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1- Die erste Begegnung

 Lukas P.o.v:

 

Ich ging zögerlich auf die beiden Mädchen zu, die lachend im Sandkasten saßen und dabei waren eine Burg zu bauen. Ich beobachte sie schon seit einer weile von weitem, da ich mich bis jetzt nicht getraut habe sie anzusprechen. Doch als ich gesehen habe wie viel Spaß sie hatten,

wollte ich mich auch so amüsieren. Also klemmte ich mir mein Lederball unter den Arm, den ich die ganze zeit nur so vor mir her gekickt hatte und trottete auf sie zu. Als ich vor den beiden stehen bliebe, hörten sie sofort auf zu lachen und schauten mich fragen an.Ich räusperte mich ein mal

kurz verlegen, bevor ich anfing zu sprechen.

„Hay, ich...ähm, ich wollte fragen ob ich vielleicht mit Spielen dürfte?“

Während ich das sagte konnte ich mein blick nicht von meinen Turnschuhen heben, und ich spürte schon wie mir die röte ins Gesicht stieg.

„Natürlich.“

erstaunt hebe ich den Kopf. Ich habe zwar gefragt, aber nicht wirklich damit gerechnet,

dass sie ja sagen. Als das blonde Mädchen mein Überraschten blick sah, lachte sie und klopfte auffordernd neben sich auf den Sand. „Na los, wir beißen nicht.“ Das zweite Mädchen mit braunen Haaren schnaubte, doch da die blonde es ignorierte, entschied ich mich dafür,

dass gleiche zu machen und setzte mich neben sie hin, nach dem ich meinen Ball abgesetzt habe. „Also,“ sagte sie, worauf ich ihr fragend in die grünen leuchtende Augen schaute.

„Wie heißt du?“

„Lukas. Ich Heiße Lukas.“

„darf ich dich auch einfach Luke nennen?“

„Wenn du möchtest.“

„Ja. Also, mein Name lautet Jacqueline, aber du kannst auch einfach Lee sagen. Und das -“

Sie zeigt auf die Braunhaarige, „ist Maja.“

„Hai, Maja.“, sagte ich freundlich, was sie aber Ignorierte. Lee lächelt mich freundlich an, „Nehm es ihr nicht übel, sie mag Fremde Leute nicht.“

„Nein, dass stimmt nicht.“ Sagte Maja. Im Gegensatz zu Lee, hatte sie kein leichte französischen Akzent in der Stimme.„Ich habe nichts gegen Fremde, sondern nur was gegen ihm.“

„du kennst mich doch gar nicht!“, rief ich empört.

Doch Maja zuckte nur mit den Schultern und fing wieder damit an die Burg aus Sand zu bauen.

Ratlos schüttelt Lee ihren Kopf, bevor sie mich entschuldigend anschaute und mir mit ein lächeln die Schaufel reichte.Schweigend formten wir den Sand und klopften ihn fest.

Plötzlich sprang Maja auf und klatschte in die Hände „Keks!“, rief sie erfreut.

Lee und ich folgten ihrem Blick, der auf einen Jungen viel der circa in meinen alter war und drei große Kekse in der Hand hielt.

„Chris.“ Lee strahlte den Braunhaarigen an, was mich etwas eifersüchtig machte.

„Lee.“ Chris schmunzelte sie an und überreichte ihr ein Keks, nachdem er sich hin gesetzt hatte.

„Danke.“ sagte sie. Chris nickte ihr während er Maja ein Keks gab.

Lee, die den Keks mit zwei Händen festhalten musste, weil der so groß war, brach ihn in zwei teilen und hielt mir eine Hälfte entgegen. Diese Geste führte dazu das Chris mich bemerkte.

Und sein blick war nicht gerade freundlich. Habe ich irgendetwas getan?

„Luke.“ riss mich Lee aus den Gedanken.

„Ja?“

„Möchtest du jetzt?“ sie hielt mir den Keks mit den Schokoladenstückchen hin.

Ich schaute sie fragend an, „Bist du sicher?“

sie nickte so heftig, dass ihre locken auf und ab wippten.

Zögerlich nahm ich mir eine Hälfte und lächelte sie dankend an.

Chris der es wohl nicht mochte das Lee´s Aufmerksamkeit auf mir lag, stand auf und setzte sich

hinter Lee. Er streckte die Beine aus, so dass Lee zwischen sie saß und

legte seine freie Hand auf ihre Taille. „Wer ist das?“ fragte er sie, ohne mich aus den Augen zu lassen.

„Luke.“ sagte Maja, „Er steht auf Lee.“

„Ach, tut er das?“ sagte Chris, während er mich mit blicken durchbohrte.

Was dazu führte das ich rot wurde.

War das so auffällig?

„beruhige dich Chris, ich bin doch erst sechs, ich will noch kein Freund“, meinte Lee.

Sie legte den Kopf schief und schaute mich nachdenklich an. „Wie alt bist du eigentlich?“

„Acht“, sagte ich. Sie möchte also keinen Freund?

„genau wie Chrisy.“

„Ah“, murmelte ich nur. Irgendwie war ich enttäuscht.

„Wieso?“ brach es aus mir heraus, bevor ich mich zurück halten konnte.

Verwundert schaute sie mich an. „Was meinst du mit ´wieso´?“

„Wie.. Wieso w-willst du denn keinen Freund haben?“ Oh wie Peinlich. Sie wird mich bestimmt auslachen. Doch das tat sie nicht, sie lächelte mich nur an und beantwortete meine frage.

„Ich finde mit sechs ist man zu Jung um ein Freund zu haben. Mein ersten Freund will ich frühstens mit vierzehn haben.“

ich nickte ohne sie anzuschauen, da ich nicht wusste was ich sagen oder machen sollte.

„Tja, Kumpel“, sagte Chris der gerade sein Keks aufgegessen hatte und den zweiten Arm nun auch um Lee legte. „Pech gehabt.“

Lee drehte den Kopf nach hinten, um Chris anzuschauen.

„Sei nicht so gemein.“, sagte sie und schaute mich dann wieder an.

„Ich habe eine Idee“, meinte sie und strahlte mich an. Was hat sie den jetzt vor, fragte ich mich verwundert und schaute ihr zu wie sie das Armband von ihrem linken Handgelenk abmachte.

„Arm her“ befahl sie, was ich sofort befolgte. Sie legte mir Das Armband um das Handgelenk und knotete es zu. Da es mir genau wie ihr vorhin zu groß war, hingen zwei lange Schnüren davon ab.

Das Armband war aus Leder und Geflochten, was ich wirklich schön fand.

„Du willst ihm das Schenken?“, fragte Maja entsetzt.

Lee nickte entschieden „Ganz genau, dass tue ich.“

„Wieso?“, fragte nun Chris. Das frage ich mich auch. Nicht das ich mich nicht freuen würde,

aber trotzdem würde ich dass gerne wissen.

„Damit ich ihn in der Zukunft wieder erkenne“, sagte sie so als wäre es dass selbst verständlichste der Welt.

„Was meinst du damit?“, fragte ich verwundert.

„Sollten wir uns in zehn Jahren wieder sehen und du willst dann immer noch mit mir zusammen sein. Dann brauchst du mir nur das Armband zeigen und ich weiß sofort wer du bist.“

Ich schaute sie mit großen Augen an.

„Wirst du dann mit mir zusammen sein?“

„wenn du immer noch so süß und nett bist, dann ja.“

„Versprochen?“

„Versprochen“, sagte sie und lächelte mich süß an.

Ich werde dich in zehn Jahren wieder finden und dann werden wir ein glückliches leben führen, dass schwöre ich dir.

Lukas!“ die stimmte kam aus ihren Mund doch sie war zu tief und verzehrt.

Plötzlich wurde alles verschwommen so dass ich gar nichts mehr erkennen konnte.

Lee!

Wollte ich rufen doch aus irgendeinen Grund ging das nicht.

Luke, wach auf!“, kam es wieder von der Stimmte, doch diesmal wird sie von ein stechender Schmerz. Begleitet.

 

 

Ich riss die Augen auf und sah direkt in die Augen von einem meiner Mitbewohner und gleichzeitig die meines besten Freund.

Die nur wenige Zentimeter von meinen Gesicht entfernt war. Erschrocken hob ich meinen Kopf

und knallte mit meinen gegen den von Alex.

„Fuck!“ fluchend lies ich meinen Kopf wieder nach hinten auf mein Kopfkissen fallen

und hielt mir meinen Kopf.

Alex tat es mir gleich. „Verdammt. Wieso hast du so ein harten Schädel?“

Er schaute mich böse an.

„Du wusstest schon immer das ich ein Dickschädel habe und auch einer bin.“

Leicht schmunzelnd setzte ich mich auf.

Alex grinste und ließ seine Hand auf sein Schoß fallen „stimmt.“

„Und nun zu etwas anderem. Wieso weckst du mich um..“, ich schaute auf die Uhr und

riss meine Augen auf. „fünf Uhr morgens? Bist du jetzt komplett verblödet?“,

fragte ich entgeistert. Doch Alex zuckte nur locker mit den Schultern und stand auf.

„Nein, wir wollten doch noch Joggen gehen bevor wir die Kisten ins Auto packen und los fahren.“

Ich gab ein genervtes stöhnen von mir.

„Du hättest mich doch erst um neun aufwecken können, schließlich fahren wir erst um elf Uhr.“

Mein bester Freund grinste mich an und ging rückwärts zur Tür.

„Klar hätte ich dich erst dann wecken können, aber dann hätte ich dich nicht so leitend gesehen.“

Er schloss schnell die Tür, so dass das Kopfkissen nur gegen die Tür knallte und auf den Boden fiel.

Von draußen hörte ich sein lachen, während er sich immer weiter von mein zimmer entfernte.

Ist wohl besser so sonst hätte ich ihn wohl noch um gebracht, dachte ich verärgert.

Mit ein tiefen seufzen stand ich auf und holte mir aus einen Umzugskarton, eine Jogginghose und mein Trikot, von meiner ehemaligen Footballmannschaft, bevor ich mich ins Badezimmer begab, um zu Duschen.

Ich musste die ganze zeit an meinen Traum denken. Na ja, eigentlich war dass eher eine Erinnerung.

Die zehn Jahre sind seit einer Woche um und ich habe sie bis heute nie wieder gesehen, was ich echt schade fand.

Ich mochte sie, auch wenn wir uns nur einmal gesehen hatten.

Ich schaute nach unten zu mein linkes Handgelenk, wo das Lederarmband hing, was sie mir geschenkt hatte.

Das Versprechen was wir uns früher gegeben hatten, nahm ich ernst.

Sollte ich sie je irgendwann wieder sehen, würde ich gerne mit ihr zusammen kommen.

Ich frage mich wie sie wohl heute wäre.Ob sie immer noch so süß und nett ist?

So faszinierend? Strahlen ihre Augen immer noch so schön wie früher?

Und dann kam mir ein Gedanke, der meine Stimmung etwas trübte.

Hat sie noch Kontakt zu diesem Chris?

Ich konnte ihn überhaupt nicht leiden, er war total unhöflich, zwar war dass auch Maja aber nicht

so sehr wie er.

Doch irgendwie kann ich ihn ja verstehen. Wenn es um Lee geht würde ich wahrscheinlich genau so reagieren. Niemand will sich so ein wunderbares Mädchen wegnehmen lassen.

„Lukas!“ ein klopfen riss mich aus meiner Schwärmerei.

“Lukas!“, rief mein zweiter Mitbewohner Jackson wieder.

 Ich stellte das Wasser ab und rief: „Was ist?“

„Du bist schon seit einer Viertelstunde im Bad und duscht.

Beeile dich. Ich muss mal.“

Was? Schon fünfzehn Minuten? Eigentlich wollte ich ja nur kurz unter die Dusche gehen.

„Ja ja.“

Schnell trocknete ich mich ab und zog mir was an, bevor ich die Tür auf machte.

„Nah endlich.“, brummte er und schob sich an mich vorbei.

„Ja, du mich auch.“ Gab ich von mir.

„Gern.“ Kam es von der anderen Seite der Tür.

Ich schüttelte dein Kopf über so viel Blödheit und wollte gerade gehen um mir meine Schuhe anzuziehen, als Jack wieder anfing zu reden.

„Hay Luke, die Jungs und ich haben gedacht, dass wir, nachdem wir unsere Sachen in die neue Wohnung gebracht und alles eingeräumt haben, ja weg gehen könnten. Also ko-“

„Jack“, unterbrach ich sein Redefluss.

„Ja?“

„Du redest doch nicht mit mir während du pisst oder?“ Ich hörte die Toilettenspülung.

„Doch, was ist schon dabei. Frauen machen dass doch auch.“

„Bist du eine Frau?“

„Nö.“ Die Tür ging auf und Jack kam raus.Er trocknete grinsend seine Hände an seiner Hose ab.

Dass er nicht einfach ein Handtuch benutzen kann!

„Aber ich dachte, du wärst eine.“

Genervt verdrehte ich dich Augen.

„Ha-ha. Wie witzig du doch immer wieder bist.“

„Ich weiß.“ Er zuckte mit den Achseln und fuhr sich durch die Haare. "Also, kommst du mit?"

Verwirrt schaute ich ihn an. „Wohin?“

Jetzt war er es, der die Augen verdrehte. „Na, Party machen.“

„Ach so ja, Wieso nicht.“, gab ich von mir.

„Cool“, sagte Alex, der zu uns gekommen ist.

Er klopfte mir auf die Schulter. „Wir werden uns Köstlich amüsieren.“

„Oh, ja“, sagte Jackson „Besonders mit den Mädchen“ Er klatschte sich grinsen mit Alex ab.

„Jungs, ihr wisst das ich nichts mit ein Mädchen anfange.“

Wir zogen uns die Schuhe an und verließen die Wohnung.

„Ach komm. Luke. Ich wette du Bist der einzigste gut aussehender Junge, im alter von Achtzehn, der noch Jungfrau ist“, quengelte Jack.

Ich schaute ihn Amüsant an. „Klingt ja fast so, als würdest du auf mich stehen.“

Jack verzog sein Gesicht, doch bevor er etwas sagen konnte, tat es Alex.

„Nein, wirklich Luke. Jedes mal wenn wir unterwegs sind, schmeißen sich haufenweise Frauen um dein Hals. Doch was tust du? Du wimmelst sie ab, bleibst bei der Bar sitzen und trinkst was.“

Alex schnaubte ungläubig. „Verdammt, und dass sind nicht mal hässliche Mädchen, sondern total heiße. Da ist es ein wunder, dass du noch keine von denen geknallt hast.“

„Ihr wisst das ich auf-“

„-das wunderbarste Mädchen namens Jacqueline warte“, beendeten Jack und Alex gleichzeitig meinen Satz.

„ganz genau.“ Ich nickte zustimmend.

Die beiden schüttelte zwar den Kopf, ließen aber das Thema fallen.

Was ich auch gut fand.

Nach einer weile, die wir schweigend verbracht hatten, hielt Jack keuchend an.

Er beugte sich nach vorne und legte seine Hände auf die Knie.

„Ich glaube, dass reicht heute erst einmal.“

 Alex und ich Lachten ihn aus, worauf er uns ein wütenden blick zuwarf.

„Das ist nicht fair, ihr seit schließlich auch viel trainierter als ich.“

Stimmt. Dass heißt nicht das Jack keine Muskel hat, doch nur nicht so viele wie Alex und ich.

„Dann musst du halt mehr Sport treiben“, meinte Alex.

Jack grinste ihn dreckig an.

„Oh ich treibe Sport. Und wie ich das machte.“

Ich schüttelte einfach nur den Kopf und fing an in die Richtung, von der wir gekommen sind, zu joggen.

„Na los. Wir haben noch viel zu tun“, rief ich, über meine Schulter zu den beiden Idioten hinweg.

„Wir kommen ja schon“ Sie liefen etwas schneller, bis wir drei wieder nebeneinander liefen.

„Oh man. Wenn wir wieder zu Hause sind, gehe ich erst einmal schön unter die Dusche“,

meinte Alex.

Er hob den arm und schnüffelte an seiner Achselhölle, bevor er angewidert das Gesicht verzog.

„Ich glaube das müssen wir alle“, erwiderte ich.

Die beiden Jungs nickten zustimmend.

Ein paar Minuten später, wo wir schon fast zu Hause waren,rief Jack plötzlich:

„Erster!“

„Was?“, fragte ich ihn verwirrt und Alex schaute ihn an, als hätte er sie nicht mehr alle.

Nun ja, vielleicht war das auch so. Bei Jack weiß man dass nie so genau.

„Erster.“ Wiederholte Jack.

Ich verdrehte über so viel Blödheit meine Augen und schlug Jack auf den Hinterkopf.

Sollte die Gehirnzellen besser durchbluten und so beim denken helfen, habe ich einmal gehört.

„Hey!“, rief Jack empört. „Was sollte das?“ Wollte er wissen, doch ich ignorierte einfach seine frage.

„Wir wollen wissen was du mit ´Erster` meinst.“

„Oh okay. Also, erster bedeutet z.B. wen du in einer Schlange stehst und du-“

„Jack.“ unter brach ich ihn genervt. Wie kann man nur so dumm sein?

Das fragte sich Alex wohl auch, der die Hand gegen die Stirn geklatscht hatte und den Kopf schüttelte.

„Wir wissen was Erster bedeutet, wir wollen nur wissen wobei du erster sein willst.“

„Na, beim Duschen“, sagte Jack, so als wäre es das selbst verständlichste der Welt.

„Oh ja“, sagte Alex sarkastisch. „Das war offensichtlich. Wie konnten wir nur so blöd sein.“

Jack, der nicht merkte, dass Alex es nicht ernst meinte, nickte zustimmend und meinte:

„Kann ja nicht jeder, so schlau sein wie ich. Aber keine angst ihr habt ja mich, der das Denken übernehmen kann.“

Alex und ich mussten uns zusammenreißen um nicht laut los zu lachen.

„Ach ja?“, fragte ich.

„Ja“, sagte er hochnäsig.

Und da hielt uns nichts mehr auf, wir prusteten los, worauf Jack uns nur verwirrt an schaute.

„Was ist?“, fragt er, der es immer noch nicht verstand, dass wir ihn auslachten.

Trösten klopfte ich ihn auf die Schulter.

„Dein Glück, dass viele Mädchen darauf stehen.“

„Ja, sie finden das Süß“, fügte Alex hinzu.

„Hä?“, brachte Jack nur heraus, der nun gar nichts mehr verstand.

„Wir sind da“, sagte ich nur und schloss die Tür auf.

„Na los,“ Alex schob Jack Richtung Badezimmer, „du wolltest doch als Erstes duschen gehen.“

Jack nickte und verschwand im Bad.

„Sollen wir die Kisten schon einmal in dem Wagen bringen?“, fragte Alex mich.

„Ja, wäre wohl besser, dann haben wir später nicht mehr so viel zu tun“, antwortete ich und nahm mir gleich eine Kiste. Alex tat es mir gleich und wir brachten Die Kisten ins Auto.

 Das ging die ganze zeit so bis Jack fertig war und Alex duschen ging. Solange machten Jack und ich

weiter. Und als ich dran war, zu duschen, brachten Jack und Alex die aller letzten Kisten in den Wagen. So das wir direkt los fahren konnten.

2- Die Verführungskünste

 Jacquelines P.O.V.:

 

„Wie findest du es?“, fragte mich Leslie und kam aus der Kabine.

Sie hatte ein knall gelbes Kleid, dass schulterfrei war, bis zu den Boden geht und ein rotes Blumenmuster hatte.

Genau ihren Geschmack.

„Ich mag es nicht“, sagte ich ernst.

„Gut, ich nehme es.“ Sie drehte sich noch einmal vor den Spiegel, bevor sie zurück in die Kabine ging, um das nächste anzuprobieren.

Immer wenn mir ihre Klamotten nicht gefallen, mag sie es.

Ihre Klamotten sind immer Bunt und haben sehr auffällige Farben.

Genau das Gegenteil von dem was ich mag.

Ich stehe eher auf schlichte Klamotten, dafür etwas freizügiger.

Z.B. habe ich heute eine Hotpants und ein Top an, dass wenn ich mich strecke, man mein Bauchnabelpiercing sehen kann.

„Okey. Wir können gehen“, sagte Leslie, die mit ein Haufen Klamotten im Arm, an mir vorbei ging.

„Und was kaufst du jetzt?“, fragte ich sie, während ich ihr folgte.

„Alles.“

„Alles?“ Das meint sie doch nicht ernst. „Du hast doch nicht mal die Hälfte anprobiert.“

„Na und? Ich kaufe mir die Sachen doch eh immer eine Nummer zu groß.“

„Stimmt.“

Leslie legte ihre Klamotten, die sie kaufen wollte, auf dem Tresen, vor einem gutaussehendem Typen.

„Hey Lee, du hast doch sicherlich von dem neuen Klub gehört, der heute das erste mal geöffnet hatte oder?“, fragte mich Les.

„Meinst du `Black Moon´?“

„56 € macht das“, sagte der Kassierer.

„Ja, den Klub meinte ich.“ Sie Überreichte dem Typen das Geld.

„ich weiß nicht“, meinte ich „irgendwie habe ich keine Lust, heute weg zu gehen.“

Als er ihr die Tüten überreicht hatte, wollten wir uns abwenden als er uns aufhielt.

„Hay, Mädchen mit dem blonden Locken, würdest du mir vielleicht deine Nummer geben?“,

fragte er mich.

Gerade als ich Antworten wollte, tat Les das für mich.

„Tut mir leid, aber sie ist erst Sechzehn. Und du wahrscheinlich so um die Vierundzwanzig.

Ergo, viel zu alt für sie.“ Und mit diesen Worten, zog sie mich am Ellbogen aus den Laden.

„Wieso hast du das gemacht, er sah wirklich gut aus.“ Schmollend schob ich die Unterlippe nach vorne.

„Ja und zu alt für dich. Du kannst ältere Typen aufreißen wenn ich nicht dabei bin, sonst nicht.“

„Du bist aber immer dabei, wenn ich irgendwo hingehe.“ erinnerte ich sie.

Worauf sie grinsend mit den Schultern zuckte „Dein Pech.“

„Nur weil du zwei Jahre älter als ich bist und volljährig, heißt das nicht das du für mich verantwortlich bist.“ Ich überkreuzte die Arme, als wir in ein Kleidergeschäft gingen.

„Du hast recht. Aber da ich deine beste Freundin bin und du niemanden außer mir hast, macht mich sehr wohl verantwortlich für dich.“

Sie nahm ein rotes Kleid vom Ständer und hielt es vor mir.

Denn Kopf schräg gehalten, hielt sie es vor mir und schaute es sich kritisch an, bevor sie es mir in die Hand drückte.

„Hier ich bin mir sicher es steht dir.“

Ohne ein blick darauf zu werfen, nahm ich es entgegen und lief weiter.

Ich machte mir keine sorgen, dass das Kleid zu bunt oder so ist. Denn wenn es so wäre, hätte Leslie es genommen und mir nicht gegeben.

„Du weißt aber das man erst Achtzehn sein muss, bevor man ins ´Black Moon´ rein darf“, erinnerte ich Les. Sie schaute mich spöttisch an. „Als ob, dich das aufhalten könnte. Du kommst immer überall rein, wenn du es möchtest.“

„Was soll ich machen?“ Gespielt verzweifelt schaute ich sie an. „ Es ist ein Segen und ein Fluch zugleich.“

Les lachte auf. „Ja, klar. Für dich ein Segen und für deine Opfers ein Fluch.“

Ich runzelte die Stirn „Opfer? Ich weiß nicht was du damit meinst.“

Les schnalzte die Zunge, während sie sich weitere Klamotten suchte.

„Du weist genau, was ich damit meine.“

Ein zweites Kleid streckte sie mir entgegen.

Diesmal hatte es die Farbe Königsblau.

„Okay, gib mir ein Beispiel.“

„Nun gut, ein Beispiel. Der Direktor vom College.“

„Ich habe nur mit ihm geredet“, rief ich empört.

Sie warf mir über einem Kleiderständer ein vielsagenden blick zu.

„Du hast mehr als nur mit ihn geredet. Das war eher so was wie eine Verführung.“

Sie fluchte. „Verdammt, du hast geschafft, dass er dich, obwohl du erst sechzehn bist, auf dem College aufnimmt. Und eigentlich darf man erst mit achtzehn dahin.“

Unbeeindruckt zuckte ich mit den schultern.. „was kann ich dafür, dass ich zwei Klassen übersprungen habe und auch noch Klassenbeste war. Er hatte keine andere Möglichkeit gehabt, als mich aufzunehmen.“

Les schnaubte verächtlich. „Du warst nicht Klassenbeste sonder Jahrgangsbeste. Und das weißt du ganz genau.“

Ich schaute wissend an. „Ah! Du bist neidisch, weil ich besser war als du.“

Sie warf ein schwarzes Kleid auf mich, was auf mein Gesicht landete.

„Hättest du keine zwei Klassen übersprungen sondern nur eine, wäre ich Jahrgangsbeste geworden.“ Sie ging zu dem hinteren teil des Ladens.

Grinsen zog ich das Kleid von meinen Kopf und folgte ihr schnell.

„Nicht schmollen du würdest doch zweite.“

„Ja, ja. Du hast leicht reden. Auch wenn du nicht so gut wärst, müsstest du nur einmal mit deinen Augen klimpern und schon hast du alles was du willst.“ Sie reichte mir ein rotes/schwarzes Kleid und schob mir Richtung Umkleidekabine. „Und jetzt probiere die Kleider an. Schließlich musst du gut aussehen, wenn wir heute Abend ausgehen.“

Ich protestierte nicht, da es bei Lis eh nichts gebracht hätte.

Ich zog alle Kleider an und zeigte sie Leslie.

Mir gefiel das rot/schwarze Kleid am meisten.

Es Endete knapp unter dem Po, war schulterfrei und hatte ein herzförmigen Ausschnitt.

Der Stoff bestand aus einem dunkelrot, doch die Spitze, aus der die dreiviertel Ärmeln bestanden, waren schwarz.

Genau wie bei dem Rücken.

 Denn vom kreuz bis kurz unter dem Schulterblättern bestand das Kleid nur aus spitze. So das man ihn sehen konnte, aber trotzdem verdeckt war.

Einfach nur perfekt.

Und sie würden sehr gut zu meinen schwarzen High Heels, mit dem 15cm Absatz, passen.

Nachdem ich wieder meine alten Klamotten angezogen hatte, nickte Leslie mir zu und sagte: „Alle Kleider sahen gut aus, also wirst du auch alle nehmen.“

Ich schaute sie ungläubig an. „Bist du verrückt? Ein Kleid Kostet schon ein paar hundert Euro.“

Doch sie beachtete mein Einwurf nicht und ging mit den Klamotten zu der Kasse.

„Na und. Du kannst dir das doch leisten. Schon nächste Woche hast du wieder ein Termin um ein Vertrag zu unterschreiben wo du 3,5 Millionen Euro bekommst. Du hast total Glück, dass du das

Unternehmen geerbt hast.“

„Oh ja. Ich hatte voll Glück, dass meine Eltern gestorben sind“, sagte ich spöttisch.

Sie warf mir ein entschuldigenden blick zu, nachdem sie die Kleider der Verkäuferin überreichte.

„Tut mir leid. Ich wollte nicht so taktlos sein.“

„Das macht 874€“, meinte die Verkäuferin.

Ich überreichte ihr meine Kreditkarte.

„Schon gut les, dass weiß ich, ja“, sagte ich während ich mein Pin eingab.

„Gut, gehen wir gleich was essen ich habe wirklich Hunger.“ wechselte sie das Thema.

„Bitte hier unterschreiben.“ die Verkäuferin legte vor mir ein zettel, der Ähnlichkeiten mit ein Kassenbon hatte, und ein Kugelschreiber.

„Auf was hast du denn Lust“, fragte ich sie, während ich unterschrieb.

„Chinesisch. Ja, ich habe Lust auf Chinesisch.“

Die Kassiererin überreichte mir die Tüte, mit den Kleidern und wünschte uns ein Schönen tag, was wir erwiderten.

„Okay. Ich glaube, um die Ecke gibt es ein Chinesen.“

 

 

- vor dem Black Moon -

 

„Verdammt. Ich hasse die ganze Warterei, wenn man in ein Club gehen will.“

Sarah schnaubte genervt, als sie sah, wie lange die Schlange vor dem Club war.

Leslie und ich, sind gerade zu der Gruppe dazugestoßen, die aus fünf Jungs und zwei Mädchen bestanden. Alle waren Freunde von uns, und alle älter als ich. Wenn ich genau darüber nachdenke, merke ich, dass ich keine richtigen freunde in meinen alter habe. Was sicherlich damit zu tun hatte, dass ich die fünfte und sechste Klasse übersprungen habe. Aber so schlimm ist das nicht, die anderen sind tolle Freunde und ich würde mir auch keine anderen wünschen.

„Reiß dich zusammen Sarah, wir stehen höchstens seit einer halben Minute hier“, meinte Rayn, der genug von ihrem quengeln hatte.

Und mir ging es genauso.

Ich ging ein paar schritte zu Seite, so das ich nicht mehr in der Schlange stand und den Türsteher sehen konnte.

Er war sehr groß, mindestens zwei Meter hoch und war breit gebaut. Nicht weil er fett ist, sondern weil er so viele Muskeln hatte, die man deutlich sehen konnte, da das schwarze Shirt, was er trug, enganliegend war. Außerdem hatte er schwarze Haare, die bis zu den Schultern reichten.

Er war eigentlich recht gut aussehend, auch wenn er die ganze zeit ausdruckslos guckte.

Aber egal wie gefährlich er aussah, war ich mir sicher, dass es einfach wird.

„Na los“, sagte ich zu meinen Freunden, die darüber diskutierten ob es sich lohnte so lange zu warten oder ob sie nicht doch lieber in ein anderen gehen sollten. „gehen wir.“

Paul schaute mich verwundert an, was die anderen ihm gleich taten.

„Wohin?“

„Na, in dem Club. Oder wollt ihr nicht mehr?“, fragte ich sie und drehte mich um, um zu den Türsteher zu gehen.

„Du willst da einfach so dahin gehen?“ Leo schaute mich entsetzt an. Er war schon immer nicht der Typ gewesen, der gerne Risikos einging.

„hast du den Typen da vorne gesehen? Der macht sogar Hulk Konkurrenz“, rief Max entsetzt.

Ich ignorierte sie alle einfach und blieb vor dem Türsteher stehen, der mich mit einem ausdruckslosen blick an.

„Das ende der Schlange befindet sich hinten, wo ihr euch alle anstellen könnt, wie die anderen, die ihr rein wollen“, meinte er nur und zeigte zu dem ende der Schlange.

Doch das war mir egal. Ich lächelte ihn verführerisch an. „Und der Eingang hier vorne, also bin ich mir sicher das wir hier richtig stehen. Na ja, für diesen Moment“

Als Antwort, zog er eine Augenbraue hoch.

„Ach, komm schon. Ich stehe auch auf der Geste-liste“, meinte ich und zeigte auf das Brett, was er in der Hand hielt.

„Name“, sagte er.

„Thomson.“

„Nein. Der Name steht ihr nicht.“

Ich nahm einfach das Brett und den Stift, der auf dem Blatt, das am Brett befestigt war und schrieb mein Namen darauf, bevor ich ihn, die drei Sachen wiedergab.

„Jetzt schon.“ Wieder schenkte ich ihm ein lächeln.

„Bist du eigentlich immer so unverschämt“, fragte er mich. Ich sah wie seine Mundwinkel zuckten und seine braunen Augen, etwas von der Kälte, die sie ausstrahlten, verloren.

Ich zuckte mit den Schultern „Wenn die Situation es verlangt.“

Er lachte.

„Ich kann euch trotzdem nicht reinlassen. Tut mir leid.“

Okay. Das mit der verführerischen Nummer hat nicht geklappt, dann eben die Süße. Auch gut.

Ich zog ein Schmollmund und schaute ihn durch die gesenkten Wimpern bittend an.

„Willst du wirklich uns nach da ganz hinten zurück schicken? Es ist doch so kalt hier draußen.“

ich verschränkte die Hände hinter den Rücken und schaute ihn nun mit großen Augen an.

„Außerdem kann es sein, dass wir heute überhaupt nicht mehr ran kommen, wenn wir uns neu anstellen. Und das, obwohl ich mich so darauf gefreut habe, in den Club zu gehen.“

Mir lief eine Träne über die Wange, die ich weg wischte, bevor ich niedergeschlagen den Kopf hängen ließ.

„Hey, nicht weinen kleines. Ihr dürft rein.“ Gab er nach.

„Wirklich?“, fragte ich ihn und schaute hoffnungsvoll zu ihn hoch.

„Ja, Wirklich.“ Er lächelte mich an. Und seine Augen, die am anfang kalt waren, strahlten jetzt eine Liebevolle Wärme aus.

Ich klatschte in die Hände und grinste ihn triumphierend an.

Worauf er kurz blinzelte.

Er riss die Augen ungläubig auf.

„Du hast das alles nur vorgespielt“, rief er beinah empört.

Ich zuckte mit den Schultern.

„Ich habe getan was ich tun musste“, meinte ich und schaute ich entschuldigend an.

Er schaute mich fragen an. „Wie alt bist du.“

Da er schon zugestimmt hatte, dass wir rein dürften, sagte ich ihn die Wahrheit.

„Sechzehn.“

Belustigt schüttelte er den Kopf.

„Ich kann es gar nicht fassen. Mich hat wirklich eine sechzehn jähriges Mädchen reingelegt.“

Der Türsteher schaute mich beeindruckt an.

„Das hast du ziemlich gut geschauspielert. Ich habe dir alles abgekauft. Und das, obwohl man mich nicht so leicht verarschen kann.“

Ich musste lachen. „Was soll ich sagen. Ich bin einfach ein Naturtalent“, meinte ich.

„Oh und ob du eins bist“, stimmte er mir zu.

Hulk, wie Max ihn genannt hat, löste das rote Seil von der Stange und winkte und durch, bevor er das Seil wieder befestigte, damit niemand durch konnte.

Ich gab den anderen, die immer noch überrascht waren, dass wir wirklich durch durften, ein Zeichen, dass sie schon mal reingehen sollten. Was sie auch taten.

Ich drehte mich lächelnd zu Hulk um. „Danke, dass du uns durchgelassen hast. Und ich würde gerne wissen wie dein Name lautet“

Er lächelte zurück. „Dimitri und das habe ich gerne gemacht.“

„Lee. Du kannst mich Lee nennen.“

Er hob fragend eine Augenbraue hoch.

„Abkürzung von Jacqueline“, fügte ich hinzu.

Dimitri schaute mich schon wieder ungläubig an.

„Jacqueline Miranda Thomson? Die Milliardenerbin?“, fragte er, worauf ich nickte.

„Wieso hast du das nicht gleich gesagt, dann hättest du und deine freunde gleich sofort durch gehen können.“

ich zwinkerte ihn grinsend zu. „Das hätte aber nicht einmal halb soviel Spaß gemacht.“ Und mit diesen Worten, wand ich ihm den Rücken zu.

„Lee!“

ich drehte den Kopf, so das ich Dimitri über die Schulter anschauen konnte.

Er schenkte mir ein trauriges lächeln.

„mein Beileid.“

„Danke“, sagte ich und wandte wieder den Kopf nach vorne und ging in den Club rein. Wo meine freunde auf mich warteten.

 

3- Die Arroganz in Person

 unten

 

 

VIP bereich

 

 

Lukas P.O.V

 

 

 

„Toll hier oder?“, rief Alex mir über die laute Musik herüber.

Da ich keine Lust hatte zu schreien, nickte ich.

Wir sind vor ungefähr zwanzig Minuten in den neuen Club `Black Moon` rein gekommen und sofort haben sich die ganzen Jungs sich ein Mädchen geschnappt und sind tanzen gegangen.

Alle außer ich.

Wie immer saß ich an der Theke und trank was, während ich die Menschen um mich herum beobachtete. Na ja, und jedes Mädchen, dass sich an mich ran machte verscheuchte.

Eigentlich so wie immer. Aber ich muss schon zu geben, dass der Club bessere Musik hat als die anderen. Auch die Einrichtung sieht Moderner aus. Das heiligt hier, sind aber die verschiedenen Bunten Lichter die immer wieder, wie Blitze, aufleuchteten.

Mein Blick wanderte von Alex, der neben mir saß um eine kurze Pause zu machen, nach oben, wo der VIP Bereich war. Der VIP Bereich endete kurz über die Tanzfläche und hatte damit man nicht runter fällt, wenn man da steht, eine Glaswand, die ein Meter hoch war.

Wie es da oben wohl aussieht, fragte ich mich.

Doch das werde ich wohl nie heraus finden. Da man entweder berühmt oder viel Geld haben muss.

Oder beides.

Und ich habe nichts davon.

Weder bin ich berühmt noch habe viel Geld. Meine Mutter besitzt zwar ein Restaurant, doch damit verdient sie nicht viel, da es nicht immer so gut lief. Und da ich gerade aufs College gehe, kann ich nicht richtig arbeiten. Zwar arbeite ich hin und wieder mal in der Werkstatt, doch da verdient man nicht gerade viel.

Als ich mich wieder nach links wandte, um mit Alex zu reden, war er nicht mehr da.

Auch gut.

„Ein Gin Tonic bitte“, hörte ich es, von meiner andren Seite.

Ich drehte mein Kopf nach rechts und blickte direkt in ein Paar grüne leuchtende Augen.

„Hallo“, sagte sie. Und was sie für eine Stimme hat.

So wunderschön.

Ich musterte sie genauer.

Sie hatte blonde, lange, lockige Haare. Große Augen, die von langen, dichten Wimpern umrandet sind. Eine kleine unauffällige Stupsnase. Und ihr Mund... Oh ihr Mund!

Der läd ein ja praktisch dazu ein ihn zu Küssen.

Wie elegant er geschwungen ist und wie voll auch noch.

Ich mochte es noch nie, wenn ein Mund schmal ist. Doch ihrer war genau das gegen teil von klein.

Mein blick wanderte weiter nach unten.

Ihr Körper steckte in einen enges, kurzes Kleid, was aber trotzdem nicht Nuttig aussah.

Sie hatte eine Wespe teile, die von ihrer großen Oberweite noch betont wurde.

Und was für lange Beine sie hatte.

Verdammt.

Ist dieses Mädchen Perfekt?

Doch egal wie gut sie aussah, ich würde nichts mit ihr anfangen.

„Hay“, brummte ich nur.

„Bist du allein hier“, fragte sie mich.

„Ich wüsste nicht was dich, dass angeht.“ Wenn ich nur weiter so unfreundlich bin, verschwindet sie ja vielleicht, dachte ich hoffnungsvoll.

Doch anstatt, dass sie verschwindet fing sie an zu lachen.

Ich hatte mühe mein Pokerface zu halten und sie nicht entsetzt an zu starren.

Ich gab ihr gerade eine Abfuhr und sie lacht einfach.

Sie musste wohl sehr selbstbewusst sein.

Na ja, sie kann es sich ja leisten, dachte ich verräterisch und schaute sie noch einmal von oben nach unten an.

Wieso nur, kommt sie mir so bekannt vor?

Das Mädchen, oder die Frau, schaute mich amüsant an.

„Du bist ja wirklich Charmant.“ Sie streckte mir ihre Hand entgegen.

„Ich bin Jac-“

„Wer will das wissen?“, unterbrach ich sie.

Überrascht blinzelte sie ein mal, bevor sie fragend den Kopf zu Seite neigte.

„Wie bitte?“

Ich verdrehte die Augen.

War ja klar.

Hübsch und total heiß, dafür aber einfach nur dämlich.

„Was ich damit meinte...“, ich sog die Wörter in die lange und tat so als ob ich mit ein Kleinkind reden würde.

„...dass ich wissen möchte, wen es interessiert, wie du heißt.“

Ihre wunderschönen Augen blitzen Wütend.

„Du bist Wirklich ein Arrogantes Arsch oder?“

Gleichgültig zuckte ich mit den Schultern.

„kein sein.“

Deutlich aufgebracht, legte sie das Geld, für ihr Getränk, auf dem Tresen, schnappte sich ihr Glas, wandte mir den Rücken zu und stolzierte davon.

Auch wenn ich das eigentlich nicht wollte, konnte ich nicht anders als ihr hinterher zu schauen.

Sogar ihr Hintern war Perfekt.

Als sie zwischen den ganzen, tanzenden Leuten verschwand, wandte ich meine aufmerksam wieder auf mein Drink und kippte ihn auf einmal runter.

Ich hin meine Gedanken nach, biss Alex plötzlich auf mich zu kam.

 

„Komm mit Luke, wir können in den VIP Bereich.“

Alex strahlte ja geradezu.

Ich schaute ihn verwirrt an.

„VIP?“

Eilig nickte er, zog mich vom Tresen weg und steuerte den VIP-Bereich an.

„Wo sind die anderen“, fragte ich ihn.

„Sie sind schon oben.“ War seine Antwort.

„Wir sind Freunde von Thomson“, sagte er zu den Bodyguard,der vor der Treppe steht.

Der wiederum nickte nur und ließ uns durch.

Was ich verwirrt beobachtete.

„Wieso hat er uns durch gelassen?“

„Ich bin hier eine alte Bekannte begegnet und sie ist hier mit Freunden. Eine davon ist Thomson, du weist schon, die Reiche. Und sie hat uns angeboten zu ihnen zu setzen. In den VIP Bereich.“

Ich nickte nur.

Oben angekommen sah ich mich um.

Wow. Hier sah das einfach nur Hammer aus.

„Alex“, rief eine weibliche stimme. „Wir sind hier drüben.“ Ein Mädchen, mit grün/blauen Haaren, Winkte hektisch mit den Armen.

Okey. Mit der stimmt was eindeutig nicht.

„Leslie“, rief nun Alex auch und ging auf sie zu.

Zögernd folgte ihn ihn.

Vielleicht war, dass ja doch keine so gute Idee.

„Komm Alex, setzt dich neben mir“, meinte Aaron und rutschte etwas zur Seite.

Ich nickte ihm dankend zu und setzte mich hin.

„Also“, sagte Jack und klatschte in die Hände. „Wo ist jetzt dieser Thomson?“

Der?“ Das Mädchen mit den Bunten Haaren, schaute ihn entsetzt an. „Thomson ist doch kein Mann.“

„Nein?“, fragte nun Aaron. Er sah genau so verwirrt aus, wie ich und die anderen Jungs, die mit uns hierher gekommen sind. Na ja, Alex grinste nur.

Hat er nicht vorhin gesagt, dass es eine ´sie´ ist?

Die anderen, die ich nicht kannte, lachten nur.

„Nein, natürlich nicht. Mit ´Thomson´ ist die Thomson gemeint.“

Leslie schüttelte den Kopf und lehnte sich an einem Typen an, der den Arm um sie legte.

Wohl ihr Freund.

„Und wie lautet ihr vollständiger Name.“ Wollte Marc wissen.

Dieses mal antwortete eine braun haarige.„ Jacqueline Miranda Thomson“

„Das ist doch...“

„Die reiche Erbin.“ unterbrach ein Typ mit schwarzen Haaren Aaron. „Ganz genau.“

„Hat sie ein Freund?“, wollte Jack wissen.

Was mit ein Kopfschütteln von mindestens sechs Leuten verneint wurde.

„Ist sie Heiß?“

„Ja“

„Und wie.“ Sagten alle Jungs, während die Mädchen nur nickten.

„Doch...“ Leslie hob den Zeigefinger hoch, „...sie ist erst -“

Auf einmal hielt eine Hand ihren Mund zu.

„vor kurzen aus einer Beziehung raus. Deshalb suche ich nichts festes. Doch gegen etwas Spaß habe ich nichts einzuwenden.“ Das Mädchen zwinkerte Jack verführerisch zu, der sie wiederum nur anstarren konnte.

Kein wunder sie war ja auch Heiß.

Warte.

Das war doch das Mädchen von der Bar, zu der ich so unfreundlich war.

Na toll.

Und ausgerechnet sie war Thomson.

 

4- Die nervige Stimme

 

 

Jacqueline

 

 

Jacquelines Augenfarbe

 

 

 

Lukas P.O.V.

 

Elegant umkreiste sie, die Sitzecke und setzte sich gegen über von Leslie und so auch gleichzeitig neben Jack.

Leslie, der Jacqueline die Hand vor den Mund gehalten hatte, öffnete ihn wieder um etwas zu sagen, doch ein böser Blick von der blonden Schönheit, brachte sie zum schweigen.

Oh man. Sie war bestimmt so ein kontroll- Freak, der es nicht mochte, dass man was sagte, ohne ihre Erlaubnis.

„Nicht Les“, sagte die Jacqueline und sah die angesprochene bittend, ja schon fast flehend an,

„bitte, nicht heute.“

Okey. Vielleicht war sie ja kein Freak der alles kontrollieren musste.

Mögen tue ich sie trotzdem nicht.

Les hatte wohl Mitleid mit ihr, denn sie zuckte mit den Schultern und sagte:

„Na gut. Aber nur heute.“

„Danke.“ Freudestrahlend lächelte sie ihre Freundin an.

Was sie noch schöner wirken ließ, wobei man meinten sollte das ginge nicht mehr.

Sowohl das Männlich, wie auch das Weibliche Geschlecht, an diesem Tisch, schauten sie bewundert und fast schon sehnsüchtig an. Bei den Weiblichen spiegelte sich aber auch etwas Neid wieder und bei dem Männlichen verlangen.

Was ich aber ziemlich gut verstecken konnte.

Im Gegensatz zu Jack.

In seinem Gesicht sah man soviel Verlangen, da konnte man ja fast schon denken, er würde sich jeden Augenblick auf sie stürzen, um sie gleich hier und jetzt zu besteigen.

Aus irgend einem Grund, ging mir das total gegen den strich.

Und auch ein Gefühl stieg in mir auf, dass mich beinah dazu brachte, meinem Mitbewohner an den kragen des Shirts, dass er an hatte, hoch zu ziehen und ihn von meiner Jacqueline weg zu zerren, um ihn dann eine rein zu hauen.

Warte.

Meine Jacqueline?

Dachte ich gerade wirklich darüber nach, meinen Mitbewohner und engen Freund, wegen irgendeiner Tussi, eine runter zuhauen?

Und was war das für ein Gefühl, dass immer noch da ist, wenn ich darüber nachdenke, dass sie was mit Jack hat. Oder überhaupt mit einem Typen.

Das Gefühl wurde wieder stärker, was mich wütend werden ließ.

Oh Gott. Was ist das?

Eifersucht. Man nennt das Eifersucht, mein Lieber Freund, ertönte plötzlich eine stimme.

Quatsch ich bin doch nicht eifersüchtig. Wieso auch, ich will sie doch gar nicht.

Ja ja, rede dir, dass ruhig weiter ein. Kam es wieder von der Stimme.

Das stimmt nicht, Dachte ich verärgert.

Verdammt. Diskutierte ich wirklich gerade mit mir selber?

Ja und das ist wirklich dämlich, aber du warst ja noch nie der schlauste.

Na toll, jetzt beleidige ich mich noch selber.

Wann ist mein Niveau nur so tief gesunken?

Wer behauptet, dass du überhaupt eins besitzt, fragte die stimme mich spöttisch.

Ich wollte mir gerade antworten, - Ja mir selber – als mich ein musikalisches lachen aus den Gedanken riss.

Ich sah, wie Jack und Jacqueline sich angeregt unterhalten und sogar flirten.

Was mir überhaupt nicht gefiel.

Am liebsten, würde ich sie gerne trennen und mich zwischen denn setzten, so das sie sich nicht mehr anschauen und auch nicht mehr richtig unterhalten konnten.

Natürlich tat ich nichts der gleichen.

Aber ich tat etwas.

Und zwar betrank ich mich.

Das ist ja auch das ein zigste, was du gerade so kannst.

Klappe, sagte ich zu der Stimme.

Und Gott sei dank, hielt sie für den Rest, des abends die klappe.

 

 

Oh man, habe ich Kopfschmerzen.

Tja, du hättest nicht so viel trinken sollen.

Nein.

Verdammt.

Ich hatte gehofft, die stimme wäre für immer weg.

Um dann zu verpassen wie du leidest? Nein, auf keinen Fall.

Ich entschied mich dafür, die stimme zu ignorieren und stieg aus meinen Bett.

Mir war egal, ob ich nach Alkohol und Zigarettenrauch roch.

Das ein zigste was mich gerade interessierte, war ein Kaffee und Aspirin.

Langsam ging ich die Treppen runter, direkt in die Küche.

Irgendjemand hatte schon Kaffee gekocht, worauf ich mir nur noch ein schenken und eine Aspirin herausholen musste. Gesagt getan.

Ich schluckte die Tablette und trank danach ein Schluck Kaffee.

Ich drehte mich um, um mich an den Küchentisch zu setzten, als ich den Blick eines Fremden Mannes begegnete.

Ich musste ein scheiß Bild abgeben.

Haare die in allen Richtungen ab standen.

Tiefe Augenringe.

Jogginghose und Shirt, die total zerknittert vom schlafen waren.

Und mein dämlicher Blick, mit dem ich ihn anschaute.

Ich an seiner stelle hätte wohl ein blöden Kommentar, von mir gegeben.

Doch dieser Mann, den ich auf dem alter von 23 Schätzte, verzog keine Mine und musterte mich ausdruckslos. Was ich eine weile schweigend über mich ergehen ließ.

Bis es mir reichte.

„Wer bist du?“, fragte ich ziemlich unfreundlich.

Was daran liegt das ich gerade erst aufgewacht bin.

Ja klar, sonst bist du der totale Sonnenschein. Schon wieder diese spöttische stimme.

Weißt du was da du ja eh nicht vor hast zu verschwinden -

Blitzmerker

- werde ich dir ein Name geben. Und zwar Kevin.

Kevin?

Ja. Wenn ich den Namen höre, denke ich immer an ein nerviges, verblödetes etwas.

Und genau das bist du.

„Andre.“ Antwortete er knapp.

Ach ja. Der ist ja auch noch da.

„Und was machst du hier Andre?“

„Ich warte auf Jacqueline.

„WAS?“

„Ich sagte ich warte -“

„Okay, Andre. Ich bin fertig. Wir können gehen“, erklang plötzlich die stimme von Jacqueline, die soeben den Raum betrat.

Als sie mich sah, brach ihr lächeln etwas zusammen, doch trotzdem begrüßte sie mich.

„Guten morgen.“

Anstatt es zu erwidern, nickte ich bloß und schlürfte an meinen Kaffee.

Was macht sie hier?

„Ist das der Typ, mit dem du geschlafen hast“, fragte Andre sie.

Frage beantwortet.

Darauf hätte ich auch gut verzichten können.

„Nein. Er hieß Jack. Er hat blonde Haare und braune Augen. Wie ein Teddy“, antwortete Jacqueline.

„Na dann,“ Andre stand auf und nahm die Tasche von Jacqueline, die sie ihm reichte.

„wir müssen los. Der Termin ist in einer halben Stunde.“

Das gesagte brachte mich dazu, Jacquelines Outfit, genauer anzuschauen.

Sie hatte eine Weiße Bluse an die in einem dunkelblauen Rock steckte, der bei ihrer Taille anfing und kurz vor dem knien endete. Eigentlich nichts aufreizendes, doch dadurch, dass der Rock enganliegend war, würde ihre Figur betont und die mindestens zwölf Zentimeter hohen, schwarzen High Heels, gaben dem Outfit etwas verführerisch.

Es hatte etwas von sexy Geschäftsfrau.

„Dann sollten wir wohl besser gehen.“ Diese Worte veranlassten mich dazu, mit der Musterung aufzuhören.

Jacqueline lächelte mich noch einmal an, bevor sie aus der Küche hinaus spazierte.

„Auf wieder sehen, Fremder“, verabschiedete sie sich.

Andre nickte mir zu und folgte ihr.

„Bis dann.“ war das ein zigste was ich raus bekam.

Ihr Outfit hatte mich total aus der bahn geworfen.

Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich da stand, aber dass musste wohl eine weile gewesen sein, denn plötzlich kam ein gut gelaunter Jack herein, der mich angrinste.

„Guten Morgen.“

Vor sich her pfeifend, schenkte er sich Kaffee, in die Tasse, die er gerade raus geholt hatte.

„Morgen“, brummte ich.

Jack, der immer noch grinste, schaute mich an.

„Oh man, Luke. Du hast ja keine Ahnung, was ich für eine geile Nacht hatte.“

„Ich kann es mir vorstellen.“ Mit den Worten, stellte ich meine Tasse, mit dem Kaffee, der kalt geworden ist, ab und ging aus die Küche, um ins Bad zu gehen, damit ich Duschen kann.

Soll er doch Alex von seiner Nacht mit Jacqueline erzählen.

Eifersucht, trällerte Kevin amüsiert.

 

5- Die Zweideutigkeiten von Chris

 

Chris

 

 

Jacquelines P.O.V.

 

Schon seit ein paar Minuten, fahren wir schweigend zum Büro und die Stimmung war angespannt.

Bis ich es nicht mehr aushielt.

Seufzend ergab ich mich. „Okay, was ist los.“

„Musstest du unbedingt da schlafen? Klar, du hättest da dein Spaß haben können, doch du musstest da nicht schlafen.“

Ich runzelte verwirrt die Stirn.

„Was ist daran denn so schlimm?“

„Das wir fast zu spät kommen. Und ich immer erst zu dir fahren muss, um dir Klamotten zu holen und dir die dann auch noch bringen.“

„Ach komm Brummbär,“ ich zwickte ihm leicht in die Wange. „so schlimm ist das doch nun auch nicht.“

Andre warf mir von der Seite ein Blick zu.

„Brummbär?“

Ich nickte eifrig und musste mir ein lächeln verkneifen.

„Jup. Du weißt doch wenn du verstimmt bist, dann brummst du immer wie einer“, sagte ich und sprach extra, so tief ich konnte.“

Da wir gerade an einer Ampel stehen, da es rot war. Konnte Andre seine Hände vom Lenkrad nehmen. Was er sofort ausnutzt um mir, mit einer Hand, gegen den Hinterkopf zu schlagen.

„Hey!“ Ich zeigte mit den Zeigefinger auf ihn. „Ich bin immer noch dein Boss und ich kann dich feuern wenn ich will.“

Andre der sichtlich so was von überhaupt nicht davon beeindruckt war, grinste einfach nur vor sich her, als er weiter fuhr.

„Das wirst du aber nicht.“

Ich hob skeptisch eine Augenbraue. Wie kommt er bloß darauf?

„Ach ja, und wieso nicht?“

„Na, weil du sonst kein Trottel hast, der dir praktisch alles in den Hintern schiebt.“

Tolle Wortwahl Andre, dass muss ich schon sagen.

Doch, wo er recht hat, hat er recht.

„Du hast dich selber ein Trottel genannt. Es ist gut zu wissen, das du weißt was du bist, so muss ich dir das nicht mehr sagen“, meinte ich nur. Ich werde ihm sicherlich nicht sagen, dass er recht hatte.

Brauchte ich auch nicht. Sein grinsen Verrat mir, dass er es auch so weiß.

Blödian.

„Weißt du wann Chris wieder kommt“, fragte ich ihn neugierig, da es mich wirklich interessierte.

Und ich das Thema wechseln wollte.

„Ich weiß nicht genau. Ich glaube, heute zwischen ein und zwei Uhr nachmittags.“

ich nickte, um zu zeigen, dass ich verstanden hatte und schaute für den Rest der Autofahrt, still aus dem Fenster. Chris, die ein zigste Person, der ich wirklich nah stand, war für drei Wochen Frankreich. Seine Schwester, hatte eine schwere Trennung hinter sich gehabt, und Chris ist dahin gefahren, um ihr beistand du leisten.

Auch wenn noch nie ein Typ mit mir Schluss gemacht hatte, konnte ich das verstehen, dass sie jetzt jemandem brauchte, der sie etwas tröste.

Wirklich.

Ich konnte es verstehen.

Ich fand es nur irgendwie blöd, dass es Chrisy gewesen sein musste.

Sie wird in Paris, doch Freunde haben, die sich um sie kümmern würden.

Aber Nein.

Es musste mein Chris sein, der das tut.

Und so musste ich drei Wochen ohne ihm auskommen.

Ich weiß, das klingt jetzt total egoistisch, doch das letzte mal, dass wir so lange von einander getrennt waren, war als ich, wegen einem wichtigen Termin, nach Italien musste.

Und da Chris, eine Prüfung in diesem Zeitraum hatte, konnte er nicht mit.

Und das war zwei Jahre her.

Hier versteht also, wieso ich es nicht toll finde, dass mein bester Freund, für solange weck war.

„Wir sind da“, mit diesen Worten, riss mich Andre aus den Gedanken.

Etwas zerstreut nickte ich, machte den Gurt ab und stieg aus dem Wagen, der in der Garage von unserem Hauptgebäude in dieser Stadt, stand.

Als wir im Fahrstuhl standen, der nach ganz oben fahren sollte, fragte mich Andre, ob ich wisse was zu tun wäre.

„Ja“, bestätigte ich ihm.

„na dann, viel Glück.“

„Danke.“

 

 

 

„Also dann. Ich denke wir sind hier erst einmal fertig,“ ich schenkte den drei Männern, im Anzügen vor mir ein lächeln. „Es war schön mit ihnen Geschäfte zu machen. Ein schönen Tag noch.“

Und mit diesen Worten, verabschiedete ich mich und verließ den Raum.

Andre stand an der gegenüberliegenden Wand, mit vor der Brust verschränkten Händen und wartete schon auf mich.

„Und“, fragte er mich.

„Sie haben den Vertrag unterschrieben.“

Er lächelte mich spöttisch an. „Was für ein Wunder“, sagte er.

Worauf ich die Augen verdrehte.

„Fang du nicht auch noch damit an. Ich durfte schon mit Les darüber reden, dass ich jemanden zu etwas bringe, was er normaler weise gar nicht machen würde.“

„das stimmt ja auch“, kam es plötzlich von einer stimme, hinter mir.

Warte.

Das war doch... „Chris!“

ich drehte mich um und sprang ihm auf ihn, worauf er ein paar schritte nach hinten stolperte.

Er lachte auf und legte seine Arme um mich.

„Da hat ja einer mich vermisst“, sagte er grinsend.

Ich nickte ein mal heftig und drückte ihn an mich.

„Und Wie“, stimmte ich zu. Doch da ich mein Gesicht an seiner Brust drückte, konnte man mich nicht richtig Verstehen.

Was ja egal war. Hauptsächlich mein Chrisy ist wieder da.

„Ich habe dich auch vermisst, mein kleiner Engel“, meine Chris.

Da ich immer noch total aufgedreht war, löste ich mich etwas von ihm.

Nur um ihm gleich die Arme um den Hals zu schlingen, ihn zu mir runter zuziehen und ihm direkt auf dem Mund einen Kuss aufzudrücken.

„Wow. Wenn ich immer so begrüßt werde, sollte ich wohl öfter für so einer langen zeit verschwinden“, lachte er, worauf ich ihm auf die Schulter schlug.

„Unterstehe dich, dass zu machen. Die drei Wochen waren schrecklich ohne dich.“

er gab mir ein Kuss auf den Kopf und streichelte mir die Wange.

„Keine Angst süße. Für mich waren die drei Wochen auch nicht so toll“, meinte er, was mich an etwas erinnerte.

„Wie geht es deiner Schwester“, fragte ich ihn, obwohl es mich nicht wirklich Interessierte.

Wie gesagt, sie hat mir meinen Besten Freund für drei Wochen weg genommen.

„Hier geht es nun besser. Aber reden wir nicht über sie.“ Er schaute mich zweideutig an.

„Hattest du Spaß gehabt ohne mich“, fragte er mich.

Ich schüttelte den Kopf und wollte gerade ´nein´ sagen, als Andre für mich antwortete.

„Ja, hatte sie. Gerade letzte Nacht. Mit irgendeinem Jack oder so.“

Ach ja, der war ja auch noch da. Leider.

Ich warf ihn über meiner Schulter ein bösen Blick zu. „Petze“, sagte ich zu ihm, doch er zuckte nur mit den Schultern.

„Du hast dich also ohne mich Amüsiert, als ich weg war“, stellte Chris fest.

Worauf ich nur mit den schultern zuckte. „Ich hätte mich auch ohne dich amüsiert, wenn du da wärst.“

Er schaute mich gespielt beleidigt an. „Das ist nicht fair. Wieso haben wir beide nichts von dieser Art von Spaß?“ er zeigte anklagend auf Andre. „Sogar mit ihm hast du fast geschlafen, aber mit mir nicht.“

Andre wurde plötzlich rot. „ich glaube das war mein Stichwort zu verschwinden“, stotterte er leicht und machte das er weg kam.

„Du hast recht“, sagte ich zu Chris. „Mit ihm habe ich fast geschlafen. Und mit dir richtig. Wenn ich mich recht ersinne, habe ich dir sogar meine Jungfräulichkeit geschenkt.“

Chris kratzte sich am Kopf, bevor er zustimmend nickte.

„Ich weiß, aber ich habe auf einer Wiederholung gehofft“,meinte er und grinste mich frech an.

„Du bist ein echter Idiot.“ Kopfschüttelnd nahm ich seine Hand und zog ihn mir hinterher.

„Ich muss noch etwas Arbeiten, aber danach können wir was unternehmen.“ Ich sah ihn vieldeutig an. „Etwas Jugendfreies.“

Chris seufzte ergebend und legte mir danach ein Arm um die Schulter.

„In Ordnung. Wenn es sein muss.“

„Ja muss es“, bestätigte ich.

„Okay. Dann könnten wir schwimmen gehen“, schlug er vor.

„Klingt gut. Aber kein nackt baden. Es werden Badesachen angezogen.“

„Du lässt ja keinem sein Spaß“, murmelte Chris beleidigt vor sich hin, als er mir die Tür zu meinem Büro öffnete.

 

6- Die Erkenntnis

Lukas

 

 

Jackson (Jack)

 

 

 

Jacquelines P.O.V.

 

„Verdammt, Chris.“ Ich starrte ihn wütend, durch meinen nassen Haaren an.

Das war schon das dritte mal, dass er mich einfach so unter Wasser gedrückt hatte.

Ich dachte, wenn wir schwimmen gehen, wäre es schon entspannt.

Tja, falsch gedacht.

Chris, der deutlich unbeeindruckt von meinen kleinen Wutausbruch war, lachte nur und täschelte mir meinen Kopf.“Nicht traurig sein. Ich höre auch auf. Wir wollen doch nicht, dass du gleich anfängst zu weinen.“

Okay. Jetzt Reicht es.

Mit einem Kriegsschrei, warf ich mich auf meinen besten Freund.

Da er nicht damit gerechnet hatte, stolperte er ein paar schritte nach hinten bevor er mit mir zusammen ins Wasser viel. Ich hatte Glück, dass er so überrascht war, sonst hätte meine Attacke auf ihn so eine Wirkung gehabt, wie eine auf einer Mauer. Anlauf, Sprung und zurückgeprallt. Endergebnis: Eine blutende Nase und die totale Blamieren. Woher ich das weiß?

Es ist mir schon mal passiert. Dazu muss ich aber noch sagen, dass ich betrunken war, ein Tag davor Hui buh geschaut habe und dachte, dass ich auch ein Geist wäre.

Wie es sich heraus gestellt hatte, war ich keins.

Chris und ich tauchten prustend auf. Doch bevor ich einmal richtig Luft holen konnte, spritzte er mir Wasser ins Gesicht. Oh dieser Idiot. Ich spritze ihn ebenfalls mit Wasser voll. Und wie ihr euch sicher vorstellen konntet, entstand eine Wasserschlacht daraus. So ging es ein paar Minuten lang, bis plötzlich jemand nach Chris rief. Der Angesprochene drehte sich zu der stimme um. Was ich sofort aus nutze und auf seinen Rücken sprang und mich an ihn festklammerte.

„Tristan“, sagte Chris erfreut und machte sich daran, aus dem Schwimmbecken zu gehen.

Da ich in der nächsten zeit, nicht vor hatte, von seinem Rücken zu steigen, wurde ich automatisch mit zu diesem Tristan genommen.

„Was geht, Kumpel“, fragte Chrisy ihn und schlug mit Tristan ein.

Der zuckte mit den schultern und grinste. „Alles was Beine hat.“

Also wirklich, dieser Spruch war nun schon so was von veraltet.

Doch das nahm ich ihn nicht übel. Sind wir mal ehrlich, wie sollte man denn sonst darauf antworten?

„Die Jungs und ich spielen dahinten auf der Wiese Fußball. Du könntest mit spielen wenn du möchtest“, bot Tristan Chris an.

Doch der Schüttelte mit den Kopf.

„Sorry. Ein anderes mal gerne, doch heute geht nicht. Ich habe gerade ein zu schweres Paket zu tragen, als das ich damit auf den Rücken spielen könnte.“

„Ich bin nicht schwer“, rief ich empört und schlug ihn auf die Schulter.

„Nein natürlich nicht, Prinsessin“, beruhigte mich Chris, doch ich konnte deutlich aus seiner Stimme heraus hören, dass er amüsiert war.

Tristan, der mich erst jetzt bemerkte, dass ich auch anwesend war, wurde etwas rot.

Süß.

„T-tut mir le-leid. I-ich habe d-dich ni-nicht gesehen.“

Ich lächelte ihn an, um ihn zu zeigen, dass ich es ihm nicht übel nahm.

Doch das ein zigste,was es brachte war, dass er nur noch röter wurde und anfing mit seinen fingern zu spielen.

„Tristan, dass ist meine beste Freundin Jacqueline. Doch viele nennen sie auch einfach nur Lee“, stellte Chris uns vor. „und das Jacqueline, süße, ist Tristan. Er ist in gegenwart des Weiblichen Geschlechts immer etwas... schüchtern.“

ich sah Tristan mitfühlend an.

„Bei jedem Mädchen und jeder Frau?“

Tristan schüttelte den Kopf. „N-nur bei hübschen“, murmelte er so leise, dass ich ihn fast nicht gehört hätte.

Oh er findet mich Hübsch!

„Danke.“

Er nickte nur und hielt die ganze zeit den Kopf gesenkt, um mich ja nicht anzuschauen. Was ich auch verstehen konnte.

Wäre ich so schüchtern wie er, würde ich das wahrscheinlich genau so machen.

„Nun denn, wir sollten jetzt auch mal wieder. Bis dann Kumpel“, meinte Chris und verabschiedete sich von seinem Freund.

Als Chris, sich schon auf den Weg zu unseren zwei liegen machte, drehte ich mich noch mal zu Tristan um, der nun den Kopf gehoben hatte und uns nach blickte.

Ich winkte ihm zum Abschied, was er zögernd erwiderte.

 

 

 

Lukas P.O.V.

 

„Ach bitte Lukas“, quengelte Jack.

„Nein“, sagte ich bestimmend.

„Ach sei nicht so. Ich muss sie unbedingt wiedersehen.“

Genervt verdrehte ich die Augen. „Glaubst du nicht, wenn sie dich wieder sehen wollte, hätte sie ihre Telefonnummer hier gelassen?“

„Ich glaube sie hatte es einfach nur eilig gehabt.“

Oh man. Wie kann man nur so bescheuert sein?

Keine Ahnung. Sag du es mir. Schließlich ist das dein Fachgebiet.

Na toll.

War ja klar, dass du dein Senf dazu geben musstest.

Auf mich ist stets verlass.

„Also?“ Jack schaute mich hoffnungsvoll an.

„Wieso fragst du nicht Alex?“

„Der muss auf seine kleine Nichte aufpassen.“

Verdammt. Das kann er doch nicht einfach so machen.

Oh ja, dass er auf seine kleine Nichte aufpasst, ist wirklich scheiße von ihm. Wie kann er es nur wagen, spottete die Stimme.

Ja, ja. Du mich auch.

„Ich bezweifle, dass sie zwei Tage hintereinander in einem Club geht. Ganz zu schweigen in den selben.“

„Ein versuch ist es wird.“ Jack schaute mich flehend an. „Bitte, bitte, bitte.“

„Wow. Sie musste gestern Nacht ja wirklich gut gewesen sein“, rutsche es mir raus.

Was ich gleich sofort wieder bereute, als ich den verträumten blick von Jack sah.

Und schon wieder war, da dieses stechen in der Brust.

Du bist wirklich masochistisch veranlagt oder?

Ich glaube auch.

„Oh. Sie war die beste die ich je hatte.“

Ruhig Lukas. Ruhig. Es bringt jetzt gar nicht, wenn du ihn eine reinhaust.

Du würdest dich besser fühlen. Reicht das denn nicht?

Na ja, eigentlich... Nein, auf keinen Fall.

Ein versuch war es wert, kicherte Kevin.

Mit einem seufzen ergab ich mich mein Schicksal.

„In Ordnung ich komme mit.“

„Ja!“, schrie Jack erfreut und rannte aus dem Wohnzimmer.

„Wo willst du hin“, fragte ich hin total verwirrt.

Was hat er dieses mal vor?

„Ich muss doch heiß aussehen, wenn ich sie wieder sehe“, rief er, wahrscheinlich aus seinem Zimmer.

Ich schaute auf die Uhr und zog ungläubig eine Augenbraue hoch.

„Bis wir los gehen, dauert es noch zwei Stunden.“

„Genau. Das ist nicht viel Zeit, deshalb fange ich sofort damit an, mich fertig zu machen.“

Oh Gott. Was stimmt nur nicht, mit diesem Jungen?

Ich wette das fragen sich auch viele, über dich.

Ha, ha. Witz komm raus, du bist umzingelt. Warte! Da ist ja keiner.

Ich bin mir ziemlich sicher, wenn mein Unterbewusstsein die Augen verdrehen könnte. Würde er es in diesen Augenblick machen.

Du hältst dich wohl für ganz witzig, oder?

Nein. Ich weiß sogar, dass ich es bin.

Das du überhaupt etwas weißt, bezweifle ich.

Oho. Und ob ich etwas weiß, und zwar das du ein verdammtes Ar-

„Luke!“, schrie auf einmal eine stimme, worauf ich vor Schreck vom Sofa fiel.

Scheiße, tat das weh.

„Luke“, schrie Jackson wieder verzweifelt.

Ich stand vom Boden auf. „Beruhige dich. Ich komme ja schon“, sagte ich, als ich mich auf den weg, zu seinem Zimmer machte.

Morgen werde ich bestimmt ein blauen Fleck haben und das nur wegen ihn, dachte ich, während ich mir meinen schmerzenden Hintern rieb.

„Was ist denn los?“ fragte ich ihn und lehnte mich mit der Schulter, an den Türrahmen.

Jack, der vor seinen offenen Kleiderschrank stand, drehte sich zu mir und sagte total verzweifelt:

„Ich weiß nicht was ich anziehen soll.“

„Du -“, einmal tief durch Luft holen, „- Weißt nicht was du anziehen sollst?“

Jack nickte. „Genau.“

Mein Unterbewusstsein brach in schallendes lachen aus.

Wahrscheinlich würde ich das auch tun, doch Jack war ein enger freund von mir, und das wäre dann einfach nur gemein.

Trotzdem, gibt es Augenblicke, da frage ich mich wirklich, ob er nicht vielleicht doch ein Mädchen ist und kein Junge.

„Wie wäre es mit einer Hose und ein Shirt.“

„Und welche Farbe?“

„Keine Ahnung“, stöhnte ich. „Die Hose schwarz, das Shirt weiß und dazu deine Lederjacke“, schlug ich vor.

Jack überlegte eine weile, bevor er langsam nickte. „Ich glaube das könnte gehen.“

Und mit diesen Worten drehte er sich wieder zu seinen Schrank um und suchte die Klamotten raus.

Da ich keine Lust verspürte, ihn dabei zuzusehen, wie er sich für Jacqueline auf stylte, ging ich zurück zum Wohnzimmer, um da Fernsehen zugucken.

 

 

Jack hat es geschafft, dass er nicht nur zwei stunden zum fertig machen gebraucht hat, sondern drei. Und eine weitere stunde haben wir gebraucht bis wir ins Black Moon rein schafften.

„Okey“, sagte ich etwas lauter als normalerweise zu Jack, damit er mich über die laute Musik verstehen konnte. „Wir werden nur eine Stunde hier warten und sollten wir sie nicht -“

„Jacqueline!“, schrie Jack. „Komm Luke, ich habe sie da vorne gesehen.“

Super. Wie mich das freut. - Sarkasmus lässt grüßen -

Jack lief eilig, in die Richtung, in der er Jacqueline gesehen hatte.

Was jetzt? An die Bar gehen und was Trinken oder Jack folgen und beobachten, wie er Jacqueline

zum zweiten mal Verführt?

Keine schwere Entscheidung.

Ganz klar, die Bar.

Und so machte ich mich auf den Weg zur Bar und bestellte mir ein Wodka pur, als ich mich auf ein Barhocker setzte.

Zu meiner Überraschung dauerte es nicht lange, bis Jack zu mir stoß.

Und er sah alles andere als erfreut aus.

Und das bedeutet, er wird mir gleich sein Herz ausschütteln.

Schnell trank ich mein Wodka aus und bestellte für mich ein neuen.

Jack bestellte sich auch ein.

„Oh man, Luke. Ich habe mir das alles ganz anders vorgestellt.“

Und schon geht es los.

„Was hast du dir anders vorgestellt“, fragte ich.

„Na das, mit mir und Jacqueline. Ich dachte, wenn wir uns wieder sehen, würde sie sich freuen und wir könnten uns unterhalten. Später zu mir gehen uns etwas vergnügen und anschließend zusammen einschlafen.“

Wie Kitschig.

Ich habe mich schon gefragt, wann mal wieder ein Kommentar von dir kommt.

Oh. Wie süß, hast du mich vermisst?, fragte mich Kevin mit einer zuckersüßen stimme, die nur so von Spott triefte.

Und wie.

Höre ich etwa Sarkasmus aus deiner stimme.

Und ob du das Hörst.

Du solltest weniger sarkastisch sein und mehr deinen armen, kleinen, verzweifelten Freund zuhören. Denn der hat wieder angefangen zu reden.

„- ich glaube wirklich, dass wir beide zusammen passen würden. Meinst du nicht auch Luke“,Fragte mich Jack

Oh. Stimmt.

Was würdest du nur ohne mich machen?

Mmh. Keine Ahnung. Vielleicht das leben genießen?

„Lukas.“

Verwirrt schaute ich Jack an.

„Sorry war in Gedanken. Was war nochmal deine Frage?“

„Ob du nicht auch findest, dass ich und Jacqueline zusammen passen.“

Nein.

„Ja. Und wie“, stimmte ich ihn zu.

Du lügst ein deiner engsten Freunde an. Ein toller Freund, bist du ja nicht gerade.

Klappe.

„Siehst du. Wir wären ein tolles paar. Doch sie meinte, sie wäre kein Typ für Beziehungen.“

Ich schaute Jack gespielt mitleidig an.

„Das tut mir leid. Doch da kann man nichts machen. Du musst dir wohl eine andere suchen.“

Jack sah mich ungläubig an. „Hast du mir denn gar nicht zu gehört?“

Nein hat er nicht.

„Doch natürlich.“

„Dann weißt du auch, dass ich keine andere will.“

„Und was hast du vor?“

„Ich werde sie einfach umstimmen.“

„Und wie bitte schön.“

Also, dass würde mich auch interessieren.

Jack zuckte mit den Schultern und schaute mich mit großen Augen an.

Oh, oh. Das bedeutet nichts gutes.

Und mit den Worten: Könntest du nicht, zu ihr gehen und für mich ein gutes Wort einlegen?,

Platze er die Bombe.

Und was für eine.

„Du willst, dass ich mit ihr Rede?“

„Ja. Komm schon Luke. Auch nur ganz kurz. Und dann können wir auch von hier verschwinden.“

„Versprochen?“ ich zog skeptisch eine Augenbraue hoch.

Als Jack eilig mit den Kopf nickte, gab ich ein seufzen von mir und machte mich auf den Weg zu Jacqueline.

Nach kurzer zeit fand ich sie. Was wahrscheinlich nur möglich war, weil sie dieses mal nicht im VIP Bereich befand.

Ich ging direkt auf sie zu und als ich vor ihr stehen blieb, konnte ich sehen, dass sie deutlich überrascht war.

Doch das war mir egal. Ich wollte, dass so schnell wie es geht hinter mir bringen.

„Hör zu. Mein Freund Jack, ist total in dich vernarrt und ein guter Kerl. Deshalb bitte ich dich, es wenigstens eine Woche mit ihn zu versuchen. Wenn es sein muss, dann auch nur um ihn zu beweisen, dass ihr nicht zusammen passt. Okay?“

Sie hatte den Mund geöffnet um etwas zu sagen, doch sie schloss ihn wieder, als ein fremder Typ ihr ein Arm, um die Schulter, legte.

„Tut mir leid, dass das Telefonat länger gedauert hat, Lee. Meine Schwester hatte mal wieder die nerven verloren.“

Der Typ musterte mich von oben bis unten. „Wer bist du“, fragte er mich.

Hat... hat er sie gerade Lee genannt?!

„die Frage kann ich nur zurück geben.“

„Chris. Mein Name ist Chris.“

Chris. Er heißt genau wie Lee´s bester Freund. Und er hat Jacqueline Lee genannt.

Jacqueline. So hieß meine Lee auch. Und sie sah genau so aus, nur viel jünger.

Das liegt daher, dass zehn Jahre vergangen sind. Herzlichen Glückwunsch du hast sie gefunden.

Lee. MEINE Lee. Ich habe sie gefunden!

Ja, ja. Wirklich toll. Doch überlege mal. Du hast genau zwei Probleme, die dir für dein, ach so tolles Glück mit deiner Prinzessin, in weg stehen

Ach ja? Und welche?

Problem Nummer eins: Du warst richtig unfreundlich, ja gerade zu gemein zu ihr. Und ihre Bedingungen von früher war, dass du freundlich und nett bist. Tja, und genau das warst du nicht

Scheiße.

Und Problem Nummer zwei, und damit mein Favorit, dein Freund steht auf sie und du hast gerade auf sie eingeredet, dass sie ihm eine Chance giben soll.

Doppelte Scheiße.

 

7- Die Prügelei

 

Leslie (Les, ausgesprochen läs)

 

 

Jacquelines P.O.V.

 

Wieso starrt er mich so an? Als hätte ich mich direkt vor seinen Augen in ein Fleischfressendes Monster verwandelt. Ehrlich gesagt, verunsichert mich das ein bisschen.

Klar, ich mag ihn nicht besonders und er mich auch nicht, aber ist das gleich ein Grund mich so entsetzt an zu schauen? Nein.

Ich mag es nicht so gerne, wenn irgendjemand mir meine Unsicherheit anmerken kann.

Und genau aus diesem Grund, verschränkte ich meine arme vor der Brust, zog eine Augenbraue hoch und schaute ihn abwartend an.

„Also? Ist noch etwas?“ Diese fragen brachten ihn offensichtlich wieder zurück in die Gegenwart.

„Ja, ähm.. ich... also, wegen Jack -“ Mit einer Handbewegung unterbrach ich ihn.

„Ich weiß. Du willst das ich mehr zeit mit ihn verbringe. Und da ich Jack eh irgendwie auf einer Art und weise sympathisch finde, überlege ich es mir okay? Nur nicht jetzt. Ich möchte noch eine weile, die zeit nur mit meinen besten Freund verbringen“, sagte ich schroff.

Na gut, vielleicht war das ein bisschen zu hart, aber er starrt mich schon die ganze zeit so an.

Der Junge vor mir, öffnete sein Mund immer wieder, nur um ihn gleich darauf zu schließen.

Das ging eine weile so, und zwar bis Chris offenbar genug davon hatte. Genervt nahm er meine Hand und zog daran.

„Komm Lee. Ich habe genug davon, ihn dabei zuzusehen wie er ein auf Fisch macht.“ Diese Worte machten den Jungen wohl so wütend das er aufhörte, den Mund auf und zu zu klappen, und funkelte Chris wütend an.

„Pass auf wie du mit mir redest, ansonsten könnte es sein, dass du dazu gar nicht mehr in der Lage bist. Da ich dir den verdammten Kiefer gebrochen habe.“

Ich starte ihn fassungslos an. Spinnt er, der kann doch nicht einfach so mit Chris reden.

Aber anders als ich es erwartet habe, ging Chris nicht auf ihn los.

Nein.

Er lachte ihn einfach nur aus. Was den anderen nur noch mehr aufregte.

Was man gut daran erkennen konnte, dass er die Hände zu Fäusten geballt hatte.

Oh, Oh. Nicht gut, dachte ich leicht panisch, wenn sie hier eine Prügelei anfangen, können wir uns ein neuen Club suchen, wo wir feiern. Hier werden sie und dann sicher nicht mehr reinlassen.

„ Der Fischjunge kann ja richtig reden. Bist wohl doch nicht so dumm, wie ich dachte“, provozierte Chris ihn nun auch noch.

Jetzt bist du zu weit gegangen, Chrisy.

Das dachte der schwarz Haarige sich wohl auch, und stürzte sich auf Chris.

Die beiden fielen auf den Boden.

Chris, der vor Überraschung wie erstarrt war, rührte sich nicht gleich sofort.

Was sich der andere Typ zu nutze machte, und Chris direkt ins Gesicht schlug.

Geschockt riss ich die Augen auf.

Scheiße. Spinnt er eigentlich?

Gott sei danke, rührte sich mein bester Freund darauf hin, verpasste seinem Angreifer eine Kopfnuss, und schmiss ihn von sich herunter.

„Bist du noch ganz dicht, Junge?“, schrie Chris ihn an

Der Wiederrum schnaubte nur und stand auf, was Chris ihm schnell nach machte.

Gerade noch rechtzeitig. Es dauerte nämlich nicht lange, da haute der freund von Jack ihm schon voll in den Bauch.

Um die schmerzen etwas ab zu dämpfen, krümmte sich Chris schnell und schlang kurz die Arme um den Bauch. Noch bevor sich Chris wieder richtig hingestellt hatte, rammte er seinem Gegner die Faust gegen die Schulter.

Die folge von diesem schlag, war dass der junge aus den gleichgewichtig kam und etwas schwankte.

Chris, der seine Chance sah, schmiss sich auf den dunkelhaarigen, warf ich um und schlug ihm eine blutende Nase.

Die ist bestimmt gebrochen, dachte ich und verzog mein Gesicht angewidert.

Wir wohl zeit einzugreifen.

Ich ging langsam auf die beiden Jungs, die sich immer noch auf den Boden prügelten, zu.

Da Chris auf den Jungen saß, entschied ich mich erst einmal ihn zu beruhigen.

„Chrisy“, sagte ich mit einer sanften stimme, „Chris, mein süßer. Komm schon hör auf, dass bringt doch nichts“, versuchte ich ihn zu beruhigen. Was leider nicht so wirklich klappte.

Nun gut. Wenn er nicht auf mich hören will.

Entschlossen überbrückte ich die letzten schritte, die uns noch trennten.

Ich hörte die schaulustigen, die sich um uns drei hingestellt hatten, tuscheln.

Ja klar, dachte ich verächtlich, dumm rumstehen und zuschauen, ist wohl das ein zigste was sie können. Am liebsten hätte ich gebrüllt, dass sie sich verpissen und sich um ihren eigenen scheiß kümmern sollten. Nur hatte ich gerade wichtigeres zu tun.

Mit einem festen griff, packte ich Chris an den Nacken und zog ihn von dem jungen runter.

„Au, au. Verdammt. Lee, hör bitte auf. Dass tut weh“, jammerte Chris und versuchte sich meinem griff zu entziehen.

Das ein zigste, was er damit erreichte war, dass ich noch fester zu griff, was ihn ein kleinen Schmerzensschrei entlockte.

Was mir momentan relativ egal war.

Hätte er sich nicht geprügelt, müsste ich jetzt auch nicht zu so einer maßregelung greifen.

Eine Bewegung vor mir, ließ meine aufmerksam von Chris schweifen.

Der Junge, mit dem sich mein bester Freund geprügelt hatte, wollte seine Situation ausnutzen und sich auf Chris stürzen.

Woraus leider nichts wurde.

Mit einer schnellen Bewegung, packte ich ihn genau wie Chris an den Nacken, drückte zu und zog ihn auf meiner linken Seite.

So das ich genau zwischen den beiden Jungs, die sich vor schmerzen wandten, stand.

„Scheiße, man. Das tut wirklich weh“, beschwerte sich der schwarzhaarige.

„Ich würde mal sagen, Pech gehabt.“

„Das ist nicht fair. Warum machst du das?“

„Warum prügelst du dich?“, stellte ich ihm eine gegen frage.

„Weil er mich provoziert hat.“ Anklagend zeigte er auf Chris und sog schmollend seine Unterlippe nach vorne.

Irgendwie hat er was von einem Kleinkind, stellte ich belustigt fest.

„Ich?“ Ungläubig riss Chris, seine Augen auf. „Du hast doch angefangen.“

„Das stimmt nicht. Du Lügst!“ Der Junge mit den blauen Augen, wie ich gerade feststelle, versuchte sich wieder auf Chris zu stürzen, der das gleiche vorhatte.

Da ich keine Lust hatte, die beiden wieder von einander zu trennen, drückte ich einfach etwas fester zu, und sofort beruhigten sie sich wieder.

Wow. Ich sollte das viel öfter machen.

Chris, der mein grinsen bemerkte, starte mich von unten böse an.

„Das kannst du gleich wieder vergessen. Noch einmal mach ich das nicht durch.

Es ist wirklich schrecklich, sich nicht bewegen zu können, ohne gleich schmerzen zu haben.“

Der, mir unbekannte Junge, nickte zustimmend und verzog gleich darauf sein Gesicht.

Ist wohl keine so gute Idee zu nickend, während ich ihn so fest hallte.

„Könntest du uns bitte wieder los lassen“, fragte mich Chris, und schaute mich mit großen braunen Augen an.

„Verspricht ihr mir, dass wenn ich euch los lasse, ihr euch nicht gleich wieder auf einander stürzt?“

„Wenn wir trotzdem machen, wirst du uns dann wieder so fest halten“, wollte der Junge wissen.

Ich nickte Ernst.

„Und ob ich das mache.“

Die beiden schauten sich kurz an und sagten zeitgleich, „Versprochen.“

Zufrieden mit dem Endergebnis ließ ich die beiden Jungs los, die sich schnell aufrappelten und ein paar schritten von mir entfernten, was ich schmunzelnd beobachte.

Sie hatten wohl angst, dass ich es mir anders überlegen könnte.

Chris streckte sich einmal ausgiebig, während der andere sich den Nacken massierte.

„Verdammt, Prinzessin“, sagte Chris und schaute mich leicht bewundert an, „wo hast du denn den griff gelernt?“

„Ich habe vor kurzen eine Dokumentation über Raubkatzen gesehen. Da hat die Raubkatzen Mutter

Ihre Jungen in den Nacken gebissen um zu transportieren oder um sie ruhig zu stellen.“, ich sah die beiden bedeutungsvoll an,“ Und sie haben da ausgiebig erklärt, dass die Mutter, gerade genug druck ausübt, so das die Jungen merken, wer es da zusagen hat, ohne dass die Mutter ihnen das Genick bricht“, beendete ich meine Erklärung.

„Du hast eine Methode angewendet die man bei kleinen Tierbaby´s anwendet?“

Chris sah alles andere als erfreut aus.

Was mich ehrlich gesagt, wenig interessierte.

„Das sind keine Baby´s mehr, sie waren vier oder fünf Monate alt. Bei Raubkatzen, ist dass das gleiche wie bei uns Kleinkinder.“

„Oh. Na das ist ja was anderes. Da fühle ich mich gleich viel besser“, meinte Chris sarkastisch.

„Ich habe dir das nur erklärt, damit es keine Missverständnisse gibt, und nicht damit du dich besser fühlst“, fuhr ich meinen besten Freund wütend an, „Außerdem, habt ihr euch ehrlich gesagt ganz genau wie klein Kinder benommen. Einfach so auf einander zu stürzen, war nicht gerade erwachsen!“

Ergeben hob Chris die Hände und gab seufzen auf.

„Du hast Recht, Prinzessin.“ Er wandte sich dem Jungen zu und reichte ihm die Hand. „ Tut mir leid, du hattest recht. Ich habe dich provoziert und das tut mir wirklich leid. Okay?“

Der blauäugige schaute ihn eine weile an, dann nickte er und schlug in die ihm angebotene Hand ein.

„Schon okay man. Ich hätte mich auch nicht gleich so auf dich stürzten müssen. Ich habe mich echt da nehmen benommen.“

„ich bin Chris, wie du vielleicht schon mit bekommen hast“, schmunzelte Chrisy.

Was der andere leicht erwiderte.

„Und ich bin Lucas. Du kannst mich aber auch einfach nur Luke nennen, dass tut jeder.“

irgendwoher kannte ich den Namen, aber egal, der war sicherlich nicht selten. Und aus diesem Grund verwarf ich den Gedanken und klatschte erfreut in die Hände.

„Ist das nicht viel besser, als sich gegenseitig die Faust ins Gesicht zu rammen? Also ich finde schon. Und wegen der so unerwartete, trotzdem erfreute, Wendung, gehen wir jetzt zur Bar und trinken etwas.“ Mit diesen Worten drehte ich mich um und ging, ohne nachzuschauen ob sie mir folgten, zur Bar.

8- Die wilde Entschlossenheit der beiden

 

Wir drei blieben eine zeit lang an der Bar sitzen, tranken was und redeten.

Eigentlich war Luke ja gar nicht so schlimm wie ich am Anfang dachte.

Als wir uns das erste mal begegneten, war er total unfreundlich gewesen, doch jetzt... war er ganz okay.

Auch wenn ich ihn immer noch nicht mochte.

„Hay, Jacqueline. Ich habe dich und Luke schon überall gesucht“, erklang es hinter mir.

Kurz darauf tauchte Jack neben mir auf und grinste mich an.

„Jack“, sagte ich lächelnd, „möchtest du was mit uns trinken?“

Sein grinsen wurde breiter.

„Gerne“, antwortete er mir und bestellte sich eine Cola mit Schuss.

„Jack. Scheiße, man. Ich habe dich total vergessen. Tut mir leid“, meinte Luke und verzog sein Gesicht.

Der Angesprochene winkte einfach nur ab und nahm ein Schluck von seinem Getränk.

„Macht doch nichts Kumpel. Jetzt habe ich dich ja gefunden.“

Mit einem kritischen blick, schaute Jack zu Chris, der links von mir saß.

Eigentlich wollte sich Luke da hinsetzten, doch hatte sich Chris zwischen uns gedrängt und Lucas Protest ignoriert.

„Und wer ist das?“, wollte Jack wissen, er rutschte näher an mich ran.

So als ob er signalisieren wollte, dass ich ihm gehöre.

Und obwohl ich das eindeutig nicht tat, fand ich das schon irgendwie niedlich.

„Das ist Chris, mein bester Freund“, antwortete ich ihn.

Chris musterte Jack misstrauisch. „Und du bist?“

„Jack“, mischte sich jetzt Luke ein, „ein Freund von mir.“

Chris zog eine Augenbraue hoch. „DU bist also Jack, der gestern die Nacht mit meiner Lee verbracht hat?“

Entrüstet schlug ich ihn gegen die Schulter.

Und schaute Jack entschuldigend an, der mittlerweile leicht gerötete Wangen hatte.

„J-ja, d-der bin ich“, murmelte er leise und schaute Chris vorsichtig an.

Mein bester Freund schaute ihn ein Moment ausdruckslos an, bevor er plötzlich anfing zu grinsen.

„Herzlichen Glückwunsch. Du hattest echt Glück.“

Jack, dessen Ego gerade wohl etwas angekratzt wurde, sah ihn entrüstet an.

„Glück?“, rief er beinah entsetzt, „ich hatte kein Glück.“

„Ach nein? Und was glaubst du, was dafür verantwortlich ist, dass du geschafft hast, dir Lee zu Krallen?“

„Chris“, ermahnte ich ihn, was er einfach ignorierte und Jack weiter herausfordernd angrinste.

Der nun nicht mehr aus Scham sondern aus Wut rot wurde.

„Ich denke, es liegt an mein Charme, mein aussehen und weil sie mich wollte.“

„Wow. Bescheiden bist du ja nicht gerade.“

„Und trotzdem hat sie mit mir geschlafen“, sagte Jack sehr wütend.

Plötzlich stand Luke auf, drehte sich um und ging.

„Ich habe keine Lust, auf euer Geplänkel. Ich gehe mal“, rief er uns über seine Schulter hinweg.

Hastig stand ich auf, um ihn zu folgen.

„ich komme mit“, sagte ich zu ihm, bevor ich mich noch einmal zu Chris umdrehte und ihn ein bedeutungsvollen Blick zuwarf.

„Wenn du dich heute noch einmal Prügelst. Werde ich dafür sorgen das du es bereust. Verstanden?“

Chris nickte nur lächelnd, zwinkerte mir zu und wand sich wieder zu Jack, um ihn weiter etwas zu reizen.

„Also. Wo gehen wir hin?“, fragte ich Lukas neugierig.

„Kurz raus. Ich möchte eine rauchen“, antwortete er mir.

Oh. Ein Raucher. Ich persönlich halte nichts vom Rauchen, aber jeder muss es ja für sich wissen.

„Wie findest du Jack?“, fragte mich plötzlich Luke.

Ich zuckte mit den Schultern ohne ihn anzuschauen. Auch wenn ich sein bohrenden Blick auf mir spürte.

„Er ist sehr nett und auch lustig.“

„Würdest du was mit ihm anfangen?“

Wieder ein schultern zucken meinerseits.

„Ich weiß nicht so recht. Schließlich kenne ich ihn erst seit Gestern.“

„Tu es nicht.“

Verwirrt schaute ich zu ihn auf.

Trotz meiner Schuhe, mit 15 Zentimeter absetzen, war er ungefähr ein halbe Kopf größer als ich.

„Warum nicht? Du hast mich doch vorhin darum gebeten, es einmal zu versuchen. Was hat sich geändert?“

„Da wollte ich dich noch nicht“, erklärte er mir.

Da wollte ich dich noch nicht

Aus irgend einem, mir fremden, Grund, versetzte es mir ein Stich.

Denn ich so gut wie es ging ignorierte und mir nichts anmerken ließ.

„Und jetzt schon?“

„Ja“, sagte er nur, doch es reichte mir nicht.

„Warum“, wollte ich wissen.

„Erinnerst du dich noch, als du sechs warst, bist du einem Jungen begegnet, zu dem du gesagt hast, wen ihr euch nach zehn Jahren wieder sieht, werdet ihr zusammen kommen. Und zum Schluss schenktest du ihm noch dein Lederarmband.“

Oh Gott, woher weiß er das?

„Ja“, sagte ich langsam und ahnte schon was als nächstes kam.

Er zog sein Ärmel, von seinem Pullover hoch und ein Lederarmband, dass geflochten war, kam zum Vorschein.

„Nun, ich war der Junge.“

Schock.

Er ist es. Ich habe schon lange die Hoffnung aufgegeben, dass wir uns je wieder sehen würden.

Und nun steht er direkt vor mir.

Ich freute mich. Es ist einfach unglaublich. Doch... Er war so unfreundlich zu mir gewesen.

Da wollte ich dich noch nicht.

„Seit wann wusstest du, dass ich das Mädchen bin?“

„Seit ich Chris das erste mal begegnet bin und er zu die Lee gesagt hat.“

Ab da wo er so freundlich und nett zu mir wurde.

Die ganze zeit war er gemein zu mir, wo er noch nicht wusste wer ich bin.

Was sich geändert hatte, als er es erfahren hatte.

Es geht nicht um meine Persönlichkeit, sondern einfach nur um das Versprechen.

Wenn er Leslie und nicht mich, damals kennengelernt hätte und die sich das versprochen hätten, wäre er jetzt immer noch zu mir unfreundlich und nicht nett.

Egal wer Lee ist, Hauptsache er hält das Versprechen ein.

Wie Oberflächlich von ihn.

Ich musste mich wirklich zusammenreißen, um nicht hier und jetzt los zu weinen.

Ich werde ihm bestimmt nicht zeigen, wie sehr es weh tut, dass es ihm egal ist, wer ich wirklich bin.

Also schüttelte ich entschlossen den Kopf.

„Und erinnerst DU dich noch, als ich sagte, ´solange du süß und nett bist´? Tja, das bist du aber mit weitem nicht. Also solltest du lieber das Versprechen vergessen. Denn genau das ist es, was ich machen werde. Es einfach vergessen.“ Und damit machte ich mich auf den Weg, zurück zu Chris, um ihn zu sagen, dass ich nach Hause gehen will.

Auf den halben weg dahin, wurde ich plötzlich am Arm zurück gerissen und mit den Rücken gegen eine Wand gedrückt.

Als ich langsam und mit weit aufgerissene Augen, mein Kopf leicht in den Nacken legte, blitzen mir zwei wütende blaue Eiskristalle entgegen.

„Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich die zehn Jahren, in denen ich auf dich gewartet habe, einfach so vergessen werde“, meinte er aufgebracht und drängte seinen Muskelösen Körper, gegen meinen, „Ich werde alles, und damit meine ich auch ALLES tun, was in meiner macht steht, damit du mit mir zusammen kommst.“

Ich schüttelte einfach mit den Kopf.

„Das bringt nichts Luke. Ich werde bestimmt nicht, mit jemanden zusammen kommen, den ich nicht liebe“, versuchte ich ihn es zu erklären.

Doch er zuckte nur mit den Schultern.

„Dann werde ich dich halt dazu bringen, dich in mich zu verlieben.“

Er grinste als ob er gerade eine schwierige Mathe Aufgabe gelöst hätte.

„Luke. Ich glaube nicht, dass das -“

Er liegt mir sein Zeigefinger auf den Mund.

„Psch. Das nutzt dir nicht mehr. Ich habe entschlossen, dich in mich verliebt zumachen. Und das werde ich. Versprochen.“

mit einen Jugendlichen grinsen, gab er mir ein flüchtigen Kuss auf den Mund und verschwand zwischen der Tanzenden Masse.

Verdattert schaute ich ihm nach.

Wow.

Also. DAS nenne ich einen gelungenen Abgang, dachte ich währen ich mit meiner Hand leicht meine Lippen berührte.

Er hatte mich geküsst.

Und es hatte mir gefallen.

Oh oh. Nicht gut.

Doch ich werde sicherlich nicht zu lassen, dass ich mich verliebe.

Da könnt ihr euch sicher sein.

 

9- Die unerwartete Wendung des ersten Schultages

 

 

Professor Lanson (Länsen ausgesprochen)

 

 

Jacquelines P.O.V.

 

„Scheiße Jacqueline. Beeile dich, der Unterricht fängt gleich an.“

Genervt verdrehte ich meine Augen und eilte Chris hinterher.

„Ja ja. Reg dich nicht so auf. Einmal zu spät zu kommen ist doch gar nicht so schlimm.“

„Normalerweise nicht. Doch wenn man am ersten Schultag zu spät kommt,, macht es ein schlechten Eindruck.“

„Hast ja recht. Ich bin nur etwas nervös, da ich hier die jüngste sein werde“, gestand ich ihm.

Chris drehte sein Kopf in meiner Richtung und lächelte mich beruhigend an.

„Keine angst, Prinzessin. Ich bin immer bei dir und passe auf dich auf.“

Während er das sagte, legte er mir ein Arm um die Schultern und zog mich an ihn.

Wie süß. Chris konnte wirklich niedlich sein, wenn er sich mühe gibt.

„Das weiß ich doch.“ ich erwiderte sein lächeln, als mein Blick abschweifte und ein Türschild, mit der Nummer 126, entdeckte.

„Chris, wir müssen hier rein“, sagte ich und zeigte zu der Tür.

„Na dann los.“

Okay Jacqueline, einmal tief durch Atmen. Es wir nicht so schlimm werden, wie du denkst.

Hoffentlich.

Als mein bester Freund und ich den Raum betraten, starrte und alle an.

Wir sind wohl einer der letzten.

Um mir ja nicht anmerken zulassen, dass es mir peinlich war, streckte ich mein Kinn in die Höhe und ging auf die hinterste Sitzreihe zu, wo ich mich auf einen der letzten beiden freien Plätze setzte.

„Siehst du“, sagte Chris, der sich neben mir setzte, „war doch gar nicht so schlimm.“

„Oh ja. Abgesehen von dem anstarren, war es überhaupt nicht schlimm“, sagte ich sarkastisch.

Er wollte gerade antworten, als die Professorin den Raum betrat und um ruhe bat.

„Mein Name ist Professorin Hubgert und ich unterrichte Mathematik. Also, lasst uns anfangen...“

Die stunde zog sich wie Kaugummi hin.

Es war tot langweilig, besonders da Chris konzentriert dem Unterricht folgte und sich nicht mit mir unterhalten wollte.

Was wahrscheinlich daran lag, dass er immer nur knapp, mit einer drei davon kam.

Tja. So blieb mir nichts anderes übrig als gelangweilt kleine Skizzen in meinen Heft zu zeichnen.

Natürlich hätte ich auch einfach zuhören können, wie jeder andere in diesem Raum, doch ich konnte schon alles, was wir gerade besprachen, weshalb das zuhören total unnötig wäre.

„... in Ordnung. Bis zur nächsten Stunde will ich das ihr, Seite 156 bis 158 bearbeitet. Und das komplett.“ Damit beendete Professorin Hubgert die Stunde.

„Gott sei dank“, stöhnte ich auf. „Das war so langweilig, ich hatte schon angst, dass ich gleich einschlafen würde.“

Ich machte mich daran, mit Chris, so schnell wie es ging, den Raum zu verlassen.

„Ach was Prinzessin. Nimm es nicht so schwer. Sieh es positiv. Dadurch das du alles schon kannst, wirst du, in null Komma nichts, die ganzen Hausaufgaben, die wir auf bekommen, bearbeiten können.“ Chris grinste mich vergnügt an.

„Und weil du sie so schnell fertig haben wirst, kannst du meine gleich mit machen.“

Lachend schubste ich ihn zur Seite.

„Du glaubst auch, ich hätte nichts besseres zu tun oder?“, fragte ich ihn amüsiert.

Gespielt nachdenklich kratzte er sich an den Hinterkopf.

„Na ja. Wo du es gerade erwähnst. Ja. Ja, ich glaube wirklich, dass du nichts besseres zu tun hast.“

„Ach ja? Tz. Jetzt werde ich dir ganz bestimmt nicht bei deinen Aufgaben helfen. Geschweige denn sie für dich zu erledigen.“

Empört überkreuzte ich meine Arme vor der Brust, obwohl ich mir ein grinsen verkneifen musste.

„Nein! Lee, mein Schatz dass kannst du mir nicht antun. Ich flehe dich an, du musst mir helfen.“

Übertrieben flehend schaute er mich flehend an.

Bis wir vor lachen los prustend.

„Jetzt mal ernst Lee. Ich denke ich könnte wirklich deine Hilfe gebrauchen. Du weißt ja, dass ich den ganzen Kram, nicht sofort checke.“

Leicht verlegen fuhr er sich durch die Haare.

„Natürlich helfe ich dir Chrisy“, sagte ich sanft, worauf er rot wurde.

„Danke. Aber wir müssen uns jetzt erst einmal trennen, da wir jetzt verschiedene Fächer haben, auch wenn es mir sehr schwer fällt, nicht in deiner nähe zu sein“, scherzte er.

„Ja, ja. Wir sehen uns ja gleich wieder, mein süßer.“

Ich küsste ihn auf die Wange. „Bis später“, sagte ich noch zu ihn und verschwand den Flur runter, um mein Klassenzimmer zu finden, was ich auch relativ schnell tat.

Da ich durch das Gespräch mit Chris, etwas spät dran war, wollte ich, während ich den Raum betrat, schon mal meine benötigten unterlagen aus meiner Tasche holen.

Woraus leider nicht wurde.

Vor der Türschwelle, knallte ich gegen einer anderen Person, die ebenfalls gerade das Klassenzimmer betreten wollte.

Um zu verhindern, dass ich hinfiel, krallte ich mich an das Hemd der Person vor mir und drückte mich gegen ihn, worauf er ein Arm um mich legte.

Woher ich wusste das es ein er war? Das konnte ich an seinem Duft erraten. Er roch irgendwie würzig und gleichzeitig aber auch auf einer Art und weise lieblich.

Also kurz verfasst: verdammt gut.

„Entschuldigung“, sagte ich und löste mich von ihm.

„Das macht doch nichts, schließlich war es auch meine schuld.“ Er lächelte mich an.

Der Typ vor mir, hatte braune Haare, Braune Augen und ein markantes Gesicht.

Er sah aus, als wäre er Mitte/ ende zwanzig.

Und ich muss schon sagen, er ist wirklich attraktiv.

Etwas unsicher lächelte ich ihn an.

„Dann einigen wir uns besser darauf, dass wir beide schuld haben und gehen ins Klassenzimmer, bevor der Unterricht beginnt.“

„Gute Idee“, stimmte er mir zu.

Wir beide machten uns daran durch die Tür zu gehen.

Leider versuchten wir es gleichzeitig, worauf wir wieder gegeneinander stießen.

Lachend ließ der gutaussehender Mann mir den vortritt.

Ich bedankte mich freundlich und ging eilig, wie bei Mathe, in die letzte reihe, nur das ich mich dieses mal in die ecke setzte.

Der Typ von eben, ging direkt auf die erste Sitzreihe zu um sich da hinzusetzten.

Nein.

Warte.

Er setzte sich nicht ganz nach vorne. Nein, er blieb einfach vor der tafel stehen und wandte sich der klasse zu.

Oh Gott. Lass es nicht wahr sein. Sag bitte das es nicht Stimmt. Sag bitte nicht, dass er mein -.

„Meinen Damen und Herren. Ich bin Professor Lanson und werde Sie in Naturwissenschaft unterrichten...“

Fuck. Ich bin gegen meinen Professor geknallt und finde ihn auch noch attraktiv.

Kann es eigentlich noch schlimmer werden?

Um mich von meinen Professor abzulenken, schaute ich nach rechts um mein Tischbachbern in Augenschein zu nehmen.

Was ein Fehler war.

Neben mir saß Luke. Der Junge, den ich am wenigsten begegnen wollte.

„verfolgst du mich eigentlich?“, wollte ich von ihm wissen.

Egal wo ich letzter zeit war, eins konnte ich mir dabei sicher sein, und zwar das er auch da sein wird. Belustigt zog er eine Augenbraue in die Höhe.

„Sollte nicht eigentlich ich das Fragen? Schließlich bist du zwei Jahre zu Jung um aufs College zu gehen und du bist trotzdem hier.“

„Es wurde eine Ausnahme gemacht, da die Highschool zu einfach für mich war“, antwortete ich.

„Das heißt dann wohl, dass wir uns öfters begegnen werden.“

Er legte mir eine Hand auf mein Oberschenkel und wackelte mit den Augenbrauen, was wirklich komisch aussah.

Genervt schlug ich seine Hand weg und drehte mich zu unseren Professor um.

Wenn ich ich einfach nicht beachte, wir er doch aufhören mich zu nerven oder?

„Weißt du süße“, flüsterte er mir ins Ohr, „du kannst mich so lange ignorieren wie du willst. Ich werde trotzdem nicht aufgeben.“

Tja, vielleicht ist diese Methode nicht sehr erfolgreich.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 15.05.2015

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses buch Widme ich meiner Schwester und meinen Freunde, die ich sehr lieb habe.

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