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… von dem, der das Haus liebt

Der Schiefer ist alt und verwittert.
Die weiße Farbe ist auch nicht mehr frisch.
Der schmale Gang zur Tür wirkt zerknittert.
Gegenüber der Haustür eine Bank und ein Tisch.
Die kleinen Türen gehen nach außen auf.
Vom Hausflur führt die enge Treppe hinauf.
Die Räume gemütlich und mit viel Holz aus Kiefer.
Die Decken nicht normal, sondern tiefer.
Die Wände sauber und weiß adrett verputzt.
Bad und WC werden getrennt genutzt.
Küche und Stube wirken warm und groß.
Wie jedes Zimmer, aber man meint es bloß.
Verwinkelt zum Garten man Grünes sieht sprießen.
Ohne viel Geld kann man Leben genießen.


… von dem, der das Haus sieht

Der Schiefer ist alt und verwittert.
Die weiße Farbe ist auch nicht mehr frisch.
Der schmale Gang zur Tür wirkt zerknittert.
Gegenüber der Haustür eine Bank und ein Tisch.
Die Balken sind krumm, nach oben wird´s breiter.
Die Wellen im Dach wirken auch nicht gescheiter.
Da ist auch eine Ecke ins Haus verbaut.
Direkter Blick auf die Straße, wenn man unten raus schaut.
Da oben am Hang da ist wohl der Garten.
Den zu pflegen können nur die Harten.
Da kann man nichts pflanzen, es würde nicht lohnen.
Was sind das für Leute, die in solch einem alten Haus wohnen.


… von dem, dem das Haus gehört

Der Schiefer ist alt und verwittert.
Die weiße Farbe ist auch nicht mehr frisch.
Der schmale Gang zur Tür wirkt zerknittert.
Gegenüber der Haustür eine Bank und ein Tisch.
Was macht uns das Haus hier so viele Probleme.
Die Wohnung soll feucht sein, mit Holzbock und voller Schimmel.
Wenn man dafür doch noch schön was bekäme.
Ich weiß keinen Rat, mir helfe der Himmel.
So sprach ein studierter Doktor phil über das kleine denkmalgeschützte Heim.
„Was uns hier hilft ist ein Abriss, der Heiße.“
Den letzten Satz mache lieber selber zum Reim.
Solche Leute sind mit Verlaub nur Exkremente.

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Tag der Veröffentlichung: 17.02.2010

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