Cover

Leseprobe

 

 

 

Andreas Löw

 

ISS DICH SCHLANK

 

 

Fett verbrennen

Gesund abnehmen

Schritt für Schritt

Wunschgewicht erreichen

ohne Verzicht

 

 

 

 

1. Auflage 2020

© alle Rechte vorbehalten.

 

www.andreasloew.de Blog https://bit.ly/30MDboZ

Twitter https://bit.ly/2BNmgd9 Fbook https://bit.ly/2ZZ6k12

 

Hinweis: Dieses eBook ist ein Ratgeber und dient als erste Orientierungshilfe. Es empfiehlt sich, als Betroffener sich darüber hinaus zusätzlich noch fachmännischen Rat zu holen oder einen Arzt aufzusuchen.

Liebe Leserin, lieber Leser!

 

Ich freue mich sehr, dass Du Dich zum Kauf dieses Buches entschlossen hast und Dich somit tiefer gehend mit dem Thema Abnehmen und Ernährung auseinandersetzen möchtest. Du wirst in diesem Buch Schritt für Schritt erfahren, wie es auf natürliche Weise durch richtige Ernährung möglich ist, schlank zu werden und - unser beider Ziel - zu bleiben.

 

Übergewicht ist ein hochaktuelles Thema, von dem immer mehr Menschen betroffen sind. Leider auch immer mehr Kinder und Jugendliche. Zu viel Kilos auf den Rippen macht auf Dauer vor allem eins: krank. Eine ganze Reihe von erheblichen Veränderungen wirken dabei auf unseren Körper ein. Übergewicht ist nicht nur ein ästhetisches Problem. Tragen wir dauerhaft zu viel Fett mit uns herum, führt das u.a. zu einem Übermaß an entzündungsfördernden Stoffen in unserem Körper.

 

Diese wirken gerade an Anfang wie kleine unbemerkte Brandherde. In diesem Buch beschreibe ich einen verständlichen, alltagstauglichen, und abwechslungsreichen Weg, um überflüssige Pfunde loszuwerden.

 

Beste Grüße

Andreas Löw

1. Einleitung

Das sehnsüchtige Bedürfnis nach der einen Ernährungsform, die mit wenig Mühe im Ergebnis alles ändert, ist groß. Doch diese Diät – in Wirklichkeit keine neue Erkenntnis – gibt es nicht. Jede dritte deutsche Frau probiert laut aktuellen Studien regelmäßig neue Diäten aus. Das Ziel: Endlich das Wunschgewicht erreichen und halten. Doch leider zeigt die Wahrheit, dass nur wenige Diäten eine dauerhafte Gewichtsreduktion erzielen. Einige sind nicht nur ohne positiven Effekt, sondern vollkommen fragwürdig und können sogar Deine Gesundheit gefährden. Oft sind es ausgefeilte Konzepte, doch die meisten verbindet eine Grundbotschaft: alle teilen Lebensmittel in gut und böse ein. Das folgt dem Bedürfnis der Menschen nach einfachen Antworten auf komplexe Fragen.

 

Es bedarf einer Änderung der Art und Weise was unsere Ernährung angeht. Ein sinnvoller Weg besteht darin, nach und nach, über einen langen Zeitraum, Verhaltensmuster zu ändern. Jede Ernährungsform, die auf schnelle Erfolge zielt, ist zum Scheitern verurteilt und unseriös.

 

Vor allem in Industrie - und Schwellenländern nimmt der Anteil stark übergewichtiger Menschen permanent zu. Übergewicht gilt in Deutschland nicht als Erkrankung, sondern als Gesundheitsstörung. Starkes Übergewicht ist der Vorreiter für Bluthochdruck, Verkalkung der Herzkranzgefäße, Typ 2 Diabetes, diversen Krebserkrankungen sowie einigen orthopädischen und psychischen Krankheiten. Die Ursache hierfür liegt meist in einer Kombination aus genetischer Disposition und ungesunder Lebensführung. Kalorienreiche Nahrung paart sich mit Bewegungsmangel. Weitere Faktoren sind Stress, Frust, ständige Verfügbarkeit von Essen, Essstörungen, Depressionen und einige wenige Medikamente. Die anfänglichen Folgen sind schnelle Ermüdung, eingeschränkte Beweglichkeit, Probleme in Wirbelsäule, Hüfte und Knie sowie ein erhöhter Gelenkverschleiß – auch Arthrose genannt.

 

In diesem Buch will ich Dir zunächst noch einmal die Risiken von Übergewicht aufzeigen. Danach soll es um einen sinnvollen und gesunden Weg, überflüssige Pfunde loszuwerden, gehen. Anschließend werden Facetten gesunder Ernährung beleuchtet und wir kümmern uns im Detail um Hauptnährstoffe und Nahrungsbestandteile. Schlussendlich will ich Dir einige meiner Lieblingsrezepte in Sachen gesunder Ernährung und Abnehmen mit an die Hand geben.

 

Es wird für Dich von essenzieller Bedeutung sein, zu erkennen, dass die Art und Weise wie wir uns aktuell ernähren nicht von der Natur gewollt und somit krankmachend ist. Bei unseren weiteren Überlegungen in diesem Buch spielt Zucker und Intervallfasten eine primäre Rolle.

 

Los geht´s.

2. Artgerechte Ernährung

Statistiken belegen: Die Anzahl übergewichtiger hat in den letzten Jahren dramatisch zugenommen. Trend weiter steigend. Dazu passt die Märchenwelt des gesunden Essens. Der Begriff „Shelf life“ beschreibt die Haltbarkeitsdauer von Lebensmitteln und Getränken, wie lange eine Ware gelagert werden kann, ohne gebrauchs-, verbrauchs- oder verkaufsunfähig zu werden.

 

Der Preis: Gift in unserem Essen in Form von künstlichen erzeugten Aromen, antibakterielle Wirkstoffen, Farb – und Konservierungsstoffen. Verantwortlich zeichnen sich Hand in Hand gehende Pharma – und Chemieunternehmen, mit üppigen Verträgen ausgestattete Ernährungsberater, skrupellose Lobbyisten und die Politik mit dem Ziel der Erschaffung einer Traumwelt. Die Werbebotschaft: bodenständige Qualität zu vernünftigen Preisen hergestellt nach Oma’s Rezepten mit lokalen Zutaten von saftigen Weiden regionaler Bauern. Doch das ist nur Fantasie. Die Realität sieht anders aus.

 

In kürzester Zeit wurde unsere Nahrung nach dem Krieg mehr verändert als in den letzten 20000 Jahren. Die Lebensmittelproduktion wurde Industrie -und Lagerprozessen angepasst und nicht den Verbrauchern. Einzig und allein dem ökonomischen Prinzip unterworfen, zweckrational handelnd. Es wird versucht, mit gegebenen Mitteln den Ertrag ins Verhältnis zu setzen, um den Börsenwert global operierender Lebensmittel-Unternehmen zu maximieren. Weit über 2500 Zusatzstoffe sind in unseren modernen Lebensmitteln zugelassen. Doch nur etwas über 300 sind deklarationspflichtig. Dies zeigt einen organisierten Anschlag auf unsere Sinne und körperliche Unversehrtheit. Im Fleisch finden sich Hormone sowie Antibiotika, im Wein Frostschutzmittel und Würmer und Ethoxyquin im Fisch. Die Lebensmittelskandale der letzten Jahre haben einen Giftcocktail zu Tage gefördert. Bei der Weißwurst kommt der Darm aus China, die Kräuter aus Polen, das Kalbfleisch aus Ungarn. Dazu reichlich Phosphate und Geschmacksverstärker. 96% der Masthähnchen werden mit Antibiotika gefüttert. Erkrankt ein Tier, wird vorbeugend die ganz Herde geimpft – oft sogar mehrmals. Das resultiert in 25000 Toten pro Jahr in der Europäischen Union, verursacht durch multiresistente Keime in Krankenhäusern.

 

Die Ernte reicht bei Weitem nicht aus, um den Bedarf nach all den Jogurts und Früchtetees zu decken. In einem Kirschjogurt ist meist nur ein Teelöffel Frucht. Der Geschmack entsteht durch das Aroma eines Holzpilzes. Brötchen kommen als Tiefkühlrohling aus Asien und Afrika. Diese Schreckensliste ließe sich seitenweise fortführen. Nur wenige Lebensmittelkonzerne stellen mehr als 200.000 verschiedene Produkte unter einer kaum zu überblickenden Vielzahl an Handelsketten bereit. Drei von vier Lebensmitteln sind hoch industriell verarbeitet und auf Gewinn maximiert.

 

Der menschlich evolutionäre Anpassungszyklus macht es unmöglich, sich auf diese artfremde Ernährung einzustellen. Um diese Negativentwicklung, Fettleibigkeit und eine Reihe von zunehmend populären Zivilisationskrankheiten aus der Welt zu schaffen, hat diese Industrie selbstverständlich die entsprechenden Produkte im Portfolio. Diätprodukte, Pülverchen für Shakes, bunt und hübsch Verpacktes aus den Chemiebaukästen der Lebensmitteltechnologie.

 

Von artgerechter Ernährung weit entfernt. Naturbelassene, ballaststoffreiche, anti-entzündliche und nährstoffreiche Kost stünde dabei im Mittelpunkt. Doch wie kann unsere Nahrung diese Vorgaben erfüllen, wenn ca. 20 % mit Industriezuckerprodukten und weitere 20 % mit Weißmehlprodukten belastet ist? Anders ausgedrückt, decken wir aktuell gerundet 40 % unserer Nahrungsaufnahme durch rein kalorienhaltige leere Kost, die so gut wie keine Vitamine, Mineralstoffe und sekundären Pflanzenstoffe enthält.

3. Ernährungsgewohnheiten im Laufe der Zeit

Der Mensch und seine Vorfahren haben sich, von vereinzelten Ausnahmen abgesehen, während des allergrößten Teils der Entwicklungsgeschichte stark überwiegend oder ausschließlich pflanzlich ernährt. Das belegen auch anatomische Eigenheiten, wie die Unfähigkeit des Menschen, Vitamin C zu synthetisieren und das Fehlen eines Harnsäure abbauenden Enzyms. Das Gebiss des Menschen wird von einigen Forschern sogar als das eines Fruktivoren bezeichnet und auch der Aufbau des Dickdarms entspricht dem eines Pflanzenfressers. Erst Fleischkonsum ließ das Großhirn wachsen.

 

Heutzutage kann eine ausgeprägt fleischlastige Ernährung ungesunde Folgen haben, denn unsere Lebensweise hat sich grundlegend verändert: In früherer Zeit stammte Fleisch von freilebenden Tieren, deren Futter nicht aus Industrieabfällen bestand. Essen musste ge¬jagt sowie sich verdient werden und war mit harter körperlicher Arbeit verbunden.

 

Ursprüngliche Ernährung unserer Vorfahren

  • war frei von Zucker.
  • war reichhaltig an sekundären Pflanzenstoffen.
  • enthielt reichlich Ballaststoffe.
  • war artgerecht.
  • bestand aus Vollkorngetreide.
  • hatte ein ausgewogenes Verhältnis von Omega 3 zu Omega 6 Fettsäuren.
  • war überwiegend pflanzlich und hatte nur wenige tierische Bestandteile.

 

Ernährung von heute

  • hat eine sehr lange Liste von Zusatzstoffen wie Backtriebmittel, Konservierungsstoffe, Farbstoffe, synthetisch hergestellte Geschmacksstoffe, Emulgatoren usw.
  • beinhaltet einen hohen Anteil tierischer Fleisch - und Wursterzeugnisse, die zudem noch aus der Massentierhaltung stammen.
  • hat eine um den Faktor 50 erhöhte Zuckerkonzentration in den letzten 100 Jahren in fast allen industriell hergestellten Nahrungsmitteln.
  • nimmt eine Schädigung der Darmflora durch Medikamente in Kauf.
  • hat einen viel zu geringen Verbrauch von Trinkwasser in Quellwasserqualität.
  • bedeutet Bestrahlung von Lebensmitteln.
  • ist ein durch Fungizide und Pestizide nachgewiesenes belastetes System.

4. Gesundheitsrisiko Übergewicht

4.1 Allgemein

Zu viel an Gewicht beanspruchen Herz und Kreislauf enorm. Der Grund: Die Menge an Blut ist bei dicken Menschen größer als bei Normalgewichtigen, was für das Herz mehr Arbeit bedeutet, da es öfter schlagen muss. Bluthochdruck ist die Konsequenz.

 

Fettleibigkeit beschädigt zusätzlich langfristig die Blutgefäße im gesamten Körper, da sie Ablagerungen begünstigt, was schließlich zur Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) führt.

 

Gelenkerkrankungen und Rückenprobleme sind ebenfalls direkte Auswirkungen von einem Übermaß an Gewicht. Wer ein Drittel zu viel an Gewicht auf die Waage bringt verkürzt seine Lebenserwartung um durchschnittlich drei Jahre – schwer Übergewichtige um bis zu zehn Jahre.

 

4.2 Bedrohung durch Zucker

Zucker ist ein Dosis abhängiges Gift. Jeder Fünfte in Deutschland gilt als fettsüchtig. Die empfohlene Menge wird hier zu Lande um das Vierfache überschritten und verursacht eine ganze Reihe von Krankheiten.

 

4.2.1 Metabolisches Syndrom

Das metabolische Syndrom ist ein Oberbegriff für verschiedene Störungen, die auf überhöhten Zuckerkonsum zurückgehen. Der griechische Begriff „metabolisch“ meint stoffwechselbedingt. Von einem Syndrom spricht man, wenn verschiedenartige Erkennungszeichen zur gleichen Zeit auftreten (= Symptomenkomplex), von denen jedes einen unterschiedlichen Hintergrund haben kann.

 

4.2.2 Typ 2 Diabetes

Täglich bekommen in Deutschland über 1000 Personen die Diagnose Diabetes Typ 2. Insgesamt mehr als 7,5 Millionen. Die Krankheit trifft immer öfter jüngere Menschen. Viele denken, sie sind gesund und fühlen sich nur hin und wieder etwas schlaff. Das kann jede Menge Gründe haben, dass sie eventuell erkrankt sind, darauf kommen die wenigsten. Diabetes verursacht zunächst nicht nennenswerte oder gar keine Beschwerden, diese treten erst bei erhöhtem Blutzucker auf.

 

Haben wir zu viel Zucker im Blut, meldet dies unser Körper nicht. Das Warnsignal Schmerz reagiert in diesem Fall nicht. Keiner der Betroffenen merkt am Anfang, dass sich eine Krankheit anbahnt. Vor einer Operation oder einer Kontrolluntersuchung wird meist zufälligerweise erkannt, dass es sich um einen erhöhten Zuckerspiegel handelt und somit um Diabetes. Erst wenn der Blutzuckerspiegel dauerhaft zu hoch ist, sprechen die Mediziner von Diabetes Typ 2. Zu Beginn der Krankheit produziert die Bauchspeicheldrüse zu viel Insulin, um ggf. doch noch dafür zu sorgen, dass der Zucker in die Zelle gelangt. Die Ärzte vermuten das Insulin produzierende Zellen früher oder später überanstrengt sind und kein Insulin mehr herstellen können. Schäden an Herz, Niere, Augen und den Adern entstehen durch dauerhaft zirkulierenden Zucker in den Blutbahnen. Das Risiko für einen Schlaganfall bzw. Herzinfarkt ist bei Menschen mit diesem Krankheitsbild um bis zu viermal erhöht.

 

Die Kosten für Diabetes Typ 2 beansprucht das Krankensystem mit ca. 25 Milliarden / Jahr. Diabetes und Folgeerkrankungen sind eine enorme Belastung für das Gesundheitswesen und eine große Gefahr für die seelische und körperliche Gesundheit der Betroffenen. Diabetes Typ 2 ist revidierbar und somit heilbar. Vorausgesetzt wir reduzieren unseren Zuckerkonsum, bauen Gewicht ab und bewegen uns mehr.

 

4.2.2.1 Vererbung und Lebensweise

Der weit überwiegende Teil sind Menschen mit Diabetes Typ 2. 15-22 % der Personen über 65 Jahre sind Zucker-erkrankt, darunter mehr Männer als Frauen. Haben Sie das 70. Lebensjahr überschritten, sind es mehr Frauen als Männer.

 

Es liegt an der Lebensweise und Vererbung, ob ein Mensch an Diabetes Typ 2 erkrankt. Wer eine Veranlagung für Diabetes Typ 2 besitzt, kann durch viel Bewegung und entsprechende Ernährung der Erkrankung gegensteuern. Studien haben ergeben, dass 50% der Menschen mithilfe von oben genannten Maßnahmen nicht zuckerkrank wurden. Es ist zu empfehlen, die Blutzuckerwerte regelmäßig von einem Arzt überprüfen zu lassen.

 

4.2.2.2 Symptome

Es vergehen oft mehrere Jahre, bis Diabetes Typ 2 erkannt wird. Die Warnsignale sind nicht eindeutig. Dennoch gibt es das ein oder andere Indiz, bei dem Du hellhörig werden solltest. Beispielsweise fühlst Du Dich abgeschlagen und hast ein großes Schlafbedürfnis. Du hast ständig Durst und musst oft auf Toilette. Du verlierst grundlos Gewicht. Die Haut an Deinen Füßen ist sehr trocken.

 

4.2.2.3 Zerstörte Nerven

Diabetes Typ 2 Geschädigten wird oftmals eine Sehstörung diagnostiziert. Das Sehen im Nahbereich fällt vielen schwer. Befindet sich zu viel Zucker im Blut, werden die Nerven angegriffen. Einer von zehn Patienten klagt über neuropathische Schmerzen, einem Nervenschaden.

 

Die Fingerspitzen fangen an zu kribbeln und die Sensibilität der Füße lässt nach. Oftmals kommt es zu Unstimmigkeiten bei der Verdauung: Einige der Patienten klagen über Blähungen, Verstopfungen, Durchfall oder Bauchschmerzen.

 

4.2.2.4 Formen von Diabetes

Die Ausprägungen von Diabetes sind unterschiedlich - nachfolgend eine genaue Beschreibung.

 

Typ 1: Unter 10 % der Diabetes Patienten sind Opfer dieses Typs. Das Immunsystem dieser Menschen ist von einer Fehlfunktion betroffen. Die für das Insulin zuständigen Zellen sind bei diesem Vorgang zerstört worden. Es wird zu wenig Insulin produziert. Diese Art von Diabetes ist nicht heilbar.

 

Typ 2: Anders als Typ 1 ist Typ 2 keine Erkrankung des Immunsystems, sondern geht auf Fehler in der Lebensführung zurück. 90 % der Diabetes Patienten sind davon betroffen. Im Gegensatz zu Typ 1 ist dieser Typ heilbar.

 

Typ 3: Hier finden sich alle Typen von Diabetes, die in Typ 1 und Typ 2 nicht einzuordnen sind. Dabei kann die Ursache eine Virusinfektion, eine genetische Mutation, oder eine Schädigung der Bauchspeicheldrüse sein.

 

4.2.3 Macht Zucker süchtig?

Eindeutige Antwort: JA. Sucht kommt nicht über Nacht. Sie schleicht sich meist unbemerkt ins Leben. Es ist nichts Ungewöhnliches, mal ein Stück Schokolade zu essen. Am Anfang ist das noch kein Problem. Oder doch nicht?

 

Für eine Sucht bedarf es ein anfälliges Gehirn sowie weitere Faktoren. Alkohol, Nikotin oder in diesem Fall Zucker sind die Grundlagen einer Abhängigkeit.

 

Die wissenschaftliche Erklärung: Die Balance von Serotonin und Dopamin im Gehirn ist gestört. Wenn der Botenstoff Serotonin zu niedrig und gleichzeitig der Dopaminspiegel zu hoch ist, oder beide Stoffe in einer nicht ausreichenden Konzentration vorliegen, sind die Rahmenbedingungen gegeben, um süchtig zu werden.

 

Dopamin ist ein größtenteils erregend wirkender nervaler Überträgerstoff des zentralen Nervensystems und dient der Kommunikation. Er wird im Gehirn dann ausgeschüttet, wenn wir voller Vorfreude sind, etwa vor einem romantischen Treffen, vor einem Wettkampf oder vor einem erhofften Erfolgserlebnis. Er vermittelt ein positives Gefühlserlebnis und nennt sich auch Glückshormon. Gibt es den ersten Kuss oder ein außergewöhnliches Lob vom Chef wird dagegen Serotonin ausgeschüttet. Dieser Botenstoff steht für Glück, Zufriedenheit, Entspannung und Befriedigung.

 

Sinkt der Dopaminspiegel, leiden wir unter Antriebsmangel und Trägheit. Sind wir launenhaft, enttäuscht und besorgt, hat dies mit Serotonin Mangel zu tun und wir greifen in solch einem Zustand nach der uns bekannten Droge Zucker. Diese erhöht den Dopamin- und Serotoninspiegel und vermittelt ein Gefühl von Glück und Entspannung. Sie täuschen uns Menschen vor, wir hätten etwas Außerordentliches erreicht. Das zu den wissenschaftlichen Hintergründen.

 

Fazit: Zucker wirkt wie Alkohol und Nikotin, erhöht den Serotonin– und Dopaminspiegel, kann als Droge bezeichnet werden und wird bei übermäßigem Genuss zur Sucht führen. Zucker ist eine Art Selbsttäuschung.

 

Von der Zuckerindustrie wurde lange Zeit bestritten, dass es so etwas wie Sucht im Zusammenhang mit Zucker gibt. Es liegen jedoch eindeutige wissenschaftliche Belege vor. Das enorme Suchtpotenzial wurde unter anderem an Ratten nachgewiesen. Entzieht man an Zucker gewöhnten Ratten ihre tägliche Dosis Süßes, reagierten sie mit Zittern, Zähneklappern und Angst. Die Ratten griffen daraufhin vermehrt zum Ersatzangebot Alkohol. Als hingegen Zucker auf dem Speiseplan stand, fraßen sie mehr als je zuvor. Menschen zeigen vergleichbare Verhaltensmuster.

 

Nach nur kurzer Zeit wurden im Gehirn der Ratten, ähnliche Veränderungen wie bei schwerst Drogenabhängigen diagnostiziert. Drogen und Alkoholabhängige haben eine auffällige Schwäche für Zuckerprodukte. Zucker ist Volksdroge Nummer eins.

 

4.2.4 Verursacht Zucker Krebs?

Diese These gilt als nicht gesichert, es gibt jedoch deutliche Indizien, die darauf hindeuten. Ein belgisches Forscherteam stellte in einer neun Jahre andauernden Untersuchung fest, dass Zucker das Tumorwachstum stimuliert. In der Untersuchung beobachteten die Wissenschaftler über einen längeren Zeitraum den so genannten Warburg-Effekt: Bei diesem schon lange bekannten Mechanismus zeigt sich im Labor, dass Krebszellen größere Zuckermengen verstoffwechseln als gesunde Zellen.

 

Der kanadische Anthropologe Vilhjámur Stefánsson beobachtete Anfang des 20. Jahrhunderts etwas Erstaunliches: Eskimos erkrankten nicht an Krebs, solange sie sich traditionell ernährten. Sie gingen auf die Jagd, hielten sich an feste Tagesrhythmen, aßen Fleisch aus Robben, Karibus oder Fisch. Erst als sie Mitte des 20. Jahrhunderts auf kohlenhydratreiche Industrienahrung umstiegen und etwas bequemer wurden, starben sie an Krebs.

 

4.3 Bauchfett (viszerales Fett)

Das Viszeralfett (von lateinisch viscera ‚die Eingeweide‘), auch intraabdominales Fett genannt, bezeichnet das bei Wirbeltieren in der freien Bauchhöhle eingelagerte Fett, das die inneren Organe, vor allem des Verdauungssystems, umhüllt. 30 % der Menschen sind übergewichtig. In Deutschland sogar jeder Zweite. Die Gefahr von Diabetes und Bluthochdruck steigt bei Fettpolstern um die Bauchorgane. In unserem Körper gibt es zwei Arten von Fettgewebe. Fett an Po und Hüfte auch Unterhautfettgewebe genannt. Es isoliert, hält warm und dient als Energiespeicher für schlechte Zeiten. Und es verbucht einen Vorteil: Es verhält sich neutral. Viszeralfett bildet sich in der Bauchhöhle und umgibt Organe. Dicke Bäuche lassen viel Viszeralfett vermuten.

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 08.09.2022
ISBN: 978-3-7554-2031-6

Alle Rechte vorbehalten

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