befand sich in einem Wald, wie zur Hölle kam sie hier hin und wo war Alex. Sie sah sich um und fand dann schließlich Alex, die hinter einem Gebüsch schlief. "Alex wach auf" schrie panisch Juliet und rüttelte an ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester, die dann nach minutenlangem Rütteln wach wurde. "Wo sind wir" fragte sie verschlafen und klopfte sich das Laub vom weißen Kleid runter. "Ich habe keine Ahnung". Geschockt sahen sich die beiden um. "Seltsam, wo ist die Tür" fragte Alexa sich selbst und sah verzweifelt ihre ältere Schwester an. Juliet musste nun stark sein, sie durfte ihrer kleinen Schwester jetzt nicht zeigen, dass sie ebenso ratlos war. Plötzlich hörten sie ein Geräusch. "Hallo?" fragte Juliet unsicher nach und ging einige Schritte auf das Geräusch zu. "Ich bitte dich, als ob ein Serienmörder jetzt ankommt und sagt: Ja hi, du ich bin hier um dich umzubringen, kay?" sagte genervt Alexa und feilte sich die Nägel. "Wieso trägst du 'ne Nagelpfeile mit dir rum?". "Das wirkt dann dramatischer". Juliet seufzte. "JULIET PASS AUF" schrie plötzlich panisch Alexa und klammerte sich an ihre Schwester, die aufzuckte. "Da ist ein Tier.." sagte sie veränstigt. "Und vorhin noch die Klappe aufgerissen" sagte genervt Juliet und ging in Richtung des Tieres. Eine Neugier erfüllte sie in diesem Moment und sie verschwand in den Büschen. "Komm da wieder raus" quängelte Alexa rum und fing an nervös zu werden, doch Juliet reagierte nicht mehr. Auf einmal kam Juliet ihr entgegen gerannt, gefolgt von einem zu großen Wolf. "Mach es weg" schrie Juliet weinend. "Heulsuse". "Klaaaaappe". Der Wolf stoppte dann. Es schien, als würde der Wolf lachen und plötzlich stand ein gut aussehender Junge vor den beiden. Er hatte kurzes schwarzes Haar und stechend grüne Augen. Alexa war sofort hin und her gerissen von dem gut aussehenden Jungen, der aber nur Juliet betrachtete. "Was ist hier los?!" schrie perplex Juliet aus sich raus und fuhr sich durch das Haar. Sie verstand die Welt nicht mehr. "Ich bin Nayar, ein Werwolf, und der, der euch in unsere Welt schickte" sagte er und lächelte Juliet an. "Ah.. dann bist du auch der, der uns hier weg bringen kann" sagte sie dann in einem genervten Unterton. "Leider nein, denn es ist euere Bestimmung. Juliet und Alexa, Magierin und Vampirin" sagte er und verbeugte sich vor den beiden. Juliet hörte nicht richtig. Magierin, natürlich. Hätte dieser Nayar nicht gerade sie als Magierin dargestellt hätte sie so was wie 'und ich bin der Osterhase' gesagt, doch die Sache mit der Magierin, das übertraf alles. "Ich denke, ich bin der beste Beweiß dafür, dass es magische Wesen gibt" sagte er leicht verführerisch. Alexa sah traurig zu Boden. Er beachtete sie nicht. Kein Wunder, sie war nur ein kleines 15 jähriges Mädchen, welches neben ihrer 17 jährigen Schwester sehr verspielt und unreif rüber kam. Juliet bemerkte, dass Alexa sich sofort in ihn verliebt hatte. Typisch. Kam ein gut aussehender Typ - schwupp - Alex war verliebt. Aber diesesmal konnte sie ihre Schwester verstehen. "Alex, alles in Ordnung?" fragte sie vorsichtshalber nach. Alex nickte nur und sah wieder zu Boden. Alex wusste selbst nicht wieso sie Nayar so anziehend und verführerisch fand. Ihr Herz schlug schneller und sie wusste, ihre Schwester hatte dies schon längst bemerkt. "Kommt ihr beiden, ich bring euch erstmal von hier weg" sagte lachend Nayar und nahm von beiden eine Hand. Juliet jedoch war die ganze Situation mehr als merkwürdig.

Je weiter sie in den Wald gingen, desto misstrauischer wurde Juliet. Sie riss sich von dem gut aussehenden Nayar los und blieb stehen. "Wo sind wir?" fing sie an und klammerte sich an ihrem schmutzigen weißen Kleid fest. Der junge Mann gab keine Antwort, sondern ging weiter. Auch Alex stoppte. Juliet wurde immer wütender. "Alex wir gehen zurück, die Tür muss wieder auftauchen!" befahl sie, nahm ihre kleine Schwester und ging zurück. Bevor die beiden wieder an der selben Stelle an kamen, wurde es dunkel. Keiner der beiden wusste, was zu tun war. Während Alexa sich an einen Baum angelehnt hatte, machte Juliet ein Lagerfeuer. Es wurde immer dunkler und stiller. Beide hatten sich dicht nebeneinander gesetzt und sahen auf die kleinen Flammen. "Ich will nach Hause" kam es von Alexa, die kurz darauf weinte. In diesem Moment konnte sich auch Juliet keine Tränen verkneifen. Irgendwann schliefen die beiden ein.

Früh am Morgen wurde Juliet wach. Sie hörte ein leises knistern, welches sie sofort aufrichten ließ. Neugierig aber auch ängstlich schaute sie sich um. Ihr Herz pochte immer schneller als das Geräusch lauter wurde. Doch wie sie es sich dachte, war es Nayar, den einen Beutel in seiner Hand hielt. Ein leises seuftzen ihrer Seite aus und sie ging mit ihm ans Lagerfeuer zurück. Alex, die in zwischen wach wurde, hatte sich schnell zurecht gemacht, so weit es für sie möglich war. Der junge Mann setzte sich ebenfalls an das Lagerfeuer, wo er aus seiner Tasche Brot holte und beiden ein Stück gab. Zögerlich aßen die beiden die Stücke auf.  Plötzlich wurden beiden ganz komisch. Sie nahmen ihre Umgebung nur noch verschwommen war. Kurz darauf verlor Alex das Bewusstsein und auch Jules kämpfte wach zu bleiben. Sie sah zu Nayar, der sie mit einem hinterhältigen Grinsen ansah. Sie hätte früher drauf kommen müssen, dass irgendwas nicht stimmte. Verzweifelt richtete sich Jules auf. Ihr war klar, sie musste um jeden Preis wach bleiben, doch dann kippte sie um. Sie sah nur noch, wie sich jemand mit blonden Haaren und spitzen Ohren vor sie stellte. 

Überall waren laute Stimmen, welche nur schwer zu verstehen waren. Juliet öffnete langsam die Augen. Noch immer war alles verschwommen. Wo war sie? Was war passiert? Und wo war Alexa?! Erst jetzt bemerkte sie, dass sie in einem kleinem Raum auf einem Bett lag. Die Sonne, die durch das kleine Fenster über ihr schien, blendete sie. wo auch immer sie war, sie musste vorsichtig sein, denn sie wusste nicht, ob sie bei Freunden oder Feinden war. Sie packte all ihren Mut zusammen, richtete sich auf und ging auf die Tür zu. Doch bevor sie die Tür öffnen konnte, wurde sie aufgerissen und ein junger Mann mit blonden langen Haaren und spitzen Ohren stand vor ih. Er hatte einen kalten Blick und sah sie an, als sei sie ihrgendetwas, was verachtet werden müsste. All ihr Mut war ab dieser Sekunde wie weg geblasen. Ihr Blick fiel zu Boden. Der junge Mann ging einfach wieder weg. Verwirrt blickte Jules ihm hinterher, bis sie ihm folgte. Er beachtete sie keine Sekunde, erst als sie ihn von hinten am Oberteil fest hielt. Stöhnend drehte er sich um. Sein kalter blick wurde zu einem sanften Blick, welches Mitleid ausstrahlte, als er Juliets Tränen bemerkte. Sie wusste selbst nicht, wieso sie unbedingt jetzt weinte. Schnell ließ sie ihn wieder los, doch er nahm sie daraufhin in die Arme. Nur zögerlich erwiederte sie seine Umarmung und schloss die Augen. Der fremde Mann legte seine Hand auf Jules Stirn und sie schlief auf einmal ein. 

Erst am Abend wurde sie wieder wach. Ihr ganzer Körper schmerzte. Wieder kamen ihr Tränen, die sie sich immer wieder weg wischte. Plötzlich ging die Tür wieder auf und der junge Mann kam mit Obst wieder rein. Er hielt ihr einen Apfel entgegen, doch Juliet weigerte sich ihn anzunehmen. Beim letzten mal wurde sie immerhin bewusstlos. "Du musst was essen.." sprach der fremde, nahm ihre Hand und legte ihr den Apfel in die Hand. Er hatte eine wunderschöne, sanfte und beruhigende Stimme. Juliet fragte sich, wie ein Junge mit solch einer Stimme nur einen so kalten und abwesenden Blick haben konnte. Minutenlang sah sie auf den Apfel bis ihr Magen knurrte. Ihr Gesicht wurde ganz schnell rot. Der fremde lachte plötzlich laut und lächelte dabei. "Ich bin außerdem Liam" stellte er sich nun vor und setzte sich neben sie auf das Bett. Jules stoppte mit dem essen und sah ihn an. "Juliet.." sagte sie leise und aß den Apfel weiter. Noch nie hatte sie solch einen süßen Apfel gegessen. "Wo ist meine Schwester?". "Das Mädchen neben dir?" fragte Liam nach und sah sie fragend an. "Ja". "Nayar hatte sie schnell mit genommen und es war zu dunkel um ihn zu verfolgen". Geschockt sah Jules Liam an. "Ich muss sie retten" sagte sie und stand hektisch auf. Liam reagierte schnell und packte sie am Handgelenk, wobei sie zurück stolperte und auf ihn fiel. Ihr Herz pochte und sie wurde erneut rot. "Du hast keine Ahnung wo sie ist und es ist dunkel" sagte Liam und ließ sie endlich los. Sie hasste es, dass er recht hatte, doch er hatte nun mal recht. Sie wusste noch nicht einmal wo sie war. "Wo bin ich?". "In einem kleinen Dorf abseits vom Wald und all den Gefahren die dort lauern. Das Dorf nennt sich Daiya". 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 26.03.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch meiner Schwester June~ Danke June für deine Hilfe

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