Kleine, süße, Spielzeug artige Wesen?! Nein! So sind Feen nicht! Sie sind biestig und gemein. Sie rauben unsere Seele, unseren Willen und unsere Gedanken. Dein Leben wird nicht mehr sein wie vorher, wenn du eine getroffen hast. Dein Leben wird schwieriger und vollkommen durcheinander sein. Diese lieben Dinger mit dem süßen Lächeln gibt es nämlich nicht! Sie sind gefährlich, doch das weißt du erst wenn du ihnen begegnet bist.
Ich schloss nach meiner Schicht die Tür des Restaurantes ab und machte mich auf den Heimweg. Mein Kopf tat weh, weil es extrem voll und laut gewesen war. Abends, bzw. Nachts, kamen viele Betrunkene und das war einfach nicht einfach, da die Nerven zu behalten. Ich schlurfte über den Gehweg und kickte Steine weg. Ich war müde und freute mich auf mein warmes Bett, in das ich zu Hause nach dem schönen Bad gehen würde. Ich liebte es Abends in die Badewanne zu gehen und zu entspannen. Oft trank ich dabei ein Glas Sekt oder laß ein gutes Buch. Ich lächelte bei dem Gedanken an das warme Wasser und die dicke Decke. Ich verschnellerte meinen Schritt und lief völlig Gedanken verloren durch die Nacht. Es war kühl und die Lichter der Laternen halfen nicht viel, bei der Dunkelheit. Vor meiner Wohnung kramte ich in meiner Tasche und nach ca. 5 Minütigem suchen fand ich endlich meine Schlüssel. Ich schloss auf und trat in das Wohnzimmer. Mein Atem stockte und ich stolperte einen Schritt zurück. Meine Wohnung war völlig durch wühlt und alles lag auf dem Boden, als hätte jemand einfach alles aus den Schubladen geholt und auf einen Haufen geschmissen. Ich wollte wegrennen, doch ich konnte nicht. Meine Neugier war größer. Ich wollte wissen, wer das getan hatte und was er gesucht hatte. „Hallo?“, rief ich relativ laut, doch niemand antwortet. Ich schlich durch das Wohnzimmer und öffnete vorsichtig die Tür zur Küche. „Hallo“, antwortet eine Person, die es sich auf meiner Küche bequem gemacht hatte. Ich hätt eam liebsten laut geschrien, doch die Person sah irgendwie gar nicht zum schreien aus, eher zum lachen. Es war eine zierliche Frau, die sich anscheinend Flügel auf geklebt hatte. „Ähm… was machen Sie in meiner Wohnung und was haben Sie hier gemacht?!“ Die Frau musterte mich. „Ich habe etwas gesucht, etwas das mir gehört!“ Ich sah sie verständnislos an und legte erstmal meine Tasche weg. „Was haben Sie gesucht und warum in meiner Wohnung wenn es Ihnen gehört?“ Die Frau stand auf, und erst dabei bemerkte ich dass sie wesentlich kleiner war als ich. „Ich habe mein Amulett gesucht. Denn Sie haben es gestohlen!“ Jetzt musste ich einen lachanfall unterdrücken. „Sie suchen ein Amulett, das ich angeblich gestohlen habe, mit Flügeln auf dem Rücken. Jetzt mal im Ernst, wo ist die Kamera?“ „Es gibt keine Kamera!“, stellte die Frau klar und ich musste wieder ein Lachen unterdrücken, denn die Frau sah, wenn sie ernst sprach noch lächerlicher aus. Jetzt konnte ich das Lachen einfach nicht mehr unterdrücken, denn es sah so irsinnig witzig aus! Ich brach fast zusammen, so viel musste ich lachen, doch irgendwie fand die Frau das gar nicht komisch. „Wo ist es?“ „Wo ist was?“, fragte ich völlig verwirrt, als ich mich wieder eingekriegt hatte. „Wo ist das Amulett?“ Jetzt reichte es! Die wollte mich doch tatsächlich verarschen! „Ich habe das doofe Amulett nicht und jetzt sagen Sie mir wo die beschissenen Kameras sind!“ Die Frau guckte immer ernster?! Jetzt kam sie auf mich zu und packte mich am Kragen. „Ich will dass Sie mir jetzt sofort das Amulett geben, sonst wird es ihnen nicht gut ergehen!“ „Verdammt nochmal ich habe kein Amulett geklaut und jetzt hauen Sie ab!“ Ich schlug ihren Arm weg und in der Bewegung rutschte die Kette, die ich von meiner Mutter bekommen hatte, aus meinem Schal und war gut sichtbar. Die Frau bekam große Augen und riss an meinem Hals herum. „Lassen Sie mich los!“, schrie ich die Frau an und schubste Sie immer wieder weg. „Das ist meins!“ Sie hörte nicht und riss immer weiter. Da ich mir nicht anders zu helfen wusste zog ich an ihrem Flügel, ich hatte mir nicht sehr viel erhofft, doch es brachte was! Sie schrie und ließ von mir ab. Ich drückte sie gegen die Wand und sah ihr tief in die Augen. „Was wollen Sie von mir?“ „Das Amulett“, krächzte sie hervor. „Das gehört nicht Ihnen“, sagte ich sachlich, „Es ist seit Generationen in meiner Familie, es gehört mir!“ „Nein! Es gehört uns!“ „Wer ist denn jetzt schon wieder uns?“, fragte ich genervt, weil ich wirklich müde war. „Wir sind die Feen!“, sagte sie und im selben Moment spürte ich zwei starke Arme die mich nach hinten zerrten. Andere Hände fummelten an meinem Hals und schafften es, das Amulett an sich zu reißen. Dann redete einer von denen, zu dem die Hände gehörten, die das Amulett hatten. Er murmelte irgendwas, was ich nicht verstehen konnte, dann sah er mir tief in die Augen. Ich spürte irgendein kribbeln und dann ließen die andern Hände mich fallen. Ich wollte aufstehen und den Arschlöchern in ihre Ärsch treten, doch ich konnte nicht. Es war als würde mein Körper nicht mehr mir gehören! Hatten sie mich willenlos gemacht? Nein, sonst würde ich sie nicht fertig machen wollen. Doch ich glaube, dass was gerade mit mir geschah, war schlimmer als Willenlos zu sein. Ich wusste was ich wollte, konnte es aber nicht machen?!
Zwei Jahre später…
„Bring mir etwas zu trinken!“ „Hol es dir doch selbst du Idiot!“, hätte ich am liebsten geschrien, doch mein Körper lies es nicht zu. Ich musste gehorchen. Ich musste gehen und etwas zu trinken holen, es ging nicht anders. „SO und jetzt putz das Haus!“ „Mach deinen Schweinestall doch selbst sauber!“ Meine Gedanken würde ich am liebsten Aussprechen, ausschreien, doch es ging nicht. Es kam nur ein „Ja Sir“ und mein Körper gehorchte. Seit zwei Jahren, musste ich Dinge tun, die ich nicht tun wollte. Ich musste Sachen sagen, dich ich nicht meinte und ich konnte es nicht ändern… denn die Feen, hatten meinen Geist verstummen lassen, sie hatten mich „Willenlos“ gemacht.
Tag der Veröffentlichung: 29.09.2011
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