Cover

Mein Minentretfeld



Heute ist Montag und ich habe mal wieder eine Mine erwischt, ich bin wieder mal schwer getroffen doch die Wunden werden einige Zeit an mir verweilen, denn die Wunden von der letzten Begegnung mit einer Mine sind noch lange nicht verheilt. Mein Leben ist ein riesen Trümmerhaufen und ich falle immer tiefer und tiefer. Das führt dazu das ich mich niemanden gegenüber wirklich öffnen kann. Alle halten mich für ein starken Menschen, aber auch nur weil ich eine riesen Mauer um mich herum gebaut habe die mir allerdings nich den erhofften Schutz bietet. Mir muss ein Mensch begegnen der die Mauer abreißt und die wahre Person dahinter entdeckt. Ich bin für fast alle die ich kenne eigentlich fremd denn die wahre Sandra kam schon sehr sehr lange nicht zum vorschein. Oft denke ich ich bin eine Frau die man einfach nich Lieben kann aber genau danach sehne ich mich. Nach Sehnlichkeit Leidenschaft Geborgenheit Vertrauen und Zweisamkeit. All diese Dinge die für viele schon normal zu sein scheinen sind mir fremd. In den letzten Jahr habe ich immer wieder blauäugig Hoffnung in Begegnungen gesetzt, aber auch weil ich mich über meine letzte Beziehung hinweg trösten wollte, denn das Ende waren ein paar Minen zu viel. In mir ist ein wüstest Chaos und ich weiß nicht wo ich anfangen soll Ordnung zu schaffen. Zumal ich nicht einmal weiß wie! Ich bin nur noch ein Stück Porzellan und ich habe schon viele Risse! Ich denke jeden Tag heute ist es soweit heute falle ich in alle Einzelteile zusammen und ich kann mich nicht einmal davor schützen. Wenn es dann soweit ist ist niemand da der versucht mich wieder zusammen zu setzen. Eigentlich bin ich immer ein Lebensfroher Mensch gewesen der es liebte zu lachen und zu lieben. Doch meine Lache ist schon lange verstummt. Ich ziehe mich immer weiter zurück und vernachlässige das was mich brauch und mir lieb ist. Dabei ist es mein sehnlichster Wunsch meine Lebensfreude wieder zu finden und laut hinaus zu lachen. Jemand zu lieben und es genießen geliebt zu werden. Ich versuche mein Schmerz oft zu unterdrücken indem ich auf Partys gehe und ich die Partymaus spiele. Dort bin ich immer die die die Party schmeißt und die Partymaus die nix kaputt kriegt. Doch wenn ich dann wieder Zuhause ankomme breche ich oft zusammen und kauer mich wie ein kleines hilfloses Kind in einer Ecke zusammen und fange hysterisch an zu weinen wie ein Kind das sich beim einkaufen nix aussuchen durfte. Oft habe ich seltsame Gedanken die mir Angst machen. Meine Sachen packen und heimlich verschwinden ist noch der harmloseste. Manchmal sehe ich auch nicht einmal mehr ein Sinn darin warum ich überhaupt noch da bin. Meine Seele ist geprägt von vielen vielen Narben die einfach nicht heilen weil sie immer wieder aufgerissen werden durch ähnliche Erfahrungen die ich immer und immer wieder aufs neue schmerzhaft über mich ergehen lassen muss. Innerlich schreie ich jede Sekunde nach Hilfe aber niemand scheint mich zu hören. Für andere hat der Tag 24 stunden voller Leben, aber bei mir sind es immer nur kurze Momente die mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Und es ist kein Ausweg aus den Minentretfeld in Sicht!

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 08.05.2010

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /