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Ich lief durch die Straße und merkte die Blicke, die mich von allen Seiten umgaben. Sie sahen mich an, als wär ich ein Außerirdischer. Ich versuchte die Blicke zu ignorieren, doch nicht immer klappte es. Ein Typ, der in einem Café saß sah mich an, als wäre ich ein laufendes Stück Scheiße. Was für ein Recht nahm er sich? Er kannte meine Geschichte nicht! Er wusste nicht was ich alles durch gemacht hatte! Er sah mich und dachte sofort: Oh mein Gott, eine lebende Leiche. Ja, so in etwa guckte er mich an. Ich war doofe Blicke gewöhnt, doch das fand ich schon ein bisschen krass. Nur weil ich anders war?! Nur weil ich mir keine Sachen leisten konnte die mehrere Hundert Euro kosteten? Nur weil man meine Vergangenheit an meinem Erscheinungsbild sehen konnte? Nur weil ich nach außen hin so aussah wie ich mich fühlte? Ich erwiderte seinen dummen Blick, was ihn anscheinend irritierte, er war einer von denen die ganz oben waren, die alles erreicht hatten. Einer von denen die man nicht dumm angucken durfte. Doch das war mir egal, wie du mir so ich dir. Ich ging an ihm vorbei, doch ich fühlte immer noch seine Blicke auf mir. Seine und die von allen anderen Menschen. Ich ging nach Hause und setzte mich ans Fenster. Von hier konnte ich alles sehnen. Auch das kleine Café. „Rufus, da bist du ja my Darling“, sagte eine aufgetakelte Frau, die den Mann umarmte und sich neben ihn setzet. So hieß er also, Rufus. Ich beobachtete sie noch eine Weile, bis Rufus sich aufmachte zum gehen. Ich rannte die Treppe runter und zog mir die Jacke an, dann folgte ich Rufus.
Es ging durch das noble Viertel der Stadt, durch überfüllte Einkaufsstraßen, mit überteuerten Geschäften. In einer der Villenviertel bog er ab, in eine Einfahrt, die zu einer Mega Villa führte. Ich blieb unten am Zaun stehen und beobachtete ihn. Er schloss die große Eingangstür auf und trat in den Eingangsbereich, dann schloss er die Tür. In einem neben Zimmer ging das Licht an und ich sah dass er sich auf ein großes Sofa setzte. Ich ging zum großen Tor und sah auf das Namens Schild. „Martens“ stand in groß Buchstaben dort. Ich kramte mein Handy aus der Tasche und rief bei der Auskunft an. „Guten Tag, wie kann ich ihnen helfen“, fragte eine Frauenstimme. „ Ich hätte gerne die Nummer von Rufus Martens.“ „Einen Moment.“ Es dauerte nur wenige Sekunden bis die Frau mir die Nummer gab. „Danke Tschüss.“
Jetzt konnten die Spiele beginnen.
Ich wählte die Nummer und sah wie Rufus aufsprang um zum Telefon zu kommen. „JA, Rufus Martens?!“ Seine Stimme klang wie die eines Teenagers. Ich atmete in den Hörer. „Wer ist da?!“ „Hallo Rufus“, flüsterte ich. „Wer ist da verdammt nochmal?!“ „Ich…bin dein Persönlicher Albtraum!“ Er legte auf. Er glaubte mir nicht. Ich rief erneut an. „JA?!“ „Nicht auflegen!“ „Und wieso?“, sagte er genervt. „Weil ich das nicht will!“ Während er genervt seufzte kletterte ich über den Zaun. „Bleib genau da wo du bist mein Lieber!“, sagte ich als ich hörte, dass er Hunde hatte, dass hieß, er wusste das ich hier war. „Wieso denn verdammt nochmal?!“ „Weil ich es sage!“, zischte ich in den Hörer. Ein Rotweiler rannte auf mich zu, sein Blick sah aus als würde er mich töten, doch das würde anders laufen. Ich zog ein Taschenmesser aus meiner Hosentasche und steckte es dem Hund direkt in die Brust. Er winselte noch ein wenig bevor er tot war. „Hast du das gehört?“, fragte ich. „Was..was war das?“, er schien zu merken, dass das kein Spiel war und auch kein Scherz. „Das war dein kleiner Wuff wuff.“ „Nein, nicht..“ „Zu spät!“ Ich schleifte die Leiche des Hundes hinter mir her. Ich nährte mich dem Haus immer mehr. „Wer bist du?“, fragte er jetzt sichtlich verunsichert. „Ich bin die, die du nie vergessen wirst!“ Jetzt stand ich vor seinem Fenster. Er war im Flur, außer Sichtweite. Ich schnitt dem Hund ein Bein ab, damit ich was zu schreiben hatte. Ich nah meinen „Pinsel“ und schrieb ich groß Buchstaben an das Fenster. Dann ging ich zu einem Busch, von dem aus ich alles gut sehen konnte. „So, jetzt geht ins Wohnzimmer!“ „W-w-was?“ „Jetzt stotter nicht so doof rum und geh in das beschissene Wohnzimmer!“ Er machte was ich sagte und ging ins Wohnzimmer. Er las laut vor was ich mit dem Blut seines Hundes geschrieben hatte. „Vorurteile werden bestraft!“ Er wich einen Schritt zurück und schluckte. „W-w-as meinst du damit?“ „Ich meine das was du da liest!“ Mit diesen Worten stand ich auf und ging direkt auf die Scheibe zu, hinter der er stand. Ich zog eine 9-mm. Ich schoss direkt zwischen seine Augen.
Das Glas durch das die Kugel zuerst drang, splitterte. Dann traf die Kugel auf seinen Kopf, und bohrte sich durch Haut und Knochen, so das sein lebloser Körper auf den Boden sank.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 13.11.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme diese Geschichte allen die Vorurteile haben.

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