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Ich schaute mich vorsichtig um. Niemand war mir gefolgt, gut so. Ich öffnete die große Tür, hinter der zwei große Muskulöse Männer auf mich warteten. Sie zeigten mir den Weg zu Rob, der in Seelen Ruhe das Geld zählte. Zur Überraschung der Männer drückte ich sie zur Seite und stellte mich zu Rob. „Hi, kann ich mich setzten?“ Rob war ein echt hohes Tier in der Mafia, aber dadurch dass ich oft Aufträge von ihm bekam ging ich ganz normal mit ihm um. „Stella, natürlich kannst du dich setzten“, er lächelte mich an und befahl seinen Leuten mit einem kurzen Blick zu verschwinden. „Wer muss diesmal dran glauben?“, fragte ich ihn so locker als ginge es um die Auswahl eines Outfits und nicht einem Mord. „Mein Bruder, er war in letzter Zeit anders“, sagte er eben so locker und guckte mich an. „Bezahlung erfolgt wie immer hinterher.“ Ich nickte und stand auf um zu gehen. „Stella?!“ Ich drehte mich noch mal um. „Er kennt dich nicht, das wird dir helfen, mach es trotzdem schnell.“ „Ich werde mir Mühe geben.“ Ich nahm mir ein Bündel Geld vom Tisch. „Als Anzahlung.“ Er lachte trocken. „Du bist echt dreist, aber genau das macht dich so gut.“ „Als Auftragsmörder muss man dreist sein, vor allem als Frau.“ Ich drehte mich um, schlug die Tür auf und ging an den Männern vorbei. Draußen setze ich mich in meinem neuen Q7 und drückte das Gaspedal bis zum Anschlag. Der Motor heulte auf und die Reifen quietschten als ich vom Hof fuhr. Ich suchte schnell mein Handy aus der Handtasche und wählte Zoeys Nummer. „Ja?!“, hörte ich Zoeys unschuldige Stimme. „Hey, ich brauche alle Daten von Robs Bruder und guck mal wo er sich aufhält“, sagte ich während ich das Auto in vollem Tempo um eine Biegung fuhr. „Ok“, sagte sie und legte auf. Ich warf mein Handy auf den Beifahrersitz und hielt vor einem Café an. Ich machte meine langen schwarzen Haare zu einem Zopf und stieg aus. Das Café war relativ leer und ich setzte mich an einen Tisch in der Ecke. Aus der Küche hörte man wie der Chef des Ladens sich mit seiner Frau stritt. Ich nahm meine Handtasche und ging zur Küche. „Was wollen Sie hier?“, fragte der Mann. „Ich will in Ruhe meinen Kaffee trinken“, fauchte ich ihn an. Ich ließ meine Waffe ein bisschen aus der Lederjacke blitzen, dann waren beide leise. „´tschuldigung“, nuschelten beide. Bei sowas war ich knallhart, wenn ich meine Ruhe wollte dann bekam ich sie auch, wie auch immer. Ich drehte mich um und ging wieder zu meinem Tisch. Als mein Handy klingelte zog ich es aus der Tasche. „Was?“ „Ähm, ich bin es, Zoey, ich wollte nur sagen, dass ich jetzt alles über ihn habe.“ Ich kramte ein bisschen Geld aus meiner Tasche und legte es auf den Tisch, dann stand ich auf und ging zum Wagen. „Okay, bin gleich da“, sagte ich und legte auf. Ich startete den Motor und fuhr los. An der alten Lagerhalle parkte ich, stieg aus und ging ins Gebäude. Zoey saß vor einem großen Monitor. „Also was hast du?“, fragte ich und setzte mich an meinen Tisch auf der anderen Seite. „Es liegt alles auf dem Tisch.“ Ich sah mir die ganzen Akten an, wenn ich alle lesen wollte würde es Tage dauern, aber soviel Zeit hatte ich nicht. Ich suchte mir alles Nötige raus wie, Handynummer, Adresse und Arbeitsplatz. Als ich die Nummer angerufen hatte meldete sich eine leicht rauchige Stimme. „Riccardo Tozzi, was gibt’s.“ Diese Stimme lies mich ein bisschen erzittern, aber ich sollte ihn töten, nich mit ihm ins Bett gehen, deshalb musste ich mich zusammen reißen. „Ich würde mich gern mit ihnen Treffen“, sagte ich so trocken wie möglich. „Wer ist da, und warum wollen Sie sich mit mir treffen?“ Beim Klang dieser Stimme musste ich erstmal tief durch atmen. „Es reicht wenn Sie wissen das ich Stella heiße, ich möchte sie besser kennen lernen“, sagte ich leicht verführerisch, damit er sich auf ein Treffen ein lies. „Okay, wo und wann?“ Er hatte angebissen, das war immer dasselbe mit den Männern, kaum tat man so als hätten sie eine Chance, dachten sie sie wären Gott. „Bei Rintocco in einer viertel Stunde?!“ „Okay, woran erkenne ich Sie?“Ich überlegte kurz. „An einem roten Kleid, vollen schwarzen Haaren und großen braunen Augen“, meinte ich. Ich hörte seine Begeisterung in dem Seufzer. Ich hatte ihn. „Okay, dann bis dann.“ Ich legte auf. Okay, ich hatte jetzt noch genau 15Minuten um mich fertig zu machen und los zu fahren. Ich stürmte in das kleine Zimmer, das voll mit Kleidern, Schuhen und Handtaschen war. Ich suchte schnell ein kurzes, aber nicht zu kurz, immerhin musste die Waffe darunter verschwinden, rotes Kleid raus. Nachdem ich es angezogen hatte versteckte ich die Waffe, zog mir schwarze Pumps an, nahm eine kleine Handtasche und machte mich auf den Weg. Innerhalb von genau 12Minuten nach dem Gespräch war ich da. Ich setzte mich an einen der kleineren Tisch, recht nah an der Tür und wartete. Als ein großer gut gebauter Mann rein kam, wusste ich sofort dass mein Warten ein Ende hatte. Er sah einfach wahnsinnig gut aus. Er hatte etwas längere schwarze Haare, leuchtend grüne Augen und ein Lächeln bei dem jede Frau dahin schmelzen würde. Ich atmete noch einmal tief durch und zwang mich dann, mich zusammen zu reißen. Ich biss mir noch einmal auf die Unterlippe, dann hatte er mich gesehen. Er kam mit einem verführerischen Blick auf mich zu, jede andere Frau wäre ihm spätestens jetzt um den Hals gefallen, aber es ging um meinen Job. Als er kurz vor dem Tisch war stand ich auf um ihn zu Begrüßen. Er umarmte mich und gab mir ein Küsschen links und eins rechts als würden wir uns schon ewig kennen. „Sie sind also Stella?!“, wenn man ihn sah und dann dazu noch diese Stimme hörte wollte man einfach nur gucken und hören und alles andere Ausschalten. Ich setzte mich, damit ich nicht umkippen konnte, da meine Beine sich wie Wackelpudding anfühlten. „Ja, das bin ich“, meine Stimme klang stark, viel stärker als ich mich gerade fühlte. „Können wir uns nicht Duzen? Dadurch wird so ein Abendessen gleich viel angenehmer.“ Ich nickte, den zu mehr war ich gerade nicht im stande. Ich war erleichtert als der Kellner neben mir stand, weil ich mich dann kurz auf etwas anderes Konzentrieren konnte. „Ich nehmen den besten Rotwein den Sie haben“, sagte ich. Dann ermahnte ich mich erneut, dass es nur ein Job war, den ich hier machte. Ich zuckte leicht zusammen als Riccardo mich ansprach. „Ähm, wie bitte?“ Er lächelte leicht belustigt. „Ich habe gefragte ob du auch was essen willst?!“ „Ähm, ja klar, ich nehm die, ähm“, ich guckte schell in die Karte die vor mir lag, „die quattro formaggi.“ Ich lächelte dem Kellner noch schell zu, dann wandte ich mich wieder meinem Job zu. „Als was arbeitest du eigentlich?“, fragte er mich. Jetzt musste ich mir schnell was ausdenken. „Ich arbeite als Sekretärin, in einer Berufsschule“, meinte ich, da das dass einzige war was mir einfiel. „Ich dachte immer, dass nur alte und oder hässliche Frauen, Sekretärin werden, aber da habe ich mich wohl geirrt.“ Okay, ich hatte ihn, das Problem war nur, dass ich mir nicht sicher war ob ich es schaffen würde.
Nach dem Essen fuhren wir zu ihm. Während er in der Küche etwas holte schaute ich mich in seinem Wohnzimmer um. „Wer ist da“, fragte ich und zeigte auf das Bild von Rob. „Das ist mein Bruder, aber zu ihm habe ich kein gutes Verhältnis.“ „Wieso?“ Ich setzte mich zu ihm auf die Couch. Er seufzte. „Ich fand einfach nicht gut was er getan hat.“ Und deshalb sollte ich ihn jetzt umbringen?! Nur weil er anderer Meinung war als Rob? Aber ich brauchte das Geld, und ich konnte es mir nicht leisten einen so guten Kunden zu verlieren. Riccardo schüttete Sekt in zwei Gläser, das eine reichte er mir. Ich nippte nur ein bisschen, schließlich brauchte ich einen klaren Kopf. Als ich das Glas weggestellt hatte kam er mir näher. Er strich mir eine Strähne aus dem Gesicht und Küsste mich leicht. Ich erwiderte den Kuss und fuhr mit meiner Hand durch sein Haar. Konnte ich ihn jetzt überhaupt umbringen? So schwer war es mir noch nie gefallen einfach das Messer unter dem Kleid hervor zu ziehen und kurzen Prozess zu machen. Ich konnte es einfach nicht. Erst als seine Hand langsam mein Bein hinauf fuhr realisierte ich was ich da gerade tat. Damit er sich nicht die Hand am Messer aufschnitt nahm ich seine Hand und legte sie auf meinen Rücken. Ich musste jetzt etwas tun, aber meine Sinne waren im Moment auf Fühlen und Schmecken reduziert. Ich musste auf der Stelle etwas tun. Ich löste meine Hand von seinem Körper und griff zu dem Messer. Sollte ich es wirklich tun?
Jetzt bleib mir nichts anderes mehr übrig, ich musste es tun. Unter Tränen zog ich das Messer unter meinem Kleid hervor und drückte Riccardo weg. Als er sah was ich in der Hand hielt und wie sehr ich weinte begriff er was ich vor hatte. „Nein“, flüsterte er. „Es tut mir so leid“, schluchzte ich und küsste ihn ein letztes Mal. Dann legte ich die Klinge auf seinen Hals und schluchzte einmal lauf auf als ich das Messer in seinen Hals drückte.

Plötzlich begriff ich was ich da gerade getan hatte. Ich zog ihm schnell das Hemd aus undversuchte irgendwie die Blutung zu stoppen. Mein Gesicht war von Tränen gezeichnet und mein Körper zitterte. Ich krampte in der Handtasche nach dem Handy. „Zoey?! Du musst sofort zu mir kommen, ich bin in der Wohnung von Riccardo.“ Dann legte ich auf. „Nein, du darfst nicht sterben“, flehte ich ihn an. Ich merkte dass er noch atmete. „Das hat noch nie eine Frau mit mir gemacht“, hauchte er. Ich schluchzte. „Das sollte auch keine Frau mit dir machen.“ Ich legte mein Gesicht auf Riccardos freien Oberkörper. „Als was arbeitest du wirklich?“, fragte er. „Sch… nicht reden. Ich Arbeite als Auftrags Mörderin, und sollte dich umbringen.“ „Wieso hast du es nicht getan?“ „Ich weiß nicht ich konnte nicht, aber ich war viel zu nahe dran.“ Ich spürte wie seine Hand sich auf meine Wange legte. „Aber du hast es nicht getan.“ „Zoey kommt gleich, sie wird sich um dich kümmern, ich muss noch was erledigen.“ Als es an der Tür klopfte sprang ich auf, öffnete und sagte Zoey was sie zu tun hatte. Dann lief ich zum Auto und fuhr zu Rob. Ich drängelte mich wieder an den Wachen vorbei direkt zu Rob. Ich setzte mich neben ihn. „Ist er tot?“ Ich schaute ihn an, lange und fragend. „Du denkst doch nicht das ich so jemanden umbringe oder? Du bist ein Monster, nur weil er eine andere Meinung hatte.“ Ich handelte Reflexartig, trotzdem schien es richtig zu sein. Ich hielt ihm das Messer an die Kehle. „Du bist der jenige der tot sein sollte.“ Rob drückte irgendeinen Knopf, dann stach ich ihm das Messer in den Hals, das Blut spritzte und er war sofort tot. Ich blieb regungslos sitzen. Hatte ich das gerade getan? Ja, das hatte ich. Bevor ich weiter denken konnte packten mich die zwei Männer, die als Wachen postiert waren. Sie packten mich unsanft, trotzdem lächelte ich befreit. Es war als wäre eine Last von mir gefallen,doch bevor ich den Gedanken zu Ende denken konnte wurde mir eine Waffe an den Kopf gehalten. Ich hörte einen Knall, dann spürte ich das Blut, das aus meinem Körper floss und dann wurde es schwarz.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 13.06.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
ich widme diese Geschichte allen die mir mal etwas bedeutet haben

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