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Wenn es Petrus zulässt, kann ich mich abends unter den Gartenpavillon gemütlich auf meinen Lieblingsstuhl setzten. Eingerahmt von mehreren Solarlampen ringsum, welche nun die tagsüber gespeiste Sonnenenergie als grelles oder warmes Licht wieder ausspucken. Sie zaubern eine romantische Atmosphäre.
Auf dem Tisch flackert lustig ein Kerzenlicht; froh darüber, vom Wind wegen dem schützenden Glaskörper nicht ausgeblasen werden zu können, egal wie er sich auch bemüht.

 

Es knistert plötzlich leise…
Denn auf irgendeiner Weise
hat sich ein Falter darin verirrt…
als Rauchschwade gen Himmel schwirrt.

 

Oh nein! Das tut mir wirklich um dich leid, kleiner Falter, obwohl wir uns zuvor noch niemals sahen. Wir hätten stattdessen Freundschaft schließen können, mit meinen Arm als Einflugschneise und Landeplatz.


Deine kitzelnden Beinchen zu fühlen, hätte mich lächelnd erfreut, statt traurig deinem Abgang als blitzschnelles Glühwürmchen erleben zu müssen.
Ich blase die Kerze doch lieber aus, damit sich so etwas nicht wiederholt. Der Wind scheint schadenfroh und dankbar mein Haar zu streicheln, einem zarten Windhauch gleich.



Sternenzelt, komm zeig dich mir!
Wolkig versperrt ist die Sicht zu dir.
Sitze darum unter beigen Dach aus PVC.
Wünschte, es wäre durchsichtig, ich gesteh…

 

Auf einmal bahnt sich ein mondfahler Lichtstrahl den Weg durchs Loch im Pavillondach – und landet auf meiner rechten Hand.
Er lädt mich offensichtlich zum Spielen ein, also hebe ich die Hand hinein und lasse meine Finger darin silbern tanzen. Als Kind tat ich es oft, wenn der Mond schmunzelnd durch mein Fenster schaute. Die Erinnerung daran läßt mich wieder jung fühlen und zaubert ein Lächeln in meinem Gesicht.


Der Mond schien meine Gedanken zu lesen, denn er ließ den Strahl schmusend über meine schnell geschlossenen Augen gleiten… - bevor mich wieder der Mantel der Nacht einhüllt. Nur langsam gewöhnen sich meine Augen erneut an das Lampenlicht um mich herum, als wären sie gerade geblendet worden. Welch zauberhafter Moment gerade...

 

Gewesen, aber nicht vergessen.
Schönheit der Natur erlebend besessen.
Meine erfreute Seele entlässt ihn nimmer,
der Augenblick ist abgespeichert für immer.

 

Ich stehe auf und gehe ein paar Schritte vor den Pavillon. Verblüfft bleibe ich stehen, denn die Wolken hatten sich verzogen… und ein nächtliches Szenarium, wie es schöner nicht sein kann, wird mir geschenkt:
Ein sternenklarer Himmel, an dem jeder Stern um die Wette mir seinem Bruder nebenan zu funkeln schien! Und mittendrin lächelt mich der Vollmond an.


Plötzlich erhebt sich vor mir aus dem Baum ein Flügelpaar in die Lüfte - und eine Eule fliegt mit einem freudigem „Hu, hu!“ dem Mond entgegen, als würde sie dort oben ein Stelldichein erwarten. Ihre schattige Silhouette wurde immer kleiner… welch fantastischer Anblick.



Oh lieber Mond, du mystischer Planet,
ziehst Gedanken an dich wie ein Magnet.
Machst sogar süchtig, kann es gut versteh’n...
meine Sehnsüchte zu dir auf Wanderschaft geh’n.

 

Diesen Anblick in meinem Herzen einschließend, nehme ich mit ins Schlafzimmer. Ohne mich zuvor, wie sonst immer, vor dem Computer zu setzen. Nichts soll ihn mir störend wegnehmen, noch klingt das Geräusch des Flügelschlages in meinem Ohr nach. So lebendig und frohgelaunt, ein Balsam für die Seele.
Lächelnd schlafe ich ein… und begrüße lachend den regnerischen Morgen!




Impressum

Tag der Veröffentlichung: 21.06.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Copyright Bilder und Text @ Monika Drake

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