streben...sagt er, so mein ich meinen Eltern, während wir uns zum ersten mal Wall Street ansehen, zu verdeutlichen, das mehr dazu gehört die Prüfungen des Lebens erfolsorientiert zu meistern, als das man einfach ein paar kürzlich liebgewonnene, aus Bequemlichkeit angenommene Eigenheiten, von sich weist.
Leider zählt die Meinung eines Sechsjährigen, ausnahmslos introvertiert klein schmächtig Jungen nichts in den Augen meiner Eltern, was An- und Aufforderungen an sie, genau entgegengesetzt verläuft.
Einziger Reiz dieser unumstößlichen Tatsache ist es die Grenzen dessen, was meine Geliebten bereit sind für mich zu tun, einmal erfahren zu müssen, weiter konnte und wollte ich nicht gehen.
Als sie mich in der zweiten Werbeunterbrechung mit einem gewohnt unterkühlten Gute Nacht Gruß zu Bett schicken, sterbe ich mit dem verlieren des Bewußtseins tausend Tode, wie jede Nacht, wache ich wie jeden Morgen ohne Perspektive, nach zehnmaligen Wecken durch meine Mutter aus meinem mehr als geliebten Schlaf auf und versink in den Tag.
Ich erlebe gerade meine ersten Schulferien, auch wenn ich noch nie eine Schule von innen gesehen habe, weiß ich doch, das die schönste Zeit in meinem Leben bald vorbei ist sein würde.
Mein größtes Glück ist es nämlich gewesen, einen mir aus dem Kindergarten bekannten, um ein Jahr älteren Jungen, in meinem letzten Jahr, auf dem Weg zur Schule, genau beobachtet
haben zu können.
Er überzeugt mich mit seiner prätisen Mimik und gestik, die sich durch herabgesenkten Kopf mit starren konzentrieten Blick und seinen lehmenden nach vorne gebeugten Gang, bedingt durch den überdemensionalen Schulranzen, in den für ihn normal gewordenen Alltag, das dies wohl keine allzu spassige Sache, für wen auch immer sein würde.
Freude für das unvermeintliche kommt von diesem prägenden Moment der Einsicht, nie wieder für jegliche Institution in mir auf, daher fehlt jede Begeisterung.
Nach dem gemeinsamen Frühstück, seh ich mir die Wiederholung des gestern zu dreiviertel gesehenden Films an und fühle mich vor allem durch das letzte Drittel noch einmal bestätigt in meiner scheinbar immer selten gewordenen Meinungsäußerung meinen Eltern oder
sonst wem gegenüber.
Ein mir nicht erklärbares Glücksgefühl kommt auf als der Abspann läuft, was mit dem kurzen
rüberschwenken des Blicks auf eine Vase, die neben dem Fernseher steht, auch schon wieder vorüber ist.
Sie nehmen nie Notiz von alle dem, wie sollten sie auch, wo doch ihre einzige Motivation darin besteht mich zu erziehen und mir damit ein erfülltes glückliches Leben, eingeschrenkt durch ihre Vorstellungskraft, zu ermöglichen.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen, leg ich bis dahin ungewohnt, ein freiwilliges Schläfchen ein, woraus ich erst nach der ersten Nacht in meiner eigenen Wohnung
erwache.
Alles seitdem neu entdeckte, vermochte keine Änderung herbei zu führen.
Träger am Morgen gleitent in riesig eisig kalt glatten Schattenschächten
tunnelnt die unterirdisch Bahn
Leben indessen über dem weilt, vielleicht jeder mal sitzend mal dort mal hier
lenkt uns ab Zeitung, Buch , Papier Geschmier
Öhrstöpsel zum richtigen Zweck tragen, dem Alltag entgegen stehn
denjenigen auf die Nerven gehn, die mehr nicht wollen sehen
den Himmel voll ausgedehnt, nichts mehr wollen verstehn
graue Gestalten in Schwarz um mich herum, die eins nur haben im Kopf
zur Arbeit gehen und der kläglich Rest des Alltagsschrott
nur trüber es kann werden, wenn ich denk an sie
in mein eigen Welt geschaffen, kann mir Wege führen weit hinaus
ohne jeglich Fremdkörper, dem Kraut
ich selbst mich lenkend, haltend, drauf alles aufgebaut
stopt unterirdisch Bahn sie wieder zum x beliebigen male schon
in meiner Welt fühle den Arsch sitzend auf einen Thron
halte nach Leben ausschau von dort oben
seh doch nur schwarze Schatten auf dem Boden
Licht so schillernd eintönig grell
gleich wie Omi´s im Stinktierpelz
warte ruhelos gelangweilt auf die meine Endstation
um endlich wieder richtig Luft zu holen
unterirdisch Bahn sie hats erreicht, Flucht sie fällt nicht schwer
spring auf, nun verlaufend wahllos umher
kann dem Ziel nicht folgen, Gedanken erzeugen
lauf weg, wenn ich Sehnsucht in mir still
kann nicht mehr verfallen im Zwang, wie all die anderen, dem Drill
muß suchen was ich zum Ziel haben will
jedem zeigt auf sein Weg, will aber keinen eigenen gehn
weise auf ein Ziel
Demut
Verstehen wir die Natur als ein in sich perfekt organisiert fein sensibles System, das ohne sein kleinstes Rädchen, seine absolute Vollkommenheit, mit dem fatalen fehlen einer Möglichkeit,
es zu kompensieren, kurzfristig verlieren würde?
Sich darüber ein wahrhaftiges klares Urteil zu bilden, wäre für jeden x-beliebigen Menschen eine kleine subjektive Entgleisung, wie wir sie im Alltäglichen stetig von jedem sich verbal äußerrungswürdigen Individerum zu lauschen bekommen.
Nun wir versuchen uns seit geraumer Zeit, fast ähnlich zu perfektionieren, mit steigend maßlosen Erfolg, es zu verstehen, vermag den Vergleich der Gegensätze des Spiegelbilds, in dem unsere Bemühungen und die Grenzen unserer Möglichkeiten, ein klares Bild durch unsere kurze
historische Vergangenheit zieht.
Was weiß die Schnecke vom Reptil und der Fuchs vom Dinosaurier?
So manchen stellt sich die Frage, warum wir immer wieder auf´s neue versuchen an unsere selbst gesteckten Grenzen zu gehen, um sie dann zu überschreiten, wovon wohl jeder außschliesslich im Moment des versuchten Überschreiten, überzeugt gewesen sein konnte.
Dieser damit stark verbundene Zwang und der unverfälschliche Glaube am Gelingen, bis zu dem eben schon genannten Punkt, der nur von kurzer Dauer seienden Einsicht, die nie wirklich eine Chance bekommen soll.
Leben und Tod sind nur ständiger Austausch von Wärme und Kälte, wie wir sie es täglich
erleben, eines kann ohne das andere nicht definiert werden und keines darf deshalb von Dauer sein.
Wenn das Dauerhafte in uns jemals zur Geltung kommen sollte, braucht es unbezahlbare Ewigkeit, um sich zu orientieren.
Wir streben nach allem was uns verwährt bleibt.
Konstanz die uns beflüfelt uns immer wieder ins absurdeste abgleitet.
vergebend im Wort fassend
versucht klar zu machen es
diesen Funken nicht erzeugen
niemand hat´s vermocht
weder die Eltern noch du
in meinen genen gezeichnet
andersartig durchstrahlend Ich
ließ verkümmern mich
jede, du vor allem
alle seid ihr krank
im Todkranken Orientierungswahn
gabst stetig ein Signal
nicht umgehen können mit mir
hast wartend Schmerz dir zurgeführt
dich daran orientiert
ohne Akzeptanz
du, der nur durch andere Schmerz
in sich erzeugen kann
wir haben total gegensätzlich Horizonte
leben dennoch unter derselben Sonne
verstehen unser innerstes Verlangen
verunsichert uns dessen, den Verstand
das nur aus dem Gefühl zu uns spricht
instinktiv lernen wollen
es so lebensnotwendig ist, wie eine
wahrme Mahlzeit
ausgezetzt den Einflüssen heutiger Zeit
unmöglich macht diese richtig zu verstehn
unser selbst innerstes nicht mehr im Lichte sehn
was hält dich denn fest
immer weiter an uns glaubst
dein innerster Funken im dichtesten Staub
dir verwährt, mich hindurch sehen zu wollen
Unterschiede dazwischen wir erkennen sollten
gegensätzlich wir gepolt- ein Magnet
die einzig wichtig Annäherung fällt schwer
im riesig mies angetrauten Heer
Grundstimmung eines jeden gleicht sich
bildet ein kollektiv ausgedehntes Meer
indem wir sind nur eins von fiesen kleinen Fischen
dieser energischer Funken zwischen all den
Räsonanzen, kann nicht erlischen
Zwischenton
der Sonnenwind, mein Herz erklimmt
nackt bade ich an allen
Bergketten dieser Welt
in einem Hass auf alles
das mir in einer neuen Stimme erklingt
Spiegelbid
das mich so hart getroffen hat
hat seit einiger Zeit in mir versagt
denn jedes Bild mich in meine
Gesundung getreten hat
als wär ich dieser Eine
der ich schon immer war
Wo ist meine Liebe hin ?
habe doch immer die Sekunden gezählt
nach jedem Moment, nach jedem Gefühl
eigentlich selten und doch immer zu
mir das Leben eine Frage stellt
wer da in mir antwortet, mir niemals bewußt
mir war klar, einer von diesen vielen bin
zu keiner Bindung, Verantwortung ergab
zu einer Feierlichkeit, noch Freiheit kam
habe immer zu verloren, nichts dazu gewonnen
mein Streben trotzdem niemals ein Ende nahm
der mir dunkle Schein, das Schönste in mir war
aller Anfang ein Gewinn, ging mir niemals verloren
das Trauerspiel vielleicht kein Ende findet
wenn sich alles in mir lebendig fühlt
immer begrenzt mein Kampf sinnlos wird
endet in wunschloser Wesenskraft
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Ich war ein Kindersoldat gewesen
der seine Waffen nie in die Hand nehmen
durfte , und das Verlangen war manchmal
grösser, als mein Lebenswille - (Menschlichkeit)
Tag der Veröffentlichung: 06.01.2015
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Widmung:
Der Klappentext ist meine Widmung, für alles was ich geposted hab und was ich eventuell noch posten werde. Ihr Schmahlspurganoven da draussen