Cover

Ein Dankeschön an alle meine Leser




Wörter und Sätze reihen sich in Freude und Spaß,
bis eine ganze virtuelle Welt war entstanden.
Erfüllt sie des Lesers strenges Maß?

Eine fixe Idee geformt zu purem Leben.
In meinem Kopf entstehen Bilder an Bilder.
Hab ich wirklich mein Bestes gegeben?

Die Stunden zu zählen hab ich niemals gewagt,
jede einzelne von ihnen vergangen im Flug.
Hab ich am Ende vielleicht doch versagt?

Und als das letzte Wort ward geschrieben.
Eine Last von meinen Schultern ist gewichen.
Hab ich meine Idee zu weit getrieben?

Fehler suchen, korrigieren, an Sätzen feilen.
Im Eifer des Gefechts die Schule vergessen.
Kann jemand die Mühe mit mir teilen?

Und immer wieder von Neuem schleifen,
bis das Werkstück glänzt perfekt.
Bleibt noch Zeit, um in Ruhe zu reifen?

Dröhnend bis zum Halse klopft das Herz,
entlasse mein Werk mit einem Klick in die Welt.
Kann man erkennen den Abschiedsschmerz?

Banges Warten, fiebern und Nägelkauen.
Immer wieder unsicheres Hadern.
Kann ich meinen Fähigkeiten vertrauen?

So lange habe ich darauf hingearbeitet,
sehnsüchtig diesen Tag erwartet.
Habe ich mein Ziel fehlgeleitet?

Nägel kauen, fiebern, banges Warten.
Ein Urteil der Welt, das wollt ich doch haben.
Halten sie aus, meine Nerven, die Zarten?

Viele Minuten, Tage, Wochen vergehen,
ohne dass Erfolg sich zeigen will.
Hat es überhaupt jemand gesehen?

Und dann, kann meinen Augen kaum trauen.
Geliebt und geschätzt es wird des vollen Lobes.
Hab ich unnötig gezittert vor kaltem Grauen?

Über meine Wangen rinnen Freudentränen.
Erleichterung und Dank macht sich wohlig breit.
Sollt ich jetzt aufhören, mich zu grämen?

All meine Freude sieht man deutlich im Gesicht.
Ein lang ersehnter Traum unerwartet erfüllt.
Hat euch gefallen, dies Freudengedicht?

freundliche Worte



Lustlosigkeit, Depressionen, Lethargie.
Argwohn, Verweigerung, Ablehnung.
Oder einfach nur Sommerloch?

Auf ein Hoch folgt ein Tief,
Beim Wetter wie im Leben.
Ein ewiger Kreislauf.

Nicht zu entkommen, nicht zu erklimmen.
Verloren im Hier und Jetzt.
Gefangen im eigenen Traum.

Viel gehofft, wenig erhalten.
Ein tiefes Loch der Untätigkeit.
Banges Warten auf Antwort, die nie kommt.

Von Leere befallen,
eine Starre wie Stein.
Kalt und grausam das Harren.

Die Ungewissheit zehrt hungrig
an Nerven und Vertrauen.
Trampelt mit Füßen, was einmal war ein Schatz.

Übrig bleibt Staub, unbedeutend und nichtig.
Wird davon geweht wie die Hoffnung,
die einst groß und mächtig wie ein Gebirge.

Schreie verkommen im Wind,
werden davongetragen ins Nirgendwo.
Bleiben ungehört und einsam für alle Ewigkeit.

Zweifel


Himmelhoch jauchzend,
zu Tode betrübt,
und das nur wegen wohl gemeinter Worte.

Träume sind wie Wege,
die einen führen können,
auf dem gewundenen Weg zum Ziel.

Träume sind wie Schäume.
Eine leichte Berührung reicht,
um das sorgsam errichtete Schloss einstürzen zu lassen.

Träume sind wie Nebel,
die angstvoll flüchten,
vor dem heißen Strahl der Wahrheit.

Aber was sind Träume, wenn nur ein Wort reicht,
um sie zu vernichten und dem Erdboden gleichzumachen?
Ein klares Wort, das wie ein Hurrikan alles vernichtet.

Begeisterung schwindet wie Eis in der Sonne.
Hoffnung vergeht wie die Zeit.
Erst träge und zäh, dann rasend schnell.

Zweifel schießen wie Pilze aus dem Boden.
Kommen aus dem Untergrund,
präsentieren sich in ihrer vollen Pracht.

Giftig und wunderschön, verführerisch und fatal,
waren sie schon immer da oder
wurden erst dann neu geboren.

Durch Worte, Ratschläge und gut gemeinter Hilfe.
Fragen kommen auf, quälen die wunde Seele.
Bohren sich tief und fressen sich satt.

Wer bin ich?

Was kann ich?

Kann ich überhaupt etwas?

Sternenkind



Jede Nacht, in der die Sterne hell vom Himmel leuchten
werde ich an dich denken und um dich trauern.

Jede Nacht, in der Wind von Vergangenem erzählt,
werde ich an dich denken und für dich lächeln.

Jede Nacht, in der Regen die Tränen von gestern fortspült,
werde ich an dich denken und zu dir singen.

Jede Nacht, in der Schatten Sorgen und Schmerzen überdecken,
werde ich an dich denken und glücklich sein.

Jede Nacht, in der ich in den Himmel sehe und die Sterne betrachte,
sehe ich dich und denke mir: Lebe wohl, mein Sternenkind.

Herbstdepression



Meine Gedanken, sie fliegen. Wohin, weiß ich nicht.
Sie sind frei, schweben fort, in mir leuchtet kein Licht.

Farbenspiele, bunter Reigen, herbstlicher Wirbelwind.
Lachende Gesichter. Tanzen. In mir kein fröhliches Kind.

Das Jahr geht zu Ende, das Fest der Freude naht schon.
Vier Lichter, sie leuchten entgegen, voller beißendem Hohn.

Voll Zuversicht, sollte ich sehen. Es gab schon schlimmere Zeiten.
Doch in mir wüten lediglich die hoffnungslosen Seiten.

Die Sonne sie strahlt, will warmen Trost mir spendieren.
Der Glanz ist wie Dolche, drohe mich im Schmerz zu verlieren.

Aus allen Richtungen strecken sich helfende Hände zu mir.
Klauen sie in meinen Augen sind, voller boshafter Gier.

Ich mache mich klein, weine lautlose Tränen.
Ins Schneckenhaus verziehen, in Sicherheit wähnen.

Die Welt ist so grausam, hat nur Böses im Sinn,
will verhindern, dass ich ein fröhlich' Kind bin.

In meinem Schmerz bleibt mir verborgen die Schönheit des Lebens,
in mir drin, suche ich sowas wie Hoffnung vergebens.

All die Freude, die Wärme, gute Freunde, der Glanz.
Sie erreichen mit nicht in meiner selbst gewählten Distanz.

Ganz allein fühle ich mich, von allen verlassen.
Auf steilen Wegen über endlose Gassen.

Der Schmerz in mir wütet, unergründliche Trauer.
Ich bete ganz leise: „Hoffentlich nicht von Dauer.“

Wenn die dunkle Zeit vorüber ist, die Tage gezählt,
und ich mich befreie aus dem Gefängnis, das ich erwählt.

Dann ist sie vorbei, die Schwermut, die am Boden mich hält
und ich rufe vor Freude: „Du hast mich wieder, liebe Welt!“

Der Teufel mit den drei goldenen Haaren


Eine ganz eigene Interpretation des Märchens aus dem Schatz der Gebrüder Grimm:




Einst ein Jüngling, blond gelockt, sich in eine holde Maid verkuckt.

Sein kleiner Hannes freudig zuckt, wenn sie ihn mit heißen Küssen schluckt.

Gar nicht feige und ganz unverwandt, frägt er bei Papa um der Holden Hand.

Doch Papa mit dem kalten Herz, will erlauben sich nen üblen Scherz

und schützen seiner Tochter Möse, wird eifersüchtig er und böse.

Zornig er dem Jüngling sagt, er solle fortgehen unverzagt,

und bringen ihm vom Teufelsmann, drei Haare, gülden, in 'nem Strang.

Der Jüngling geht mit frohem Mut, das Glück ihm stets zur Seite ruht.

Nicht Wein, noch Apfel oder Ferge alt, brachte ab ihn vom Wege bald.

Ständig musst er an sein Liebchen sinnen, das auf ihn wartet, auf zerwühltem Linnen.

In der Höll er auf ein Mütterchen ganz knorrig traf, die mochte ihn und streichelt wie ein liebes Schaf.

Wollt gern behalten für sich selbst, die Alte, verwandelt ihn und steckt ihn in eine kuschlige Falte.

Als Mäuschen klein an einem wohligen Ort, zwischen Schenkeln gebetet, trug sie ihn mit sich fort.

Als er erblicket den Teufel in seiner wahren Pracht, war es um des Jünglings Vorhaben gebracht.

Der Dämon so groß und kräftig, mit reichlich Segen bestückt, blickte er auf die Mitte und war ganz verzückt.

In seinen Lenden sich regt, was einst der Maid ward versprochen, beim Anblick des Teufels er sein Wort sieht gebrochen.

Von diesem Prügel er würd gern mal genommen, hart und tief, hätt' freudig die Triebe der Wollust erklommen.

Zum Teufel mit den drei Haaren für des Königs Gier, wenn er den ganzen Kerl für sich hat hier.

Der Beelze nicht prüde, nimmt sich den Jüngling zur Brust. Dieser bei jedem Stoß laut schreit voller Lust.

Am End der Geschicht, die Maid wartet vergebens, während der Jüngling bekommt, den Fick seines Lebens.

Manchmal ...



Manchmal möchte man schweigen, obwohl man den Kopf voller Worte hat.
Manchmal möchte man schreien, obwohl man nichts zu sagen hat.

Manchmal möchte man weinen, obwohl man lieber lachen möchte.
Manchmal möchte man lachen, obwohl einem eher zum Weinen zumute ist.

Manchmal möchte man davonlaufen, obwohl man wie versteinert stehen bleibt.
Manchmal möchte man bleiben, obwohl es einen in die Ferne zieht.

Manchmal möchte man lieben, obwohl man voller Hass ist.
Manchmal möchte man hassen, obwohl die Liebe das Herz zerreißt.

Manchmal möchte man tanzen, obwohl die Füße voller Blei sind.
Manchmal möchte man stillstehen, obwohl es in einem voller Tatendrang kribbelt.

Manchmal möchte man singen, obwohl Frohmut längst von einem gewichen ist.
Manchmal möchte man ...

... einfach nur sein.

Wut

 



Hilflos
Grenzenlos
Fassungslos
Ich könnte schreien vor Wut.
Den Schmerz herauslassen, damit er andere trifft,
sie ebenso schmerzt oder sie meinen Schmerz fühlen können.
Ich möchte etwas zerstören, aus reiner Zerstörungswut,
mich am Klang der Verwüstung ergötzen, Genugtuung holen,
einfach etwas zerschlagen, nur damit es in Scherben liegt,
um mit eigenen Augen zu sehen, dass es auch andere Dinge gibt,
die zerbrechen können.
Mein Glauben ist zerbrochen.
Mein Herz liegt in Stücken.
Lügen.
Infame Unterstellungen.
Mein Herz und mein Gewissen sind rein.
Nur Anschuldigungen – haltlos und ungerecht.
Aus reinem Hass, Neid oder Eifersucht.
Unwahrheiten.
Warum sollte ich so etwas tun?
Wegen Belanglosigkeiten ein Leben zerstören?
Vertrauen mit Füßen treten?
Und etwas aufs Spiel setzen,
was ich viele Jahre lang gehegt und gepflegt hatte?
Meine Seele weint.
Wut.
Lügen
Fassungslosigkeit
Bohrt sich wie ein giftiger Dorn in mich.
Hilflos wie ein Floß, das in der Strömung haltlos aufs offene Meer hinausgetrieben wird.
Haltestricke reißen, lösen sich, werden von einem kalten Wind davongejagt.
Blut rauscht wie ein reißender Fluss durch die Adern.
Treibe ohne Worte durch Stunden und Minuten.
Ich kann es einfach nicht glauben.
Irre ziellos durch den Tag,
suche verzweifelt Halt
und Liebe.
Wut

 

Es gibt Zeiten ...


Verzeihung

 



Ein unbedarfter Moment, eine schwache Minute.
Ein Wort, ein Satz, der ein ganzes Leben für alle Zeiten verändert.
Viele Faktoren strömen auf einen ein, lassen einen ganz unbedarft handeln.
Man meint es nicht so, hat keine böse Absichten und dennoch ist die Auswirkung fatal.
Freundschaft zerstört, Vertrauen gebrochen. Herzen weinen, Tränen fließen ungehemmt.
Schlechtes Gewissen drückt. Hätte man besser aufgepasst oder gar nicht erst was gesagt.
Man kann die Zeit nicht einfach zurückdrehen, anhalten oder mit der Löschtaste
das ungeschehen machen, was im Affekt arglos gesagt oder getan wurde.
Davonlaufen ist keine Lösung, schiebt die Schuld nur noch weiter auf.
Es ist geschehen, haltlos in die Ewigkeit geflossen.
Nicht zu reparieren oder zu kitten.
Man kann nur bitten, flehen,
auf Nachsicht hoffen.
Verzeihung
rufen.

 

Vorwärts

Vorwärts

das ist das Streben, wonach es mich sehnt.

nicht stehenbleiben, das Ziel in der Ferne vor Augen.

nicht nach hinten sehen, einen Schritt nach dem anderen.

Mein Ziel ist unerreichbar nahe, könnte es mit Händen greifen,

doch wenige Zentimeter fehlen.

Ich werde gebremst, von einem Band festgehalten.

Hürden tun sich auf, immer neue, je mehr ich überwinde.

Meine Kräfte schwinden, mit jedem Hügel, den ich von Neuem erklimmen muss.

Die Hoffnung zergeht, mit jedem Problem, das ich zusätzlich lösen muss.

Ich möchte vorwärts, ankommen, mich am Ziel ausruhen.

Es ist noch ein weiter Weg und der Pfad ist steinig.

Ich stolpere. Meine Füße werden schwer. Ich kann nicht mehr weitergehen.

Meine Fesseln halten mich fest, lassen mich nicht bewegen.

Ich strecke mich, versuche mich aus dem Gefängnis zu befreien.

Es ist schwer. Mit jedem Band, das von mir fällt, legt sich ein neues um.

Ich suche Auswege, Alternativen, Möglichkeiten, mich zu entwickeln.

Denn ich möchte vorwärts.

Nicht stehenbleiben, mein Ziel erreichen.

Der Wunsch wird immer stärker, gibt mir neue Kraft. Ich kämpfe und strample,

winde mich aus der Klammer. Meine Finger strecken sich nach dem Ziel,

dem Licht, das mich erleuchten wird, als Sieger im Rampenlicht bestrahlen.

Das Band hält mich zurück, raubt mir die Luft. Ich sehe das Ziel,

suhle mich einen Moment im Glanz, fühle die Wärme der Herrlichkeit,

kann die Erleichterung, die Zufriedenheit, den Triumph schon spüren …

 

ganz kurz …

 

bevor sich eine neue Hürde auftut und die Sicht nimmt.

 

Ich will dich, ich brauch dich

Ich will dich, ich brauche dich und doch bist du mir so fern.
Ich warte auf ein Zeichen von dir, sehe täglich zu dem Stern,
der aufgegangen ist, als wir beide uns kennengelernt hatten,
und uns gerne verloren, in vielen stundenlangen Debatten.

Ich will dich, ich brauche dich und dennoch tauchst du nicht auf.
Mein Leben geht weiter, nimmt ohne dich seinen Lauf.
Die Stunden vergehen, die Tage rinnen haltlos dahin.
Ohne ein Zeichen von dir oder ein Wort, das sagt: Ich bin.

Ich will dich, ich brauch dich und trotzdem erscheint von dir kein Zeichen.
Will denken, dir geht es gut. Doch die Ängste wollen nicht weichen.
Meine Gedanken kreisen um Sorgen, die das Schlimmste vermuten.
Schmerzvolle Szenarien tun sich vor mir auf, mein Herz muss bluten.

Ich will dich, ich brauch dich und suche vergeblich nach deinem Duft.
Brauchst deinen Freiraum, dich selbst zu entfalten, während mein Herz nach dir ruft.
Willst dich finden, dich entwickeln, fernab unserer trauten Zweisamkeit.
Sagst, du brauchst Luft zum Atmen und gehst in die Einsamkeit.

Ich will dich, ich brauch dich und sehe einen Tag nach dem anderen verstreichen.
Der Kalender zählt stetig aufwärts, während die Hoffnungen aus mir weichen.
Nur kurz wolltest du dich auf eine neue Reise machen, dich sammeln und zurückkehren.
Um dann mit neuer Energie unsere Liebe aufleben lassen, zu neuem Begehren.

Ich will dich, ich brauch dich und schreie laut deinen Namen in die Nacht.
Außer Beklommenheit und Unruhe nur die Verlorenheit erwacht.
Ich sehne mich nach deiner Nähe, deiner Stimme, deinem warmen Trost.
Und deinen Händen, die mich in sinnlichen Stunden fütterten mit herrlicher Kost.

Ich will dich, ich brauch dich und wisch die Tränen von meinem Gesicht.
Dass du mich verlassen hast, wiegt wie ein tonnenschweres Gewicht.
Nimmt mir den Mut zum Leben, den Drang in meine Zukunft zu sehen.
Nur ein Wort, eine Nachricht und ich lasse meine Sorgen fortwehen.

Ich will dich, ich brauch dich und Schweigen antwortet mir auf meine Fragen.
Ich kann nicht sein ohne dich, will dich wieder zurück, in meinen Armen haben.
Eine Trennung auf Zeit, ich kann es nicht mehr länger ertragen.
Wie wäre es, wenn wir einen Neuanfang wagen?

Ich will dich, ich brauch dich und bitte vergebens den Wind.
Erwache am Morgen, suche dich an allen Ecken geschwind
Was hab ich getan, dass du mich lässt, einsam zurück?
Gibt es eine Chance, dass wir anknüpfen können, an unser wundervolles Glück?

 Ich will dich, ich brauch dich ...

Ich liebe es

 

 

Ich liebe es, am Morgen neben dir aufzuwachen und in dein zerknittertes Gesicht zu sehen.

Ich steh unheimlich drauf, wenn dich mein verschlafener Anblick zum Lächeln bringt.

Ich genieße es, dass du dich unter meinen Küssen rekelnd wecken lässt.

Ich begehre deinen Duft, deine Wärme, das Salz auf deiner Haut, das meine Sinne süß wie Honig umhüllt.

Ich lausche begeistert deinem Stöhnen, wenn meine Zunge deinen Bauchnabel kitzelt.

Ich beobachtete fasziniert dem Spiel deiner Muskeln, die sich unter meinen Lippen winden.

Ich höre gerne dem Flüstern deines Atems zu, der von leidenschaftlichen Nächten voller Liebe erzählt.

Ich folge aufmerksam dem aufgeregten Pochen deines Herzens, nehme den Takt auf und gebe ihn an deine Lenden weiter.

Ich sauge gierig das Zittern deiner Glieder in mich auf, wenn du im Orgasmus versuchst, Halt an mir zu finden.

Ich nehme dich voller Liebe in den Arm und presse dich an mich, würde am liebsten mit dir verschmelzen.

Ich mag es, wenn du mich aus lustverhangenen Augen ansiehst und dir überlegst, wie du dich revanchieren kannst.

Ich koste jeden Augenblick aus, den du brauchst, um in deinem Kopf sämtliche Möglichkeiten auszuschöpfen.

Ich vergöttere jeden einzelnen Moment, den du zusammen mit mir im Bett verbringst, obwohl du eigentlich längst in der Arbeit sein solltest.

Ich himmle die Art an, wie du mir lächelnd erzählst, dass nur noch wir beide auf der Welt existieren.

Ich schwärme jeden Tag aufs Neue von deinen Lippen, die mich sanft zum Schweigen bringen, wenn ich zum Protest ansetzen will.

Ich schmachte bei deinen Versuchen, mich die Welt und alles außer dir vergessen zu lassen.

Ich liebe es, jeden Morgen neben dir aufzuwachen und zu sehen, dass du mich liebst - nur mich.

Depris

wallyir_FoggySunlight/www.morguefile.com

 

 

 

Liegts am Wetter,
liegts an der Jahreszeit?
Am allgemeinen Stress
oder dass mir gerade alles über den Kopf wächst?
Wenns dunkel wird, und die Tage kürzer,
wenn die Sonne nicht mehr ausreichend ins Gemüt scheint,
die Seele sich nach Wärme und Ruhe sehnt ...

Frust, Depression, Lustlosigkeit
Am liebsten ins Bett verkriechen und die Decke bis ans Kinn ziehen.
Die Vorhänge verschlossen, alle Lichter gelöscht.
Das Telefon ausgestöpselt, für niemanden mehr erreichbar.
Ich verkrieche mich in mein Schneckenhaus, will keinen Menschen sehen,
bin enttäuscht, ertrinke förmlich in Selbstmitleid.
Lasst mich in Ruhe. Ich will die Stille genießen.
Mir wird es zu viel, ich bin überfordert.

Wenn die Nächte dunkel und kalt werden und Schneeflocken lautlos vom Himmel fallen.
Winter wirds in mir.
Eiszapfen wachsen an meiner Seele. Frost überkommt mein Gemüt.
Nach Einsamkeit ich mich sehne.
Der Frühling ist in weiter Ferne. Wärme kann mich nicht erreichen.
In die Dunkelheit verzieh ich mich, will niemanden sehen.
Hülle mich in Stille, die meinen Ohren schmeichelt.
Alle Sorgen bleiben vor der Schwelle, ich will sie nicht sehen.

Liegts am Wetter, an der Jahreszeit,
am allgemeinen Stress?
An der Trauer, die einen befällt, wenn das Licht schwindet?
Dass Mut und Lebenswille sich schlafen legen.
Keine Geduld aufbringen wollen, der Dinge auszuharren.
Die Kraft sich verflüchtigt, wie Nebel im Wind.
Der Herz schwer wird durch Kummer und Gram.
Man selbst Freunde abweist, weil der Trost einen schmerzt.

Kristalle aus Eis die Gedanken erstarren.
Man glaubt mutterseelenallein auf Erden zu leiden.
Ich will nicht mehr weiter, möchte für immer hier bleiben.
Inmitten der Nacht, der Frühling ist weit.
Werd ihn nie erreichen, der Weg ist so weit.
Keine Kraft sich zu erheben, um einen Schritt nach draußen zu tun.
So schwer meine Seele, kann sie kaum tragen.
Erdrückt mich der Kummer, das Leiden, die Nacht.

Es ist zu viel, was ich muss erdulden.
Das Maß überschritten, das Fass überlaufen.
Möchte schreien, alle Stimmen verjagen.
Lassen sich nicht scheuchen, bleiben müde bei mir liegen.
So müde wie ich selbst, meine Glieder gewichtig wie Blei.
Gedanken an die Zukunft lasten schwer auf mir,
erdrücken mich mit Plänen, von mir selbst auferlegt.
Mir Ziele streng gesteckt, um der Kälte zu entgehen.
Sie hat mich gefunden, die Trostlosigkeit des Seins.
Der Herbst in der Seele, das Ende der Zeit.
Es gibt kein Entrinnen aus diesem Kreis des inneren Elends.
Wetter, Jahreszeit, Stress, Kummer, Sorgen, Streit.
Was auch immer es sei.
Es hemmt mich, bringt mich zum Erliegen.
Ich mag nicht mehr.
Lasst mich alle in Ruhe.

 

Streben nach Glück

 

 

Das Streben nach Glück.

Ich will doch nur ein kleines Stück.

Will nicht unbedingt in das helle Strahlen,

aber hin und wieder mit Erfolgen prahlen.

Will alle Sorgen für einen Moment vergessen können

und mir auch mal was Gutes gönnen.

Will nach vorn sehen, den Weg abschätzen

und nicht von Einem zum Anderen hetzen.

Will auf erfüllten Träumen ruhen

und laufen auf neuen Schuhen.

 

Das Streben nach Glück

Ist ein verdammt schweres Stück.

Zu erreichen das Ziel als unmöglich wirkt,

wenn Schicksal stets neue Hürden birgt.

Zu erreichen den redlich verdienten Traum,

niemals, wenn Tränen ihn fortspülen wie Schaum.

Zu erreichen den eigenen Seelenfrieden,

mitnichten, wenn Trauer und Frust stets aufs Neue siegen.

 

Das Streben nach Glück

Ich will doch nur ein kleines Stück.

Mir reicht am Rand der Schatten ein schöner Platz

Hand in Hand mit meinem größten Schatz.

Mir reicht ein Lächeln voller Liebessegen,

so schön wie ein warmer Sommerregen.

Mir reicht ein warmer Blick auf die Sonne des Lebens,

damit ich hoffen kann, niemals vergebens.

Mir reicht ein Leben, indem der Hunger ist gestillt,

ohne Kampf und Trauer und

 

Das Streben nach Glück,

unmöglich, wenn das Schicksal rudert zurück.

Zum Greifen nah und dennoch nicht zu fassen

verwehrt es mir, mich anzukommen zu lassen.

Vom erlösenden Ziel trennt mich nur ein einziger Schritt.

Die Vorfreude des Sieges nimmt mich vollends mit.

Das Schicksal denkt anders, schlägt ein Schnippchen ganz frech,

Die Hürde ist hoch, lässt mich verzweifeln am Pech.

 

Das Streben nach Glück

ein unerreichbar schweres Stück.

 

Das Schicksal - Autobahn mit Maut

 

Das Schicksal – eine Autobahn mit Mautgebühren.

Wer hatte das gedacht?

Nichts gibt es zum Nulltarif.

Für alles muss bezahlt werden.

Für den Platz an der Sonne gibt es keine Sonderangebote.

Erfolg und Glück müssen sich erkauft werden.

Ein hoher Preis das Schicksal verlangt.

Ob Liebe, Leben oder Glück.

Nichts gibt es gratis.

Die Schnellstraße zum erfolgreichen Leben,

ist gepflastert mit Schranken.

An jeder steht ein Preisschild.

Ohne Maut kein Fortkommen.

Es bleibt immer etwas zurück.

Auch wenn man das Licht am Ende der Zielstrecke schon sehen kann,

ohne das erforderliche Guthaben wird man es niemals erreichen.

Aber kein Geld, kein Gold und kein Vermögen der Welt kann es einem ermöglichen,

die Ziellinie zu überschreiten.

Was man zurücklassen muss, ist oft teurer und wertvoller als alles Geld der Welt.

Man kann anhalten und das Schicksal anbetteln, anflehen und eine Kerze stiften,

doch das Schicksal ist erbarmungslos, verlangt seinen Sold.

Es zwingt einen nieder, eiskalt und ohne Gefühle.

Wenn man nicht bereit ist, den Preis zu begleichen, wird die Schranke geschlossen bleiben.

Dabei spielt das Schicksal auch perfide Spiele,

lässt einen wenige Schritte in die ersehnte Richtung gehen,

Hoffnungen aufkommen, Freude, es geschafft zu haben.

Man kann den Erfolg, das Ziel schon erschnuppern,

sich für einig Zeit im Glanz suhlen,

die Wärme kosten, den Geschmack auf der Zunge zergehen lassen.

Dann nennt es seinen Preis und eine unsichtbare Hand schiebt einen zurück,

unbarmherzig, skrupellos, ohne Gnade,

auf einen Platz, den man froh war, verlassen zu haben.

Meist noch viel weiter, für Dinge, die man sich längst erkauft hat.

Das Schicksal verlangt eine Maut, die kein Gesetz einschränken kann.

Das Schicksal ist Gesetz und hat seine eigenen Preise.

Kein Skonto. Kein Rabatt.

Verlangt Blut, Tränen, Verzweiflung und vergebliche Hoffnung.

Impressum

Texte: Ashan Delon (C) 2012
Bildmaterialien: Carsten Grünwald/pixelio.de
Tag der Veröffentlichung: 22.09.2012

Alle Rechte vorbehalten

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