Cover

Kapitel 1 – Keine Wahl

>>Scheiße!<<, Levi fasst sich schnell an seinen verstauchten Knöchel. Trotz des Schmerzes verzieht er nicht sein markantes Gesicht, sondern hat wie immer seinen emotionslosen Blick in den grau-blauen Augen. Während er langsam seine Hand vom Knöchel nimmt, um aus seinem Bett aufzustehen, flucht er vor sich hin. Seine pechschwarzen Haare sind ganz zerzaust und in seinem Zimmer herrscht eine abnormale Unordnung, dass ist gar nicht üblich für den sonstigen Sauberkeitsfanatiker. Er quält sich ins Badezimmer um sein Gesicht zu waschen, doch plötzlich hört er jemanden in sein Zimmer kommen. >>Oy! Wer ist da?!<<, ruft er unfreundlich und geht zurück in sein Zimmer, um zu sehen wer dort ist. Genervt fragt er >>Jaeger, was machst du hier?!<>G-Guten Levi Heichou! Ich soll Ihnen was von Erwin mitteilen..<<, sagt der braunhaarige junge Mann vor ihm. Obwohl Eren größer ist, als Levi – so wie alle anderen – hat er gewaltigen Respekt vor ihm. Immer, wenn Eren Levi unter die Augen treten muss, wird er daran erinnert, wie er ihn einmal zusammen geschlagen hat, nur um den Survey Corps beitreten zu können.

Da der Kadett ihm nicht sagen konnte, was der Kommandant der Survey Corps von ihm will, schickt er ihn schlecht gelaunt aus seinem Zimmer und macht sich startklar.

 

Später im Büro des Kommandanten

 

Während Levi die Tür auf knallt, schreit er >>Was gibt es denn jetzt schon wieder?!<''Dreck'' auf dem Boden. Jedoch merkt die verfressene Sasha von all dem nichts und genießt ihre Kartoffel. Gerade als Levi ausrasten wollte unterbricht Erwin ihn …

>>Levi, ich will, dass du einen Spezial Trupp leitest, um noch vermisste Leichen im ''Forest of Giant Trees'' zu finden und hier her zurück zu bringen<>Oy ihr Gören, bewegt eure fetten Ärsche und verpisst euch aus dem verdammten Raum!<<, knurrt Levi genervt und wirft einem nach dem anderen einen genervten Blick zu. Innerhalb kürzester Zeit waren Erwin und er alleine im Raum.

>>Was für eine drecks Idee... seit wann suchen wir nach Leichen, wenn die Mission seit 2 Wochen abgeschlossen ist!?<<, pöpelt er genervt.

>>Ich habe das nicht selber entschieden Levi. Dieser Befehl kam vom König höchst persönlich! Und wie du weißt, bin ich dafür verantwortlich, dass seine Befehle, was die Survey Corps betrifft, umgesetzt werden! Du hast keinen Grund rum zu maulen, du hast es einfach zu tun!<<, rechtfertigt sich der Kommandant.

>>Zu deiner Information, mein Knöchel ist verstaucht, dass heißt ich kann weder richtig reiten, noch die 3D Manöver Ausrüstung benutzen. Im Falle eines Angriffes sind wir also am Arsch, du Vollidiot!<<

Perplext schmeißt Erwin sich in seinen Sessel und lässt Levi zehn Minuten zum abreagieren, ohne auf seinen Kommentar zuvor einzugehen.

>>Bitte Levi, nur dieses eine Mal. Ich weiß das du nicht dahin zurück willst wegen deinem Trupp<<

>>Tze!<<, gibt der Corporal von sich.

>>Ich vertraue dir, nur dir und deshalb bist du der perfekte Mann um diesen Trupp zu führen<<, sagt er mit überzeugender Stimme.

>>Was ist mit Hanji? Warum ist sie bei der Mission dabei, führt aber nicht den Trupp?<<, brummt er.

>>Die Teilnehmer dieses Trupps haben bei der letzten Mission am meisten Leistung gebracht, aber sie brauchen jemanden, der sie führt. Sie brauchen dich!<<

>>Du lässt mir ja keine Wahl. Wann genau sollen wir aufbrechen?<<

>>Morgen früh. Es freut mich, dass du die richtige Entscheidung getroffen hast.<<

>>Tze<

Kapitel 2 - Die Expedition beginnt

Der Morgen ist angebrochen und die Sonnenstrahlen schimmern durch viele Fenster der Korridoren. In einem geht eine junge Frau mit braunen, zusammengebundenen Haaren entlang.

Sie trägt die typische Uniform der Legion, bestehend aus einer hellbraunen Lederjacke die unter den Rippen endet und das Wappen der Aufklärungslegion jeweils auf dem Rücken, auf der linken und rechten Schulter und auf der linken Brustseite trägt. Dazu ein Hemd mit hohem Kragen, einer weißen Hose und Kniehohe, dunkelbraune Stiefel. Am Körper sind verschiedene Gürtel befestigt, damit die Soldaten auf Expedition ihr 3D Gear benutzen können. Die 3D Manöver Ausrüstung dient dazu um sich an die Titanen zu seilen und sich blitzschnell an sie ran zu ziehen um sie zu töten.

Die Frau scheint eine Tür zu suchen, die sie nach kurzer Zeit auch findet. Sie klopft drei mal, doch es kommt keine Antwort. Sie öffnet die Tür und tritt in den Raum. Es ist ein großes sauber gehaltenes Büro.

In dem Büro ist eine weitere Tür, zu der die Frau geht und ohne zu zögern öffnet.

Kaum ist sie in dem Raum, läuft ihr Gesicht knallrot von dem Anblick den sie bekommt an. Nur ein paar Meter von ihr entfernt steht der muskulöse Corporal, nackt, bis auf ein kurzes Handtuch welches er um die Taille gewickelt hat.

>>Hanji<<, knurrt er wütend.

Doch sie reagiert nicht, Hanji ist viel zu sehr damit beschäftigt den halbnackten, gutgebauten Mann vor sich unter die Lupe zu nehmen. Levi geht auf sie zu und sagt es nun lauter.

>>Hanji!<<

Sie zuckt leicht zusammen und stemmt dann ihre rechte Hand an ihre Hüfte. Sie grinst breit.

>>Guten Morgen kleiner! Ich wusste gar nicht, dass so kleine Männer wie du so welche Muskeln haben können!<<, kichert sie laut.

Seine dunklen Augen schauten in ihre braunen, als wäre er kurz davor sie umzubringen.

>>Raus!<<, mit einem harten Tritt gegen ihren Po und einem knallen der Zimmertür verfrachtet er die aufdringliche Hanji zurück ins Büro.

Sie lehnt sich mit dem Rücken gegen die Tür und ihr Blick schweift durch das aufgeräumte Büro. Ihr lächeln schwindet langsam von ihren Lippen, ihr Kopf gelehnt gegen den Türrahmen.

>>Scheinst es ja nicht eilig zu haben wieder dort hin zu gehen<<, sagt sie so leise, dass Levi es gerade noch so durch die Tür hören konnte. Es kam keine Antwort und Hanji redet einfach weiter.

>>Ich kann verstehen wenn du vielleicht auf Erwin sauer bist, aber du solltest wissen, dass ich dabei war als er diesen Auftrag bekommen hat. Erwin wollte dich gar nicht dort hin schicken, allein schon wegen deinem Knöchel<<, es herrschte stille.

Hanji knallt nach hinten, als Levi plötzlich die Tür auf macht. Er starrt von oben auf sie herab bis er ihr nach kurzer Zeit die Hand reicht und ihr mit einem starken Ruck auf die Beine hilft. Er schließt hinter sich die Tür und beide verlassen zusammen das Büro.

>>Was meintest du damit?<<, fragt er nun nach einiger Zeit.

>>Was meinte ich womit?<<

>>Du sagtest Erwin wollte mich nicht auf diese Expedition schicken. Er hat es aber getan.<<

Ihr Blick ist auf den Boden gerichtet, während er sie anstarrt.

>>Der König hat darauf bestanden das du diesen spezial Trupp leitest, ich denke mal, weil du der Stärkste der ganzen Legion bist <<

>>Ich verstehe es trotzdem nicht. Der alte Sack hat doch sonst kein Wert auf uns gelegt und nun ist es ihm wichtig das so wenig wie möglich sterben?... Tze, oder er will einfach das ich drauf gehe<<, grummelte er.

>>Ich kann es mir selber nicht erklären Levi, aber wieso sollte er wollen das du drauf gehst?<<

>>Kein Plan, interessiert mich auch nicht. Wer versteht schon die hohen Tiere?<<

Es herrscht stille zwischen den beiden und sie gehen den Rest des Weges stumm zum Treffpunkt.

Als sie ankommen sind alle schon da und haben die Pferde bereit gemacht. Sie besprechen den Plan und reiten los.

Es ist schon eine Stunde vergangen seit sie die Mauern verlassen haben und sie sind noch keinem Titanen begegnet, was zwar gut ist aber sehr ungewöhnlich. Nach einiger Zeit sind sie dann am ''Forest of giant trees'' angekommen und machen eine kurze Pause, denn Levi hat eine Planänderung.

>>Okay sperrt alle mal die Lauscher auf. Wir machen die Formation anders als es uns vorgegeben wurde, denn das was die uns vorgegeben haben ist pure Scheiße. Wir teilen uns in drei Gruppen auf die folgender maßen aussehen: Mikasa, Sasha, und Reiner ihr seid in einer Gruppe. Mikasa du hast dort das sagen, ihr werdet die linke Seite des Waldes nehmen und dort die Leichen bergen. In der nächsten Gruppe sind Connie, Jean und Hanji. Hanji du hast die Verantwortung und ihr werdet die rechte Seite nehmen. Eren, du wirst mit mir kommen und wir gehen in die Mitte. Noch Fragen?<<, er schaut sich um.

Levi guckt Jean an, der überlegend schaut.

>>Ehm Levi Heichou, wie genau sollen wir die Leichen denn bergen? Und ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass wir überhaupt noch irgend welche Leichen finden werden<<, sagt er sehr vorsichtig.

>>Ich denke das auch nicht. Ihr werdet die Leichen, wenn ihr welche findet hier her zurück bringen, am besten ohne einen Titan der euch am Arsch klebt. Hier werden wir sie dann auf den Wagen lagern und zurück in die Mauern bringen<<

Alle nicken und setzen sich auf die Pferde. Levi schreit >>Ausrücken!<< und alle reiten in die besprochene Position.

 

Kapitel 3 - Angriff der Titanen

Sie sind schon Stunden im Wald, doch sie finden weder Leichen, noch irgend einen Titanen. Eren galoppiert schneller um neben seinen Vorgesetzten zu reiten.

>>Ehm, Levi Heichou! Kommt es dir nicht auch etwas komisch vor, dass hier nirgends wo etwas zu sehen ist?<<, fragt er.

Doch Levi antwortet nicht. Sein Blick war leer und nach vorne gerichtet. Er würdigt Eren nicht einen Blick und keinen Hauch von Aufmerksamkeit, denn in seinem Kopf schwirren die Bilder seiner leblosen Truppmitglieder. Er sieht jeden einzelnen vor seinen Augen, immer und immer wieder. Plötzlich wird er aus seinen Gedanken gerissen.

>>Heichou!<<, ruft der braunhaarige Kadett.

Er schaut ihn an und konnte im letzten Moment das Pferd zum stehen bringen. Sie stehen auf einer eindrucksvollen Wiese, frei von den großen Bäumen. Nur in der Mitte steht ein riesiger Baum mit einer Spalte in der Rinde, der Rest der Wiese ist mit verschieden farbigen Blumen übersät.

>>Hast du das vorhin auch gehört Heichou?<<, fragte Eren leicht ängstlich.

>>Was?<<

>>Irgend wo hier hat jemand geschrien oder geweint, ich weiß es nicht genau<<

>>Das hast du dir bestimmt eingebildet<<, kaum ausgesprochen springt plötzlich ein riesiger Titan vor die beiden, Levi kann gerade noch so mit dem Pferd ausweichen, doch Erens Pferd wirft ihn ab und er fällt zu Boden. >>Heichou!<<,schreit Eren als ein weiterer Titan hinter dem Corporal hervor springt. Dieses mal kann er auch nicht ausweichen und das Pferd wird weg geschlagen, während er gerade noch abspringen kann. Sein Ausdruck in den finsteren Augen war voller Hass. Er hasst Morde und erst recht wenn es ein Titan war, der einen verursacht. Gerade die Tiere sollten nicht unter der Mordlust der Riesen leiden.

Levi benutzt sein 3D Gear um sich an den Baum in der Mitte zu seilen und schwingt um ihn um Eren zu packen und auf den riesigen Baum zu springen. Ein leises stöhnen entflieht dem Hauptmann, als der Schmerz im Knöchel wieder auftritt und Levi leicht zusammensackt. Die Riesen stehen um den großen Baum, kratzten an der Rinde und versuchen auf ihn hinauf zu klettern. Plötzlich brüllen beide Titanen, was Eren und Levi dazu bringt sich die Ohren zu zu halten. Ein weiterer Titan kommt angelaufen, welcher springt und es beinahe schafft Levi's Arm zu erwischen. >>Wir sind zu weit von den anderen Bäumen entfernt, was machen wir denn jetzt?<<, fragt Eren panisch.

Levi schaut herab zu seinem Knöchel. Jetzt mach dir mal nicht ins Hemd, so 'ne kleine Verletzung hindert dich doch nicht daran den Titanen den Nacken auf zu reißen!. Er springt von dem Baum, seilt sich an den Nacken eines Titanen und wirbelt während er sich an den Riesen zieht ein paar mal um die eigene Achse, bis er ihm dabei mit seinen zwei Schwertern den Nacken aufreißt. Gerade will er sich an den nächsten seilen, springen zwei weitere Riesen aus dem schattigen Wald hervor und versuchen ihn zu packen. Mit emotionslosen Augen, die innerlich Rache für die vielen toten Menschen und Tiere hegen, seilt er sich an einen weiteren Titanen und schneidet den Nacken durch. Der zweite Riese will ihn packen, doch er trennt seine Hand ab und seilt sich um ihn herum zum Genick um ihn zu töten.

Die anderen Titanen attackieren ihn jetzt und drei weitere kommen dazu. Eren ist geschockt und will seinem Vorgesetzten gerade helfen als dieser ihn hindert.

>>Glotz nicht so doof Jaeger, bringe die anderen hier her, auf der Stelle! Die Titanen sind abgelenkt, also kannst du schnell auf dem Boden laufen!<<, schreit er während er die Riesen tötet und immer mehr da zu kommen.

>>Aber-<<

>>Mach schon! Du bist mir eine viel größere Hilfe wenn du Verstärkung holst! Und jetzt beweg deinen Arsch, ich bekomme das hier alleine hin!!<<

Es ist hoffnungslos, noch nie hat es jemand anderes als Hanji geschafft sich dem Corporal zu widersetzten und auch dieses mal konnte es Eren nicht. Er seilt sich widerwillig am Ast und schwingt sich runter. Mit einem letzten Blick nach hinten rennt er in Richtung Wald und verschwindet im Schatten.

 

Kapitel 4 - Mordlust des Riesen

>>Hanji! Mikasa!!<<, schreit Eren heiser durch den düsteren Wald, immer und immer wieder. Doch es ist hoffnungslos, weder Trupp Hanji, noch Trupp Mikasa war irgend wo zu sehen. Sie müssen doch irgend wo sein, ich darf jetzt nicht versagen! Levi Heichou zählt auf mich!, denkt er, während er sich an den Baummassen vorbei schwingt. Keuchend und völlig außer Atem schreit er ein letztes mal >>Hanji! Mikasa!! Hört mich denn keiner?!<< und bleibt dann erschöpft auf einem Ast stehen.

Ein kalter Schauer läuft über seinen Rücken, als er ein lautes Knallen aus der Richtung hört, in der Levi gegen die Titanen kämpft. Sein Puls beschleunigt sich immer mehr, nicht einmal einen klaren Gedanken kann er fassen, denn er bekommt immer und immer mehr Angst.

Wenn er es nicht schafft, dann schafft es keiner von uns!, panisch starrt er vor sich hin, bis erneut ein Krachen aus der Richtung kommt. Er beißt die Zähne zusammen und eilt so schnell er kann seinem Vorgesetzten zur Hilfe. Sein Blick verdunkelt sich, als Levi's Worte sich in seinem Kopf abspielen. Du bist mir eine viel größere Hilfe wenn du Verstärkung holst! Und jetzt beweg deinen Arsch, ich bekomme das hier alleine hin!!

Eren zittert am ganzen Leib, als er den Gedanken seines toten Corporals hegt. Sie sind vielleicht keine Freunde und sind auch nicht aufeinander gut zu sprechen, aber dass heißt nicht, dass er ihn hasst. Plötzlich hört er seinen Namen und er bleibt abrupt stehen. >>Eren was machst du hier? Und wo ist Levi?!<<, schreit Hanji ihm entgegen. Eren ist erleichtert sie zu sehen, doch es bleibt keine Zeit alles zu erklären, weshalb er sie am Arm packt und ihr alles auf dem Weg erklärt.

Weiter voraus kämpft Levi immer noch gegen drei Titanen, die ihn langsam umzingeln. Er springt auf den Baum, doch der Schmerz zieht sich durch sein Bein und er knallt mit dem Rücken gegen die raue Rinde. >>Was braucht Eren nur so lange?!<<, schreit Levi vor Wut. Ein Titan schmettert seinen Arm gegen die harsche Rinde und Levi fällt vom Baum. Er kann sich gerade noch abrollen, doch ein Titan packt ihn. Der Riese schaut ihn belustigt an und hat ein breites Grinsen. Scheiße! Das ist mein Ende.., denkt sich der panische Corporal der bei der Versuchung ist sich zu befreien. Langsam drückt der Titan seine Hand immer fester zu und Levi schreit qualvoll auf. Mit einem breiten lächeln genießt der Riese den Schmerz, den er ihm zufügt, reißt sein Mund auf und ist drauf und dran ihn zu fressen. Wie aus dem nichts kommt ein Stein und trifft den Riesen genau an der Stirn. Die drei Titanen und Levi sind wie versteinert, bis der Hauptmann schmerzvoll über seine Schulter blickt um zu sehen wer oder was es war. Er erblickt ein Mädchen in der Legion Uniform. Er kann leicht erkennen, dass sie sehr knochig ist und wackelig auf ihren Beinen steht. Der Titan der Levi in der Hand hält, schmeißt ihn zu Boden und rennt mit den anderen zwei auf das junge Mädchen zu, die sofort die Flucht ergreift und durch das Gewächs in den finsteren Wald läuft.

Er schaut ihr hinterher, bis sie im Schatten verschwindet und entschließt sich ihr zu folgen. Qualvoll steht er auf und will die Manöver Ausrüstung benutzten, doch sie ist defekt. >>Verdammt! Funktioniere doch endlich du beschissenes Teil!<<, flucht er mit leichter Panik im Unterton. Es herrscht stille, man kann nichts außer den schnellen Atem des beunruhigten Corporals hören. Wer war das Mädchen? Ich muss es herausfinden..ich muss ihr helfen!!, denkt sich der schwer verletzte Mann, als er sich auf den Weg ins dunkle macht.

Kapitel 5 - Herzschlag

Levi dreht sich ruckartig um und stellt sich in Kampfstellung, als er ein Rascheln hört. Doch er entspannt sich etwas als er erkennt, dass es nur Trupp Hanji, Trupp Mikasa und Eren sind. Sein Blick fällt zu erst auf Eren der besorgt und dann beruhigt schaut. >>Heichou! Ich wusste Sie konnten die Titanen besiegen!<<, ruft er ihm entgegen. Gerade wollte Hanji ihm auch etwas zu rufen, doch sie bleibt vor Levi mit dem Pferd stehen und er zieht sie sofort runter. Er schmeißt seine Manöver Ausrüstung zu Boden und bindet Hanji's an sich. >>L-Levi was zum Teufel machst du da?!<<, quietscht sie verdutzt. >>Mich revanchieren<<, sagt er grimmig und springt auf ihr Pferd. Keiner hat Zeit zu reagieren und der Corporal zischt in die tiefen des Waldes. >>D-Der spinnt ja wohl!<<, schreit Hanji herum.

Innerlich ist Levi verwirrt, er hat leichte Panik und sein Knöchel schmerzt von Sekunde zu Sekunde immer mehr, doch sein desinteressierter Blick verschwand auch in diesem Moment nicht. Er kann von weiten die Titanen sehen. Es sind nur noch zwei. Sein Blick gerät nun zu der Hand des einen und leicht verschwommen erkennt er das blonde, blutbeschmierte Mädchen. Er seilt sich an den Titanen und reißt ihm den Nacken auf. Genau in diesem Moment lässt der Riese das bleiche Mädchen fallen und Levi versucht sie aufzufangen, doch vergebens. Sie fällt aus 15 Meter in die Tiefe und schlägt auf den harten Waldboden auf. Die Miene des Corporals verfinstert sich und er tötet den anderen Titanen, bevor dieser das Mädchen wieder aufhebt. Er springt ein paar Meter vor die Leiche und schaut sie von oben bis unten an. Langsam nähert er sich und kniet sich vor ihr nieder. Das Emblem der Siebenundfünfzigsten Expedition.. Mika Kamiya.

Er hebt ihr Kinn an um sie genau an zu sehen. Ich kenne sie nicht. Normaler Weise kenne ich alle Rekruten der Aufklärungslegion. Er erhebt sich und will der Leiche den Rücken kehren, doch er stoppt. Er nimmt ein undefinierbares leises Geräusch wahr und sieht sich um, bis sein Blick zu dem Körper auf den Boden fällt. Atmet sie?, er kniet sich wieder nieder und legt sein Kopf auf ihre Brust. Sie Atmet. Das ist doch unmöglich.. sie ist aus 15 Metern gestürzt wie kann sie da noch leben?

Jetzt treffen auch die anderen ein. Hanji steigt von Eren's Pferd ab -Er hat sie mit auf sein Pferd genommen- und schreitet wütend bis zu dem knienden Mann. >>Was hast du dir bitte dabei gedacht Shorty?! Wären die anderen nicht da gewesen wäre ich drauf gegangen du-<<

>>Tch!<<, er nimmt das Mädchen im Braut-style auf den Arm. >>Sie waren da, oder nicht? Ich sehe das Problem nicht so ganz, vieräugige Schlampe<<

>>Wer ist das Mädchen?<<, fragt Eren nun.

>>Eine Kadettin der Aufklärungslegion. Wir nehmen sie jetzt mit hinter die Mauern, die Expedition wird hiermit beendet.<<

>>Aber Sir, wir haben noch keine weiteren Leichen geborgen<<, erwidert Jean.

>>Sie ist keine Leiche. Wir brechen jetzt auf!<<. Behutsam legt er Mika in den Wagen, der an Jean's Pferd fest gemacht ist und springt auf Hanji's Pferd.

 

Hinter den Mauern

 

Der blonde Kommandant überkreuzt seine Arme und schaut auf das Mädchen im Bett herab. >>So so, ich verstehe<<.

>>Was genau hast du jetzt vor?<<, fragt Levi, der auf einem Stuhl neben dem Bett sitzt, ein Bein über das andere geschlagen und seine Augen auf Mika's bleiches Gesicht richtet.

>>Ich werde dem König Bericht erstatten, dass die Expedition nichts gebracht hat, mehr kann ich nicht tun<<

>>Und was machen wir mit ihr?<<

>>Sie ist nirgends wo registriert, weder ein 3D Gear von ihr, noch ein Zimmer. Ihr Name existiert hier überhaupt nicht. Wir warten bis sie aufwacht und dann werden wir ihr entsprechende Fragen stellen. So lange wirst du sie erst einmal im Auge behalten<<, er macht sich langsam auf den Weg zur Tür.

>>Tch<<, Levi greift leicht genervt zur Teetasse >>Auch noch Babysitten<<

Der Kommandant verlässt den Raum und Levi's griff um die Tasse verstärkt sich.

Einem ist auch keine Ruhe gegönnt. Der Papierkram muss erledigt werden, dreckig ist das Mädchen auch noch, dann liegt Alte auch noch in meinem Bett, tch, so widerlich, grummelt er innerlich und nimmt einen großen Schluck Tee. 

Kapitel 6 - Erwacht

Es ist schon ungefähr 22 Uhr und Levi sitzt immer noch an seinem Schreibtisch und erledigt seinen Papierkram. Leise grummelt er immer wieder Dinge wie Ich habe keine Lust mehr auf diesen Scheiß, oder Ich habe mehr Arbeit als Erwin ich sollte mal ein ernstes Wort mit ihm reden!

Völlig fertig von den ganzen Dokumenten schmeißt der Corporal sich zurück in seinen harten Holzstuhl und legt seine Hand gegen seine Stirn. Ein leises seufzen entflieht seinen Lippen und er starrt zur Tür, hinter der sich das ohnmächtige Mädchen befindet. Schluss endlich entschließt er sich noch mal nach ihr zu schauen und steht auf. Gerade will er die Tür öffnen, doch ein Geräusch macht ihn misstrauisch. Er lehnt seinen Kopf gegen die Tür und versucht es nochmal zu hören, doch es ist nichts mehr wahrzunehmen. Ohne zu klopfen macht er ruckartig sie auf und wird zu Boden gerissen. Der Hauptmann braucht eine Minute um zu realisieren was genau gerade passiert ist, doch er erblickt schnell die Situation. Über ihm liegt ein zartes, bleiches Mädchen mit dem Kopf auf seiner Brust.

>>Aua..<<, winselt sie heiser.

Vorsichtig hebt sie ihren Kopf und schaut dem deutlich angepissten Heichou in die finsteren grauen Augen. Sie erschreckt sich so sehr , dass sie ein Stück nach hinten springt.

>>Es..E-Es..tut mir so leid!<<, panisch robbt sie etwas von ihm weg und fasst sich an ihr Knie.

>>Wer hat dir die Erlaubnis gegeben aufzustehen du Idiot?!<<, sagt er mit ernsten Unterton.

>>N-Niemand..<<

Levi steht auf und schaut sich das Mädchen genau an. Sie ist etwas kleiner als er und hat lange blonde offene Haare. Ihr linkes Auge, ihr Kopf, die rechte Schulter, der komplette linke Arm und die linke Hand, sowie ihre Knie sind verbunden. In seinen Augen sieht sie aus, wie eine lebende Mumie. Doch ihr rechtes Auge schimmert ozean-blau unter ihrem Pony der leicht über ihrem Gesicht hängt hervor. Ihre Haut ist schneeweiß und sie hat starke Augenringe. Mika versucht aufzustehen, jedoch ist sie noch zu schwach und somit greift Levi ihren Arm und zieht sie nach oben. Ohne auf irgend etwas zu warten zieht er sie zurück ins Zimmer und schubst sie ziemlich unsanft zurück auf das Bett.

>>Du bleibst hier jetzt so lange drin liegen, bis ich dir die Erlaubnis gebe aufzustehen<<, befehlt er harsch und überkreuzt seine Arme.

Verdutzt schaut das zerbrechliche Mädchen den unfreundlichen Mann vor sich an. Ihre Angst ist deutlich zu sehen.

>>S-S-Sir...<<, stammelt sie vor sich hin. Ihr Blick ist auf ihre Füße die vom Bett herab hängen gerichtet. Levi wartet darauf, dass sie fortfährt, während er sie beobachtet.

>>W-Wo bin ich? Und...wer..sind sie?<<, fragt sie nun sehr niedergeschlagen.

>>Tch<<, sie zuckt zusammen. >>Du bist hier in der Aufklärungslegion<<

Sie wartet darauf das er mehr sagt, doch das tut er nicht. Vorsichtig will sie noch etwas sagen, doch dann geht die Tür auf und ein Mann mit Undercut steht in der Tür.

Mit einem lächeln auf den Lippen geht er auf Mika und Levi zu.

>>Wie ich sehe ist sie aufgewacht<<, der blonde Kommandant stellt sich zu ihnen und betrachtet das schüchterne Mädchen. >>Wie geht es dir?<<

>>Tch. Scheiße, sieht man doch<<, mault Levi.

>>Ich entschuldige mich für seine unfreundliche Art, er ist immer so. Mein Name ist Erwin Smith, Kommandant der Aufklärungslegion. Das neben mir ist Levi, er ist der Unteroffizier von mir und ein Trupp Führer.<<, er streckt Mika seine Hand entgegen, welche zu erst sehr zögert und dann doch seine Hand leicht schüttelt.

>>Also, wie geht es dir?<<

>>A-Also.. ich kann zwar auftreten, aber es tut ziemlich weh. In meinem Kopf scheint sich alles zu drehen und ich fühle ein leichtes Stechen im Auge. Meine Arme ziehen nur ein ganz bisschen, sonst ist eigentlich alles okay<<

>>Tch, zähl doch lieber auf wo du keine Schmerzen hast<<, Levi starrt ihr in die Augen, was sie nervöser macht, als sie sowieso schon ist.

Erwin ignoriert das Kommentar des Corporals und zieht ihre Aufmerksamkeit wieder voll und ganz auf sich. >>Okay wir stellen dir jetzt ein paar fragen und du musst uns die ehrlich beantworten. Wie ist dein Name?<<

Nachdenklich fasst Mika sich an ihre Stirn und versucht den Augenkontakt beider Männer zu meiden. >>Ich bin mir nicht zu hundert Prozent sicher aber..ich glaube Mika...Mika Kamiya<<, flüstert sie so leise, dass die Männer es gerade noch so verstehen können.

>>Macht nichts wenn du verständlich sprichst, kleine Göre<<, ihr Blick fällt auf den starrenden Mann vor ihr. Krampfhaft versucht sie den Satz zu wiederholen.

>>M-Mein Name ist.. Mika Kamiya....glaube ich..<<

 

Nach einiger Zeit

 

>>Ist ja nicht sonderlich viel was wir herausbekommen konnten. Also Mika, du wirst jetzt erst einmal hier bleiben und Levi wird auf dich acht geben<<, Levi grummelt stark im Hintergrund. >>Ich werde morgen wieder kommen und dann checken wir deine Gesundheit und versuchen mehr über dich herauszufinden, alles klar?<<

Schüchtern nickt die Blondine und schaut dem Kommandanten beim gehen hinterher, bis dieser die Tür schließt.

Levi lehnt sich gegen den Türrahmen einer anderen Tür im Raum und gibt ein genervtes seufzen von sich Und ich dachte, dass scheiß Babysitten wäre jetzt vorbei.

 

Kapitel 7 - Träge Augen

Der Tag ist angebrochen und noch ist alles still im Hauptquartier der Aufklärungslegion. Levi liegt auf der harten, unbequemen Couch in seinem Büro und reibt sich verschlafen die Augen. Seine müden und überarbeiteten Augen sind leicht rötlich und seine Haare sind total zerzaust. Langsam lässt er seine Beine von Couch baumeln und er stößt einen leisen seufzer aus. Sein Blick fällt aus dem Fenster und er erblick den noch finsteren Himmel. Da er nicht mehr schlafen kann beschließt er auf zu stehen um weiteren Papierkram zu erledigen. Er verlässt sein Büro und geht in sein normales Schlafzimmer. Seine Augen fixieren sein Bett indem die kleine Blondine liegt. Genervt verzieht Levi sein Gesicht und er betritt mit seinen Anziehsachen das Badezimmer. Er legt sie ordentlich gefaltet an die Seite auf eine Ablage und stemmt die Arme auf das Waschbecken.

Als wäre der Papierkram nicht genug, nimmt die Göre mir auch noch meinen Schlafplatz weg. Tze, spätestens in ein paar Tagen bin ich die los, denkt der unausgeschlafene Heichou während er anfängt sein Gesicht zu waschen.

Nachdem er fertig ist verlässt er das Badezimmer und schreitet wieder in sein Büro an seinen Schreibtisch. Levi schmeißt sich in seinen Bürostuhl und seufzt ein weiteres mal leise auf. Sorgfältig sortiert er verschiedene Dokumente und füllt sie aus bis er ohne es zu bemerken langsam mit den Papieren in der Hand einschläft. Er konnte viele Nächte lang nicht schlafen. Levi hatte einfach viel zu viel Papierkram zu erledigen, er musste zu sehr über seine verstorbenen Teamkameraden nachdenken und jetzt wurde ihm der Schlaf von einem Mädchen geraubt die sein bequemes 1A Bett besetzt. So stark er ist, so sehr er Gefühle verdrengen kann, aber das wird auch ihm zu viel.

Es sind Stunden vergangen und Mika erwacht aus ihrem Schlaf. Leise gähnt sie vor sich hin und zärtlich streicht ihre Hand über ihr unbedecktes Auge. Kurze Zeit wird sie von den Lichtstrahlen geblendet, doch kurz darauf mustert sie den ganzen Raum. Einige Zeit sitzt sie bloß im Bett und starrt vor sich hin, bis sie beschließt ihren Vorgesetzten zu suchen. Wackelig steht sie auf und begibt sich auf den Weg zur Tür. Sie muss sich stark abstützen, da der Schmerz noch zu groß ist. Leise dreht sie den Türknauf auf und öffnet die Tür. Schüchtern Blickt sie hinter der Tür hervor und sieht den schlafenen Corporal mit seinem Kopf auf dem Schreibtisch liegen. Leicht verwirrt nähert sie sich ihm vorsichtig und geht auf die andere Seite des Schreibtisches um sein Gesicht sehen zu können.

Er sieht ganz anders aus, als wenn er wach ist. Er sieht aus als wäre er ein ruhiger und sanfter Mensch. Wenn er wach ist, erscheint er mir als komplettes Gegenteil, Mika schaut ihn weiterhin vorsichtig in sein ruhiges Gesicht. Dies erweißt sich jedoch als falsch denn langsam öffnet Levi seine Augen und er schaut direkt in ihr nachdenkliches Gesicht. Er lässt es sich nicht anmerken, aber er ist etwas erschrocken. Nicht da sie vor ihm steht, eher weil er eingeschlafen ist. Ruckartig erhebt Levi seinen Kopf und steht auf, sie jedoch steht sie nur leicht verwirrt da und rührt sich nicht. Angepisst sieht er sie an >>Ist das die Art jemanden gegenübrt zu treten?!<<, knurrt er sie an.

Überlegend salutiert sie langsam und sieht ihn fragen an. Kurz darauf salutiert er ebenfalls.

>>Du musst noch eine Menge üben, bis du ein Soldat werden kannst<<

>>Ich soll also wirklich hier bleiben?<<, fragt sie. Er mustert sie, da er ihre Frage nicht ganz versteht. Aber wieder einmal ließ er sich das nicht anmerken.

>>Natürlich bleibst du in der Legion. Du hast Erwins Angebot schließlich angenommen<<, keiner sagt mehr etwas und es herrscht eine unangenehme Stille.

Levi entscheidet sie zu unterbrechen somit zog er sie am Hemd ins Schlafzimmer. Ihre Aua quitscher jedoch ignoriert er vollkommen. An einem Schrank angekommen lässt er sie los und scheint etwas zu suchen. Wackelig stütz Mika sich wieder am Bett und schaut Levis Rücken mit leichten Tränen in ihrem unverdeckten Auge an. Sie fragt sich wie man nur so unfreundlich zu jemanden sein kann.

Der schwarzhaarige Mann dreht sich zu ihr und reicht ihr Klamotten entgegen.

>>Anziehen, jetzt<<, brummelt er und noch bevor sie was sagen kann schiebt er sie samt Anziehsachen ins Badezimmer.

Kapitel 8 - Unmenschlich

>>Danke das ich deine Sachen anziehen darf..<<, murmelt Mika während sie und der Corporal das Büro verlassen und in den vollen Korridor gehen.

>>Ich hätte dich auch nackt gehen lassen können, aber ich habe keine Lust auf diskusionen mit Erwin<<, knurrt er ohne ihr auch nur einen Blick zu würdigen.

Ich sage dankeschön und er muss meine nettigkeit wieder gleich zu Grunde machen, die Blondine rollt beleidigt die Augen. Sie fängt an sich langsam umzusehen und ihr fällt erst jetzt auf das alle ihr mit einem seltsamen Gesichtsausdruck hinterher schauen. Ihrer vermutung nach ist es wegen den Verbändern. Sie seufzt und ihre Augen schauen nur noch zu Boden. Levi hat ihr eine Art Krücke gegeben zum abstützen und Mika klammert sich fest daran. Sie mag es gar nicht von so vielen Menschen angeschaut zu werden. Plötzlich knallt Mika in den Rücken eines jungen Mannes. >>Aua<<, murmelt sie und schaut zu dem Mann auf. >>Oh es tut mir sehr leid!<<, sagt sie schnell und ging ein paar Schritte zurück zu dem stehen gebliebenden Levi.

Jean schaut zu ihr herab >>Oh eh..<<, seine Augen mustern ihr leicht eingewickeltes Gesicht mit leichten Blutflecken auf den Verbändern und sein Blick sänftigt sich leicht >>Ach ist schon okay, guckt nächstes mal besser wo du hin läufst<<. Kaum ausgesprochen salutiert er vor seinem Vorgesetzten >>Guten Morgen Levi Heichou<<,, sagt er aufrichtig. Kaum hat Jean seinen Namen ausgesprochen schaut Eren hinter jungen Mann vorbei. >>Levi Heichou!<< er salutiert mit seinen kumpel zusammen und grinst ihn breit an.

>>Was grinst du so blöd?<<, Levi verzieht seine Mine angepisst.

>>Ich freue mich nur Sie wieder zu sehen! Dank Ihnen bin ich jetzt besser in der Praxis geworden und das Training habe ich besser abgeschnitten als sonst<<, erzählt er dem Corporal stolz, doch dieser scheint nicht sehr beeindruckt zu sein.

>>Ich habe es nicht getan um dir einen gefallen zu tun, Jaeger, es war eine Aufgabe von Erwin. Und jetzt komm Mika, sonst kommen wir noch zu spät<<

Eren und Jean schauen das Mädchen neben dem schwarzhaarigen Mann an und sie erwiedert den Augenkontakt. Zu erst guckt sie leicht beängstigt, aber nach einigen Sekunden wird ihr Gesichtsausdruck sanft und ihre Lippen tragen ein leichtes lächeln, doch sie bemerkt das Levi schon vor gegangen ist und somit versucht sie ihn ganz schnell einzuholen. Kaum geschafft gehen beide neben einander bis zum Ende des Korridors. Jean stößt seinen Ellbogen harsch in Erens Seite >>Das ist doch die kleine aus dem Wald oder nicht?<<, fragt er ihn.

>>Sieht wohl ganz so aus.<<

>>Ein wunder das sie überhaupt noch gehen kann, bei ihren Verletzungen<<, Jean überschränkt seine Arme und schaut immer noch in die Richtung, in der Levi und Mika verschwunden sind.

>>Jetzt wo du es sagst, ist es schon etwas seltsam oder nicht? Ich meine.. so viel Blut wie sie verloren hat, so vieles was bei ihr gebrochen war. Schon seltsam<<

>>Was genau willst du damit andeuten?<<, Jean schaut seinen braunhaarigen Kumpel mit einer hochgezogenen Augenbrauche an.

>>Ich will ja nichts sagen, aber eigentlich ist das nicht.. naja.. menschlich<<

Die beiden stehen einfach nur noch da, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Jean überdenkt die gesamte Situation und Eren wartet auf eine Reaktion.

Jean fasst sich an den Nacken und nähert sich Eren etwas um zu flüstern >>Du willst mir doch nicht weiß machen, dass sie ein.. Titan ist.. oder?<<

Kapitel 9 - Wer sie wirklich ist

Levi und Mika verlassen gerade den Raum in dem die Versammlung statt fand. Es sind nur wenige Informationen über Mika heraus gefunden worden.

Mika Kamiya ist 18 Jahre alt, hat am 28 Januar Geburtstag und ist Teil der 102 Trainingseinheit. Sie hatte in den letzten Jahren sehr oft Schwächeanfälle und wurde ohne Grund ohnmächtig. Das führte dazu das sie die meiste Zeit im Krankenflügel verbrachte. Sie trat den Survey Corps bei mit den Willen, irgend wann einmal die wunderschöne Aussenwelt zu sehen und um nie mehr wie ein Vogel im Käfig gefangen zu sein. Sie hat keine Familie. Ihre Mutter wurde im Jahr 845 bei dem Fall der Mauer Shiganshina von einem Titanen getötet samt ihres kleinen Bruders. Doch Mika lebte nicht bei ihnen, ihr genauer Wohnort ist noch unbekannt. Das einzige was heraus gefunden wurde ist, dass sie und ihr Vater zusammen in einer Wohnung lebten, doch dieser wurde seit Jahren nicht mehr gesichtet. Die einzige Verwandte die sie hatte war ihre Cousine Petra Ral, damaliges Squad Mitglied des Trupp ''Levi''. Doch diese wurde im Jahr der 57. Expedition von einem Titanen getötet.

Ohne zu wissen wohin Levi sie führt folgt sie ihm. Vorsichtig schielt sie hinüber zu ihm um zu sehen wohin er schaut. Es gibt nicht viel zu erwarten, er starrt einfach nur emotionlos gerade aus. Doch was sie nicht sehen kann ist, dass tief in seinem Inneren er sich den Kopf zerbricht.

Sie ist die Cousine von Petra? Wieso hat sie mir nie von ihr erzählt. Sie hat immer nur von ihrem Vater und ihrer Mutter geredet und davon das sie sich gerne Geschwister gewünscht hätte. Sie hat doch über alles mit mir gesprochen, auch wenn sie überhaupt nichts aus meinem Leben wusste. Erst jetzt fällt mir auf das ich sie doch nicht so sehr kenne wie ich immer vermutet habe. Und das obwohl sie in meinem Trupp war..

Levi wird aus seinen Gedanken gerissen als die kleine Blondine neben ihm leicht an seinem Ärmel zieht. Er schaut sie genervt an >>Was?<<

>>Wieso stehen wir die ganze Zeit vor einer Tür, Levi?<<, fragt sie verwirrt.

Erst jetzt bemerkt der Corporal wie sehr er in seinen Gedanken vertieft war, er hatte ja nicht einmal wahrgenommen das sie schon da angekommen waren wo er mit ihr hin wollte. Ohne auf ihr Kommentar einzugehen öffnet er die Tür >>Ich sagte dir doch schon einmal du sollst mich nicht mit meinem Namen ansprechen<<.

Sie schreiten durch die risiege Tür und betreten einen großen Saal. In diesem Raum sind massen von Tischen andem viele Kadetten sitzen und Mittag essen. Levis finsterer Blick schweift durch die Menschenmenge bis er schließlich etwas, oder eher gesagt jemanden erblickt. Mika folgt ihren Vorgesetzten bis an einen Tisch an dem ein paar Kadetten sitzen. Alle springen auf und Salutieren ihrem Heichou, bis auf eine.

>>Aaah da ist ja unser kleiner Corporal, geselle dich doch zu uns<<, sagt Hanji, was eher wie singen klingt.

>>Fresse, ich bin nicht hier um mich zu euch zu gesellen. Ich will das ihr alle samt auf Mika acht gebt bis ich fertig bin mit meinen Papierkram<<

>>A-Aber Lev.. ich meine.. Heichou.. ich störe dich doch auch nicht<<, Mika stottert heiser und leicht panisch vor sich hin.

>>Das war keine Frage<<, Levi knurrt und stößt sie leicht in die Richtung des Tisches. Mika will noch etwas sagen, doch kaum dreht sie sich um, ist Levi schon längst aus dem Raum. Ohne etwas zu sagen steht sie bloß da und guckt schüchtern auf den Boden. Die anderen jedoch starren sie alle an, denn keiner wusste genau, was jetzt zu sagen war.

Hanji ergreift jedoch das Wort und zieht Mika herunter auf den Platz neben sich >>Ich habe schon eine Idee was wir alle machen können<<, ihre Brille reflektiert das Licht so sehr, dass man ihre Augen nicht richtig erkennen kann, was Mika einen kleinen schauer auf dem Rücken bereitet. Mit Hanji was unternehmen? Das kann ja nur heiter werden.

Kapitel 10 - Tauendes Herz

Es sind Stunden vergangen, seit der Heichou die neue bei Hanji gelassen hat. Er sitzt nun in seinem Büro vor seinem Papierkram und runzelt konzentriert die Stirn. Wild klopft seine Schläfe gegen die Stirn und die Buchstaben die er versucht zu entziffern verschwimmen, was es unmöglich macht seine Arbeit fort zu setzten. Levi hämmert seine Faust mit den Dokumenten auf seinen alten Schreibtisch und sein Gesichtsausdruck wird finsterer denje. Tausend Gedanken schweifen ihm durch den Kopf. Warum? Warum gerade jetzt? Ich habe es mein Leben lang geschafft ohne Emotionen, warum macht sie mir es so schwer mein bisheriges Leben weiter zu führen?! Er erhebt sich aus seinem harschen Stuhl, reißt ein Fenster auf und krallt seine Hände fest in den Fensterrahmen. Während er tief einatmet schließt er die Augen, doch er denkt gar nicht daran sie wieder zu öffnen. Seit Jahren ist Levi anerkannter Vorgesetzer, ein emotionsloser Mann mit einem Herz aus Eis, doch er hat das Gefühl, dass Petra dieses Herz zum tauen gebracht hat. Sie ist viel zu Jung für ihn gewesen und doch verspürt er so ein Gefühl gegenüber ihr, jetzt wo sie tot ist? Leicht öffnet er die Augen als er ein lautes Kichern auf dem Hof des Hauptquatiers wahrnimmt. Levi's Augen beobachten Hanji, Mika, Eren und Jean die gerade dabei sind irgend ein kindisches Spiel zu spielen. Sie scheinen nicht zu bemerken das die Augen ihres Vorgesetzten jeden Schritt beobachten.

»Okay Mika, jetzt versuch du es mal! So sehen wir mal wie gut du werfen und zielen kannst!«, rief Jean ihr zu während er breit wie ein Pferd grinst.

»Okay! I-Ich kann aber nicht so gut zielen!«, erwiedert sie und scheint kein selbstbewusstsein zu haben.

Eren kehrte ihr den Rücken zu und macht sich bereit. Die grauen Augen des Corporals mustern den Konzentrierten Gesichtsausdruck von der kleinen blondine und das gesamte Geschehen. Plötzlich sprintet Eren los und rennt wie ein Blitz von ihnen weg. Mika tritt einen großen Schritt vor, holt aus und wirft etwas nach ihm. Alle schauten auf das kleine etwas was sie geworfen hatte und es traf genau den Kopf des rennenden Eren's und Wasser spritz aus dem kleinen Ball.

»Woah! Ahaha genau ins Schwarze!«, jubelt sie und klatscht mit der unverbundenen Hand in Jean's.

Levi ist verwundert über das verhalten der Kleinen. Sie war bis jetzt immer ganz schüchtern und wollte nichts sagen, kaum ist sie bei welchen in ihrem Alter und auch noch bei so welchen Chaoten, ist sie eine ganz andere Person. Ob das bei Petra auch so war?, denkt sich der bedrückte Heichou und ein minimales lächeln erstrahlt in seinem Gesicht.

»Und du willst mir du kannst nicht zielen?!«, schrie Eren geschockt von weitem.

»Ich hatte ja keine Ahnung«, sie reibt sich mit ihrer Hand nervös den Kopf.

»Na sieh mal einer an. Oy Levi hast du nichts zu tun?!«, schrie Hanji ihm entgegen.

Leicht zuckt er zusammen, aber lässt sich nichts anmerken. Genervt antwortet er »Tze« und knallte das Fester zu.

Mika's lächeln schwindet und sie starrt zum Fenster hinauf. Eine Hand strich über ihre Schulter und als sie ihren Blick nach rechts wendet sieht sie Eren, Hanji und Jean.

»Warum guckst du so bedrückt?«, fragt Eren besorgt.

»Ist er immer so?«, sie fühlt sich etwas unwohl das zu fragen.

»So ziemlich«, antwortet Jean mit verschwrenkten Armen.

»Und wieso?«

Hanji schiebt ihre Brille wieder etwas nach oben »Er war schon fast immer so, aber mit den Jahren hat es sich verschlimmert. Frag mich nicht wieso, aber seit ich ihn kenne hat er nicht so gerne Menschenkontakt und da vor ein paar Wochen sein ganzer Squad ausgelöscht wurde ist er noch weniger unter Menschen.«

Mika schaut ein letzes mal zu dem Fenster hoch und trotz dass das Fenster so sehr die Sonne spiegelt, kann Mika die leichten Umrisse ihres Vorgesetzen erkennen. Er tut ihr leid, sehr sogar, denn sie konnte sich vorstellen, wie es ist jemanden zu verlieren den man gerne hat.

Ende - Abschiedsworte

 

 

 

 

 

 

Ich danke euch sehr das ihr Band 1 von »Forgotten Past« gelesen habt.

Ich hoffe, dass es euch sehr gefallen hat und euch Band 2 genau so sehr gefallen

wird. Unter anderem wollte ich mich nochmal für mein unregelmäßiges

Uploaden entschuldigen, aber real life und Schule gehen leider vor, ich denke

ihr versteht das.

\(*0*)/ Nochmal vielen vielen Dank! \(*0*)/

 

GLG MiiKa ;)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

♥Schau doch gerne bei Band 2 vorbei ;) ♥


 

♥Schau doch gerne bei Band 2 vorbei ;) ♥

Impressum

Texte: Ich habe die komplette Geschichte erfunden.
Tag der Veröffentlichung: 23.08.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich Widme dieses Buch allen Shingeki no Kyojin und vor allem allen Levi Fans :)

Nächste Seite
Seite 1 /