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Nach langer Zeit, wieder einmal *sich öffnen* und spüren, was verschüttet ruht und warten auf das Licht.

Atmen und tanzen im Rhythmus des Herzschlages der großen Seele, wie damals als sie am Fluss gesessen und der Hund zu ihren Füßen im Wasser gelegen.

Die Welt, sie war Mücke und Licht, Fisch und Wasser, Morgen und Vogelgezwitscher, während die Enten mit den Jungen hin und her schwammen, das Köpfchen in dem Wasser spielten und das Rundherum mit ihr selber, der Frau am Ufer Liebe spüren ließ. Ohne Zeit trank und atmete sie das Licht, sich selbst vergessend, um zu erkennen.

Sie wusste nicht von der Zukunft, die ihr den Boden unter den Füßen wegziehen wird und das Vergangene wurde ausgelöscht, für diese Zeit des Atmens und Spürens, der Liebe im Sein.

Eins war sie mit dem Hund und den Wassertieren, dem tanzenden Morgenlicht und den Bäumen der Auen.
Wo waren die Kindheitstraumata, die Scheidung, die verlorenen *Lieben* und der Ausschluss aus gewohnter Umgebung? Wo war die Trauer des Verlorenen?

Das erste Mal spürte sie sich federleicht, körperlos schon...und niemand konnte ihr mehr etwas Böses anhaben.

Es wurde zur Gewissheit, sie kann Grenzen überschreiten.
Auf eine andere Art, als in ihrer Kindheit; nicht mehr durch eine Mauer fahren in ein anderes Land.
Es war ein anderer Weg. Vielleicht auch nur ein anderes Prozedere.
Und mit den Jahren wurde es zur Gewohnheit - Immer wenn sie schwach und leer darnieder lag und sie sich besann auf die Kraftquelle, die niemals versiegt, ging sie Seele atmen.

Diese Weltenseele ist der Brunnen des Lebens, der Liebe und nichts Böses hat mehr Platz, es ist vergessen und verliert an Wertigkeit und ein Verstehen setzt ein, danach...wenn sie *erwacht*.

Ja, heute wird sie wieder Liebe tanken und sich durchfließen lassen. Sie wird atmen und schenken und atmen und schenken.

Sie wird danken und Licht -


Impressum

Texte: copyright Monika Wilhelm
Tag der Veröffentlichung: 08.06.2009

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